Dein Schritt-für-Schritt-Weg zu Website-Texten, die die richtigen Kunden anziehen

… mir fällt einfach nicht ein, was ich da hinschreiben soll!
… ich habe so viel im Kopf, ich dreh mich im Kreis und weiß nicht, wo ich anfangen soll!
… ich tippe und lösche und nichts gefällt mir. Ich komme alleine einfach nicht weiter. Das ist so frustrierend.

Solche und ähnliche Sätze höre ich immer wieder, wenn Kundinnen zu mir kommen, weil sie an ihren Website-Texten verzweifeln. Oder sich nicht drüber trauen.

Zu Recht.

Denn zumeist liegt es nicht daran, dass die Person “eben nicht schreiben kann”. Sobald ich genauer nachhake, worum es auf ihrer Website denn gehen soll, merke ich meist rasch:

  • Es fehlt an der richtigen Vorbereitung.
  • Die Kundin hat sich schlichtweg zu früh zum PC gesetzt. 
  • Das kann sein, weil wesentliche Punkte zum Angebot noch nicht klar sind (dazu unten mehr). 
  • Oder weil es ihr an Klarheit zu einem sinnvollen Aufbau der ganzen Website und der einzelnen Textarten fehlt.
  • Oder beides.

Deshalb ist es so wichtig, dass du dir vor dem Schreiben die richtigen Fragen stellst. Und sie auch in der Tiefe beantwortest.

Denn dann geht das Schreiben fast von allein. 😉

In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick, wie du dich optimal auf das Schreiben vorbereiten kannst.

Beginne nicht zu früh damit, deine Website zu schreiben

Heute ist es soweit? Heute setzt du dich zum PC und beginnst damit, deine Website zu schreiben? Mit der Startseite fängst du an?

STOPP! 

Lass es. Das hat gar keinen Sinn. Du riskierst eher in eine Schreibblockade zu rutschen, als dass du in 2 Stunden einen Text vor dir liegen hast, mit dem du zufrieden bist. Und der deine Kundinnen anzieht.

Mach dir zuerst folgende Gedanken und beantworte für dich die nächsten Fragen:

Was ist Deine Mission?

Wie willst du die Welt ein Stück besser machen? Wofür trittst du an? Was ist dein hehres Ziel hinter deinem Business?

Du fragst dich vielleicht, wozu du das so genau beantworten sollst?

Aus 2 Gründen:

  1. Deine idealen Kunden identifizieren sich damit.
  2. Du kommst damit in eine ganz bestimmte Schwingung, aus der heraus du eine Schreibstimme entwickeln kannst, die deine Mission unterstützt. Und eben wieder die richtigen Kunden anspricht.

Optional: Kannst du deine Mission in einen Claim packen?

Ein Claim ist die emotionale, persönliche Botschaft, die dich ausmacht. Dich als Person, als Wesen. Sie spricht über dich als Person und deine Werte. Sie muss nicht mal einen direkten Bezug zu deinem Business haben, kann sie aber. 

Frag dich: Was würde auf deinem Grabstein stehen? 

Diesen Claim kannst du auf deiner Startseite und in deiner ganzen Kommunikation anwenden. Er ist wie ein Leuchtturm, eine Leitplanke für deine Kommunikation.

Du willst mehr Besucher auf deiner Webseite? 

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Finde deine Stimme: Wie willst du wirken?

Mach dir Gedanken darüber, wie du von der Tonalität in deinen Texten rüberkommen willst. 

Bist du die spritzig-witzige? Die mit einer gewissen Leichtigkeit durch’s Leben geht? Dann darfst Du Augenzwinkern einstreuen, dich selbst auch mal auf die Schaufel nehmen und Halbsätze verwenden. Mach deinen Text mit kurzen und halblangen, einfachen Sätzen lockerflockig lesbar.

Bist du die achtsame, herzerwärmende Person? Dann achte in Deiner Sprache auf viel Herz, auf emotionale Adjektive und viele Verben, die Verbindung ausdrücken. Schreib mit Liebe und nutze ganze Sätze, die ganz konkrete, mitdenkenden Anleitungen geben. Erzähl eine Story von dir, die zu Herzen geht.

Bist du eher straight & klar? Dann achte besonders auf klare Struktur, klare Sätze, viele Absätze. Nutze Bullet Points und schreibe betont nutzenorientiert. Solche Texte wirken tendenziell kühler, das kann aber je nach Angebot und deiner Persönlichkeit gut passen!

Überlege dir einfach, wofür du stehen willst und wie du klingen willst. Notiere dir spezielle Wörter, die zu dir passen. Notiere auch, welche Wörter vielleicht gar nicht zu dir passen!

Wie du deine Unternehmenssprache entwickeln kannst, erfährst du im Blogbeitrag von Website Texterin Céline Tüyeni unter Corporate Wording macht deine Identität erlebbar

Wer sind deine Lieblingskunden?

Hattest du schon mindestens 3 Kunden? Ich empfehle dir, dich erst an die Texte für deine Website zu setzen, wenn du wenigstens schon ein paar Kunden begleiten konntest. Sonst läufst du Gefahr, komplett ins Blaue und an deinen Lieblingskunden vorbeizuschreiben.

Überlege dir genau:

  • Mit wem hat die Arbeit so richtig Spaß gemacht und warum? Was macht die Person aus? 
  • Was war vielleicht anstrengend und warum? Was willst du in Zukunft nicht mehr haben (eine Voraussetzung beim Kunden, ein Charakterzug….)
  • Wobei kannst du am allerbesten helfen?

Wenn du schon Kunden hattest, mit denen die Arbeit super gelaufen ist oder du Menschen kennst, die potenziell ideale Kunden wären, empfehle ich dir: Mach ein kurzes Interview (max. 30 Minuten).

Stelle ihnen zum Beispiel sinngemäß folgende 5 Fragen, die du in der Formulierung an deine Situation anpasst:

  1. An welchem Punkt zu [deinem Problem] stehst du gerade? Was erlebst du gerade genau?
  2. Wie fühlt sich das an?
  3. Wie möchtest du dich stattdessen fühlen?
  4. Was hast du bisher schon probiert, um [dieses Problem] zu lösen?
  5. In welcher Form wäre es dir am liebsten, dieses Thema anzugehen? Hier erwähnst du mögliche Angebotsformate (Einzelstunden, Training mit X-Einheiten, Gruppenformat…. )

So lernst du deine Lieblingskundinnen in der Tiefe kennen. Aus den Antworten wirst du ganz viel Stoff bekommen, den du für deine Angebotstexte auf deiner Website verwenden kannst.

Kläre dein Angebot: Was verkaufst du genau?

Wenn du dir jetzt denkst: Das ist leicht: Ich verkaufe Shiatsu!

Leider nein. Dein Kunde kauft nicht eine Einheit Shiatsu bei dir. Sondern dein Kunde kauft ein besseres Leben nach der Shiatsu-Einheit.

Du kennst sicher das Beispiel mit dem Nagel oder Bohrer und dem Bild an der Wand. Wir wollen das Bild. Mehr noch, wir wollen den das Wohlgefühl, das wir empfinden, wenn wir das neue Bild im Wohnzimmer von der Couch aus betrachten.

Was will dein Kunde wirklich? Das verkaufst du. Das ist dein Angebot.

Das heißt: Dein Angebot ist nie deine Methode. Sondern immer das Ergebnis, dass der Kunde dadurch erreicht. Kurz-, mittel- und langfristig.

Notiere dir: 

  • Wo steht dein Kunde jetzt? Welches Problem hat er und wie fühlt sich das an?
  • Was ist die Transformation? Das ist der Weg, den dein Kunde mit dir geht. Den willst du auf deiner Website vorzeichnen.
  • Wo steht dein Kunde, nachdem er mit dir gearbeitet hat? Was ist dann für ihn möglich?

Aus all diesen Infos formulierst du deinen Pitch:

Ein Pitch ist ein Satz (oder 2 bis 3 Sätze), der zusammenfasst, was du deinem Kunden bietest.

Du bietest WEM mit WELCHEM Problem welche LÖSUNG mit welchem ERGEBNIS. Und was macht dich dabei BESONDERS. (Dazu kommen wir gleich noch).

Du hast mehrere Angebote?

Entweder, weil du mit derselben Leistung/Methode verschiedene Zielgruppen ansprichst? 

Zum Beispiel: Training gegen Beckenbodenschwäche für junge Mütter und für ältere Damen. Die Leistung ist dieselbe, aber die Ansprache eine ganz andere.

Oder weil du für die gleiche Zielgruppe ähnliche Probleme in unterschiedlichen Ausprägungen oder auf verschiedenen Niveaus löst? 

Z. B. ein Mini-Produkt, spezifische Workshops, ein Selbstlernkurs, ein 1:1 Coaching, 1 Gruppenprogramm?

Dann beantworte alle diese Fragen für jedes einzelne Angebot. Du wirst für jedes Angebot eine eigene Angebotsseite schreiben. (Dieser Gedanke allein löst schon oft Knoten beim Schreiben, weil viele Menschen zunächst versuchen, alle Zielgruppen und Probleme unter einen Hut, sprich auf eine einzige Seite zu packen.)

Zum Schluss versuche, die Pitches der verschiedenen Angebote auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, ein Dach, das alles umfasst. Das brauchst du für deine Startseite.

Wie schaffst du Vertrauen in Dich als Person und Deine Expertise?

Menschen kaufen von Menschen. Das heißt, Deine Kunden kaufen bei dir, weil sie von DIR als Person kaufen wollen. Weil sie dir vertrauen.

Dieses Vertrauen musst du durch deine Texte aufbauen.

Zum einen weckst du natürlich Vertrauen durch deine Expertise. Notiere dir also deine Ausbildungen und Erfahrungen – die brauchst du für deine Übermich-Seite.

Zum anderen schaffst du Vertrauen durch “Identity Alignment”. Das bedeutet: Deine Kundinnen erkennen sich in dir wieder. Weil du ihnen eine Geschichte erzählst, in der sie sich wiederfinden oder mit der sie aus anderen Gründen in Resonanz gehen.

Was sagen deine Kunden über dich? Können sie dir Testimonials geben? Frag sie!

Kostenfreie Website Checkliste

Mit dem PDF - Fahrplan kommst du schnell und gut zur eigenen Website. Du bekommst meine besten Tool Tipps und behältst den Überblick über alle wichtigen Schritte der Website-Erstellung. 

On Top bekommst du meine Website Tipps, für Anfänger und leicht Fortgeschrittene, direkt in dein E-Mail-Postfach.  Du kannst dich jederzeit vom Newsletter wieder abmelden. Infos zum Datenschutz findest du hier.

Überlege dir also: Welche Story willst du über dich erzählen?

  • Vielleicht hast du was Ähnliches erlebt, wie deine Kunden?
  • Vielleicht auch gar nicht, aber das Thema begeistert dich aus einem ganz anderen Grund?
  • Was ist dein WARUM? Das hängt eng mit deiner Mission zusammen.
  • Was ist dir bei deiner Arbeit wichtig? Welche Werte vertrittst du und warum?
  • Was macht dich besonders?

Das ist in jedem Fall deine ganz persönliche Art und auch die spezielle Kombination von persönlichen Erlebnissen aus deinem ganzen Leben mit den Ausbildungen und Erfahrungen, die du schon hast.

Das alles brauchst du für deine Übermich-Seite.

Wo beginnst Du zu schreiben?

Jetzt hast du die wichtigsten Infos und Content-Bausteine für deine Website-Texte beisammen: Deine Mission, deine Stimme, dein Angebot, deine Story.

Jetzt darfst du loslegen! Wo startest du am besten?

Mein Tipp: Starte nicht mit der Startseite. 

  1. Schreibe zuerst deine Angebotsseiten: Starte mit der, die dir am leichtesten fällt, dann hast du schon mal den ersten großen Schritt geschafft und eine Blaupause für die weiteren Texte.
  2. Dann kommt die Übermich-Seite
  3. Zum Schluss schreibst du die Startseite., denn sie bildet das Dach über alle anderen Seiten.

Ob deine Texte auch wirklich bei deinen Lieblingskundinnen ankommen, kannst du mit der kostenfreien Text-Checkliste von Céline Tüyeni herausfinden.

Zum Abschluss noch ein Mentaltrick

Ein guter Trick, um dich in die richtige Stimmung und Tonalität zu bringen: Bevor du jetzt wirklich loslegst, setze dich gemütlich auf deinen Lieblingsstuhl und sprich mit deiner allerbesten Lieblingskundin im Geiste. Lade sie auf einen Kaffee ein und plaudere mit ihr, wie es ihr geht und wie du ihr helfen kannst.

Oder hör dir das Recherche-Interview nochmal an. So kommst du ganz automatisch in den richtigen “Sprech”. Dann schreib einfach so, wie du mit ihr sprechen würdest. 

In dieser Phase hat dein innerer Schreib-Kritiker absolut Pause! Schick ihn auf einen Kaffee. Sprachlich feintunen kannst du den Text später. 

Wie fühlt sich der Berg “Website-Texte schreiben” jetzt an? Bezwingbarer? Ist der Weg zum Ziel klarer?

Deine Website-Text-Coachin

Céline

Dieser Gastartikel stammt von Céline Tüyeni, Website Texterin und Text Coachin aus Wien.

Céline verhilft dir zu Texten für deine Website, mit denen du dich stolz sichtbar machen kannst und die dir helfen, zu verkaufen. 

 Mehr Informationen zur Autorin und ihrer Arbeit gibt es auf der Website: https://www.textemitziel.at/

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