Depression - nur die Spitze des Eisbergs! (… und deshalb ein langer Post!)
Medial nimmt die Berichterstattung über psychische Probleme nach meinem Empfinden stetig zu. Das ist gut so, reicht aber nicht. U.a. sind auch Executive Coaches gefordert, im Arbeits-Alltag näher an das Thema heran zu kommen.
Der podcast
https://lnkd.in/eugcv_B7
mit Harald Schmidt, Karl-Theodor (KT) zu Guttenberg Prof. ulrich hegerl leistet hier einen wertvollen Beitrag der Enttabuisierung.
Falls Sie grad keine 40 Minuten vorrätig haben, hier die Haupterkenntnisse:
▶️ So, wie die frühen Kindheitserfahrungen das Leben prägen, so beeinflussen die ersten 20 Berufsjahre die Karriere: Wer an die Tür der Geschäfts- und Konzernleitungen anklopft, war ziemlich oft der/die Beste. Mit sehr viel Arbeit, Einsatz, Resilienz, Ausdauer. Vollgas.
▶️ Auf der Top-Ebene sind aber andere, neue Qualitäten gefragt. Fleiss und Zahlen liefern reicht oft nicht mehr.
▶️ Ein hektischer Arbeitsalltag kann dazu führen, den Blick auf sich selbst zu vernebeln, ihm auszuweichen, ihn zu verdrängen. Mit zum Teil üblen Folgen, wenn der Schauspieler nicht mehr weiss, wer hinter der Maske 🎭 ist und mit dem Menschen dahinter, also sich selber, wenig anfangen kann.
Warum wohl schaffen es die +/- 50-jährigen Männer so häufig in die unschönen Schlagzeilen mit Exzessen aller Art?
Die negativen Seiten dieses Schauspiels entlarven können nur die vermeintlichen 🌟 Stars: Die, von denen man meint, nichts könne ihnen etwas anhaben, ihnen gehe es ja immer gut: CEOs, VRPs, die Torschützenkönige des Lebens. Ihr Coming-Out wirkt, Deswegen mein Lob an die oben genannten Persönlichkeiten.
Fazit für Firmen und Organisationen:
▶️ Menschen sind keine Bäume – man wird nicht durch Jahrringe zum Top-Senior-Manager. Wer 20 Jahre lang als Jockey immer als erstes durch Ziel galoppierte, gehört nicht von einem Tag auf den anderen zu den Pferdebesitzern und Buchmachern auf der Tribüne: Lassen Sie Ihre Toptalente nicht hängen in dieser #transition! Es könnte für beide sehr teuer werden …
Fazit für mich:
▶️ Ich weiss nicht nur, wovon in diesem Podcast geredet wird, ich weiss auch, wovon ich hier rede: Ein erzwungener beruflicher Change, ein Strömungsabriss mit Trudeln und zu viel Wasserverdrängung. Alles als Manager, Pilot und Schwimmer erlebt. Dank einem ehrlichen Blick zurück (siehe Bild) mit professioneller Supervision lerne ich stets weiter!
Nicht, dass ich heute vor Demut strotzen würde, aber so wie in der guten Küche reicht ja manchmal schon eine Prise Gewürz, um den Gast glücklich zu machen. Und was der Gast dem Koch ist der Kunde mir: Meine berufliche Raison d’être.
Fazit für Sie:
▶️ Gerne begleite ich Sie oder Ihre Topkader auf dem Weg vom erfolgreichen Kader zur gesunden, balancierten und senioren Führungskraft.
Eine gute, kurze Arbeitswoche wünscht
Alex
#ColonelHR
Mit Passion unterwegs als Captain, Instruktor, Unternehmer und Board Member
6moHerrlich beschrieben Alex und Gratulation meinen Berufskolleg:innen bei Swiss International Air Lines. Es ist manchmal wirklich herausfordernd, als Besatzung die richtigen Worte zu finden und nicht auch selbst gleich mit Blitz ⚡️ und Donner ⛈️ zu antworten, besonders an langen stressigen schwierigen Flugtagen. Ja, gibt es auch 😉. Dein erlebtes Beispiel gibt auch mir, nach mehr als 30 Jahren Flugerfahrung als Airline Pilot, wieder lehrreiche Gedanken mit. Eine gelungene Kommunikation führt zur erwünschten Kooperation ohne (unnötige) Eskalation. Nicht indem mit dem Zeigfinger oder der Gradautorität geführt wird, sondern durch Einbinden in die gemeinsamen Ziele: Sicherheit...uns unterstützen? Wunderschön und elegant. Dein Schilderung werde ich bei Trainings mit Cockpit- und Kabinenbesatzungen gerne als Beispiel einbringen. Danke für's Teilen 🙏.