Die GFO Kliniken Rhein-Berg stellen sich in den kommenden sechs Jahren neu auf: Alle stationären Leistungen werden künftig im Vinzenz Pallotti Hospital in Bensberg konzentriert, das Marien-Krankenhaus in Gladbach soll nur ambulant arbeiten. Mit diesem strategischen Vorhaben will sich die GFO auf die kommende Krankenhausreform vorbereiten, den Standort Bergisch Gladbach konsolidieren sowie für die Patient:innen und das Personal attraktiver werden.

Kliniken in ganz Deutschland stehen unter einem hohen Veränderungsdruck, viele der bundes- und landespolitischen Vorgaben sind aber noch unklar. Darauf richten sich die GFO-Kliniken Rhein-Berg jetzt frühzeitig und strategisch aus. „Wir wollen selbst aktiv gestalten und starten heute die Projektplanung mit der Informationen der Mitarbeiter“, sagte GFO-Geschäftsführerin Barbara Florange am Dienstag in einem Pressegespräch.

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Regionaldirektor Stephan Muhl, Geschäftsführer Jörg Kösters, Geschäftsführerin Barbara Florange, stellvertretende Pflegedirektorin Monika Gerfer und der Ärztliche Direktor des MKH, Stefan Machtens

Unter dem Motto „Wir gestalten Versorgung neu“ gehe es darum, die Aufgaben der beiden Betriebsstätten Marien-Krankenhaus (MKH) und Vinzenz Pallotti Hospital (VPH) bis 2030 konsequent aufzuteilen und gleichzeitig zusammenzuführen. Die Psychologin Florange ist im GFO Verbund mit 18 Akutklinikstandorten für die medizinische Strategie verantwortlich und hat die Projektsteuerung in Bergisch Gladbach übernommen.

Der Grundgedanke: Das MKH gibt seine stationären Betten komplett auf und bietet künftig nur noch ambulante medizinische Dienste an. Das VPH dagegen übernimmt alle stationären klinischen Angebote. Weiterhin soll in beiden Häusern operiert werden, alle Fachbereiche bleiben erhalten, ergänzt Stefan Machtens, der ärztliche Direktor des MKH.

Das Vinzenz Pallotti Hospital in Bensberg übernimmt die stationären Leistungen. Foto: Thomas Merkenich

Beide Häuser zusammen bilden einen Standort, eine Klinik: „Die GFO Kliniken Rhein-Berg werden zwei starke und gleichwertige Standbeine haben,“ erläutert Florange die Vision für 2030: „Nur auf beiden Beinen können wir gut in die Zukunft gehen. Deshalb haben beide Standorte ein klar abgegrenztes Leistungsprofil, werden aber eng verzahnt miteinander arbeiten.“

Ganz wichtig ist Florange dabei die Wahlfreiheit: Niemand werde gegen seinen Willen nach Hause geschickt, „aber man bekommt die Option, es sich auszusuchen.“

Ambulante Versorgung heiße auch nicht, dass ein Patient oder eine Patientin nach einer Behandlung oder gar Operation kein Bett mehr bekomme. Das MKH werde vielmehr wie eine Tagesklinik organisiert, mit einer Versorgung von morgens bis nachmittags. Abends könne man dann nach Hause gehen.

Veränderungsprozess über sechs Jahre hinweg

Der Veränderungsprozess ist über sechs Jahre gestaffelt, die ersten zwei Jahre dienen zunächst der gründlichen Planung und Vorbereitung, erläutert Florange. Damit sollten die Grundlagen geschaffen werden, flexibel auf den kommenden Krankenhausplan zu reagieren und die Mitarbeiterschaft frühzeitig vorbereiten zu könne.

Gleichzeitig schaffe das die Voraussetzungen, sich um Fördermittel für den Umbau zu bewerben. Dafür sei die GFO Rhein-Berg sehr gut aufgestellt, aber es gebe auch eine große Zahl von Mitbewerbern. Die gute Kooperation und Abstimmung mit dem dritten Krankenhaus am Ort, dem EVK, werde im Interesse aller fortgesetzt.

Schritt für Schritt zur Fusion

Einzelne Schritte, von deren Zukunftssicherheit die GFO überzeugt sei, werden schon jetzt umgesetzt. So ist die Abteilung Wirbelsäulenchirurgie Anfang März vom Standort MKH an den Standort VPH umgezogen – wo bereits die Orthopädie und Unfallchirurgie konzentriert worden war. Wenn solche verwandten Fachabteilungen nahe beieinander liegen profitierten davon auch die Patient:innen, betont Machtens.

Der neue Operationssaal der Wirbelsäulenchirurgie am VPH. Fotos: Thomas Merkenich

Auch hier gibt es eine Arbeitsteilung beider Häuser: Die stationäre Behandlung der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie als zertifiziertes Spezialzentrum der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft ist ins VPH nach Bensberg gewechselt. Die ambulante Behandlung mit Sprechstunden und Infiltrationen wird weiter im Marien-Krankenhaus fortgeführt.

Im Laufe der kommenden Jahre werde es viele weitere solcher Zwischenschritte geben, sagt Projektchefin Florange. Immer mit Blick auf die gesundheitspolitischen Reformen auf Bundesebene, auf die flexibel reagiert werden solle. Spätestens bis 2030 sollen dann alle stationären Abteilungen aus Gladbach nach Bensberg umgezogen sein.

Auch das entspreche dem NRW-Klinikplan: die Leistungen sollen konzentriert und nicht an zwei nahe beieinander gelegenen Standorten doppelt vorgehalten werden.

Deutlicher Trend zu ambulanter Versorgung

Es entspreche aber auch den Interessen der Patient:innen und dem medizinischen Fortschritt, erläutert der Urologe Machtens: in seinem Bereich könnten schon bald 30 bis 40 Prozent aller Operationen ambulant durchgeführt werden.

Zur Stärkung der Wohnort-nahen Versorgung werde das MKH schon jetzt als ambulanter Standort der GFO Kliniken Rhein Berg ausgebaut, sagt Regionaldirektor Stephan Muhl. Dazu gehören auch neue Abläufe für eine optimierte Versorgung. So könne eine künftige eine große OP in Bensberg durchgeführt werden, die spätere Nachbehandlung aber ambulant in Gladbach stattfinden.

Das ambulante Rehabilitationszentrum Marienberg werde daher unverändert im MKH bleiben. Weitere Leistungsangebote aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich sollen hier zusätzlich angesiedelt werden.

Weniger stationäre Betten

Viele grundlegenden Entscheidungen und Details sind noch offen. Daher sei auch die Frage nach der Entwicklung der Mitarbeiterzahl nicht wirklich zu beantworten, sagt Florange. Ziel sei es jedoch, die aktuelle Zahl von 1300 Personen zu halten. Die Zahl der stationären Betten (derzeit laut Plan 540 in beiden Häusern) soll in eine Größenordnung von rund 320 Betten reduziert werden – wobei damit nur die „Übernacht“-Betten gemeint sind; die Betten in der Tagesklinik MKH kommen noch hinzu.

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Journalist, Volkswirt und Gründer des Bürgerportals. Mail: gwatzlawek@in-gl.de.

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30 Kommentare

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  1. Auch wenn die Notaufnahme weiterhin offen sein wird, wird der Rettungsdienst mutmaßlich das EVK als zuständiges Krankenhaus sehen da viele Notfall Patienten, die eine stationäre Behandlung benötigen nicht mehr ins MKH gebracht werden ( Herzinsuffizienz Lungenentzündung Bauchschmerzen jeglicher Art etc.) Dies wird möglicherweise zu einer höheren Belastung der ZNA im EVK führen. Gleichzeitig natürlich die auslastung aller peripheren Stationen.

    1. Die Rettungsdienste arbeiten koordiniert mit der übrigen Notfall-Infrastruktur. Da wird nicht nach Gutdünken einzelner Dienste eingeliefert, sondern nach einer Planung, die auch die verfügbaren Kapazitäten berücksichtigt.

      1. Das deckt sich leider nicht mit meiner Wahrnehmung. Schon die Verlegung der Unfallchirurgie vom MKH in das VPH hat das Einzugsgebiet des EVK’s merklich vergrößert. Und da auch der Rettungsdienst größtenteils den Weg des geringsten Widerstandes geht, was nicht negativ gemeint ist, befürchte ich, dass es so kommen wird.

      2. Eine anekdotische Wahrnehmung und eine Befürchtung haben nur eine geringe Aussagekraft.

  2. Dran vorbei geantwortet? Nein. Ausführlicher erklärt: Bisher teilen sich die Notfallaufnahmen aus diesen Gebieten auf EvK und MkH auf, Bensberg, Moitzfeld usw werden durch das VPH übernommen. Wenn nun das MkH mit 220 Betten entfällt, werden viele Patienten nicht ins EvK gebracht, sondern bis ins VPH, wenn z.B. die OPs im EvK besetzt sind und irgendein Unfallgeschehen eine sofortige OP notwendig macht, wird der Patient ins VPH (oder Umland) müssen. Dementsprechend ist deren Weg länger.

    Von Schildgen bis zum MkH sind es 2,5 km, bis zum EvK etwa 3 km und bis zum VPH 11 km. Es entfallen 220 Betten, inklusive 13 Intensivbetten. Ich gehe davon aus, dass die bisher vorhandenen Betten regulär auch benötigt werden. Ich selber sowie im Umfeld habe es schon öfter erlebt, dass abgewiesen/auf andere Kliniken verwiesen wurde, weil kein Platz war oder dass ein zusätzliches Bett ins Zimmer gestellt wurde oder Patienten zeitweise mit dem Bett auf dem Flur stehen mussten (es handelt sich nicht um die Corona-Zeit).

    In der Vergangenheit kam es auch immer mal wieder zu der Situation, dass Stationen wegen Noro-Virus gesperrt werden mussten oder Kliniken durch z.B. Noro nicht aufnehmen konnten. Im Umfeld ist ja auch noch die Schließung von Holweide im Gespräch, so dass immer weniger Ausweichmöglichkeiten bleiben. Haben Sie noch nie davon gehört, wie schwer es aus Platzmangel für den Rettungsdienst oft ist, Kliniken zu finden die den jeweiligen Patienten übernehmen können? Das Personal in EvK und VPH wird so vermutlich auch mehr belastet.

    1. Ein paar zusätzliche Erläuterungen, die im Text vielleicht nicht deutlich genug herauskommen:

      Die Notfallambulanzen sollen nach derzeitigem Stand unverändert erhalten bleiben.

      Die GFO geht davon aus, das künftig mehr Patienten als derzeit ambulant oder in einer Tagesklinik (und damit im MKH) versorgt werden können.

      1. @Redaktion – gibt es offizelle Reaktionen des EvKs im Bezug auf die bevorstehende Umstrukturierung (erwartete Mehrbelastung o.ä.)?

    2. Das sind aber ganz schön viele „wenns“, um Ihren gedanklichen Schnellschuss im Nachhinein plausibel zu machen.

      1. Es sind berechtigte Bedenken. Hauptsache was dagegen sagen inkl. „gedanklichen Schnellschuss“? Schade, dass es hier keine Blockierfunktion gibt.

      2. Die wünsche ich mir auch, das würde mir den Anblick so mancher Münchhausiaden ersparen.

      3. Drucker – Ganz einfach, Sie müssen meine Beiträge weder lesen, noch zwanghaft kommentieren. Sollten Sie jedoch weiterhin auf Beleidigungen und falsche Beschuldigungen mir gegenüber zurückgreifen, so ist werde ich in Betracht ziehen dies rechtlich verfolgen zu lassen.

      4. Drucker – So, Sie haben mich nicht gemeint? Na sowas, da habe ich das doch tatsächlich auf mich bezogen, das muss an Ihren jeweiligen Antworten auf meine Kommentare in diesem Thread gelegen haben, die ich bestimmt auch missverstanden habe. Wie konnte ich das nur falsch verstehen, ich bitte um Entschuldigung.
        Sie bezeichnen also andere Kommentierende als Lügner, oder wie soll „Münchhausiaden“ interpretiert werden?
        Mit höhnischen und abwertenen Kommentaren als Reaktionen auf diverse Kommentare bzw. Beiträge von mir (oder anderen) in früheren Diskussionen haben Sie dann sicher auch jeweils nicht mich (oder den jeweilig Kommentierenden) gemeint.
        Meinungsfreiheit bedeutet – jeder darf seine Meinung haben. Die Meinung eines anderen Menschen ist zu tolerieren, diese muss dem Gegenüber nicht gefallen, jeder darf seine Meinung behalten. Nicht Ihre, nicht die eines Anderen, nicht meine Meinung muss die richtige Meinung sein und weder Sie noch ich legen fest, was die richtige Meinung ist. Ich akzeptiere und toleriere Ihre Meinung auch auch die Anderer.
        Meine habe ich hier zum Thema geschrieben, mir scheint der Abbau dieser stationären Bettenanzahl bzw. die Umstrukturierung ein Stück weit riskant und es wird sich zeigen, ob die geplante Krankenhausreform im allgemeinen eine tatsächliche Verbesserung im Gesundheitssystem sein wird. Im besten Falle zeigt sich, dass alles gut läuft und die Verteilung trotz längerer Transportzeiten gut funktioniert, im schlechtesten Falle gibt es z.B. Aufnahmestopps, Wartelisten für geplante OPs, Engpässe in Infektzeiten, Probleme für Akutpatienten ein Bett oder einen OP zu bekommen usw. Ich vermute, dass es nicht reibungslos laufen wird. Wir werden sehen.
        Und nun wünsche ich Ihnen alles Gute. Für mich ist diese Diskussion mit Ihnen beendet.

      5. „wie soll „Münchhausiaden“ interpretiert werden?“
        Bedeutungsverwandte Ausdrücke lt. DWDS:
        „Ammenmärchen · Aufschneiderei · Bluff · Erdichtung · Erfindung · Lügengeschichte · Münchhauseniade · Münchhausiade · Räuberpistole · Schwindel · Schwindelei · Seemannsgarn · Windei ● Märchen fig. · Anglerlatein ugs. · Flunkerei ugs. · Geflunker ugs. · Jägerlatein ugs. · wilde Geschichte(n)“

      6. @Rita (eins drüber war keine Antwort auf Ihren Beitrag): Neben den verwandten Begriffen im DWDS ist eine Definition im Brockhaus-Wahrig zu finden: „unglaubhafte, heitere Abenteuergeschichte nach Art der Geschichten des Barons von Münchhausen“.

  3. Ob die Anzahl der stationären Betten reicht? Es kommt ja jetzt schon zu Engpässen. Für Notfallpatienten aus Schildgen, GL, Paffrath usw ist der Weg in die Klinik nun deutlich länger. Ich finde das bedenklich.

    1. Wieso ist der Weg deutlich länger? Es gibt schließlich noch das EVK, das nicht allzu weit vom Marienkrankenhaus entfernt ist.

      1. Drucker – Momentan teilen sich die Aufnahmen aus o.g. Umfeld auf EvK und MkH auf. Wenn 220 stationäre Betten im MkH entfallen, wie soll das EvK das auffangen?

      2. Schön dran vorbei geantwortet. „Wieso ist der Weg deutlich länger?“, war die Frage.

        Was die Betten betrifft: Wenn die alle benötigt würden (und damit auch ausgelastet wären), würde ein gewinnorientierter Betreiber sie wohl kaum abbauen wollen.

  4. Anführsich wollte ich den Artikel garnicht lesen, weil die Texte mit dieser Rumgenderei kaum lesbar sind.
    Sei’s drum
    Da gibt es nun die Patient:innen und den Urologen Machtens: in

    Solange die ja innen sind werden die auch nicht nass draußen.

    Trotzdem ich versuch’s
    Ich seh schon den Pendelverkehr mit Taxis und Krankenwagen zwischen den Kliniken zum Wohle der Patient:innen. Ob den:innen nach einer OP noch so wohl ist für Pendelverkehre, sei mal dahin gestellt.

    Ziel sei es die 1300 Angestellt:innen zu halten.
    Solche Erklärungen gaben die Konzerne in denen ich in 90zigern tätig war, schon damals raus.
    Übersetzt“ Wir schmeissen kein:in raus, das kostet nur Abfindung, wir müssen einige Mitarbeit: innen überzeugen zu gehen“
    Wie die Abteilungsleit:innen das machen ist den:innen überlassen. Hauptsache kostet nix.

    Ich klebe mir jetzt schonmal einen Zettel an die Stirn “ Im Notfall bitte ins EVK oder eine Kölner Klinik „innen“ einliefern“

    1. Nun ja, Genderunfälle wie „Patient:innen und Patienten“ sorgen wirklich für ungeplante Erheiterung …

      Aber mal davon weg: Pendelverkehr sehe ich jetzt nicht unbedingt. Dass jemand von der ambulanten Behandlung zu einer stationären gebracht wird, dürfte bei der geschilderten Konstruktion auch nicht häufiger vorkommen, als wenn jemand aus der Praxis eines niedergelassenen Arztes zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden muss.
      Und umgekehrt wird da wohl gar nicht zwischend en Standorten gependelt. Wenn man nach einer stationären Behandlung zur Nachsorge in die ambulante Behandlung muss, dann wird man diesen Weg von zu Hause aus erledigen – das ist dann auch nicht mehr Pendelei, als wenn man dafür normal zum Arzt geht.

      1. Ich hätte erwartet, dass Patientinnen speziell beim Urologen praktisch keine Rolle spielen.

      2. Ein (naheliegender) Irrtum. Urologen befassen sich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen und mit den männlichen Geschlechtsorganen (für die weiblichen ist der Gynäkologe zuständig). Deshalb sind Männer deutlich häufiger beim Urologen anzutreffen als Frauen – weil er in zwei Fachgebieten für sie zuständig ist, für Frauen nur in einem.

    2. Ich bin immer wieder amüsiert, wie viel Zeit manche Menschen aufwenden um sich über das Gendern zu echauffieren…
      Zur Sache teile ich Ihre Bedenken, denn mir ist auch schleierhaft wie das zukünftig mit der Ambulanz funktionieren soll. Wird es im MKH überhaupt noch eine geben? Bzw. was passiert mit Patient:innen die stationär aufgenommen werden müssen? Wird das VPH überhaupt noch ambulante Leistungen anbieten? Langfristig wird diese Entwicklung doch wahrscheinlich zur Schließung einer Klinik führen, das ist meine Befürchtung.

      1. Nun ja, wenn jemand seinen Lesern sprachliche Stolpersteine in den Weg legt, nur um eine Haltung vor sich her zu tragen, die nichts kostet und oft genug folgenlos bleibt, dann kann man sich darüber durchaus schon mal echauffieren. Wenn all die Unternehmen, die für die externe und interne Kommunikation Genderrichtlinien festlegen, stattdessen ihre oberen und mittleren Führungsebenen konsequent gemischtgeschlechtlich besetzen würden, dann erst würden sie sich in der Debatte ehrlich machen.

      2. Gendern als solches kostet ja auch Zeit. Integral über alle Leute hinweg mehr als das Echauffieren einzelner. Für die Berechnung des Verhältnisses von Kosten zu Nutzen müsste man sich wahrscheinlich an Chuck Norris wenden. Dem wird ja nachgesagt, er könne auch durch Null dividieren.

      3. Immerhin bekommen dadurch für die allfällige Richtlinienarbeit in größeren Firmen und Organisationen Leute einen Job, die sonst nach dem Studium irgendeines gesellschaftswissenschaftlichen Orchideenfachs auf der Straße gesessen hätten. Ist doch auch schön.