„Wenn du ein Tier sein könntest, welches wärst du dann am Liebsten?“ Das ist wohl die verwunderlichste und skurrilste Frage, die mir je in einem Bewerbungsgespräch, in welchem ich selbst die Kandidatin war, vom damaligen Head of Talent Acquisition gestellt worden ist 😱 Ich frage mich bis heute, was er mit dieser Frage bezwecken wollte? 🤔 Einfach testen, wie ich darauf reagiere, oder war er tatsächlich der Ansicht, er könne mit der Antwort etwas anfangen?! 🧐 Im Bewerbungsgespräch geht es doch vielmehr um das gegenseitige Kennenlernen und „Erwartungen-Abklopfen“. Mir persönlich ist es auch besonders wichtig, eine angenehme Gesprächsatmosphäre herzustellen, in welcher sich alle wohlfühlen. Ich möchte doch niemanden „testen“ oder „blossstellen“, sondern vielmehr checken, ob wir zueinander passen ❤️ Wenn ich an gewisse Gespräche zurückdenke, in welchen ich selbst als Bewerbende sass, dann läuft es mir heute kalt den Rücken herunter.. Daher ist es mir immer ein Anliegen, es jetzt besser zu machen ❤️🩹 Und wenn mir heute jemand noch einmal eine solche Frage stellen würde, würde ich Folgendes darauf antworten: „Vielen Dank für den bisherigen Austausch, aber ich glaube, wir können an dieser Stelle abbrechen. Wenn von mir in dieser Funktion dann ebenfalls verlangt werden sollte, dass ich solche Fragen stelle, dann passen wir einfach nicht zueinander.“ 😉 #recruiting #jobinterview #notlikethat
Petra Kalt
3mo
Personal zu rekrutieren ist wie den Traummann bei Tinder zu finden… wenn du ihn auf immer und ewig willst, musst du ihn treffen und mit ihm ein Gespräch auf Augenhöhe führen. Sonst wird das nix. Hören wir doch auf einander Stellen und Jobs zu versprechen, die es so nicht gibt & uns selbst als ein Hochglanzprospekt darzustellen. Ein gemeinsames Kaffe-Gespräch, die Fragen: wer bist du und was suchst du im Job, um glücklich zu sein, mit welchen deiner Fähigkeiten sind wir als xxx erfolgreich beim Erreichen unserer Ziele…? Dann gucken ob das mit der Stelle (&der Tätigkeit), dem Team und der vorgesetzten Person matcht und gut ist.
Martin Schäfer
3mo
Sehr Interessant welche Fragen heute gestellt werden 😂 Ich kann das noch toppen: Ich habe mich auf eine Stellenausschreibung als Maschinenbau-Techniker beworben. Empfangen wurde ich von einer jungen Frau, nette Kommunikation ... nach ca 1/2 Std. fragte sie mich: Sagen Sie mal, was macht überhaupt ein Techniker? Meine Frage nun: Warum hab ich die Stelle wohl nicht angenommen 😂😂😂😂😂😂😂😂
Reinhard Blanke
3mo
"Sind sie eigentlich eine Zicke?" Das würde ich Dich verschmitzt lächelnd als nächstes fragen. 😉 Weil mich interessiert ob Du Dein Ego im Griff hast. Ein Zeichen der Reife. Wer das nicht hat, wird früher oder später unbewusst mitverantwortlich für Konflikte oder Sturheit in Zeiten wichtiger Veränderungen sein, meiner Erfahrung nach. Ich wäre jedenfalls ein Wolf. 🐺 Ein gleichsam soziales wie unerschrocken, intelligentes Tier. Ahhhh, herrlich, das streichelt gerade mein Ego 😄 Ist doch gar nicht so leicht mit dem eigenen Egotier... Im Ernst: Gehe doch nochmal in Dich. Die Frage ist sehr interessant. Es geht doch gar nicht wirklich darum ob Du lieber Fisch, Adler oder Regenwurm wärst. Es geht darum ob Du ein interessanter Gesprächspartner, ein vielschichtiger Mensch bist. Bereit für Aufgaben der #Führung. Ein Mensch der Schmunzeln kann und auf neue, völlig unerwartete Fragestellungen nicht in Mustern, sondern mit einer Grundoffenheit reagiert. Das schafft #Vertrauen und Zuneigung. Es zahlt ein auf die Beziehungen zu Kundinnen, Kunden und Teams. Und DAS dient Dir vor allem auch Deinen Interessen. 🙏
Raphael Haut
3mo
Ich bezweifle, dass Kandidat:innen sich getrauen das Bewerbungsgespräch nach solch einer Frage einfach zu beenden. Das Problem ist mMn, dass in einem Bewerbungsgespräch beide Seiten eine gewisse Rolle spielen und versuchen sich bestmöglich zu "verkaufen". Insofern sind klassische Bewerbungsgespräche meist nicht wirklich authentisch und geben keinen guten Einblick in den Arbeitsalltag und die Unternehmenskultur. Ich denke zB nämlich nicht, dass deine damalige Gesprächspartnerin dir solch eine Frage im Berufsalltag gestellt hätte... Es braucht mMn deshalb andere Formate, um sich in lockerer Atmosphäre wirklich ehrlich & authentisch kennenlernen zu können, um besser einzuschätzen, ob man zueinander passt. Genau das machen wir übrigens mit CareerLunch ;)
Cihat Sivga
3mo
Die Frage mit dem Tier ist ja vergleichsweise noch gut. Ein Hiring Manager von mir stellte Fragen wie: welches Küchengerät wären Sie gerne?
Monika Gut
3mo
Ich finde es eine richtig spannende Frage, um mehr über die Persönlichkeit des Kandidaten zu erfahren. Heute wurde mir diese Frage sogar von einer neuen Mitarbeiterin gestellt. Sie ist definitiv einfacher zu beantworten als typische Bewerbungsfragen. 💖
Monika Murer
3mo
Manchmal geht es ja auch nur darum, etwas Humor ins Gespräch zu bringen. Natürlich muss man eine solche Frage in den Kontext stellen und nicht die Bewerberin im Dunkeln lassen, warum man das fragt. Ich wäre übrigens gerne ein Zebra 😄 nichts Schöneres als ein Pferd im Pyjama 😅
Patrik L.
3mo
Das Problem was ich hier sehe, ist, dass das Gegenüber dann Schlüsse zieht und Vergleiche mit den charakterlichen Eigenschaften bringt, egal ob man es mit Humor nimmt oder nicht. Beispiel: Eine Schlange. Würde komplett im falschen Licht landen. Wer möchte schon eine Schlange einstellen? Dabei hat fast jede Apotheke die Schlange als Symbol aufgrund der Heilcharakteristik.
HR-Expertin und Gastgeberin der HR-Community Zentralschweiz aus Leidenschaft | Mami und Mensch mit Herz ❤️
3moOh wirklich? Ich finde solche Fragen sehr spannend. Einerseits um zu sehen, wie die Person gegenüber reagiert, andererseits aber auch, weil die Antworten oft sehr spannend sind. Schon einige Male haben sich daraus lustige / inspirierende Folgethemen ergeben. Die Rückmeldung der Kandidaten war bis anhin übrigens nur positiv 😅. Wir "warnen" die Kandidaten aber jeweils vor und erwähnen vorher, dass wir ein, zwei "nicht-typische" Fragen stellen. Diese beantworten wir übrigens auch selber und das allfällige künftige Teammitglied darf gerne auch eine solche Frage stellen. Finde es aber sehr spannend, wie du dies siehst, Marlene. Danke für deine Sichtweise.