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Balkentheorie

Die Balkentheorie beschreibt das Verhalten von Balken unter Belastung. Sie ist ein Teilgebiet der technischen
Mechanik. Insbesondere wird mithilfe der Festigkeitslehre und der Elastizitätslehre die elastische Biegung
eines Balkens untersucht, weshalb man auch von der Biegetheorie des Balkens spricht.

Sie wird in den Ingenieurwissenschaften Bauingenieurwesen und Maschinenbau entwickelt und angewendet.

Die Belastungsgrößen sind neben dem Biegemoment auch Längs- und Querkräfte sowie Torsionsmomente.
Die Biegung ist zudem von der Geometrie des Balkens (Querschnitt, evtl. über Länge veränderlich) und seiner
Lagerung sowie der Elastizität des Balken-Werkstoffs abhängig. Festigkeitswerte des Materials bestimmen
den Übergang zu plastischer Biegung und Biegebruch.

Die Balkentheorie wurde im Laufe der Zeit schrittweise verfeinert. Der Biegevorgang wurde dabei immer
besser modelliert, die Handhabung der Theorie aber aufwändiger. In den meisten Anwendungen werden mit
der Klassischen Biegelehre[1] (Theorie I. Ordnung) ausreichend genaue Ergebnisse errechnet.

Inhaltsverzeichnis
Grundzüge
Näherungsschritte
Klassische Annahmen: die Bernoullischen Annahmen
Theorie Erster Ordnung: Statik
Statische Bestimmtheit
Biegesteifigkeit
Biegespannung
Biegelinie des Balkens
Theorie Erster Ordnung: Dynamik
Theorie Zweiter Ordnung: Knickstab
Theorie Dritter Ordnung
Geschichte
Literatur
Siehe auch
Einzelnachweise

Grundzüge

Näherungsschritte

Allgemein unterscheidet man

Balkentheorie Erster Ordnung


Es wird am unverformten Balken ein Balkenelement betrachtet, Kräfte und Momente werden
bilanziert. In den meisten Fällen stimmt das Ergebnis hinreichend mit der Wirklichkeit überein.
(I. A., wenn die Knicklast unter 10 % der idealen Knickdrucklast ist, als auch der maximale
Rotationswinkel betragsmäßig 0,1[2] nicht überschreitet, als auch die Vorverformungen
vernachlässigbar sind.)
linearisierte Balkentheorie Zweiter Ordnung
Es wird am verformten Balken ein Balkenelement betrachtet, das mathematische Modell wird
linearisiert. Sie wird für Stabilitätsprobleme, sowie für große Durchbiegungen bei
Neigungswinkeln bis ca. 20° verwendet.
Balkentheorie Dritter Ordnung
Es wird am verformten Balken ein Balkenelement betrachtet, und das mathematische Modell
wird nicht linearisiert. Sie wird in Sonderfällen benötigt, bei sehr großen Durchbiegungen und
Neigungswinkeln über ca. 20°.

In der Balkentheorie Zweiter Ordnung können je nach Literatur auch nichtlineare Terme berücksichtigt
werden, deshalb ist die Grenze zwischen Theorie II. und Theorie III.Ordnung fließend.

Klassische Annahmen: die Bernoullischen Annahmen


→ Hauptartikel: Bernoullische Annahmen

Inhalt der Bernoullischen Annahmen ist:

1. Der Balken ist schlank: seine Länge ist wesentlich größer als seine Querschnittsabmessungen.
2. Balkenquerschnitte, die vor der Deformation senkrecht auf der Balkenachse standen, stehen
auch nach der Deformation senkrecht auf der deformierten Balkenachse.
3. Querschnitte bleiben auch nach der Deformation in sich eben.
4. Die Biegeverformungen sind klein im Vergleich zur Länge des Balkens (maximal in der Größe
der Querschnittsabmessungen).
5. Der Balken besteht aus isotropem Material und folgt dem Hooke'schen Gesetz.

Man spricht bei der (näherungsweisen) Erfüllung dieser Voraussetzungen auch von einem Euler-Bernoulli-
Balken. Dabei handelt es sich aber um Modellannahmen, die bei realen Balken nur mehr oder weniger genau
erfüllt sind. In der wirklichen Welt gibt es keinen Balken, der diesem Modell genau entspricht.

Die Annahmen 2. u. 3. treten i. A. nie bei belasteten Balken auf, jedoch wenn die Annahmen/Folgen 2. u. 3. in
einer Näherung zulässig sind, liegt z. B. ein Balken vor, der unter dem Stichwort Timoshenko-Balken
behandelt wird.

Bei ausschließlicher Belastung in Längsrichtung, kann ein Stab in der Stabtheorie I. Ordnung zufolge eines
Festigkeitskriteriums (zufolge Normalkraft und Biegung) versagen; in der Stabtheorie II. Ordnung ist dieses
Festigkeitskriterium in der verformten Lage zu erfüllen und weiter ermöglicht sie auch eine Aussage über die
Gefährdung ein Stabilitätsversagen durch seitliches Ausknicken (Knickstab). Des Weiteren muss man bei
Bernoulli-Balken im Allgemeinen auch Versagen durch Querkraft ausschließen.

Des Weiteren haben Balken oft, über deren ganze Länge konstante, Querschnittseigenschaften (konstanten
Querschnitt, Elastizitätsmodul, …), da diese oftmals herstellungstechnisch, als auch rechnerisch einfacher zu
handhaben sind.

Theorie Erster Ordnung: Statik


Die Klassische Theorie deckt sich im Wesentlichen mit der Theorie erster Ordnung, wobei mit
Gleichgewichtsbedingungen an Querschnittsflächen des unverformten Balkens gearbeitet wird, deren
Ebenbleiben von der Theorie vorausgesetzt wird.

Statische Bestimmtheit
→ Hauptartikel: Statische Bestimmtheit

Bei statisch bestimmt gelagerten


Balken lassen sich die
Auflagerkräfte und Schnittgrößen Statisch bestimmt gelagerter Balken
aus den
Gleichgewichtsbedingungen
bestimmen. Bei statisch überbestimmten[3][4][5] Balken sind zusätzlich zu den Gleichgewichtsbedingungen
auch Verträglichkeitsbedingungen zu erfüllen um die Auflagerkräfte und Schnittgrößen bestimmen zu können.
Im einfachsten Fall wird ein Balken anhand der Gleichung der Biegelinie, einer linearen inhomogenen
Differentialgleichung, berechnet. Sie stellt einen Zusammenhang zwischen der Durchbiegung (in -
Richtung) und der Querbelastungen (Streckenlast , Einzellast quer zum Träger, Einzelmoment, …) als
Funktion der Koordinate entlang der Balkenachse her.

Biegesteifigkeit
→ Hauptartikel: Biegesteifigkeit

Die Biegesteifigkeit gibt an, wie groß das Biegemoment im Verhältnis zur Krümmung ist. Für homogene
Querschnitte ergibt sie sich als Produkt aus dem Elastizitätsmodul des Materials und dem
geometrischen Flächenträgheitsmoment des gegebenen Querschnitts. Letzteres berechnet sich als

wobei und die orthogonalen Koordinaten vom Schwerpunkt


weg gemessen sind.

Für einen Balken mit rechteckigem Querschnitt (in - respektive -Richtung) ist

Rand- und Übergangsbedingungen ergeben sich aus der Art der Auflager und bestehen aus kinematischen
Randbedingungen und aus dynamischen (Kräfte und Momente betreffenden) Randbedingungen.

Für die dynamischen Randbedingungen ist relevant, welcher Zusammenhang zwischen der Durchbiegung und
den Schnittlasten besteht, nämlich

Biegemoment:

Querkraft:

Biegespannung
Das Biegemoment setzt sich aus Biegespannungen zusammen, dies sind in axialer Richtung wirkende
Spannungen mit einer über den Stab veränderlichen Verteilung von Normalspannungen:

Im einfachsten Fall geht man in der Balkentheorie von der Bernoullitheorie aus, welche Ebenbleiben der
Querschnitte voraussetzt, in Kombination mit einem linear elastischen Materialverhalten. Diese Vereinfachung
führt zu der Formel:

[6]

Falls das Deviationsmoment Iyz gleich Null ist folgt für den Spannungsanteil zufolge Biegung:

Darin ist das Flächenträgheitsmoment des Querschnitts um die Achse, um die das Biegemoment dreht. Den
Kennwert beim maximalen (an der äußersten Faser des Querschnitts) nennt man auch
Widerstandsmoment . Daraus folgt ein recht bekanntes Ergebnis: die Tragfähigkeit eines Balkens ist
proportional zu .

Im Falle unsymmetrischer Querschnitte muss das


Koordinatensystem in Richtung der
Hauptträgheitsachsen gedreht werden, damit man
die Biegung in beiden Richtungen getrennt
voneinander berechnen kann. Beispiel: wenn ein
L-Profil von oben belastet wird, biegt es sich im
Allgemeinen direkt proportional auch zur Seite
hin durch. Nur in Richtung einer der beliebigen
Hauptträgheitsachse biegt sich ein Balken
ausschließlich in Richtung der Belastung.

Wie stark sich ein Balken verbiegt, hängt ferner Verbiegung (stark überhöht) eines gleichmäßig belasteten
sehr stark von der Position der Auflager ab; bei Balkens für verschiedene Auflagerpositionen; blau:
gleichmäßiger Belastung =const erhält man Lagerung in den Bessel-Punkten
aus der Differentialgleichung als optimale
Lagerpositionen die Bessel-Punkte.

Die Biegespannung im Besonderen beschreibt die Kraft, welche auf den Querschnitt (z. B. eines Balkens)
wirkt, der senkrecht zu seiner Ausdehnungsrichtung belastet wird.

Die Normalspannung im Balkenquerschnitt ist:

[6]

Wenn die Deviationsmomente Null sind und man eine einfache Biegung in z-Richtung ohne Normalkraft hat
folgt:
Ist das Moment My positiv, treten bei reiner Biegebeanspruchung durch My für > 0 Zug- und für < 0
Druckspannungen auf. Die betragsmäßig größte Spannung tritt bei reiner Biegebeanspruchung durch My
demnach in der äußersten Faser auf.

Das Widerstandsmoment ist ein reiner Querschnittswert und gibt das Verhältnis vom angreifenden Moment
zur zugehörigen Spannung in der „kritischen“ Faser an

Dabei beschreibt das Flächenträgheitsmoment. Für die maximale Biegespannung ergibt sich:

Je größer der Betrag des Widerstandsmoment, desto kleiner ist der Betrag der Biegespannung in der
Randfaser.

Beim Biegen eines Balkens werden seine auf der Zugseite liegenden
Längsfasern (vorne im nebenstehenden Bild, linkes Teilbild) gedehnt
und seine auf der Druckseite liegenden gestaucht (hinten im
nebenstehenden Bild, linkes Teilbild). In den gedehnten Fasern
entstehen Zugspannungen, in den gestauchten Druckspannungen. Der
Spannungsverlauf von den außen maximalen Zug- zu den innen
maximalen Druckspannungen ist i. d. R. nichtlinear, jedoch ist die
lineare Verteilung eine häufige Annahme.
Balkenausschnitte, gebogen unter
Bei relativ kleiner Biegung und keiner Normalkraft befindet sich die Biegemoment-Belastungen M
neutrale (spannungsfreie) Faser in der Mitte der Balkenhöhe. Die Zug-
und die Druckspannungen in einer Querschnittsfläche sind
betragsmäßig gleich groß, sofern keine Normalkraft vorliegt.

Biegelinie des Balkens


→ Hauptartikel: Biegelinie

Die Durchbiegung (Auslenkung) des Balkens an seiner Stelle ist mit folgender linearen
Differentialgleichung beschreibbar:

[7]

Sie ist abhängig von der Belastung durch das Biegemoment , dem Flächenträgheitsmoment des
Balkenquerschnitts und dem Elastizitätsmodul des Balkenmaterials (Index : Biegung um die Querachse
). Durch die erste Integration folgt die Neigung der Biegelinie aus ihrer Krümmung :

Bei der zweiten Integration entsteht aus der Neigung der Biegelinie ihre Auslenkung :
Im Beispiel eines an seinen beiden Enden aufliegender Balken mit
mittiger Einzellast (nebenstehendes Bild) hat der Verlauf des
Biegemomentes eine Knickstelle. Die Integration wird in diesem Fall
für den linken und den rechten Balkenteil üblicherweise[8] getrennt
durchgeführt. Der Zusammenschluss der beiden Ergebnisse zur stetig
verlaufenden Biegelinie ergibt sich daraus, dass dort sowohl ihre
Neigung als auch ihre Auslenkung für beide Teile gleich ist. Im
Beispiel liegt Symmetrie (in der Biegelinie und Momentenlinie) vor.
Die Integration z. B. der Differentialgleichung für die linke Hälfte
genügt. Diese Hälfte lässt sich auch als in der Mitte eingespannter und
am anderen Ende mit der Kraft (durch das Auflager) belasteter
Kragbalken ansehen.
Balken auf 2 Stützen, mittige Kraft-
Für gelten:
Belastung (blau: Biegelinie)

bei

ist die Neigung gleich Null[9] →

bei ist die Auslenkung gleich Null

, bei ist die Auslenkung gleich

Theorie Erster Ordnung: Dynamik

Bis hier wurde nur die Statik behandelt. Die Balkendynamik, etwa um Balkenschwingungen zu berechnen,
basiert auf der Gleichung

Das Problem hängt hier nicht nur vom Ort , sondern zusätzlich von der Zeit ab. Es kommen zwei weitere
Parameter des Balkens hinzu, nämlich die Massenverteilung und die Strukturdämpfung . Wenn das Bauteil
unter Wasser schwingt, beinhaltet auch die hydrodynamische Masse, und in kann man eine linearisierte
Form der hydrodynamischen Dämpfung einbeziehen, siehe Morison-Gleichung.

Theorie Zweiter Ordnung: Knickstab

Während bisher die Kräfte und Momente näherungsweise am unverformten Bauteil bilanziert wurden, ist es
im Falle von Knickstäben erforderlich, ein Balkenelement im verformten Zustand zu betrachten. Knickstab-
Berechnungen basieren auf der Gleichung
und zwar im einfachsten Fall mit . Hinzu kommt die axial im Knickstab wirkende Druckkraft , die je
nach Randbedingungen die Knicklast nicht überschreiten darf, damit der Stab nicht ausknickt.

Differenzialbeziehungen

In der schubweichen Balkentheorie Ⅱ . Ordnung gibt es unter den Bernoullischen Annahmen folgende
Differentialgleichungen für die Queranteile:

[10]

[10]

[10][11]

[10]

mit

der Laufkoordinate entlang der Balkenachse


dem Elastizitätsmodul
dem Schubmodul (Term tritt in der schubstarren Theorie nicht in den Differentialgleichungen
auf)
dem Flächenträgheitsmoment
der Transversalkraft (in der Theorie I. Ordnung gilt )
der Querkraft
die Normalkraft nach Theorie Theorie Ⅱ. Ordnung (in der Theorie I. Ordnung tritt dieser
Term in der Differenzialgleichung nicht auf)
der Gleichlast (Querbelastung pro Längeneinheit[11])
dem Biegemoment
dem Steckemoment (Biegebelastung pro Längeneinheit[11])
der Verdrehung
der eingeprägten Krümmung
der Durchbiegung zufolge Belastung
der Durchbiegung zufolge Vorverformung
der Schubfläche (Term tritt in der schubstarren Theorie nicht auf).

Theorie Dritter Ordnung

Bei der Theorie Dritter Ordnung werden auch große Verformungen erfasst, die Vereinfachungen der Theorie
II. Ordnung gelten hier nicht mehr.
Ein Anwendungsfall, bei dem Balkentheorie Dritter Ordnung nötig wird, ist z. B. das Verlegen von Offshore-
Pipelines von einem Wasserfahrzeug aus in großen Wassertiefen, hier nur als ebener statischer Fall
wiedergegeben.

Ein sehr langer Rohrstrang hängt vom Fahrzeug zum Meeresboden herunter, ist gekrümmt wie ein Seil, jedoch
biegesteif. Die nichtlineare Differentialgleichung lautet hier:

mit

der Koordinate (Bogenlänge entlang der Pipeline)


dem Neigungswinkel , der mit der Horizontalkoordinate und der Vertikalkoordinate in
folgendem Zusammenhang steht:

ist die entlang der Pipeline konstante Horizontalkomponente der Schnittkraft (Horizontalzug);
H wird dadurch beeinflusst, wie stark das Fahrzeug mit seinen Ankern und dem Tensioner an
der Pipeline zieht, damit sie nicht durchsackt und bricht; der Tensioner ist eine Vorrichtung aus
zwei Raupenketten, die die Pipeline an Bord einspannt und sie unter Zugbelastung hält
dem Gewicht pro Länge , abzüglich Auftrieb
einer Rechengröße , die man sich als kleine Bodenauflagerkraft vorstellen kann.

Geschichte
Nach vorherigen vorwiegend gedanklichen Experimenten von Leonardo da Vinci wurde die Balkentheorie von
Galileo Galilei begründet. Mit den Arbeiten von Claude Louis Marie Henri Navier wurde ein vorläufiger,
klassische Balkentheorie genannter Abschluss erreicht.

„Väter“ der klassischen Biegetheorie von Leonardo da Vinci bis Navier:

Leonardo da Vinci (1452–1519) – Zugversuche an Drähten


Galileo Galilei (1564–1642) – Discorsi e dimostrazioni matematiche intorno a due nuove scienze
attenenti alla mecanica e i movimenti locali: Zugfestigkeit von Marmorsäulen, Seilen und
Drähten (erster Tag), Betrachtungen zur Bruchfestigkeit von Balken (zweiter Tag)
Edme Mariotte (1620–1684) – Lineare Verteilung der Faserdehnungen über Querschnitt,
neutrale Faser in halber Höhe des doppeltsymmetrischen Balkenquerschnitts
Robert Hooke (1635–1703) – Proportionalität zwischen Dehnung und Spannung (Hookesches
Gesetz)
Isaac Newton (1643–1727) – Gleichgewicht der Kräfte, Infinitesimalrechnung
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) – Infinitesimalrechnung, Widerstandsmoment[12]
Jakob I Bernoulli (1655–1705) – Annahmen, die die Theorie vereinfachen: ebene und zur
Balkenachse senkrechte Querschnittsfläche ist auch nach der Biegung eben und zur
Balkenachse senkrecht
Leonhard Euler (1707–1783) – erster Versuch zur Behandlung eines statisch unbestimmten
Systems (vierbeiniger Tisch), Untersuchung des Knickens von Stäben (Theorie zweiter
Ordnung)
Charles Augustin de Coulomb (1736–1806) – erste durch die Infinitesimalrechnung
zusammenhängende Darstellung der Balken-, Gewölbe- und Erddrucktheorie; Baustatik wird
„wissenschaftlicher Gegenstand“
Johann Albert Eytelwein (1764–1848) – Lösung statisch unbestimmter Systeme: Durchlaufträger
Claude Louis Marie Henri Navier (1785–1836) – seine Arbeiten stellen die
„Konstituierungsphase der Baustatik“ dar; er führt in seiner Technischen Biegetheorie die
mathematisch-mechanische Analyse der elastischen Linie (Bernoulli, Euler) und die vornehmlich
ingenieurmäßig orientierte Balkenstatik zusammen;
Georg Rebhann (1824–1892) – gab 1856 Formeln für den Biegespannungsnachweis von
einfachsymmetrischen Querschnitten an.

Literatur
D. Gross, W. Hauger, J. Schröder, W. A. Wall: Technische Mechanik. Band 1–3, Springer, Berlin
2006 / 2007, DNB 550703683.
István Szabó: Einführung in die Technische Mechanik. Springer, Berlin 2001, ISBN 3-540-67653-
8.
Peter Gummert, Karl-August Reckling: Mechanik. Vieweg, Braunschweig 1994, ISBN 3-528-
28904-X.
Karl-Eugen Kurrer: Geschichte der Baustatik. Auf der Suche nach dem Gleichgewicht, Ernst und
Sohn, Berlin 2016, S. 88f., S. 395–412 und S. 452–455, ISBN 978-3-433-03134-6.

Siehe auch
Scheibentheorie
Plattentheorie
Biegung (Mechanik)

Einzelnachweise
1. Fritz Stüssi: Baustatik I. 4. Auflage. 1971, ISBN 3-7643-0374-3, ab S. 173
2. Pichler, Bernhard. Eberhardsteiner, Josef: Baustatik VO - LVA-Nr 202.065. Wien 2016, ISBN
978-3-903024-17-5, 2.7.1 Queranteile und 10.2 Ausgewählte Lastglieder für die Queranteile (TU
Verlag (http://shop.tuverlag.at/de/baustatik-vo?info=74) [abgerufen am 10. Dezember 2016]). TU
Verlag (https://web.archive.org/web/20160313142039/http://shop.tuverlag.at/de/baustatik-vo?inf
o=74) (Memento des Originals (https://giftbot.toolforge.org/deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Fshop.
tuverlag.at%2Fde%2Fbaustatik-vo%3Finfo%3D74) vom 13. März 2016 im Internet Archive)
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß
Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
3. Oliver Romberg, Nikolaus Hinrichs: Keine Panik vor Mechanik! – Erfolg und Spaß im
klassischen „Loser-Fach“ des Ingenieurstudiums. In: Studieren ohne Panik. 8., überarbeitete
Auflage. Band 4. Vieweg+Teubner Verlag, 2011, ISBN 978-3-8348-1489-0 (349 S., springer.com
(http://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-8348-8174-8.pdf) [PDF] Erstausgabe: 1999).
4. B. Kauschinger, St. Ihlenfeldt: 6. Kinematiken. (https://web.archive.org/web/20161227101620/htt
ps://iwm.file2.wcms.tu-dresden.de/Lehrmaterial/SS2016/kauschinger/VO%20WZM-Strg%20-%2
006%20-%20Kinematiken_2016-05-30.pdf) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom
Original (https://giftbot.toolforge.org/deref.fcgi?url=https%3A%2F%2Fiwm.file2.wcms.tu-dresden.
de%2FLehrmaterial%2FSS2016%2Fkauschinger%2FVO%2520WZM-Strg%2520-%252006%25
20-%2520Kinematiken_2016-05-30.pdf) am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember
2016.
5. Jürgen Fröschl, Florian Achatz, Steffen Rödling, Matthias Decker: Innovatives
Bauteilprüfkonzept für Kurbelwellen. In: MTZ-Motortechnische Zeitschrift. Band 71, Nr. 9.
Springer, 2010, S. 614–619 (springer.com
(http://link.springer.com/article/10.1007/BF03225605)).
6. Herbert Mang, G Hofstetter: Festigkeitslehre. Hrsg.: Springer Verlag. (3. Auflage). Wien /
NewYork 2008, ISBN 978-3-211-72453-8, 6.4 „Normalspannungen“, S. 156 (487 S.,
springer.com (http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-642-40752-9)).
7. siehe Hauptartikel: Biegelinie
8. Es ist mit Heaviside-Funktionen möglich über den ganzen Balken zu integrieren
9. Aufgrund von Symmetrie der Biegelinie folgt, die Antimetrie der Verdrehunglinie somit folgt
ist, da keine eingeprägte Winkeländerung (an diesem Punkt)
vorliegt, ist der Winkel stetig und somit der linkswertige Grenzwert gleich dem
rechtswertigen Grenzwert , aus diesen Beiden Formeln folgt
und aus dieser Gleichung folgt dass ist
10. Bernhard Pichler: 202.068 Baustatik 2. WS2013 Auflage. Wien 2013,
VO_06_ThIIO_Uebertragungsbeziehungen (Onlineplattform der TU Wien (https://tuwel.tuwien.a
c.at/course/view.php?id=5027)).
11. Pichler, Bernhard. Eberhardsteiner, Josef: Baustatik VO LVA-Nr 202.065. Hrsg.: TU Verlag.
SS2016 Auflage. TU Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-903024-17-5, Lineare Stabtheorie ebener
Stabtragwerke (520 Seiten, Grafisches Zentrum an der Technischen Universität Wien (http://ww
w.grafischeszentrum.com/index.php?option=com_content&id=54) [abgerufen am 12. Januar
2017]). Grafisches Zentrum an der Technischen Universität Wien (https://web.archive.org/web/2
0160313142036/http://www.grafischeszentrum.com/index.php?option=com_content&id=54)
(Memento des Originals (https://giftbot.toolforge.org/deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Fwww.grafisc
heszentrum.com%2Findex.php%3Foption%3Dcom_content%26id%3D54) vom 13. März 2016
im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe
Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
12. IFBS: 8.3 Von Galileos Biegetheorie zur Sandwichtheorie siehe: Die großen Mathematiker
greifen ein (https://web.archive.org/web/20160315215803/http://www.ifbs.de/Von-Galileos-Bieget
heorie-zur-Sandwichtheorie.php) (Memento vom 15. März 2016 im Internet Archive)

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Diese Seite wurde zuletzt am 10. Dezember 2019 um 12:32 Uhr bearbeitet.

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