(19)
(11) EP 2 873 347 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.05.2015  Patentblatt  2015/21

(21) Anmeldenummer: 14192234.4

(22) Anmeldetag:  07.11.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47C 3/28(2006.01)
A47C 7/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 18.11.2013 DE 102013019172
15.03.2014 DE 102014003516

(71) Anmelder: Ferdinand Lusch GmbH & Co. KG
33649 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Sartisohn, Erich
    33719 Bielefeld (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack 
Patent- & Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Bleichstraße 14
40211 Düsseldorf
40211 Düsseldorf (DE)

   


(54) Möbel mit verstellbarem Funktionsbauteil


(57) Beschrieben und dargestellt ist ein Möbel (2), insbesondere Sitzmöbel oder Liegemöbel, mit einem Anbauteil (1) und einem gegenüber dem Anbauteil (1) verstellbaren Funktionsbauteil (3), wobei das Funktionsbauteil (3) über einen Hubsteller (4) mit dem Anbauteil (1) verbunden ist. Damit die Herstellung des Möbels einfacher und schneller erfolgen kann, ist vorgesehen, dass das Anbauteil (1) mit einer Halterung (6) für den Hubsteller (4) verbunden ist und dass ein Verbinder (11) durch Einstecken des Verbinders (11) in die Halterung (6) und/oder durch Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) mit der Halterung (6) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel, insbesondere Sitzmöbel oder Liegemöbel, mit einem Anbauteil und einem gegenüber dem Anbauteil verstellbaren Funktionsbauteil, wobei das Funktionsbauteil über einen Hubsteller mit dem Anbauteil verbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Möbels, insbesondere Sitzmöbels oder Liegemöbels, vorzugsweise der zuvor genannten Art, mit einem Anbauteil und einem gegenüber dem Anbauteil verstellbaren Funktionsbauteil, wobei das Funktionsbauteil über einen Hubsteller mit dem Anbauteil verbunden ist.

[0002] Zur Verbesserung des Komforts für den Benutzer können viele Sitz- und Liegemöbel, wie Sessel, Sofas, Liegen und Betten durch den Benutzer verstellt werden. Die Verstellbarkeit betrifft Funktionsbauteile wie beispielsweise Rückenlehnen, Kopfteile, Fußteile und/oder Armlehnen, die etwa in ihrer Neigung und/oder Höhe eingestellt werden können. Um eine entsprechende Einstellbarkeit bereitstellen zu können, haben sich sogenannte Hubsteller bewährt, die mit Funktionsbauteilen verbunden und an entsprechenden Anbauteilen des Möbels festgelegt werden. Als Anbauteil des Möbels kommt beispielsweise eine Rückenlehne, ein Seitenteil, ein Sitz, eine Rahmenstruktur und/oder ein Chassis in Frage.

[0003] Bekannte Hubsteller umfassen ein Gehäuse und eine Verstelllasche, die teilweise gegenüber einem Gehäuse, insbesondere aus dem Gehäuse, ausgezogen werden kann. Die Verstelllasche trägt ein federbelastetes Rastelement, das infolge der Federkraft beim Ausziehen der Verstelllasche nacheinander in hierfür entlang des Gehäuses vorgesehene Aufnahmen einrastet, um ein Verschieben der Verstelllasche zurück in das Gehäuse zu verhindern. Ein weiteres Ausziehen der Verstelllasche kann jedoch aus derselben Stellung problemlos erfolgen. Um die Verstelllasche wieder in die Ausgangsstellung zu bringen, muss die Verstelllasche zunächst bis zu einer Endstellung aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Dabei wird das Rastelement blockiert, so dass dieses beim Zurückschieben der Verstelllasche in das Gehäuse nicht in die dort vorgesehenen Aufnahmen eingreifen kann. Beim erneuten Ausziehen der Verstelllasche aus der Ausgangsstellung wird das Rastelement jedoch wieder aktiviert und rastet demzufolge erneut nacheinander in die entlang des Gehäuses vorgesehenen Aufnahmen ein.

[0004] Hubsteller sollen in der Regel dem Auge des Benutzers so weit wie möglich verborgen bleiben, um ein ansehnliches Möbel zu schaffen und den Hubsteller vor Beschädigung zu schützen. Dabei bietet es sich insbesondere bei Polstermöbeln an, das Gehäuse des Hubstellers möglichst umfassend durch das Polster zu verdecken. Ansonsten kann das Gehäuse des Hubstellers auch durch einen Bezug oder andere geeignete Elemente des Möbels verdeckt werden. Der Hubsteller kann grundsätzlich vor oder nach dem Polster, dem Bezug und/oder dergleichen montiert werden. Wird der Hubsteller vorher montiert, behindert er die Montage der Polsterung, des Bezugs und/oder anderer Elemente des Möbels. Wird der Hubsteller dagegen nachträglich montiert, behindern das Polster, der Bezug oder die anderen Elemente des Möbels die Montage des Hubstellers.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Möbel und das Verfahren jeweils der eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Herstellung des Möbels einfacher und schneller als bisher erfolgen kann.

[0006] Diese Aufgabe ist bei einem Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Anbauteil mit einer Halterung für den Hubsteller verbunden ist, dass ein Verbinder durch Einstecken des Verbinders in die Halterung und/oder durch Einstecken des Hubstellers in den Verbinder mit der Halterung verbunden ist.

[0007] Die Aufgabe ist ferner bei einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst, bei dem das Anbauteil zunächst mit einer Halterung für den Hubsteller verbunden wird, bei dem anschließend entweder ein Verbinder in die Halterung und der Hubsteller in den Verbinder eingesteckt wird oder bei dem der Hubsteller zusammen mit dem Verbinder in die Halterung eingesteckt wird, bei dem der Verbinder und/oder der Hubsteller durch das Einstecken des Verbinders in die Halterung und/oder durch das Einstecken des Hubstellers in den Verbinder mit der Halterung verbunden werden.

[0008] Die Erfindung hat folglich erkannt, dass die Montage des Hubstellers bevorzugt in zwei Schritten erfolgt. Zunächst wird am Anbauteil eine Halterung montiert. Erst in einem nachgelagerten Schritt wird der eigentliche Hubsteller montiert. Die Montage des Hubstellers wird aber durch die vorher montierte Halterung erheblich vereinfacht. Die Vorabmontage der Halterung führt also zunächst zu einem zusätzlichen Montageaufwand, der an sich kontraproduktiv ist. Durch die aufgrund der Halterung mögliche schnelle und einfache Montage des eigentlichen Hubstellers, wird dieser vermeintliche Nachteil jedoch mehr als kompensiert. Dabei ist die Halterung vorzugsweise wenigstens im Wesentlichen im Anbauteil vorgesehen und ragt wenn überhaupt nur geringfügig gegenüber dem Anbauteil oder dessen Polsterung bzw. Bezug nach außen vor.

[0009] Nachdem das Möbel beispielweise gepolstert und/oder bezogen ist, kann ein Verbinder in die Halterung eingesteckt bzw. eingeschoben werden. Die Halterung weist hierzu vorzugsweise eine entsprechende, von außen zugängliche Öffnung auf. Durch das Einschieben des Verbinders in die Halterung und/oder durch das Einstecken des Hubstellers in den Verbinder wird eine Verbindung zwischen dem Verbinder und der Halterung erhalten. Die Montage des Hubstellers, der mit dem Verbinder verbunden oder ausgestattet ist, ist daher denkbar einfach zu bewerkstelligen.

[0010] Vorzugsweise weist der Hubsteller ein Gehäuse und eine Verstelllasche aus, die gegeneinander ausziehbar sind. Dabei kann die Verstelllasche grundsätzlich irgendwie ausziehbar gegenüber dem Gehäuse und umgekehrt gehalten sein. Zum Schutz des Hubstellers und zur Gewährleistung der Funktion des Hubstellers bietet es sich jedoch an, wenn die Verstelllasche verschiebbar im Gehäuse des Hubstellers gehalten bzw. aufgenommen ist. Dabei kann sowohl die Verstelllasche in ihrer oder das Gehäuse in seiner Lage, insbesondere gegenüber der Halterung, festgelegt sein. Es kann also das Gehäuse teilweise gegenüber der Verstelllasche ausziehbar und wieder auf die Verstelllasche aufschiebbar sein. Es kann aber auch die Verstelllasche teilweise aus dem Gehäuse ausziehbar und wieder in das Gehäuse einschiebbar sein. Für die Ausziehbarkeit der Verstelllasche gegenüber dem Gehäuse oder umgekehrt, macht dies jedoch im Wesentlichen keinen nennenswerten Unterschied, da die relative Verstellung von Gehäuse und Verstelllasche in beiden Fällen im Grundstz die Gleiche ist.

[0011] Bei einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Möbels ist entweder der Verbinder mit dem Hubsteller verbunden oder es ist der Verbinder einstückig mit dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, ausgebildet. Bei dem Verbinder kann es sich also um ein separates Bauteil handeln, wobei der separate Verbinder unabhängig vom Hubsteller oder zusammen mit dem Hubsteller montiert werden kann. Der Verbinder kann also zuvor mit dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, verbunden werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Verbinder und der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, erst beim Einführen in die Halterung miteinander verbunden werden. Wenn der Verbinder nicht als separates Bauteil, sondern einstückig mit dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, ausgebildet ist, werden der Verbinder und der Hubsteller gemeinsam in die Halterung eingesteckt. Unter einer einstückigen Ausbildung von Verbinder und Hubsteller wird eine solche Verstanden, bei der der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, und der Verbinder nicht über eine separate Verbindung miteinander verbunden sind. Das den Verbinder tragende Teil des Hubstellers und der Verbinder sind dann beispielsweise aus einem Stück Material gebildet, etwa durch Gießen, Schmieden, Schneiden, Fräsen oder auf sonstige Weise. Mithin sind der Hubsteller, wenigstens der den Verbinder tragende Teil des Hubstellers, und der Verbinder bei einstückiger Ausbildung nicht zerstörungsfrei voneinander zu trennen.

[0012] Eine einfach zu fügende und langlebige Verbindung mit der Halterung kann erreicht werden, wenn der Verbinder oder der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, wenigstens in Auszugsrichtung über eine formschlüssige Verbindung an der Halterung festgelegt ist. Bei dieser Verbindung kann es sich aus dem gleichen Grund um eine Rastverbindung handeln, die dem Monteur zudem taktil und/oder akustisch eine Rückmeldung darüber geben kann, dass die Rastverbindung wie vorgesehen gefügt wurde.

[0013] Zur einfachen Montage des Hubstellers kann die Halterung einen im Anbauteil aufgenommenen Hohlprofilkörper aufweisen. Die Halterung kann dabei der wenigstes teilweisen Aufnahme des Verbinders und/oder des Hubstellers dienen. Dies dient bedarfsweise dem Schutz des Hubstellers und/oder der Montage desselben an der Halterung. Der Einfachheit und Stabilität wegen bietet es sich an, wenn der Hohlprofilkörper einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweist.

[0014] Um die Halterung selbst einfach, schnell und dauerhaft am Anbauteil festlegen zu können, kann die Halterung ein seitlich abkragendes Rahmenelement aufweisen. Das Rahmenelement kann so einfach etwa mit einem Rahmenelement oder einem Grundkörper des Anbauteils verbunden werden. Dabei bietet sich eine formschlüssige Verbindung, wie eine Rastverbindung, oder eine kraftschlüssige Verbindung, wie eine Schraubverbindung, an. Zur weiteren konstruktiven Vereinfachung kann das Rahmenelement vom Hohlprofilkörper der Halterung seitlich abkragen, und zwar bedarfsweise im Wesentlichen rechtwinklig.

[0015] Alternativ oder zusätzlich kann der Verbinder über eine formschlüssige Verbindung mit der Halterung und/oder mit dem Hubsteller verbunden sein. Dies ist einfach und kann zügig durch Einschieben des Verbinders in die Halterung, durch Einschieben des Hubstellers, bedarfsweise zusammen mit dem Verbinder, in der Halterung und/oder durch Einstecken des Hubstellers in den Verbinder erfolgen. Dabei bietet es sich der Einfachheit und des Feedbacks für den Monteur halber an, wenn es sich bei der formschlüssigen Verbindung um eine Rastverbindung handelt.

[0016] Zur Bereitstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verbinder und der Halterung kann der Hubsteller im in den Verbinder eingesteckten Zustand wenigstens eine Verriegelungsnase des Verbinders nach außen drücken. Für eine gleichmäßigere und langlebigere Verbindung können zwei oder mehr Verriegelungsnasen nach außen gedrückt werden und zwar wenigstens an zwei gegenüberliegenden Seiten des Verbinders. Dabei ist die wenigstens eine Verriegelungsnase zum Zwecke der Verriegelung vorzugsweise so nach außen gedrückt, dass die Verriegelungsnase wenigstens in Auszugsrichtung des Verbinders eine Hinterschneidung der Halterung formschlüssig hintergreift. Dabei kann die Hinterschneidung durch ein hinteres offenes Ende der Halterung, insbesondere des Hohlprofilkörpers der Halterung, gebildet werden. Verfahrensmäßig lässt sich die formschlüssige Verbindung zwischen dem Verbinder und der Halterung in einfacher Weise durch das Einstecken des Hubstellers in den Verbinder erreichen.

[0017] Alternativ oder zusätzlich kann der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, im in den Verbinder eingesteckten Zustand unter einer Verstellung wenigstens einer Verriegelungsnase nach außen mit dem Verbinder verrastet sein. Auch dies kann verfahrensmäßig in einfacher Weise durch das Einstecken des Hubstellers in den Verbinder erreicht werden. Zudem wird eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, und dem Verbinder erreicht. Um im gleichen Arbeitsschritt den Verbinder mit der Halterung verbinden zu können, kann die wenigstens eine Verriegelungsnase wenigstens in Auszugsrichtung des Verbinders eine Hinterschneidung der Halterung formschlüssig hintergreifen, beispielsweise wie dies zuvor beschrieben worden ist. Dies ist besonders effektiv, schnell und kostengünstig.

[0018] Konstruktiv besonders einfach und damit kostengünstig ist es im Übrigen, wenn der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, mit einem nach innen gerichteten Abschnitt der wenigstens einen Verriegelungsnase verriegelt ist. Dabei kann die Verriegelung als Verrastung vorgesehen sein, so dass die Verbindung sicher gefügt wird und/oder das Fügen ein Feedback für den Monteur erzeugt. Dies kann zudem verfahrensmäßig einfach erreicht werden, während der Hubsteller in den Verbinder eingesteckt wird.

[0019] Zur grundsätzlichen Vereinfachung des Verfahrens zur Herstellung des Möbels trägt es im Übrigen bei, wenn das Anbauteil nach dem Verbinden mit der Halterung und vor dem Einstecken des Verbinders und/oder des Gehäuses des Hubstellers in die Halterung gepolstert wird.

[0020] Alternativ oder zusätzlich kann zudem der Verbinder beim Einstecken des Verbinders in die Halterung und/oder beim Einstecken des Hubstellers in den Verbinder eine formschlüssige Verbindung eingehen oder ausbilden. Dabei kann diese Verbindung zwischen der Halterung und dem Verbinder etabliert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindung aber auch zwischen dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, und dem Verbinder bereitgestellt werden. In jedem Falle kann die entsprechende Verbindung so einfach und schnell, sowie mit wenig konstruktivem Aufwand gefügt werden. Unabhängig davon ist es weiter bevorzugt, wenn die jeweilige Verbindung als Rastverbindung ausgebildet ist. Dies erlaubt ein zuverlässiges Fügen der Verbindung und/oder gibt dem Monteur bedarfsweise ein taktiles oder akustisches Feedback über das Fügen der jeweiligen Verbindung.

[0021] Hinsichtlich der Ausgestaltung des Hubstellers ist es grundsätzlich bevorzugt, wenn wenigstens ein Klemmelement gegenüber der Verstelllasche zwischen einer Klemmstellung und wenigstens einer Verstellstellung verschiebbar vorgesehen ist, wobei das wenigstens eine Klemmelement in der Klemmstellung in einem Klemmspalt zwischen der Verstelllasche und dem Gehäuse derart klemmend aufgenommen ist, dass ein Einschieben der Verstelllasche in das Gehäuse verhindert ist. Es kann also bedarfsweise auf ein schrittweises Verrasten von Verstelllasche und Gehäuse zugunsten einer bedarfsweise stufenlosen klemmenden Verbindung verzichtet werden. Hierzu kann das wenigstens eine Klemmelement gegenüber der Verstelllasche verschiebbar vorgesehen sein, und zwar von einer Verstellstellung in eine Klemmstellung und zurück. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Klemmelement in einen Klemmspalt zwischen der Verstelllasche und dem Gehäuse gelangen und dabei klemmend zwischen der Verstelllasche und dem Gehäuse angeordnet werden. Die Verstelllasche kann dann jedoch weiter ausgezogen werden, wobei das Klemmelement gegenüber der Verstelllasche in die Verstellstellung verschoben wird.

[0022] In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass das Funktionsbauteil an der Verstelllasche oder am Gehäuse des Hubstellers festgelegt sein kann. Dementsprechend kann auch die Verstelllasche oder das Gehäuse des Hubstellers an der Halterung festgelegt sein. Zum Schutze des Hubstellers und der besseren Stabilität bietet es sich jedoch an, wenn die Verstelllasche gegenüber der Halterung festgelegt und das Gehäuse des Hubstellers gegenüber der Verstelllasche und der Halterung teilweise ausziehbar vorgesehen ist. Dann wird das Funktionsbauteil der Verstellbarkeit halber vorzugsweise am Gehäuse festgelegt sein.

[0023] Das Klemmelement kann grundsätzlich unterschiedliche Formen aufweisen, insbesondere aber kugelförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein, um so eine leichte Klemmung sowie eine leichte Überwindung der Klemmung bei weiterem Ausziehen der Verstelllasche zu gewährleisten. Komfortabler ist es, wenn mehrere Klemmelemente, vorzugsweise in separaten Klemmspalten, vorgesehen sind. Zur Verringerung des Fertigungsaufwands kommen insbesondere zwei Klemmelemente in Betracht. Dann können zwischen einander gegenüberliegenden Flächen der Verstelllasche und ebenfalls einander gegenüberliegenden Innenseiten des Gehäuses zwei separate Klemmspalte zur Aufnahme der Klemmelemente vorgesehen sein. Der Hubsteller lässt sich infolge der Klemmung sehr geräuscharm betätigen.

[0024] Um die Klemmung der Klemmelemente im Klemmspalt zu vereinfachen kann sich der wenigstens eine Klemmspalt in Auszugsrichtung der Verstelllasche verjüngen oder in Auszugsrichtung der Gehäuses erweitern, etwa wenn die Verstelllasche ein sich wenigstens zu einer Seite verjüngendes im Gehäuse aufgenommenes Ende aufweist. Das wenigstens eine Klemmelement kann dabei auch in der Verstellstellung im Klemmspalt aufgenommen sein, so dass ein versehentliches Blockieren des Klemmelements beim Einführen in den Klemmspalt vermieden wird. Zudem kann der Klemmspalt keilförmig ausgebildet sein und ebene Flächen umfassen, die in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen. Die beiden einander gegenüberliegenden Flächen des Klemmspalts können der Einfachheit halber eine Fläche des Gehäuses und eine Fläche der Verstelllasche sein.

[0025] Zur Führung des wenigstens einen Klemmelements kann ein das Klemmelement haltender Klemmschlitten vorgesehen sein, der vorzugsweise verschiebbar gegenüber der Verstelllasche vorgesehen ist, und zwar von einer Klemmstellung in eine Verstellstellung und zurück. Dabei kann der Klemmschlitten an der Verstelllasche gehalten sein. Da der Klemmschlitten im Vergleich mit dem Klemmelement geringere Kräfte aufnehmen muss, ist der Klemmschlitten aus Kostengründen vorzugsweise im Wesentlichen aus Kunststoff gebildet. Zur Aufnahme hoher Klemmkräfte kann die Verstelllasche, das Gehäuse und/oder das Klemmelement zudem aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein.

[0026] Zur Verschiebbarkeit des wenigstens einen Klemmelements und/oder des Klemmschlittens gegenüber der Verstelllasche kann die Verstelllasche ein Langloch aufweisen, wobei das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten formschlüssig und verschiebbar in das Langloch eingreift. Wenn die Verstelllasche um einen größeren Längenbetrag weiter ausgezogen wird, kann das wenigstens eine Klemmelement mit der Verstelllasche entlang des Gehäuses bewegt werden. Hierzu bietet sich ein Formschluss mit dem wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten an. Ein geringfügiges Ausziehen der Verstelllasche ohne eine entsprechende Mitnahme des wenigstens einen Klemmelements und/oder des Klemmschlittens ist aber vorzugsweise dennoch möglich, um das wenigstens eine Klemmelement unter Aufhebung der Klemmung geringfügig gegenüber dem Klemmspalt zu verschieben.

[0027] Um die Verstelllasche wieder in das Gehäuse einschieben zu können, kann das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten beispielsweise über eine separate lösbare Verbindung in einer Position an der Verstelllasche festgelegt werden, in der das wenigstens eine Klemmelement nicht in klemmendem Eingriff mit dem Klemmspalt ist. Dabei kann vorzugsweise die Verstelllasche im über die separate Verbindung mit dem wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten verbundenen Zustand von einer Endstellung bis wenigstens etwa in eine Ausgangsstellung in das Gehäuse eingeschoben werden. Als separate Verbindung kommt der Einfachheit halber eine Klemmverbindung und/oder Rastverbindung in Frage.

[0028] Damit die separate Verbindung beim Ausziehen der Verstelllasche in die Endstellung zwangsweise geschlossen wird, kann das Gehäuse einen Endanschlag für das Klemmelement und/oder den Klemmschlitten aufweisen. Die Verstelllasche kann aber bedarfsweise noch weiter in Auszugsrichtung verschiebbar sein, so dass die separate Verbindung zwangsweise und ohne weiteres Zutun des Benutzers geschlossen werden kann. Durch den Endanschlag wird also vorzugsweise das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten in Auszugsrichtung der Verstelllasche festgelegt, während die Verstelllasche noch etwas weiter gegenüber dem Gehäuse bzw. das Gehäuse noch etwas weiter gegenüber der Verstelllasche ausgezogen werden kann.

[0029] Damit die separate Verbindung beim Einschieben der Verstelllasche in das Gehäuse oder beim Aufschieben des Gehäuses auf die Verstelllasche in die Ausgangsstellung zwangsweise gelöst wird, kann das Gehäuse alternativ oder zusätzlich einen Ausgangsanschlag für das Klemmelement und/oder den Klemmschlitten bereitstellen, wobei die Verstelllasche dann noch etwas weiter in das Gehäuse eingeschoben bzw. das Gehäuse noch etwas weiter auf die Verstelllasche aufgeschoben werden kann, um die separate Verbindung zu lösen.

[0030] Der Einfachheit halber kann die Verstelllasche wenigstens einen Zapfen oder dergleichen aufweisen, während das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten bedarfsweise wenigstens ein Verbindungselement aufweist, das bei geschlossener separater Verbindung den Zapfen oder das vergleichbare Verbindungselement klemmen und/oder hintergreifen kann. Der wenigstens eine Zapfen der Verstelllasche kann dann in einer Aussparung des wenigstens einen Klemmelements und/oder Klemmschlittens aufgenommen sein. Es kann natürlich alternativ auch an dem wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten wenigstens ein Zapfen vorgesehen sein, der mit wenigstens einem Verbindungselement der Verstelllasche zusammenwirken und so verbunden werden kann.

[0031] Um eine relative Verschiebung zwischen der Verstelllasche einerseits und dem wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten andererseits zwischen der Klemmstellung und der Verstellstellung in einfacher Weise zu gewährleisten, kann das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten wenigstens abschnittsweise reibschlüssig am Gehäuse anliegen. Das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten wird mit der Verstelllasche ausgehend von einer Klemmstellung weiter aus dem Gehäuse ausgezogen, wenn eine formschlüssige Verbindung zwischen der Verstelllasche und dem wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten wirksam wird. Die Verstelllasche kann dann in einer anderen Position erneut nur um einen sehr geringen Längenbetrag in das Gehäuse eingeschoben werden, bevor das Klemmelement erneut in eine Klemmstellung im Klemmspalt gelangt und das weitere Einschieben der Verstelllasche in das Gehäuse unterbindet. Alternativ kann das Gehäuse dann in einer anderen Position erneut nur um einen sehr geringen Längenbetrag auf die Verstelllasche aufgeschoben werden, bevor das Klemmelement erneut in eine Klemmstellung im Klemmspalt gelangt und das weitere Aufschieben des Gehäuses auf die Verstelllasche unterbindet

[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele des Möbels und des Verfahrens darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1A-C
die erfindungsgemäße Montage einer Halterung an einem Anbauteil eines erfindungsgemäßen Möbels in schematischer Darstellung,
Fig. 2A-C
die erfindungsgemäße Montage eines Hubstellers zusammen mit einem Funktionsbauteil in Form einer Kopfstütze in einer schematischen Darstellung,
Fig. 3A-B
die Halterung und den Hubsteller aus den Fig. 2A-C während der erfindungsgemäßen Montage in einer Seitenansicht und einer teilweise geschnittenen Draufsicht,
Fig. 4A-B
die Halterung und den Hubsteller aus den Fig. 3A-B im montierten Zustand in einer Seitenansicht und einer teilweise geschnittenen Draufsicht,
Fig. 5A-B
den Hubsteller aus den Fig. 2-4 in einer teilweise ausgezogenen Stellung in Schnittansichten entlang der Schnitte IIA-IIA und IIB-IIB,
Fig. 6
den Hubsteller aus Fig. 5A-B in einer fast vollständig ausgezogenen Stellung in einem Längsschnitt,
Fig. 7
den Hubsteller aus Fig. 5A-B in einer ausgezogenen Endstellung in einem Längsschnitt,


[0033] In den Fig. 1A-C ist schematisch ein Teil eines Anbauteils 1 eines Möbels 2 in Form eines Sessels oder Sofas dargestellt. Bei dem Anbauteil 1 handelt es sich um eine Rückenlehne, an der ein Funktionsbauteil 3 in Form einer verstellbaren Kopfstütze montiert werden soll. Ganz grundsätzlich kann es sich bei dem Anbauteil 1 in seiner Gesamtheit vorzugsweise um einen Korpus handeln, in den ein Hubsteller 4 zur Verstellung des Funktionsbauteils 3 wenigstens teilweise eingebracht werden kann. Hierzu weist das Anbauteil 1 eine Öffnung auf, in die ein Hohlprofilkörper 5 einer Halterung 6 eingeschoben wird. Der Hohlprofilkörper 5 der Halterung 6 des dargestellten und insoweit bevorzugten Möbels 2 weist ein offenes unteres Ende 7 und einen rechteckigen Querschnitt auf. Am oberen Ende des Hohlprofilabschnitts 5 kragt umlaufend und etwa rechtwinklig ein Rahmenelement 8 gegenüber dem Hohlprofilabschnitt 5 ab. Der Rahmenabschnitt 8 weist dabei Öffnungen 9 auf, über die die Halterung 6 nach dem teilweisen Einstecken in das Anbauteil 1 mittels entsprechender Schrauben 10 mit dem Anbauteil 1 verschraubt wird. Dies ist insbesondere in der Fig. 1A dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist nicht dargestellt, dass beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 vor der Montage der Halterung 6 das Anbauteil 1 gepolstert und das Polster zwischen der Halterung 6 oder wenigstens dem Rahmenelement 8 und dem Anbauteil 1 eingeklemmt und somit fixiert wird.

[0034] In der Fig. 1B ist dargestellt, wie ein Verbinder 11 in die am Anbauteil 1 montierte Halterung 6 eingeschoben wird, wobei die Polsterung in der Darstellung wiederum der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen worden ist. Der Verbinder 11 weist ebenfalls ein, vorzugsweise umlaufend, nach außen abkragendes Rahmenelement 12 auf. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 ist das Rahmenelement 12 des Verbinders 11 wenigstens so groß wie das Rahmenelement 8 der Halterung 6, insbesondere etwas größer, so dass der Verbinder 11 im in die Halterung 6 eingeschobenen Zustand vorzugsweise die in Richtung der Funktionsbauteils weisende Seite und bedarfsweise zusätzlich den seitlichen Rand des Rahmenelements im Wesentlichen vollständig verdeckt.

[0035] In der Fig. 1C ist der Verbinder 11 in der in der Halterung 6 eingeschobenen Stellung dargestellt. In dieser Stellung ragt das untere Ende 13 des Verbinders 11 aus der Öffnung am unteren Ende 7 des Hohlprofilkörpers 5 der Halterung 6 nach unten hervor. Bedarfsweise könnte der Verbinder 11 in der in die Halterung 6 eingeschobenen Stellung mit der Halterung 6 verbunden sein, wobei insbesondere eine formschlüssige Verbindung etwa in Form einer Rastverbindung in Frage käme. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 ist dies jedoch nicht vorgesehen. Die Verbindung zwischen dem Verbinder 11 und der Halterung 6 wird in diesem Fall erst durch das Einschieben des Hubstellers 4 in den Verbinder 11 erzeugt.

[0036] Das Einstecken des Hubstellers 4 in den Verbinder 11 ist in der Fig. 2A schematisch dargestellt. Wie der innere Querschnitt des Hohlprofilkörpers 5 der Halterung 6 vorzugsweise etwa dem äußeren Querschnitt des darin aufgenommenen Teils des Verbinders 11 entspricht, sind die äußeren Abmessungen des Gehäuses 14 des Hubstellers 4 vorzugsweise so auf den Verbinder 11 abgestimmt, dass das Gehäuse 14 des Hubstellers 4 ohne zu wackeln, insbesondere im Wesentlichen spielfrei, im Verbinder 11 aufgenommen wird.

[0037] Durch das Einschieben des Hubstellers 4 wird jedoch nicht nur der Verbinder 11 in der Halterung 6 gegenüber einem Herausziehen aus der Halterung 6 gesichert. Es wird zudem der Hubsteller 4, insbesondere die Verstelllasche 15 des Hubstellers 4, gegenüber einem, wenigstens versehentlichen, Herausziehen aus dem Verbinder 11 gesichert. Beides erfolgt über formschlüssige Verbindungen, die nachfolgend noch eingehender erläutert werden. Durch die Festlegung der Verstelllasche 15 am Verbinder 11 und die Festlegung des Verbinders 11 an der Halterung 6, kann beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 das Gehäuse 14 des Hubstellers 4 aus einer in der Fig. 2B dargestellten Ausgangsstellung teilweise gegenüber dem Verbinder 11, der Halterung 6 und der Verstelllasche 15 ausgezogen werden, und zwar etwa in die in der Fig. 2C dargestellte Stellung. Dies kann der Einfachheit erfolgen, indem der Benutzer des Möbels 2 das Funktionsbauteil 3 in Form der Kopfstütze ergreift und mitsamt dem Gehäuse 14 des Hubstellers 4 in die gewünschte Position auszieht.

[0038] Alternativ könnte auch das Gehäuse des Hubstellers mit dem Verbinder verbunden und die Verstelllasche somit gegenüber dem gegenüber dem Halterung festgelegten Gehäuse des Hubstellers wenigstens teilweise ausziehbar sein. Aus konstruktiver Sicht ist dies beim dargestellten Möbel jedoch grundsätzlich weniger bevorzugt.

[0039] Wird in Auszugsrichtung des Gehäuses 14 bzw. des Funktionsbauteils 3 eine übermäßige Kraft aufgewendet, so wird die Verstelllasche 15 des Hubstellers 4 wieder aus dem Verbinder 11 herausgezogen, jedoch ohne den Hubsteller 4 oder den Verbinder 11 zu beschädigen. Es kann nun entweder das Funktionsbauteil 3 in Form der Kopfstütze und/oder der Hubsteller 4 ausgetauscht werden. Bedarfsweise kann der Hubsteller 4 aber auch mitsamt dem Funktionsbauteil 3 in Form der Kopfstütze wieder in den Verbinder 11 eingesetzt und mit diesem wie zuvor verbunden werden. Ist bei einer alternativen Ausführungsform statt der Verstelllasche das Gehäuse mit dem Verbinder verbunden bzw. gegenüber der Halterung festgelegt, kann bedarfsweise auch diese Verbindung wieder zerstörungsfrei gelöst werden.

[0040] In den Fig. 3A-B ist die Halterung 6, der Verbinder 11 und der Hubsteller 4 während der Montage desselben dargestellt. Die Halterung 6 ist dabei mit dem Anbauteil 1 verbunden (nicht dargestellt) und der Verbinder 11 in die Halterung 6 eingesetzt. Das untere Ende 13 des Verbinders 11 schaut dabei aus der Öffnung am unteren Ende 7 des Hohlprofilkörpers 5 der Halterung 6 nach unten hinaus. In dem aus der Halterung 6 nach unten herausschauenden Teil des Verbinders 11 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten, beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 die Schmalseiten des Verbinders 11, Verriegelungsnasen 16 vorgesehen, die gegenüber dem angrenzenden Teil des Verbinders 11 nach außen verstellt, insbesondere geschwenkt werden können. Hierzu kann eine Art Scharnier 17 zur Anbindung der Verriegelungsnasen 16 an den Verbinder 11 dienen. Ferner ragen innere Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 nach innen in den Verbinder 11 hinein und verjüngen auf diese Weise an der entsprechenden Stelle des Verbinders 11 den inneren freien Querschnitt des Verbinders 11. Dieser verjüngte freie Querschnitt kann von einem Ende der Verstelllasche 15, insbesondere eines dort vorgesehenen Verbindungsbereichs 18, nicht ohne Weiteres passiert werden, wenn der Hubsteller 4 in den Verbinder 11 eingeschoben wird.

[0041] Die Verstelllasche 15, insbesondere der untere Teil des Verbindungsbereichs 18, weist daher abgeschrägte nach außen gerichtete Gleitflächen 19 auf, die beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 an ebenfalls abgeschrägten aber nach innen gerichteten Gleitflächen 20 der Verriegelungsnasen 16 abgleiten, während der Hubsteller 4 in den Verbinder 11 eingeschoben wird. In der Einschubrichtung hinter den Gleitflächen 19 der Verstelllasche 15 des Hubstellers 4 bzw. des Verbindungsbereichs 18 weist der Hubsteller 4 bzw. der Verbindungsbereich 18 zu beiden Seiten Vertiefungen in Form von Aufnahmen 21 zur teilweisen Aufnahme der nach innen ragenden Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 auf. Die nach innen ragenden Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 gelangen teilweise in die Aufnahmen 21, nachdem die Gleitflächen 19,20 der Verriegelungsnasen 16 und der Verstelllasche 15 aneinander abgeglitten sind, wobei die Verriegelungsnasen 16 infolge einer elastischen Rückstellkraft Hinterschneidungen der Verstelllasche 15 im Bereich der Aufnahmen 21 des Hubstellers 4 bzw. des Verbindungsbereichs 18 hintergreifen.

[0042] Wie in den Fig. 4A-B dargestellt ist, wird auf die zuvor beschriebene Weise durch entsprechende Verrastung ein Formschluss zwischen dem in den Verbinder 11 eingesteckten Hubsteller 4 und dem Verbinder 11 bereitgestellt, der einem Ausziehen der Verstelllasche 15 aus dem Verbinder 11 entgegenwirkt. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel 2 ist ein Endanschlag 22 die Verstelllasche 15 vorgesehen, um den in den Verbinder 11 eingesteckten Zustand zu definieren.

[0043] Da die sich formschlüssig hintergreifenden Flächen 23 der Verstelllasche 15 bzw. des Verbindungsbereichs 18 sowie der Verriegelungsnasen 16 leicht geneigt sind, kann die Verstelllasche 15 und damit der Hubsteller 4 beim Aufbringen einer ausreichenden Auszugskraft wieder aus dem Verbinder 11 herausgezogen werden. Dies ist aufgrund der auf die Verriegelungsnasen 16 wirkenden elastischen Rückstellkraft ohne Zerstörung der entsprechenden Verbindung möglich.

[0044] Die nach innen ragenden Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 werden im in den Verbinder 11 eingeschobenen Zustand des Hubstellers 4 nur teilweise in den Aufnahmen 21 der Verstelllasche 15 bzw. des Verbindungsbereichs 18 aufgenommen. Dies hat zur Folge, dass die Verriegelungsnasen 16 durch die Verstelllasche 15 bzw. den Verbindungsbereich 18 leicht nach außen gedrückt werden, wodurch die äußeren Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 das untere offene Ende 7 der Halterung 6, insbesondere des Hohlprofilkörpers 5, hintergreifen. Dies führt zu einem Formschluss zwischen Verbinder 11 und Halterung 6, der einem Ausziehen des Verbinders 11 aus der Halterung 6 entgegenwirkt. Wird jedoch der Hubsteller 4, insbesondere die Verstelllasche 15 durch Aufwendung entsprechender Auszugskräfte aus dem Verbinder 11 gezogen, so sorgt die elastische Rückstellkraft auf die Verriegelungsnasen 16 dafür, dass die Verriegelungsnasen 16 wieder im Wesentlichen in ihre Ausgangsstellung gelangen und der Verbinder 11 folglich wieder aus der Halterung 6 gezogen werden kann, sofern dies beabsichtigt ist.

[0045] In den Fig. 5A-B ist der Hubsteller 4 in einer teilweise ausgezogenen Position in zwei senkrecht zueinander angelegten Schnittansichten dargestellt. Die Verstelllasche 15 weist erkennbar ein sich verjüngendes inneres Ende 30 auf, das an den beiden Schmalseiten der Verstelllasche 15 zwei äußere Flächen 31 bildet, die schräg zu den gegenüberliegenden Innenseiten 32 des Gehäuses 14 verlaufen. Die Innenseiten 32 des Gehäuses 14 verlaufen parallel zueinander und parallel zur Auszugsrichtung der Verstelllasche 15. Zwischen den schräg verlaufenden, ebenen Flächen 31 der Verstelllasche 15 und den gegenüberliegenden Innenseiten 32 des Gehäuses 14 bilden sich Klemmspalte 33 aus, in denen Klemmelemente 34 aufgenommen sind, welche eine zylindrische Form aufweisen und zwischen der Verstelllasche 15 und dem Gehäuse 14 in den Klemmspalten 33 geklemmt werden können. Dies erfolgt, wenn die Verstelllasche 15 aus der in Fig. 5A dargestellten Position durch Verschieben des Gehäuses 14 des Hubstellers 4 in das Gehäuse 14 hineingedrückt wird.

[0046] Die Klemmelemente 34 sind in einem Klemmschlitten 35 gehalten, der seinerseits an der Verstelllasche 15 gehalten ist. Der Klemmschlitten 35 ist zweiteilig ausgebildet und umgreift das untere Ende der Verstelllasche 15. Die beiden Teile des Klemmschlittens 35 weisen Finger 36 auf, die in ein Langloch 37 der Verstelllasche 15 eingreifen, so dass der Klemmschlitten 35 gegenüber der Verstelllasche 15 teilweise verschiebbar gelagert ist. Zudem weist der Klemmschlitten 35 an einander gegenüberliegenden Seiten Reiblaschen 38 auf, die an den mit den Klemmelementen 34 zusammenwirkenden Innenseiten 32 des Gehäuses 14 anliegen. Liegt der Klemmschlitten 35 jedoch formschlüssig an der Verstelllasche 15 an, während diese in das Gehäuse 14 eingeschoben oder aus dem Gehäuse 14 bzw. während das Gehäuse 14 auf die Verstelllasche 15 aufgeschoben oder gegenüber dieser ausgezogen wird, wird eine ausreichende Kraft zur Überwindung der Haftreibung auf den Klemmschlitten 35 ausgeübt und der Klemmschlitten 35 zusammen mit der Verstelllasche 15 im Gehäuse 14 verschoben. Seitliche Nasen 39 der Verstelllasche 15 und das Gehäuse 14 bilden korrespondierende Anschlagflächen, die zusammen einen Endanschlag 40 für das Ausziehen der Gehäuses 14 gegenüber der Verstelllasche 15.

[0047] Wird das Gehäuse 14 aus der in der Fig. 5A dargestellten Stellung weiter gegenüber der Verstelllasche 15 ausgezogen, gelangt der Hubsteller 4 in die in der Fig. 6 dargestellte Stellung, in der das Gehäuse 14 fast bis zu einer Endstellung desselben gegenüber der Verstelllasche 15 ausgezogen ist. Der Klemmschlitten 35, der an den Zapfen 41 der Verstelllasche 15 anliegt, ist infolgedessen bis zu einem Endanschlag 42 für den Klemmschlitten 35 verschoben worden. Wird das Gehäuse 14 sodann weiter herausgezogen, rutschen die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 vorbei an den laschenförmigen Verbindungselementen 43 des Klemmschlittens 35, wonach die Verbindungselemente 43 die Zapfen 41 hintergreifen und so eine separate Verbindung zwischen der Verstelllasche 15 und dem Klemmschlitten 35 bilden. Die Zapfen 41 sind dabei in entsprechenden Aufnahmen 44 des Klemmenschlittens 35 aufgenommen, wie dies in der Fig. 7 dargestellt ist. Der Klemmschlitten 35 ist nun in einer Position mit der Verstelllasche 15 verbunden, in der die Klemmelemente 34 nicht klemmend in die Klemmspalte 33 gelangen können. Daher kann die Verstelllasche 15 ohne großen Kraftaufwand in das Gehäuse 14 eingeschoben bzw. das Gehäuse 14 auf die Verstelllasche 15 aufgeschoben werden.

[0048] Um die separate Verbindung zwischen dem Klemmschlitten 35 und der Verstelllasche 15 wieder zu lösen, muss die Verstelllasche 15 bis in eine Ausgangsstellung in das Gehäuse 14 eingeschoben bzw. das Gehäuse 14 bis in eine Ausgangsstellung auf die Verstelllasche 15 aufgeschoben werden, in der die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 in ein Bodenstück 45 des Gehäuses 14 eingreifen. Zuvor gelangt der Klemmschlitten 35 jedoch unter Ausbildung eines Ausgangsanschlags 46 mit dem Boden des Gehäuses 14 in Anlage. Während die Verstelllasche 15 weiter bis zu einem Ausgangsanschlag 47 für die Verstelllasche 15 eingeschoben wird, drücken sich die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 an den Verbindungselementen 43 des Klemmschlittens 35 vorbei und löst sich die sparate formschlüssige Rastverbindung zwischen der Verstelllasche 15 und dem Klemmschlitten 35, wobei die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 dann nicht mehr in den korrespondierenden Aufnahmen 44 des Klemmschlittens 35 aufgenommen sind.


Ansprüche

1. Möbel (2), insbesondere Sitzmöbel oder Liegemöbel, mit einem Anbauteil (1) und einem gegenüber dem Anbauteil (1) verstellbaren Funktionsbauteil (3), wobei das Funktionsbauteil (3) über einen Hubsteller (4) mit dem Anbauteil (1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anbauteil (1) mit einer Halterung (6) für den Hubsteller (4) verbunden ist und dass ein Verbinder (11) durch Einstecken des Verbinders (11) in die Halterung (6) und/oder durch Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) mit der Halterung (6) verbunden ist.
 
2. Möbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
entweder der Verbinder (11) mit dem Hubsteller (4) verbunden oder der Verbinder (11) einstückig mit dem Hubsteller (4) ausgebildet ist.
 
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbinder (11) oder der Hubsteller (4) wenigstens in Auszugsrichtung über eine formschlüssige Verbindung, vorzugsweise Rastverbindung, an der Halterung (6) festgelegt ist.
 
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung (6) einen im Anbauteil (1) aufgenommenen Hohlprofilkörper (5), vorzugsweise mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt, zur teilweisen Aufnahme des Verbinders (11) und/oder des Hubstellers (4) aufweist.
 
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung (6) ein, vorzugsweise mit dem Hohlprofilkörper (5) verbundenes, seitlich abkragendes und mit dem Anbauteil (1) verbundenes, insbesondere verschraubtes, Rahmenelement (8) aufweist.
 
6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbinder (11) über eine formschlüssige Verbindung, vorzugsweise Rastverbindung, mit der Halterung (6) und/oder mit dem Hubsteller (4) verbunden ist.
 
7. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubsteller (4) im in den Verbinder eingesteckten Zustand wenigstens eine Verriegelungsnase (16) des Verbinders nach außen drückt, so dass die Verriegelungsnase (16) wenigstens in Auszugsrichtung des Verbinders (11) eine Hinterschneidung der Halterung (6) formschlüssig hintergreift.
 
8. Möbel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubsteller (4) im in den Verbinder (11) eingesteckten Zustand unter einer Verstellung der Verriegelungsnase (16) nach außen mit dem Verbinder (11) verrastet ist und dass die wenigstens eine Verriegelungsnase (16) wenigstens in Auszugsrichtung des Verbinders (11) eine Hinterschneidung der Halterung (6) formschlüssig hintergreift.
 
9. Möbel nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubsteller (4) mit einem nach innen gerichteten Abschnitt der wenigstens einen Verriegelungsnase (16) verriegelt, insbesondere verrastet, ist.
 
10. Verfahren zur Herstellung eines Möbels (2), insbesondere Sitzmöbels oder Liegemöbels, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Anbauteil (1) und einem gegenüber dem Anbauteil (2) verstellbaren Funktionsbauteil (3), wobei das Funktionsbauteil (3) über einen Hubsteller (4) mit dem Anbauteil (1) verbunden ist,

- bei dem das Anbauteil (1) zunächst mit einer Halterung (6) für den Hubsteller (4) verbunden wird,

- bei dem anschließend entweder ein Verbinder (11) in die Halterung (6) und der Hubsteller (4) in den Verbinder (11) eingesteckt wird oder bei dem der Hubsteller (4) zusammen mit dem Verbinder (11) in die Halterung (6) eingesteckt wird und

- bei dem der Verbinder (11) und/oder der Hubsteller (4) durch das Einstecken des Verbinders (11) in die Halterung (6) und/oder durch das Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) mit der Halterung (6) verbunden werden.


 
11. Verfahren nach Anspruch 10,
bei dem das Anbauteil (1) vor dem Verbinden der Halterung (6) mit dem Anbauteil (1) gepolstert wird.
 
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
bei dem der Verbinder (11) beim Einstecken des Verbinders (11) in die Halterung (6) und/oder beim Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) eine formschlüssige Verbindung, vorzugsweise Rastverbindung, zwischen der Halterung (6) und dem Verbinder (11) und/oder zwischen dem Hubsteller (4) und dem Verbinder (11) erzeugt wird.
 
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
bei dem durch das Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) wenigstens eine Verriegelungsnase (16) des Verbinders (11) nach außen und in Auszugsrichtung des Verbinders (11) formschlüssig hinter eine Hinterschneidung der Halterung (6) gedrückt wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13,
bei dem durch das Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) der Hubsteller (4) mit einem nach innen gerichteten Abschnitt der wenigstens einen Verriegelungsnase (16) verriegelt, insbesondere verrastet, wird.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









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