Nierensonographie

Die direkte Sonographie (Ultraschall) der Nierenarterien mit Hilfe der Doppler- und Duplexsonographie (Blutflussdarstellung) erfordert lange Erfahrung, um sie sicher anwenden zu können. Sie ist gleichzeitig die schonenste und genaueste Methode zur Quantifizierung von Nierenarterienverengungen.

Im Hochdrucklabor wird die Nierenarterie von der Flanke aus dargestellt. Dabei werden die Flussgeschwindigkeiten im Abgang der Nierenarterien, wo sich 90% der Verengungen verbergen, genau erfasst. Als neuer Standard zur sicheren Erfassung des Nierenarterienabganges wurde die simultane Flussdarstellung (Abb.) definiert.  Durch die simultane Flussdarstellung von aortalem und renalem Fluss ist sichergestellt, dass das Ostium erfasst wurde. Dadurch kann mit hoher Sicherheit eine Nierenarterienstenose erkannt oder auch ausgeschlossen werden. (vgl. auch Börgel et al, Clinical Research in Cardiology 8/2010).

Auf ein weitergehedene Bildgebung, wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) kann in der überwiegenden Zahl der Fälle verzichtet und somit die schädliche Kontrastmittelwirkung eingespart werden. Aber auch diese Bildgebung steht zur weiteren Abklärung zur Verfügung.

Die Bestimmung des Schweregrades einer Nierenarterienverengung ist wichtig für die Entscheidung, ob eine Behandlung nötig ist. Nur, wenn eine mehr als 70%-ige Einengung der Nierenarterie vorliegt, wird eine Behandlung mit einer Gefäßstütze (Angiographie und Stent-Implantation) in Erwägung gezogen.

Nierenarteriensonographie
Die Nierenarterie wird von der Seite aus sonographiert (Linie und Dopplerintervall). Dadurch kann der Abgang der Nierenarterie, wo sich die meisten Verengungen befinden, ohne größere Winkelkorrektur vermessen werden. Der Fluss der Aorta und der Nierenarterie können hier gleichzeitig erfasst werden, wodurch die Erfassung des Abganges dokumentiert wird. Im Falle einer Stenose ist der Fluss in der Nierenarterie erhöht (s. obere Flusskurvendarstellung).