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Know How
Blecharbeiten Teil4 - Schutzgasschweißen

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Für Karosseriearbeiten ist eines der wichtigsten Schweißverfahren das Schutzgasschweißen.
Hierbei brennt ein Lichtbogen zwischen der abschmelzenden Drahtelektrode und dem Werkstück, ähnlich wie bei dem Lichtbogenschweißen. Dabei wird das heiße Schmelzbad in eine Schutzgasatmosphäre eingehüllt und dadurch gegen die Umgebungsluft und dem darin enthaltenen Sauerstoff abgeschirmt. Das Schutzgas strömt während des Schweißens aus dem Schweißbrenner.

Wir möchten anhand des Austauschens eines Schwellerstückes das Schutzgasschweißen erklären.
Vorerst muss das Schwellerstück ausgeschnitten werden und von dem zu ersetzenden Stück eine Schablone erstellt werden.
Diese wir auf Blech übertragen und ausgeschnitten. In diesem Falle wird wieder der Blechnibbler verwendet, da dieser sich für Kurvenschnitte sehr gut bewährt hat.
Es entstehen mehrere Einzelteile, da die Form des auszutauschenden Ersatzbleches sehr kompliziert geformt ist.

Als nächstes werden Kanten gebogen, um die Einzelteile überlappen zu lassen.

Sind die Teile fertig werden die Einzelteile mit dem Schutzgasschweißen an einigen Stellen geheftet um dann weiter zu verfahren.

Schweissbrenner Gradzehl
Schweissbrenner Gradzehl

Bei dem Schutzgas-Schweißverfahren, wird ein feiner Draht über eine Motorensteuerung durch einen flexiblen Schlauch zu dem Schweißbrenner geführt.
Man unterscheidet bei dem Schweißen zwischen dem "stechenden" Schweißen, bei dem man den Schweißbrenner in Richtung des Werkstückes "drückt" und dem "schleppenden" Schweißen, beidem man den Schweißbrenner über das Werkstück "wegzieht".
Generell hält man den Schweißbrenner in etwa in einem Winkel von 20 Grad auf da zu schweißende Blech.
Mit so genannten Blechzangen kann das Blech zusammengehalten werden.

Vor dem Schweißen wird die Erdung des Schweißgerätes an das Blanke Blech angesetzt.
Das Schutzgas wird aufgedreht, die Stromstärke eingestellt und der Drahtvorlauf eingestellt.
Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Spannung angelegt wird. Bei dünnem Blech sollte eher eine niedrige Spannung und geringer Drahtvorschub eingestellt werden.

Nun kann geschweißt werden. Das richtige Schweißen sollte geübt werden. Je nach Material und Materialstärke muss die richtige Stärke der Spannung und des Drahtvorschubes eingestellt werden.
Das gleichmäßige britzelnde Geräusch ist ein Zeichen für eine gute Schweißnaht.
Bei dünnem Blech muss stückweise Punktgeschweißt werden.
Wie aber erkennt man einen richtig gesetzten Schweißpunkt.
An der Oberfläche des Schweißgrates erkennt man bereits einen perfekten Schweißpunkt. Ist der Punkt regelmäßig zerflossen und besitzt einen leichten Krater in der Mitte des Punktes, dann ist der Schweißpunkt gelungen. Dies ist nach etwa 3-4 Sekunden bei richtigen Einstellungen der Fall. Auf der Rückseite lässt sich bei einem gut gesetzten Schweißpunkt ein leichter Punkt mit einer Aura erkennen. Diese Verbindung ist stabil und hält auch stärkere Belastungen aus.
Falsch sind Punkte die wie Perlen auf dem Blech liegen. Ein Zeichen für entweder zu wenig Spannung, oder einer zu kurzen Schmelzzeit.
Ebenfalls falsch sind zu breite Grate mit einem tiefen Krater in der Mitte. Ein Zeichen dafür, dass die Schmelzzeit kurz vor dem Durchbrennen ist, oder zu viel Spannung anliegt.

Punktschweißen mit Schutzgas ist ebenfalls wichtig, damit beim Schweißen kein großer Verzug des Bleches erfolgt. Daher sind zwei Punkte zu beachten, erstens ist zwischen jedem Schweißpunkt eine Pause einzulegen, damit sich die Schmelze abkühlen kann und zweitens muss nach dem so genannten Pilgerverfahren vorgegangen werden, d. h. beim einschweißen einer Fläche, wie z.B. hier bei einem Stück in eine Fläche, müssen abwechselnd verschiedene Punkte an gegenüberliegenden Punkten gesetzt werden.

Die Naht wird geschlossen, indem ein Punkt nach dem anderen gesetzt wird. Durch das abwechseln und auskühlen lassen, vermeidet man den Flächenverzug.

Zurück zu dem Ersatzblechstück für den Schweller.
Nachdem die Ersten Punkte gesetzt wurden, müssen die Blechteile nachgearbeitet werden. Es darf kein zu großer Abstand zwischen den einzelnen Blechen sein , da ansonsten keine Verbindung entsteht. Daher sollte mit einem Treibhammer oder Holzhammer an einem Metall - Ambross, in unserem Fall wurde dieser aus einem alten T-Träger individuell angefertigt, die Form nachgetrieben und die gestreckten Ränder, auf die im Blechbearbeitungsfilm Teil 3 näher eingegangen wurde, nachbearbeitet.

Nun werden wiederum die Randteile Punkt für Punkt geschweißt.

Die Wahl des Bleches ist ebenfalls nicht unerlässlich. Gutes Blech ist wesentlich einfacher zu schweißen. Verzinkte Bleche aus dem Baumarkt sind eher problematisch, da die Verzinkung schwer zu schweißen ist und zudem ein sehr großer Funkenflug zu erkennen ist. Verzinktes Blech muß vor dem Schweißen von dem aufgetragenen Zink befreit werden.

Auf das genaue Einsetzen von vorgefertigten Schweißblechen wir in der nächsten Folge eingegangen.

BEISPIELE VON SCHWEISSPUNKTEN

Schweisspunkt GutVorne1
Schweisspunkt GutVorne1
Ein gut gesetzter Schweisspunkt

Schweisspunkt GutHinten1
Schweisspunkt GutHinten1
Ein gut gesetzter Schweisspunkt auf der Hinterseite

Schweisspunkt Schlecht1
Schweisspunkt Schlecht1
Ein schlecht gesetzter Schweisspunkt, zu viel Spannung oder zu viel Drahtfluss

Schweisspunkt Schlecht2
Schweisspunkt Schlecht2
Ein schlecht gesetzter Schweisspunkt, zu viel Spannung oder zu viel Drahtfluss

Schweisspunkt Wenigt1
Schweisspunkt Wenigt1
Ein schlecht gesetzter Schweisspunkt, zu wenig Spannung

Schweisspunkt Wenig2
Schweisspunkt Wenig2
Ein schlecht gesetzter Schweisspunkt, zu wenig Spannung

Schweisspunkte Zink
Schweisspunkte Zink
Schweisspunkte auf verzinktem Blech aus dem Baumarkt

Vorteile des Schutzgasschweißens sind:

Keine Umgebungsluft im Schmelzbad
Kein Verbrennen von Legierungsbestandteilen
Keine Schlackenbildung
Hohe Schweißgeschwindigkeit
Schmale Erwärmungszone
Geringer Verzug






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