Die Challenge

Wie liest man Löcher?

TEXT & RECHERCHE Carolin Neumann, BYTE-Team

Früher war die Lochkarte ein beliebter Datenträger. Durch Stanzungen ließen sich darauf Nachrichten codieren und – zumindest von Eingeweihten – auch wieder decodieren. Gelingt es euch, unser Exemplar zu entschlüsseln?

Wer heute Daten speichern möchte, tut dies meist in der Cloud oder auf einem USB-Stick. Im 18. Jahrhundert nutzten die Menschen sogenannte Lochkarten. Diese waren mit Stanzungen versehen, die ein gewisses Lochmuster entstehen ließen. Wer den Schlüssel für diese Codes hatte – also zum Beispiel wusste, an welcher Stelle ein Loch für einen bestimmten Buchstaben steht –, konnte die erfassten Informationen auslesen. Auch Ziffern und Sonderzeichen ließen sich durch manche Lochkarten darstellen.

Das Aussehen der Lochkarten hat sich immer wieder geändert, wie heute das der Ladekabel unserer Handys. Und so wie es unterschiedliche Modelle und Hersteller von Handys gibt, waren damals auch Lochkarten mit verschiedenen Darstellungsarten verfügbar. Beim Decodieren musste also zuerst geklärt werden, um welchen Hersteller und Typ Lochkarte es sich handelt.  

Jetzt seid ihr dran!

So knackt
ihr den Code:


Schaut euch die Vorlage an und versucht, den Löchern die richtigen Buchstaben und Zeichen zuzuordnen. Die Lösung ist ein englischsprachiger Ausdruck aus zwei Wörtern.

1. Geht die Spalten einzeln von oben nach unten durch. Startet ganz links und arbeitet euch bis zum letzten Loch ganz rechts vor.


2. Seht ihr in einer Spalte ein Loch in der obersten Zonenzeile, steht das Loch in den Ziffernzeilen darunter für einen Buchstaben von A bis I wie in der Vorlage. Ein Loch anstelle der Ziffer 1 bedeutet ein A, anstelle der Ziffer 2 ein B und so weiter.


3. Seht ihr ein Loch in der mittleren Zonenzeile, steht das Loch in den Ziffernzeilen darunter für einen Buchstaben von J bis R. Demnach würde ein Loch anstelle der Ziffer 2 für ein K stehen.


4. Seht ihr ein Loch in der unteren Zonenzeile, steht das Loch in den Ziffernzeilen darunter für einen Buchstaben von S bis Z. Hierbei wird allerdings die erste Zeile nicht gelocht, es geht ab Ziffernzeile 2 los: Ein Loch dort würde für ein S stehen.


5. Gibt es weder in den Zonen- noch in den Ziffernzeilen ein Loch, bedeutet das ein Leerzeichen.


6. Nach diesem Schema ergibt jede Spalte ein Zeichen, das sich zu einem Lösungssatz zusammensetzen lässt.

Und? Nuss geknackt? Dieses Rätsel hat übrigens das Team der BYTE Challenge entwickelt.
Mehr über das Projekt, das aus der Jungen GI hervorgegangen ist, gibt es hier: byte-challenge.de