Berge

Meine Sonntagstour zum Dötzenkopf

Ein Sonntag in Bad Reichenhall – die einen nutzen den freien Tag um gemütlich mit Freunden im Eiscafé zu entspannen, die anderen gehen vielleicht in die RupertusTherme. Es ist Mitte Juli und um ehrlich zu sein haben wir doch alle sehnlichst darauf gewartet: endlich wieder raus an die frische Luft, ab in die Berge, Sport treiben und einfach nur Spaß haben.

Ich habe den Tag genutzt und mal wieder einen meiner Lieblings-Gipfel im Berchtesgadener Land besucht, den Dötzenkopf. Tatsächlich war ich schon einige Male oben am Dötzi, wie die Einheimischen ihn so schön nennen, denn für eine kleine Sonntagstour eignet er sich ideal.

Der Blick nach Salzburg ist sogar fast wolkenlos

Gestartet bin ich am Wanderparkplatz in Bayerisch Gmain. Entweder fährt man bequem mit dem Bus, oder lässt das Auto auf dem großen Parkplatz stehen. Ich habe mich dafür entschieden, die Rundtour zu gehen. Natürlich kann man auch den gleichen Weg wieder zurückgehen, das ist eventuell auch ein wenig kürzer, allerdings verpasst man auch einiges! Aber das seht ihr gleich noch…

Um das Gipfelkreuz des Dötzis zu erreichen müssen 400 Höhenmeter überwunden werden. Der Vorgipfel des Lattengebirges ist mit 1001m der niedrigste 1000er Gipfel in den Berchtesgadener Alpen. Und auch genau deshalb ist er so beliebt. Man ist relativ schnell oben, im gemütlichen Tempo in ca. 1,5 Stunden, hat einen grandiosen Ausblick und noch dazu ist er der Ausgangspunkt für viele weitere Touren. Falls ihr also noch nicht genug habt könnt ihr einfach noch weitere Gipfel erklimmen, wie zum Beispiel unseren Hausberg, den Predigtstuhl. Und wem’s dann reicht der fährt ganz bequem mit der Gondel nach unten. Das steht auch noch auf meiner To-Do-Liste für dieses Jahr!

Hochstaufen und Zwiesel verstecken sich in der Wolkendecke

Bereits auf dem Weg nach oben hat man eine unglaubliche Aussicht. Die Bänke an der Strecke sind zum Durchatmen und für kleine Trinkpausen ideal.

Schon nach kurzer Zeit sieht man die Alpenstadt von oben

Am Gipfelkreuz angekommen bin ich auch an diesem Tag fasziniert von der Alpenstadt. Ich mache es mir auf der Bank gemütlich, dort könnte ich Stunden verbringen. Setze mich in die Sonne, esse meine Brotzeit und bin einfach nur glücklich.

Nach einer kurzen Pause folge ich der Dötzenkopf-Runde weiter talabwärts. Der Weg ist bestens präpariert, führt durch den Wald und wirkt schon fast mystisch. Die Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen, das rauschen des Baches und das Vogelgezwitscher entspannen mich total.

Gedenktafel am Gipfelkreuz

Kurz vor Schluss komme ich an dem kleinen Bad Reichenhaller Wasserfall vorbei. Wäre es ein bisschen wärmer gewesen, hätte ich wahrscheinlich meine Wanderschuhe ausgezogen und die Füße abgekühlt. Mal ehrlich: Wer denkt nicht daran, wenn man so einen klaren Gebirgsbach sieht?

Nach insgesamt 4 Stunden (zugegeben, habe wirklich viele Entspannungspausen gemacht) komme ich am Wanderparkplatz an. Fühle mich gut, ein bisschen erschöpft, aber total glücklich. Denn: Ich lebe dort, wo andere Urlaub machen!

Aufgewachsen bin ich im schönen Rheinland-Pfalz in der Schuhstadt Pirmasens. Aber: Ich war schon immer ein Kind der Berge. Vor knapp drei Jahren kam ich ins Berchtesgadener Land. Eigentlich nur beruflich für eine bestimmte Zeit, aber wie sagt man so schön? Es kommt immer anders als man denkt. Nun bin ich hier und das soll auch noch lange so bleiben.

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