Heliodorelfe
Der Prachtkehlelfe (Chaetocercus heliodor, Syn.: Acestrura heliodor), manchmal auch Heliodorelfe genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet in Venezuela, Kolumbien und Ecuador. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Jules Bourcier beschrieb die Prachtkehlelfe unter dem Namen Ornismya heliodor. Sie war Bourciers Sohn Claude Joseph Héliodore Bourcier (1826–1869) gewidmet. Das Typusexemplar stammte aus Santa Fé de Bogotá. Später wurde die Art in die von George Robert Gray 1855 eingeführte Gattung Chaetocercus gestellt. Dieser Name setzt sich aus den griechischen Worten »chaitē χαιτη« für »langes fliegendes Haar« und »kerkos κερκος« für »Schwanz« zusammen. »Cleavesi« ist Moores Tochter Marilynn Cleaves Moore (1925–) gewidmet. »Meridae« bezieht sich auf den venezolanischen Bundesstaat Mérida. Lange wurde die Art in der Gattung Acestrura geführt.
In der Zoologie ist ein Nektarfresser ein Tier, das seinen Energie- und Nährstoffbedarf durch eine Ernährung deckt, die hauptsächlich oder ausschli...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Ke
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
G
beginnt mitDie Prachtkehlelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 5,8 bis 6,4 cm, wobei der gerade Schnabel 1,3 cm lang ist. Die Oberseite des Männchens funkelt dunkelgrün. Die purpurfarbene Färbung der Kehle streckt sich bis zu den hervorstehenden Büscheln an der Seite des Nackens. Das Purpurn wird durch ein breites weißes Brustband angegrenzt, welches sich über die Nackenseite zu einer weißen Linie verengt, die sich bis hinter die Augen zieht. Die Brust ist gräulich, was seitlich und am Bauch ins Grün übergeht. Unter dem Flügel haben sie einen deutlichen weißen Fleck, der insbesondere im Flug auffällt. Der relativ kurze gegabelte Schwanz ist schwarz. Das Weibchen ist auf der Oberseite dunkelgrün. Die Unterseite ist gelbbraun bis zimtfarben, welches im unteren Brustbereich und Bauch ins rötlich braun übergeht. Sie haben einen dunklen Ohrfleck. Leicht angedeutet zeichnet sich ein ähnliches Brustband wie beim Männchen ab, dass aber gelbbraun gefärbt ist. Der Schwanz ist nicht gegabelt und zimtrot gefärbt. Dabei haben sie eine dünne schwarze subterminale Binde.
Der Kolibri bewegt sich vorzugsweise in den Baumkronen, die sich am Rand von Gebirgsausläufern oder in subtropischen Wäldern befinden. In Ecuador kommen sie hauptsächlich in Höhenlagen zwischen 1100 und 1800 Metern vor, selten auch bis 2200 Meter. Von Kolumbien gibt es Berichte von bis zu 2800, in Venezuela sogar bis zu 3000 Metern.
Prachtkehlelfen saugen bienengleich den Nektar von großen blühenden Bäumen. Gelegentlich sitzen sie auf hohen frei liegenden Zweigen, zu denen sie nach ihren Nahrungsaufnahmerunden zurückkehren oder von denen sie zu Verfolgungsjagden auf potentielle Rivalen aufbrechen. Ihren Nektar holen sie an Pflanzen, die nur wenig Belohnung versprechen oder sie dringen in das Revier größerer Kolibriarten ein und klauen von den nektarreichen Blüten, die von diesen bewacht werden. So werden sie regelmäßig von größeren Kolibris verscheucht. Ihr Verhalten ähnelt dem der Hummelelfe (Chaetocercus bombus Gould, 1871), doch halten sie sich deutlich öfter im Wald auf.