24.02.2022

Das sind die “Top 12”-Gründe, warum Startups und Gründer scheitern

Falsches, Team, falscher Gründer, falscher Pivot. Und wie immer, das gute alte Kapital, an dem es mangelt. Eine kleine Aufzählung des Scheitern.
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(c) Stock.Adobe/Kaspars Grinvalds - Scheitern ist meist - nicht immer - eine hausgemachte Entwicklung.

“Fail fast”. Ein Credo, das immer mehr in die Kritik kommt. Auch Post Mortem-Analysen verlieren im Vergleich zur Pre-mortem-Methode an Boden. Dennoch, “Failure” in der Startup-Szene ist ein Faktor, mit dem viele Gründer leben müssen. Laut der Plattform embroker scheitern 90 Prozent aller Startups, zehn Prozent alleine im ersten Jahr. Zwischen dem zweiten und fünftem Unternehmensjahr sind es immer noch 70 Prozent, die zusperren müssen. CB Insights hat sich über 110 Startups angesehen und dabei die Top-Gründe fürs Scheitern zusammengetragen. Das sind sie.

1. Kein Kapital mehr vorhanden bzw. keine Kapitalerhöhung möglich

Einer der logischsten Gründe für Scheitern ist das Verbrennen von Geld und die Unfähigkeit Finanzierung zu sichern oder Investoreninteresse zu generieren.

2. Kein Marktbedarf

Als zweitwichtigster Grund bei dieser Untersuchung für das Scheitern wurde in 35 Prozent der Fälle das Problem genannt, den Fokus zu sehr auf spannende Problemlösungen zu legen und nicht auf den Marktbedarf zu achten.

3. Auskonkurriert werden

Eine beliebte Investorenfrage ist die nach der Konkurrenz. Auch wenn Begriffe wie “First Mover” oder USP ganz oben stehen, wenn Gründer versuchen sich abzuheben, führt eine gute Idee oft nach Markteintritt dazu, dass andere aus ihr Kapital schlagen wollen. Rund 20 Prozent der untersuchten Startups ignorierte den Mitbewerb und scheiterten.

4. Falsches Geschäftsmodell

Das korrekte Geschäftsmodell ist der Motor der Kapitalgenerierung. Ein einzelner Vertriebsweg ohne Adaptionsmöglichkeiten führt bei Startups zu Skalierungschallenges, die sich oft nicht überwinden lassen. Auch eine verfrühte Skalierung kann ein Grund fürs Scheitern sein.

5. Regulatorische/gesetzliche Challenges

Manchmal kann eine geniale Idee zu einer hochkomplexen werden, wenn sich die gesetzliche Grundlage ändert, wie etwa im Handelskrieg zwischen China und den USA unter Donald Trump. Und der Verhängung diverser Strafzölle.

Die US-Regierung hatte etwa Zölle für aus China importierten Produkte von zehn auf 25 Prozent erhöht und somit manche Startups vor unüberwindbare Probleme gestellt. In einem anderen Fall war es die Policy-Änderung von diversen Fluggesellschaften, die das Mitnehmen von “smartem Gepäck” verboten hatten.

6. Preis-/Kostenfrage

Auch oft ein Grund für Failure: Wie viel darf bzw. soll etwas kosten? Die Preisgestaltung zeichnet sich oft als ein Spagat zwischen, einen Preis zu finden, der hoch genug ist, um die Kosten zu decken, aber niedrig genug, um Kunden zu gewinnen.

7. Der Klassiker: das falsche Team

Ein vielfältiges Team mit unterschiedlichen Fähigkeiten gilt oft als entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. In dieser CBI-Studie über das Scheitern sehnten sich in Nachhinein Gründer nach einem CTO; Mitarbeiter wiederum nach einem Gründer mit einem Blick für den geschäftlichen Aspekt der Dinge.

8. Der falsche Zeitpunkt

Wenn man ein Produkt zu früh auf den Markt bringt, besteht die Gefahr, dass die Zielgruppe vernichtende Urteile fällt, weil das Produkt Qualitätsmängel aufweist. Eine Kunden-Rückgewinnung kann sich als äußerst schwierig erweisen, wenn der erste Eindruck negativ ist. Bringt man es zu spät auf den Markt, hat man möglicherweise die Chance dort verpasst.

9. Ein schlechtes Produkt

Bei rund acht Prozent der durchleuchteten Startup war ein schlechtes Produkt der Grund fürs Scheitern. Hierbei lag der Fokus der Gründer zu sehr auf Investorenjagd, statt auf der Weiterentwicklung des Erzeugnisses. Auch das Ignorieren von Kundenerwartung kann für “Failure” sorgen. Ein Startup etwa hat erfolglos erwartet, dass ihre Kunden per Konfigurator Schuhe online selbst gestalten, statt – wie es der “Demand” war – fertige anzubieten.

10. Disharmonien zwischen Team oder Investoren

Unstimmigkeiten mit Mitgründern sind klarerweise ein fatales Problem für Startups. Doch auch Probleme mit einem Vorstand oder Investor können zum Ende eines Unternehmens führen. Beispielhaft zeigte der CB Insights-Bericht auf, wie bei einem hoffnungsvollen Startup strategische Unstimmigkeiten zum Verlust des halben Teams führten, oder in einem anderen Fall, Investoren die wohl rettende Neuausrichtung nicht mittragen wollten: “Die Lithium-Metall-Technologie funktionierte für Produkte wie Drohnen, aber das große Geld in der Welt der Batterien liegt im Automobilsektor. Die Investoren waren nicht bereit, das für die Entwicklung der Batterie für Elektrofahrzeuge erforderliche Geld bereitzustellen”, zitierte die Plattform einen gescheiterten Gründer.

11: Der falsche Pivot

Eine gewisse Flexibilität liegt im Wesen von Startups. Auf die Bedürfnisse am Markt strategisch einzugehen, kann nicht nur Wachstum vorantreiben, sondern auch manchmal überlebenswichtig sein. Allerdings listet die Studie Startup-Beispiele auf, wo eine Neuausrichtung schiefgegangen ist. Etwa hat eine b2b-Anfrage ein Unternehmen dazu gebracht, ihr ursprüngliches Produkt aufzugeben, um einen vermeintlich lukrativen Markt zu beschreiten. Doch das Startup war nicht gut genug aufgestellt, um den Zeitplan für die Entwicklung des neuen, wenn auch leicht verwandten, Produktes durchzuziehen. Kosten stiegen und Investoren gingen nicht mit.

12. Burnout/ Mangelnde Leidenschaft

Dürfen sich Gründer ein Privatleben und Ruhe leisten? Ist ein Rücktritt vom “Dauerpush” ein nachhaltiger Schritt, um langfristig zu funktionieren? Kann man mit 75 Prozent Leistung erfolgreich sein? Das sind Fragen, die niemals allgemein zu beantworten sein werden, auch ein kleines Tabu-Thema innerhalb von Startup-Szenen darstellen und für teilweise hohe Fluktuationen in Unternehmen oder “Selbstfindungstrips” sorgen. In diesem Fall der über 100 untersuchten Startups, gaben fünf Prozent an, dass ein Burnout der Grund fürs Scheitern war.

Hier wurde vor allem die Fähigkeit loszulassen und sich neu auszurichten, wenn man in eine Sackgasse gerät oder Passion für einen Bereich, als wichtig für den Erfolg und die Vermeidung von Burnout genannt. Ebenso wie ein solides, vielfältiges und engagiertes Team, in dem die Verantwortung geteilt werden könne.

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (Mitte) mit Florian Schirg und Michael Moll von accent Inkubator (links), Sarah Lanzanasto und Dominik Windl von World Direct (mittig) und Vitali und Mathias Grünsteidl von Glink (rechts). (c) NLK Pfeffer

Das Ziel der Kooperation: Die Glink-Lösung weiterzuentwickeln und auf das Web 3.0 hinzuarbeiten. Das (noch) utopische World-Wide-Web-Konzept basiert auf der Vision, durch Blockchain-Systeme sichere Transaktionen ohne zentrale Kontrollinstanz zu ermöglichen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Blockchains sollen Daten maschinenlesbar werden. Dadurch erhoffen sich viele, ein benutzerfreundlicheres und personalisierteres Internet gestalten zu können, ohne Sicherheitsbedenken zu umgehen – auch Glink.

Mit World Direct, einem erfahrenen Entwickler von Software und Betreiber von IT-Systemen, sowie der Teilnahme im accent Inkubationsprogramm haben die Brüder Grünsteidl nun mehr Ressourcen und Infrastruktur zur Verfügung, um auf das Web 3.0 hinzuarbeiten. Damit will man in Zukunft nicht nur den Finanzsektor erschließen, sondern auch Bereiche wie Klimaschutz, Energie und Versicherung.

„Für Glink ist die Zusammenarbeit mit World Direct und die Inkubation bei uns im accent strategisch von großer Bedeutung. Sie erhalten dadurch Zugang zu Fachwissen, Ressourcen und einem breiten Netzwerk, um ihre Innovations- und Entwicklungsziele zu erreichen und ihr Angebot an Blockchain-Infrastrukturlösungen weiter auszubauen“, so Michael Moll, Geschäftsführer von accent Inkubator.

Auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont das Potenzial der Zusammenarbeit: „Sie unterstreicht einmal mehr die Effektivität unserer Unterstützungsprogramme wie dem accent Inkubator und zeigt, wie wir aktiv dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Niederösterreich zu stärken“, sagt sie.

Gründerbrüder Grünsteidl weiterhin ambitioniert

An die 100.000 Transaktionen wurden bisher über Glink abgewickelt, 2023 wurde das Startup für seine Lösungen mit dem Blockchain Award der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet. Darauf wollen sich die Gründer jedoch nicht ausruhen: Ziel ist es, auch international zu einem bedeutenden internationalen Player zu werden. „Wir freuen uns darauf, die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie weiter auszubauen“, so Glink-Co-Gründer Mathias Grünsteidl.

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