Tränenorgane und Funktionen der Tränen erklärt

Tränenorgane im Augen – Aufbau und Funktion

Frau weint eine TräneSowohl für die Optik des Auges – der Tränenfilm ist ein lichtbrechendes Medium – als auch für die Befeuchtung und Ernährung der Hornhaut spielen die Tränenorgane eine zentrale Rolle. Funktionell unterscheiden sich die Tränenorgane in einen Tränen-produzierenden und einen Tränen-abtransportierenden Bereich.

Tränenproduktion

Zur Erzeugung der Tränenflüssigkeit dient die Tränendrüse (Glandula lacrimalis), welche sich oberhalb des Auges und leicht seitlich in Richtung Ohr befindet. Sie hat in etwa die Größe einer Haselnuss und wird bei der Tränenproduktion von zahlreichen kleineren, sogenannten akzessorischen Drüsen unterstützt. Die Drüsen des Tränenapparates produzieren ununterbrochen etwa 0,005ml an Tränenflüssigkeit pro Minute. Der Tränenfilm an sich besteht aus folgenden Anteilen:

  • Wässrige Phase zur Befeuchtung
  • Fettphase zur Minimierung der Verdunstung
  • Muzinphase zur besseren Haftung der Bindehaut (an der Augenlid-Innenseite) auf der Hornhaut/Lederhaut

TränenabtransportTränenkanälchen Tränenabfluss

Über den Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit zum inneren Lidwinkel (an der Nasenseite) befördert. Durch die Tränenpünktchen (Puncta lacrimalia) werden sie dort aufgenommen. Von dort gelangt die Flüssigkeit in den Tränenkanal (Canaliculi lacrimales). Mittels einer pumpenähnlichen Funktion dieser feinen Kanälchen, ausgelöst über den Lidschlag, gelangen die Tränen schließlich in den Tränensack (Saccus lacrimalis). Von dort befördet sie ein weiterer Kanal (Ductus nasolacrimalis) in die Nase.

Funktionen der Tränen

  • Befeuchtung der Augenoberfläche
  • Ernährung der Hornhaut über gelöste Nährstoffe im Tränenfilm
  • Sauerstoffversorgung der Hornhaut
  • Beitrag zur optimalen Brechung des Lichtes
  • mechanische Reinigung des Bindehautsackes sowie der äußeren Hornhaut (‘Scheibenwischanlage’)
  • antibakterielle Wirkung durch enthaltene Lysozyme
  • Schutzfaktor; Fremdkörper wie Staubkörner werden unvermittelt aus dem Auge gespült

Typische Erkrankungen oder Fehlfunktionen der Tränenorgane über (infektionsbedingte) Verschlüsse sind vergleichsweise häufig. Diese führen meist unvermittelt zu geröteten, trockenen Augen sowie eine leichten Sehbeeinträchtigung. Das Infektionsrisiko ist zudem stark erhöht.

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