Leopard- / Tigerschecken
Leopard- bzw. Tigerschecken zeichnen sich im Prinzip durch Punkte aus. Das bekannteste Beispiel ist "Kleiner Onkel" von Pipi Langstrumpf. Allerdings gibt es verschiedene Muster.
Dieser Knabstrupper ist ein so genannter Volltiger. Die Punkte sind über den gesamten Körper verteilt, wobei vor allem im Gesicht, an der Brust und den Vorderbeinen Punkte so "konzentriert" sind, dass dort deutlich mehr Farbe sichtbar wird als am übrigen Körper. Es kann stark variieren, wie viele Punkte ein Volltiger hat und wie diese genau verteilt sind.
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Dieser kleine Kerl ist ein Schabracktiger mit sehr großer Weißfläche und zahlreichen weiteren, über den Körper verteilten Punkten. Auch bei den Schabracktigern kann es stark variieren, wie die Punkte verteilt sind und wie viel weiß das Pferd hat. es gibt Exemplare, bei denen nur eine kleine Fläche auf der Kruppe weiß-gepunktet ist, das Pferd ansonsten aber keine Tigermerkmale aufweist.
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Auch "Charly" ist ein Schabracktiger. Bei ihm ist das Weiß jedoch viel mehr auf die Kruppe konzentriert und nicht so weit verteilt. Dennoch hat er über den Körper verteilte, helle Punkte.
Ein farbiges Pferd mit weißen Punkten nennt man "Schneeflockentiger". Dafür ist Charly allerdings ein eher untypisches Beispiel und dient eher zur Verdeutlichung des Phänomens. |
Außerdem gibt es so genannte Snowcaps. Sie sehen ähnlich aus wie "Schabracktiger ohne Punkte": sie haben auf der Kruppe eine weiße "Schicht" als läge Schnee auf ihrem Rücken, daher der Name.
Was allen gemein ist: Tigerschecken haben gestreifte Hufe und gepunktete Haut. Bei ihnen ist die weiße Nickhaut des Auges nahezu immer zu sehen.
Die Vererbung bei Tigerschecken ist etwas komplizierter als bei anderen Fellfarben.
Zunächst ist das Lp-Gen zuständig für die gepunktete Fellfarbe. Es wird dominant vererbt: jedes Pferd, das eine Kopie dieses Allels trägt, zeigt auch eine Scheckung.
Das Muster wird beeinflusst vom so genannten Pattern (PATN). Wirklich erforscht ist nur das PATN1. Man geht davon aus, dass die weiteren Muster durch PATN2 gesteuert werden.
So ergeben sich folgende Kominantionen:
Lp/lp patn1/patn1 (Das Pferd ist heterozygot für das Leopardscheck-Gen und trägt keine Allelkopie eines Patterns) -> Varnish Roan
Lp/lp PATN1/x (Das Pferd ist heterozygot für das Leopardscheck-Gen und trägt mindestens eine Kopie des Pattern 1) -> Volltiger
Lp/Lp PATN1/x (Das Pferd ist homozygot für das Leopardscheck-Gen und trägt mindestens eine Kopie des Pattern 1) -> Few Spot
Wie die anderen Muster entstehen, ist noch nicht genau bekannt.
Trägt ein Pferd PATN1, aber keine Kopie des Leopardscheck-Gens (ist also lp/lp PATN1/x), so zeigt es keine Tigermerkmale.
Wichtig: Es zeigt sich, dass homozygote Träger nachtblind sind und teilweise auch an weiteren schweren Augenproblemen leiden. Dies kann von einer Nachtblindheit bis hin zu einer völligen Erblindung führen. Daher ist es höchst zweifelhaft, zwei Tigerschecken miteinander anzupaaren. Auch, wenn viele Pferde gut mit einer Nachtblindheit zurecht kommen, stellt eine solche Anpaarung ein großes Risiko dar, ein Fohlen mit Handicap hervor zu bringen.
Viele Tigerschecken, vor allem auch Schabracktiger, werden einfarbig geboren und "tigern ein", das heißt, sie bekommen mit zunehmendem Alter mehr und mehr Punkte, bis sie irgendwann ihre endgültige Färbung erreichen.
Was allen gemein ist: Tigerschecken haben gestreifte Hufe und gepunktete Haut. Bei ihnen ist die weiße Nickhaut des Auges nahezu immer zu sehen.
Die Vererbung bei Tigerschecken ist etwas komplizierter als bei anderen Fellfarben.
Zunächst ist das Lp-Gen zuständig für die gepunktete Fellfarbe. Es wird dominant vererbt: jedes Pferd, das eine Kopie dieses Allels trägt, zeigt auch eine Scheckung.
Das Muster wird beeinflusst vom so genannten Pattern (PATN). Wirklich erforscht ist nur das PATN1. Man geht davon aus, dass die weiteren Muster durch PATN2 gesteuert werden.
So ergeben sich folgende Kominantionen:
Lp/lp patn1/patn1 (Das Pferd ist heterozygot für das Leopardscheck-Gen und trägt keine Allelkopie eines Patterns) -> Varnish Roan
Lp/lp PATN1/x (Das Pferd ist heterozygot für das Leopardscheck-Gen und trägt mindestens eine Kopie des Pattern 1) -> Volltiger
Lp/Lp PATN1/x (Das Pferd ist homozygot für das Leopardscheck-Gen und trägt mindestens eine Kopie des Pattern 1) -> Few Spot
Wie die anderen Muster entstehen, ist noch nicht genau bekannt.
Trägt ein Pferd PATN1, aber keine Kopie des Leopardscheck-Gens (ist also lp/lp PATN1/x), so zeigt es keine Tigermerkmale.
Wichtig: Es zeigt sich, dass homozygote Träger nachtblind sind und teilweise auch an weiteren schweren Augenproblemen leiden. Dies kann von einer Nachtblindheit bis hin zu einer völligen Erblindung führen. Daher ist es höchst zweifelhaft, zwei Tigerschecken miteinander anzupaaren. Auch, wenn viele Pferde gut mit einer Nachtblindheit zurecht kommen, stellt eine solche Anpaarung ein großes Risiko dar, ein Fohlen mit Handicap hervor zu bringen.
Viele Tigerschecken, vor allem auch Schabracktiger, werden einfarbig geboren und "tigern ein", das heißt, sie bekommen mit zunehmendem Alter mehr und mehr Punkte, bis sie irgendwann ihre endgültige Färbung erreichen.