[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel, insbesondere Sitzmöbel oder Liegemöbel, mit einem
Anbauteil und einem gegenüber dem Anbauteil verstellbaren Funktionsbauteil, wobei
das Funktionsbauteil über einen Hubsteller mit dem Anbauteil verbunden ist. Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Möbels, insbesondere Sitzmöbels
oder Liegemöbels, vorzugsweise der zuvor genannten Art, mit einem Anbauteil und einem
gegenüber dem Anbauteil verstellbaren Funktionsbauteil, wobei das Funktionsbauteil
über einen Hubsteller mit dem Anbauteil verbunden ist.
[0002] Zur Verbesserung des Komforts für den Benutzer können viele Sitz- und Liegemöbel,
wie Sessel, Sofas, Liegen und Betten durch den Benutzer verstellt werden. Die Verstellbarkeit
betrifft Funktionsbauteile wie beispielsweise Rückenlehnen, Kopfteile, Fußteile und/oder
Armlehnen, die etwa in ihrer Neigung und/oder Höhe eingestellt werden können. Um eine
entsprechende Einstellbarkeit bereitstellen zu können, haben sich sogenannte Hubsteller
bewährt, die mit Funktionsbauteilen verbunden und an entsprechenden Anbauteilen des
Möbels festgelegt werden. Als Anbauteil des Möbels kommt beispielsweise eine Rückenlehne,
ein Seitenteil, ein Sitz, eine Rahmenstruktur und/oder ein Chassis in Frage.
[0003] Bekannte Hubsteller umfassen ein Gehäuse und eine Verstelllasche, die teilweise gegenüber
einem Gehäuse, insbesondere aus dem Gehäuse, ausgezogen werden kann. Die Verstelllasche
trägt ein federbelastetes Rastelement, das infolge der Federkraft beim Ausziehen der
Verstelllasche nacheinander in hierfür entlang des Gehäuses vorgesehene Aufnahmen
einrastet, um ein Verschieben der Verstelllasche zurück in das Gehäuse zu verhindern.
Ein weiteres Ausziehen der Verstelllasche kann jedoch aus derselben Stellung problemlos
erfolgen. Um die Verstelllasche wieder in die Ausgangsstellung zu bringen, muss die
Verstelllasche zunächst bis zu einer Endstellung aus dem Gehäuse herausgezogen werden.
Dabei wird das Rastelement blockiert, so dass dieses beim Zurückschieben der Verstelllasche
in das Gehäuse nicht in die dort vorgesehenen Aufnahmen eingreifen kann. Beim erneuten
Ausziehen der Verstelllasche aus der Ausgangsstellung wird das Rastelement jedoch
wieder aktiviert und rastet demzufolge erneut nacheinander in die entlang des Gehäuses
vorgesehenen Aufnahmen ein.
[0004] Hubsteller sollen in der Regel dem Auge des Benutzers so weit wie möglich verborgen
bleiben, um ein ansehnliches Möbel zu schaffen und den Hubsteller vor Beschädigung
zu schützen. Dabei bietet es sich insbesondere bei Polstermöbeln an, das Gehäuse des
Hubstellers möglichst umfassend durch das Polster zu verdecken. Ansonsten kann das
Gehäuse des Hubstellers auch durch einen Bezug oder andere geeignete Elemente des
Möbels verdeckt werden. Der Hubsteller kann grundsätzlich vor oder nach dem Polster,
dem Bezug und/oder dergleichen montiert werden. Wird der Hubsteller vorher montiert,
behindert er die Montage der Polsterung, des Bezugs und/oder anderer Elemente des
Möbels. Wird der Hubsteller dagegen nachträglich montiert, behindern das Polster,
der Bezug oder die anderen Elemente des Möbels die Montage des Hubstellers.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Möbel und das Verfahren
jeweils der eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Art derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass die Herstellung des Möbels einfacher und schneller als bisher
erfolgen kann.
[0006] Diese Aufgabe ist bei einem Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass das Anbauteil mit einer Halterung für den Hubsteller verbunden ist, dass ein
Verbinder durch Einstecken des Verbinders in die Halterung und/oder durch Einstecken
des Hubstellers in den Verbinder mit der Halterung verbunden ist.
[0007] Die Aufgabe ist ferner bei einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst, bei dem das Anbauteil
zunächst mit einer Halterung für den Hubsteller verbunden wird, bei dem anschließend
entweder ein Verbinder in die Halterung und der Hubsteller in den Verbinder eingesteckt
wird oder bei dem der Hubsteller zusammen mit dem Verbinder in die Halterung eingesteckt
wird, bei dem der Verbinder und/oder der Hubsteller durch das Einstecken des Verbinders
in die Halterung und/oder durch das Einstecken des Hubstellers in den Verbinder mit
der Halterung verbunden werden.
[0008] Die Erfindung hat folglich erkannt, dass die Montage des Hubstellers bevorzugt in
zwei Schritten erfolgt. Zunächst wird am Anbauteil eine Halterung montiert. Erst in
einem nachgelagerten Schritt wird der eigentliche Hubsteller montiert. Die Montage
des Hubstellers wird aber durch die vorher montierte Halterung erheblich vereinfacht.
Die Vorabmontage der Halterung führt also zunächst zu einem zusätzlichen Montageaufwand,
der an sich kontraproduktiv ist. Durch die aufgrund der Halterung mögliche schnelle
und einfache Montage des eigentlichen Hubstellers, wird dieser vermeintliche Nachteil
jedoch mehr als kompensiert. Dabei ist die Halterung vorzugsweise wenigstens im Wesentlichen
im Anbauteil vorgesehen und ragt wenn überhaupt nur geringfügig gegenüber dem Anbauteil
oder dessen Polsterung bzw. Bezug nach außen vor.
[0009] Nachdem das Möbel beispielweise gepolstert und/oder bezogen ist, kann ein Verbinder
in die Halterung eingesteckt bzw. eingeschoben werden. Die Halterung weist hierzu
vorzugsweise eine entsprechende, von außen zugängliche Öffnung auf. Durch das Einschieben
des Verbinders in die Halterung und/oder durch das Einstecken des Hubstellers in den
Verbinder wird eine Verbindung zwischen dem Verbinder und der Halterung erhalten.
Die Montage des Hubstellers, der mit dem Verbinder verbunden oder ausgestattet ist,
ist daher denkbar einfach zu bewerkstelligen.
[0010] Vorzugsweise weist der Hubsteller ein Gehäuse und eine Verstelllasche aus, die gegeneinander
ausziehbar sind. Dabei kann die Verstelllasche grundsätzlich irgendwie ausziehbar
gegenüber dem Gehäuse und umgekehrt gehalten sein. Zum Schutz des Hubstellers und
zur Gewährleistung der Funktion des Hubstellers bietet es sich jedoch an, wenn die
Verstelllasche verschiebbar im Gehäuse des Hubstellers gehalten bzw. aufgenommen ist.
Dabei kann sowohl die Verstelllasche in ihrer oder das Gehäuse in seiner Lage, insbesondere
gegenüber der Halterung, festgelegt sein. Es kann also das Gehäuse teilweise gegenüber
der Verstelllasche ausziehbar und wieder auf die Verstelllasche aufschiebbar sein.
Es kann aber auch die Verstelllasche teilweise aus dem Gehäuse ausziehbar und wieder
in das Gehäuse einschiebbar sein. Für die Ausziehbarkeit der Verstelllasche gegenüber
dem Gehäuse oder umgekehrt, macht dies jedoch im Wesentlichen keinen nennenswerten
Unterschied, da die relative Verstellung von Gehäuse und Verstelllasche in beiden
Fällen im Grundstz die Gleiche ist.
[0011] Bei einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Möbels ist entweder der Verbinder
mit dem Hubsteller verbunden oder es ist der Verbinder einstückig mit dem Hubsteller,
insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, ausgebildet. Bei dem Verbinder
kann es sich also um ein separates Bauteil handeln, wobei der separate Verbinder unabhängig
vom Hubsteller oder zusammen mit dem Hubsteller montiert werden kann. Der Verbinder
kann also zuvor mit dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche,
verbunden werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Verbinder und der Hubsteller,
insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, erst beim Einführen in die Halterung
miteinander verbunden werden. Wenn der Verbinder nicht als separates Bauteil, sondern
einstückig mit dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche,
ausgebildet ist, werden der Verbinder und der Hubsteller gemeinsam in die Halterung
eingesteckt. Unter einer einstückigen Ausbildung von Verbinder und Hubsteller wird
eine solche Verstanden, bei der der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder
der Verstelllasche, und der Verbinder nicht über eine separate Verbindung miteinander
verbunden sind. Das den Verbinder tragende Teil des Hubstellers und der Verbinder
sind dann beispielsweise aus einem Stück Material gebildet, etwa durch Gießen, Schmieden,
Schneiden, Fräsen oder auf sonstige Weise. Mithin sind der Hubsteller, wenigstens
der den Verbinder tragende Teil des Hubstellers, und der Verbinder bei einstückiger
Ausbildung nicht zerstörungsfrei voneinander zu trennen.
[0012] Eine einfach zu fügende und langlebige Verbindung mit der Halterung kann erreicht
werden, wenn der Verbinder oder der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder
der Verstelllasche, wenigstens in Auszugsrichtung über eine formschlüssige Verbindung
an der Halterung festgelegt ist. Bei dieser Verbindung kann es sich aus dem gleichen
Grund um eine Rastverbindung handeln, die dem Monteur zudem taktil und/oder akustisch
eine Rückmeldung darüber geben kann, dass die Rastverbindung wie vorgesehen gefügt
wurde.
[0013] Zur einfachen Montage des Hubstellers kann die Halterung einen im Anbauteil aufgenommenen
Hohlprofilkörper aufweisen. Die Halterung kann dabei der wenigstes teilweisen Aufnahme
des Verbinders und/oder des Hubstellers dienen. Dies dient bedarfsweise dem Schutz
des Hubstellers und/oder der Montage desselben an der Halterung. Der Einfachheit und
Stabilität wegen bietet es sich an, wenn der Hohlprofilkörper einen rechteckigen oder
quadratischen Querschnitt aufweist.
[0014] Um die Halterung selbst einfach, schnell und dauerhaft am Anbauteil festlegen zu
können, kann die Halterung ein seitlich abkragendes Rahmenelement aufweisen. Das Rahmenelement
kann so einfach etwa mit einem Rahmenelement oder einem Grundkörper des Anbauteils
verbunden werden. Dabei bietet sich eine formschlüssige Verbindung, wie eine Rastverbindung,
oder eine kraftschlüssige Verbindung, wie eine Schraubverbindung, an. Zur weiteren
konstruktiven Vereinfachung kann das Rahmenelement vom Hohlprofilkörper der Halterung
seitlich abkragen, und zwar bedarfsweise im Wesentlichen rechtwinklig.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann der Verbinder über eine formschlüssige Verbindung
mit der Halterung und/oder mit dem Hubsteller verbunden sein. Dies ist einfach und
kann zügig durch Einschieben des Verbinders in die Halterung, durch Einschieben des
Hubstellers, bedarfsweise zusammen mit dem Verbinder, in der Halterung und/oder durch
Einstecken des Hubstellers in den Verbinder erfolgen. Dabei bietet es sich der Einfachheit
und des Feedbacks für den Monteur halber an, wenn es sich bei der formschlüssigen
Verbindung um eine Rastverbindung handelt.
[0016] Zur Bereitstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verbinder und der
Halterung kann der Hubsteller im in den Verbinder eingesteckten Zustand wenigstens
eine Verriegelungsnase des Verbinders nach außen drücken. Für eine gleichmäßigere
und langlebigere Verbindung können zwei oder mehr Verriegelungsnasen nach außen gedrückt
werden und zwar wenigstens an zwei gegenüberliegenden Seiten des Verbinders. Dabei
ist die wenigstens eine Verriegelungsnase zum Zwecke der Verriegelung vorzugsweise
so nach außen gedrückt, dass die Verriegelungsnase wenigstens in Auszugsrichtung des
Verbinders eine Hinterschneidung der Halterung formschlüssig hintergreift. Dabei kann
die Hinterschneidung durch ein hinteres offenes Ende der Halterung, insbesondere des
Hohlprofilkörpers der Halterung, gebildet werden. Verfahrensmäßig lässt sich die formschlüssige
Verbindung zwischen dem Verbinder und der Halterung in einfacher Weise durch das Einstecken
des Hubstellers in den Verbinder erreichen.
[0017] Alternativ oder zusätzlich kann der Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder
der Verstelllasche, im in den Verbinder eingesteckten Zustand unter einer Verstellung
wenigstens einer Verriegelungsnase nach außen mit dem Verbinder verrastet sein. Auch
dies kann verfahrensmäßig in einfacher Weise durch das Einstecken des Hubstellers
in den Verbinder erreicht werden. Zudem wird eine dauerhafte Verbindung zwischen dem
Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, und dem Verbinder
erreicht. Um im gleichen Arbeitsschritt den Verbinder mit der Halterung verbinden
zu können, kann die wenigstens eine Verriegelungsnase wenigstens in Auszugsrichtung
des Verbinders eine Hinterschneidung der Halterung formschlüssig hintergreifen, beispielsweise
wie dies zuvor beschrieben worden ist. Dies ist besonders effektiv, schnell und kostengünstig.
[0018] Konstruktiv besonders einfach und damit kostengünstig ist es im Übrigen, wenn der
Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche, mit einem nach innen
gerichteten Abschnitt der wenigstens einen Verriegelungsnase verriegelt ist. Dabei
kann die Verriegelung als Verrastung vorgesehen sein, so dass die Verbindung sicher
gefügt wird und/oder das Fügen ein Feedback für den Monteur erzeugt. Dies kann zudem
verfahrensmäßig einfach erreicht werden, während der Hubsteller in den Verbinder eingesteckt
wird.
[0019] Zur grundsätzlichen Vereinfachung des Verfahrens zur Herstellung des Möbels trägt
es im Übrigen bei, wenn das Anbauteil nach dem Verbinden mit der Halterung und vor
dem Einstecken des Verbinders und/oder des Gehäuses des Hubstellers in die Halterung
gepolstert wird.
[0020] Alternativ oder zusätzlich kann zudem der Verbinder beim Einstecken des Verbinders
in die Halterung und/oder beim Einstecken des Hubstellers in den Verbinder eine formschlüssige
Verbindung eingehen oder ausbilden. Dabei kann diese Verbindung zwischen der Halterung
und dem Verbinder etabliert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindung
aber auch zwischen dem Hubsteller, insbesondere mit dem Gehäuse oder der Verstelllasche,
und dem Verbinder bereitgestellt werden. In jedem Falle kann die entsprechende Verbindung
so einfach und schnell, sowie mit wenig konstruktivem Aufwand gefügt werden. Unabhängig
davon ist es weiter bevorzugt, wenn die jeweilige Verbindung als Rastverbindung ausgebildet
ist. Dies erlaubt ein zuverlässiges Fügen der Verbindung und/oder gibt dem Monteur
bedarfsweise ein taktiles oder akustisches Feedback über das Fügen der jeweiligen
Verbindung.
[0021] Hinsichtlich der Ausgestaltung des Hubstellers ist es grundsätzlich bevorzugt, wenn
wenigstens ein Klemmelement gegenüber der Verstelllasche zwischen einer Klemmstellung
und wenigstens einer Verstellstellung verschiebbar vorgesehen ist, wobei das wenigstens
eine Klemmelement in der Klemmstellung in einem Klemmspalt zwischen der Verstelllasche
und dem Gehäuse derart klemmend aufgenommen ist, dass ein Einschieben der Verstelllasche
in das Gehäuse verhindert ist. Es kann also bedarfsweise auf ein schrittweises Verrasten
von Verstelllasche und Gehäuse zugunsten einer bedarfsweise stufenlosen klemmenden
Verbindung verzichtet werden. Hierzu kann das wenigstens eine Klemmelement gegenüber
der Verstelllasche verschiebbar vorgesehen sein, und zwar von einer Verstellstellung
in eine Klemmstellung und zurück. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Klemmelement
in einen Klemmspalt zwischen der Verstelllasche und dem Gehäuse gelangen und dabei
klemmend zwischen der Verstelllasche und dem Gehäuse angeordnet werden. Die Verstelllasche
kann dann jedoch weiter ausgezogen werden, wobei das Klemmelement gegenüber der Verstelllasche
in die Verstellstellung verschoben wird.
[0022] In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass das Funktionsbauteil an der Verstelllasche
oder am Gehäuse des Hubstellers festgelegt sein kann. Dementsprechend kann auch die
Verstelllasche oder das Gehäuse des Hubstellers an der Halterung festgelegt sein.
Zum Schutze des Hubstellers und der besseren Stabilität bietet es sich jedoch an,
wenn die Verstelllasche gegenüber der Halterung festgelegt und das Gehäuse des Hubstellers
gegenüber der Verstelllasche und der Halterung teilweise ausziehbar vorgesehen ist.
Dann wird das Funktionsbauteil der Verstellbarkeit halber vorzugsweise am Gehäuse
festgelegt sein.
[0023] Das Klemmelement kann grundsätzlich unterschiedliche Formen aufweisen, insbesondere
aber kugelförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein, um so eine leichte Klemmung
sowie eine leichte Überwindung der Klemmung bei weiterem Ausziehen der Verstelllasche
zu gewährleisten. Komfortabler ist es, wenn mehrere Klemmelemente, vorzugsweise in
separaten Klemmspalten, vorgesehen sind. Zur Verringerung des Fertigungsaufwands kommen
insbesondere zwei Klemmelemente in Betracht. Dann können zwischen einander gegenüberliegenden
Flächen der Verstelllasche und ebenfalls einander gegenüberliegenden Innenseiten des
Gehäuses zwei separate Klemmspalte zur Aufnahme der Klemmelemente vorgesehen sein.
Der Hubsteller lässt sich infolge der Klemmung sehr geräuscharm betätigen.
[0024] Um die Klemmung der Klemmelemente im Klemmspalt zu vereinfachen kann sich der wenigstens
eine Klemmspalt in Auszugsrichtung der Verstelllasche verjüngen oder in Auszugsrichtung
der Gehäuses erweitern, etwa wenn die Verstelllasche ein sich wenigstens zu einer
Seite verjüngendes im Gehäuse aufgenommenes Ende aufweist. Das wenigstens eine Klemmelement
kann dabei auch in der Verstellstellung im Klemmspalt aufgenommen sein, so dass ein
versehentliches Blockieren des Klemmelements beim Einführen in den Klemmspalt vermieden
wird. Zudem kann der Klemmspalt keilförmig ausgebildet sein und ebene Flächen umfassen,
die in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen. Die beiden einander gegenüberliegenden
Flächen des Klemmspalts können der Einfachheit halber eine Fläche des Gehäuses und
eine Fläche der Verstelllasche sein.
[0025] Zur Führung des wenigstens einen Klemmelements kann ein das Klemmelement haltender
Klemmschlitten vorgesehen sein, der vorzugsweise verschiebbar gegenüber der Verstelllasche
vorgesehen ist, und zwar von einer Klemmstellung in eine Verstellstellung und zurück.
Dabei kann der Klemmschlitten an der Verstelllasche gehalten sein. Da der Klemmschlitten
im Vergleich mit dem Klemmelement geringere Kräfte aufnehmen muss, ist der Klemmschlitten
aus Kostengründen vorzugsweise im Wesentlichen aus Kunststoff gebildet. Zur Aufnahme
hoher Klemmkräfte kann die Verstelllasche, das Gehäuse und/oder das Klemmelement zudem
aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein.
[0026] Zur Verschiebbarkeit des wenigstens einen Klemmelements und/oder des Klemmschlittens
gegenüber der Verstelllasche kann die Verstelllasche ein Langloch aufweisen, wobei
das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten formschlüssig und verschiebbar
in das Langloch eingreift. Wenn die Verstelllasche um einen größeren Längenbetrag
weiter ausgezogen wird, kann das wenigstens eine Klemmelement mit der Verstelllasche
entlang des Gehäuses bewegt werden. Hierzu bietet sich ein Formschluss mit dem wenigstens
einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten an. Ein geringfügiges Ausziehen der
Verstelllasche ohne eine entsprechende Mitnahme des wenigstens einen Klemmelements
und/oder des Klemmschlittens ist aber vorzugsweise dennoch möglich, um das wenigstens
eine Klemmelement unter Aufhebung der Klemmung geringfügig gegenüber dem Klemmspalt
zu verschieben.
[0027] Um die Verstelllasche wieder in das Gehäuse einschieben zu können, kann das wenigstens
eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten beispielsweise über eine separate lösbare
Verbindung in einer Position an der Verstelllasche festgelegt werden, in der das wenigstens
eine Klemmelement nicht in klemmendem Eingriff mit dem Klemmspalt ist. Dabei kann
vorzugsweise die Verstelllasche im über die separate Verbindung mit dem wenigstens
einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten verbundenen Zustand von einer Endstellung
bis wenigstens etwa in eine Ausgangsstellung in das Gehäuse eingeschoben werden. Als
separate Verbindung kommt der Einfachheit halber eine Klemmverbindung und/oder Rastverbindung
in Frage.
[0028] Damit die separate Verbindung beim Ausziehen der Verstelllasche in die Endstellung
zwangsweise geschlossen wird, kann das Gehäuse einen Endanschlag für das Klemmelement
und/oder den Klemmschlitten aufweisen. Die Verstelllasche kann aber bedarfsweise noch
weiter in Auszugsrichtung verschiebbar sein, so dass die separate Verbindung zwangsweise
und ohne weiteres Zutun des Benutzers geschlossen werden kann. Durch den Endanschlag
wird also vorzugsweise das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten
in Auszugsrichtung der Verstelllasche festgelegt, während die Verstelllasche noch
etwas weiter gegenüber dem Gehäuse bzw. das Gehäuse noch etwas weiter gegenüber der
Verstelllasche ausgezogen werden kann.
[0029] Damit die separate Verbindung beim Einschieben der Verstelllasche in das Gehäuse
oder beim Aufschieben des Gehäuses auf die Verstelllasche in die Ausgangsstellung
zwangsweise gelöst wird, kann das Gehäuse alternativ oder zusätzlich einen Ausgangsanschlag
für das Klemmelement und/oder den Klemmschlitten bereitstellen, wobei die Verstelllasche
dann noch etwas weiter in das Gehäuse eingeschoben bzw. das Gehäuse noch etwas weiter
auf die Verstelllasche aufgeschoben werden kann, um die separate Verbindung zu lösen.
[0030] Der Einfachheit halber kann die Verstelllasche wenigstens einen Zapfen oder dergleichen
aufweisen, während das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten bedarfsweise
wenigstens ein Verbindungselement aufweist, das bei geschlossener separater Verbindung
den Zapfen oder das vergleichbare Verbindungselement klemmen und/oder hintergreifen
kann. Der wenigstens eine Zapfen der Verstelllasche kann dann in einer Aussparung
des wenigstens einen Klemmelements und/oder Klemmschlittens aufgenommen sein. Es kann
natürlich alternativ auch an dem wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten
wenigstens ein Zapfen vorgesehen sein, der mit wenigstens einem Verbindungselement
der Verstelllasche zusammenwirken und so verbunden werden kann.
[0031] Um eine relative Verschiebung zwischen der Verstelllasche einerseits und dem wenigstens
einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten andererseits zwischen der Klemmstellung
und der Verstellstellung in einfacher Weise zu gewährleisten, kann das wenigstens
eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten wenigstens abschnittsweise reibschlüssig
am Gehäuse anliegen. Das wenigstens eine Klemmelement und/oder der Klemmschlitten
wird mit der Verstelllasche ausgehend von einer Klemmstellung weiter aus dem Gehäuse
ausgezogen, wenn eine formschlüssige Verbindung zwischen der Verstelllasche und dem
wenigstens einen Klemmelement und/oder dem Klemmschlitten wirksam wird. Die Verstelllasche
kann dann in einer anderen Position erneut nur um einen sehr geringen Längenbetrag
in das Gehäuse eingeschoben werden, bevor das Klemmelement erneut in eine Klemmstellung
im Klemmspalt gelangt und das weitere Einschieben der Verstelllasche in das Gehäuse
unterbindet. Alternativ kann das Gehäuse dann in einer anderen Position erneut nur
um einen sehr geringen Längenbetrag auf die Verstelllasche aufgeschoben werden, bevor
das Klemmelement erneut in eine Klemmstellung im Klemmspalt gelangt und das weitere
Aufschieben des Gehäuses auf die Verstelllasche unterbindet
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele des Möbels
und des Verfahrens darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1A-C
- die erfindungsgemäße Montage einer Halterung an einem Anbauteil eines erfindungsgemäßen
Möbels in schematischer Darstellung,
- Fig. 2A-C
- die erfindungsgemäße Montage eines Hubstellers zusammen mit einem Funktionsbauteil
in Form einer Kopfstütze in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 3A-B
- die Halterung und den Hubsteller aus den Fig. 2A-C während der erfindungsgemäßen Montage
in einer Seitenansicht und einer teilweise geschnittenen Draufsicht,
- Fig. 4A-B
- die Halterung und den Hubsteller aus den Fig. 3A-B im montierten Zustand in einer
Seitenansicht und einer teilweise geschnittenen Draufsicht,
- Fig. 5A-B
- den Hubsteller aus den Fig. 2-4 in einer teilweise ausgezogenen Stellung in Schnittansichten
entlang der Schnitte IIA-IIA und IIB-IIB,
- Fig. 6
- den Hubsteller aus Fig. 5A-B in einer fast vollständig ausgezogenen Stellung in einem
Längsschnitt,
- Fig. 7
- den Hubsteller aus Fig. 5A-B in einer ausgezogenen Endstellung in einem Längsschnitt,
[0033] In den Fig. 1A-C ist schematisch ein Teil eines Anbauteils 1 eines Möbels 2 in Form
eines Sessels oder Sofas dargestellt. Bei dem Anbauteil 1 handelt es sich um eine
Rückenlehne, an der ein Funktionsbauteil 3 in Form einer verstellbaren Kopfstütze
montiert werden soll. Ganz grundsätzlich kann es sich bei dem Anbauteil 1 in seiner
Gesamtheit vorzugsweise um einen Korpus handeln, in den ein Hubsteller 4 zur Verstellung
des Funktionsbauteils 3 wenigstens teilweise eingebracht werden kann. Hierzu weist
das Anbauteil 1 eine Öffnung auf, in die ein Hohlprofilkörper 5 einer Halterung 6
eingeschoben wird. Der Hohlprofilkörper 5 der Halterung 6 des dargestellten und insoweit
bevorzugten Möbels 2 weist ein offenes unteres Ende 7 und einen rechteckigen Querschnitt
auf. Am oberen Ende des Hohlprofilabschnitts 5 kragt umlaufend und etwa rechtwinklig
ein Rahmenelement 8 gegenüber dem Hohlprofilabschnitt 5 ab. Der Rahmenabschnitt 8
weist dabei Öffnungen 9 auf, über die die Halterung 6 nach dem teilweisen Einstecken
in das Anbauteil 1 mittels entsprechender Schrauben 10 mit dem Anbauteil 1 verschraubt
wird. Dies ist insbesondere in der Fig. 1A dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit
halber ist nicht dargestellt, dass beim dargestellten und insoweit bevorzugten Möbel
2 vor der Montage der Halterung 6 das Anbauteil 1 gepolstert und das Polster zwischen
der Halterung 6 oder wenigstens dem Rahmenelement 8 und dem Anbauteil 1 eingeklemmt
und somit fixiert wird.
[0034] In der Fig. 1B ist dargestellt, wie ein Verbinder 11 in die am Anbauteil 1 montierte
Halterung 6 eingeschoben wird, wobei die Polsterung in der Darstellung wiederum der
besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen worden ist. Der Verbinder 11 weist ebenfalls
ein, vorzugsweise umlaufend, nach außen abkragendes Rahmenelement 12 auf. Beim dargestellten
und insoweit bevorzugten Möbel 2 ist das Rahmenelement 12 des Verbinders 11 wenigstens
so groß wie das Rahmenelement 8 der Halterung 6, insbesondere etwas größer, so dass
der Verbinder 11 im in die Halterung 6 eingeschobenen Zustand vorzugsweise die in
Richtung der Funktionsbauteils weisende Seite und bedarfsweise zusätzlich den seitlichen
Rand des Rahmenelements im Wesentlichen vollständig verdeckt.
[0035] In der Fig. 1C ist der Verbinder 11 in der in der Halterung 6 eingeschobenen Stellung
dargestellt. In dieser Stellung ragt das untere Ende 13 des Verbinders 11 aus der
Öffnung am unteren Ende 7 des Hohlprofilkörpers 5 der Halterung 6 nach unten hervor.
Bedarfsweise könnte der Verbinder 11 in der in die Halterung 6 eingeschobenen Stellung
mit der Halterung 6 verbunden sein, wobei insbesondere eine formschlüssige Verbindung
etwa in Form einer Rastverbindung in Frage käme. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Möbel 2 ist dies jedoch nicht vorgesehen. Die Verbindung zwischen dem Verbinder 11
und der Halterung 6 wird in diesem Fall erst durch das Einschieben des Hubstellers
4 in den Verbinder 11 erzeugt.
[0036] Das Einstecken des Hubstellers 4 in den Verbinder 11 ist in der Fig. 2A schematisch
dargestellt. Wie der innere Querschnitt des Hohlprofilkörpers 5 der Halterung 6 vorzugsweise
etwa dem äußeren Querschnitt des darin aufgenommenen Teils des Verbinders 11 entspricht,
sind die äußeren Abmessungen des Gehäuses 14 des Hubstellers 4 vorzugsweise so auf
den Verbinder 11 abgestimmt, dass das Gehäuse 14 des Hubstellers 4 ohne zu wackeln,
insbesondere im Wesentlichen spielfrei, im Verbinder 11 aufgenommen wird.
[0037] Durch das Einschieben des Hubstellers 4 wird jedoch nicht nur der Verbinder 11 in
der Halterung 6 gegenüber einem Herausziehen aus der Halterung 6 gesichert. Es wird
zudem der Hubsteller 4, insbesondere die Verstelllasche 15 des Hubstellers 4, gegenüber
einem, wenigstens versehentlichen, Herausziehen aus dem Verbinder 11 gesichert. Beides
erfolgt über formschlüssige Verbindungen, die nachfolgend noch eingehender erläutert
werden. Durch die Festlegung der Verstelllasche 15 am Verbinder 11 und die Festlegung
des Verbinders 11 an der Halterung 6, kann beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Möbel 2 das Gehäuse 14 des Hubstellers 4 aus einer in der Fig. 2B dargestellten Ausgangsstellung
teilweise gegenüber dem Verbinder 11, der Halterung 6 und der Verstelllasche 15 ausgezogen
werden, und zwar etwa in die in der Fig. 2C dargestellte Stellung. Dies kann der Einfachheit
erfolgen, indem der Benutzer des Möbels 2 das Funktionsbauteil 3 in Form der Kopfstütze
ergreift und mitsamt dem Gehäuse 14 des Hubstellers 4 in die gewünschte Position auszieht.
[0038] Alternativ könnte auch das Gehäuse des Hubstellers mit dem Verbinder verbunden und
die Verstelllasche somit gegenüber dem gegenüber dem Halterung festgelegten Gehäuse
des Hubstellers wenigstens teilweise ausziehbar sein. Aus konstruktiver Sicht ist
dies beim dargestellten Möbel jedoch grundsätzlich weniger bevorzugt.
[0039] Wird in Auszugsrichtung des Gehäuses 14 bzw. des Funktionsbauteils 3 eine übermäßige
Kraft aufgewendet, so wird die Verstelllasche 15 des Hubstellers 4 wieder aus dem
Verbinder 11 herausgezogen, jedoch ohne den Hubsteller 4 oder den Verbinder 11 zu
beschädigen. Es kann nun entweder das Funktionsbauteil 3 in Form der Kopfstütze und/oder
der Hubsteller 4 ausgetauscht werden. Bedarfsweise kann der Hubsteller 4 aber auch
mitsamt dem Funktionsbauteil 3 in Form der Kopfstütze wieder in den Verbinder 11 eingesetzt
und mit diesem wie zuvor verbunden werden. Ist bei einer alternativen Ausführungsform
statt der Verstelllasche das Gehäuse mit dem Verbinder verbunden bzw. gegenüber der
Halterung festgelegt, kann bedarfsweise auch diese Verbindung wieder zerstörungsfrei
gelöst werden.
[0040] In den Fig. 3A-B ist die Halterung 6, der Verbinder 11 und der Hubsteller 4 während
der Montage desselben dargestellt. Die Halterung 6 ist dabei mit dem Anbauteil 1 verbunden
(nicht dargestellt) und der Verbinder 11 in die Halterung 6 eingesetzt. Das untere
Ende 13 des Verbinders 11 schaut dabei aus der Öffnung am unteren Ende 7 des Hohlprofilkörpers
5 der Halterung 6 nach unten hinaus. In dem aus der Halterung 6 nach unten herausschauenden
Teil des Verbinders 11 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten, beim dargestellten
und insoweit bevorzugten Möbel 2 die Schmalseiten des Verbinders 11, Verriegelungsnasen
16 vorgesehen, die gegenüber dem angrenzenden Teil des Verbinders 11 nach außen verstellt,
insbesondere geschwenkt werden können. Hierzu kann eine Art Scharnier 17 zur Anbindung
der Verriegelungsnasen 16 an den Verbinder 11 dienen. Ferner ragen innere Abschnitte
der Verriegelungsnasen 16 nach innen in den Verbinder 11 hinein und verjüngen auf
diese Weise an der entsprechenden Stelle des Verbinders 11 den inneren freien Querschnitt
des Verbinders 11. Dieser verjüngte freie Querschnitt kann von einem Ende der Verstelllasche
15, insbesondere eines dort vorgesehenen Verbindungsbereichs 18, nicht ohne Weiteres
passiert werden, wenn der Hubsteller 4 in den Verbinder 11 eingeschoben wird.
[0041] Die Verstelllasche 15, insbesondere der untere Teil des Verbindungsbereichs 18, weist
daher abgeschrägte nach außen gerichtete Gleitflächen 19 auf, die beim dargestellten
und insoweit bevorzugten Möbel 2 an ebenfalls abgeschrägten aber nach innen gerichteten
Gleitflächen 20 der Verriegelungsnasen 16 abgleiten, während der Hubsteller 4 in den
Verbinder 11 eingeschoben wird. In der Einschubrichtung hinter den Gleitflächen 19
der Verstelllasche 15 des Hubstellers 4 bzw. des Verbindungsbereichs 18 weist der
Hubsteller 4 bzw. der Verbindungsbereich 18 zu beiden Seiten Vertiefungen in Form
von Aufnahmen 21 zur teilweisen Aufnahme der nach innen ragenden Abschnitte der Verriegelungsnasen
16 auf. Die nach innen ragenden Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 gelangen teilweise
in die Aufnahmen 21, nachdem die Gleitflächen 19,20 der Verriegelungsnasen 16 und
der Verstelllasche 15 aneinander abgeglitten sind, wobei die Verriegelungsnasen 16
infolge einer elastischen Rückstellkraft Hinterschneidungen der Verstelllasche 15
im Bereich der Aufnahmen 21 des Hubstellers 4 bzw. des Verbindungsbereichs 18 hintergreifen.
[0042] Wie in den Fig. 4A-B dargestellt ist, wird auf die zuvor beschriebene Weise durch
entsprechende Verrastung ein Formschluss zwischen dem in den Verbinder 11 eingesteckten
Hubsteller 4 und dem Verbinder 11 bereitgestellt, der einem Ausziehen der Verstelllasche
15 aus dem Verbinder 11 entgegenwirkt. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Möbel 2 ist ein Endanschlag 22 die Verstelllasche 15 vorgesehen, um den in den Verbinder
11 eingesteckten Zustand zu definieren.
[0043] Da die sich formschlüssig hintergreifenden Flächen 23 der Verstelllasche 15 bzw.
des Verbindungsbereichs 18 sowie der Verriegelungsnasen 16 leicht geneigt sind, kann
die Verstelllasche 15 und damit der Hubsteller 4 beim Aufbringen einer ausreichenden
Auszugskraft wieder aus dem Verbinder 11 herausgezogen werden. Dies ist aufgrund der
auf die Verriegelungsnasen 16 wirkenden elastischen Rückstellkraft ohne Zerstörung
der entsprechenden Verbindung möglich.
[0044] Die nach innen ragenden Abschnitte der Verriegelungsnasen 16 werden im in den Verbinder
11 eingeschobenen Zustand des Hubstellers 4 nur teilweise in den Aufnahmen 21 der
Verstelllasche 15 bzw. des Verbindungsbereichs 18 aufgenommen. Dies hat zur Folge,
dass die Verriegelungsnasen 16 durch die Verstelllasche 15 bzw. den Verbindungsbereich
18 leicht nach außen gedrückt werden, wodurch die äußeren Abschnitte der Verriegelungsnasen
16 das untere offene Ende 7 der Halterung 6, insbesondere des Hohlprofilkörpers 5,
hintergreifen. Dies führt zu einem Formschluss zwischen Verbinder 11 und Halterung
6, der einem Ausziehen des Verbinders 11 aus der Halterung 6 entgegenwirkt. Wird jedoch
der Hubsteller 4, insbesondere die Verstelllasche 15 durch Aufwendung entsprechender
Auszugskräfte aus dem Verbinder 11 gezogen, so sorgt die elastische Rückstellkraft
auf die Verriegelungsnasen 16 dafür, dass die Verriegelungsnasen 16 wieder im Wesentlichen
in ihre Ausgangsstellung gelangen und der Verbinder 11 folglich wieder aus der Halterung
6 gezogen werden kann, sofern dies beabsichtigt ist.
[0045] In den Fig. 5A-B ist der Hubsteller 4 in einer teilweise ausgezogenen Position in
zwei senkrecht zueinander angelegten Schnittansichten dargestellt. Die Verstelllasche
15 weist erkennbar ein sich verjüngendes inneres Ende 30 auf, das an den beiden Schmalseiten
der Verstelllasche 15 zwei äußere Flächen 31 bildet, die schräg zu den gegenüberliegenden
Innenseiten 32 des Gehäuses 14 verlaufen. Die Innenseiten 32 des Gehäuses 14 verlaufen
parallel zueinander und parallel zur Auszugsrichtung der Verstelllasche 15. Zwischen
den schräg verlaufenden, ebenen Flächen 31 der Verstelllasche 15 und den gegenüberliegenden
Innenseiten 32 des Gehäuses 14 bilden sich Klemmspalte 33 aus, in denen Klemmelemente
34 aufgenommen sind, welche eine zylindrische Form aufweisen und zwischen der Verstelllasche
15 und dem Gehäuse 14 in den Klemmspalten 33 geklemmt werden können. Dies erfolgt,
wenn die Verstelllasche 15 aus der in Fig. 5A dargestellten Position durch Verschieben
des Gehäuses 14 des Hubstellers 4 in das Gehäuse 14 hineingedrückt wird.
[0046] Die Klemmelemente 34 sind in einem Klemmschlitten 35 gehalten, der seinerseits an
der Verstelllasche 15 gehalten ist. Der Klemmschlitten 35 ist zweiteilig ausgebildet
und umgreift das untere Ende der Verstelllasche 15. Die beiden Teile des Klemmschlittens
35 weisen Finger 36 auf, die in ein Langloch 37 der Verstelllasche 15 eingreifen,
so dass der Klemmschlitten 35 gegenüber der Verstelllasche 15 teilweise verschiebbar
gelagert ist. Zudem weist der Klemmschlitten 35 an einander gegenüberliegenden Seiten
Reiblaschen 38 auf, die an den mit den Klemmelementen 34 zusammenwirkenden Innenseiten
32 des Gehäuses 14 anliegen. Liegt der Klemmschlitten 35 jedoch formschlüssig an der
Verstelllasche 15 an, während diese in das Gehäuse 14 eingeschoben oder aus dem Gehäuse
14 bzw. während das Gehäuse 14 auf die Verstelllasche 15 aufgeschoben oder gegenüber
dieser ausgezogen wird, wird eine ausreichende Kraft zur Überwindung der Haftreibung
auf den Klemmschlitten 35 ausgeübt und der Klemmschlitten 35 zusammen mit der Verstelllasche
15 im Gehäuse 14 verschoben. Seitliche Nasen 39 der Verstelllasche 15 und das Gehäuse
14 bilden korrespondierende Anschlagflächen, die zusammen einen Endanschlag 40 für
das Ausziehen der Gehäuses 14 gegenüber der Verstelllasche 15.
[0047] Wird das Gehäuse 14 aus der in der Fig. 5A dargestellten Stellung weiter gegenüber
der Verstelllasche 15 ausgezogen, gelangt der Hubsteller 4 in die in der Fig. 6 dargestellte
Stellung, in der das Gehäuse 14 fast bis zu einer Endstellung desselben gegenüber
der Verstelllasche 15 ausgezogen ist. Der Klemmschlitten 35, der an den Zapfen 41
der Verstelllasche 15 anliegt, ist infolgedessen bis zu einem Endanschlag 42 für den
Klemmschlitten 35 verschoben worden. Wird das Gehäuse 14 sodann weiter herausgezogen,
rutschen die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 vorbei an den laschenförmigen Verbindungselementen
43 des Klemmschlittens 35, wonach die Verbindungselemente 43 die Zapfen 41 hintergreifen
und so eine separate Verbindung zwischen der Verstelllasche 15 und dem Klemmschlitten
35 bilden. Die Zapfen 41 sind dabei in entsprechenden Aufnahmen 44 des Klemmenschlittens
35 aufgenommen, wie dies in der Fig. 7 dargestellt ist. Der Klemmschlitten 35 ist
nun in einer Position mit der Verstelllasche 15 verbunden, in der die Klemmelemente
34 nicht klemmend in die Klemmspalte 33 gelangen können. Daher kann die Verstelllasche
15 ohne großen Kraftaufwand in das Gehäuse 14 eingeschoben bzw. das Gehäuse 14 auf
die Verstelllasche 15 aufgeschoben werden.
[0048] Um die separate Verbindung zwischen dem Klemmschlitten 35 und der Verstelllasche
15 wieder zu lösen, muss die Verstelllasche 15 bis in eine Ausgangsstellung in das
Gehäuse 14 eingeschoben bzw. das Gehäuse 14 bis in eine Ausgangsstellung auf die Verstelllasche
15 aufgeschoben werden, in der die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 in ein Bodenstück
45 des Gehäuses 14 eingreifen. Zuvor gelangt der Klemmschlitten 35 jedoch unter Ausbildung
eines Ausgangsanschlags 46 mit dem Boden des Gehäuses 14 in Anlage. Während die Verstelllasche
15 weiter bis zu einem Ausgangsanschlag 47 für die Verstelllasche 15 eingeschoben
wird, drücken sich die Zapfen 41 der Verstelllasche 15 an den Verbindungselementen
43 des Klemmschlittens 35 vorbei und löst sich die sparate formschlüssige Rastverbindung
zwischen der Verstelllasche 15 und dem Klemmschlitten 35, wobei die Zapfen 41 der
Verstelllasche 15 dann nicht mehr in den korrespondierenden Aufnahmen 44 des Klemmschlittens
35 aufgenommen sind.
1. Möbel (2), insbesondere Sitzmöbel oder Liegemöbel, mit einem Anbauteil (1) und einem
gegenüber dem Anbauteil (1) verstellbaren Funktionsbauteil (3), wobei das Funktionsbauteil
(3) über einen Hubsteller (4) mit dem Anbauteil (1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anbauteil (1) mit einer Halterung (6) für den Hubsteller (4) verbunden ist und
dass ein Verbinder (11) durch Einstecken des Verbinders (11) in die Halterung (6)
und/oder durch Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) mit der Halterung
(6) verbunden ist.
2. Möbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
entweder der Verbinder (11) mit dem Hubsteller (4) verbunden oder der Verbinder (11)
einstückig mit dem Hubsteller (4) ausgebildet ist.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbinder (11) oder der Hubsteller (4) wenigstens in Auszugsrichtung über eine
formschlüssige Verbindung, vorzugsweise Rastverbindung, an der Halterung (6) festgelegt
ist.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung (6) einen im Anbauteil (1) aufgenommenen Hohlprofilkörper (5), vorzugsweise
mit einem rechteckigen oder quadratischen Querschnitt, zur teilweisen Aufnahme des
Verbinders (11) und/oder des Hubstellers (4) aufweist.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung (6) ein, vorzugsweise mit dem Hohlprofilkörper (5) verbundenes, seitlich
abkragendes und mit dem Anbauteil (1) verbundenes, insbesondere verschraubtes, Rahmenelement
(8) aufweist.
6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verbinder (11) über eine formschlüssige Verbindung, vorzugsweise Rastverbindung,
mit der Halterung (6) und/oder mit dem Hubsteller (4) verbunden ist.
7. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubsteller (4) im in den Verbinder eingesteckten Zustand wenigstens eine Verriegelungsnase
(16) des Verbinders nach außen drückt, so dass die Verriegelungsnase (16) wenigstens
in Auszugsrichtung des Verbinders (11) eine Hinterschneidung der Halterung (6) formschlüssig
hintergreift.
8. Möbel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubsteller (4) im in den Verbinder (11) eingesteckten Zustand unter einer Verstellung
der Verriegelungsnase (16) nach außen mit dem Verbinder (11) verrastet ist und dass
die wenigstens eine Verriegelungsnase (16) wenigstens in Auszugsrichtung des Verbinders
(11) eine Hinterschneidung der Halterung (6) formschlüssig hintergreift.
9. Möbel nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hubsteller (4) mit einem nach innen gerichteten Abschnitt der wenigstens einen
Verriegelungsnase (16) verriegelt, insbesondere verrastet, ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Möbels (2), insbesondere Sitzmöbels oder Liegemöbels,
vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Anbauteil (1) und einem gegenüber
dem Anbauteil (2) verstellbaren Funktionsbauteil (3), wobei das Funktionsbauteil (3)
über einen Hubsteller (4) mit dem Anbauteil (1) verbunden ist,
- bei dem das Anbauteil (1) zunächst mit einer Halterung (6) für den Hubsteller (4)
verbunden wird,
- bei dem anschließend entweder ein Verbinder (11) in die Halterung (6) und der Hubsteller
(4) in den Verbinder (11) eingesteckt wird oder bei dem der Hubsteller (4) zusammen
mit dem Verbinder (11) in die Halterung (6) eingesteckt wird und
- bei dem der Verbinder (11) und/oder der Hubsteller (4) durch das Einstecken des
Verbinders (11) in die Halterung (6) und/oder durch das Einstecken des Hubstellers
(4) in den Verbinder (11) mit der Halterung (6) verbunden werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
bei dem das Anbauteil (1) vor dem Verbinden der Halterung (6) mit dem Anbauteil (1)
gepolstert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
bei dem der Verbinder (11) beim Einstecken des Verbinders (11) in die Halterung (6)
und/oder beim Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) eine formschlüssige
Verbindung, vorzugsweise Rastverbindung, zwischen der Halterung (6) und dem Verbinder
(11) und/oder zwischen dem Hubsteller (4) und dem Verbinder (11) erzeugt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
bei dem durch das Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) wenigstens
eine Verriegelungsnase (16) des Verbinders (11) nach außen und in Auszugsrichtung
des Verbinders (11) formschlüssig hinter eine Hinterschneidung der Halterung (6) gedrückt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
bei dem durch das Einstecken des Hubstellers (4) in den Verbinder (11) der Hubsteller
(4) mit einem nach innen gerichteten Abschnitt der wenigstens einen Verriegelungsnase
(16) verriegelt, insbesondere verrastet, wird.