Trinkwasser: |
Entspricht der Trinkwasserverordnung (TVO) entsprechend der DIN 19643 |
Betriebswasser: |
Nutzbares Wasser ohne Trinkwasserqualität |
Grauwasser: |
Teil des häuslichen Schmutzwassers, das durch den Abfluss von Badewanne, Dusche, Waschtisch und Waschmaschine anfällt |
Schlammwasser: |
Durch Filterreinigung verschmutztes Wasser |
Schwarzwasser: |
Durch Fäkalien verunreinigtes Wasser |
Regenwasser: |
Niederschlagswasser von Dächern und anderen Oberflächen |
Einleitung
Die Erde ist zu 70,8% (361 Millionen km2) von Wasser bedeckt. Der Süßwasseranteil des gesamten Wassers der Erde beträgt ca. 2,6%, hiervon können nur 0,3% als Trinkwasser verwertet werden. Dieser kleine Teil an Trinkwasser kann, durch Mehrfachverwendung oder Nutzung anderer Ressourcen wie Salzwasser, sparsam verwendet oder ersetzt werden.
Diese regenerativen Möglichkeiten der Wasserversorgung werden in unserer Arbeit thematisiert.
Die Vorkommen an für den Menschen verträglichem Wasser sind ungleich verteilt. 1,1 Milliarden Menschen weltweit haben weniger als 20 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung. Dabei verbraucht eine Person in einem deutschen Haushalt jedoch durchschnittlich 127 Liter Wasser täglich.
Da Aufbereitungsanlagen meist mit hohem Kostenaufwand verbunden sind, können sie gerade in den Ländern, in denen starker Wassermangel herrscht, zu selten eingesetzt werden.
In Deutschland werden sie aus ökologischen und ökonomischen Gründen verwendet. Hier sparen sie langfristige private Kosten ein und schonen den natürlichen Wasserkreislauf. 99% der deutschen Bevölkerung, d.h. mehr als 81 Millionen Menschen, beziehen ihr Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz. Das Wasser für die Versorgung der Bevölkerung besteht zu 74% aus Grund- und Quellwasser.
Im Folgenden werden mehrere Anlagen, die in Privathaushalten, Großbetrieben und industriellen Standorten, den Wasserverbrauch senken, vorgestellt, auf Ökologie und Wirtschaftlichkeit hin untersucht und danach miteinander verglichen.
Lebensstil - Bedarfsfelder, Die moderne Konsumgesellschaft, Der westliche Lebensstil 1, Das Konzept Lebensstil, Allgemeiner Begriff, Der soziologische Begriff - moderne Lebensstilforschung, Systematische Einordnung, Das Konzept der Bedarfsfelder, Auswirkung des Lebensstil auf Konsumentscheidungen, Notwendigkeit der Operationalisierung, Bedarfs- oder Handlungs- oder Bedürfnisfelder , Anwendungsstudien im Überblick, Quellen, Projektstudie Rommelmühle: Nachhaltiger Konsum im Spannungsfeld zwischen Modellprojekt und Verallgemeinerbarkeit, Gebhardt et al. , Ökobilanzierung von Siedlungen, Holger Wolpensinger, Kisho Kurokawa - Begründer des Metabolismus Kisho Kurokawa , Manifest der Symbiosis, Gesellschaften, Philosophien, Architekturen der Moderne, Natur, Architekturen des symbiotischen Denkens, Abstract Sybolism, Nara City Museum of Photography, Wüstenstadt in As-Sarir, Lybien, Internationaler Flughafen Kuala Lumpur, Ganzheitliche Architektur, Quellen , MIPS - Material Input Pro Serviceeinheit Entstehung des MIPS, MIPS Einführung, Faktor 10, Ökosphäre - Technosphäre, MIPS, MI Faktoren, Berechnung, Der Ökologische Rucksack, MIPS Berechnung - Praxisleitfaden, Möglichkeiten - Defizite des MIPS, Was kann der MIPS? Was kann er ( noch ) nicht? Chancen des MIPS, Dematerialisierung, Konsumverhalten, Bauen nach dem MIPS Konzept, Grundlagen, Arbeitsgruppe Sanierung, Arbeitsgruppe Wasser, Wärme und Luft, Projekt Solarstadt 2001, Differenzierung von Nachhaltigkeit Theoretische Grundlagen des Konzepts von Nachhaltigkeit, Einleitung, Was ist Gerechtigkeit? Gerechtigkeitstheoretische Grundlagen von Nachhaltigkeit, Schwache und Starke Nachhaltigkeit, Einführung, Schwache Nachhaltigkeit, Starke Nachhaltigkeit, Vermittelnde Positionen, Position nach Ott und Döring, Die Insel Nauru, Geschichte, Aspekte der schwachen und der starken Nachhaltigkeit, Björn Lomborg & Kopenhagen Konsens, Hintergrund, Operationalisierung - Der Kopenhagen Konsens, Gerechtigkeit Stadt auf Ökosystem Einleitung und Szenario " Haus 2000 ", Ökosystem, Definition, soziale Ökosysteme, Stadt, Definition, Entwicklung urbaner Systeme , Kulturlandschaft, Vergleich der Systeme, Problematik, Symbiose zwischen Stadt und Natur, Lösungsansätze, "Man and the biospher", Agenda 21, Effizienz oder Suffizienz? Effizienzrevolution, Suffizienzrevolution, Grenzen des Wachstums Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement, Club of Rome, Donella und Dennis Meadows, Grenzen des Wachstums 1972, Die neuen Grenzen des Wachstums 1992, The limits to growth, the 30 year update 2004, Weltmodelle, Kritik an den Weltmodellen, Allgemeine Kritik an den "Grenzen des Wachstums", Aktueller Umgang mit den "Grenzen des Wachstums", Kyoto-Protokoll, Charta von Athen 2003,
Wirtschaftlichkeit der Anlagen im Vergleich
Unter Einbeziehung der Trink-, Abwasser- und Niederschlagabwassergebühr, der Investitionskosten und der Betriebskosten werden im folgenden die Kosten der Anlagen verglichen und ausgewertet in welchem Zeitraum sich die jeweiligen Anlagen amortisieren.
5.1 Kostenaufstellung
Die Kosten für Trink- und Abwasser ergeben sich aus dem Trinkwasserverbrauch eines Vier-Personen Haushaltes. Zu einer Trinkwassergebühr von 2,214 €/cbm wird eine Abwassergebühr von 2,452 €/cbm gerechnet, unabhängig davon, wieviel Abwasser tatsächlich anfällt.
Es gibt in jedem Haushalt nur einen Wasserzähler, der sich am Trinkwasser orientiert. Die Investitionskosten für eine Regenwasseraufbereitungsanlage sind im Vergleich zu den Grauwasseraufbereitungsanlagen gering, dafür sind die Betriebskosten höher.
Die Betriebskosten beinhalten sowohl den jährlichen Stromverbrauch der Anlagen selbst als auch den Wartungsaufwand. Eine Regenwasseraufbereitungsanlage muss selten gereinigt werden, eine Grauwasseraufbereitungsanlage dagegen nie. Die Betriebskosten der Grauwasseraufbereitungsanlage mit Wärmerückgewinnung haben wir im negativen Bereich festgelegt, da die Anlage weniger Energie verbraucht, als sie abgibt. Man spart in dem Fall Kosten für die Energie zur Wassererwärmung.
Die Niederschlagabwassergebühr wird nur bei Nutzung eine Regenwasseraufbereitungsanlage eingespart. Diese Gebühr von 1,479 € wird einmal im Jahr pro qmversiegelte Fläche berechnet. Es gibt sie erst seit Januar 2000 und gilt sie nur für Berlin. Man kann sich nur von der Niederschlagabwassergebühr befreien, wenn man das Regenwasser als Betriebswasser verwendet oder selber eine Versickerungsmöglichkeit auf dem Grundstück schafft.
5.2 Amortisation
Die diagrammatische Kostenaufstellung geht von den vorhergegangenen Tabellenwerten aus. Wir gehen davon aus, dass die gesamten Investitionskosten auf einmal gezahlt werden, so dass wir keine Zinsen für Darlehen miteinbeziehen. Die Kosten der darauf folgenden Jahren haben wir gleichmäßig berechnet.
Wenn man die Trink-, Ab- und Niederschlagsabwassergebühren sowie die Stromkosten der letzten Jahre betrachtet ist ein deutlicher Preisanstieg zu verzeichnen, der wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren zu bedenken ist.
Am schnellsten, schon nach etwa sieben Jahren, hat sich eine Regenwassernutzungsanlage amortisiert, da ihre Investitionskosten verhältnismäßig gering sind. Ob die darauf folgenden Jahre wirklich so viel günstiger sind hängt auch davon ab wieviel es regnet und wieviel Trinkwasser nachgespeist werden muss.
Bei der Grauwasseraufbereitungsanlage lohnt sich die Investition in die zusätzliche Anlage zur Wärmerückgewinnung deutlich. Am Anfang sind die Kosten zwar hoch sie amortisieren sich nach zehn Jahren und dann ist diese Anlage wesentlich günstiger als die herkömmliche Wassernutzung.
Fazit
Nach den Analysen von Grau- und Regenwasseranlagen versuchen wir unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Fallbeispielen ein zusammenfassendes Ergebnis zu skizzieren.
Dabei betrachten wir zuerst ein Einfamilienhaus mit großer Grundstücksfläche und am Stadtrand. Für diesen Fall kann eine Regenwasseraufbereitungsanlage als beste Investition gesehen werden. Bei einem Einfamilienhaus stehen die Flächen, die zur Regenwassergewinnung verwendet werden in einem sinnvollen Verhältnis zum Pro-Kopf-Wasserverbrauch der Bewohner. So kann sowohl der Wasserbedarf von Toilette und Waschmaschine als auch der zur Gartenbewässerung mit aufbereitetem Regenwasser gedeckt werden.
Zusammenfassend lässt sich für dieses Beispiel sagen, dass sich hier die Regenwasseraufbereitungsanlage eher lohnt als eine Grauwasseranlage, da sie sich zur Wassergewinnung auf die versiegelte Flächen bezieht und in keinem proportional abhängigen Verhältnis der Hausbewohner steht.
Eine Grauwasseranlage hingegen kann immer nur soviel Betriebswasser produzieren wie Grauwasser anfällt. Sobald es also eine außergewöhnlich große Gartenfläche gibt, reicht der Grauwasseranfall nicht aus um den Betriebswasser zu decken.
Eine Grauwasseranlage ist in einem reinen Stadthaus ohne zusätzliches Grundstück sinnvoller, da sich hier nicht genügend Fläche befindet die das Bedürfnis der Bewohner an Wasser mit dem Auffangen von Regenwasser decken kann. Außerdem gibt es hier keine größeren Fläche die bewässert werden müssen, so dass der Vorteil einer Grauwasseranlage, dass das anfallende Grauwasser ausreicht um den Bedarf an Betriebswasser zu decken, gut genutzt werden kann, dies funktioniert unabhängig von der Anzahl der Bewohner gleich bleibend.
Ein weiterer Vorteil wäre dann, dass bei einem Mehrfamilienhaus die Investitionskosten pro Person, durch die Beteiligung mehrerer Parteien, schnell zu einer Amortisation führen. Die Einsparung der Niederschlagabwassergebühr, die nur für Berlin gilt, durch Regenwassernutzung ist nur relevant, z.B. bei einem Zwei- Dreifamilienhaus im städtischen Bereich, wo es viel versiegelte Fläche im Verhältnis zur Personenzahl gibt, im ländlichen Bereich kann man dieser auch mit Versickerungssystemen auf dem Grundstück entgehen. Wenn man allein vom der Wasserverbrauch eines Ein- bis Dreifamilienhaushalt ausgeht, haben Grau- und Regenwassernutzungsanlagen ähnliche Vorteile. Kosten- und Energiespartechnisch liegt die Grauwasseranlage jedoch wieder vorn wenn sie in Kombination mit einer Wärmerückgewinnungsanlage verwendet wird.
Bei allen Investitionen kann man sagen, dass sie eher bei einem Neubau oder einer ohnehin vorgesehenen Komplettsanierung in Frage kommen.
Der Aufwand des Geräteeinbaus und der Verlegung neuer Leitungen steht nicht im Verhältnis zum Gewinn.
Dieser eher ökonomischen Betrachtung steht natürlich wieder eine ökologische entgegen. Auch wenn die Trinkwassereinsparung durch Wasseraufbereitungsanlagen im Verhältnis zum gesamten Wasserverbrauch innerhalb des Systems Stadt verschwindend gering ist, ist sie immerhin ein kleiner Beitrag den Gewässern mehr Zeit zur Regeneration zu geben.
Die im Jahr 2000 eingeführte Niederschlagabwassergebühr, ist vielleicht hauptsächlich zum Zweck die Berliner Haushaltslöcher zu stopfen, hat aber auch den Hintergrund, dass es in Großstädten zu viele versiegelte Flächen gibt. So ist jeder Haushalt dazu verpflichtet sich Gedanken über das anfallende Regenwasser zu machen, und ob es nötig ist, es durch die Mischkanalisation zu verunreinigen und später wieder zu reinigen. Es ist auch eine Frage des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen wofür eine Trinkwasserqualität wirklich notwendig ist.
. Quellen
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www.aquarec.de
www.aquatronic.info
www.bewag.de
www.dasumwelthaus.de
www.bwb.de
www.fbr.de
www.pontos-online.de
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