Slowakischer Nationalaufstand: Čaputová warnt vor Neonazismus

Slowakischer Nationalaufstand: Čaputová warnt vor Neonazismus

Am Samstag gedachte die Slowakei des 76. Jahrestages des Slowakischen Nationalaufstandes, eines der bedeutendsten Meilensteine in der Geschichte der Slowakischen Republik. Das offizielle Programm der Feierlichkeiten mit Überflug der Flugstaffel der slowakischen Streitkräfte fand im mittelslowakischen Banská Bystrica, dem Zentrum des Aufstandes, statt. Aufgrund der Corona-Maßnahmen konnten an der Festivität nur eingeladene Gäste teilnehmen, die Öffentlichkeit durfte erst dem Kulturprogramm am Nachmittag beiwohnen.

Für die slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová sei der Nationalaufstand seit jeher mit Heldentum der Teilnehmer verbunden. Ihr zufolge halte uns deren Mut den Spiegel vor. Das Staatsoberhaupt bedankte sich bei allen Teilnehmern des Aufstandes für ihren Beitrag zur Freiheit und forderte die jetzige Generation auf, ebenso mutig die eigene Verantwortung zu tragen, wie es die Helden des Slowakischen Nationalaufstandes getan haben. Es sei die gemeinsame Aufgabe der Gesellschaft, nicht nur der Helden zu gedenken, sondern sich auch der Gefahr des Aufkommens von Neofaschismus und Neonazismus zu stellen.

Ähnlich äußerte sich auch der slowakische Premier Igor Matovič, der daran erinnerte, dass die Helden des Aufstandes nicht nur gegen das Unheil von außen, sondern auch gegen die Handlanger des Nazi-Regimes kämpfen mussten. Deshalb sei es umso wichtiger, gegen das latente Böse in der Gesellschaft anzukämpfen, damit dieses nicht die Oberhand gewinne.

Mit der Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit erhoben sich vor 76 Jahren tausende Menschen gegen den Faschismus. Über zwei Monate lang kämpften etwa 60.000 Soldaten und rund 20.000 Partisanen gegen die deutsche Übermacht. Zu den Slowaken gesellten sich auch Angehörige von mehr als 30 Nationen aus Europa und Australien.

Quelle: TASR

Sofia Miklovic, Foto: TASR

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