Ich habe heute auf LinkedIn gelesen: „Meiner Ansicht nach sind OKRs ein tolles Werkzeug, um die Energie einer Organisation zu bündeln. Sie bringen alle mit ins Boot und helfen, gemeinsam Ziele zu erreichen. […] Die Sache mit den tayloristischen Elementen in OKRs? Ehrlich gesagt, finde ich das etwas konstruiert und dann wird es mir zu theoretisch.“ Ich mag hier gar nicht in die OKR-Debatte einsteigen (deswegen auch kein OKR-Hashtag), sondern in die Meta-Ebene gehen. Es zeigt sich eine Meinungskultur (geprägt durch persönliche Ansichten), die Theorie zu Gunsten der eigenen Erfahrung ablehnt. Wenn auch #Erfahrung und #Meinung legitim sind, ist es die wissenschaftsfeindliche Ablehnung von #Theorie nicht! Tatsächlich lassen sich Theorie und #Praxis gar nicht trennen. Das - und welche Rolle unsere Erfahrungen und Meinungen spielen - habe ich in einem Artikel beschrieben: Über den Unterschied von Theorie und Praxis https://lnkd.in/euTtJQzQ === Ich wünsche mir wieder fundierte Argumente in Diskussionen. Und ich wünsche mir einen allgemeinen Aufschrei, wenn im fachlichen Umfeld mit persönlichen Meinungen und Erfahrungen argumentiert wird, statt fundiert und theoriebasiert. Das ist auch eine ethische Frage. Sonst sind wir nur auf Schwurbler- und Querdenkerniveau unterwegs: #McGregor bezeichnet das in seinem Buch über Theorie X/Y („The Human Side of Enterprise“) als Quacksalberei. „Meiner Ansicht nach ist rauchen nicht gesundheitsgefährdend. Zigaretten helfen mir beim Entspannen und haben eine soziale Komponente. Die Sache mit dem Lungenkrebs und Raucherbeinen? Ehrlich gesagt, finde ich das etwas konstruiert und dann wird es mir zu theoretisch.“
Das ist ein sehr interessanter Impuls, Peter Pröll. Als Coach und Berater:in ist es mir wichtig, dass Menschen auch ihre persönliche Seite einbringen. Aber dein Statement macht sehr klar, dass dies zwei komplett unterschiedliche Dinge und deshalb klar voneinander zu trennen sind. Es ist etwas anderes, zu sagen: Ich will OKR mal ausprobieren, denn ich glaube, dass... Als zu sagen: OKR führt zu ...
danke das schöne ist ... wenn man wirklich nach theoretisch fundierten Konzepten im Management sucht, kommt man zu ganz wenigen "Gesetzen" z.B. Little's Law und Goldratt's Law .. was ist daran schön - mit den zwei Gesetzen (die leicht validierbar sind) kann man 99% der Meinungen und Erfahrungen invalidieren ... was übrig bleibt ist dann nützlich :-)
Ich hab mich von den kreativen Ausreden inspirieren lassen, warum gesteckte Ziele nicht erreichbar waren 🤣🙈
Exzellenter Artikel Peter Pröll So darf ein Sonntagmorgen starten 😀
Founder & CEO @ Eazy Customs | Process Automation | Communication
9moEs fehlt noch der Hinweis auf den Beweis, dass der Opa auch 98 geworden ist und Kettenraucher war.