Unsere Elektroplanung begann sehr plötzlich. Wir hatten gerade glücklich die Treppe bemustert, als ein Anruf von der Elektrofirma kam: Bevor in der nächsten Woche die Deckenplatte kommt, müssen wir die Position der Deckenauslässe im Erdgeschoss festlegen. Uff!

So schnell war natürlich auf beiden Seiten kein Termin frei, sodass wir diesen dringenden Teil der E-Planung vorgezogen und per E-Mail und Telefon erledigt haben. Elektro Kramer hat uns einen Vorschlag per PDF geschickt, darin haben wir hier und da noch ein bisschen rumgeschoben und den Plan dann schnell freigegeben.

Für die eigentliche Elektroplanung für unser Richter Haus waren wir im April 2017 bei der Firma Elektro Kramer in Stahnsdorf. Ziel des Termins war es, die genaue Position aller „Entnahmestellen“ (Schalter, Dosen etc.) für sämtliche Medien (Strom, Kabel, Licht etc.) festzulegen. Dazu gehören:

  • Rauchmelder
  • Rolladenschalter
  • Lichtschalter
  • Steckdosen
  • Wand- und Deckenauslässe
  • Netzwerkdosen
  • Klingel
  • Außenbeleuchtung

Es ist uns recht schwergefallen, Anzahl und Position der einzelnen Medien zu bestimmen. Die Räume gab es ja noch nicht einmal! Hinzu kamen noch so verrückte Sachen wie Netzwerksteckdosen (braucht man scheinbar in jedem Kinderzimmer für die Playstation), Schaltschrank (mit oder ohne Deckel), elektrische Rolladenschalter, die man die ganze Zeit gedruckt halten muss (wer denkt sich denn sowas aus!), oder die Treppenstufenbeleuchtung, die ich mir in den Kopf gesetzt hatte.

Wir hatten uns vorbereitet, indem wir zu Hause schon mal Steckdosen und Schalter eingezeichnet hatten, wo wir es sinnvoll fanden. Mit Herrn V. sind wir dann jeden Raum auf dem Papier durchgegangen und er hat alles in den Grundriss eingetragen. Diesen Plan haben wir zusammen mit dem Mehrkostenangebot per E-Mail erhalten. Wir haben uns das in Ruhe angeschaut, noch ein bisschen ergänzt und verschoben, 718 Fragen gestellt und dann freigegeben:

Nachdem wir mit der Bemusterung durch waren, habe ich im Internet einige Online-Tools gefunden, mit denen man sich den Steckdosenbedarf pro Raum ausrechnen kann. Das wäre ja mal ne Maßnahme gewesen! Aber wir werden sehen, wie wir klar kommen. Und zur Not gibt’s ja Verteilerdosen. Crazy Eyes

Bleibt noch die Auswahl der Schalter. Standard bei Richter Haus sind Schalter von Gira. Wir haben uns gegen einen kleinen Aufpreis (ca. 200 Euro für das komplette Haus) für eine Variante mit klaren Linien entschieden:

Außerdem gönnen wir uns eine Bodensteckdose in der Mitte des Wohnzimmers. Eine Treppenbeleuchtung, wie ich sie mir vorgestellt habe, funktioniert bei uns nicht.

Ganz allgemein sind wir von den Mehrkosten für die Elektrik etwas überrascht, hier erwartet uns eine niedrige vierstellige Summe. Positionen im Mehrkostenangebot sind bespielsweise:

  • diverse Decken- und Wandauslässe sowie zusätzliche Steckdosen,
  • automatische Rolladenschalter mit Zeitschaltuhr im Wohnzimmer,
  • separate Stromkreise für Küchengeräte und Enthärtungsanlage,
  • Bodensteckdose,
  • Netzwerksteckdosen und Patchverteiler,
  • Außenleitungen für Klingel, Garagentor und Garagenstrom.

Abgesehen von der Bodensteckdose ist da nichts dabei, wo man sagen könnte: Naja, das hätten wir uns auch sparen können. Gerade bei Steckdosen und Wandauslässen ist der Standard in der Richter Haus Bauleistungsbeschreibung wirklich sparsam. Die Anzahl der Deckenauslässe wird beispielsweise nicht an die Zimmergröße angepasst, sodass  für unser >30 qm großes Wohnzimmer eine Deckenlampe vorgesehen war. Ähnlich in den Badezimmern (Licht über dem Spiegel?) oder im Flurbereich. Wir hatten zwar im Bauvertrag schon ein Zusatzpaket gekauft, aber das hat lange nicht gereicht.

Auch bei den Rolladenschaltern waren wir überrascht: Der Aufpreis für die elektrischen Rolläden war damals nicht zu verachten. Die Schalter, die in dem Aufpreis aber enthalten sind, muss man die ganze Zeit gedrückt halten. Automatisch ist nur mit Aufpreis von 11o Euro netto. Da hätte ich mir im Vorfeld eine bessere Beratung bzw. eine konkretere Leistungsbeschreibung im Zusatzangebot gewünscht.

Die Kommunikation mit Elektro Kramer war ziemlich schleppend. Das Problem hatten wir schon mit dem Baustrom, wo wir monatelang vergeblich auf ein Angebot gewartet haben. Das war hier ähnlich, sodass sich die Bemusterung etwa 5 Wochen hingezogen hat. Schade!