GKV-Versicherte erleben die höchsten Beitragssteigerungen seit langem
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GKV-Versicherte erleben die höchsten Beitragssteigerungen seit langem

Die allgemeinen Preissteigerungen gehen auch am Gesundheitswesen nicht spurlos vorüber. Hinzu kommen die Kosten für medizinischen Innovationen. Das führt bei gesetzlichen Krankenkassen ebenso wie in einigen Tarifen der Privaten Krankenversicherung 2024 zu steigenden Beiträgen.

Medienberichten zufolge gab es in der Gesetzlichen Krankenversicherung in den letzten 15 Jahren noch nie so starke Erhöhungen für so viele Beitragszahler wie zum Jahresbeginn 2024. Die GKV-Beiträge steigen dabei deutlich stärker als bisher erwartet. Der vom GKV-Schätzerkreis kalkulierte Anstieg der Zusatzbeitragssätze um durchschnittlich 0,1 Punkte wird zum Teil beträchtlich überschritten.

Für über 17 Millionen GKV-Mitglieder steigen die Zusatzbeiträge mehr als drei Mal so hoch wie vom Schätzerkreis erwartet. Bei der nun teuersten Krankenkasse (AOK-Nordost) steigt der Gesamtbeitragssatz um 0,8 Punkte auf 17,3 Prozent. Für einen freiwillig Versicherten mit Einkünften an der Bemessungsgrenze (5.175 Euro Monatsbrutto) werden dort nun 895 Euro pro Monat fällig – ein Anstieg gegenüber 2023 um rund 72 Euro im Monat bzw. um 864 Euro im Jahr. Unsere Grafik zeigt die aktuellen GKV-Zahlbeiträge für die durchschnittlichen Beitragssätze.

In der Privaten Krankenversicherung wird knapp die Hälfte der 8,7 Millionen Vollversicherten 2024 von Beitragserhöhungen betroffen sein. Insgesamt werden durchschnittlich rund 7 Prozent Beitragsanstieg erwartet.

Auch nach Erhöhung ist PKV meist günstiger als GKV

Der Durchschnittsbeitrag in der PKV wird 2024 voraussichtlich auf etwa 579 Euro steigen. Das kann sich im Vergleich zur GKV weiterhin sehen lassen: Auch in den gesetzlichen Krankenkassen, die 2024 nicht so stark erhöhen müssen und ihren Beitragssatz bei 16,3 Prozent halten können, zahlt ein Durchschnittsverdiener 616 Euro pro Monat. Privatversicherte Arbeitnehmer müssten dort sogar 844 Euro GKV-Beitrag im Monat bezahlen, da für sie die Bemessungsgrenze gälte. Die Beiträge der allermeisten PKV-Versicherten liegen klar darunter – bei einem in aller Regel größeren Versicherungsschutz. Alle Arbeitnehmer erhalten die Hälfte des Beitrags als Arbeitgeberzuschuss, egal ob sie gesetzlich oder privat versichert sind.

Eine Langfrist-Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) zeigt, dass die Beitragsentwicklung in der Gesetzlichen und der Privaten Krankenversicherung langfristig sehr ähnlich verläuft. Von 2004 bis 2024 stiegen die Beitragseinnahmen je Versicherten in der GKV im Schnitt um 3,2 Prozent pro Jahr, in der PKV waren es 2,8 Prozent. Privatversicherte haben also langfristig eine vergleichsweise günstige Beitragsentwicklung.

Mehr zu den Beiträgen in der Privaten Krankenversicherung und zur Entwicklung im Jahr 2024 finden Sie auf unserer Themenseite: https://www.pkv.de/wissen/beitraege/warum-die-beitraege-steigen/

Ich biete die Überprüfung der Versicherbarkeit innerhalb der Private Krankenversicherung. https://info.hansemerkur.de/pkv/doreen-zimmermann/

Dr. Eckhard Pfister

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