Beitrag von Deutsche Sporthochschule Köln

Sport für Entwicklung soll Zukunftschancen verbessern, Bildung fördern, feministische Entwicklungspolitik leisten… große Ambitionen, die dem Sport da zugeschrieben werden. Aber kann er das auch leisten? Was sagt die Wissenschaft dazu? Darüber sprechen wir in unserer neuen Podcastfolge „Eine Runde mit…“ Dr. Karen Petry vom Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung. Außerdem klären wir, ob Sportgroßereignisse Helfer oder Dämpfer in der Entwicklungszusammenarbeit sind, welche Rolle politische Hilfsmittel spielen und was wäre, wenn diese eingestellt werden? Die Antworten gibt’s hier: https://is.gd/FGOREz

Fünfkämpferin Annika Schleu erhält nach den Olympischen Sommerspielen 2020 Morddrohungen via Social Media, Profifußballer Vinicius Júnior von Real Madrid bricht im März auf einer Pressekonferenz in Tränen aus, weil er online rassistisch angefeindet wird; Athletinnen werden während der Leichtathletik-WM 2022 sexistisch beleidigt – Hass und Hetze im Netz ist auch im Sport ein riesen Problem. Jun.-Prof. Dr. Daniel Nölleke (IKM) erklärt: „Im Sport ist das Problem im Vergleich zu anderen Bereichen offensichtlich besonders ausgeprägt: Schmähgesänge und explizite Beleidigungen scheinen in populären Mannschaftssportarten seit jeher ein vielfach geduldeter Teil der ‚Fankultur‘ zu sein“. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) fördert ein Forschungsprojekt des Instituts für Kommunikations- und Medienforschung (IKM) der Deutschen Sporthochschule Köln zum Online-Hass im Sport unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Daniel Nölleke. Das Projekt hat das Ziel, systematisches Wissen zu den (Wirk-)Mechanismen von Hate Speech im Sport zu generieren.

#nrwkongress Norwegen ist im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl extrem erfolgreich bei den Olympischen Spielen. Der Grund: Das Land verfolgt ein Talententwicklungsmodell, das sportler*innenorientiert, ganzheitlich und auf einer späten Spezialisierung basiert. Ein regionales und nationales Netzwerk ermöglicht Austausch von Wissen und eine gemeinsam zugrundeliegende Trainingsphilosophie fußt auf der konsequenten und detailgetreuen Umsetzung der täglichen Trainingsgrundlagen. Hinzu kommt eine hohe Standardisierung bei Tests oder Überwachungsroutinen, dessen Erkenntnisse zentral gebündelt werden.   Prof. Stephen Seiler von University of Agder, Norwegen, gibt Einblicke in „Norwegian Success“.

#nrwkongress Prof. Macnamara (USA) spricht sich bei der Frage nach Toptalenten gegen eine frühe Talentidentifizierung bei Nachwuchssportler*innen aus. Die besten Nachwuchsathlet*innen werden nicht zwangsläufig die besten erwachsenen Athlet*innen. Mögliche Gründe: Verletzungen und biologische Reifeprozesse. Prof. Hillmann (USA) verweist auf nachweisbar positive Effekte von Sport auf die kognitive Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Das Problem: immer mehr KuJ sind inaktiv. Die Folge: schlechte öffentliche Gesundheit und Bildungsprobleme.

#nrwkongress Diagnostik, Monitoring und Training im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz – Prof. Patrick Wahl, Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik; Abt. Leistungsphysiologie thematisiert in seinem Vortrag u.a. die Möglichkeiten von KI im Bereich Deep Learning und Machine Learning. Deep Learning ist dabei eine Untergruppe des Machine Learning, das mit Hilfe von Algorithmen ein System eigenständig trainiert. Um zu zeigen, wie eine generierte Zusammenstellung von Inhalten aussieht, stellt Wahl ChatGPT während seines Vortrags die Frage nach Einsatzmöglichkeiten des Trainingsgeräts 1080 Sprint im Bereich der Leistungsdiagnostik– ChatGPT antwortet umfangreich und innerhalb weniger Augenblicke. Wichtig sei in diesem Kontext die richtige Fragestellung und auch Formulierung, gepaart mit fachlicher Expertise. Das Machine Learning erlaubt das Lernen aus Erfahrung, was z.B. für individualisierte Trainingsanweisungen genutzt werden kann. Promotionsstudent Marvin Zedler stellt ein Beispiel aus dem Bobsport vor, bei dem mit Hilfe des Machine Learning biomechanische Leistungsfaktoren beim Bobanschub analysiert wurden.

#nrwkongress Den ersten Vortrag hält Prof. Ralf Sygusch von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema Persönlichkeitsentwicklung im Sport. Um (Leistungs-)Sport dauerhaft mit Erfolg und Spaß zu betreiben sind neben physischen Faktoren auch psychosoziale Ressourcen wie z.B. Motivation oder Stressbewältigung nötig. Die Sportpraxis spricht in diesem Zusammenhang von mündigen Athlet*innen. Sygusch thematisiert den damit verbundenen sportpädagogischen Auftrag, junge Sportler*innen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen sowie Ziele, Methoden und Prinzipien. Die Unterstützung und Entwicklung persönlichkeitsstarker Althet*innen sei nicht zuletzt auch ein gesellschaftlicher Auftrag.

An der Spoho findet heute und morgen der internationale Kongress Nachwuchsleistungssport statt.  Das Thema dieses Jahr: Vom Talent zur Weltspitze. In den nächsten Tagen stellen wir hier einige Inhalte genauer vor – es wird um Diagnostik, Monitoring und KI gehen, den norwegischen Medaillenerfolg sowie die Bedeutung von Bewegung für die kognitive Entwicklung. Eröffnet haben den #nrwkongress Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Vizepräsidentin des Leistungssports Marion Rodewald, Prof. Jens Kleinert, Prof. Wilhelm Bloch und der Moderator Claus Lufen.

Spoho-Student Rupert spielt in der dritten Liga Basketball bei den RheinStars Köln Basketball e.V. Er ist Aufbauspieler und Kapitän. Im Spoho-Podcast "Auszeit" erkennt man sofort, welche Liebe er für den Basketball empfindet. Mit Host Matthias spricht er unter anderem über Kreativität und Spielintelligenz, über seine Rolle und Verantwortung auf dem Platz und über das Momentum in einem Basketballspiel. Viel Spaß mit eurer Auszeit mit Rupert: https://lnkd.in/eUW4ryPR

Auf den Punkt die beste Leistung abzurufen, zeichnet Topathletinnen und -athleten aus. Aber wie schaffen sie es, das Maximum an Leistung zu aktivieren? Faktoren wie Ernährung, Trainingsfleiß, die Gene oder kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit oder Arbeitsgedächtnis beeinflussen die Leistung – das ist unstrittig. Unklar ist jedoch, wie sich diese Faktoren beeinflussen oder voneinander abhängen, sagt Prof. Markus Raab. Mit seinem Team und zahleichen Projektpartner*innen will er dieses Geheimnis lüften. Die Spoho nimmt dabei die kognitive Leistungsfähigkeit unter die Lupe und erhebt z.B. wie lange Sportler*innen aufmerksam sein können oder wie hoch die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns ist. Im Podcast sprechen wir mit Prof. Markus Raab über die ersten Erkenntnisse des in:prove Projekts und klären, was die Musikwissenschaft damit zu tun hat: https://is.gd/sMELIP