Zeitverarbeitung (Teilnehmerkennzeichen)

Die An- und Abwesenheitszeiten können in gfos auf verschiedene Arten verarbeitet werden. Bei Bedarf werden diese lediglich registriert und in Form eines Protokolls ohne Bewertung gespeichert. Sollen die Zeiten jedoch bewertet und verarbeitet werden, stehen Ihnen in der Registerkarte „Arbeitszeit“ im Feld TEILNEHMERKENNZEICHEN verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, mit Hilfe derer Sie die Zeitverarbeitung für jeden Mitarbeiter individuell definieren können:

nur Auskunft
Für den Mitarbeiter wird keine Zeitverarbeitung durchgeführt. Er soll aber in anderen Modulen (z. B. gfos-TAN, gfos PVK etc.) teilnehmen.

Festzeit
Der Mitarbeiter hat eine feste Arbeitszeit nach Zeitmodell. Die Arbeitszeit ist durch vorgegebene Sollzeiten und maximale Anwesenheitsstunden in Zeitparametern geregelt.

Gleitzeit
Der Mitarbeiter darf mehr als die definierte Sollzeit arbeiten. Plusstunden und Minusstunden wer- den auf Zeitkonten gebucht (Gleitzeitsalden). Auch hier muss ein Zeitmodell zugeordnet sein.

Anwesenheit innerhalb Bandbreite
Der Mitarbeiter arbeitet nach Zeitmodell, wobei nur die Anwesenheiten innerhalb der Bandbrei- ten verarbeitet und mit der Ist-Zeit bewertet werden. Zeiten außerhalb der Bandbreite werden trotz Mehrarbeitsgenehmigung nicht angerechnet.

Istzeit
Der Mitarbeiter arbeitet ohne Zeitmodell. Es werden alle erfassten Anwesenheiten ohne Berücksichtigung von Zeitparametern erfasst und mit Ist-Zeit bewertet.
Dieses Kennzeichen bietet sich z. B. bei Mitarbeitern aus Fremdfirmen an. So haben Sie eine ständige Kontrolle darüber, ob die in Rechnung gestellten Stunden mit der Anwesenheitszeit des Mitarbeiters übereinstimmen. Bei der Prüfung werden keine Pausen, Bandbreiten und Abwesenheiten berücksichtigt.

Aktivierungsdatum

Bei einer Aktivierung müssen Sie das Aktivierungsdatum eintragen.

Tagesabschlussdatum

Dieses Feld wird automatisch vorgeblendet.

Zeitgruppe/Zeitmodell/Startwoche

Ordnen Sie eine Zeitgruppe und ein Zeitmodell zu.

Diese Zuordnungen bestimmen die individuelle Arbeitszeit des Mitarbeiters und dienen als Grundlage für die Arbeitszeitbewertung. Durch Eingabe eines Datums geben Sie gfos bekannt, ab wann das zugeordnete Zeitmodell zum Tragen kommt. Bitte geben Sie zusätzlich eine Startwoche an.


Hinweis

Auf die hier hinterlegte Zeitgruppe wird nur dann zugegriffen, wenn in dem Zeitmodell, das dem Mitarbeiter zugeordnet ist, keine Zeitgruppe hinterlegt ist. Ist dort eine Zeitgruppe hinterlegt, übersteuert diese die Zeitgruppe in den Personalstammdaten (vgl. „Zeitmodelle (AST04)“ ).

Bei einem Mehrschicht-Zeitmodell müssen Sie im Feld START ZEITMODELL zusätzlich vorgeben, in welcher Schichtwoche der Mitarbeiter zum Startzeitpunkt des Zeitmodells in den Schichtplan einsteigt.

Pause

Wenn die Pausen des Mitarbeiters in einem Pausenmodell definiert sind, können Sie hier das betreffende Pausenmodell auswählen.

Ein an dieser Stelle zugeordnetes Pausenmodell übersteuert die Pausenregelung, die im Zeitparameter festgelegt wurde.

Weitere Informationen finden Sie unter „Registerkarte Pausen “ und „Pausenmodell (AST08)“.

Teilzeit-Prozentsatz

Wenn es sich bei dem Mitarbeiter um eine Teilzeitkraft handelt, können Sie das Zeitmodell und die Zeitgruppe einer Vollzeitkraft zuordnen und im Feld TEILZEIT-PROZENTSATZ festlegen, zu wie viel Prozent dieses Zeitmodell berücksichtigt werden soll.

Die Anlage eines gesonderten Zeitmodells, Zeitparameters und einer Zeitgruppe für Teilzeitkräfte ist nicht erforderlich.

Der Teilzeit-Prozentsatz bezieht sich auch auf die Werte in den Feldern SOLLZEIT PAUSCHAL und PAUSCHALE.

Pauschale Sollzeit / Sollzeit

Während Sie für den Mitarbeiter im Zeitparameter die tagesbezogenen Werte wie Bandbreite, Pausen etc. festgelegt haben, können Sie im Personalstamm die Sollarbeitszeit des Mitarbeiters auf Wochen-, Monats- oder Jahresbasis vorgeben.

Wählen Sie dazu im Feld SOLLZEIT PAUSCHAL eines der folgenden Kennzeichen aus:

Wochensoll,

Monatssoll,

Jahressoll.

Je nachdem, welches Kennzeichen Sie gewählt haben, werden fehlende Anwesenheiten (z. B. unentschuldigtes Fehlen) und eventuelle Normabweichungen dann erst am Ende einer Woche, eines Monats oder eine Jahres gemeldet.

Im Feld SOLLZ. geben Sie die Anzahl der Stunden ein, die als pauschale Sollzeit gelten soll.

Periodenabzug

Eine Eingabe in diesem Feld übersteuert die im „Steuersatz AAZ“ in der Registerkarte „Buchungsschlüssel“ hinterlegten Werte

im Feld ABZUG MONATSLOHN bei Festzeit-Mitarbeitern,

im Feld GLEITZEIT bei Gleitzeit-Mitarbeitern.

Die Verbuchung erfolgt bei Minderarbeit sowohl bei täglicher (z.B. laut Zeitparameter) als auch bei wöchentlicher, monatlicher oder jährlicher (laut Personalstamm) Sollarbeitszeit.

Pausengutschrift

In diesem Feld können Sie dem Mitarbeiter eine Pausengutschrift zuordnen.

Weitere Informationen finden Sie unter „Pausengutschrift (AST33)“.

Lohnmodelle

Mit der Zuordnung verschiedener Lohnmodelle, die zuvor im Modul gfos LDA angelegt worden sein müssen, schaffen Sie die Verbindung zur Lohndatenaufbereitung. Durch die Zuordnung dieser Lohnmodelle werden die Lohndaten des Mitarbeiters aufbereitet und an Ihr Abrechnungssystem übergeben.

Allgemein
Geben Sie für den Mitarbeiter zunächst das für ihn allgemein gültige Lohnmodell ein.

Kernnachtarbeit
Wenn es sich bei dem Mitarbeiter um einen Schichtarbeiter handelt, können Sie hier ein Kernnachtarbeiter-Lohnmodell zuordnen. So ist gewährleistet, dass die für die Nachtarbeit abweichenden Steuerfreiheitsgrenzen für Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge bei der Lohndatenaufbereitung berücksichtigt werden.

Abwesenheiten
Für die Berechnung von Abwesenheiten kann ein separates Abwesenheiten-Lohnmodell zugeordnet werden, z. B. für die Vergabe von steuerpflichtigen Schichtzuschlägen bei nicht geleisteten Zeiten.