[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucktastenschalter für Elektro-Großgeräte, insbesondere
für Geschirrspüler, Wäschetrockner, Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte. Derartige
Drucktastenschalter besitzen eine oder mehrere Drucktasten, die verschiedene Schaltfunktionen
durchführen und/oder eine gegenseitige Beeinflussung bewirken. So kann eine Taste
als Einschalter ausgebildet sein, während eine zweite Taste als Ausschalter dient
und die erste Taste über eine Auslöseschiene in die Ausschaltstellung überführt. Die
die Ein- und Ausschaltung bewirkende Drucktaste arbeitet mit einem Rastmechanismus,
insbesondere in Form einer Herzkurve, wodurch die beiden Raststellungen fixiert werden
können. Der Tastenschalter dient als Hauptschalter und ist üblicherweise ein- oder
zweipolig ausgeführt.
[0002] Bei allen Haushaltsmaschinen, die zur Beschickung eine Tür, eine Klappe o. dgl. aufweisen,
muß aus Sicherheitsgründen gewährleistet sein, daß die Tür nicht geöffnet werden kann,
solange die Maschine in Betrieb befindlich ist, und daß ein Einschalten der Maschine
bei offener Tür verhindert ist. Diese Sicherheitsfunktion kann durch eine mechanische
Verriegelung oder einen zusätzlichen Türkontakt bewirkt werden, der in Reihe mit einem
der Hauptkontakte liegt. Einen Drucktastenschalter, bei dem die Sicherheitsfunktion
ohne Zuhilfenahme eines Türkontaktes gewährleistet ist, zeigt die DE-OS 38 35 931.
Hierbei wird bei offener Tür eine Auslöseschiene mit Rastmechanismus vom Raststift
abgehoben, so daß der Taster unter Federdruck in die Ausschaltstellung zurückgeht.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucktastenschalter
für Großelektrogeräte zu schaffen, der außer den erwähnten Sicherheitsfunktionen noch
weitere Konstruktionsmerkmale aufweist, die eine Fehlbedienung und eine Beschädigung
empfindlicher Schalterelemente bei Fehlbebedienung mit Sicherheit verhindern.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die Gesamtheit der im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale. Hierdurch ergibt sich die folgende Schaltfunktion:
[0005] Beim ersten Druck auf die Taste wird der Schalter eingeschaltet, wodurch die Hauptschalterkontakte
und der Sicherheitskontakt im Auslöseschieber geschlossen werden. Durch Überhub wird
kurzfristig der Startkontakt eingeschaltet, durch den das Maschinenprogramm gestartet
wird. Der im Auslöseschieber befindliche Sicherheitskontakt ist mit einem der Hauptschalterkontakte
in Reihe geschaltet.
[0006] Das mit der Auslöseschiene gekoppelte Stellglied kann beispielsweise als Bowdenzug
oder Gestänge ausgebildet und mit der Tür verbunden sein. Über das Stellglied und
die Auslöseschiene wird der Betätigungsschieber in die Ausschaltstellung überführt.
Ein Wiedereinschalten wird durch den Sicherheitskontakt bei gezogener Auslöseschiene
verhindert. Durch die Erfindung wird mit Sicherheit eine Beschädigung der Herzkurve
des Rastmechanismus verhindert, wenn beim Öffnen der Tür die Auslöseschiene gezogen
und gegen die Rastscheibe gedrückt wird. Eine weitere Sicherheitsfunktion verhindert
eine Zerstörung des Rastmechanismus, wenn die Drucktaste eingedrückt und in dieser
Stellung festgehalten und gleichzeitig die Tür geöffnet wird, was eine Querverschiebung
der Auslöseschiene zur Folge hat.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Schaltschema des erfindungsgemäß ausgebildeten Drucktastenschalters;
Fig. 2 eine Schnittansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Drucktastenschalters
in Ausschaltstellung;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht des Schalters in Einschaltstellung;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Drucktastenschalters bei betätigter Auslöseschiene;
Fig. 5 bis 8 zeigen Einzelansichten des Rastmechanismus des erfindungsgemäßen Drucktastenschalters
in verschiedenen Stellungen.
[0009] Die Drucktaste des Schalters weist einen mit einem Tastenkopf versehenen Betätigungsschieber
10 auf, der im Gehäuse verschiebbar geführt und durch eine Rückdruckfeder 12 vorgespannt
ist, die an der Stirnseite des Schiebers und an einem Gehäuseteil abgestützt ist.
Der Schieber trägt drei Kontaktbrücken, nämlich die beiden Kontaktbrücken 14 und 16
für die Hauptschalterkontakte und eine in Schaltrichtung zurückversetzte Startkontaktbrücke
18. In Reihe mit den von der Kontaktbrücke 14 betätigten Hauptschalterkontakten sind
Sicherheitskontakte angeordnet, die durch eine Kontaktbrücke 20 betätigbar sind, welche
an einer quer zum Betätigungsschieber im Gehäuse verschiebbaren Auslöseschiene 22
angeordnet ist, die im Gehäuse durch eine Feder 23 abgestützt und gemäß Fig. 2 bis
4 nach links vorgespannt ist.
Der insbesondere aus den Fig. 6 bis 8 ersichtliche Rastmechanismus weist eine im Betätigungsschieber
10 ausgebildete Rastkulisse 24 auf, mit der ein Raststift 26 zusammenwirkt, der in
einem im Schaltergehäuse quer verlaufenden Schlitz 28 verschiebbar ist. Der Raststift
steht zentral beidseitig aus einer Rastscheibe 30 vor, die den Raststift im Gehäuse
führt.
Die Auslöseschiene weist einen parallelflankigen Ausschnitt 32 auf, in dem die Rastscheibe
30 relativ zur Auslöseschiene 22 verschiebbar ist. In dieser Ausnehmung 32 ist ferner
ein auf die Rastscheibe 30 einwirkender Schieber 34 begrenzt beweglich.
Dieser Schieber 34 bildet den Fortsatz eines Federlagers 36, an welchem eine Druckschraubenfeder
38 abgestützt ist, die mit ihrem anderen Ende gegen ein Federlager 40 am Stirnende
der Auslöseschiene 22 abgestützt ist. In der Ausschaltstellung gemäß Fig. 2 befindet
sich die Auslöseschiene 22 in ihrer linken Endstellung. In dieser Stellung kann der
Betätigungsschieber gedrückt werden, und beim ersten Druck werden die Schaltkontakte
überbrückt und der Betätigungsschieber durch die Rastkulisse in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Lage gehalten (Übergang von Fig. 5 nach Fig. 6). Beim erneuten Drücken des Betätigungsschiebers
10 kehrt dieser in die Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 und 5 zurück.
[0010] Wenn in der gedrückten Einschaltstellung (Fig. 3) die Auslöseschiene 22 gemäß Fig.
2 bis 4 nach rechts verschoben wird, dann berührt die Vorderkante des Schiebers 34
die Rastscheibe 30 und verschiebt diese gemäß Fig. 3 nach rechts, wodurch der Raststift
26 aus der Rastkulisse 24 freikommt und der Betätigunggsschieber 10 unter der Wirkung
der Feder 12 in die Ausgangsstellung zurückkehren kann (Fig. 4 und 7). Dadurch, daß
der mit der Rastscheibe 30 zusammmenwirkende Schieber 34 über die Feder 38 abgestützt
ist, werden Rastprofil und Rastscheibe gegen eine Beschädigung selbst dann geschützt,
wenn bei einer Fehlbetätigung der Betätigungsschieber 10 gedrückt und gedrückt gehalten
wird und gleichzeitig durch Öffnen der Tür die Auslöseschiene gemäß Fig. 2 bis 4 nach
rechts bewegt wird. In diesem Betriebszustand ist die Scheibe im Rastprofil blockiert,
jedoch kann dennoch kein Schaden entstehen, weil der Schieber 34 federnd 38 zurückweicht.
[0011] Eine weitere Sicherheitsfunktion wird dadurch erreicht, daß die gemäß Fig. 5 bis
8 rechte Begrenzung der Rastkulisse vom Stirnprofil 42 eines Kulissenschiebers 44
gebildet wird, der in einer Querführung des Betätigungsschiebers 10 verschiebbar ist
und durch eine Feder 46 in seine Wirkstellung gemäß Fig. 5, 6 und 8 überführt wird.
Wenn der Schalter in der Ausschaltstellung befindlich ist und der Raststift 26 gemäß
Fig. 5 am unteren Punkt der Rastkulisse liegt und in dieser Stellung die Auslöseschiene
gezogen wird und gegen die Rastscheibe und den Raststift drückt, dann wird eine Beschädigung
dadurch vermieden, daß gemäß Fig. 7 der Kulissenschieber 44 gegen die Wirkung der
Feder 46 zurückweicht.
[0012] In der Stellung gemäß Fig. 5 befindet sich der Betätigungsschieber 10 in der Ausschaltstellung.
Gemäß Fig. 6 ist der Betätigungsschieber 10 in der Einschaltstellung eingerastet.
Die Pfeile in diesen Abbildungen veranschaulichen den Weg des Raststiftes 26.
[0013] In der Ausschaltstellung gemäß Fig. 2 und 5 liegt der Raststift 26 dem Stirnprofil
42 an der höchsten Stelle an. Wird jetzt die Auslöseschiene 22 gemäß Fig. 2 nach rechts
bewegt, dann wird gemäß Fig. 7 der Kulissenschieber 44 nach rechts verschoben; es
tritt keine Schaltfunktion ein. Die Sicherheitsschaltkontakte der Auslöseschiene sind
dabei geöffnet.
[0014] Wenn der Betätigungsschieber 10 von der Stellung gemäß Fig. 2 in die Einschaltstellung
gemäß Fig. 3 überführt wird, dann werden die Kontaktbrücken 14, 16, 18, 20 geschlossen,
wobei die Kontaktbrücke 18 eine Impulsfunktion hat und die Kontakte nur während des
Überhubs schließt, während dann die Kontakte wieder geöffnet werden. Während der Einschaltbewegung
gelangt der Raststift 26 über die in Fig. 5 durch die Pfeile angedeuteten Bahn in
die Stellung nach Fig. 6. Hier bleibt der Betätigungsschieber eingerastet und sämtliche
Hauptkontakte sind geschlossen. Wird in dieser Stellung die Auslöseschiene 22 nach
rechts bewegt (z.B. beim Öffnen der Tür), dann berührt die Stirnkante des Schiebers
34 die Rastscheibe 30 und hebt den Raststift aus der Raststellung gemäß Fig. 6 aus
und der Betätigungsschieber 10 kehrt in die Stellung gemäß Fig. 2 und 5 zurück, wodurch
alle Kontakte geöffnet werden.
[0015] Wird versehentlich der Betätigungsschieber 10 gedrückt gehalten und dabei gleichzeitig
die Auslöseschiene 22 durch Öffnen der Tür verschoben, dann ist zwar der Raststift
26 an einer Verschiebung gehindert, aber der in der Auslöseschiene verschiebbare Schieber
34 kann gegen die Kraft der Feder 38 zurückweichen, so daß keinerlei Schaden entstehen
kann.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 10
- Betätigungsschieber
- 12
- Rückdruckfeder
- 14
- Kontaktbrücke Hauptkontakt
- 16
- Kontaktbrücke Hauptkontakt
- 18
- Kontaktbrücke Startkontakt
- 20
- Sicherheitskontakt der Auslöseschiene
- 22
- Auslöseschiene
- 23
- Rückholfeder Auslöseschiene
- 24
- Rastkulisse
- 26
- Raststift
- 28
- Schlitz
- 30
- Rastscheibe
- 32
- Ausschnitt
- 34
- Schieber
- 36
- Federlager
- 38
- Druckschraubenfeder
- 40
- Federlager
- 42
- Stirnprofil
- 44
- Kulissenschieber
- 46
- Feder
1. Drucktastenschalter für Großelektrogeräte, insbesondere für Geschirrspüler mit den
folgenden Merkmalen:
- ein über eine Rückdruckfededer (12) abgestützter Betätigungsschieber (19) für die
Schaltkontakte ist über einen Rastmechanismus (24,26) abwechselnd in die Ein- und
Ausschaltstellung schaltbar;
- eine quer zur Schieberachse geführte und federnd abgestützte Auslöseschiene (22)
hebt bei ihrer Verschiebung die Rastverriegelung des Betätigungsschiebers in der Einschaltstellung
auf;
- der Rastmechanismus weist einen im Schaltergehäuse querverschieblichen (28) Raststift
(26) auf, der in einer Rastkulisse (24) des Betätigungsschiebers läuft und von einem
Schieber (34) der Auslöseschiene (22) aushebbar ist;
- der Schieber (34) ist in der Auslöseschiene (22) durch eine Feder (38) abgestützt.
2. Drucktastenschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnprofil (42) der Rastkulisse (24) an einem Kulissenschieber
(44) vorgesehen ist, der im Betätigungsschieber (10) querverschieblich und durch eine
Feder (46) abgestützt ist.
3. Drucktastenschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseschiene (22) einen Sicherheitskontakt (20)
trägt, der bei ausgelöster Schiene öffnet.
4. Drucktastenschalter nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raststift (26) von einer Rastscheibe (30) getragen
wird, die in einem parallelflankigen Ausschnitt der Auslöseschiene (22) läuft.
5. Drucktastenschalter nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raststift auf der einen Seite der Rastscheibe (30)
in einem querverlaufenden Gehäuseschlitz (28) läuft, während der auf der anderen Seite
vorstehende Teil in die Rastkulisse eingreift.
6. Drucktastenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der federnd in der Auslöseschiene (22) abgestützte Schieber
(34) auf die Rastscheibe (30) einwirkt.
7. Drucktastenschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Auslöseschiene (22) ein Bowdenzug oder Gestänge
zur Verbindung mit einer Gerätetür ansetzt.