Die Unfassbaren – Now You See Me

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„Je mehr Sie zu sehen glauben, desto einfacher ist es, Sie zu täuschen.“


Inhalt:

„Die Unfassbaren – Now You See Me“ ist ein US-amerikanisch-französischer Thriller aus dem Jahre 2013. Er handelt von vier Zauberern, dem Illusionisten Daniel Atlas (Jesse Eisenberg), der den Kopf der Gruppe darstellt, seiner ehemaligen Assistentin Henley Reeves (Isla Fisher), die sich nun selbst zu einer unglaublich erfolgreichen Illusionistin entwickelt hat, dem Mentalisten Meritt McKinney (Woody Harrelson), der mit wenigen Blicken alles über einen Menschen erfahren oder ihn hypnotisieren kann und dem Trickbetrüger und Taschendieb Jack Wilder (Dave Franco), der gleichzeitig das Küken der Gruppe ist.
Ursprünglich hat jeder von ihnen alleine Tricks vorgeführt, doch eine geheime Organisation, die sich „Das Auge“ nennt und die nur die besten Zauberer aufnimmt, führt die vier zusammen. Ein Jahr nach ihrer Zusammenführung treten sie gemeinsam in Las Vegas auf. Ihr größter Trick des Abends: Sie wollen mit einem „Teleporter“ eine Bank ausrauben. Am anderen Ende der Welt, in Paris. Als das Geld der Bank dann tatsächlich verschwindet und 3 Millionen Dollar von der Decke auf das Publikum der vier Zauberer, die sich mittlerweile „Die vier Reiter“ nennen, herabregnet, weiß keiner mehr, was nun Illusion und was Realität ist.
Der Trick lässt sie nicht nur innerhalb eines Tages weltberühmt werden, er ruft auch das FBI auf den Plan. FBI-Agent Dylan Rhodes (Mark Ruffalo), der anfangs nicht gerade viel Interesse an diesem Fall zeigt, ändert seine Meinung, nachdem er die Magier bei einem Verhör kennenlernt. Frech, selbstbewusst und sich der Tatsache bewusst, dass das FBI nichts gegen sie in der Hand hat, außer es würde daran glauben, dass echte Magie existiert, treiben sie den Agent in den Wahnsinn und wecken seinen Drang, das Geheimnis hinter der Illusion zu lüften. Doch die Reiter sind ihm immer nicht ein sondern zwei Schritte voraus und niemand kann mehr so recht sagen, was ist real und was nur eine von langer Hand geplante Illusion…

Meine Meinung:

Wenn man „Thriller“ hört, denkt man normalerweise an atemlose, gruselige und schaurige Momente, doch die Definition von Thriller ist auch „Sensation“. Das ist es, was diesen Film diesem Genre zugehörig macht. Das Staunen, die Sensation, das Spannende und das Rasante.
Die Geschichte hat einen Rahmen, der zuerst ein wenig an eine neumodische Robin Hood Geschichte erinnert. Die Reichen – eine Bank – wird ausgeraubt und das Geld wird den Armen – den Zuschauern – gegeben. Die vier Reiter behalten nichts davon. Doch desto länger man den Film schaut, desto tiefer geht das Ganze. Die ganzen ineinander übergehenden Tricks und Aktionen lassen einen völlig fasziniert auf den Fernseher schauen. Man weiß nichts mehr und zweifelt alles was passiert an. Ist das jetzt so geplant oder doch nicht? Und wenn man glaubt, man hätte eine Idee, was als nächstes geschehen könnte oder was der Hintergrund der ganzen Aktion, was der Beweggrund ist, geschieht ein riesiger Plot Twist, der einen aus der Bahn wirft und alles vollkommen verändert.
Der Film gefällt mir aus mehreren Gründen. Einer davon ist die Thematik. Es ist kein Fantasyfilm, doch er hat durch die Fokussierung auf Magie in Form von Illusionen etwas so Mystisches, dass es eben doch etwas Fantastisches an sich hat. Etwas, was einen aus dem Alltag und der Realität in eine andere Welt entführt.
Außerdem hat mich die visuelle Gestaltung sehr gefesselt. Wie die Tricks dargestellt sind – beziehungsweise der ganze Film – lässt einen keine Sekunde weg sehen, aus Angst, man könnte etwas Wichtiges verpassen. Alles scheint irgendwie wichtig, von Bedeutung oder irgendwie aussagekräftig zu sein, ohne dass es überladen wirkt. Es sind dezente kleine Dinge, die sich mit großen Abwechseln und so eine immer präsente Spannung aufrecht erhalten. Es ist etwas, was man nicht in einem Buch darstellen kann, weil es mit Worten einfach nicht so eindrucksvoll darzustellen ist (und das sage ich als Bücher-Nerd, also muss es was heißen! :D)
Der letzte Punkt, der den Film für mich so eindrucksvoll macht, ist wie vielschichtig, durchdacht und unvorhersehbar alles ist. Alles scheint miteinander verbunden und doch undurchschaubar. Viele verschiedene Handlungsstränge münden am Ende in einem Punkt, doch einem wird erst im Nachhinein klar, dass es so ist. Auch die Tatsache, dass völlig unklar ist, wer im Film die Guten und wer die Bösen sind, macht ihn so besonders und vielseitig. Es gibt kein klares Schwarz und Weiß sondern gefühlt nur eine riesige Grauzone. Das verleiht den Film auch eine gewisse Realität und macht ihn tiefgründig.
Zuletzt ist da noch die Priese Humor und auch Liebe, die den Film einfach rundum genial macht. Die verschiedenen Persönlichkeiten der vier Reiter und wie sie sich über das FBI lustig machen. Am witzigsten ist der Mentalist Meritt, der durch die Menschen hindurchzusehen scheint, als wären sie aus Glas und das nutzt, um diese von vorne bis hinten zu verarschen oder sich lustig zu machen.
Rundum ein einfach vollkommen gelungener Film, der nun der neue Lieblingsfilm meiner beiden jüngeren Geschwister ist. Während ich das tippe, höre ich aus dem Zimmer meiner Schwester, dass sie ihn gerade ein zweites Mal guckt und auch meinen Eltern habe ich ihn angedreht, mal schauen, wie sie ihn finden werden. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternen.

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5/5

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Originaltitel: Now You See Me
Verleih: 
K/O Paper Products
Regie: 
Louis Leterrier
Drehbuch: Boaz Yakin
Edward Ricourt
Ed Solomon
Besetung: Jesse Eisenberg: J. Daniel Atlas
Isla Fisher: Henley Reeves
Woody Harrelson: Merritt McKinney
Dave Franco: Jack Wilder
Mark Ruffalo: Dylan Rhodes
Mélanie Laurent: Alma Dray
Morgan Freeman: Thaddeus Bradley
Länge: 116 Minuten
FSK: 12
Start (DE): 11. Juli 2013 

7 Gedanken zu “Die Unfassbaren – Now You See Me

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