ERKER 11 2022

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Poste Italiane SpA –Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1Fil. BozenPostgebühr bar bezahlt Erker Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco Jahrgang 34 - November 2022 Das Kreuz mit dem Strom POLITIK „Großartig“ bis „zufriedenstellend“ KULTUR 75 Jahre Heimatbühne Mareit SPORT 14. Sterzinger Lawinenseminar

ERLEBE DEINEN WOW MOMENT

Eine Familienkarte, flexibles Skivergnügen: die neue RATSCHINGS-JAUFEN FAMILY CARD!

Skitage für die ganze Familie (mind. 3 Personen Ober 8 Jahre, mind. 5 Skitage pro Person) kaufen und individuell nach Belieben genießen.

Wie das funktioniert?Hier ein Beispiel:

Eine vierköpfige Familie (Elternteil und/oder Partner/in, Tochter und Opa) kauft zusammen 40 Skitage. Der sportliche Vater fährt an den Wochenenden Ski und kommt auf 14 Skitage. Die Mutter hat nicht ganz so viel Zelt und verbringt nur 8 Tage auf den Skipisten, während Opa an 6 Tagen Ski fährt. Die junge Tochter liebt das Skifahren und kommt auf 12 Skitage. Alle vier Familienmitglieder erhalten eine eigene Skikarte und können diese unabhängig voneinander beliebig nutzen, bis die insgesamt 40 Skitage aufgebraucht sind. Klingt doch super, oder? Dann nichts wie hin und die neue Ratschings-Jaufen Family Card holen!

Voraussetzung:

Eine Familiengruppe besteht aus mindestens 3 Mitgliedern über 8 Jahre (geboren vor dem 01.12.2014) und es muss dieser zumindest ein zahlungspflichtiges Kind angehören. Die Gruppe darf ausschließlich aus Eltern, dessen Partner/ Lebensgefährten (zusammenlebend oder verheiratet), deren Kindern und den Großeltern der Kinder zusammengestellt sein. Die Mitglieder müssen einen Verwandtschaftsgrad erster Linie vorweisen. Onkel, Neffen, Schwäger, Schwiegertöchter, Partner oder Mitbewohner der Kinder usw. sind von der Familiengruppe ausgeschlossen. Weitere Informationen: +39 0472 659 153

Angebot gültig vom 21.11.2022bis einschließlich15.12.2022 ausschließlichfor Personenmit Hauptwohnsitzin derProvinz8ozen.

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Liebe Leserin, lieber Leser,

der Blick auf die Stromrechnung ist derzeit mit ernsthaften gesund heitlichen Risiken verbunden. Herzschlag und Blutdruck steigen, erh öhter Stress kann sogar zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Doch leider kommen wir nicht umhin, uns alle zwei Monate die ser Situation auszusetzen. Doch (halbherziger) Spaß beiseite: Die Lag e ist angespannt. Allein in diesem Jahr konnten in Italien rund fünf Millionen Bürger ihre Strom- oder Gasrechnung nicht mehr begleichen. Der Protest gegen horrende Energiepreise nimmt zu, zahlreiche Menschen gehen mittlerweile auf die Straße, verbrennen öffentlich ihre Rechnungen, um ein Zeichen zu setzen. Betriebe hän gen sie demonstrativ in ihre Schaufenster, um die höheren Preise in d en Lokalen vor den Kunden zu rechtfertigen. Schätzungen zufolge wird das Gaststättengewerbe in den nächsten zwölf Monaten zwei Milliarden Euro mehr für Energie und Gas ausgeben als in den vorangegangenen zwölf Monaten. Den 17.500 Eissalons und Konditoreien im Land ergeht es nicht anders. Ihre Kosten sind im vergangenen Jahr im Schnitt um 300 bis 350 Prozent gestie gen. Wie viele von ihnen diese einschneidende Krise wohl überstehen werden?

„Eine groß angelegte landesweite Kampagne soll Bürgern und Gästen von Bars und Restaurants die dramatische Situation vor Augen führen, in der sich die Unternehmen befinden“, so der Vizepräsident von Fipe-Confcommercio Aldo Cursano in einer Aussendung. Die Regierung habe zwar Maßnahmen zur Unterstützung ergriffen, diese seien aber für das hohe Maß an zusätzli chen Kosten durch die steigenden Energiepreise nicht ausreichend. Der Verband warnt vor einer In flationsspirale, die den Konsum in Italien zum Erliegen bringen könnte. „Wenn die Regierung nicht eingreift, werden die Lokalinhaber entweder die Preise weiterhin erhöhen oder das Ge schäft einstellen müssen“, so der Handelsverband.

Die Be wegung „Non paghiamo“ („Wir zahlen nicht“), welche die Proteste anführt, hofft indes, bis Ende November eine Million Mitstreiter für sich zu gewinnen, die ihre Stromrechnungen nicht zahlen wollen. Demonstrationen vor den größten Energiekonzernen des Landes sind ge plant.

In der Tit elgeschichte dieser Ausgabe – „Das Kreuz mit dem Strom“ – spüren wir den aktuellen Teuerungen auf dem Strommarkt nach. Warum sind die Preise derart horrend? Wie kommen die unterschiedlichen Strompreise der verschiedenen Anbieter überhaupt zustande? Wie können wir selbst Strom sparen, um unsere eigenen Kosten zu senken – und reicht das überhaupt aus? Experten, Sozialverbände und politische Opposition sind sich einig: Gefordert ist vor allem die Politik, die Lösungen in dieser prekären Situation suchen und finden muss, auf Landesebene genauso wie auf nationaler und internationaler Ebene. Ein Entlastungspaket in Form einer Ein malzahlung, wie es von der Landesregierung Mitte Oktober geschnürt worden ist, ist da wohl n ur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Langfristig muss das Problem an der Wurzel gepackt wer den. Zumindest für Südtirol wird eine Energieautonomie mit einer eigenen Regulierungsbehörde g efordert. Bis es soweit ist, werden – auch bei besten politischen Absichten – Jahre vergehen. Die Frage ist, wie viele Betriebe bis dahin bereits ihre Türen geschlossen haben. Und wie viele Familien unter der Last der hohen Preise, nicht nur im Energiesektor, zusammenbrechen. Die Gefahr ist groß, für viele bereits jetzt zu groß.

Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454

Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhr Freitagnachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH

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Mitarbeiter dieser Nummer: Daniela Gruber, Harald Kofler, Renate Maurmair, Alexander Mühlsteiger, Thomas Schwitzer (ts), Sieglinde Sigmund, KarlHeinz Sparber, Bruno Maggio (bm), Dario Massimo (dm), Caterina Fantoni (cf)

Titelseite: © Martin Schaller

Druck: Tezzele by Esperia, Bozen

Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahres schutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro.

Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf auf merksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in For matanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen.

Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzu weisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Mei nung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmi gung der Redaktion.

Editorial Impressum
Redakteurin 1 1
4 Erker 11/22 Politik 6 Neuroreha: WHO nutzt Erkenntnisse 10 Parlamentswahlen: Nachgefragt 26 Wipptal: Wie die Gemeinden Energie sparen Wirtschaft 16 Titelgeschichte: Das Kreuz mit dem Strom 24 Gastbeitrag: Explodierende Strompreise 30 Tourismus: Rückblick auf eine gute Sommersaison Gesellschaft 35 Mareit: Jugendfeuerwehren testen ihr Können 36 Erasmus: Schüler aus Europa zu Gast 40 Sterzing: 50 Jahre Weißes Kreuz gefeiert 44 Jubiläum: 75 Jahre Theater in Mareit 46 Sterzing: Neues Konzept für das Stadttheater 50 Chronisten: Günther Ennemoser legt Tätigkeit nieder Pagine italiane 58 Il Rifugio Europa: le origini di un progetto pionieristico 59 Fortezza: palestra di roccia a Forte Alto 62 Le croci di vetta: parte integrante del paesaggio 64 Pallavolo: partecipazione al campionato Under 20 Sport 68 Ratschings: Aussichtsplattform „Pfeifer Huisele“ eröffnet 70 Fußball: Pionierarbeit trägt Früchte 74 Bergsport: 14. Sterzinger Lawinenseminar 92 Essen & Trinken Rubriken 3 Impressum 5 Leserbriefe 8 Aufgeblättert ... 18 Angeklopft bei ... 31 Foto des Monats 34 Jugendseite Whats Upp?! 38 Kinderseite 60 Laut § 68 Tourentipp des Monats 72 Sportpsychologie 103 Leute 103 Rezept 104 Jahrestage 109 Aus der Seelsorgeeinheit 110 Unterhaltung 112 Veranstaltungen 114 Kleinanzeiger 118 Sumserin 118 Gemeinden 119 Vor 100 Jahren Redaktionsschluss: 15.11.22 Inhalt 74 10 16© Martin Schaller 44 1 1. ctt-l

Mutwillige Zerstörung

Was kommt da auf uns zu?

In Zeiten wie diesen, die unter der Prämisse der Grünerweiterung, CO2-Reduktion und Grünbe reichserweiterung stehen, gibt es trotzdem immer noch Leute, deren Fokus auf die mutwillige Zerstörung der Natur und der Artenvielfallt abzielt.

Es ist traurig mit anzusehen, wie die Legislative den Neidern und Schaulustigen eine gesetzliche Grundlage zur Zerstörung gibt.

Wie kann es sonst sein, dass ein über 30 Jahre lang herangezo genes Paradies für Vögel und Kleintiere binnen Stunden zerstört werden muss?

Die Natur, die Lunge der Erde, blutet aus allen Öffnungen und egoistische Mitbürger ergötzen sich an ihrer Verstümmelung. Möge der Anblick ihres schand haften Werkes ihre traurigen und leeren Seelen mit Glück erfüllen.

Was erwartet uns mit der Bau stelle auf der Luegbrücke am Brenner? Ich bin Pendlerin und fahre jeden Tag von Südtirol nach Innsbruck. In der Früh brauche ich auf Südtiroler Seite schon nicht auf die Autobahn Südtirol fahren, da steht bereits der LKW-Verkehr wegen Bau stellen. Ja, ich bin neugierig, wie es im Winter wird, wenn es schneit: Ob da die Staatsstraße geräumt ist, wenn wir Pendler unterwegs sind? Auch nach dem Brenner bei Brennersee ist auf der Bundesstraße oft Glatteis oder sie ist weder um 5.30 Uhr morgens noch um 18.00 Uhr abends geräumt. Chaos pur! Jeden Winter das gleiche! Ich bin auch gespannt, was an Fei ertagen passiert. Ganz ehrlich: Der Durchreiseverkehr sollte nicht von der Autobahn abfah ren dürfen! Wir Einheimischen, die zur Arbeit und wieder nach Hause müssen, sollten nicht auf der verstopften Bundes- oder Staatsstraße stehen und schau en müssen, wie wir weiterkom men. Da bräuchte es ein eigenes Gesetz! Auch sollte der LKW-Ver kehr schon in Kufstein auf die Züge (RoLa) kommen. Dafür bräuchte es auch bei diesen Zügen Schlafwaggons sowie ei nen Service mit warmem Essen für die LKW-Fahrer. Vielleicht würden sich dann mehrere überlegen, auf den Zug zu wech seln, anstatt stundenlang bei Kälte auf der Autobahn stehen zu müssen. Auch sollte für Ein satzkräfte, Notarzt, Polizei und Feuerwehr eine rasche Lösung gefunden werden – wenn alles zu ist, wo soll ein Einsatzwagen durchfahren können?

Leserbriefe
... und nachher Vorher ... 1 Wir geb re Leben R u Dtamo spazloalla Vostr vi a. 'Elegante2-Z-Wmit Stellplatz Im Zentr1Um.nicht ko twe nUonlert. f 205.000! BUor.aleeleganre~onposto auto al centro:.non convenzfonnro,€ 205.0-00! 3-Z-Duplex-Wohnung,komplett e!ngertchtel, mit Garage,€ 2S·0.000! Trifocalespaziaso5U duepiant compfe..t.<Jr,edt:Jto,c.ongamge-box. f 250.0001 Dorfuntrum: mod@rne3·Z-Oac::hgeschoss-WmitT@rrassen~Keller,Garagl!! Centropaete:tttloealemod.ernoa 3 stallll ron termz:za,canclnoegamg.e-ba.d Gmßflächige4-Z.W mit 2-Bädem,Kelter& Garage•teJ&weiseeingerichtet! Ampioquadrfkx.aJecon2 bagnl ccmtinae g.araqe,/Jox-parziafmentearredGCo! SILLER IMMOl:!ILIEN -1 MOBILI lmmobllienverrnitt!er und Berat@r MedJ.1lofle,C.onsulenlllmmobi!tari 19049 ~terimg--V1p1teno d lo t-mNuova T +39 0472 767022 (@) -...... -

Sterzing

wachsen. Seine Ausbildung

demie in Modena und an der Offiziersschule der Carabinieri in Rom. 2017 wurde er der Un teroffiziersschule in Florenz als Zugführer und Lehrer in ver schiedenen Disziplinen zuge teilt. Als „Offizier der Inneren Verbindung der Task Force“ im Irak nahm er 2018 an der Operation „Inherent Resolve“ in Bagdad teil. Anschließend war er in der Bezirkskompanie in Palermo und als Komman dant der Einsatzgruppe und Funkstreife von Palmi in Kalabrien tätig. 2021 wurde Loren zi zum Hauptmann befördert. Am vergangenen 31. August hat er nun die Kommandant schaft der Bezirkskompanie von Sterzing übernommen.

Sterzing WHO nutzt Sterzinger Erkenntnisse

Im September 2022 veröffentlichte die Welt gesundheitsorganisation WHO neue Leitlini en für die Behandlung von Covid-19-Patien ten mit dem Titel „Clinical management of Covid-19 – Living guidelines“. Als Basis dafür wurde u. a. eine Studie des Krankenhauses Sterzing herangezogen.

Die neu formulierten Leitlinien der WHO sollen die weltwei ten Gesundheitssysteme bei di agnostischen, therapeutischen und organisatorischen Ent scheidungen unterstützen und so helfen, die Pandemie auf die beste Art und Weise zu bewäl tigen. Die für die Leitlinien zu ständige international besetz te Kommission hat die besten wissenschaftlichen Erkenntnis se herangezogen, um auf deren Basis Entschei dungsanleitungen in den verschiedenen Bereichen zu formulieren – wie etwa für die Fachbereiche Wiederbelebung, Pneumologie, Neurologie und Rehabilitation.

Was den Abschnitt über kognitive Defizite im Zu sammenhang mit Long-Covid betrifft, wurden weltweit nur vier wissenschaftliche Veröffentli chungen für die Aufnahme in die Leitlinien aus gewählt. Darunter eine wissenschaftliche Untersu chung, die im Krankenhaus Sterzing durchgeführt wurde.

Koordiniert wurde die Sterzinger Studie von Dr. Paola Ortelli, Neuropsychologin am Psychologi schen Dienst in Brixen mit Arbeitsplatz am Kran kenhaus Sterzing, sowie Dr. Viviana Versace, Neu rologin an der Abteilung Neurorehabilitation im Krankenhaus Sterzing und Leiterin des Labors für

FUGGERROPPE

Du ormer Borkenkäfer, wenn du a sou weitertuasch, findsch in insere Walder recht bold nix mehr zi knabbern.

ERGEBNIS

OKTOBER

klinische und experimentelle Neurophysiologie. Die Studie fußt auf einem Behandlungspfad der Abteilung Neurorehabilitation für Covid-19-Er krankte, der bereits in den ersten Wochen der Pandemie von einem multidisziplinären Team in Sterzing unter der Leitung von Dr. Luca Sebastianelli, geschäftsführender Primar der Abteilung Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing, so wie dem wissenschaftlichen Leiter Dr. Leopold Sal tuari entwickelt wurde.

Im Bild (v. l.) Dr. Viviana Versace, Dr. Luca Sebastianelli und Dr. Leopold Saltuari.

FRAGE

6 Erker 11/22 Aktuell
Sind Sie mit dem Wahlausgang zufrieden? DIE NOVEMBER-
Machen Ihnen die gestiegenen (Energie-) Preise zu schaffen? TED Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! NEIN 73 % JA 27 %
Hauptmann Francesco Lorenzi
© sabes 1

OKTOBER 2022

Ridnaun

Bei Waldarbeiten abgestürzt

Am 14. Oktober ist ein junger Mann alleine bei Waldarbeiten in Ridnaun beschäftigt, als er in einem steilen Waldstück über teils felsiges Gelände rund 8 m in die Tiefe stürzt. Passanten bemerken den Unfall und alarmieren die Rettungskräfte. Der Bergrettungsdienst Ridnaun/ Ratschings eilt an den Unfallort und versorgt den Verletzten. Dieser wird mittels einer Winde geborgen und mit dem Notarzthubschrauber Pelikan 2 ins Krankenhaus Bozen geflogen.

Brenner Räuber mit gefälschtem Ausweis erwischt

Bei einer Routinekontrolle in einem Zug aus München zeigt ein Mann den Beamten der Staatspolizei eine belgische Identitätskarte vor, die jedoch gefälscht ist. Es stellt sich heraus, dass der Mann aus Ma rokko stammt und gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Modena vorliegt; er muss wegen Raubes für zwölf Monate hinter Gitter. Der Mann wird in das Bozner Gefängnis überstellt, zudem kassiert er eine Anzeige wegen Dokumentenfälschung.

Flans Kleinlaster kommt von der Straße ab

Ratschings

Familie aus Bergnot gerettet

Am 17. Oktober gerät eine dreiköpfige Familie aus Deutschland an der Hohen Kreuzspitze in Ratschings in Bergnot. In einem Schneefeld rund 50 m unter dem Gipfel kommt sie nicht mehr vor und zurück. Der Not arzthubschrauber Pelikan 2 fliegt mit einem Bergretter des Bergrettungsdienstes Ridnaun/Ratschings an den Einsatzort, nimmt die drei unverletzten Personen an Bord und fliegt sie ins Tal.

Sterzing Schmuggler aus dem Verkehr gezogen

Ein sichtlich nervöser italienischer LKW-Fahrer, von Deutschland kommend Richtung Süden unterwegs, macht die Finanzbeamten an der Mautstelle Sterzing stutzig. In der Fahrerkabine finden sie zehn Päckchen mit 11,5 kg Kokain mit einem Verkaufs wert von rund einer Million Euro, zudem 11 kg Tabak und 134 Liter Bier, 4.400 Euro Bargeld und zwei Mobilfunktelefone. Der Fahrer wird festgenommen.

Am 24. Oktober kommt ein Lieferwagen in Flans ober halb von Sterzing von der Straße ab. Die Wehrleute der Feuerwehr Sterzing können das Fahrzeug mit Hilfe einer Seilwinde und mehrerer Gerätschaften sichern und unbeschädigt auf die Straße zurück ziehen. Es gibt keine Verletzten.

AktuellWIPPTAL-CHRONIK
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Feuerwehr Sterzing © Denis Costa

Aufgeblättert

11/1992

Im Würgegriff des Fiskus: Der Erker befasst sich in seiner Titel geschichte mit den rigorosen steuerlichen Neuerungen und staatlichen Sparmaßnahmen, die auf die Bürger im Zuge der europäischen Einigung wegen des immensen Staatsdefizits zukommen.

Kathedralen in der Wüste

Zoll und Grenzspedi tionen vor der Stunde Null: Wenn mit dem

1. Jänner 1993 die Bestimmungen des europäischen Binnenmarktes in Kraft treten und die Grenzkontrol len innerhalb der Ge meinschaft wegfallen, müssen zahlreiche Mitarbeiter der Grenzspeditionen um ihren Arbeitsplatz fürchten.

Neues „Obstmagazin“ für Sterzing

Unter dem recht polemischen Titel geht der Erker mögli chen Gründen für die Bauverzögerung am Eisstadion nach. Dabei geht es in erster Linie um das Gewicht der Dachkonstruktion. Ein aus heutiger Sicht – das Dach der Eishalle ist im Februar 2021 eingestürzt – überaus interessanter Artikel.

Oswald Santin besteigt Mount Everest

39 Jahre nach Edmund Hillary und 14 Jahre nach Reinhold Messner steht der Sterzinger Oswald Santin als zweiter Südtiroler auf dem Dach der Welt. Eine packende Reportage.

• Hühnerspiel bleibt geschlossen

• Ferdinand Rainer kandidiert für SVP-Obmannschaft

• Gossensaß: Ortsumfahrung nimmt Konturen an

• Crisi occupazionale all‘autoporto doganale

• Allerseelen – zwischen Volksglauben und Brauchtum

In seinem Editorial befasst sich der Erker mit den Ängsten der Menschen angesichts der starken Abwertung der Lira: „Bankbeamte mussten den ganzen Tag über verunsicherte Kunden beruhigen.“ Dennoch: „Die Abwertung der Lira wurde im Wipptal mit einem lachenden und einem wei nenden Auge gesehen ...“

13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, samstags von 8.00 bis 12.00 Uhr. Vor Abgabe des Sperrmülls muss ein ei genes Formular im Umweltamt der je

on mit der Gemeinde Sterzing abschlie ßen. Diese steht online unter www. sterzing.eu/de/Recyclinghof zur Verfü gung.

Landschaftsrundweg um Sterzing

Die Gemeindeverwaltung von Sterzing hat beschlossen, einen Land schaftsrundweg rund um das gesam te Gemeindegebiet zu schaffen. Das Projekt wurde von Landschaftsarchi tekt Lorenz Frei aus gearbeitet, die ge nehmigten Kosten belaufen sich auf 143.500 Euro. Da von werden 80 Pro zent über das Lea der-Projekt „LEP Leader 2014 –2020“ finanziert.

Mit dem Projekt wird das Wegenetz in Sterzing weiter ausgebaut und auch auf die umliegen den Gemeinden erweitert. Der Land schaftsrundweg soll Einheimischen und Gästen, vor allem aber Schü lern einen neuen Zugang zum Thema Landschaft ermöglichen. Acht Land

schaftstypen werden mit acht Infor mationstafeln und 24 neuen Sitzbän ken entlang des Rundweges themati siert und erlebbar gemacht. Sämtliche

Elemente werden möglichst schonend und in natürlichem Design auf den Rundweg verteilt. Einige Wegabschnit te müssen verbessert oder neu gebaut werden.

Voraussichtlich wird der Rundweg noch in diesem Jahr fertiggestellt.

AktuellWirtschaft Aktuell
... vor 30 Jahren im Erker
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Trinkwasser gekennzeichnet

Alle Brunnen im Gemein degebiet von Sterzing wurden vor kurzem mit eigenen Plaketten verse hen. Diese weisen darauf hin, dass das Wasser die ser Brunnen Trinkwasser qualität hat. Das Logo mit der Aufschrift „Refill“ lädt dazu ein, Trinkflaschen aufzufüllen und dadurch Plastikmüll zu vermeiden.

„Südtirol Refill Alto Adi ge“ ist ein freies Comunity-Projekt zur Erfassung freier Trinkwasser quellen, das vom Dachverband

für Natur- und Umweltschutz lanciert wurde. Es speist sich aus dem Wissen und En gagement von Ge meinden und Was serversorgern, von Ladenbetreibern, Gastronomen und zahlreichen Priva ten, welche die Refill-Stationen in eine Karte auf www.refill.bz.it eintragen und die Informationen dazu aktuell halten.

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Sterzing Parkhaus an der Talstation

Mitte Oktober hat der Stadtrat von Sterzing das Planungsbüro Dr. Arch. Adriano Zanella aus Sterzing mit der Ausarbeitung eines Vorprojektes (technische und wirt

schaftliche Machbarkeit) zur Er richtung eines Parkhauses an der Talstation der Roßkopf-Seilbahn beauftragt. Der Gesamtbetrag be läuft sich auf rund 29.000 Euro.

Pfitsch Parkplatz am Ölbergtunnel genehmigt

Am Ölberg in Afens wurde im vergangenen Sommer von der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld ein Klet tersteig errichtet (Erker 07/2022).

Nun wird am Ölbergtunnel ein Parkplatz errichtet, um die Er reichbarkeit des Klettergartens zu erleichtern. Die ser befindet sich direkt an der Lan desstraße nach Pfitsch rund 80 m vor dem Ölberg tunnel. Dafür wurden Teile der Grundparzellen 1787/2, 1087/3 und 1087/1 von Wald in öffentli chen Parkplatz umgewidmet.

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Vorwahlzeiten nach der Wahl

Am 25. September hat die italie nische Bevölkerung ein neues Par lament gewählt. Beide Kammern mussten nach ihrer Auflösung im Juli 2022 vorzeitig neu bestellt werden. Bei den Neuwahlen ist das Mitte-rechts-Bündnis (44 %) zur stärksten Kraft in Kammer und Senat aufgestiegen, gefolgt vom Mitte-links-Bündnis (26 %) und der 5-Sterne-Bewegung (15,5 %). Neun Südtiroler lösten ihr Ticket nach Rom: Julia Unterberger, Mein hard Durnwalder, Renate Gebhard, Manfred Schullian, Dieter Steger (SVP-PATT) und Luigi Spagnol li (Mitte-links-Bündnis). Michaela Biancofiore, Alessandro Urzì und Giuseppe Tommaso Vincenzo (Mit te-rechts-Bündnis) sind über die Wahlkreise Rovereto, Vicenza und Kalabrien ins Parlament eingezogen.

Einen Monat nach den Wahlen ist Giorgia Meloni, Spitzenkandidatin von Fratelli d’Italia, Italiens neue Premierministerin. Während Italiens Verwaltung wieder Fahrt aufnimmt – bis Jahresende stehen u. a. die Genehmigung des Haushalts und die Verwendung der PNRR-Gelder an –, stellen die Parteien in den Regionen und Provinzen bereits die Weichen für die nächsten anste henden Wahlen. Der Erker hat sich bei den meistgewählten Parteien im Wipptal umgehört, wie zufrie den sie mit dem Wahlausgang sind und wie sie sich im Bezirk auf die Landtagswahlen im Herbst 2023 vorbereiten.

SVP:

Zentrales Wahlziel erreicht

Die Südtiroler Volkspartei (SVP) ist nach wie vor die meistgewählte Partei in Südtirol und vertritt das Land und dessen Bevölkerung seit 74 Jahren in Rom. Bei diesen Parlamentswahlen schafften fünf SVP-Mandatare den Einzug, ei ner weniger als 2018. „Natürlich

gibt es immer Luft nach oben“, so SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer über das Wahlergebnis im Wipptal. Trotz Stimmenverlusten ist Helfer davon überzeugt, dass Südtirol auf Landesebene eine starke politische Kraft braucht, die „sagt, wo es langgeht, und Einigkeit im Parlament zeigt“.

„Südtirol ist eine Autonomie in einem fremden Staat. Durch Ge schlossenheit erreichen wir mehr als durch x aufgesplittete Partei en“, so Helfer. In den vergange nen 70 Jahren habe die SVP als Regierungspartei viel Gutes für Südtirol und seine Bürger bewir ken können.

Im Hinblick auf die Landtagswah len strebt die Wipptaler SVP Syn ergien mit ähnlich aufgestellten Bezirken an, um die Chancen auf eine Vertretung im Landtag zu er höhen.

Team K: „Sprachrohr für Wipptaler“

Von einem „großartigen Wahler gebnis“ mit überwältigenden 28

Pfitsch und Freienfeld spricht Paul Köllensperger, Vorsitzender des Team K: „Dr. Franz Ploner hat über 20.000 Stimmen erhalten. Das Wipptal hat ihn wegen seines Einsatzes für das Krankenhaus in Sterzing liebgewonnen.“ Ploner werde sich weiterhin engagieren, da wieder Bestrebungen anlaufen würden, das Spital schleichend auszuhöhlen. Das Team K sei ger ne Sprachrohr für die Wipptaler, tausche sich mit Menschen vor Ort aus, biete Bürgerlisten seine Hilfe an und setze sich für kon krete Anliegen ein, u. a. in Sachen Luegbrücke und Staus, die auf der Autobahn und anderen Straßen zu erwarten sind, wenn nichts unternommen wird. „Wir vertre ten die Wipptaler im Landtag mit vollem Einsatz. Ich denke, die Leu te merken das“, so Köllensperger. Da dem Team K der Netzwerkge danke am Herzen liege, soll auch die Zusammenarbeit mit den Bür gerlisten intensiviert werden.

Die Grünen sind nach 20 Jahren erstmals wieder im Parlament ver treten. Auf Landesebene schaff ten sie 7,7 Prozent, auf nationaler Ebene kam das Bündnis aus Europa Verde und Sinistra Italiana mit 3,6 Prozent knapp über die Wahlhürde. Die Fraktion der Grünen ist mit dem Ergebnis im Wipptal sehr zufrieden und konnte ihre Zustimmungswer te im Vergleich zu den Landtags wahlen 2018 erheblich steigern. „Wir sehen dies als klares Zeichen, dass grüne Themen im Herzen der Gesellschaft angekommen sind“, so der Co-Vorsitzende Felix von Wohlgemuth. Überrascht und ge freut hat die Grünen vor allem der Rückhalt in den Landgemeinden wie Freienfeld oder Pfitsch, wo es Zuwächse von über zehn Prozent gab. „Die Wipptaler schätzen die Ehrlichkeit und Verlässlichkeit grü ner Politik. Wir sprechen die Pro bleme an, die den Menschen hier unter den Nägeln brennen. Auch die Mitgliederzahlen im Wipptal

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nehmen zu für uns ein Zeichen, dass wir gebraucht werden.“ Das Wahlergebnis motiviert die Frakti on, dranzubleiben. „Es gab bereits konstruktive Treffen mit den Men schen vor Ort. Mittelfristig ist es uns ein großes Anliegen, die ökosozia len Kräfte des Wipptales auch in ei ner eigenen Bezirksgruppe zu bün deln“, so von Wohlgemuth.

Fratelli d’Italia:

„Lokale Vertreter haben gute Arbeit geleistet“

Bei den Parlamentswahlen wur de Fratelli d’Italia (FdI) mit 26 Prozent stärkste Einzelpartei des Mitte-rechts-Bündnisses. „Die Ent scheidung, geschlossen und mit einem klaren Koalitionsprogramm anzutreten, hat sich zweifellos als die beste erwiesen“, so Senator Alessandro Urzì. „Die Früchte ern ten konnten wir dank der guten Arbeit der lokalen Vertreter und Mitglieder auch im Wipptal, wo die italienische Sprachgruppe zah lenmäßig in der Minderheit ist.“

Von Brenner bis Franzensfeste drücke das Votum Vertrauen und Hoffnung in Giorgia Meloni und in das Programm der neuen Regie rung aus. Möglicherweise haben FdI-Wähler in der Gemeinde Bren ner (13 %) ihr Unbehagen ausdrü

cken wollen, da die ständige, un verständliche Zurückweisung von Migranten an der österreichischen Grenze sowohl die Bevölkerung als auch die diensthabenden Polizei beamten sehr belaste, so Urzì. Bei den Gemeinderatswahlen 2020 in Sterzing den Einzug in den Gemein derat knapp verpasst, holte FdI bei den Parlamentswahlen diesmal 14 Prozent, zweitbestes Ergebnis nach der SVP; in Franzensfeste kam FdI sogar auf 17 Prozent. Fratelli d‘Italia ist laut Urzì auch von deutschspra chigen Bürgern gewählt worden.

„Die Bürger vertrauen auf unsere Beständigkeit. Wir halten, was wir versprechen.“ FdL sei vorurteilsfrei offen für Diskussionen und den Dialog mit allen und nehme sich lösungsorientiert der Probleme der Bevölkerung (Lebenshaltungskos ten, Energie, Umweltschutz, Si cherheit …) an. Im Hinblick auf die Landtagswahlen arbeite FdI daran, auch in Südtirol die ihr und ihren Wählern zustehende Rolle in der Regierung einzunehmen.

Lega:

„Zusammenarbeit verstärken“ Bündnispartner Lega kam bei den Parlamentswahlen nur noch auf neun Prozent (2018: 17,35 %).

Besser schnitt die Partei im Wipptal

ab. „Ich freue mich, dass das Mit te-rechts-Bündnis erfolgreich war“, so Landesrat Massimo Bessone, auch wenn er sich für die Lega selbst mehr Stimmen gewünscht hätte. Positiv überrascht haben ihn vor allem die Wahlergebnisse in Ge meinden mit großem Gefälle zwi schen italienischer und deutscher Sprachgruppe. Bessone wertet dies als Bestätigung für seine Person, seine Arbeit und seinen Einsatz für alle drei Sprachgruppen. „Die Lega wird in Südtirol sehr geschätzt, weil sie für das Volk und unter dem Volk arbeitet und mit den Südtirolern grundlegende Werte wie Föderalis mus und Autonomie teilt.“ Bessone hofft, dass die Lega in Südtirol wie der zu der Partei wird, der er 2018 als Koordinator vorstand. „Wir ha ben die Menschen begeistert und wie keine andere italienische Partei ihre Herzen erreicht.“ In Südtirol habe er sich sehr gut integriert, da er viele Jahre in Sterzing und Brixen gelebt habe, so Bessone. „Ich bin mit einer deutschsprachigen Frau verheiratet und habe einen Sohn, der perfekt Italienisch und Deutsch spricht. Wir müssen uns dafür ein setzen, dass die drei Sprachgruppen noch stärker zusammenarbeiten. Und wer könnte sich auf nationaler Ebene besser für den Erhalt und die

Stärkung der Autonomie einsetzen als die Lega?“, so Bessone, der mit Optimismus in die Zukunft blickt.

Noi moderati: drittstärkstes Ergebnis

Bei den Parlamentswahlen erzielte „Noi moderati“, Bündnispartner im Mitte-rechts-Block, nur knappe 0,9 Prozent. Im Kammerwahlkreis Nord reihte sich Paula Binetti in den Wipptaler Gemeinden nach Rena te Gebhard (SVP) und Franz Ploner (Team K) dagegen als drittstärks te Kandidatin ein. Einen beson ders hohen Zuspruch erhielt sie in Franzensfeste (27,60 %), Sterzing (20,81 %) und Brenner (17,56 %). Der Erker hat Binetti um eine Wahleinschätzung gebeten, das E-Mail blieb bis Drucklegung jedoch unbe antwortet.

Vita: Gekommen, um zu bleiben

Die Liste „Vita“, kurz vor den Wah len gegründet, kam in den Kam mer- und Senatswahlkreisen auf durchschnittlich sieben Prozent. In Südtirol schaffte die Bewegung um Renate Holzeisen sechs Prozent. Ein solches Ergebnis hätte Vita bei den Landtagswahlen auf Anhieb zwei Sitze gebracht. In den Gemeinden Freienfeld (8,85 %) und Ratschings

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(7,28 %) erhielt „Vita“ bei der Kammer wahl großen Zuspruch. „Die Menschen wünschen sich eine politische Vertretung, die sie in ihrer Menschenwürde und ihrem Grundrecht auf ein frei bestimmtes Leben schützt“, so Holzeisen über das Wahler gebnis. Nach der Impf-Agenda, die ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen wor den sei, und die diskriminierenden, gesell schaftsspaltenden verbreiteten Unwahrhei ten würden Menschen zu Recht kritische Fragen stellen. Auch Italiens Beteiligung an einer kriegerischen Auseinandersetzung sowie die Machtübernahme global agie render privater Akteure in nationalen und internationalen Institutionen und Regierun gen beunruhigen immer mehr Menschen. Nicht ausgeschlossen, dass Vita auch im Wipptal eine Bezirksgruppe aufbauen wird. „Eine politische Bewegung besteht aus en gagierten Menschen. Jetzt gilt es, sämtliche Möglichkeiten zu sondieren, damit die An liegen, für die wir angetreten sind, optimal, national und lokal, zunächst außerparla mentarisch, mit Außenwirkung vertreten werden können. Hierzu ist eine Zusam menarbeit (auch international) mit all jenen Kräften notwendig, die ernsthaft an den selben Zielen arbeiten“, so Holzeisen.

Freiheitliche:

„Alternatives Angebot“

Sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis sind auch die Freiheitlichen. 9,1 Prozent der Wipptaler haben ihnen das Vertrauen ge schenkt. „Es war die richtige Entscheidung, den Menschen ein alternatives Angebot und eine echte Auswahlmöglichkeit zu bie ten. Durch unsere Kandidatur haben wir mehr Menschen zu den Urnen bewegen können und dadurch die Demokratie ge stärkt“, so Landtagsabgeordnete Ulli Mair. Positiv überrascht haben sie in erster Linie die Gemeinden Freienfeld (14,47 %), Rat schings (10,77 %) und Pfitsch (10,29 %), ehemalige freiheitliche „Hochburgen“ im Wipptal. „Die Wipptaler schätzen unsere Arbeit und die Themen, die wir konsequent bearbeiten und voranbringen. Für uns steht der einheimische Bürger, egal welcher sozialen Schicht er angehört, im Mittelpunkt“, so Mair. In jüngerer Vergangenheit habe es mit Wipptalern immer wieder einen regen Austausch über Bürgeranliegen gegeben. Es gebe auch Gespräche, eine Bezirks gruppe aufzubauen. „Das Wipptal bei den Freiheitlichen vertreten zu wissen, war uns immer ein Anliegen“, so Mair. Um vor Ort

wieder verstärkt aufzutreten und vertreten zu sein, brauche es aber die Mitarbeit und den Willen der Wipptaler selbst, so Mair. „Wir unterstützen gerne und helfen beim Aufbau, zwingen können wir jedoch nie manden.“

„Jugendliche unter PD-Wählern“ Das Mitte-links-Lager erzielte im Parlament 26 Prozent der Stimmen. Damit ist der Par tito Democratico (PD) zweitstärkste Einzel kraft im Parlament. Mit dem Wahlergebnis im Wipptal zeigt dieser sich sehr zufrieden. „Überraschend viele Wähler haben sich mit uns identifizieren können und haben wie der erkannt, dass die Demokratische Partei in Südtirol eine interethnische Partei ist, die ein Projekt verfolgt, das von allen Alters-, Sprach- und Bevölkerungsgruppen gewählt wird“, so Vorsitzende Renate Prader. Im Wipptal haben vor allem Gemeinden wie Sterzing, Brenner, Franzensfeste, Pfitsch und Freienfeld überrascht, in denen sie noch vor vier Jahren weniger Zustimmung erhalten hatten. „Aus den Feedbacks ha ben wir erkannt, dass uns nicht nur Stamm wähler, sondern auch viele Jugendliche das Vertrauen geschenkt haben“, so Prader. Die Zahlen und Rückmeldungen bestärken den PD, im Wipptal verstärkt weiterzuarbeiten.

„Die Wipptaler schätzen die Nähe der Par teimitglieder, die auf nationaler und lokaler Ebene agieren können.“ Die Aufbauarbeit im Bezirk soll weitergehen. „Es gibt mehre re Wipptaler Parteimitglieder, die weiterhin konstante und vertrauenswürdige Arbeit leisten und sich um die diversen Anliegen der Bevölkerung kümmern“, so Prader. Zudem sei es gelungen, einen regen Aus tausch zwischen den Parteimitgliedern aus Sterzing, Brixen und Klausen herzustellen.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Anlie gen der Bevölkerung des Wipptales einge bunden in das gesamte Eisacktal betrachtet werden müssen.“

Dankbar zeigten sich bei der Erker-Umfrage alle Parteien für die Teilnahme an den Wahlen und das Vertrauen, das ihnen im Wipptal geschenkt worden ist. Auch die Tür, sich auf Bezirks- oder Landesebene po litisch einzubringen, stehe den Wipptalern jederzeit offen. Seien wir gespannt, wer in den nächsten Monaten Interesse hat, durch diese Tür einzutreten.

Senator Meinhard Durnwalder (SVP-PATT) und der ehemalige Landtagsabgeordnete Hans Heiss (Grüne) haben bei den Parlamentswahlen im Senatswahl kreis Ost am meisten Stimmen erhalten. Im Kammer wahlkreis Nord hatte Kammerabgeordnete Renate Gebhard (SVP-PATT) den Großteil der Wähler hinter sich, zweitstärkster Kandidat war Landtagsabgeordne ter Franz Ploner (Team K). Das Ticket nach Rom lösten – ein weiteres Mal – Durnwalder und Gebhard. Der Erker hat bei den vier stimmenstärksten Kandidaten nachgefragt, was sie von ihrem Wahlergebnis halten.

„Gegenkandidat hat Stimmen gekostet“

Renate Gebhard, seit 2013 SVP-Kammerabgeordnete, ist mit 59.839 Stimmen (57,41 %) ein wei teres Mal in die Abgeordnetenkam mer in Rom eingezogen.

Erker: Frau Gebhard, sind Sie mit Ihrem persönli chen Wahlergebnis zufrieden?

Renate Gebhard: Ich bin mit meinem Wahlergebnis sehr zufrieden und ich bedanke mich bei allen Wäh lern für das Vertrauen. Es motiviert, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht einfach sind. Die Ener giekrise, die Wirtschaftskrise – wir stehen mit großer Wahrscheinlichkeit kurz vor einer Rezession – werden auch von uns Politikern, egal welcher Couleur, viel ab verlangen. Die größte Herausforderung wird der Er halt des sozialen Friedens sein.

Was sagen Sie zum Wahlergebnis der SVP?

Angesichts der Rahmenbedingungen können wir als Partei mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Es gilt gleichzeitig aber auch anzuerkennen, dass weniger Menschen SVP gewählt haben. Dies gilt es im Detail zu analysieren und schnellstmöglich die Lehren daraus zu ziehen, dies auch im Hinblick auf die Landtagswah len im kommenden Jahr.

Wie interpretieren Sie die 3.975 Stimmen, die Sie im Wipptal erhalten haben? Gab es darunter Ge meinden, die Sie besonders überrascht haben?

Mit dem amtierenden Landtagsabgeordneten Franz Ploner, der mit dem Wipptal eng verbunden ist, hatte ich einen starken Gegenkandidaten. Das hat mir Stim men gekostet, was auch der Vergleich zu den Wah len im Jahr 2018 klar aufzeigt. Dieser Trend hat sich ohne merkliche Unterschiede durch alle Gemeinden im Wipptal gezogen.

Wofür werden Sie sich in dieser Legislatur beson ders einsetzen?

Unser Hauptauftrag in Rom ist die Absicherung, die Festigung und, sofern möglich, der Ausbau unserer Autonomie. Dies, um auch bei schwierigen politi schen und wirtschaftlichen Verhältnissen das Beste für die Menschen in unserem Land zu erreichen. Meine

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rb
„Großartig“ bis „zufriedenstellend“
Politik1

Schwerpunkte sind Gesellschaft und Familie im weitesten Sinne.

Wie viel Einfluss werden die Südtiroler Parlamentarier in Rom haben?

Unser Einfluss hängt zum einen davon ab, wie wir uns als Partei in Rom positionieren. Die Par teileitung muss entscheiden. In der Fundamen talopposition wird unser Einfluss sehr gering sein. Im Falle einer neutraleren Position – dies würde bedeuten, das Stimmverhalten von Fall zu Fall zu entscheiden – wäre er größer. Viel hängt auch von der politischen Stabilität der zukünftigen Regierungsmehrheit ab. Wie wir bei der Wahl des Senatspräsidenten bereits ge sehen haben, reicht oft wenig aus, damit diese wackelt und Stimmen von außen notwendig sind.

Was könnte sich in Südtirol durch die neue Regierung verändern?

Fratelli d’Italia, die in der neuen Regierung sehr wahrscheinlich federführend sein werden, ha ben sich in der Vergangenheit immer wieder autonomiefeindlich gezeigt. Sie wollen unsere Geschichte und unsere Sondersituation teilwei se nicht verstehen. Daher gilt es besonders auf der Hut zu sein. Wirtschaftspolitisch könnte u. a. die angekündigte Abschaffung des soge nannten Grundeinkommens („reddito di citta dinanza“) neue Anreize für den Arbeitsmarkt

schaffen. Im Übrigen wird die neue Regierung alle Hände voll zu tun haben, die mit dem Uk rainekrieg zusammenhängenden Probleme –Preissteigerungen, Energiekrise – in den Griff zu kriegen. Auch in puncto Wiederaufbauplan gilt es, die begonnenen Reformen umzusetzen, damit die nächsten Tranchen von Europa frei gegeben werden. Auch das betrifft uns hier in Südtirol, wo die Gemeinden zahlreiche Projekte realisieren wollen.

Gegensatz zur vorherigen Wahl im Jahr 2018 insgesamt sieben deutschsprachige Listen mit teilweise sehr namhaften Kandidaten kandi diert haben. Vor diesem Hintergrund ist das Er gebnis durchaus zufriedenstellend. Was sagen Sie generell zum Wahlergebnis der SVP?

Senator Meinhard Durn walder (SVP) schaffte mit 39.024 Stimmen (46,11 %) im Senatswahlkreis Ost den Sprung in den Senat, verlor aber im Vergleich zu 2018 über 20 Prozentpunkte.

Erker: Herr Durnwalder, sind Sie mit Ihrem persönlichen Wahlergebnis zufrieden? Meinhard Durnwalder: Zuallererst ist es mir ein großes Anliegen, mich bei allen Wählern, die mir das Vertrauen geschenkt haben, zu be danken. Wir haben teilweise deutliche Verluste hinnehmen müssen, die wir sehr ernst nehmen. Dennoch muss festgehalten werden, dass im

Die Partei hat landesweit Einbußen zu verzeich nen, deren Ursachen sich nicht immer auf die Rom-Politik beschränken, sondern zum Teil auch auf Landes- und Gemeindeebene zu fin den sind. Im Hinblick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr müssen die Gründe sehr genau analysiert und die notwendigen Schritte sowie Entscheidungen getroffen werden.

Wie interpretieren Sie die 3.491 Stimmen, die Sie im Wipptal erhalten haben?

Die Anliegen des Wipptales liegen mir sehr am Herzen, ob im Bereich der Sanität, des Transit verkehrs oder bei einfachen Bürgeranliegen. Ich bin beispielsweise derzeit im Kontakt mit dem österreichischen Botschafter in Rom Jan Kickert, um nach Lösungen für das Verkehrschaos durch die Sanierung der Luegbrücke zu suchen.

Hinsichtlich des Ergebnisses hat mich ganz be sonders die Wahlbeteiligung im Wipptal beun ruhigt, die mit 58 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt des Wahlkreises liegt.

Gab es Gemeinden, die Sie besonders über-

„Nehmen die Verluste sehr ernst“
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rascht haben?

Das Ergebnis in den Wipptaler Gemeinden liegt sowohl für die Kammer als auch für den Senat durchwegs etwas unter dem Schnitt des ge samten Wahlkreises. Ähnlich wie im Vinschgau ist dies auf die fehlende personelle Vertretung nicht nur auf Staats-, sondern auch auf Landes ebene zurückzuführen. Wir müssen als Südtiro ler Volkspartei insgesamt den Fokus noch stär ker auf die Themen und Anliegen des Wipptales legen. Es wird aber gerade im Hinblick auf die Landtagswahlen äußerst wichtig sein, dass die Bevölkerung eine Ansprechperson vor Ort hat.

Wofür werden Sie sich in dieser Legislatur besonders einsetzen?

Mein Einsatz gilt nach wie vor dem Erhalt und dem Ausbau der Autonomie: Sie ist und bleibt das Herzstück für die Absicherung der deut schen und ladinischen Sprachgruppe in Süd tirol. Mit dem Wahlsieg des Mitte-rechts-La gers, allen voran Fratelli d’Italia, sind politische Kräfte ans Ruder gelangt, die sich bisher nicht besonders autonomiefreundlich gezeigt haben. Es gilt, auf der Hut zu sein.

Wie viel Einfluss werden die Südtiroler Par lamentarier in Rom haben?

Obwohl das Parlament um mehr als ein Drittel verkleinert wurde, sind wir als Südtiroler Volks partei nur mit einem Parlamentarier weniger vertreten. Das stärkt unsere Position zumindest numerisch. Ich habe aber schon vor den Wah len gesagt, dass wir als Vertreter der deutschen und ladinischen Minderheit den Kontakt zur Regierung in jedem Fall suchen müssen, um die sprichwörtlichen „Blumen am Wegesrand“ zum Wohl unseres Landes pflücken zu können. Was könnte sich in Südtirol durch die neue Regierung verändern?

Es ist vielleicht noch zu früh, um eine definitive Prognose darüber abzugeben. Gewiss müssen wir uns aber als Vertreter der Provinzen und Re gionen mit Sonderstatut auf politischen Gegen wind gefasst machen.

„Ein gutes Signal“

13.187 Wähler (15,58 %) schenkten dem Historiker und ehemaligen Landtags abgeordneten der Grünen Hans Heiss ihr Vertrauen.

Herr Heiss, sind Sie mit Ihrem per sönlichen Wahlergebnis zufrieden?

Ich bin recht angetan vom Resultat und danke allen Wählern. Ich hätte zwar noch zwei bis drei Prozent mehr gesehen, aber für einen „Altpolitiker“ und für die Grünen ist es ein gutes Signal.

Wie interpretieren Sie die 1.100 Stimmen,

die Sie im Wipptal erhalten haben?

Im Wipptal sind die Stimmen etwas schwächer als im Pustertal und Eisacktal, da die Grünen im Wipptal weniger sichtbar sind und das Team K und die Rechtsparteien neben der SVP stets präsent sind. Bei verstärktem grünem Einsatz wäre das Wipptal ausbaufähig.

Gab es Gemeinden, die Sie besonders über rascht haben?

Im Wipptal eigentlich nicht, nur die starke Prä senz von „Rechtsparteien“ in den Gemeinden Brenner und Franzensfeste geben mir zu den ken.

Welchen Rat geben Sie den gewählten Südtiroler Parlamentariern für diese Legis latur mit?

Bitte eine klare Abgrenzung von der Melo ni-Regierung, da deren Europa-Aversion und Rechtslastigkeit abzulehnen sind. Bitte Einsatz auch für Klimagerechtigkeit und Soziales. Au tonomiethemen werden sich auf die Bestands sicherung beschränken.

Werden Sie bei den Landtagswahlen wieder antreten?

Wohl kaum. Junge Kollegen haben Vorrang, auch im Hinblick auf Zukunftsthemen.

„Ehre und Auftrag zugleich“

Landtagsabgeordneter Dr. Franz Ploner (Team K), ehe maliger Primar und ärztlicher Leiter am Krankenhaus Ster zing, holte mit seiner Kandidatur für das Mit te-links-Bündnis 20.473 Stimmen (19,73 %).

Erker: Herr Ploner, sind Sie mit Ihrem Wahl ergebnis zufrieden?

Franz Ploner: Ich freue mich natürlich sehr über das großartige Wahlergebnis und den großen Zuspruch, den ich quer durch den gesamten Wahlbezirk bekommen habe. Über 20.000 Stimmen im gesamten Wahlkreis sind mir Ehre und Auftrag gleichermaßen für meine Arbeit im Landtag.

Wie interpretieren Sie die 2.140 Stimmen, die Sie im Wipptal erhalten haben?

Ich freue mich über jede Stimme in jeder Ge meinde, insbesondere natürlich im Bezirk Wipptal, der mir zu meiner zweiten Heimat ge worden ist. Schließlich habe ich hier fast mein gesamtes Berufsleben als Arzt verbracht. Das Ergebnis zeigt auch, dass die Bevölkerung sich für Rom jemanden wünscht, der mit diesem Territorium und den Anliegen der Menschen vertraut ist. Schließlich werden die Herausfor derungen von Verkehr bis Aufrechterhaltung von Nahversorgungsdiensten, inklusive einer wohnortnahen Gesundheitsbetreuung mit den

Bezirkskrankenhäusern, nicht kleiner. Ein orts erfahrenes Sprachrohr für Rom für diese Sorgen wäre daher umso wichtiger gewesen. Gab es Gemeinden, die Sie besonders über rascht haben?

Es war natürlich besonders erfreulich und da her eine sehr positive Überraschung, über 28 Prozent der Wählerstimmen in Sterzing erhal ten zu haben. Denn dort habe ich viele Jahre als Arzt, Abteilungsleiter der Anästhesie und Schmerztherapie und ärztlicher Leiter das Bes te für das Krankenhaus, seine Patienten und Mitarbeiter zu geben versucht. Mich freut in diesem Zusammenhang der hohe Zuspruch in anderen Gemeinden mit Krankenhäusern. Ich interpretiere diesen als Bekenntnis der Süd tiroler, dass die Politik an einer guten steuer finanzierten öffentlichen und wohnortnahen Gesundheitsversorgung festhalten soll. Aber auch 25 Prozent in Ratschings, Pfitsch und Frei enfeld sind Ergebnisse, die ich so nicht wirklich erwarten konnte, liegen die Ergebnisse in den Gemeinden des Wipptales doch weit über den rund 19 Prozent auf Wahlbezirksebene. Welchen Rat geben Sie den gewählten Südtiroler Parlamentariern für diese Legislatur mit?

Seid’s ehrlich zu den Menschen hier vor Ort, denn wir als Gesellschaft sollten uns stets im mer die ganze Wahrheit zumuten. Wir stehen vor gewaltigen Veränderungen und Umbrü chen. Dazu brauchen seriöse Politiker die Men schen, sonst stoßen populistische Heilsverspre cher in diese Lücke. Es ist wichtig, dass die Menschen angehört werden, damit die Parla mentarier immer wissen, wo der Schuh drückt. Nur so können sie sich in Rom entsprechend für die Interessen unseres Landes einsetzen. Werden Sie bei den Landtagswahlen wie der antreten?

Es ist kein Geheimnis: Eigentlich hatte ich seit meiner Pensionierung andere Pläne, denn Fami lie und persönliche Interessen kamen in meinem Leben oft zu kurz. Freilich, wenn durch solche Wahlgänge die Menschen mir signalisieren, dass sie meine Arbeit auch als Politiker schät zen, bedingt dies auch, in sich zu gehen, eine Entscheidung sorgsam abzuwägen und diese zu gegebener Zeit zu kommunizieren. Für mich steht aber erst einmal im Vordergrund, meine Arbeit als Landtagsabgeordneter in gewohnter Weise für die Dauer dieser Legislatur fort- und zu Ende zu führen. Wenn ich aber mit Blick auf das Jahr 2023 gebraucht werde und zudem den Eindruck habe, dass ich konkret einen Beitrag leisten kann, geht es nicht um mich, sondern um Südtirol. Die Menschen liegen mir am Herzen.

Politik
Interviews: rb 14 Erker 11/22 1

stärken

Die Wipptaler Beton GmbH war eine Tochter gesellschaft der Wipptaler Bau AG mit zwei Standorten: in Vahrn nahe der Autobahnaus fahrt und in der Handwerkerzone in Gasteig in der Gemeinde Ratschings. Dort befindet sich jeweils ein Betonwerk samt Betonmi schern und Betonpumpen.

Die Rohrdorfer Transportbeton GmbH ist ein Unternehmen des südbayerischen Port land-Zementwerks Gebrüder Wiesböck & Co. GmbH mit Sitz in Rohrdorf bei Rosenheim. Zum Unternehmen gehört auch die in Südtirol ansässige Firma Beton Lana GmbH, die drei Transportbetonwerke und zwei Schotter werke betreibt. Geschäftsführer der Beton Lana GmbH ist Christian Grünfelder.

„Der Betonsektor ist eines der vielen Tätig keitsfelder der Wipptaler Bau AG. Zukunfts fähigkeit, Existenzsicherung sowie sichere Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter waren mitausschlaggebende Faktoren, die bei der Entscheidung des Verkaufs der Sparte mit eingeflossen sind. Ein kompetenter Partner, dem die Wipptaler Bau AG in Zukunft Sand und Schotter für die Betonproduktion liefert, wurde gefunden. Dies hat die Entscheidung für uns leicht gemacht. Somit können wir uns verstärkt auf unsere anderen Geschäftsfel der konzentrieren: Asphalt, Recycling von Baumaterialien, Tiefbau, Straßenbau, Infra

strukturarbeiten, Baggerarbeiten, Erdbewe gungsarbeiten aller Art und Größe, Transpor te sowie Produktion von Sand und Schotter“, unterstreicht Johannes Egartner, Geschäfts führer der Wipptaler Bau AG.

Für die Rohrdorfer Transportbeton GmbH ist die Wipptaler Bau AG ein solides Familienunternehmen mit ähnlichen Wertevorstel lungen. Mit der Übernahme der Geschäftsan teile der Wipptaler Beton GmbH übernimmt Rohrdorfer die Transportbetonaktivitäten der Wipptaler Bau AG. Zusammen mit der Beton Lana, ebenfalls zu 100 Prozent im Besitz der Rohrdorfer, erweitert und ergänzt das Unter nehmen somit seine derzeitige Marktpräsenz jetzt auch im nördlichen Südtirol. „Wir wer den weiterhin beide Standorte der Wippta ler Beton GmbH betreiben, alle Mitarbeiter übernehmen und dadurch die Wettbewerbs fähigkeit stärken. Eine enorme Herausfor derung der Zukunft ist es, insbesondere den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Zement – und damit auch von Beton – zu minimieren“, sagt Alexander Mangstl, Leiter der Sparte Transportbeton bei Rohrdorfer. „Wir haben diese große Aufgabe unternehmensweit be reits in Angriff genommen, da wir überzeugt sind, dass Beton weiterhin der Baustoff der Zukunft sein wird.“

Die Rohrdorfer Transportbeton GmbH und die

Wipptaler Bau AG sind sicher, dass durch die zukünftige Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Logistik und Rohstoffe, für beide Seiten langfristige Synergien entste hen, die beide Unternehmen in ihren Kern bereichen und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stärken.

ÜBER ROHRDORFER

Mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Qualität und Kundenorientierung produziert Rohrdor fer an über 140 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien und Ungarn hochwerti ge Baustoffe für den regionalen Bedarf. Das Produktsortiment umfasst Zement, Trans portbeton, Fertigteile und Betonwaren so wie Sand und Kies. Rohrdorfer ist sich seiner ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst und strebt bei allen Entscheidun gen den Einklang zwischen ökonomischen Zielen und ökologischen Werten an. Mit zahl reichen Initiativen zur Ressourcenschonung und Innovationen wie der ersten Anlage zur CO2-Rückgewinnung in einem deutschen Ze mentwerk oder Europas erstem Abwärme kraftwerk ist Rohrdorfer Vorreiter auf dem Weg zur CO2-neutralen Baustoffproduktion. Hauptsitz des Unternehmens ist das bayeri sche Rohrdorf.

Weitere

www.rohrdorfer.eu

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Informationen unter
Rohrdorfer Transportbeton GmbH übernimmt Betonsparte der Wipptaler Bau AG: Synergien und Wettbewerbsfähigkeit
Mit 10. Oktober 2022 hat die Rohrdorfer Transportbeton GmbH die Wipptaler Beton GmbH übernommen. Die Standorte des Unternehmens in Südtirol bleiben aufrechterhalten und auch die dazugehörigen Arbeitsplätze. Für die beiden Unternehmen handelt es sich dabei um eine Win-win-Situation. STERZING - VAHRN STRASSENBAU ASPHALT TIEFBAU NEW ROHRDORFER·.,,,~ ••betonlaria ·---•g;jln ' . LAwill• llO'lEN • HIXEN TRANSPORTBETON ._ ~ptalerbau.com • il ~ippt~ler

Explodierende Energiekosten stellen Privatpersonen genauso wie Unternehmen derzeit vor große Herausforderungen. Mittlerweile ist daraus schon ein täglicher Kampf ums Überleben geworden. Was jeder einzelne dagegen tun kann und welche Maßnahmen die Politik setzen muss, hat der Erker für seine Titelgeschichte recherchiert.

Das Kreuz mit dem Strom

Es ist schon ein Kreuz! Die Strom preise sind in den letzten Monaten regelrecht explodiert, allein am 1. Oktober sind sie für Konsumen ten auf dem geschützten Markt noch einmal um satte 59 Prozent für das vierte Quartal angestiegen. Und ein Ende ist so schnell nicht in Sicht. In Summe hat sich der Preis für elektrischen Strom in den ver gangenen eineinhalb Jahren fast vervierfacht – mit verheerenden Folgen: Zahlreiche Familien kön nen ihre Stromrechnung nicht mehr begleichen, vor allem ener gieintensive Unternehmen kämp fen tagtäglich ums Überleben. Strom sparen ist also das Gebot der Stunde. Die Energiespartipps der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) haben derzeit Hochkonjunk tur (siehe S. 22). Doch die Kon sumenten fragen sich zu Recht: Reicht es wirklich aus, energiespa rende Geräte anzuschaffen, auf Standby zu verzichten und beim Bügeln auf geeignete Bügelfeuch te zu achten? Was bleibt mir un term Strich in barer Münze, wenn ich meinen Energieverbrauch drossle? Und vielmehr noch: Wel che Alternativen gibt es über das reine Energiesparen hinaus? Und gibt es solche überhaupt?

Geschützter versus freier Markt

Der Strommarkt wirkt auf den Laien wie ein undurchdringbarer Dschungel. Wie dieser funktio niert, erklärt Alexander Mühlstei ger in seinem Beitrag „Explodie rende Strompreise“ auf Seite 24. Konsumenten können sich seit dem 1. Juli 2007 auf dem Strom markt nach dem für sie günstigs ten Tarif umsehen, mit bisweilen doch beträchtlichen Preisunter schieden. Der geschützte Markt muss dabei nicht immer am güns tigsten sein, ganz im Gegenteil: Derzeit (Stand Oktober 2022) liegen die Preise aller lokalen und überregionalen Anbieter auf dem freien Markt deutlich unter dem Preisniveau im geschützten Grundversorgungsdienst. Laut ARERA beträgt im geschützten Markt der Referenzpreis für den typischen Kunden – Jahresver brauch 2.700 Kilowattstunden (kWh), Anschluss 3 Kilowatt (kW) – 66,6 Cent pro kWh, einschließ lich aller Steuern und Gebühren. Zudem wird der geschützte Markt nach und nach abgeschafft. So gibt es ihn für kleine bis mittlere Unternehmen ab Anfang 2023

Titelgeschichte
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nicht mehr. Für Privathaushalte soll er voraussichtlich ab Dezem ber 2023 abgeschafft werden. Wer bis dahin nicht auf den freien Markt wechselt, wird automatisch einem nationalen Anbieter zuge wiesen, der die hierfür vorgese hene Ausschreibung gewonnen hat, und zum Tarif des Gesetzge bers mit Strom versorgt; es gel ten Tag- und Nachtstromtarife. Dieses Tarifsystem sieht vor, dass für alle Haushalte mit digitalem, fernablesbarem Zähler an Werk tagen zwischen 8.00 und 19.00 Uhr (Verbrauchsschicht F1 und F2) der Strom teurer ist, während er abends, an Wochenenden und an Feiertagen (Verbrauchsschicht F3) günstiger ist. Verbraucher ohne digitalen Zähler werden mit Strom zu einem einheitlichen Tarif ver sorgt.

Erker: Herr Schwitzer, Genossenschaften konnten bisher den reinen Energiepreis für ihre Mitglieder niedrig halten, da sie keine Systemkosten zu entrichten hatten. Wie kann die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch wei terhin günstige Konditionen anbieten?

Franz Schwitzer: Tatsächlich machte die Skontie rung der Systemkosten bisher etwa ein Drittel der Vergünstigung für die Mitglieder aus. Nach dem „Wegfall“ dieses Vorteils haben wir als Genossenschaft nach wie vor die günstige Situation, dass wir ein Viel faches des Strombedarfs der Mitglie der auf Jahresbasis produzieren und demzufolge ein entsprechender Spiel raum bei der Gestaltung des Ener giepreises vorhanden ist. Aus diesem Grund profitieren die Mitglieder von einem stabilen Strompreis, der bereits seit 2011 unverändert ist.

Ihre Mitglieder bezahlen für einen monatlichen Verbrauch von rund 1.250 Kilowattstunden 0,031 Euro pro Kilo wattstunde. Das animiert nicht gerade zum Stromsparen.

Der Verbrauch der Mitglieder ist in Pflersch strukturell begründet – und mit der Genossenschaft gewachsen. Durch die Preisschwelle bei einem Verbrauch über 1.250 kWh pro Monat wurde ein Anreiz zur Anpas sung des Stromverbrauchs gesetzt. Richtig ist, dass zumindest einfache Privathaushalte bisher nicht von Preissteigerungen betroffen waren. Anders die Si

tuation bei Betrieben, die einen höheren Verbrauch als 1.250 Kilowattstunden pro Monat aufweisen. Sie leiden natürlich unter der zusätzlichen finanziellen Belastung. Insgesamt haben wir als Genossenschaft auch hier versucht, unseren Spielraum maximal aus zunutzen, um allen Mitgliedern in diesen wirtschaft lich schwierigen Zeiten eine Stütze zu sein. Derzeit scheint sich die Lage am Strommarkt zu beruhigen. Im Winter könnten die Strompreise noch einmal stei gen, dann hängt die weitere Ent wicklung von vielen Faktoren ab, die zum jetzigen Zeitpunkt schwer

Gibt es innerhalb der Genos senschaft Pläne, die Strompro

Wir bauen derzeit ein Wasserkraft werk, das ein weiteres wichtiges Standbein unserer Jahresstrompro duktion darstellt. In den Wintermo naten müssen wir Strom zukaufen, da die Produktion von Wasserkraftwerken im Winter bekanntlich nicht sehr ertragreich und deshalb nicht ausreichend für die Belieferung unserer Mitglieder ist. Unser Ziel wäre es natürlich, die Versorgungssi cherheit das ganze Jahr über zu garantieren. Doch das ist ein schwieriges Thema. Der geplante Wind park wäre eine Möglichkeit gewesen. Dieser wurde jedoch vom Staatsrat abgelehnt. Bevor wir dieses Thema erneut angehen, müsste es unbedingt einer

bar

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Titelgeschichte
Interview:
„Mitglieder profitieren von stabilem Strompreis“ 3 Fragen
an Franz Schwitzer,
Geschäftsführer der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch
P~llets
EIINDER KaufenSie SOFORT! Acg_u1state li AGRAR& ßARDENCi;:Hrm Schilf-Weg 1 Via lilel can111elo, Steniing /Vipiteno, Tel. 0412 76530&, info@graus.i

geklopftbei

... Brunhilde Schwabl Wieser, langjährige Ge meindereferentin und Vize-Bürgermeisterin von Sterzing, ehemalige Präsidentin der GRW Wipptal/ Eisacktal und Ausschussmitglied der Bezirksge meinschaft Wipptal

Erker: Frau Schwabl Wieser, wie geht es Ihnen? Brunhilde Schwabl Wieser: Danke, mir geht es sehr gut.

Was machen Sie gerade?

Im Moment packe ich meinen Koffer aus und mache zuhause Ordnung. Ich war übers Wochenende im Pie mont, in der Nähe von Turin.

Verreisen Sie gerne?

Ja, am liebsten nach Italien, weil es dort vieles zu ent decken gibt. Die Landschaft, die Kultur und die italie nische Küche genieße ich sehr. Ich bereise auch gerne andere Länder, um fremde Kulturen kennenzulernen.

Denken Sie noch oft und gerne an die Zeit in der Gemeinde zurück?

Ja, manchmal. Es war eine tolle Zeit und eine berei chernde Erfahrung. Vieles, was ich vorher nicht wuss te, habe ich dazugelernt. Die vergangenen 25 Jahre waren aber auch sehr zeitraubend und intensiv. Fast je den Tag und an den Wochenenden war ich unterwegs, um mich um die Anliegen der Bürger zu kümmern und auf Veranstaltungen präsent zu sein. Mein Job war meine Leidenschaft und ich habe versucht, ihn so gut wie möglich zu machen. Aber alles hat seine Zeit. Ir gendwann müssen auch junge Leute vorangehen und die Möglichkeit bekommen, ihre Ideen einzubringen.

Sind Sie aus allen Gremien ausgestiegen?

Ich bin beim „Vigil Raber Kuratorium“ dabei, sonst nirgends mehr. Diese Entscheidung habe ich bewusst getroffen. Ich möchte frei sein. Schön, dass ich jetzt viel Zeit habe, um das zu tun, was ich gerne mache.

Interview: rb

Unterschiedliche Strompreise

Doch wie kommen die unterschiedli chen Strompreise überhaupt zustan de? Der Strompreis ist ein mehrschich tiges Gebilde, dessen Komponenten unterschiedlich gestaltet werden. Die Komponente „Steuern“ wird vom Staat festgesetzt, ihm fließen auch die Einnahmen daraus zu. Die Kompo nente „Systemkosten“ wird von der Aufsichtsbehörde festgelegt und muss von den Verteilern der nationalen Aus gleichskasse (CCSE) zugewiesen wer den. Die Einnahmen daraus werden für die Unterstützung und Förderung des nationalen Stromversorgungsystems eingesetzt; damit wurde u. a. der Ab bau der Atomkraftwerke unterstützt oder die Stromerzeugung aus erneuer baren Energiequellen gefördert. Auch bei der Komponente „Transport und Zählerverwaltung“ handelt es sich um einen von der Aufsichtsbehörde vorge schriebenen Tarif, der den Transportund Messdienst des Verteilers abdeckt. Vom Trader frei gestaltet werden kann lediglich die Komponente „Energie preis“; diese steht in Zusammenhang mit dem Börsenpreis, der aufgrund von Angebot und Nachfrage entsteht. Und diese Komponente kann zwischen den einzelnen Anbietern teilweise stark va riieren.

Glückspilz Genossenschaft

Nach wie vor glücklich schätzen kann sich jeder, der Mitglied eines genos senschaftlich organisierten E-Werks ist. Diese haben die Möglichkeit, ih ren Strom an ihre Mitglieder direkt zu übergeben, ohne den Umweg über einen Trader nehmen zu müssen. Ihre Preise können allerdings auch sie ledig lich in der Komponente „Energiepreis“ frei gestalten – die übrigen Tarife und Steuern müssen sie genauso wie alle anderen Stromverteiler abführen.

Im Wipptal gibt es vier Genossenschaf ten, die Strom produzieren und ver teilen: die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch, die Energiegenossenschaft Mauls, die Elektrizitätsgenossenschaft Eggerbach in Pfulters und die Elektro

genossenschaft Jaufental. Die Genos senschaft E-Werk Ridnaun hingegen produziert keinen Strom, sondern kauft ihn ein und verteilt ihn.

Noch einmal günstiger war es bisher für Mitglieder von „historischen Ge nossenschaften“: Diese waren nämlich in der Lage, auch die Systemkosten bis zu einem gewissen Maß zu skontieren. Im Zuge der aktuellen Energiekrise hat der Staat jedoch die Systemkosten für alle Anschlüsse ausgesetzt, um den Preis für den Verbraucher zu senken. Zudem unterliegt der Eigenverbrauch laut derzeitiger Gesetzeslage nicht der Übergewinnsteuer. Laut Aufsichtsbe hörde ARERA gelten Energiebetriebe, die vor 1962 bestanden haben und vor 1999 als Genossenschaft geführt wur den, als historische Genossenschaften. Das ist etwa in Pflersch der Fall. Dort wurde der reine Energiepreis für Mit glieder in einer Mitgliederversamm lung im Jahr 2011 mit 0,031 Euro pro Kilowattstunde für einen jährlichen Verbrauch bis zu 15.000 Kilowatt stunden festgelegt, der auf Monats basis abgerechnet wird; wer mehr ver braucht, muss den Preis bezahlen, den die Genossenschaft aus dem Verkauf von überschüssigem Strom erzielt bzw. für einen etwaigen Zukauf ausgibt. Keine Auskunft geben wollte hingegen Hans Rainer, Obmann der Elektroge nossenschaft Jaufental – ebenfalls eine historische Genossenschaft, die seit rund 60 Jahren besteht. „Die Situation ist derzeit sehr schwierig“, so Rainer. „Der Staat rupft uns gehörig und wir müssen erst schauen, wie wir damit umgehen.“

Eine schwierige Zeit erlebt auch die Elektrizitätsgenossenschaft Mauls. „Heuer erleben wir ein sehr schlechtes Jahr“, bedauert Obmann Philipp Forer. „Da wir es aufgrund der Witterung mit einem äußerst schlechten Produktions jahr zu tun haben, reicht der im E-Werk am Gansörbach produzierte Strom nicht aus, um die Mitglieder zu versor gen – nicht nur in den Wintermonaten, sondern auch den ganzen Sommer hindurch.“ Deshalb müsse Strom teu er eingekauft werden, was in diesem Jahr zu einer negativen Bilanz führen wird. Den Mitgliedern wird nicht ein

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Aktuell An
...

fixer Strompreis geboten, sondern es werden Skonti auf die verschie denen Komponenten gewährt, die sich je nach Komponente zwi schen zehn und 80 Prozent bewe gen. „Es handelt sich nach wie vor um relativ hohe Begünstigungen für unsere 220 Mitglieder“, so Forer. „In den 13 Jahren unserers Bestehens hatten wir noch nie so schlechte Produktionsbedingun gen – über Monate hinweg haben wir alle Negativrekorde der letz ten Jahre gebrochen. Wir hoffen stark, dass dieses Jahr eine Aus nahme bleibt.“

Eine andere Situation herrscht in der Elektrizitätsgenossenschaft Eggerbach in Pfulters vor. Die Ge nossenschaft verfügt gemeinsam mit der Gesellschaft PNE über ein eigenes E-Werk am Eggerbach („Energie Eggerbach“). Der selbst produzierte Strom wird jedoch nicht an die Mitglieder weiterge geben, sondern auf dem freien Markt verkauft – entsprechend muss der Strom für die Mitglieder wieder zugekauft werden. „Das bedeutet, dass der Strompreis in unserer Genossenschaft mit dem Strompreis auf dem freien Markt steigt. Durch die Einnahmen aus dem Stromverkauf der Genos senschaft können wir unseren Mitgliedern jedoch einen vergüns tigten Strompreis bieten, der die Stromrechnung im Vergleich zu anderen Stromanbietern niedriger hält “, so Obmann Manfred Saxl dem Erker gegenüber.

Vergängliches Glück

Die Zeiten niedriger Stromrech nungen sind indes auch für die Mitglieder der E-Werk-Genossen schaft Ridnaun vorbei, im Mo ment zumindest. Diese ist zwar genossenschaftlich organisiert, verfügt aber nicht über ein eige nes E-Werk und fällt auch nicht unter die historischen Genos senschaften. Lediglich die Divi denden der Seebach GmbH, an der sie mit 23 Prozent beteiligt

ist, kann sie an die Mitglieder –soweit möglich – weitergeben. „Unsere Genossenschaft fungiert ausschließlich als Stromverteiler, der Strom muss zur Gänze an der Strombörse eingekauft werden“, so Obmann Matthias Braunho fer. Mittlerweile befindet sich die Genossenschaft in einer sehr schwierigen Situation. „Über Jah re hat die Genossenschaft zu den günstigsten Stromverteilern im Bezirk gehört. Zudem hat sie auch große Investitionen in die Netzinfrastruktur getätigt. So gibt es im Einzugsgebiet keine Freileitungen mehr und das Verteilernetz ist auf dem neuesten Stand. In den letz ten Monaten ist der Einkaufspreis jedoch stark gestiegen – bereits im Dezember 2021 beispielswei se auf 0,28 Euro“, erklärt Valen tin Kaser von der Psaier Energies GmbH, die als Beratungs- und Abrechnungsdienstleister im Ener giesektor fungiert. Zudem ist der Preis für erneuerbare Energie seit Februar 2022 auf 0,058 Euro pro Kilowattstunde gedeckelt, die Genossenschaft kauft also den Strom derzeit teuer ein. Da ledig lich der Verkauf gedeckelt wurde, aber nicht der Zukauf, fällt die Dividende allerdings gering aus.“

Zur Erinnerung: Im Jahr 2013 war Privathaushalten bei einem jährlichen Verbrauch bis zu 5.000 Kilowattstunden noch der fast symbolische Preis von 0,01 Euro berechnet worden.

Im Oktober dieses Jahres hat die Genossenschaft ihre Mitglieder nun schriftlich darüber informiert, dass man „zurzeit mit Angeboten anderer Stromanbieter nicht 1:1 konkurrieren“ könne und dass es jedem freistehe, sich auf dem liberalisierten Strommarkt einem anderen Anbieter anzuschließen. „Trotz der angespannten Lage versuchen wir stets, das Beste für unsere Mitglieder herauszuholen. Schließlich sind sie die Eigentümer der Genossenschaft“, so Braun hofer. „Ich bin aber optimistisch und gehe davon aus, dass es in

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5fft-) BURO STUDIO PATTIS Wirtschaftsund Steuer EDV Centro elaborazione dati Buchhaltungsservice Assitenza aziendale e contabile Steuerbeistandszentrum Assistenza fiscale Seit über 50 Jahren an Ihrer Seite. Da piu di anni vicino a voi. Pattis& Co.KG/ SAS 39049Sterzing/Vipiteno Tel+390472765776 www.pattis.euinfo@pattis.eu

Lösungsansätze

Kommen wir zu unserer ein gangs gestellten Frage zurück: Welche Alternativen gibt es für den Konsumenten über das reine Stromsparen hinaus? Gibt es Mög lichkeiten, ihm günstigen Strom zur Verfügung zu stellen? Das sind zwei berechtigte Fragen, die sich gerade in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Bürger gestellt haben. Immerhin wurden in Südtirol etwa im Jahr 2020 7.960 Gigawattstunden (GWh) Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt – 92 Prozent davon liefer te die Wasserkraft. Der Verbrauch belief sich hingegen auf lediglich 2.992 GWh, was rund 38 Prozent entspricht. Der Stromüberschuss

Strompreise vom internationalen Gasmarkt abhängig. Aber warum?

Das liegt an der sogenannten Me rit-Order: Diese Regel bestimmt die Reihenfolge, in der Kraftwer ke ihren Strom an der Strombör se anbieten dürfen. Dabei kom men Kraftwerke, die billig Strom produzieren – wie Wasserkraft-, Windkraft- und Biomasseanla gen – zuerst an die Reihe, um die Nachfrage zu decken. Der Strom preis richtet sich allerdings nach dem zuletzt geschalteten und da mit teuersten Kraftwerk – und das sind derzeit die Gaskraftwerke.

Kein Wunder also, dass auch die Strompreise empfindlich anziehen.

„Dass Südtirol so viel Strom pro duziert, muss sich auch in einem vergünstigten Strom für die hei mische Bevölkerung und Südtirols

fordert der Präsident des Südtiro ler Energieverbands (SEV) Hanspe ter Fuchs vor diesem Hintergrund. SEV-Direktor Rudi Rienzner schlägt in dieselbe Kerbe. „Kurzfristig sind wir den Preissteigerungen ausge setzt, aber mittel- bis langfristig sollte Südtirol die Voraussetzun gen schaffen, um in Zukunft noch besser vor Energiepreissteige rungen gewappnet zu sein“, so Rienzner.

Der Energieverband plädiert des halb an ein entschlossenes Vorge hen in Richtung Energieautono mie. Der Unternehmerverband hat in diesem Zusammenhang bereits angekündigt, seine Mitgliedsbe triebe angesichts rasant steigender Preise für Strom und Gas bei der Gründung von Energiegemein schaften unterstützen zu wollen.

Preisvergleich

aufgrund der ausstehenden staat lichen Durchführungsbestimmun gen nicht dazu bei, die Belastung aufgrund der hohen Strompreise kurzfristig zu senken“, betont Rienzner. Hier werde „Aspirin ver schrieben, obwohl eine intensive Therapie notwendig wäre“. Mit tel- und langfristig könne aller dings nur eine Energieautonomie mit einer eigenen Regulierungs behörde wirksam auf die Preisge staltung einwirken. Ein Rechtsgut achten, das der SEV gemeinsam mit der Handelskammer Bozen in Auftrag gegeben hat, zeige deut lich: Die lokalen Handlungsspiel räume für mehr Eigenständigkeit in der Preisgestaltung der Stromta rife sind vorhanden – auch wenn SVP-Landtagsabgeordneter Gert Lanz angedroht hat, den Nächs

Wer seiner übermäßig hohen Stromrechnung überdrüssig ist und sicherstellen möchte, dass er den bestmöglichen Vertrag erhält, kann sich im Internet unter www.autorita.energia.it/it/index.htm auf die Suche nach einem günstigeren Anbieter machen. Unter den Menüpunkten „Consumatori“und „Elettricità“ die Option „Ricerca operatori per territorio“ auswählen, die Heimatgemeinde einge ben und die entsprechenden Betriebe kontaktieren. So lässt sich vermeiden, dass der Stromvertrag in Zukunft einem unbekannten Anbieter zugewiesen wird. Vorsicht ist allerdings angesagt. Und eine eingehende Prüfung der verschiedenen Angebote – notfalls mit Hilfe von unabhängigen Ex perten.

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. . . . . UMORl:.O•r{: roJNDL\~ \MMO:i!t~ WILLEIT DR-JU.R.HA-·Verträge Erbschaften & lmmo n SlSRZitllG, S., ~t tptlJ! 74. VAHRN,~lnli5t' 1 l.~ttt rci.: 0472 9 70690 1 Mooll: wno1eJ8 1 , ·r-il4.i1 lefflllllllelei MP. ~en _.....,..mmojus.lt

ten, der das sagt, „an die ukrai nische Front“ zu schicken. Laut Gutachten übernehme der Staat bei der Regulierung des Energie sektors derzeit Zuständigkeiten, die eigentlich dem Land Südtirol zustünden. Daher sei das Land verpflichtet, eine eigene Regulie rungsbehörde aufzubauen; eine autonome Marktregelung schließe Handlungsspielräume in der Preisund Vertragsgestaltung mit ein. „Krokodilstränen über nationale und internationale Strompreistrei ber lenken vom eigentlichen Pro blem ab, nämlich dass die Markt wirtschaft beim Strom und bei der Energieversorgung versagt“, betont auch Walther Andreaus, Geschäftsführer des Verbraucher schutzvereins Robin. „Die soge nannte Heimholung des Stroms durch das Land hat sich als troja nisches Pferd erwiesen. Um die Stromverbraucher schert sich fast

niemand, ja sogar schon beschlos sene (Wahl-)Versprechen, wie der Strombonus, werden – ohne mit der Wimper zu zucken – einfach weggefegt.“ Die explodieren den Strompreise würden jedoch Unsummen in die Kassen der hie sigen Stromerzeuger schwemmen, da diese keine höheren Kosten für Rohstoffe und CO2-Zertifikate hätten. „Das Wasser, das aus den Bergen kommt, kostet im mer gleich viel“, so Andreaus. Der Großhandelspreis (PUN) sei allein von Jänner bis Dezember 2021 um fast 400 Prozent gestiegen – und auf diesen Preis würden sich auch die meisten Stromtarife für die Verbraucher beziehen. „Es besteht also beträchtlicher Handlungsbe darf: Der Geldsegen sollte abge schöpft und den Betroffenen ein anständiger Strompreis geboten werden. Das konsequente Weg schauen und Ablenken sowie das

‚Pakteln‘ mit der Stromlobby durch die Landespolitik hat in Südtirol in dieses Schlamassel geführt. Sie sollte die Stromabnehmer im Land da wieder herausholen.“

„Gesamteuropäische Lösungs ansätze wie die Deckelung des Gaspreises, die Entkoppelung von Strom- und Gaspreis oder die teilweise Aussetzung des Emis sionshandels sind dringend not wendig“, fordert hingegen der Unternehmerverband. So will etwa die Europäische Kommission Un ternehmen im Energiesektor u. a. durch eine Übergewinnsteuer stär ker an den Krisenkosten beteiligen.

Entlastungspaket der Landesregierung

Um Südtirols Bürger angesichts der hohen Energiepreise und Teuerungsraten im Herbst und Winter zu unterstützen, hat die

Titelgeschichte

Landesregierung indes an einem „Entlastungspaket“ gearbeitet. Am 4. Oktober wurden die Vor schläge mit den Sozialpartnern und weiteren Interessensvertre tungen diskutiert, zwei Wochen später wurde den Maßnahmen von der Landesregierung grünes Licht erteilt. Konkret gibt es zwei Unterstützungsleistungen: Zum einen erhalten Familien mit min derjährigen Kindern einen Beitrag in Höhe von 600 Euro. Dieser steht allen Empfängerfamilien zu, die einen ISEE-Wert von 40.000 Euro nicht überschreiten und An spruch auf das Landeskindergeld haben. Wer das Landeskinder geld bereits bezieht, muss kein weiteres Ansuchen stellen. Vor aussichtlich wird der Beitrag ab Dezember über die Agentur für soziale und wirtschaftliche Ent wicklung (ASWE) ausbezahlt. Wer das Landeskindergeld noch nicht

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STROM

• Kochtöpfe und Pfannen an die Gr öße des Kochfeldes anpassen und die Restwärme gezielt nutzen. Mit De ckel kochen. Schnellkochtopf sowie Eier- und Wasser kocher sparen Strom.

• Nur abgekühlte Gerichte in das Kühl- oder Gefrierfach stellen. Eisfach regelmäßig abtauen.

• Den Backofen nur vorheizen, wenn es unbedingt not wendig ist, und die Restwärme nutzen.

• W aschmaschine und Geschirrspüler nicht halbvoll in Betrieb nehmen.

• Beim Bügeln auf geeignete Bügelfeuchte achten. Fri sche Außenluft ist günstiger als der Trockner.

• Geräte mit Ber eitschaftsdienst stets ganz ausschalten.

• Beim Neukauf von Geräten auf den Energieverbrauch achten.

• Den Str omverbrauch der Geräte mit einem Strommess gerät ermitteln.

HEIZEN

• Die Raumtemperatur an den ef fektiven Bedarf anpas sen. Wird sie um 1° C gesenkt, können bis zu 6 % an Heizenergie eingespart wer den.

• Am Abend Rollläden, Jalousien und V orhänge schlie ßen, um Energieverluste über die Fenster zu reduzie ren.

• Mehrmals am Tag für einige Minuten die Fenster ganz öffnen und querlüften. Fenster nicht in Kippstellung halten.

• Heizkörper entlüften und nicht mit Möbeln ver decken.

• Heizungsr ohre im Keller isolieren.

WARMWASSER

• Duschen statt baden spart zwei Drittel der Kosten für die Warmwasserproduktion.

• Geschirr nicht unter fließendem W asser spülen.

• W armwasserrohre und Warmwasserspeicher isolieren.

• Heißwassergeräte schlucken viel Str om. Es braucht nicht immer siedend heißes Wasser.

Weitere Tipps auf der Website der Verbraucherzentrale Südtirol!

bezieht, kann noch bis Ende De zember 2022 jederzeit online oder über ein Patronat darum ansu chen. Voraussichtlich werden rund 34.000 Familien in Südtirol diesen Einmalbeitrag des Landes bezie hen. Die zweite direkte Leistung steht allen weiteren Haushaltsfor men zu, sprich Rentnern, Familien mit volljährigen Kindern, Familien ohne Kinder und Alleinlebenden. Auch hier gilt die Grundvoraus setzung, dass der ISEE-Wert 2022 den Betrag von 40.000 Euro nicht überschreitet. Wer den Beitrag von 500 Euro pro Haushalt beziehen möchte, muss darum ab Anfang Dezember online oder über ein Pa tronat einen Antrag stellen. Eine weitere Entlastung soll über die Energiegesellschaft Alperia erreicht werden: Das Unterneh men soll durch einen Verzicht auf Gewinnausschüttung in die Lage versetzt werden, bis zu einer be stimmten Verbrauchsschwelle grö ßere Abschläge zu ermöglichen. Monetäre Hilfsmaßnahmen für Betriebe sind derzeit nicht vorge sehen. Die Landesregierung will jedoch das Gespräch mit Banken und Garantiegenossenschaften suchen, um Maßnahmen zum Schutz von Konsum und Wirt schaft auszuloten.

Richtige Richtung oder Wettbewerbsverzerrung?

Als „kurzfristigen Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet der Katholische Verband der Werktä tigen (KVW) das Entlastungspaket der Landesregierung. „Familien, Alleinerziehende, Alleinstehende und soziale Härtefälle brauchen dringend Hilfe, um die gestie genen Energie- und Lebenshal tungskosten noch bezahlen zu können“, so Landesvorsitzender Werner Steiner. Lang- und mittel fristig müssten jedoch zusätzliche Wege gefunden werden. Auch der Dachverband für Soziales und Gesundheit fordert, be sonders jene Menschen im Auge zu behalten, die aufgrund ihrer Le

bensumstände bereits bisher mit niedrigen Einkommen leben muss ten. „Diese Menschen müssen mit einer Mindestrente, mit einer geringen Zivilinvalidenrente oder auch mit einem Schuldenpaket leben, das sie kaum bewältigen können“, so Präsident Wolfgang Obwexer. Gerade für sie seien alle zusätzlichen Lebenshaltungskos ten besonders problematisch. „Es muss ein gemeinsames Anliegen aller gesellschaftlichen Kräfte sein, solche Krisenzeiten mit gemeinsa men Anstrengungen zu bewälti gen.“

Von einer „Wettbewerbsverzer rung“ sprechen hingegen SEV-Prä sident Hanspeter Fuchs und Ge schäftsführer Rudi Rienzner. Durch die einseitige Unterstützung könne Alperia ein Vorteil erwachsen, etwa indem Kunden der Konkurrenz sich wegen der günstigeren Preise gezwungen sähen, zur Landese nergiegesellschaft zu wechseln.

Was meint die Opposition?

Mit einem „Die Richtung stimmt, aber ...“ kommentierten die Frei heitlichen das angekündigte Hilfspaket der Landesregierung. „Die geplanten Maßnahmen entspre chen der seit Monaten von uns ge stellten Forderung, die Hilfsgelder des Staates aufzustocken, damit endlich auch der Südtiroler Mittel stand erreicht wird“, so Andreas Leiter Reber, der gleichzeitig das Fehlen von Unterstützungsmaß nahmen für Betriebe bemängelt und die Umsetzung einer Ener gie-Autonomie fordert.

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit Sven Knoll hingegen bezeichnete das von der Landesregierung vorgestellte „Hilfspaket gegen die Teuerung“ als viel zu gering. „Rechnet man den geplanten Landesbeitrag auf die Einwohner hoch, so bleiben für jeden Südtiroler lediglich 185 Euro als Einmalzahlung übrig“, so Knoll. Allein schon die von der italienischen Regulierungsbehörde ab Oktober beschlossene Strom

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ENERGIESPARTIPPS der Verbaucherzentrale Südtirol
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S1adttheater bCan.re'e

preiserhöhung um 59 Prozent ver ursache jedoch für einen normalen Haushalt jährliche Mehrkosten von über 400 Euro. Es sei auch nicht gerecht, dass nur Alperia-Kunden vom vergünstigten Strom profitie ren sollen. „Es ist die Aufgabe des Landes, allen Bürgern Hilfe zu leis ten, nicht nur den Kunden eines Unternehmens“, fordert Knoll. Das von der Landesregierung vorge legte Hilfspaket müsse daher drin gend aufgestockt werden, um die Bürger in der aktuellen Notsituation zu unterstützen. Als Beispiel nennt der Landtagsabgeordnete Österreich: Dort wird an alle Ein wohner ein Bonus von 500 Euro ausbezahlt, Kinder und Jugend liche bis 18 Jahren erhalten 250 Euro. „Für eine dreiköpfige Familie macht das 1.250 Euro Soforthilfe aus. Das Land Niederösterreich legt auf diese Förderung sogar zu sätzlich noch einmal 312 Millionen Euro als Entlastungspaket für die Bürger drauf“, rechnet Knoll vor.

Die Ursache des Problems ortet er darin, dass Südtirol „den Preis für den selbst produzierten Strom nicht selbst festlegen kann“. „So wohl die Schaffung einer eigenen Südtiroler Regulierungsbehörde als auch die Einrichtung einer ei genen Tarifzone wären denkbare Ansätze, die es zu verfolgen gilt.“

„Die Una-Tantum-Zahlung an die Familien ist ein kleines Geschenk, dessen Wirkung schnell verpuffen wird“, so Team-K-Chef Paul Köl lensperger. Vielmehr brauche es nachhaltige Maßnahmen in Form von Gehaltserhöhungen, um die Kaufkraft zu stärken. Dass Süd tirol, das mehr Strom produziert, als es verbraucht, teuren Strom an der Börse in Amsterdam einkaufen muss, findet Köllensperger absurd und fordert: „Wir müssen das Pro blem an der Wurzel packen und die Möglichkeiten des Autono miestatutes ausschöpfen.“

In dieselbe Kerbe schlägt auch Landtagsabgeordneter Peter Faist nauer (Perspektiven für Südtirol), der die immer noch fehlenden gesetzlichen Voraussetzungen be

züglich Energiegenossenschaften und Agri-Photovoltaik bemängelt; die versprochenen beschleunigten Verfahren und Erleichterungen für private Photovoltaik-Anlagen sei en ebenfalls nicht umgesetzt.

„Es fehlt der politische Wille“

Für alle leistbare Energie fordert der Verbraucherschutzverein Robin. Geschäftsführer Walther Andre aus unterstreicht: „Die öffentliche Hand, allen voran die Südtiroler Landesregierung, muss ihrer Ver antwortung nachkommen und dringend Maßnahmen für Haus halte ergreifen. Das geht umso leichter, als die größten Südtiroler Energieversorgungsunternehmen zum Großteil in öffentlicher Hand sind.“ Die Energieunternehmen in Südtirol zahlen große Summen, auch für ökologische Ausgleichs maßnahmen, in den öffentlichen Haushalt ein. Diese Gelder sollten den Familien als direkter Zuschuss zur Verfügung gestellt werden.

Günstige Strompreise seien indes jetzt schon problemlos möglich –und das ohne jegliche langwierige Gesetzesänderung. „Das wirkliche Problem beim Südtiroler Strom be steht darin, dass sich eine ganze Garde von ‚Blutsaugern‘ am Sys tem labt“, bemängelt Andreaus. Das Gemeingut Wasser werde di rekt oder indirekt für private Zwe cke genutzt. „Das müsste nicht sein. Man könnte heute schon mit den Mitteln, welche der Südtiroler Politik zur Verfügung stehen, eine Genossenschaft gründen und mit entsprechenden Anpassungen an die derzeitigen Regeln günstigen Strom an die Mitglieder verteilen. Es fehlt einzig und allein der poli tische Wille, warum auch immer.“

Damit bleibt es wohl ein Kreuz mit dem Strom, das uns noch länger schwer auf den Schultern lasten wird. Immerhin: Strom sparen und mehr Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren – zumindest das Klima wird’s freuen! I

StadttheaterSterzing

VERANSTALTUNGEN3.11.22-05.01.23

WMl•

3.November.20.00Uhr

FilmclubSterzing:.NAIGREi 00

lNovember,16.00Uhr

FilmclubSterziog-Seniorenf,lmreihe: .DERENGLÄNDER. DERIHllfHBUSS11E6-" (de)

l November,20.00Uhr

FilmclubSterziog:.NONSllURCLAUDE UNOSBNGROSSESFESr(de)

10.November.20.00Uhr

FilmclubSterzing:JLSIGNOREDELLE F0RMICHE"(iU

lt November,20.00Uhr

FilmclubSterziog:.JOEDERRLM"(de)

12.November,19.00Uhr

14.SterzingerLawinenseminar derBergrettungSierling

13.November,ZD.30 Uhr Kabmtt-S.rbaraBalldill ,11lirigDURCHGEl(NALLr

17.November.20.00Uhr

FilmclubSterziog: .L1NMENSIT Ä• (1t)

18.November,20.00Uhr

FilmclubSterziog: .TRIANGLE0FSADNESS" (de)

19.November.20.30Uhr

TeatroStabiled1Bollaoo: .Sttriadiuncorpo· 23.November,19.30Uhr

YortragderVHSSüdtirot.)llechseijahre -Jah111darVeränderung*

24.November.20.00Uhr

FilmclubSterziog:.SICCITÄ.(iU

25.November,20.00Uhr

FilmclubSterziog:.DERNACHIWIE" (de)

t Dezember.20.00Uhr

FilmclubSterziog:.DAlßt"(,t)

2.0ezember.16.00 Uhr

FilmclubSterziog-Seniorenfilmreihe: .MITHERZUNDHUND"(de)

2.0mmber.18.00Uhr

Bilduogsau~h~Sterzing: .Aquaflnsv~ae· Abschlussveranstaltung

2.Dezember.20.00Uhr

FilmclubSterzing:.BSNAYER" (demititUO

7.Dezember.20.00Uhr(Pr,m;,,.)

TheateraufführungderStadtbühne Sterzing.HoschanVogtr

Kemiätti11dreiAiden,. AtrijuOie1ter (wettereTermin11.12.18Uhr,&l12.N Uk 16.lt• 20Uhr,ß.12.·20Uhr)

8.Dezember.20.00Uhr

FilmclubSterzing:.LEBUONE STELLE-BR0KER"(Beurokeo) (ä)

9.Dezember.20.00 Uhr

FilmclubSterzing:.OIEGDLOEHEII.IAHRE" (de)

15.Dezember.20.00Uhr

FilmclubSterzing:.ILCOUBRF' (it)

16.Dezember.20.DDUhr

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18.Dezember.18.DD

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20.Dezember,2D.3DUhr TeatroStabilediBolzano:

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Erker 11/22 23
5P
Uhr LionsClubStarzingWipptal Benelizkonzert
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GarshwinSuite/SchubertFrames
28.Dezember,20.30Uhr TheBodypaintingShow JohannasStitter 5.Jänner.19.30 Uhr Naojahrskonzert 2023mit EnsembleWalmktang Johann-\\\ilfgang-v-Goethe-Platz 1- 39049Sterling T•390472723780 E·Mail-Adress~stadtth,ater@sterzing.eu wwwstening.,eu/stadttheattr Offnua;SJ:tittia:Mo.Oi.ML0D.Fr9 00Uhr·1200Ul'lr

Explodierende Strompreise

Viele Bürger und Betriebe sind erstaunt über die stetig stei genden Strompreise. Worauf ist diese Erhöhung zurückzu führen? Und wie können Ver braucher bestmöglich darauf reagieren?

Elektrische Energie wird in ganz Italien vorwiegend an einer ein zigen Strombörse gehandelt. Der „Gestore Mercati Energeti ci“ (GME) betreibt die nationale Strombörse. Hier wird nach dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage jeden Tag der Strom für den darauffol genden Tag bestimmt, und zwar für jede einzelne Stunde. Da die elektrische Energie im italienwei ten Stromnetz nicht gespeichert wird und somit Verbrauch und Produktion im Gleichgewicht stehen müssen, wird ein stündli cher Gleichgewichtspreis (Prezzo Unico Nazionale, PUN) genannt, berechnet. Auf der Börse geben Stromhändler ihre Mengen, Prei se und das sogenannte „Grenz kraftwerk“ ein. Zum besseren Verständnis ein Beispiel: Ange nommen, von 13.00 bis 14.00 Uhr werden 1.000 kWh Strom nachgefragt. Diese 1.000 kWh Strom müssen also produziert werden, damit das System nicht zusammenbricht. Nehmen wir an, von drei Produzenten kann der erste 500 kWh zum Preis von 10 Cent/kWh liefern, der zweite 400 kWh zum Preis von 20 Cent/kWh und der letzte 100 kWh zum Preis von 50 Cent/kWh. Da 1.000 kWh Strom für diese Stunde produziert werden müssen, definiert der letz te Produzent mit seinem Angebot den Preis und alle drei Produzen ten erhalten damit 50 Cent/kWh. Den Strompreis für alle Werke de finiert also jener Händler, dessen Produktionskraftwerk bei diesem

In der derzeitigen

die Gasspekulanten die größten Gewinner.

Preis gerade noch wirtschaftlich produzieren kann. Der Strompreis unterliegt stündlichen Schwan kungen. Stabil geblieben ist in den letzten Jahren der Durch schnittspreis des Stromes, der sich bei 5 Cent/kWh eingependelt hat. Im August 2022 ist er allerdings auf 55 Cent/kWh, also um mehr als das Zehnfache, gestiegen. Da die elektrische Energie zuerst ge liefert und danach verrechnet und bezahlt wird, können wir davon ausgehen, dass die Rechnungen auch in Zukunft teurer werden.

Wie kam es zu dieser Preissteigerung?

Die Preissteigerung ist auf mehrere „Fehler“ zurückzuführen und hat nur marginal mit dem Angriffs krieg Russlands auf die Ukraine zu tun. In Italien und u. a. auch in Deutschland wird der größte Teil der elektrischen Energie in Gas kraftwerken hergestellt. Elektri sche Energie mit Gas herzustellen, war verhältnismäßig günstig und einfach und so begaben sich die meisten europäischen Staaten in

eine Gasabhängigkeit. Irrelevant ist hier, dass Südtirol vorwiegend durch Wasserkraft mehr Ener gie produziert, als es verbraucht, denn auf der Strombörse des GME läuft die gesamte Stromprodukti on zusammen. Durch die Coronapandemie ist die Nachfrage an Gas gesunken, da viele Gebäude aufgrund von Homeoffice oder Homeschooling nicht mehr be heizt werden mussten. In Folge haben mehrere Gaslieferanten die Gasspeicher nicht mehr auf gefüllt und die italienische Regu lierungsbehörde ARERA wie auch die deutsche Netzagentur haben nicht darauf reagiert. Dies erwies sich in der Folge als weiterer Feh ler. Als Ende 2021 die Gasspeicher wieder gefüllt werden mussten, fiel dies mit einer gleichzeitig er höhten Nachfrage aus China zu sammen. So haben das verhältnis mäßig geringe Gasangebot und die zeitgleiche größere Nachfrage den Preis für Gas in die Höhe ge trieben.

Mussten für den Zeitraum 2019/20 etwa 10 Euro/MWh bezahlt wer den, lag der Preis 2021/22 bei

Alexander Mühlsteiger:

„Ein Wechsel des Anbieters sollte gut überlegt werden und die Verträge sollten genau studiert werden.“

etwa 119 Euro/MWh. Das ist mehr als das Zehnfache. Nach dem An griffskrieg Russlands, den europäi schen Sanktionen gegen Russland und der darauffolgenden Reakti on Russlands (Verknappung der Gaslieferungen infolge von „War tungsarbeiten“) stieg der Preis auf über 200 Euro/MWh, also um mehr als das Zwanzigfache.

Genehmigungsverfahren und Verbote

In den Jahren bis 2013 gab es meh rere lukrative und relativ einfache Förderprogramme für erneuer bare Energie, etwa den „Conto Energia“ für Photovoltaikanlagen oder die „Tariffa Omnicomprensi va“ für Wasserkraftwerke. Diese und andere Förderungen hat die öffentliche Hand auslaufen lassen bzw. sie erschwerte den Zugang zu den Förderungen. Gleichzeitig verschärfte die Politik die Kriterien für Genehmigungsverfahren und Verbote, u. a. erließ die Landes regierung das fast landesweite Verbot für Windkraftanlagen in Südtirol. Wolfram Sparber, Lei

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Krise sind
Titelgeschichteli IIW rtom" En

ter des Instituts für erneuerbare Energie an der Eurac, erwähnte in einem kürzlich erschienenen Inter view einen Offshore Windpark in Taranto, dessen Genehmigungs verfahren zwölf Jahre gedauert hat. Das bedeutet, dass die Poli tik zwar dauernd über die Not wendigkeit von mehr elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen spricht, sie in Wirklichkeit aber eher einbremst.

Was kann der Staat tun?

Um diesen Trend zu stoppen, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um die erneuerbare Energie so schnell wie möglich auszubauen und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen bzw. Verbote wie der aufzuheben. Bei den aktuellen Strompreisen lohnt sich der Bau von Kraftwerken aus erneuer barer Energie. Die Investitionen würden sich schnell amortisieren, wobei die Politik den Bauherren Planungssicherheit geben muss, was aber nicht immer der Fall ist. Bisher wiederholt die Politik eher alte Fehler, anstatt mutige neue Wege zu eröffnen. Als Beispiel sei en hier die 300 Euro pro Milchkuh für die Südtiroler Bauern erwähnt. Angenommen, ein Bauer hat 30 Tiere im Stall, stünde ihm ein ein maliger Beitrag in Höhe von 9.000 Euro zu. Ställe haben zumeist gro ße Dachflächen und somit Platz für Photovoltaikanlagen. Wären dem Landwirt diese 9.000 Euro als Beitrag für eine Photovoltaik anlage gewährt worden, könnte er sich eine 4,5-kWp-Anlage in stallieren lassen und rund 4.500 kWh/Jahr elektrische Energie für seine Geräte selber herstellen. Mit den 15 Millionen Euro, die von der Landesregierung für diese Beiträ ge vorgesehen wurden, könnten PV-Anlagen bis zu 10.000.000

kWh elektrische Energie pro Jahr hergestellt werden. Das wäre ge nügend Energie für über 3.000 Haushalte. Gleichzeitig würde dies auch dazu beitragen, dass weni ger Strom mit Gas hergestellt wer den muss. Der Strompreis würde für alle Bürger sinken.

Kunden mit finanziellen Schwierig keiten haben ein gesetzliches An recht darauf, die Stromrechnungen in Raten zu bezahlen. Die bessere Option ist, Energie einzusparen, wissend, dass die nächsten Rech nungen höher ausfallen als bisher, und sich möglichst Geld für die Stromrechnung beiseite zu legen. Ein Anbieterwechsel sollte gut überlegt werden, die Verträge sollten genau studiert werden. Falls man zu einem derzeit fixen, etwas niedrigeren Preis langfris tige Verträge abschließt, könnte sich dies in Zukunft rächen, falls der Strompreis wieder sinkt.

Wer profitiert vom hohen Strompreis?

Man könnte meinen, Wind- und Wasserkraftwerksbetreiber seien die größten Nutznießer, da Wind und Wasser sowieso weht bzw. rinnt und somit Energie ohne hö here Beschaffungskosten und viel teurer verkauft werden kann. Hier hat aber der Gesetzgeber mit De kret Nr. 4 vom 27. Jänner 2022 und insbesondere im Artikel 15bis, der in das Gesetz Nr. 51/2022 umgewandelt wurde, wieder ei nen „Denkfehler“ in ein Gesetz umgewandelt. Denn der Staat verlangt mit diesem Gesetz für be stimmte Arten von Produktionsan lagen die „zusätzlichen Gewinne“ aus der Einspeisung von Energie

aus erneuerbaren Quellen wieder zurück. „Erneuerbare Energien sind der Ausweg aus der aktuellen Krise“, so Wolfram Sparber. Sind erneuerbare Energien wirklich der Ausweg, dann muss aber Pla nungssicherheit gegeben sein, an statt nachträglich per Gesetz Geld zurückzufordern. Man kann doch nicht jemanden bestrafen, der die Lösung darstellt!

In der derzeitigen Krise sind Gas spekulanten die größten Gewin ner. Haben sie Gas auf dem Welt markt zu einem geringen Preis eingekauft und verkaufen es zu einem weit höheren Betrag, sind die Gewinne enorm.

Was können Konsumenten also tun?

Strom selber produzieren: So fern man es sich finanziell leisten kann, sollte man sich den eigenen Strom selber herstellen, u. a. mit tels Windkraft oder Sonnenener gie. Es gibt viele Möglichkeiten, auch ohne eine geeignete eigene Dachfläche Photovoltaikanlagen zu installieren.

Strom sparen: Jeder kann in sei nem Haus „Stromfresser“ ausfin dig machen und sie – auch mithil

fe eines Elektrikers des Vertrauens – gegen energieeffiziente Geräte austauschen. Der billigste Strom ist immer der, der nicht konsu miert wird. Wer beispielsweise noch alte Glühbirnen verwendet, sollte diese sofort gegen LED-Bir nen austauschen. Eine der alten 100-Watt-Glühbirne gleichwerti ge LED-Birne verbraucht rund 20 Watt und kostet etwa fünf Euro. Im Winter, je nach Standort, kann eine Glühbirne bis zu zehn Stun den pro Tag leuchten, was genau 1 kWh Strom entspricht bzw. 50 Cent. Mit anderen Worten: Wird die Glühbirne ausgetauscht, ist die neue LED-Birne bereits in zehn Tagen amortisiert.

IAlexander Mühlsteiger, Mitglied der Expertenrunde Energie der Provinz Bozen

Der Beitrag „Explodierende Strompreise“ wurde am 20. September verfasst. Aufgrund laufender Verän derungen auf dem Strom markt können einige Anga ben unter Umständen nicht mehr aktuell sein.

DENTOPLUS

Erker 11/22 25
Titelgeschichte
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Licht dimmen, Heizung runter. Die Gemeinden reagieren auf die stark steigenden Energie preise. Der Erker hat nachge fragt, wie sie das machen. Und worauf sich die Bürger im Win ter einstellen müssen.

Sterzing

Licht aus um 22.00 Uhr

Eines ist sicher. Advent und Weih nachten leuchten heuer nicht mehr so hell wie in den Jahren zuvor, zumindest nicht in Sterzings Stadtgassen. Außerhalb des Ortskerns entfällt die Weih nachtsbeleuchtung ganz. Im Orts kern ist an Werktagen nur der Zwölferturm erhellt. In Alt- und Neustadt gehen die weihnachtli chen Lämpchen nur an den Wo chenenden bzw. Feiertagen an, die Beleuchtung wird um 22.00 Uhr, eine Stunde früher als bisher, ausgeschaltet. Auf den beliebten künstlichen Eislaufplatz auf dem Stadtplatz müssen die Besucher heuer verzichten. Stattdessen ist die Gemeinde mit dem WSV Sterzing im Gespräch, um in der Eishalle einen zusätzlichen Publi kumslauf anzubieten. Einsparun gen gibt es auch im Fußballsport: Das Flutlicht am Sportplatz wird

auf ein Minimum reduziert. Un verändert bleiben die Preise für das Schwimmbad „Balneum“, da

sich überlegt, wie sie energiespa rend durch den Winter kommt. Ab 1. November ist die öffentli

garten- und Schulleitung werde dahingehend sensibilisiert, so Bürgermeister Martin Alber. Die Bodenheizung vor der Schule wird abgeschaltet, die Plätze werden manuell geräumt. Die Duschen in der Turnhalle werden nach ein fachen Trainingseinheiten nicht mehr genutzt, statt eines künstli chen Eislaufplatzes wird heuer ein Natureislaufplatz angeboten.

Freienfeld

Bürger sensibilisieren

viele Preissteigerungen akzeptie ren müsse, so Bürgermeister Peter Volgger. Den Stromverbrauch in Schwimmbad behalte die Gemein de im Auge und, wo möglich, wer den Einsparungen vorgenommen, „allerdings nicht um jeden Preis“, so Volgger. Für Einsparungsideen sei die Gemeinde jederzeit offen.

Brenner Maßnahmen ab 1. November

Auch die Gemeinde Brenner hat

und 5.00 Uhr früh ausgeschaltet, ausgenommen sind Stellen, die für die öffentliche Sicherheit von besonderer Bedeutung sind. Aber auch dort werden nicht unbe dingt notwendige Lampen abge schaltet. Deutlich reduziert wird auch die Weihnachtsbeleuchtung. Vereine, die öffentliche Gebäude nutzen, sowie die Mieter der Ne bengebäude des Gemeindehau ses (Bank, Post, Tourismusverein) sind dringlich aufgefordert, Ener gie zu sparen. Auch die Kinder

Schon seit Jahren bemühen sich die Wipptaler Gemeindeverwal tungen, ressourcenschonender zu wirtschaften, u. a. durch die energetische Sanierung öffentli cher Gebäude und die Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED. Viel Einsparungspotential wird in der Gemeinde Freienfeld vor allem bei den Heizkosten ge sehen. „Alle Heizungsanlagen der öffentlichen Gebäude verfügen mittlerweile über eine witterungs geführte Regelung“, so der zu ständige Umweltreferent Manfred Badstuber. Die Heiztemperaturen werden laufend der Außentem peratur angepasst, wodurch ein energiesparender Betrieb der Heizungsanlage sichergestellt sei.

26 Erker 11/22
Aktuell Gemeinden sparen Energie
an
Wochenenden und Feiertagen eingeschaltet.
© Martin Schaller
1 Große Lotterie für Menschen mit Behinderung e iPhone 7q. LJlldüber SOweiten Pretse, z.B. 7~ 100 f Einkallfsgl)tsd,~in~, Rucksack. Looc.ker (;gs,:'1Bnkslörb0, Wanduhr von Humnsl, u.v.m. _......,. e 349 528 6200 {WhatsApp) L9 lotterie@anrnic.bz Q www.onmk.bz/win [couP@ HRZeS Ooboo, S.a de,,, Codo .HRZ.O" on ~r,d Sie I D<ha,l,,, grdlis. 1 los; 5 € J Lose: 10 € 10 Lose: 20 E 30 Lose: SO€ 100 Lose: 100 €

Thermostatköpfe regeln kontinu ierlich die Temperaturen in den einzelnen Räumen und verhindern eine Überhitzung, etwa wenn un tertags die Sonne einstrahlt. Nun gelte es, vor allem die Bürger zu sensibilisieren und ihnen die Funk tion der Thermostatköpfe und das richtige Einstellen derselben zu erklären, so Badstuber. Auch bei den Bewegungsmeldern wird geprüft, ob ihre Leuchtdauer opti mal eingestellt ist. Werden Räume nicht benutzt, sollte die Beleuch tung ausgeschaltet werden.

Franzensfeste

Keine erhöhten Heizkosten

„Die hohen Energiekosten belas ten leider alle öffentlichen und privaten Haushalte sowie die Wirt schaft. Hoffentlich normalisiert sich in den nächsten Monaten die Lage wieder“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Derzeit prüft die Gemeinde, ob die Lichtstärke der LED-Beleuchtung in den Nacht stunden noch um einige Prozent gesenkt werden können. Trotz dem sind auch für die Gemeinde die Stromkosten im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Franzens feste plant derzeit mit Mehraus gaben von rund 25.000 Euro. „Viel Geld für unsere Gemeinde, das uns an anderer Stelle fehlen wird“, so Klapfer. Die Heizkos ten hat die Gemeinde für diesen Winter nicht erhöht. Für alle Bür ger, die an das Fernheizwerk an geschlossen sind, eine sehr gute Nachricht.

Ratschings

Heiztemperatur senken, Beleuchtung abschalten

Auf hohe Energiekosten, vor al lem für Strom und Pellets, hat sich auch die Gemeinde Ratschings eingestellt. Seit dem 1. Oktober

wird die öffentliche Beleuchtung um 23.00 Uhr abgeschaltet und am darauffolgenden Tag um 5.30 Uhr – eine halbe Stunde, bevor der erste Linienbus fährt – wieder eingeschaltet. In allen Vereinshäusern, Sportgebäuden und Feuerwehrhallen wird die Heiztemperatur über den Herbst und Winter hinweg auf etwa 19 bis 20° C gesenkt. Schule, Kinder garten und Kita sind von dieser Maßnahme ausgenommen. Über all, wo es zutreffend sei, werde die Gemeinde bei öffentlichen Außenbeleuchtungsanlagen auch die Richtlinien zur Einschränkung der Lichtverschmutzung und zur Energieeinsparung befolgen, wel che die Landesregierung im Juli beschlossen hat, so Bürgermeister Sebastian Helfer.

Pfitsch

Keine besonderen Maßnahmen vorgesehen

In der Gemeinde Pfitsch hat der Ausschuss entschieden, abge sehen von den bisherigen Ener gieeinsparungsmaßnahmen in diesem Jahr keine weiteren be sonderen Maßnahmen zu set zen. „Vor allem Kinder und Ju gendliche sollen nicht in ihren Bewegungs- und Sportmöglich keiten eingeschränkt werden“, so Bürgermeister Stefan Gufler. Deshalb wird auch der künstliche Eislaufplatz in Wiesen wieder auf gebaut. Überlegt wird zudem, in der Sportzone Grube anstatt ei nes künstlichen Eislaufplatzes ei nen Natureislaufplatz anzubieten. Dies, so Gufler, habe aber eher praktische Gründe und nicht un bedingt mit Energieeinsparungen zu tun.

Mini-Photovoltaikanlagen können eine Lösung für die etwas kleinere Brieftasche sein. Sie sind kosten günstig in der Anschaffung und bei gezielter Nutzung rechnen sie sich schon nach wenigen Jahren. Sie bestehen aus einem Photovol taikmodul und einem Mini-Wech selrichter, der den Sonnenstrom in nutzbaren Wechselstrom um wandelt. In der Regel werden diese Mini-Photovoltaikanlagen an Hausbalkonen angebracht und dort mit einer dafür vorgesehenen Steckdose verbunden. Sie können zusätzlich auch mit einer Speicher batterie versehen werden. Sie wer den bereits einsatzbereit geliefert, lediglich der Stecker muss mit ei

ner dafür vorgesehenen Steckdose verbunden werden. Aber Achtung: Nur sogenannte „Plug & Play-Ge räte“ mit einer Leistung von maxi mal 350 Watt dürfen selbst an das Hausnetz angeschlossen werden. Bei richtiger Anwendung an ei nem verschattungsfreien Südbal kon (Modul mit 300 Watt) können bis zu 400 kWh Strom produziert werden. Wird der Strom zur Gän ze selbst verbraucht, können rund 260 Euro (bei einem Strompreis von 0,66 Euro pro kWh, Preis ge schützter Markt im Oktober 2022) im Jahr eingespart werden. Weitere Infos dazu auf der Web site der Verbraucherzentrale Süd tirol.

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40+2 JAHRE EMP GEFEIERT

Die EMP GmbH in der Freienfelder Handwerkerzone hat am Samstag, den 6. August mit ihren Mitarbeitern, Familien, Kunden, Lieferanten, Geschäftspartnern und Freunden 40+2 Jahre EMP ausgiebig gefeiert.

Im Festzelt neben dem Betriebs gebäude in Freienfeld startete die Jubiläumsfeier am späten Vormit tag mit einem offiziellen Festakt. Musikalisch umrahmt wurde dieser von der eigens dafür gegründeten „EMP Böhmischen“, alle Mitwir kenden sind Mitarbeiter der Firma. Lediglich zwei Aushilfen wurden benötigt, um die Besetzung zu komplettieren. „Eine eigene Fir men-Böhmische zu haben, ist nicht alltäglich und darauf bin ich sehr stolz“, freut sich Jürgen Mair.

Beim Festakt berichtete Jürgen Mair über die verschiedenen Tä tigkeitsbereiche der EMP. Auch die Firmengeschichte, von der Grün

dung bis heute, wurde vorgestellt. Ein großer Dank galt den Mitarbei tern mit Familien, den Kunden, Lie feranten, Geschäftspartnern und Freunden für die gute Zusammen arbeit, das langjährige Vertrauen und den unermüdlichen Einsatz.

Sein Vater Peter Mair erzählte über die Anfänge von EMP: über die Gründung genauso wie über die ersten Kunden und Mitarbeiter. Auch lvh-Präsident Martin Haller war unter den Gästen. Er richtete Grußworte an die Anwesenden, bedankte sich bei der Firma EMP für ihre langjährige Tätigkeit als Elektrobetrieb und wünschte ihr auch für die Zukunft viel Erfolg. Musikalisch umrahmt wurde die

Feier neben der EMP-Böhmischen von der Trenser Böhmischen, den Carreras und Wippsound. Ein besonderes Highlight folgte am Abend. In Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen Elett rosound aus Verona wurde zum ersten Mal in Südtirol eine Was ser-Lasershow gezeigt, die beim gesamten Publikum, dem Wetter zum Trotz, für große Begeisterung sorgte. Bis spät in die Nacht hinein wurde schließlich ausgiebig miteinander gefeiert.

Ein besonderer Dank von Jürgen Mair mit Team gilt allen, die in ir gendeiner Weise zum guten Ge lingen der Jubiläumsfeier beigetra

gen haben, und auch denjenigen, die zur Feier gekommen sind. Mit ihrer Unterstützung konnte ein Betrag von 4.038 Euro gesammelt werden, der zu gleichen Teilen an die Kinderkrebshilfe „Peter Pan“ und an „Südtirol hilft“ gespendet werden konnte.

Ein großes Vergelt‘s Gott auch an die Freiwillige Feuerwehr Trens und das Hotel „Mondschein“ in Sterzing, die für eine ausgezeichnete Bewirtung während der Feier ge sorgt haben.

Im Zuge der Jubiläumsfeier wurden auch einige langjährige Mitarbeiter geehrt, die ein rundes Jubiläum bei EMP zu feiern hatten.

Willy Hofmann 35 Jahre bei EMP-Elektro Steckholzer Paul Überegger 30 Jahre bei EMP Doris Gasser Michael Hofer 20 Jahre bei EMP Hannes Costa
20 Jahre bei EMP-Elektro Steckholzer
Matthias Sparber
15 Jahre bei EMP
Simon Pedratscher
10
Jahre
bei EMP
Sebastian Trenkwalder
15
Jahre
bei
EMP
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Das Team der Firma EMP Das stilvoll geschmückte Zelt war sehr gut gefüllt. Die vier Gesellschafter:
Paul Überegger, Michael Brunner,
Jürgen Mair und Christian Rainer
Ein besonderes Geschenk
für die anwesenden
Gäste
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Erster Auftritt der EMP-Böhmischen
Jürgen Mair mit seinem Vater Peter
Einzigartig in Südtirol: Die Wasser-Lasershow in Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen Elettrosound Jürgen Mair mit Vater, Mutter und Schwester Erker 11/22 29

„Ein sehr guter Sommer“

Die vergangenen beiden Coronajahre wa ren eine völlig neue Herausforderung für uns alle, inzwischen wurden wir von der Energiekrise eingeholt. Auch die Touris musbranche wurde und wird mit unge ahnten Problemen konfrontiert – den noch (oder gerade deshalb) blickt sie im Wipptal auf einen guten Sommer zurück. Der Erker hat bei Florian Mair, Geschäfts führer der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, nachgefragt.

Erker: Herr Mair, die Sommersaison ist vorüber. Wie ist sie aus touristischer Sicht verlaufen?

Florian Mair: Nach den Erfahrungen vom letz ten Jahr hat man gesehen, dass die Menschen wieder raus wollen, die Freiheit auskosten, ge nießen, sich unterhalten und Freude am Leben haben wollen. Deshalb haben wir uns bereits im Vorfeld eine relativ gute Sommersaison er wartet. Im Sommer hat dann alles zusammen gespielt, auch das Wetter hätte nicht besser sein können. (lacht) Manchmal haben wir uns selber gewundert, wo die ganzen Leute her kommen ... Nach all den Krisen und Schwie rigkeiten war das auch unbedingt notwendig.

Liegen bereits konkrete Zahlen vor?

Die Zahlen für den Monat September liegen

noch nicht zur Gänze vor, wir können aber bereits jetzt sagen, dass wir auf einem gu ten Weg sind. Im Jahr 2018 haben wir in der Sommersaison von März bis September 249.455 Nächtigun gen verzeichnet, im selben Zeitraum 2019 245.546. In diesem Jahr werden wir auch die Nächtigungszahlen von 2018 knapp kna cken, wir können also durchaus von einem sehr guten Sommer sprechen.

Auch die Ankünf te können wir von 104.554 im Jahr 2019 voraussichtlich auf über 110.000 im Sommer 2022 steigern. Leicht rückläufig ist hingegen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, die von 2,4 Tagen (2018) auf 2,2 Tage gesunken ist.

Hat sich Tourismusbranche nach Corona verändert?

Ich hätte mir erwartet, dass nach den beiden Coronajahren 2020 und 2021 die Erwartungs haltung des Gastes bescheidener wird, dem ist aber nicht so. Er erwartet sich noch bessere Leistung, ein noch umfangreicheres Angebot – es wird immer schwieriger, ihn zufrieden zustellen. Mit dem Personalmangel, mit dem die Tourismusbranche wie alle anderen Spar ten mittlerweile kämpft, wird es jedoch immer schwieriger, alle Bedürfnisse und Erwartungen zu stillen.

Offensichtlich findet der Gast im Wipptal das, was er sucht.

Auf jeden Fall! Wir sind eine sehr gut aufge stellte Ferienregion mit einem umfangreichen Angebot. Wir verfügen über im Sommer ge öffnete Bergbahnen, haben eine gut funktionierende Anbindung an internationale Ver kehrswege, von der andere Tourismusgebiete nur träumen können. Wir haben ein gut aus gebautes Netz an Wanderwegen, zahlreiche Alm- und Schutzhütten stehen für Gäste of fen, viele Kilometer an Radwegen stehen zur Verfügung. Wir bieten also eine breitgefächer te Angebotsvielfalt, die ganz unterschiedlichen Bedürfnissen entgegenkommt.

Derzeit steigen die Coronazahlen wieder stark an. Rechnen Sie erneut mit Ein-

Ich glaube nicht, dass es wieder zu strengen Reglementierungen oder gar Schließungen kom men wird, allenfalls sind Einschränkungen wie das Tragen einer Maske möglich – was auch eine händelbare Maßnahme wäre. Wir haben in den vergangenen zwei Jah ren den Umgang mit der Pandemie gelernt – und gerade der Tourismus hat in diesem Bereich stets eine Vorreiterrolle einge

In allen Lebensbereichen steigen die Preise. Steigen damit auch die Sorgen der Touristiker, dass die Urlauber aus

Natürlich stellen sowohl Beherbergungsbetrie be als auch Skigebiete Überlegungen an, wie man sparen kann, ohne das Angebot zu re duzieren, etwa im Bereich Energie. Reduzierte Öffnungszeiten, kleineres Saunaangebot, we niger Weihnachtsbeleuchtung – Einsparungen sind sicher möglich, was grundsätzlich nicht falsch ist. Bis zu einem gewissen Punkt können höhere Kosten auch auf den Gast umgewälzt werden. Einen Teil muss der Unternehmer je doch selbst tragen. Gute Betriebe – unabhän gig von ihrer Größe – werden jedoch auch in einer Krise bestehen und gut arbeiten.

Ihre Prognosen für den Winter?

Laut Rückmeldungen der Betriebe sind sie in der bevorstehenden Wintersaison bereits gut gebucht. Wenn nicht aufgrund von neuen Coronawellen große Absagen kommen, bin ich guter Dinge, dass wir wieder gut arbeiten werden. Wir hoffen natürlich auf einen recht zeitigen Wintereinbruch, damit auch die Ski gebiete gut in die neue Saison starten können. Die neue Bergbahn am Roßkopf wird im De zember fertiggestellt, der Sterzinger Hausberg blickt dem Winter natürlich mit besonderer Vorfreude entgegen.

30 Erker 11/22
Wirtschaft
Sterzinger Weihnachtsmarkt Der Weihnachtsmarkt auf dem Stadtplatz in Sterzing wird am 24. November um 17.00 Uhr in der Heiliggeist-Kirche offiziell eröff net. Passend zum Thema Glockenweihnacht ertönt zur Eröffnung das Glockenspiel, das von Musikanten der Bürgerkapelle Sterzing und Komponist Josef Haller begleitet wird. Der Weihnachtsmarkt ist anschließend vom 25. November bis zum 6. Jänner geöffnet. Öffnungszeiten täglich: 10.00 – 19.00 Uhr 24. Dezember: 10.00 – 13.00 Uhr 25. Dezember: geschlossen 31. Dezember: 10.00 – 17.00 Uhr 1. Jänner: 13.00 – 19.00 Uhr 1
© Stefano Orsini „Emozioni d‘autunno“

Ratschings „Wir sind die Zukunft!“

Die Junge Wirtschaft Südtirol, bestehend aus Ver tretern der fünf Jugendorganisationen Junghand werker im lvh, Junge im hds, Jungunternehmer im Unternehmerverband, Südtiroler Bauernjugend (SBJ) und Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ), traf sich kürzlich in Ratschings, um die Ziele und Schwerpunkte für die nächsten Jahre zu definie ren.

Ratschings Gastwirtinnen auf Herbstwanderung

Rund 50 Gastwirtinnen trafen sich kürz lich bei der Talstation der Kabinenbahn Ratschings-Jaufen zur Herbstwanderung der Vereinigung Süd tiroler Gastwirtinnen im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV). Gemeinsam fuhren sie mit der Kabinenbahn zur Bergstation, von wo aus sie zur nahe ge legenen Rinneralm wanderten. Gastge ber Walter Schölz horn und seine Fami lie hießen die Frauen willkommen und ga ben einige interessante Informationen zur Hütte und deren Geschichte. Nach einem Aperitif setzten die Wirtin

nen am späten Vormittag die herbstliche Almwanderung auf dem Ratschinger Almenweg bis zur Wasserfalleralm fort.

Sich für die Interessen der Südtiroler Jungunternehmer einzusetzen – das hat sich die Junge Wirtschaft Südtirol zum Ziel gesetzt. Vor kurzem haben sich die Vertreter der Jugendorganisationen in Ratschings zu ihrer jährli chen Klausurtagung getroffen. Dabei wurde auf das ver gangene Jahr zurückgeblickt und neue Projekte lanciert. Konkret möchte die Junge Wirtschaft 2023 mehr Sicht barkeit erreichen. Aus diesem Grund planen die jungen Verbände mehrere Veranstaltungen für die Mitglieder. Auch die Finanzierung der Jungen Wirtschaft wurde zu einem essenziellen Thema erklärt.

Gast der diesjährigen Klausur war Josef Tschöll, Vorsit zender der SVP-Wirtschaft. Mit ihm tauschte sich die Junge Wirtschaft über diverse Themen aus der Wirt schaft aus. Diskutiert wurde u. a. über die hohen Gasund Strompreise sowie das kürzlich gewählte italienische Parlament und die daraus entstehenden Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft.

Ein weiteres Anliegen der Gruppe ist die verstärkte Netz werkarbeit: „Wir wollen junge Unternehmer zusammen bringen, um die Zukunft gemeinsam mitzugestalten“, unterstrich Daniel Schölzhorn, Vorsitzender der Hote liers- und Gastwirtejugend (HGJ). Neben der Bündelung der Kräfte für Interventionen bei spartenübergreifenden wirtschaftlichen Themen will die Gruppe auch sozial stärker zusammenrücken.

Sterzing Exklusive Filmvorführung

Ende September fand im vollbesetzten Stadttheatersaal von Sterzing eine Ex klusivvorführung von „Joe der Film“ statt. Zu der von der Ma der-Gruppe organisierten Veranstaltung waren Mitar beitende im Unternehmen sowie Freunde und Kunden geladen, gedacht auch als kleines Dankeschön für die gute Zusammenarbeit. Alle Teilnehmenden er lebten einen äußerst un terhaltsamen Abend, der abschließende und langan haltende Applaus brachte dies klar zum Ausdruck. Sichtlich erfreut über diese Zustimmung zeigten sich die Hauptprotagonisten des Films Thomas Hochkofler, Lukas Lobis und Markus Frings, die allesamt persönlich anwesend waren.

Dass dieses Event als Benefizabend konzi piert wurde, war ein besonderer Wunsch von Peter Paul Mader, Thaddäus Mader

und Florian Mader. Die gesammelten Spendengelder gingen zur Gänze an die Südtiroler Kinderhilfe „Regenbogen“.

Ein reichliches Buffet und viele Gespräche in netter Gesellschaft rundeten den ge lungenen Abend ab.

32 Erker 11/22 Gesellschaft
Marlene Waldner und Evelyn Rainer vom Ausschuss der Südtiroler Gastwirtinnen dankten für den gelungenen Tag. © HGV
1

Weihnachtskarten für einen guten Zweck

Das Südtiroler Kinderdorf und der Bäuerliche Notstandsfonds führen auch heuer wieder ihre Weihnachtskartenaktion durch.

Der Reinerlös der Aktion des Südtiroler Kinderdor fes – die Weihnachts- und Neujahrsbillets zeigen weihnachtliche und winterliche Motive von Werken Südtiroler Künstler und Kindern aus dem Kinderdorf – dient der Unterstützung der dem Kinderdorf anver trauten Kinder und Jugendlichen. Kartenbestellungen können am Sitz des Kinderdorfes in Brixen unter der Rufnummer 0472 270529 (vormit tags) oder via E-Mail (weihnachtskarten@kinderdorf.

it) vorgenommen werden. Die Karten gibt es auch mit individuellem Texteindruck.

Der „Bäuerliche Notstandsfonds – Menschen helfen“ bietet ebenso Weihnachts- und Glückwunschkarten von Südtiroler Künstlern und Freizeitmalern an. Der Erlös der Aktion wird für die Unterstützung unver schuldet in Not geratener Südtiroler Familien ver wendet. Kartenbestellungen können im Sekretariat des Bäuerlichen Notstandsfonds in Bozen unter der Rufnummer 0471 999330 (vormittags), via E-Mail an bnf-weihnachtskarten@sbb.it oder im Internet un ter www.menschen-helfen.it vorgenommen werden.

„Starting Point“

zebra. gibt heuer in Zusam menarbeit mit der Tiroler Straßenzeitung 20er einen Kunstkalender heraus, den Studierende vom Mozarteum

Innsbruck unter Anleitung ih rer Dozentin Doris Moser aus Valgenäun bestückt haben. Der Kalender wird am 7. No vember in einer Pop-Up-Aus stellung (10.00 – 17.00 Uhr) im Prenner Haus am Brenner präsentiert.

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Leise rieselt der Schnee, Samantha Schneider, Sterzing
Gesellschaft
1

dieser

möchten wir ein Pro jekt vorstellen, das schon ein wenig länger zurückliegt, jedoch etwas ganz Besonde

war und nun endlich präsentiert wer den kann. Im Juni fand im Jukas in Brixen das Projekt „Say it loud!“ statt, bei dem Ju gendliche auf verschiedenste kreative Art und Weise ihre Meinung zu Themen, die ihnen wichtig sind, zum Ausdruck bringen konnten. Themenschwerpunkte – sie wur den von den Jugendlichen selbst festgelegt – waren gesellschaftlicher Druck, Nachhal tigkeit, Selbstbild in Zeiten von Social Me dia. Dies alles wurde an einem Tag in einen

selbstgeschriebenen Song verpackt, der dann vor Ort aufgenommen wurde. Zudem wurde der Tag auch von einem Filmteam begleitet. Daraus ist ein Video mit dem auf genommenen Song und mit Eindrücken des Projekttages entstanden.

Das Video gibt es auf Youtube (Arbeitsge meinschaft der Jugenddienste) oder über den QR-Code auf dieser Seite.

10 Dinge, die du im November machen solltest: 1. Eine Laterne für den Martinstag am 11. November basteln 2. Probiere neue Teesorten aus! 3. Snacks & Netflix: Ein Herbst ohne Serienmarathon geht fast gar nicht! 4. Regentag? Kein Problem! Genieße einen gemütlichen Tag mit deinen Freunden, dei ner Familie … auf der Couch mit heißer Schokolade und Keksen. 5. Einen Adventskalender basteln 6. Ist der Adventskranz schon bereit? Denn … 7. … am 27. November ist der erste Advent! 8. Einen Spieleabend mit Freunden planen 9. Nach den ersten Weihnachtsgeschenken Ausschau halten bzw. sich Gedanken darüber machen :) 10. Weihnachtsdeko suchen oder basteln JUGENDSEITE Whats Upp?! im Wipptol Von Tobi vom Jugenddienst WICHTIGE & SPEZIELLETAGE IM NOVEMBER: Ø 04.11. – Tag der SüßigkeitenØ 20.11. – Internationaler KindertagØ 21.11. – Welttag des FernsehensØ 26.11. – Internationaler Welttagder Zeitschriften 34 Erker 11/22 In
Ausgabe
res

Jugendfeuerwehren testen ihr Können

40 Jugendgruppen von 32 Feuer wehren nahmen an der Leistungs prüfung der Feuerwehrbezirke Wipptal sowie Ober- und Unter pustertal teil, die Anfang Oktober von der Freiwilligen Feuerwehr

Unter 14 teilnehmenden Gruppen sicherte sich die Jugendfeuerwehr gruppe Kiens mit 96 Punkten die volle Punktezahl. Auf dem zweiten Platz lag knapp dahinter die Ju gendfeuerwehrgruppe Ratschings

2 mit 95,75 Punkten, gefolgt von der Ju gendfeuerwehrgrup pe Sand in Taufers mit 95 Punkten.

Beim Kuppelbewerb galt es, einen Lösch angriff bis zur Pumpe so schnell wie möglich ohne Fehler zu absol vieren. Den Bewerb für sich entscheiden konnte die Jugend feuerwehrgruppe Telfes, auf Platz zwei lag jene von Antholz/ Mittertal.

Ratschings/Zug Mareit in Mareit ausgetragen wurde. 322 Jugendliche und 60 Betreu er versammelten sich auf dem Bewerbsplatz, auf dem die Prü fungen abgenommen wurden; diese bestanden aus einem prak tischen und einem theoretischen Teil. Während in der U11 und in der U12 zwölf bzw. 29 Teilnehmer am Start standen, nahmen in den Kategorien Silber und Bronze je weils 50 Jugendliche teil; die größ te Gruppe bildete die Kategorie Bronze mit 181 Teilnehmern. Auf dem Programm stand auch die Jugendfeuerwehr-Challenge. Dieser relativ neue Bewerb führ te die Teilnehmer auf dem WaldWasser-Weg rund um Schloss Wolfsthurn über acht Stationen (Kommandieren einer Gruppe, Erste Hilfe, Brandklassen, Geräte kunde, Fahrzeuge, Atemschutz, Gefährliche Stoffe, Alarmstufen).

Nach dem gemeinsa men Mittagessen, das die Mitglieder des Zu ges Mareit zubereitet hatten, wurden bei der Abschluss feier die Erstplatzierten Gruppen prämiert und die Leistungsabzei chen übergeben. Kommandant Christoph Siller begrüßte dazu die Teilnehmer und ihre Betreuer sowie die Bewerter und die Ehren gäste, darunter die Bürgermeister Sebastian Helfer (Ratschings) und Peter Volgger (Sterzing), den stell vertretenden Landesfeuerwehr präsident Peter Hellweger, Landes jugendreferent Franz Seehauser sowie die Präsidenten, Inspekto ren und Jugendreferenten der drei teilnehmenden Feuerwehrbezirke.

Die Jugendlichen, welche die Leistungsprüfung in Gold abge legt haben, erhielten ein Diplom und das goldene Abzeichen. Die erstplatzierten Jugendgruppen, die sich an der Challenge und am Kuppelbewerb beteiligt haben, er hielten Geschenkkörbe.

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bar Mareit
© FF Ratschings rapid

Mit Staatspräsident Schuljahr eröffnet

Wie jedes Jahr wurden auch während der Pandemie die Schulführungskräfte einer Bewertung durch die Bildungsdirektion unterzogen, wobei die Schuldirek torin des Oberschulzentrums Sterzing Anna Putzer für eine umfassende Bewertung ausgewählt wurde. Dabei richteten die Inspektoren das Hauptaugenmerk auf die Leitungs- und organisatorischen Kompeten zen sowie auf die Maßnahmen für den Bildungserfolg der Schüler. Die Bewerter gaben am Ende eine sehr positive Rückmeldung, woraufhin Direktorin Putzer als Vertretung aller deutsch sprachigen Oberschulen Südtirols zur Eröffnung des Schuljahres durch Staatspräsident Ser gio Mattarella eingeladen wurde, die heuer in Grug liasco bei Tu rin stattfand. Auch die bei den Vertrete rinnen im Lan desbeirat der Schüler Lena Hofer (WFO) und Lia Platt ner Mocellini (Sprachengymnasium) nahmen daran teil. Das neue Schuljahr wurde unter den Leitspruch „Tutti a scuola“ gestellt. Mit kreativen, musikalischen und theatralischen Beiträgen wurde die Inklusion aller Schüler auf unterhaltsame Weise, aber zugleich auch sehr tiefgründig aufgezeigt. Zum Schluss richteten Unterrichtsminister Bianchi und Staatspräsident Mat tarella Worte an die Schulvertretungen aus ganz Itali en. Während der Staatspräsident an die Jugendlichen appellierte, dass Einsatz und Fleiß für eine erfolg reiche Weiterentwicklung nach wie vor unerlässlich sind, gab er den Lehrpersonen mit, auf die Begabun gen und Talente der Schüler zu achten und diese zu fördern. Als besondere Aufgabe der Schulgemein schaften sieht er die Auseinandersetzung mit der ei genen und mit anderen Kulturen, um den globalen Anforderungen gerecht zu werden. Am folgenden Tag besichtigte die Delegation die Altstadt von Turin und trat mit beeindruckenden Erlebnissen im Gepäck die Heimreise an.

Sterzing Schüler aus Europa zu Gast

Wer im September Gruppen von Ju gendlichen in Sterzing bemerkt hat, die sich auf Englisch verständigten, wird sich vielleicht gewundert haben. Des Rätsels Lösung: Vom 17. bis zum 23. September waren Schüler aus Ant werpen, Banska Bystrica, Almaden und Augsburg bei den Familien der 3. Klasse des Realgymnasiums Sterzing zu Gast.

Derzeit läuft ein von der EU gefördertes Erasmus+-Projekt, das Reisen von Schüler gruppen zu den beteiligten Partnerschu len in ganz Europa vorsieht und finanziert. Das thematische Bindeglied stellt das wirt schaftliche Netz der Familie Fugger dar, das in den Heimatorten der Schulklassen von großer historischer Bedeutung ist: Banska Bystrica (Slowakei) und Almaden (Spanien) waren ebenso wie Sterzing wichtige Zen-

und Leute lernten die Besucher bei Ausflü gen kennen. Es standen auch kulinarische Highlights aus der Tiroler Küche auf dem Programm.

Viele intensive Vorbereitungen verlang te das „Fugger Forum“, das schließlich am 22. September in der Aula vor zahlreichen Ehrengästen stattfand. Die Teilnehmer hat ten Präsentationen vorbereitet, die eine Zu sammenschau der Spuren der Fugger in ih rer nächsten Umgebung boten. Die spani sche Delegation führte die Zuschauer in die Welt der Zwangsarbeit, die den Bergbau in Almaden noch lukrativer machte. Ganz an ders der Tenor aus Deutschland: Die „Fug gerei“, die erste Sozialsiedlung der Welt, als Modell modernen Wohnens stand in die sem Vortrag im Mittelpunkt. Die Gäste aus der Slowakei unterstrichen die ökologischen Schäden und heute noch sichtbaren Nar

tren für den Bergbau der Fugger, Ant werpen in Belgien ein internationaler Handelsknotenpunkt und Augsburg in Deutschland die Heimat des schwerreichen Handelshauses.

Bereits im vergangenen Schuljahr fand ein erster Schüleraustausch in Augsburg statt. Während der Projektwoche in Sterzing er arbeiteten die Jugendlichen nun Einblicke in die Zeit Jakob Fuggers mit Bezügen zu modernen Themen. So erstellten sie Prä sentationen zum demographischen Wan del, produzierten einen Podcast zum The ma „Handelsrouten und Verkehrsaufkom men“, filmten Rollenspiele, führten In terviews und stellten ein fünfteiliges Co mic-Buch zusammen.

Besichtigungen waren Teil des Informati onsangebotes für die Gastschüler. Land

ben, welche die Bergbauindustrie in ihrer Heimat hinterlassen hat. Die belgische Schü lergruppe zeigte den Wohlstand der Hafen stadt Antwerpen auf, der auch eng damit zusammenhängt, dass dies einer der Hau tumschlagplätze war, den die Fugger nutz ten. Daneben sprachen zwei Experten zum Thema: Theresa Rothfuß stellte das Leben und Wirken des Sterzinger Fugger-Anwalts Lukas Geizkofler vor, Sophia Steger vom Landesmuseum Bergbau referierte über die Tiroler Bergbaugeschäfte der Fugger.

Die nächsten Etappen in diesem Schulpro jekt sind Almaden in Spanien, Banska Bys trica in der Slowakei und Antwerpen. Zu diesen Austauschwochen wird die Klas se von Projektkoordinatorin Andrea Mayr und Mitgliedern des Projektteams beglei tet werden.

Gesellschaft 36 Erker 11/22
(v. l.) Lena Hofer, Direktorin Anna Putzer und Lia Plattner Mocellini
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Gasteig „Rund um die 112“

Mobilitätspreis geht nach Sterzing

Zwei Projekte haben den Südtiroler Mobilitätspreis 2022 gewonnen: Je nes des Schulsprengels Sterzing 1 und der Raiffeisen Landesbank Südtirol.

verzichten. Gleichzeitig fließen die nach haltig zurückgelegten Kilometer mittels einer „Reise um die Erde“ in den Unter richt mit ein. Das Projekt wurde mit ei nem Siegerscheck in Höhe von 4.000 Euro belohnt.

Mit ihrem Projekt „Nachhaltigkeit voll in Fahrt“ hat hingegen die Raiffei sen Landesbank Südtirol AG ein umfassendes Paket zur Förde rung der nachhaltigen betrieb lichen Mobilität geschnürt. Ins gesamt haben 15 Teilnehmer ein Projekt eingereicht.

ler aller Schulstufen sowie Kindergarten kinder dazu an, den Schulweg mit nach haltigen Verkehrsmitteln, am besten mit den eigenen Füßen, zurückzulegen und nach Möglichkeit auf das „Elterntaxi“ zu

Im Bild die Sieger mit den Or ganisatoren: (v. l.) Harald Reite rer (STA/Green Mobility), Ulrike Nicolussi Leck, Generaldirek tor Zenone Giacomuzzi und Greta Sofia Lampis (Raiffeisen Landesbank AG), Lan desrat Daniel Alfreider, Karin Mühlstei ger und Armin Haller von Schulsprengel Sterzing 1 sowie Kirsten Mayr.

30 Jahre Ziegenzuchtverein gefeiert

Der Ziegenzuchtverein Wipptal organi sierte Ende Oktober zum 30-jährigen Vereinsbestehen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Scheckenverein eine Aus stellung der Passeirer Gebirgsziegen, die

vesieger wurde der Bock von Anton Stau dacher.

Im Rahmen der Projektwoche „Rund um die 112“ kamen für eine Woche täglich Experten aus dem Bereich der „Rettung“ an die Grundschule Gasteig. Mit dabei waren die Bahnpolizei, die Bergrettung und die Carabinieri von Ratschings. Ein Besuch beim Unternehmen „Air Service“, um einen Hubschrauber zu besichtigen, durfte auch nicht fehlen. Die Schüler erhielten dabei viele nützliche Informationen.

Den Abschluss dieser Woche krönte die offizielle Räumungsübung mit Rauch und Sirenenalarm in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Gasteig.

Für Schüler und Lehrpersonen war es eine ge lungene Woche, die sicherlich noch lange in gu ter Erinnerung bleiben wird.

Telfes Gelungene Evakuierungsübung

zugleich die Gr Südtiroler Scheckenvereins war. Der ZZV Wipptal zählt derzeit 48 Mitglieder, die bei der Ausstellung 450 Tiere zur Schau stellten.

Tagessieger in der Kategorie „Goase“ wurde die Goas von Valentin Larch, Re servesiegerin die Goas von Iris Staudacher. Bei den Böcken erzielte der Bock von Lukas Tötsch den Tagessieg, Reser

„Wir möchten uns bei allen fleißigen Helfern, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, den Sponsoren, den Besuchern, den Grundbesitzern und vor allem beim Südtiroler Scheckenverein mit Obmann Ivan Rainer Wieser für die sehr gute Zusammenarbeit recht herzlich be danken“, so die Organisatoren des Zie genzuchtvereins.

Obmann Anton Staudacher appelliert zu dem an alle, beim Thema Wolf nicht nur zuzusehen, sondern gemeinsam zu han deln. „Durch den Anstieg der Wolfspopu lation werden die Tiere immer weiter von den Almen verdrängt, somit werden die Almbewirtschaftung und die Landschafts pflege ausbleiben“, so Staudacher.

Am 11. Oktober fand an der Grundschule Tel fes eine Evakuierungsübung statt. Im Beisein der Freiwilligen Feuerwehr Telfes wurde eine Rauch entwicklung mittels Nebelmaschine simuliert.

Anschließend begann die Evakuierungsübung, bei welcher Kinder und Lehrpersonen das Verlas sen des Schulgebäudes im Ernstfall erprobten. Alsbald traf dann der Löschtrupp der Freiwilli gen Feuerwehr Telfes ein, der einen Innen- und Außenangriff am Schulgebäude durchführte.

Anschließend wurde den Schulkindern die Fahr zeuge, die verschiedenen Feuerwehrgeräte und die Feuerwehrhalle gezeigt. Eine rundum gelun gene Evakuierungsübung, die vor allem von den Kindern begeistert angenommen wurde.

Gesellschaft
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Telfes
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38 Erker 11/22 LösungScherzfragen:1.SiewirdzuAnanas(Annanass).2.Wört(h)ersee! LösungFlagge:Canada Bastelanleitung / bricolage LA LANTERNE POUR LA SAINT-MARTIN Du brauchst: 1. Ein beliebig großes Glas (Marmeladenglas) 2. Draht oder Bast (für den Griff) 3. Dekomaterial (nach deinen Wünschen) Anleitung: 1. Nimm das Glas und dekoriere es nach deinen Vorstellungen (z. B. mit Krepppapier, Glitzer, Stickern …). 2. Forme / flechte einen Griff und wickle beide Enden des Bastes/Drahtes straff um den Hals des Glases. 3. Stelle ein Teelicht hinein. Et voilà ta lanterne pour la Saint-Martin! Colour the flag using the autumn colours listed! Which real flag is similar to this one? SCHERZFRAGEN1. Was passiert mit Anna, wenn sie ins Wasser springt?2. Was ist die Steigerung von Buchstabensuppe? AUITA SAN MARTINO A TROVARE LA STRADA GIUSTA! = yellow/jaune = orange/orange = red/rouge = green/vert = brown/marron Kinderseite

Präventionsprojekt „YoungWipp“

Nach den Herausforderungen der Coronapandemie wurde im Wipptal das Präventionspro jekt „YoungWipp“ ins Leben gerufen.

dende Verhaltensweisen, die sich u. a. in Form von exzessivem Al kohol- und Drogenkonsum oder Vandalenakten äußerten.

Damit Jugendliche und Eltern mit

Unaufhaltsamer Klimawandel

Am 25. November referieren Ge org Kaser (Glaziologe und Klima forscher) und David Hofmann (Ge hirnforscher und Klimaaktivist) im Kulturhaus Trens über den nahen den Klimawandel und über das, was wir tun können. Auch Südtirol wird vom Klima wandel nicht verschont. 2022 hat das wieder eindringlich gezeigt. Die Dürre, der Wassermangel, die Sturzfluten und Muren, die wir aktuell erleben, sind allein ein Vorgeschmack. Das sagen Klima wissenschaftler seit langem. Doch was tun? Wie können wir den Kli makollaps abwenden und eine re siliente Gesellschaft aufbauen, die den uns blühenden Herausforde rungen standhält?

Jahrhundert-Herausforderung so wie Handlungsmöglichkeiten. Der Infoabend beginnt um 20.00 Uhr und wird vom Bildungsausschuss Trens organisiert. Der Eintritt ist frei.

Die Coronapandemie mit den damit verbundenen Einschrän kungen war für Kinder, Jugendli che und Erwachsene eine Belas tungsprobe und mit besonderen Herausforderungen verbunden. Studien haben gezeigt, dass ein Drittel der Kinder und Jugendli chen darauf mit emotionalen und Verhaltensauffälligkeiten reagiert haben. Je nach Bewältigungsstra tegie entwickelten Kinder Ängste und depressive Verstimmungen oder aggressive und selbstgefähr

ihren Ängsten und Sorgen nicht alleingelassen werden, wurde das Thema auch vonseiten des Sozialdienstes Wipptal aufgegriffen.

In Kooperation mit „La Strada – Der Weg“, dem Jugenddienst Wipptal, Gemeindereferenten und den im Jugendbereich tätigen Stakeholdern wird derzeit ein Pro jekt umgesetzt, um davon ausge hend präventive Maßnahmen im Netzwerk planen und herausfor dernde Zeiten gemeinsam bewäl tigen zu können.

Sterzing

Adventsbastelei für Kinder

Am 25. November findet um 15.00 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing ein Bastelnachmittag für Kinder ab sechs Jahren statt. Mit der Kunst des Bücherfaltens „Orimoto“ wird aus alten Büchern eine stimmungsvolle Adventskerze als Weihnachtsdekoration gestaltet.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Teilnahme kostenlos. Anmeldung unter der Rufnummer 0472 723760 oder per E-Mail an bibliothek@ sterzing.eu.

Erker 11/22 39 Gesellschaft
Beim Infoabend sehen sich Refe renten und Besucher die Fakten lage an und diskutieren über die
© Margit Steindl 1 ~\. i 1, II ( Glockenweihnacht 5UDtiROl. ,~
catlnodi Nacale

Sterzing 50 Jahre Weißes Kreuz gefeiert

Sterzing Für Senioren und Menschen mit Behinderung

Am 1. Oktober hat die Sektion Sterzing im Weißen Kreuz ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert. In der Pfarrkirche tra fen sich ehemalige und aktive Mitarbeiter der Sektion, Frei willige genauso wie Festange stellte, um gemeinsam mit ihren Familien und den Ehrengästen auf ein halbes Jahrhundert Ver einsgeschichte zurückzublicken.

Nach dem von Neupriester Matth ias Kuppelwieser, selbst mehrere Jahre als Freiwilliger in Sterzing tä tig, zelebrierten Gottesdienst fand im Innenhof des Deutschhauses der Festakt statt.

Sektionsleiter Christian Seiwald blickte in seiner Ansprache auf die Anfangszeiten der Sektion zurück, als einige Wipptaler auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Karl Oberhauser tatkräftig Aufbauar beit leisteten; die treibende Kraft war sicher Hermann Pasquazzo aus Sterzing, der die Gruppe bis 1986 beispielhaft geführt hat. Heute sind 13 Festangestellte und mehr als 90 Freiwillige tätig, zudem die Jugendgruppe, der Zivilschutz und die Zivil- und Sozialdiener. Ihnen allen sprach Seiwald seinen innigs ten Dank aus. „Wir sind damals wie heute tagtäglich für unseren Bezirk im Einsatz und leisten Hilfe, wo immer wir gebraucht werden“, betonte er. Einen Dank richtete er

auch an die Familien für ihre Un terstützung und ihr Verständnis, an die Blaulichtorganisation, die Notärzte und die Behörden für die gute Zusammenarbeit, an die Landesleitung, an den Ausschuss und im Besonderen an Dienstlei ter Florian Siller mit den jeweiligen Turnusleitern. Für die finanzielle Unterstützung erging sein Dank an Gemeinden, Sponsoren und Gön ner.

Alexander Schmid, Vize-Präsident des Weißen Kreuzes, lobte die vor bildliche Arbeit, die in der Sektion Sterzing rund um die Uhr geleistet wird. Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler verwies auf das muster gültig funktionierende Rettungs wesen. „Wir feiern heute etwas, was uns ganz selbstverständlich erscheint“, so Reinthaler. Dabei gebe es genügend Länder, wo das Rettungswesen nicht so gut ge führt werde. „Es ist beruhigend zu wissen, dass im Notfall im ganzen Bezirk professionelle Hilfe da ist.“

Anschließend segnete Kuppelwie ser das neue Notarzteinsatzfahr zeug, das erste seiner Art in Sterzing.

Nach einem gemeinsamen Mit tagessen, zubereitet von der Zivil schutz-Gruppe, stand am Nachmit tag der Sektionssitz der Wipptaler Bevölkerung zur Besichtigung of fen.

Am 1. Oktober fand die dritte Ausgabe des Shoppingevents „Der Rote Teppich“ statt. An die sem Aktionstag drehte sich auf Anregung der Initiative „Wipptal – der kleine Be zirk mit dem gro ßen Herzen“ alles um Senioren und Menschen mit Be einträchtigung. Und es war ein ganz besonderer Tag, der vielen Teilnehmern und Passanten ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Auf dem Stadtplatz konzertierte die Band „MitEinAnders“ aus Brun eck. Lebenshilfe, Sozialzentrum „Fugger“ und Senioren waren an verschiedenen Ständen aktiv und haben verschiedene Initiativen vorbereitet. In der Neustadt wur de ein neues Informationsbüro für Senioren eröffnet. Viele fleißige Frauen haben für die KVW Frauen für einen wohl tätigen Zweck 285 Topflappen gestrickt, gehäkelt und genäht. Diese wurden von der Tourismus

genossenschaft nach drei Einkäu fen in den Partnergeschäften als Erinnerungsgeschenk ausgege ben, gemeinsam mit einem Glas

Honig von Martin Longo. Den gelungenen Abschluss bildete der Tanz mit Herz.

Mit einem Verkaufsstand präsen tierte sich auch der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal. Vor dem Rathaus boten Freiwillige handgefertigte Produkte der sozialen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und für Men schen mit psychischen Erkrankun gen an. Die vielfältige und kreati ve Produktpalette und mit ihr der Wert der gelebten solidarischen Gemeinschaft fand bei den Besu chern guten Anklang.

Zwei Jahre lang Natur erlebt

Die Veranstaltungsreihe „Natur (er)leben“ neigt sich dem Ende zu. Am 17. November blicken die Organisatoren im Vereinshaus von Stilfes auf die vergangenen zwei Jahre zurück, in denen sie Inspira tionen und Anregungen gegeben haben, um die Natur noch besser ins Alltagsleben zu integrieren. Gemeinsam mit Verena Gschnell, Bildungsreferentin der Organi sation für Eine solidarische Welt (OEW), reflektiert das Publikum, wie der tägliche Konsum das Le

ben der Menschen im Globalen Süden und das Klima beeinflusst und welche lokalen Alternativen es gibt. Lukas Wieser vom „Was tenhof“ bereitet kleine Köstlich keiten aus Metzgerei, Feld und Garten zu, die Jugendkapelle Frei enfeld umrahmt die Veranstaltung musikalisch.

Der Abend (Eintritt frei) beginnt um 20.00 Uhr. Nähere Infos er teilen Cäcilia Seehauser (Tel. 331 8810348) und Rita Thaler (Tel. 346 7647414).

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Schaller
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Freienfeld

Mitte Oktober feierte die Frei enfelder Seniorenvereinigung ihr 30-jähriges Bestehen.

Die Ortsgruppe Fr desweiten Seniorenorganisation im Südtir

anfänglichen Notenblättersamm lungen entstand ein umfangrei ches Singbuch, an dem viele Orts gruppen aus ganz Südtirol mitge arbeitet haben und das inzwischen dwerk für

1991 als eine der ersten im Bezirk ihre Tätigkeit aufgenommen. Den Anstoß zur Gründung gab Wil helm Wieser, Berger in Stilfes. Von Anfang an war die Gruppe für alle Seniorinnen und Senioren im Ge meindegebiet und darüber hinaus offen. Dies erweiterte den Kreis und schuf ein gutes Zusammen gehörigkeitsgefühl der älteren Ge neration. Zunächst wurden jähr lich ein Ausflug, ein Kartenspielen, besinnliche Feiern und eine Ver sammlung organisiert. Bald kamen neue Aktivitäten dazu wie Bücher vorstellungen und Fortbildungsver anstaltungen.

Inzwischen hat Helene Nössing aus Mauls die Führung der Orts gruppe übernommen und weite re neue Akzente gesetzt. Beson ders gern und gut besucht war der Seniorenball, der bisher bereits 16 Mal stattfand und nur in den ver gangenen beiden Jahren ausfal len musste. Besonderen Zuspruch fanden die Singnachmittage unter dem Motto „Singen, weil es Freu de macht“. Die musikalische Un terstützung boten und bieten der ehemalige Chorleiter von W iesen, Hermann Pircher, und der Gitarrist Peppi Graus aus Pfitsch. Aus den

Das Jubiläumsfest stand dann auch vor allem im Zeichen der Musik. Nach anerkennenden und ermuti genden Grußworten der Landes leiterin der Südtiroler Seniorenver einigung im SBB Theresia Agrei ter Larcher, des Bezirkspräsidenten Sepp Weissteiner und des Gemein dereferenten Heinrich Aukenthaler wurde ein Großteil des Nachmit tages mit gemeinsamem Singen verbracht. Auch die Mundartdich terin Klothilde Oberarzbacher aus dem Ahrntal kam mit sinnigen und humorigen Gedichten und Sprü chen zu Wort, für Lacher sorgte eine Clown-Gruppe um Irmgar Hasler, die ihren ersten Auftritt wagte und gleich schon Zustim mung genoss.

Der nächste größere Event wird der Seniorenball am 1. Februar sein.

Im Bild (v. l.) Gemeindereferent Heinrich Aukenthaler, der musikali sche Leiter der Senioren-Singgrup pe Freienfeld Hermann Pircher, Mundartdichterin Klothilde Ober arzbacher, die Leiterin der Senio ren-Ortsgruppe Helene Nössing, Landesleiterin der Seniorenverei nigung im SBB Theresia Larcher Agreiter sowie Bezirksvorsitzender Sepp Weissteiner.

Seniorenvereinigung feiert Gründungsjubiläum SILLEROHG .Jilll.. Frvndsbergs1r. 11 ; T 39049 Sterzing inf0@slßer-belten.com Tel.0472 766455

Weitere Ehrenbürgerschaft

Nach der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Alexander Langer im vergangenen Jahr durch die Stadt Sarajewo hat nun auch Tuzla in Bosnien Herzegowina den 1995 verstorbenen Europaparlamentarier und Publizisten geehrt: Die Stadt hat ihm Ende September für seinen unermüdlichen Einsatz für den Frieden im ehemaligen Jugoslawien die Ehrenbürgerschaft verliehen. Und ihm zu Ehren auf dem Freiheitsplatz einen Baum gepflanzt.

Neuer Museumsdirektor

Die Geschicke der Franzensfeste, die in Zukunft eine Dauerausstellung zu Südtirols jüngerer Ge schichte beherbergen wird, leitet ab November der 42-jährige Ladiner Emanuel Valentin. Va lentin hat nach dem Studium der Ethnologie, Sozial- und Kulturanthropologie in Tübingen ein Forschungsdok torat an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Uni versität Bozen erworben, war als Kurator an Museen in Südtirol, Deutschland und der Schweiz und als Forschungsbeauftragter an mehreren Universitäten tätig und hat zuletzt im Amt für den Eu ropäischen Sozialfonds in der Landesabteilung Europa gearbeitet.

Neue Direktorin

Die neue Landesdirektorin der Deutschen und ladinischen Musikschule heißt Alexandra Pedrotti. Die ehemalige Leiterin der Musikschuldirektionen Sterzing und Unterland folgt in die ser Funktion Felix Resch nach, dessen Stellver treterin sie war.

Die gebürtige Boznerin hat am Konservatorium Claudio Monteverdi Klarinette studiert. Nach dem Abschluss des Studiums der Musikwissenschaft und Geschichte an der Geis teswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck und am „Istituto di musicologia“ der Universität Venedig unterrichtete Pe drotti Klarinette, Musiktheorie und Kammermusik in Auer, bevor sie pädagogisch-didaktische Mitarbeiterin in der Landesmusik schuldirektion wurde.

Neuer Leiter

Christian Terzer ist seit 1. Oktober neuer Leiter des Pharmaziemuseums in Brixen. Der 53-Jäh rige war seit 2017 Direktor des Landesmuseum Bergbau und wird als ausgewiesener Muse umsfachmann geschätzt. Terzer ist studierter Archäologe und His toriker, hat eine Journalistenausbildung absolviert und war viele Jahre als Ausstellungs- und Museumsgestalter tätig.

„Ich glaubte, im Himmel zu sein“

Elisa Lanthaler wurde am 27. Oktober 1930 in Telfes geboren. Ihre Eltern Alois Lanthaler und Kreszenz Pichler hatten eine richtige Großfamilie mit vielen Kindern. Mehrere Kinder sind allerdings schon im Kleinkindal ter verstorben. Elisa musste schon früh zuhau se auf dem Hof, dem „Stamp fer“ in Telfes, mithelfen und anpacken, wo sie nur konnte. Die Unterstützung der Kinder wurde überall gebraucht: Kühe hüten, Heuarbeit und im Haus allerlei Arbeiten verrichten, das war der Alltag in ihrer Kindheit.

„Meist war die Schule sehr schön.“

Die Grundschule besuchte Elisa in Telfes. Sie sagt heute: „Meist war die Schule sehr schön.“

Wenn Elisa über ihre Kindheit spricht, kommen in ihr viele Er innerungen und Bilder hoch. Sie weiß noch genau, wie es war, und sie erinnert sich vor allem an die Zeit, als es im Wipptal Krieg gab. Immer, wenn Fliegeralarm zu hören war, liefen alle schnell in die Kirche, um sich zu verstecken, Schutz zu fin den und zu beten. „Es war eine schlimme Zeit“, sagt Elisa.

Als junges Mädchen hat Elisa beim Gasthof „Zoll“ in Ried bei Sterzing eine Anstellung gefun den. Dort hatte sie Glück, denn sie hat an ihrem Arbeitsplatz auch ihren zukünftigen Mann kennengelernt. „Eigentlich viel zu jung habe ich dann geheira tet“, sagt sie heute. Mit ihrem

Mann Stefan Badstuber zog sie auf den „Schneiderhof“ nach Ried. Stefan und Elisa hatten zwei Kinder, Sohn Karl und Tochter Marianne. Elisa war zufrieden mit ihrem Leben, sie hatte nun ihre eigene Familie und den Hof, den sie mit ihrem Mann und den Kindern bewirt schaftete. Es gab jahraus, jahrein genug Arbeit zu erledigen. Immer gab es etwas zu tun. Gerne ging Elisa ab und zu, wenn es die Zeit erlaubte, auf einen Sprung nach Sterzing in die Stadt. Dort gönnte sie sich ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee. Diese Momente liebte sie sehr.

Elisa ist auch ans Meer gefah ren. Das hat ihr so gut gefallen, das Meer, die Wellen, der Sand. Sie schwärmt heute noch da von und meint: „Ich glaubte, im Himmel zu sein“. Auch mit dem Flugzeug war sie schon un terwegs in hohen Lüften, denn sie besuchte ihren Sohn, der in London lebt.

Im Februar 2021 ist Elisa aus ge sundheitlichen Gründen ins Se niorenwohnhaus eingezogen. Durch ihre offene und humor volle Art wird sie von den ande ren Heimbewohnern und den Mitarbeitern sehr gemocht und geschätzt. Alle machen gern ei nen Ratscher und ein Karterle mit ihr. Sie selbst sagt, sie füh le sich sehr wohl hier und – so Gott es zulässt – möchte es für sie noch viele Jahre so bleiben.

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© Landesmuseum Bergbau
© Gregor Kuen Belasi
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75 Jahre Theater in Mareit

Seit 1947 Jahren heißt es in Mareit „Vorhang auf!“. Seit 75 Jahren gibt es am Fuße von Schloss Wolfsthurn am Eingang ins Ridnauntal eine Theater bühne. Heute ist die Heimat bühne längst eine dörfliche Institution. Zu ihrem runden Geburtstag zeigte sie im Okto ber mit dem Lustspiel „Wenn’s lafft, dann lafft’s“ einen Lach

schlager von Cornelia Willinger in einer Inszenierung von Josef Baier.

Es war im „Doktorhaus“ beim Leo, wo zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 Theater gespielt wurde.

Ob es auch vorher am Fuße von Schloss Wolfsthurn schon Theateraufführungen gab, darf an genommen werden, ist aber nicht weiter belegt.

Das erste abendfüllende Stück war die „Junggesel lensteuer“, ein Lustspiel. Besorgt hatte die ersten Heinrich Siller (Bachoasler) von der Kol pingbühne in Sterzing.

Nicht immer waren aber genügend Exemplare vorhanden, sodass diese für die einzelnen Spieler abgeschrieben werden mussten. Beschwerlich war für manche Spie ler auch der oftmals weite Fußweg zu den oben und Auffüh rungen.

1947 gilt dann als das eigentliche Grün dungsjahr der Hei matbühne Mareit.

Neben dem „Dok torhaus“ wurde von 1947 bis 1952 dann der Eingangsbereich im Gasthof „Stern“ als Spielort genutzt. Erste Gastspiele bot die Bühne in Ratschings und Ridnaun, 1948 erstmals auch in Sterzing. Vor der Aufführung mussten die Stü cke in den Grün derjahren dem

gestrichen hat. Noch heute erzählt man sich in Mareit, dass der damals gebräuchliche Ausruf „Jessas na!“ auf der Bühne nicht gestattet war. Genauso wie ein Lustspiel auf gar keinen Fall in die Fastenzeit fallen durfte. Mit dem Bau des neuen Schulhau

Bühne gezimmert, erste Kulissen wurden gemalt. 1967 wurde die alte Holzbühne durch eine neue ersetzt. Neben Lustspielen und Komödien bot die Bühne immer wieder auch Dramen und ernste Stücke dar.

Das Theaterwesen in Mareit kam

Im Rahmen der Vor-Premiere des Lustspiels „Wenn’s lafft, dann lafft’s“ von Cornelia Wil linger in einer Inszenierung von Josef Baier feierte die Heimatbühne Mareit am 21. Oktober mit einem Festakt im Beisein ehemaliger Akteu re der Theaterbüh ne sowie zahlrei cher Gönner und Ehrengäste ihren runden Geburtstag.

Kultur
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Die Theatergruppe Mareit im 75. Jubiläumsjahr

weiter in Schwung, stieß auf rege Begeisterung und fand bei der Jugend Anklang. Dieser war der art groß, dass 1970 eine eigene Jugendbühne gegründet wurde, die in der Folgezeit vollends in die Bühne integriert wurde und diese auch weitertrug. Bis heute wird die Nachwuchsarbeit, genauso wie die Spielerschulung, geför dert. So konnte die Bühne mit der Zeit auf immer mehr erfahrene und talentierte Laienschauspieler zurückgreifen, die das Publikum nicht mehr missen wollte und die den Kern für ansprechendes Volkstheater darstellen.

Erster Bühnenobmann war Leo Zössmayr. Auf ihn folgte von 1961 bis 1967 Otto Zössmayr und an schließend 33 Jahre lang bis zum Jahr 2002 Karl Stefan Siller. Von 2000 bis 2003 stand Peter Spar ber der Heimatbühne als Obmann vor. Für kurze Zeit leitete darauf hin nochmals Karl Stefan Siller die Geschicke der Bühne. Seit 2005 ist nun sein Sohn Thomas Siller als Obmann tätig.

Die Spielleitung oblag bis 1958 mit einigen Unterbrechungen

Hermann Werth, aber auch die Lehrer Josef Gschliesser, Rudolf Mellauner und Josef Larch oder Pfarrer David Hofmann versuch ten sich bis 1970 zwischenzeitlich immer wieder als Spielleiter. 1970 übernahm Karl Stefan Siller neben dem Amt des Obmanns auch die Spielleitung der Bühne. Diese hat te er bis 2008 inne, als solcher war er in all den Jahren die treibende Kraft der Bühne. Zudem schlüpf te er immer wieder mit großer Passion in einzelne Rollen und begeisterte durch seine authenti sche und natürliche Spielart. Von 2008 bis 2017 war Walter Larch als Spielleiter tätig, seit 2018 ob liegt die Spielleitung Josef Baier und Daniel Sparber.

In all den Jahren galt es auch Durststrecken zu überwinden, doch immer wieder setzte sich die Spielfreude durch. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

1995 erhielt die Bühne im Zuge des Umbaus der Dorfschule einen neuen Theatersaal samt geräu miger Bühne und notwendigem Zubehör. Einen Meilenstein in der langjährigen Theatergeschichte stellte im Jahr 2005 das groß an gelegte Freilichttheater „Der Geis terbräu“ der Theatergemeinschaft Wipptal im malerischen Innenhof des Pfarrwidums von Mareit dar. Heute ist die Heimatbühne Mareit aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken. Sie sorgte für un zählige unbeschwerte und leichte Stunden, wirkt identitätsstiftend und fördert durch ihren Zusam menhalt ein gelingendes Zusam menleben. Seit ihrer Gründung in der unmittelbaren Nachkriegszeit wirkten weit mehr als 120 Per sonen bei der Heimatbühne mit, strapazierten die Lachmuskeln des Publikums, regten mit ernsten und tragikomischen Stücken aber auch zum Nachdenken an. lg

Teatro Stabile in Sterzing

Nicht weniger als 13, ein breites Spektrum umfassende Auffüh rungen, drei davon im Stadttheater Bozen (mit dem für Abon nenten kostenlosen Shuttlebus), präsen tiert das Teatro Stabile in dieser Saison in der Zeit bis April 2023.

Den Auftakt im Stadttheater Sterzing machte das Stück „Storie“ von und mit Stefano Massini Ende Oktober. Im Novem ber ist die Aufführung „Storia di un corpo“, im Dezember die Tanzvorstellung „Gershwin Suite/ Schubert Frames“ zu sehen, bevor im Jänner das Stück „Dei figli“ mit Teil drei einer Trilogie das in Italien weit verbreitete Phänomen von „Hotel Mama“ aufgreift. Es folgt, ebenso im Jänner, das tragiko mische Stück „Tutto sua madre“ des zeitgenössischen Komikers

demie wiederum brandaktuelle Stück „Die Pest“ von Albert Ca mus im Februar sowie „Maggazi no 18“, das Tanzstück „La morte della fanciulla“ und der „Barbier von Sevilla“ im März.

Abgeschlossen wird die Thea tersaison mit dem Musik-Thea ter-Stück „Coast to coast“ von Rocco Papaleo und Valter Lupo Mitte April.

Sterzing „g‘hörig durchgeknallt“

Liebe machen im 21. Jahrhundert. Darum geht es in Barbara Balldinis neuem Programm, das die Kabarettis tin am 13. Novem ber im Stadttheater Sterzing vorstellt.

Mit der Lupe schaut sie auf Lie bes- und Sexual gewohnheiten der modernen Men schen. Noch nie zuvor war die schönste Sache der Welt zugleich so zugänglich, aber auch so verwirrend, ja so durchge knallt wie heutzutage. Im Dschun gel der Möglichkeiten zwischen Online-Dating, Internetpornogra

fie und medialer Reizüberflutung verlieren Mann und Frau leicht die Orientierung. Barbara Balldini, Ös terreichs lustigste Sexualpädagogin, durchleuchtet in ih rem neuen Kabarett das Paarungsverhal ten im 21. Jahrhun dert und liefert mit viel Humor jede Men ge Selbsterkenntnis, Orientierung und Gelassenheit für ein erfülltes Liebesleben.

Der Kabarettabend beginnt um 20.30 Uhr. Infos unter der Ruf nummer 0473 270256 oder info@ showtime-ticket.com.

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Guillaume Gallienne. Weitere Stü cke sind das seit der Coronapan
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Sterzing Neues Konzept für das Stadttheater

Ein bunter Veranstaltungs mix, neue Schwerpunkte, eine handliche Veranstaltungsbro schüre, eine neue Organisa tionsstruktur: Mit diesen und weiteren Initiativen möchte die Projektgruppe „RESTART Stadt TEATRo“ dem im Jahr 2000 er öffneten Haus am Goetheplatz neues Leben einhauchen, mehr Sichtbarkeit geben und eine neue konzeptionelle Ausrich tung verleihen.

RESTART StadtTEATRo nennt sich das Projekt, an dem seit gut einem Jahr ein Team unter Einbeziehung zahlreicher Interessensgruppen und der interessierten Bevölkerung von Sterzing an einer Neuausrich tung des Stadttheaters in Sterzing arbeitet. Das Haus sollte in Zukunft zum kulturellen Referenzpunkt für das gesamte Wipptal werden.

Das Entwicklungskonzept, das An fang Oktober der Öffentlichkeit präsentiert wurde, lotete künftige Kooperationsmöglichkeiten aus und sieht eine neue Organisati onsstruktur sowie neue kulturelle Schwerpunkte in der programma tischen Ausrichtung vor. Ange strebt wird eine breite Beteiligung mit allen Kulturträgern und -inter essierten im Wipptal.

In drei Fokusgruppen wurden zu nächst Ideen für die Zukunft des Theaters erhoben; es folgten ein runder Tisch mit Vertretern von Kultureinrichtungen und Kultur schaffenden im Lande und öffent lich ausgerichtete Unterredungen. Daraufhin wurde von der Steu erungsgruppe um Stadttheater präsident Armin Haller, Stadträtin Verena Debiasi, Bibliotheksleiterin

Karin Hochrainer, Jack Alemanno und Silvia Luhn in Begleitung der beiden Moderatorinnen Maria Sparber und Marina Cattoi das neue Konzept zur Aufwertung des Theaters erstellt. Dieses wurde An fang Oktober mitsamt dem in eine handliche Broschüre gegossenen Halbjahresprogramm der Öffent lichkeit präsentiert.

Im vorpandemischen Jahr 2019 fanden im Stadttheater Sterzing 131 Veranstaltungen statt. Fix punkte in der programmatischen Ausrichtung waren bis dahin die Sterzinger Osterspiele, die Blue

Angebot hingegen Kinder und Ju gendliche, was sich künftig ändern soll. Eine für die Programmgestal tung verantwortliche Person gab es bisher ebenfalls nicht.

Hier setzt nun das neue Konzept „Stadttheater 2030“ an: In Zu kunft soll sich ein Kulturbeirat mit der jährlichen Programmge staltung im Haus befassen, län gerfristig auch ein hauptamtlich tätiger künstlerischer Leiter vor gesehen werden. Neben dem ita lienischsprachigen Profitheater, das es bereits seit längerem gibt, soll das Haus künftig vermehrt

stücks, ein Amateurtheater-Festi val, ein Festival für Nachwuchsta lente, für klassische Musik oder ein Poetry-Slam Festival ange dacht. Ebenso anstoßen möchte man Initiativen, die es auf diese Art im Lande so noch nicht gibt. Angedacht wurde in diesem Zu sammenhang eine weitere mu sikalische Veranstaltungsreihe im Herbst als weiteren Fixpunkt im Wipptaler Kulturkalender. Eine interdisziplinär ausgerich tete „Winter-Alpin-Woche“ im Frühwinter könnte den Skitou ren- und Outdoorsport – das Wipptal als Skitouren-Eldorado böte sich dafür geradezu an –in den Mittelpunkt rücken.

Neben der um verschiedene Veranstaltungen erweiterten programmatischen Ausrich tung des Hauses – immer das Publikum im Blick behaltend – sieht das Projekt RESTART StadtTEATRo auch bauliche Adaptierungen des Theater cafés an die Bedürfnisse des Publikums, die Schaffung ei ner Ausstellungsgalerie (eine solche gibt es im Wipptal bis heute nicht), ein neues Logo und die Neugestaltung des Außenbereichs vor.

Days, das Konzert der Joe Smith Band, der Filmclub Sterzing, Theater- und Tanzvorstellungen des Teatro Stabile aus Bozen sowie ver schiedene andere Theater-, Kon zert- und Kabarettabende, aber auch Vorträge und anders geartete Veranstaltungen. Diese soll es auch künftig geben. Kaum angespro chen wurden durch das bisherige

auch von deutschsprachigen Profibühnen bespielt werden. Zudem wird die Zusammenarbeit mit landesweiten Festivals und Veranstaltungsreihen angestrebt. Als mögliche Schwerpunkte für die künftige Ausrichtung wur den u. a. ein Dramatikerpreis der Stadt Sterzing (Vigil-Raber-Preis) samt Uraufführung des Sieger

Nun gilt es, die zahlreichen Ideen, die im Rahmen der ein jährigen Arbeit in den Fokus ge rückt sind, mit Leben zu füllen. Ein erster Schritt zu mehr Sicht barkeit für das Haus wurde mit der Herausgabe einer handlichen Veranstaltungsbroschüre bereits gesetzt. Weitere sollen folgen.

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Das Stadttheater in Sterzing: als kulturellen Treff und Referenzpunkt im Wipptal und darüber hinaus etablieren

Opa rockt das Altersheim

Dreh- und Angelpunkt der Komö die „Opa rockt das Altersheim“ von Bernd Gombold ist das Seniorenheim „Greisenglück“, in dem die Schwester Oberin (Judith Bod-

ment über die Bewohner wie Opa Müllerschön (Walter Volgger), des sen Zimmernachbar Paul (Chris tian Gschnitzer) und die schwer hörige Oma Irma (Luise Markart) führt. Trübe Aussichten für die rüstigen Rentner, zumal sich das Trio mit Opa Müllerschöns geizi gem Sohn (Christian Wild) und dessen Frau (Andrea Payrer) ausei

nandersetzen muss. Und dann ist da noch die Liaison zwischen Josef (Jonas Überegger) und der Kos metikerin Rosi (Sabrina Kofler). Für Wirbel sorgt außerdem Alex (Peter Wieser), Rockmusiker und Freund von Mül lerschöns Enke lin Karin (Lena Heidegger), der auf der Flucht vor der Polizei Unterschlupf im Greisenglück sucht. Gott sei Dank steht Fati ma (Magdale na Bodner), Reinigungskraft und gute Seele des Hauses, den Heim bewohnern jeden Tag aufs Neue bei deren Abenteuern zur Seite. Jede Menge Witz, Situationsko mik und tolle Charaktere zeichnet dieses Stück aus, das am 18. No vember im Haus der Vereine von Jaufental unter der Regie von Evi Heidegger Premiere feiert.

Männer sind Mangelware im öden Mauls. Beim Leichentrunk eines der letzten männlichen We sen schmieden die übriggebliebe nen Frauen einen Plan. Männer müssen her – und das um jeden Preis. Wie dieser Plan aussieht und ob er aufgeht, wird sich zeigen, spätestens bei der Premiere am 25. November im Vereinshaus von Mauls.

Und so wie in dieser Geschichte Männer unverzichtbar sind, so ist es auch mit dem Theater – unver zichtbar! Denn Theater kann Le bensrezepte geben, Denkanstöße, Perspektiven eröffnen, Bewegung bringen, Spiegel der Gesellschaft sein und einfach, wie in diesem Fall, herrlich unterhalten.

Damit dies gelingt, wagt die Büh ne Mauls einen Neubeginn mit neuen Spielerinnen, einem neuen

Stück und einer neuen Regisseu rin: Astrid Gärber aus dem Eggen tal hat sich mit der Bühne auf eine spannende Reise begeben. Ihre schwungvolle und herzliche Art gibt auch den neuen Spielerinnen Sicherheit. Die jüngste ist erst 13 Jahre alt und zum ersten Mal in Mauls dabei. Genauso faszinie rend ist es, dass die älteste Spie lerin bald 80 Jahre alt wird und mit ihrer Spielfreude ein großes Vorbild für alle ist.

An fast keinem Ort dieser Welt funktioniert ein generationsüber greifendes Miteinander besser als auf der Bühne. Die gemeinsame Arbeit schweißt zusammen und stärkt die wundervolle Gemein schaft, die ein Theaterverein mit sich bringt. Macht Spaß und sorgt für herzhafte Lacher und einen unterhaltsamen Theaterabend.

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Mauls „Himmelreich ohne Männer“ DIE VOLKSBÜHNE JAUFENTAL PRÄSENTIERT oPA • Autführunaltcmlo•: Pn1ml1p11- Freit !J. 18.11.22 um 211,00Uhr Sonntag, 20.11.22 um H','00 IJhr Mittwoi.h, 23.11.22 um 20, 0 Uhr Samslag, .25.11.22:oLll'rl20.00 Uhr S011ntag, 27.11.22 um H.00 Uhr Diernr!a:EI,.29.11.22 um 20.DO IJ t HIMMELREICH OHNE •• MAHNER

Stilfes Putz & Stingl

Im November zeigt die Volksbüh ne Stilfes im örtlichen Vereinshaus in einer Inszenierung von Christi ne Jaist das Lustspiel „Putz & Stingl (Da Himme wart net) von Markus Scheble und Sebastian Kolb. In der „Geist-reichen“ Komödie findet sich der ehemalige Poli zeibeamte Stingl, als er wider Erwarten das Zeitliche segnet, statt in der ewigen Ruhe im himmlischen Wartezimmer wieder. Immerhin. Dort erfährt er zu seinem Erstau nen, dass er noch eine einzige Aufgabe zu erfüllen hat, bevor sich die himmlische Pforte für ihn öffnet. Stolz darauf, dass seine Ex pertise als Polizist noch einmal ge

fragt ist, muss er enttäuscht fest stellen, dass es sich dabei ledig

handelt. Er muss den soeben verstorbenen Tischlermeister Putz aus dem Irdischen ins Himmlische bringen. Für einen routinierten Polizeibeamten doch nur ein Kin derspiel. Oder?

Premiere feiert das Stück am 4. November um 20.00 Uhr.

Musiktheater in Ridnaun

Schon die Erbauer der Pfarrkirche in Ridnaun dürfte die bekann te Sage über die Entstehung der neun Höfe in Maiern tief beein druckt und somit veranlasst ha ben, dieses ergreifende Ereignis auf dem zentralen Deckenfresko der Kirche festzuhalten. Die Sage ist nun Ausgangspunkt für ein Musiktheater, das in Ko operation zwischen Bildungsaus schuss, Kirchenchor und Heimat bühne Ridnaun entstanden ist. Es erzählt in kurzen Szenen und selbst umgetexteten Liedern die bewegte Geschichte des Ridnaun tales und zum Teil auch unseres Landes. „Kuan Korn, kuan Hei, die Earepfl gfault, Viech verreckt!“

Im Stück erleben wir hautnah, wie sich Menschen einer ungewissen Zukunft stellen müssen, aber auch wollen. „WOHIN“ zeigt das Auf und Ab des Tales in einer Form, die

uns sehr nahe an die Menschen der jeweils dargestellten Zeit bringt. Die Erkenntnis in einem Lied „Veränderung hoaßt Lebm, es bleib net stian“ spürt man vor allem auch im 20. Jahrhundert, wo in Südtirol dieses „Lebm“ durch den Faschismus, die Op tion und die beiden Weltkriege Familien gespalten hat. „Gian? Fin Haus, fin Gortn? Und s’Viech? Wer schaug noar ...?“ – Sigmund skron lässt wieder hoffen. Und wohin uns jetzt die Zukunft führt …? Schaug‘s enk uanfoch un!

Premiere hat das Stück – ein Gemeinschaftsprojekt von Bil dungsausschuss, Kirchenchor und Heimatbühne Ridnaun – am 11. November im Kulturhaus von Rid naun.

Alle Infos unter www.atelierhaus. it

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Auf den Spuren von Claus Gatterer

Im September durften die Schülerinnen Katarina Bilbija und Theresa Frick (4a Sprachengymnasi um) nach Wien reisen, um dort gemeinsam mit ihren Tandempartnerinnen, hauptsächlich Kärnt ner Sloweninnen, als Jungjournalistinnen an ver schiedenen interkulturellen Themen zu arbeiten – eine Kooperation, die u. a. dank der Journalis tin Sabina Zwitter Grilc zustande gekommen ist.

Tag 2: In fünf Teams beschäftigten sich die Pro jektteilnehmerinnen, davon elf Schülerinnen aus Südtirol, mit interkulturellen Themen wie Minderheiten, Migration und Integration. Dabei nahm jedes Team eine Bevölkerungsgruppe, u. a. Kärntner Slowenen, das jüdische Wien und Afro-Österreicher, genauer unter die Lupe. Es wurden Interviews geführt, Zentren und Ausstel lungen besucht, recherchiert, für das Minderhei tenmagazin „Heimat fremde Heimat“ gedreht und vieles mehr. Am Abend Besuch einer sehr gelungenen modernen Inszenierung des Stückes „Cyrano de Bergerac“ im Burgtheater.

Tag 3: „Pressekonferenz“ im österreichischen Parlament mit den beiden Grünen-Ab geordneten im Nationalrat Olga Voglauer und Ewa Ernst-Dziedzic, die Fra gen zu Minderheitenschutz und Frauenrechten beant worteten. Bei ihrem Besuch im Parlament konnten die eilnehmerinnen auch einer echten Debatte zum Thema Tiertransporte beiwohnen.

das journalistische Arbeiten der Minderheiten redaktion des ORF; Treffen mit hochkarätigen Interviewpartnern wie dem Journalisten und Fernsehmoderator Armin Wolf; Beginn der ei genen journalistischen Tandem-Arbeit in den Arbeitsräumen des ORF, begleitet von Tutoren; am Abend Lesung im Klub der slowenischen Stu denten.

Das im Rahmen des Austausches gesammelte Material befindet sich derzeit in Bearbeitung; auch Theresa und Katarina sind weiterhin invol viert. Im Frühling 2023 ist ein Südtirol-Besuch der Projektpartner geplant, ein Interview mit Landeshauptmann Arno Kompatscher ist bereits bestätigt.

Sterzing Gewalt an Frauen

Am 26. November findet anlässlich des Internationalen Tages zur Beseiti gung von Gewalt gegen Frauen in der Stadtbibliothek Sterzing von 9.30 bis 12.00 Uhr ein Informationstreffen statt. Katharina Crepaz, Elisa Piras und Bar bara Wielander spannen dabei einen Bogen von der Entstehung der Gewalt an Frauen bis hin zur Gewalt im Alltag vieler Frauen und was dagegen unter nommen werden kann. Crepaz und Piras sind als Senior Researcher am Center for Advanced Studies der Eurac tätig, Wielander leitet den Frauenhausdienst Eisacktal. Im Rahmen der Veranstaltung wird ebenso das Südtiroler Netzwerk gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorgestellt. Karin Hochrainer, Leiterin der Stadtbibliothek Sterzing, wird die Veranstaltung moderieren.

Anmeldungen werden unter der Ruf nummer 0472 723760 oder per E-Mail an bibliothek@sterzing.eu entgegenge nommen.

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Kultur HINSEHEN STATT WEGSCHAUEN 1 Vorlesu11gsreihe für 1nte ressierte an der Phil.-Theol. Hochschule Birixenam 24.11.,01./15.12. 2022, 12./19 ./26.01 .2023 von 14.00 bis 17.30 Uhr mit Oottfm1d Ugohm / Mam1 Sp,irb@r/ Chr stoph Al!TlOr/, .ir1a TmiresriJ Plonier t Johanne"SPanhofät ,1Martin LintnN ,1Gluseppe Ca 110111 / Ulril<-c Loch t 1ME!l(anclerNo1du re1 1NFOS/ANMELDUNG www.hochschulebrixen.it l T 04 72 2'71 120 1 se4':;rotariat@pthsl.i.il

„… das wäre bitterschade“

Seit 30 Jahren ist Günther En nemoser Chronist der Gemein de Brenner. Ende des Jahres wird der 82-Jährige seine Tä tigkeit aus Altersgründen nie derlegen. Einen Nachfolger hat er bis heute nicht gefunden, was er sehr bedauert.

Erker: Herr Ennemoser, wie sind Sie zur Chronikarbeit ge kommen?

Günther Ennemoser: te und Zeitgeschehen haben mich schon immer interessiert. Da es in Südtirol vor 30 Jahren noch kei ne Chronistenorganisation gab, tauschte ich mich mit Gleichge sinnten in Südtirol und Nordtirol aus, die privat eine Dorfchronik führten. Im Jänner 1992 begann auch ich, Zeitungsausschnitte und Fotos über das Geschehen in der Gemeinde zu sammeln. Nach drei Jahren fragte ich den damaligen Bürgermeister Christian Egartner, ob man meine Sammlung nicht zu Jahresbüchern binden könnte. Der Gemeindeausschuss sagte zu. Seitdem geben wir jedes Jahr drei Exemplare heraus – eines für die Bibliothek Gossensaß, eines für Pflersch und eines für die Gemein de.

Ihre Sammelleidenschaft hat auch andere Wipptaler moti viert.

LitCafè Sterzing

Ein-Mann-Team, da es schon im mer schwierig war, Mitarbeiter zu finden. Als ich noch jung und ak tiv war, schaffte ich vieles alleine.

Die Chroniktexte entnahm ich vor allem dem Erker und der Tages

Chronist Günther Ennemoser hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer gerne in die Dorfgemeinschaft eingebracht.

Er ist Ehrenchronist des Landes und Ehrenbürger der Gemeinde, war Bezirkschronist, Gemeinderat, SVP-Ortsobmann, Sportvereinspräsident, Pfarrgemeinderatsmitglied sowie Mitbegründer des örtlichen Familienverbandes und des Bildungsausschusses.

zeitung „Dolomiten“, für die ich jahrzehntelang über Geschehnisse aus der Gemeinde Brenner berich tete. Ich besuchte oft auch das Ferdinandeum in Innsbruck und die Landesbibliothek in Bozen, um alte Dokumente zu suchen.

ist aber nicht ihre Hauptaufgabe. In erster Linie dokumentieren und veröffentlichen sie Zeitgescheh nisse. Leider ist in der Gemeinde Brenner das Interesse an der Chro nikarbeit gering. Es gäbe zwar fähige junge Leute, Studierende und Lehrpersonal, aber niemand will sich binden lassen. Die Chro nistenarbeit ist ehrenamtlich und zeitaufwendig, aber auch berei chernd.

Was erfüllt Sie an der Chro nistenarbeit?

Das LitCafè Sterzing lädt am 29. November um 19.00 Uhr zum letzten Tref fen des Jahres in die Stadtbibliothek Sterzing ein. Im November werden der Krimi „Der Tote am Gletscher“ von Lenz Koppelstätter, der Thriller „Schnee“ von Yrsa Sigurdardóttir sowie die Sachbücher „Das Eis schmilzt“ von Arved Fuchs und „Das Eisbuch“ von Esther Gonstalla besprochen. Interessierte können sich von den Besprechungen berieseln lassen und in den Lesezirkel hineinschnuppern. Wer möchte, kann die besprochenen Medien vorab in der Stadtbibliothek ausleihen oder eigene Tipps rund um das Thema Wasser mitbringen.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Sterzing zum Jahresthema „Aqua-Fons vitae – Quelle des Lebens“ statt.

Sie haben auch kulturelle Ver anstaltungen organisiert. Als mich ein Tankstellenpächter ansprach, wer Ibsen sei – dau ernd würden ihn Kunden danach fragen – habe ich gemerkt, dass sich die Gossensasser wenig für ihre Geschichte interessieren. Also schrieb ich später meine Diplom arbeit an der Universität über den Nobeltourismus im Kurort und sei ne prominenten Gäste, unter ih nen der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen, Oskar von Redwitz, vaterländischer Dichter aus Fran ken, und viele mehr. Ich beschrieb auch alte Gasthäuser wie die Wasserheilanstalt Gudrunhausen. Gemeinsam mit dem damaligen Vize-Bürgermeister Franz Kom patscher organisierte ich einen in ternationalen Ibsenkongress. Vielleicht ist so der Eindruck ent standen, Chronisten müssten Veranstaltungen organisieren und historisch Neues entdecken. Das

Es war für mich eine Genugtuung, die Geschichte von Gossensaß öffentlich zu machen. Auch die Publikationen, die in den vergan genen Jahren erschienen sind, u. a. ein Buch über den Brenner, geschrieben vom verstorbenen Pfarrer Alois Trenkwalder, das zweibändige Buch über die Ge bäude sowie die Entwicklung von Gossensaß und Pflersch, die Flur namen der Gemeinde Brenner, die Pfarrchroniken von Pflersch, Brenner und Gossensaß sowie ein Kirchenführer der Pfarre Gossen saß werden in der Bevölkerung geschätzt. Jetzt, mit 82 Jahren, fällt es mir immer schwerer, die Chronistenarbeit weiterzuführen wie bisher. Vor allem bräuchte ich Helfer, um das Gesammelte der vergangenen Jahre zu ordnen und dann drucken zu lassen.

Wann werden Sie Ihre Arbeit niederlegen?

Ich denke Ende 2022. Schön wäre es, wenn sich wie in Freienfeld engagierte Bürger finden wür den, die meine Arbeit als Gruppe weiterführen möchten. Es wäre bitterschade, wenn die Chronis tenarbeit in der Gemeinde Bren ner nach 30 Jahren abrupt enden würde. Ich hoffe, es kommt nicht soweit.

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Interview: rb
Kultur
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Am 1. Oktober fand die erste Wipptaler Sommerleseaktion „It’s Bingo-Time – Wer liest, gewinnt!“ ihren Abschluss und wurde mit ei nem großen Lesefest in der Stadtbi bliothek und im Stadttheater Sterz ing gefeiert.

In den Monaten Juni bis Mitte Sep tember wurden in den Öffentlichen Bibliotheken von Pflersch, Ridnaun, Trens, Mauls, Stilfes, Wiesen und Sterzing sowie in den deutschen und italienischen Grundschulbib liotheken 803 Bingo-Karten abgegeben, um an der Verlosung der über 150 Sachpreise teilzu nehmen. Neben der Verlosung, die für Spannung

sorgte, stand den Kindern an die sem Nachmittag ein tolles Unterhal tungsprogramm zur Verfügung: Im Theater wurden eine fantastische Zaubershow sowie Filme im Kinosaal und Gesellschaftsspiele geboten. In der Stadtbibliothek bastelten die Kids fleißig Lesezeichen. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren sowie der tollen Zusam menarbeit aller Bibliotheken konn te ein gelungenes Lesefest gefeiert werden. Alle Beteiligten haben einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung als Grundla ge für schulischen Erfolg, gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Weiterentwicklung geleistet.

Bibis – Bücher für die Allerkleinsten

Am 25. November gibt es in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing um 10.00 Uhr wieder den Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing.

Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen dazu die allerkleinsten Bücherfans, um gemeinsam zu reimen, zu singen, zu spielen und natürlich zu lesen.

Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu).

Die Prinzessin auf der Erbse

Am 19. November um 10.00 Uhr präsentieren die Vorleserinnen Giulia und Margit in der Stadt bibliothek Sterzing das zweispra chige Märchen-Kamishibai „Die Prinzessin auf der Erbse“ samt Bastelei für Kinder von drei bis sechs Jahren. Das Märchen von Hans Christian Andersen wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragaz zi organisiert.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt; eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@ sterzing.eu).

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Kultur © Martin Schaller Wipptaler Kinder feiern das Lesen WIPPTALERSOMMERLESEAKTION2022 1 CONCORSODILETTURAALTAVALD1JSARGO2022 r, II -~ ÜII n• U,r.T-II : <& C,~ef •HAIJStfR :H so GIUl!SZEll * 1-IOTJJ SCHN[EIJ~G SONKl.ldll-iOf , ,m•P11;i. a ft ran: Si:ltl0oNltUI Dol.lNNIG 1

Gossensaß

Annette Mierswa begeistert Schüler

Mitte Oktober fand in der Bibliothek von Gossensaß eine Autorenlesung mit Annette Mierswa aus Hamburg für die Schüler der 2. und 3. Klasse Mittelschule statt. Die Autorin erzählte aus ihrem Leben und berichtete, wie sie als „Spätberufene“ zum

Seit Jahren treffen sich die Ehrenmitglie der des Österreichischen Blasmusikver bandes (ÖBV) beim sogenannten „Alt vorderentreffen“. In geselliger Runde wird über gemeinsame Erlebnisse und aktuelle Themen diskutiert und die Ent wicklung der Blasmusik im Alpenraum verfolgt. Vor kurzem war die Fuggerstadt Sterzing Ausflugsziel der blasmusikalischen Zeitzeugen.

Schreiben kam, woher sie ihre Ideen fürs Schreiben bekommt und beantwortete be reitwillig Schülerfragen, nachdem sie aus ih rem Buch „Liebe sich, wer kann“ vorgelesen hatte.

Annette Mierswa schreibt vor allem Jugend bücher und hat aktuelle, unterrichtsrele vante Themen wie „Wir sind die Flut“ zum Klimaaktivismus oder „Instagril“ zu den The men Soziale Medien und Selbstdarstellung veröffentlicht. In ihren Geschichten setzt sie sich häufig mit Problemen und Nöten von Kindern und Jugendlichen auseinander. Der größte Wunsch der Autorin ist es, den Kindern weiterzugeben, was ihr im Leben wichtig geworden ist. Die Schüler waren von ihren Ausführungen begeistert.

„Aqua fons vitae“

„Aqua fons vitae – Wasser, die Quelle des Le bens“. Am 2. Dezember findet im Stadtthe ater Sterzing die Abschlussveranstaltung des vom Bildungs ausschuss Sterzing getrage nen Wasser-Pro jektes statt. Da bei werden u. a. der Jahreskalen der präsentiert und die von Oberschülern kreativ gestalteten Bilder zum Jahresthema prämiert. Beginn ist um 18.00 Uhr.

Die Gäste wurden von ei ner Bläsergruppe der Bür gerkapelle Sterzing, vom Obmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) Pepi Ploner und sei nem Stellvertreter Mein hard Oberhauser sowie von VSM-Bezirksob mann Daniel Ungerank empfangen. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass unsere Stadt für das traditionelle Treffen ausgesucht wur de“, freute sich der Sterzinger Bürgermeister Peter Volgger über den hohen Besuch. Bereits 1965 war der ÖBV anlässlich des „Delegier tentages“ erstmals zu Gast in Sterzing, als der erste ÖBV-Kongress in Südtirol ausgetragen wurde. Gleichzeitig fand auch das 1. Interna

tionale Treffen Kleiner Spielgemeinschaften mit Musikern aus sieben Nationen – Öster reich, Frankreich, Dänemark, der Schweiz, Norwegen, Luxemburg und Südtirol – statt. Vor 20 Jahren wurde der offizielle Partner schaftsvertrag zwischen dem ÖBV und dem VSM unterzeichnet. Ein Garant dieser engen freundschaftlichen Verbindung war und ist ÖBV-Ehrenpräsi dent Friedrich Weyer müller. Er war auch Initiator der Altvor deren-Treffen und bedankte sich bei der Stadtverwaltung und der Bürgerkapelle für die Gastfreundschaft. „Mit dieser grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werde der europäische Ge danken im musikalischen Alltag gelegt“, so Weyermüller.

Die Führung durch die Pfarrkirche zu „Unse rer Lieben Frau im Moos“ durch Pastoralas sistent Simon Walter, die Besichtigung des Multscher- und Stadtmuseums sowie des Bergbaumuseums in Ridnaun waren Höhe punkte des dreitägigen Ausflugs.

Ausflug nach St. Georgen

Der Pfarrgemeinderat und Frauenchor Rat schings unternahmen kürzlich einen Ausflug nach St. Georgen, um den aus Ratschings stammenden Pfarrer Peter Lanthaler zu be suchen.

Dort nahmen sie am Got tesdienst teil, der vom Frau enchor Ratschings musika lisch mitgestaltet wurde. Anschließend bereiteten Mitglieder des Pfarrgemein derates von St. Georgen ein köstliches Mit tagessen zu, zu dem auch der ehemalige Pfarrseelsorger von Ratschings, Dekan Josef Knapp, geladen war. Nach dem Essen bot

sich die Gelegenheit, das Volkskundemuse um in Dietenheim zu besichtigen oder an der

Wallfahrt der Pfarreien des Dekanates Brun eck zur Heilig-Kreuz-Kirche bei St. Lorenzen teilzunehmen. Bei einer kleinen Stärkung klang der Tag aus.

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„Altvordere“ treffen sich in Sterzing
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Jubiläumskonzert in Pflersch

Am 19. November lädt die Mu sikkapelle Pflersch im örtlichen Vereinshaus zum Cäcilienkonzert, mit dem auch das 70-jährige Be stehen der Kapelle gefeiert wird. Den Auftakt bildet die Jugend kapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der drei Jugendleiterin nen. Anschließend präsentiert die Musikkapelle um Kapellmeister

Martin Rainer ein abwechslungs reiches Programm. Neben dem Medley „Coldplay in Symphony“, arrangiert von Bert Appermont, und dem Konzertmarsch „Jubel klänge“ von Ernst Hutter gelangt auch das Werk „Schmelzende Riesen“ von Armin Kofler zur Aufführung. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.

Wiesen Langjährige Chormitglieder geehrt

Im September feierte die Pfarrei „Zum Heiligen Kreuz“ in Wiesen ihr Patrozinium. Nach der Mess feier und Prozession, musikalisch gestaltet vom Pfarrchor Wiesen, trafen sich die Chormitglieder zum gemeinsamen Mittagessen im Gasthof „Lex“. Dort dankte die Chorleitung vor allem den langjährigen Mitgliedern für ih ren Fleiß und ihr Engagement. Ehrenurkunden wurden an Nor bert Trenkwalder und Margret Haueisen (40 Jahre), Silvia Larch (25 Jahre), Gabi Sparber, Fabian Frei sowie an Renate Fischer (zehn Jahre) überreicht. Ein besonderer Dank erging an Organistin Sabi ne Walter für 25 Jahre wertvollen

Dienst an der Orgel. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde die Freude am gemeinsamen Sin gen und Musizieren gefeiert.

Im Bild (v. l.) Pfarrer Corneliu Be rea, Silvia Larch, Gabi Sparber, Sa bine Walter, Fabian Frei, Norbert Trenkwalder, Margret Haueisen, Renate Fischer, Chorleiter Andrès Balzanelli sowie Pfarrer Walter Prast.

Erker 11/22 53 Kultur
1 t-,. •• l • AM STARK

D Das Wipptal im Zeitraffer

LISTE DER PODESTÀ IM WIPPTAL

Podestà werden eingesetzt

Mit dem königlichen Dekret vom 4. April 1926 werden frei gewählte Bür germeister (in kleineren Gemeinden Gemeindevorsteher genannt) durch staatlich ernannte Amtsbürgermeister ersetzt, die sogenannten Podestà. Die Einsetzung erfolgt mit der Eidesleistung vor dem Unterpräfekten. Die Ernannten müssen selbst die Eidesformel lesen und unterschreiben; sie vereinen da durch die Befugnisse des Bürgermeis ters, des Gemeindeausschusses und des Gemeinderates in einer Person. Der Geist und die Methoden des neuen fa schistischen Staatsregimes sollen nun auch in den Lokalverwaltungen einge führt werden. Die neuen Podestà kom men meist aus Norditalien (Lombardei, Piemont), beherrschen kaum die deut sche Sprache und bereichern sich nicht selten auf Gemeindekosten. Kleine Gemeinden werden zusammengelegt (Trens, Stilfes und Mauls zur Gemeinde Freienfeld 1928, Jaufental, Ratschings, Mareit, Ridnaun und Telfes zur Gemein de Ratschings 1929, Pfitsch und Wie sen zur Gemeinde Pfitschertal 1931, Unterau, Oberau, Grasstein und Mitte wald zur Gemeinde Franzensfeste 1942 …). Mit der Erklärung Südtirols zum Militärgebiet am 1. September 1926 ist die Bevölkerung den Repressalien der Faschisten gänzlich ausgeliefert.

(nicht vollständig)

GEMEINDE BRENNER MIT SITZ IN GOSSENSASS

1926: Raimondo Braghetta

1926 – 1929: Achille de Cadilhac (Ancona)

1930 – 1931: Carlo Ascolese (Padua)

1931 – 1933: Dante Bernetti (Ancona)

1934 – 1939: Enrico Schievano (Verona)

GEMEINDE STERZING

1926 (bis Mai): Josef Oberretl (Goldschmied in Sterzing)

1926 – 1928: Giuseppe Silva (Mailand)

1928 – 1929: Leopoldo Traversi (Rom)

1929 (Februar) – 1930 (Juni): Antonio Scala (Marciano Chiano)

1930 – 1935 und 1936 – 1938 (Jänner): Achille de Ca dilhac (1935 zieht er freiwillig in den Abessinienkrieg und kehrt im Juni 1936 aus Ostafrika zurück)

1938 – 1939: Francesco de Chicca (eingewanderter Of fizier im Ruhestand)

GEMEINDE PFITSCH MIT SITZ IN SCHLOSS MOOS

1926: Giuseppe Vandoni für Vizze (Pfitsch)

1926 – 1928: Giovanni (Johann) Weissteiner (Hoferbauer) für Prati (Wiesen)

1928 – 1930: Ludovico Merelli (hinterlässt 140.000 Lire Schul den)

1930 – 1931: Manilo Trabalza

1931 – 1932: Achille de Cadilhac

GEMEINDE RATSCHINGS MIT SITZ IN MAREIT UND AB FEBRUAR 1928 IN STANGE

Von 1926 bis 1933 verwalten nicht ein Podestà die Ge meinden, sondern ein Commissario Prefettizio.

1926: Arminio Barone de Cles (für Jaufental, Thuins und Telfes)

1926 (bis September): Sebastiano Ferrero (für Ratschings, Mareit und Ridnaun, als Bergwerksbeamter wohnt er meist am Schneeberg)

1926 – 1928: Arnaldo Giacomelli

1928 (April): Leopoldo Traverso

1928 (Dezember): Giacomo Allaria (bildet ab 31. Mai 1929 die Großgemeinde Ratschings)

1929 (Mai): Iacopo Palleggi (verlegt den Gemeindesitz im Oktober 1929 von Stange nach Gasteig)

1930 (Dezember): Giovanni Ambrosi

1933 (Herbst) 1935 und 1936 1938: Achille de Ca dilhac, Podestà von Sterzing und Pfitsch, übernimmt auch die Großgemeinde Ratschings und verlegt deren Sitz nach Sterzing, wo er bis April 1944 verbleibt.

1838 (Jänner): Francesco del Chicca

1940 (Mai): Enrico Schievano

GEMEINDE FREIENFELD

MIT SITZ IN FREIENFELD (AB 1928)

1926: Attilio Rizzini (für Mittewald)

1926 – 1930: Giovanni Galletti (für Trens, Stilfes und Mauls, kommissarisch von ihm mitverwaltet)

1930 – 1936: Luigi Tonini

1936 – 1941: Luciano Rivela

Johann Weissteiner (1877 – 1936), letzter deutschsprachiger Gemeindevorsteher in Wiesen

1933: Achille de Starace 1934 – 1935 und 1936 – 1938: Achille de Cadilhac 1938: F. de Chicca

1940: Enrico Schievano

Die Quellenlage zur Einführung der Podestà in der Ge meinde Freienfeld ist spärlich, da Podestà Rivela im Jahr 1939 die diesbezüglichen Gemeindeakten zentnerweise an das italienische Rote Kreuz als Altpapier gestiftet hat.

Die faschistischen Behörden lösen nach und nach die meisten Vereine auf und beschlagnahmen ihr Vermögen. So ergeht es auch dem Männergesang verein Sterzing 1860: Wertvolles Notenmaterial, Bilder und Erinnerungsstü cke gehen dadurch verloren. Die Freiwillige Feuerwehr Sterzing wird durch einen Präfekturerlass bereits 1925 aufgelöst; sie sollte durch eine Berufs feuerwehr ersetzt werden, doch eine solche wird erst 1939 eingesetzt. In offiziell besteht die Freiwillige Feuerwehr weiterhin, sie bewährt sich 1935 beim Großbrand bei der Haidenschaft. Der Katholische Gesellenverein (Kol pingverein) wird zwar auch aufgelöst, doch das Kolpinghaus in der Neustadt bleibt in ihrem Besitz, da die Enteignung im Grundbuch versehentlich nicht registriert wird. Auch der Turnverein muss seinen Betrieb einstellen und die beschlagnahmten Geräte dem Dopolavoro und dem Militär übergeben.

Die Kirche in Wiesen bekommt wieder neue Glocken. Sie kommen aus der Gießerei Colbacchini in Treviso und kosten 58.741 Lire. Die Regie rung zahlt einen Scha denersatz von 48.036 Lire. Die große Glocke in B wiegt 1.209 kg, die mittlere in F 841 kg und die kleine in G 577 kg.

Der letzte Vorsteher der eigenständi gen Gemeinde Mauls Michael Ralser wird nach der Ein setzung von Podestà Gio vanni Galletti entlassen.

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1926 1926 Kultur
1926
19261941
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Errichtung des E-Werks am Pfitscher Stausee

Die Montecatini-Werke lassen im Frühjahr 1926 von der Firma „Montedison“ das Elektrowerk in Wiesen errichten. Die Baugründe für diesen Zentralbau werden enteignet, eine königliche Baubewilligung liegt bereits vor. Die Wiesner nennen das E-Werk heute noch „Zentrale“. Hinter Wiesen in der Örtlichkeit „Dorn“ werden Baracken aufgestellt und von einigen hundert italienischen Arbeitern aus dem Cadore im Bellunesischen und aus dem Trentino bewohnt. Einige

Verheerende Überschwemmungen

Langanhaltendes Regenwetter (Niederschlag in drei Tagen in Ridnaun 172 mm), Südwind und außerordentliche Schnee schmelze führen zu Über schwemmungen in Mareit, Vermurungen von Sterzing durch den Vallerbach und Überschwemmung des Sterzinger Mooses. Die Un terspülung des Bahndam mes bei Mittewald führt dazu, dass 20 Personen (Eisenbahnpersonal) durch den Sturz des Waggons in den Eisack ertrinken. Bei Stange wird ein Haus weg gerissen. Enorme Schäden an der Jaufenstraße machen sie unbefahrbar. In Schönau durchbricht der Ratschinger Bach beim Bichlmüller das rechte Ufer und überschwemmt das Schnei derhaus, von dem er die Stube samt Küche mit reißt. Der Mareiter Bach verbreitet sich fast über die ganze Talbreite und außerhalb Gasteig ver

wandeln seine Fluten die angrenzenden Felder bis knapp vor der Pfarrkirche von Sterzing und hinab

dieser Arbeiter finden auch private Unterkunft in Tulfer und Wiesen. Im März sind es 300, im April bereits 500 Arbeiter. Im Juli bauen 400 Pioniere die Straße nach Pfitsch aus, sie lagern in Zelten bei der Kirchbrücke. Im August folgen weite re 600 Mann. Hochspannungsleitungen werden aufgestellt und im Oktober 1927 wird der 3 km lange Stollen für die Wasserleitung von der Wehr im Pfitscher Hochtal quer durch die Afener und Wiesner Köfel durchgebrochen, an der Wehr wird ein Stauwerk gebaut. Bis dahin war der See völlig aus getrocknet bzw. nur noch Sumpfgebiet.

nach Stilfes in eine Geröllwüste. In der Stadt selbst können Militär und Feuerwehr den drohenden Ein bruch des Eisack unterhalb des Schulhauses und bei der Brücke durch aufgelegte Sandsäcke und Einlegen von Bäumen verhindern.

Sämtliche Straßen von Sterzing haben nun ihre alten, meist mit der Geschichte der Stadt verbundenen Namen verloren und gegen neuitalienische Straßennamen eintauschen müssen. Nur die Jaufen- und Kapuzinergasse sind deutsch geblieben.

Gänsbacherstraße (Untertor) – Via Giuseppe Verdi Wildenburg- und Freundsbergstraße (Hochstraße) – Via Roma Bahn- und Geizkoflerstraße – Via Dante Alighieri Hilpoldgasse (Bäckergasse) – Vicolo del Forno Ralsergasse – Vicolo Centrale Spitalstraße – Via Giuseppe Garibaldi Rathausgasse – Vicolo Giuseppe Mazzini Gries (Garbe) – Via Francesco Petrarca Bahnhofstraße – Via Armando Diaz

Elektrifizierung der Brennerbahn mit zwei verschiedenen Stromsystemen

Der Bahnhof Brennersee wird als Notlösung errichtet, weil es zwischen 1928 und 1934 den Österreichischen Bundes bahnen nicht gestattet ist, den elektrischen Fahrdraht bis in den Grenzbahnhof Brenner zu verlegen. Somit müssen aufwendige Nachschiebefahrten mit Dampfloks und abgebügelten Elektroloks in den Bahnhof Brenner erfolgen. Die österreichische Strecke Innsbruck-Brennersee wird ab Ok tober 1928 mit 15kV und 16 2/3 Hz Wechselstrom betrieben. Von Brennersee bis zum Bahnhof Brenner werden die Züge mit Dampfloks geschoben. Die italienische Strecke Brenner-Bozen (89 km) wird ab April 1929 mit 3,6 kV und 16 2/3 Hz Drehstrom versorgt. Erst am 1. April 1934 kann die Elektrifizierung der Strecke Brennersee-Brenner abgeschlossen und der Bahnhof Brenner damit auch zum Systemwechselbahnhof ausgebaut werden, bedingt durch die Annäherung der beiden faschistischen Regierungen in Österreich und Italien.

Der Bahnhof Brennersee wird 1928 neu errichtet, um die ankommenden ös terreichischen Züge und Waggons mit Dieselloks über die Grenze zu schieben.

1929: Hochfer ner-Nordwand,

Durchsteigung

1930: VordereWeißspitze Nordwand,

Durchsteigung

Erker 11/22 5519301928 24. - 26.09. 1927
1.
1.
ERSTBESTEIGUNGEN:
19261927
Wiesen 1927 von Flains aus: Schloss Moos, Kirche und ein paar Höfe Arbeiter beim Bau des E-Werks an der Wehr 1926/27 Nach drei Tagen Regenwetter ist der ganze Sterzinger Talkessel bis Stilfes überschwemmt. Foto: J. Delfauro 1927
1929

Pfarrkirche Maria am Wege

LAGE: Brenner KIRCHENPATRON: Muttergottes unter dem Titel „Maria am Wege“ ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1957 – 1962; erbaut durch Ingenieur Luis Plattner und Pfarrer Markus Graffonara

Die Bevölkerungszahl war am Brenner nach dem Ende des Ers ten Weltkrieges stark angestiegen. Bereits 1934 dachte man an den Bau einer neuen, größeren Kirche. Die Idee blieb zunächst unverwirk licht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bau einer neuen Kirche zunehmend dringlicher. Schließ lich wurde am 16. Dezember 1955 der Bozner Architekt Luis Plattner mit der Planung des Kirchenneu baus beauftragt. Dieser sollte der Muttergottes unter dem Titel „Maria am Wege“ geweiht wer den. Die Bauarbeiten begannen am 31. Mai 1958, mussten jedoch rasch wieder eingestellt werden, da man auf dem Areal Bomben blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutete. Kriegsrelikte wurden zwar keine gefunden, je doch zeigten genauere Bodenun tersuchungen, dass der Baugrund äußerst schlecht war. Die Funda

mentierung des Kirchenneubaus musste überarbeitet werden. Am 13. Juli 1959 begannen die Arbei ten erneut. Bis zum 21. Juli 1960 wurden insgesamt 89 Eisenbeton piloten in den Grund getrieben und diese anschließend mit einem Eisenbetonkranz miteinander ver bunden. Darauf wurde schließlich der Mauerbau aufgesetzt. Der Rohbau der Kirche samt Turm und Pfarrsaal war am 30. September 1961 fertig. Anschließend folg

Die Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner ist der Gottesmutter Maria geweiht. Der Name Maria (hebräisch Mirjam oder Marjam) ist vermutlich ägyptischen Ursprungs und bedeutet soviel wie „Geliebte Gottes“. Maria, die Tochter von Anna und Joachim, wurde in Nazareth oder Jerusalem ge boren und wurde zur Mutter von Jesus. Sie starb vermutlich zwischen 50 und 54 n. Chr. auf dem Zionsberg in Jerusalem. Dort befindet sich heute der neuromanische Zentralbau der Dormitiokirche (lat. Dormitio, Schlaf/To desschlaf). Im 1. Jahrhundert n. Chr. stand vermutlich an dieser Stelle das Wohnhaus der Eltern des Evangelisten Markus. Es wird angenommen, dass die Gottesmutter darin verstarb. Maria gilt als mächtigste Fürsprecherin bei Gott und wird als Himmelskönigin und Patronin der Christenheit verehrt.

ten die Verputzarbeiten innen und außen sowie die Ausgestal tung des Kircheninnenraumes. Diese Arbeiten zogen sich fast über das ganze Jahr 1962. Ge neralvikar und Kanzler Johannes Untergasser benedizierte die neue Kirche „Maria am Wege“ am 14. Oktober 1962, die Konsekration erfolgte am 16. Juni 1963 durch Diözesanbischof Joseph Gargitter.

Der neue Turm erhielt die Glocken der St. Valentinskirche. Diese wur den 1965 übertragen. 1966 wur de eine Turmuhr angebracht und 1972 erhielt das Gotteshaus eine neue Orgel.

Die neue Pfarrkirche „Maria am Wege“ am Brenner mit Turm und angebautem Pfarrsaal stellt in künstlerischer Hinsicht ein über aus interessantes Werk moderner Baukunst dar. Am Hauptportal der Kirche findet sich ein Relief von Martin Rainer. Es zeigt den Zug der Weisen aus dem Morgenland.

Die Altarwand, die Altäre, der Ambo und der Taufbrunnen wur den nach Entwürfen von Antonio Consiglio gestaltet. Der Deckel des Taufbrunnens mit den vier „Ech sentieren“ wurde nach einem Ent wurf von Maria Delago aus Bronze angefertigt. Die 14 Kreuzwegsta tionen aus gebrannter Tonerde fertigte ebenfalls Maria Delago an. Das Bild des Hochaltares, des sen Rahmen die Firma Papetti aus Genua lieferte, stammt hingegen vom akademischen Maler Max Spielmann. Es ist eine Kopie des in der Kirche Al Gesù in Rom ver ehrten Gnadenbildes „Maria am Wege“. Spielmann entwarf auch den Tabernakel, die Altarkreuze und die Altarleuchter. Diese wur den von der Gießerei Grassmayr in Innsbruck angefertigt. Die Entwür fe für die Glasfenster stammen vom akademischen Maler Hans Prünster.

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Kultur I Gotteshäuser im Wipptal
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Der Weiler Boden

Ende Juni 2022. Zahlreiche In nerpflerer, aber auch andere Hörer füllen den Saal im Ver einshaus. Das Hauptthema die ser Bürgerversammlung: die angedachte Ortsnamenände rung des Pflerer Hauptweilers von „St. Anton“ zu „Boden“. Den Anfang machen Vorträ ge und schlüssige Vorschläge namhafter Experten. Zahlrei che Wortmeldungen aus allen Richtungen, die in eine mo derierte Diskussion münden, zeigen das rege Interesse der Anwesenden.

Was heute viele unter dem Na men „St. Anton“ kennen, gibt es erst seit gut 60 Jahren. Bis in die 1990er Jahre war das den meisten Pflerern jedoch gar nicht bekannt, da von einer Ortstafel nichts zu se hen war. Die hiesige Bevölkerung hält bis zum heutigen Tag an der gewachsenen Bezeichnung „Bo den“ fest.

ZUR GESCHICHTE

Boden wird 1336 erstmals als „Bo dem“ erwähnt, der Name wieder holt sich über die Jahrhunderte urkundlich als „Boden“. 1935 ver öffentlichte der Faschist und Kul turverbrecher Ettore Tolomei sein drittes „Prontuario dei nomi locali dell‘Alto Adige“, in dem fast alle Orts-und Weilernamen des südli chen Teils Deutschtirols ins Italieni sche übersetzt wurden. Darin wird „Boden“ in „Fleres (S. Antonio)“ übersetzt. Zur Namengebung wird der Kirchenpatron des Hintertales herangezogen. „S. Antonio“ fin det anschließend im Behördenge brauch Verwendung.

Nach den Jahren der faschisti schen Unterdrückung und des Krieges, also nach 1945, wurden die deutschen Ortsnamen wie der zugelassen. In der Folgezeit schlich sich im reinen Amtsge brauch der von der italienischen Übersetzung nach Gutdünken

herausinterpretierte Begriff „St. Anton“ ein. Jener Begriff für den Weiler Boden wird mit der Aufna me in das „Handbuch der Südtiro ler Ortsnamen“ (1966) schriftlich gefestigt.

bewusst, dass sie eine Lüge als Tatsache gelten lassen? Einige Einwohner argumentieren, dass sich vieles mit den Jahren verän dert hat und einiges dazugekom men ist; man solle deshalb Altes

wie sich Fremde an „St. Anton“ gewöhnt haben, so wird es auch möglich sein, sich mit „Boden“ anzufreunden. Zudem bedarf es bei einer Umbenennung eines vergleichsweise geringen Auf wandes: Die Adressen würden die gleichen bleiben, weil es in Pflersch offiziell keine weilerbezo genen Anschriften gibt.

ENDLICH NEUER SCHWUNG

Der Namen „Boden“ kommt je doch auf fast jeder historischen Karte vor. Sogar noch in einer Kompasskarte des Jahres 1976 findet sich immer noch diese Ortsbezeichnung. Wenn in einem alten Gebietsführer oder in Tou renbeschreibungen von Pflersch berichtet wird, findet man bis zur Mitte der 1970er Jahre ebenfalls „Boden“ als Hauptweiler ver merkt.

KRITISCHE STIMMEN

Mittlerweile liest man auf der Ortstafel und in den meisten Karten wie auch in Ortsbeschreibun gen von „St. Anton“. Doch ist den Verantwortlichen überhaupt

ablegen und Neues zulassen. Soll ein über Jahrhunderte bewähr ter Name nur deshalb abgelegt werden, weil sich einige daran gewöhnt haben? Aber so schnell,

Im vergangenen Winter hat sich der Autor dieser Zeilen aufge macht, um sich nach der Meinung der Innerpflerer Bevölkerung zu erkundigen. Dabei wurden bei der Umfrage die ansässigen Hausher ren per Abstimmzettel befragt, 109 an der Zahl. Das Ergebnis spricht für sich: 79 Prozent der Be fragten stehen hinter einer Rich tigstellung des Ortsnamens. Erst aufgrund dieses eindeutigen Ergebnisses und nach großem Zu spruch in der eingangs erwähnten Bürgerversammlung wurde nun das Innerpflerer Anliegen Thema der Lokalpolitik. Laut Bürgermeis ter Alber wurde es sogar auf die Tagesordnung der nächsten Ge meinderatssitzung gesetzt. Es ist zu hoffen, dass der Gemeinderat sich des Themas ernstlich annimmt und im Zweifelsfall der Innerpfle rer Bevölkerung die Möglichkeit gibt, mit einem offiziellen Urnen gang ihren Willen kundzutun.

Photolithographie des k. u. k. Militärgeographischen Institutes, als Beilage in der Jubiläumsschrift zum 25-jährigen Bestehen der AV Sektion Magdeburg (1908)

Kompass-Karte, Nr. 44 (1976; Abb.-Lizenz Nr.160922-GLAB)

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Überlegungen und Entwicklungen zu einem umstrittenen Ortsnamen in Innerpflersch
Wipptaler Bergidyll: Zwei Phantomnamen zieren das Ortsschild.
© Michael Mühlsteiger
Erste Nennung
1336: „in Phles curia in dem Bodem“
(Stiftsarchiv Stams,Urbar XI,3 HS
61) ©
Karl Palfrader
Kultur 1

Il Capitano

Francesco Lorenzi

è il nuovo comandante del Comando Compagnia Carabinieri di Vipiteno

Il Rifugio Europa: le origini di un progetto pionieristico e in anticipo sui tempi

Sulla storia peculiare del Rifugio Europa molto è stato già scritto in passato e diversi articoli sono usciti di recente. Com’è noto, a 2693 m di altezza, la Landshuterhütte fu divisa a metà dalla linea di confine tracciata nel 1919. Dal 1984 cominciarono i lavori per recuperare la porzione di ri fugio rimasta sul lato italiano e nel 1989 l’edificio riunifica to fu inaugurato con il nome di Rifugio Europa, divenen do un esempio del possibile superamento di confini reali e simbolici.

un edificio in rovina, circondato dal filo spinato e di pro prietà del Demanio. Gli sforzi fatti quarant’anni fa da CAI, DAV e istituzioni per superare gli ostacoli della burocrazia e per una cooperazione transfrontaliera furono perciò straor dinari e in anticipo sui tempi: negli anni Ottanta i promotori del progetto furono in grado di creare un’importante rete internazionale, realizzando un’opera grandiosa con mezzi

Lorenzi è cresciuto a Bressano ne. Si è formato all’Accademia Militare di Modena e alla Scuo la Ufficiali dei Carabinieri di Roma, raggiungendo il grado di tenente. Nel 2017 è stato as segnato alla Scuola Sottufficiali di Firenze come capo plotone e insegnante di varie discipline universitarie e militari. Nel 2018 ha partecipato all’Operazione Inherent Resolve a Baghdad come “Ufficiale di collegamen to interno della Task Force” in Iraq. Ha poi prestato servizio nel Comando Compagnia di Paler mo e più recentemente, come comandante, ha guidato la task force e il nucleo operativo ra diomobile di Palmi (Calabria). Nel 2021 è stato promosso capitano e il 31 agosto 2022 è stato nominato comandante della compagnia di Vipiteno.

Il 28 agosto scorso, alla presenza del presidente Arno Kom patscher, del governatore del Tirolo Günther Platter e dei rappresentanti delle associazioni alpinistiche, è stato sotto scritto l'atto costitutivo della Fondazione Rifugio Europa. Lo scopo primario della Fondazione è ricostruire un nuo vo edificio nella stessa zona, che tenga conto dello stato della tecnica e delle linee guida attuali per la costruzione in condizioni di permafrost. È stato infatti appurato che il rifugio ripristinato nel 1989 è attualmente posto su un fondo instabile dal punto di vista geologico e che l’ennesi mo intervento di ristrutturazione non sarebbe sufficiente a risolverne i problemi strutturali; le perizie geologiche sulla morfologia del terreno hanno perciò individuato a sud-o vest un sito adatto al nuovo cantiere. Per il progetto di ri costruzione è stato indetto un concorso su invito rivolto a una decina di studi di architettura, si sono vagliate le varie proposte ma al momento non si è ancora pervenuti a una decisione definitiva.

Dal 2021 la Provincia di Bolzano ha acquisito la proprietà del rifugio per il 48%, mentre la porzione del 52% sul lato au striaco è rimasta alla sezione DAV di Landshut.

La sezione CAI di Vipiteno, che nel corso degli ultimi 15 anni ha già provveduto a importanti lavori di risanamento, con il passaggio della struttura alla Provincia è stata sollevata da un pesante onere finanziario. Dal punto di vista affettivo, però, questo ha anche rappresentato una grande perdita: se non fosse stato indispensabile un intervento radicale, la priorità del CAI Vipiteno sarebbe stata quella di mantenere l’edificio originale, sia per motivi storici che per rispetto del grande contributo della sezione alla ricostruzione e alla ma nutenzione del rifugio.

I primi promotori del Rifugio Europa, negli anni Ottanta, non potevano prevedere i cedimenti strutturali dovuti alla conformazione del terreno sottostante, soggetto a slitta mento e a fessurazioni e sensibile ai cicli di gelo e disgelo, in parte acutizzati dal cambiamento climatico.

Già dal 1983-84 la sezione CAI di Vipiteno si era messa in contatto con il DAV di Landshut per intraprendere un pro getto comune, che all’epoca era al limite dell’utopistico. Si trattava senz’altro di un progetto pionieristico: il ripristino di un rifugio collocato su un confine ancora sbarrato, quando l’Europa senza frontiere era solo un’idea, in un’epoca in cui si era da poco conclusa la fase del terrorismo, in tempi in cui i mezzi di comunicazione e le tecniche di costruzione erano tutt’altro che quelli attuali.

Nel 1983 la parte della Landshuterhütte sul lato italiano era

Il CAI Vipiteno, con l’allora presidente Piero Rossi, grazie al supporto del CAI Alto Adige, del sindaco della Val di Vizze Pupp, con la collaborazione del IV Corpo d’Armata degli Al pini, con l’aiuto concreto di tanti volontari e grazie anche a un consistente contributo da parte della Provincia, riuscì a rilevare la porzione del rifugio sul lato italiano e a organiz zare la ricostruzione di quello che allora era un rudere ab bandonato.

Per comprendere il clima di collaborazione e di adesione al progetto che si era instaurato a livello locale, basti pensare che nel 1988 le singole sezioni del CAI Alto Adige avevano devoluto il proprio contributo annuale a favore della sezione di Vipiteno per il finanziamento del Rifugio Europa.

Nel 1989, dopo 70 anni dal tracciamento del confine tra Ita lia e Austria, dopo 44 anni dalla fine della Seconda guerra mondiale, dopo una ventina d’anni dalle requisizioni dei ri fugi, l’inaugurazione del Rifugio Europa rappresentava una rivincita sulla divisione e sulla violenza. L’evento ebbe riso nanza internazionale e fu considerata un'iniziativa encomia bile, addirittura premiata dalla rivista Airone come miglior progetto ambientale e di pace del 1989.

Arno Kompatscher stesso ha parlato del rifugio come di un simbolo di unione e ha voluto sottolineare che lo scopo del la Fondazione Rifugio Europa è anche quello di divulgare il rispetto dell'ambiente e della pace, soprattutto in un perio do in cui è fondamentale che l'Europa sia ancora più com patta.

Nella memoria cittadina e del comprensorio è importante ricordare che, se oggi il Rifugio Europa è un simbolo per la comunità, lo si deve innanzitutto allo straordinario spiri to d’iniziativa di un gruppo di vipitenesi e all’enorme lavo ro svolto tra il 1983 e il 1989 per concretizzare un progetto che all’epoca appariva grandioso e lungimirante.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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cf
PERSONE, LUOGHI
E MESTIERI
© CAI Vipiteno
I

Notizie dall‘Alta

Inaugurata la nuova sezione della palestra di roccia a Fortezza

Si è commosso il comandante del 5° Alpini di Vipiteno, colonnello Massimiliano Cigolini. Si è commosso mostrando ancora una volta che gli Alpini “i duri” hanno l’animo gentile, soprat tutto quando si parla di soldati “andati avan ti”. E così con ventate di palpabile affetto, è stata inaugurata martedì 11 ottobre, la nuova sezione della palestra di roccia a Fortezza, vo luta dal Cai, ma ancor più dal 1° Luogotenente Rolando Rossignoli, alpinista e Alpino, istrut tore di arrampicata e comandante diretto del Graduato scelto Danilo Lesti, caduto proprio in falesia e alla cui memoria l’operazione è stata dedicata. Decine gli Alpini istruttori del 5° Reg gimento, frequentatori di quel luogo ormai di venuto una scuola e un luogo di addestramen to per appassionati e militari, hanno dedicato (i lavori sono iniziati il 10 giugno) oltre mille e 400 ore di lavoro, pulendo cengie asportando circa 180 tonnellate di granito, attrezzando e mettendo in sicurezza 16 nuove vie che vanno ad aggiungersi alle otto già “spittate” in quel

lo che viene definito “l’anfiteatro”, magnifico residuo della cava usata dagli Asburgo per la costruzione dell’annesso Forte Alto, subito so pra la già nota palestra di roccia. Presenti alla cerimonia i genitori e i parenti di Danilo Lesti, a cui è stata anche dedi cata una delle nuove vie, la “Lestofante” (con un simpatico gioco di paro le in uso tra commilitoni) ai quali è stato affidato anche il compito di sco prire la targa dedicata al loro ragazzo scomparso. Presenti inoltre i rappre sentanti di tutti coloro che, dall’ormai lontano 2007, frequentano regolarmente la palestra di roccia: Bergrettungsdienst, Soccorso alpino del CAI e Guardia di Finanza. Intervenuti nei discorsi anche il sindaco di Fortezza Thomas Klapfer e il suo vice Richard Amort, che hanno sottolineato come la fattiva collaborazione con

l’esercito e nella fattispecie gli Alpini di Vipite no abbia aperto e apra nuovi spiragli per fu ture operazioni. Il 1° Luogotenente Rossignoli ha anche ricordato, come l’appartenenza del 5° Reggimento di Vipiteno alla Brigata alpina “Julia” abbia consentito l’aper tura, nelle Alpi Giulie, di una nuova via alpinistica tracciata dagli istruttori del 5° Reggimen to nel Gruppo Jof Fuart e pari menti dedicata alla memoria di Danilo Lesti. Un ringraziamento particolare è stato infine rivolto a Piergiorgio Fontana, del CAI di Fortezza (sezione chiusa ma destinata a diventare probabilmente sottose zione di Vipiteno), che oltre ad essere l’anima quotidianamente presente alla palestra, ha curato tutti i lavori di recinzione e segnaletica in legno, compreso il portafiori, ricavato da un tronco, sotto l’immagine del Graduato Scelto Danilo Lesti. dm

© Dario Massimo
Val d‘Isarco I

CIRCOLAZIONE STRADALE

Sinistro stradale con auto non identificata o non assicurata: chi ci risarcisce dei danni subiti?

Talvolta può capitare nella vita di essere sfortunati e di essere coinvolti in un incidente stradale con un veicolo che non si ferma e si dà alla fuga oppure che sia privo di assicurazione RCA.

In questo caso, non avendo le informazioni utili per richiedere il risarcimento dei danni alla Compagnia assicurativa del dan neggiante, ci si domanda se ci sia una possibilità di ricevere un risarcimento del danno subito e soprattutto da chi?

Per tutelare il danneggiato nei casi in cui sia coinvolto un mezzo non identificato oppure non assicurato, il legislatore italiano ha istituito il Fondo di Garanzia per le Vittime della Strada (gestito da Consap - Concessionaria Servizi Assicurativi Pubblici S.p.A.), che opera sotto la vigilanza del Ministero delle Attività Produt tive.

Il Fondo di garanzia ha il compito di garantire il risarcimento quando un incidente è stato provocato da un veicolo: non iden tificato; non coperto da assicurazione; assicurato presso un’im presa operante in Italia in regime di stabilimento o di libertà di prestazione di servizi, che al momento del sinistro si trovi in stato di liquidazione coatta o vi venga posta successivamente; oppure posto in circolazione contro la volontà del proprietario, dell’usufruttuario, dell’acquirente con patto di riservato dominio o del locatario in caso di locazione finanziaria.

In tali situazioni il Fondo di Garanzia opera al risarcimento dei danni con dei limiti ed in maniera diversa a seconda della tipo logia del veicolo coinvolto nel sinistro.

Nel caso in cui il sinistro avvenga con un veicolo non identificato sono risarciti solo i danni alla persona. Se il danno alla persona è grave il Fondo risarcirà anche i danni alle cose con una fran chigia di E 500,00.

Nel caso di veicolo non assicurato sono risarciti sia i danni alle cose, con una franchigia di E 500,00 sia i danni alla persona. Lo stesso vale anche nel caso in cui il sinistro avvenga con un veicolo assicurato con imprese poste in liquidazione coatta am ministrativa.

Ed infine nel caso in cui il sinistro avvenga con un veicolo po sto in circolazione contro la volontà del proprietario: in questo caso sono risarciti i danni alla persona e alle cose subiti dai terzi trasportati o dalle persone trasportate contro la loro volontà oppure dalle persone che sono inconsapevoli della circolazione illegale del veicolo.

La liquidazione dei danni, per i casi sopra indicati non è effet tuata direttamente dal Fondo di garanzia, ma opera attraverso le imprese di assicurazione designate dall’Ivass (Istituto per la vigilanza sulle assicurazioni) a seconda della Regione in cui si è verificato il sinistro.

Per avviare l’iter di risarcimento dei danni nelle suddette occa sioni occorre individuare la Compagnia di riferimento ed inviare una copia della richiesta alla Consap, che gestisce il Fondo.

Il mese scorso, il Sindaco di Vipiteno Peter Volgger insieme alla Giunta ed al Consiglio Comunale ha consegnato un attestato di merito e di ringraziamento alla società ed agli atleti della Polisportiva A.V.I. (Alta Val d’Isarco) di Vipiteno, sezione nuoto, per i successi sportivi ottenuti nella stagione 2020/2021 in particolare per gli eccellenti risultati ai campionati provinciali e regiona li. La cerimonia si è svolta nella storica sala consiliare del Muni cipio di Vipiteno ed insieme al primo cittadino, oltre alle atlete ed i loro accompagnatori, era presente anche il vice sinda co Fabio Cola. Nel discorso di congratulazioni del Sindaco oltre ad essere messa in risalto l’attività della Polisportiva da sempre al servizio dei giova ni, sono stati ricordati i risultati raggiunti la scorsa stagione nel nuoto in particolare nei campionati provin ciali e regionali dei quali il nostro giornale si è premurato a suo tempo di darvi notizia e che in ogni caso vale la pena ricordare. Nella categoria esordienti B, Vittoria Cardel la si è laureata campionessa provinciale nel 100 metri dorso. Maria Ungerank, nata nel 2010, si è distinta come campionessa pro vinciale (invernale) nei 100 e 200 m. dor so e campionessa provinciale (estiva) nelle stesse distanze a dorso. Elina Hofer, anno 2010, nella categoria esordienti A ha con quistato il titolo di campionessa provinciale invernale ed estiva sui 200 rana. Queste ultime due atlete, inoltre, sono state convo cate nella selezione provinciale di quest’an no. In particolare questi i risultati raggiunti. Campionato provinciale invernale vasca corta categoria esordienti A e B: Helina Ho fer 3° posto ai 200 m. stile libero e 1° posto ai 200 m. rana. Vittoria Cardella 2° posto sui 50 e 100 m. dorso. Marie Ungerank 1° posto nei 100 e 200 m. dorso e 3° posto sui 100 m. stile libero. Gaia Scalisi 3° posto nei 200 m. stile libero. Campionato provinciale estivo vasca lunga categorie esordienti A e B: Elina Hofer 3° posto nei 50 m. stile libero, 1° posto sui 200 m. rana, 2° posto nei 100 m. rana e stile libero. Marie Ungerank 2° posto 200 m. stile libero, 3° posto 400 m. stile libero, 2° posto 100 m. dorso e 1° po sto 200 m. dorso. Vittoria Cardella 2^ po

sto nei 50 e 100 m. dorso. Un secondo po sto nella staffetta 4 X 100 mista femminile categoria esordienti A composta da Marie Ungerank, Elina Hofer, Mayra Giovanelli, Leah Mair. Campionati provinciali invernali categoria assoluti: Chiara Novelli 2° posto nei 100 m. misti, 2° posto per Hofer Elyssa nei 200 m. farfalla, un 3° posto della staf fetta 4X100 stile libero composta da Emily

Novelli, un secondo posto nella Staffetta 4x100 misti composta da Selina Ferri, Chia ra Novelli, Elyssa Hofer ed Emily Sigmund. Campionati regionali estivi categoria asso luti: un 2° posto di Emily Sigmund nella non facile disciplina dei 200 m. farfalla ed un 3° posto negli 800 m. stile libero e per Elyssa Hofer un 2° posto negli 800 m. stile libero ed un 3° posto nei 100 m. farfalla. Questi gli ottimi risultati per i quali è stato ottenuto l’ambito riconoscimento. In questa stagio ne le intenzioni sono quelle di migliorare ancora ed a tal fine il team composto da queste brave 10 ragazze, proseguendo lo splendido lavoro iniziato da Charlotte Har tung, sarà guidato da un volto nuovo, il tecnico di Pordenone Raffaele Piccinonno cresciuto professionalmente a Trieste dove ha allenato per oltre 10 anni, collaborando anche con l’Azura Aquatic Club in Florida negli Stati Uniti. Come sempre quello che lega il gruppo sono la passione per questo sport ed il buon clima creato all’interno che fa affrontare con allegria gli estenuanti alle namenti che consentono il raggiungimento di questi risultati. Le prime uscite agonisti che della Polisportiva Vipiteno, con in mez zo un ritiro collegiale al Centro Federale di Verona, si svolgeranno a Innsbruck alla fine di ottobre ed a Bolzano il 4 e 5 novembre.

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Polisportiva A.V.I. Vipiteno SEZIONE NUOTO: attestato di merito e di ringraziamento alla società ed agli atleti collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer
Nella foto la premiazione che ha avuto luogo nella Sala Consiliare del Comune di Vipiteno.
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Le croci di vetta Parte integrante del paesaggio

Quando dalle nostre parti ci si av ventura in passeggiate per valli, pra ti, sentieri di montagna ed escursio ni in alta quota fino a raggiungere la vetta prescelta, la presenza delle croci è parte integrante del paesag gio e oltre a non passare inosservata ci riporta alla storia delle genti che abitarono a abitano la nostra regio ne. Elevare croci in diversi luoghi del paesaggio contadino rappresenta un’usanza cha ha radici profonde probabilmente riconducibili alle cul ture pagane precristiane. La croce è un simbolo antico e alla domanda che cosa è la croce probabilmente la maggior parte di noi risponde rebbe che si tratta del simbolo cri stiano per eccellenza, dal momento che essa richiama il Cristo crocifis so, che ha sacrificato sé stesso per la salvezza dell’umanità. Questo è senza dubbio vero, se non fosse che il simbolo della croce esiste da prima. La geometria stessa che la rappresenta, un segno orizzontale che si interseca con uno verticale, la facilità con cui può essere ripro dotto un simile disegno ci fa intuire perché esso sia uno dei simboli più antichi dell’umanità. Molti popoli hanno visto nel simbolo della croce, in tante sue forme, un’indicazione dell’unione del Cielo con la Terra,

tra elemento maschile e femminile volendo in questo indicare la poten za dell’unione sessuale che genera nuova vita. Inserita, ad esempio in un cerchio, ha forza creativa tera peutica e veniva usata nell’ Ame rica settentrionale e centrale dai guaritori delle diverse culture uto atzeche. Come ci riporta Aldo Gor fer nel libro “Gli eredi della solitu dine”, i Tarahumara (Chihuahua, Messico) abbinavano la croce con il mais, elemento sacro che indicava Thaloc, dio dei raccolti. In ambi to indoeuropeo la croce uncinata (Hackenkreuz) indicava la ruota solare che percorreva il cielo da est a ovest nella sua corsa portatrice

di calore e di vita. Questo per dire che il Cristianesimo non è stato la prima religione ad utilizzare le croci come oggetto di devozione e persi no nell’età della pietra fino all’e poca pre-cristia na erano diffusi simboli a forma di croce. Per i norreni la croce celtica, racchiu sa in un cerchio, era il simbolo di Odino. L’Islam, invece, non ha mai riconosciuto la croce come simbolo religioso per il fatto che nega che Gesù sia morto in croce essendo stato sostituito da un sosia. Arrivando al Cristianesimo la croce è il simbolo principale della religio ne e ricorda la morte di Gesù croci fisso per ordine di Pilato. I Romani usavano la croce per infliggere pene capitali e supplizi ai condannati a morte. Di fronte ad un atto così brutale paradossalmente la croce è stata tramandata con una valenza positiva in quanto la passione e la morte di Gesù sono state fatte coin cidere con l’adempimento della sua missione, un atto di amore assolu to, la salvezza di tutti gli uomini. Ma

per essere riconosciuti tali, la croce ed il crocifisso impiegarono un po’ di tempo prima di essere utilizzati come simboli in modo significativo ed importante. Si dovette attendere l’inizio del IV secolo. Il 28 ottobre 312 d.C. Costantino vinse la batta glia di Ponte Milvio contro Massen zio, secondo la tradizione cristiana la vittoria fu favorita da una visione mistica, quella della croce che fece mettere sui vessilli dei suoi soldati (in hoc signo vinces). Un inciso, oggi la controffensiva ucraina partita alla riconquista dei territori occupati dai Russi, come emblema, al pari di Costantino, utilizza una croce nella speranza di ottenere sul campo di battaglia lo stesso successo. L’usan za di porre una croce sull’altare del

le chiese risale addirittura al medio evo. Tante le tipologie di croci che si conoscono ed ognuna di esse ha un proprio significato ed una storia. Tra le varie tipologie di croci ritratte nell’immagine apparsa nel diziona rio dei simboli cristiani di Edouard Urech, particolare è la cosiddetta “croce papale”, una croce tripla con tre traverse, quella in capo più corta di quella centrale e quella in punta più lunga. Esiste anche la va riante in cui le traverse in capo e in punta, più corte di quella centrale, sono di uguale lunghezza. Le tre traverse rappresentano il triplice ruolo del Papa: Vescovo di Roma,

62 Erker 11/22 Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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patriarca d’Occidente e successore di San Pietro apostolo. Solo il pon tefice poteva utilizzare questo tipo di croce che veniva posta, a volte, anche sulla cima della ferula, una sottile sbarra di metallo sulla cui sommità veniva posta una croce come si può notare nella statua di Papa Silvestro a Roma.

Perché la scelta e la curiosità sono ricadute sulla croce papale. Capita spesso di incontrarla nelle nostre passeggiate ed in molti si chiedo no quale possa essere il significa to di questo emblema. Da tempo le tradizioni locali questa croce a tre traverse la hanno denominata “WetterKreuz” o croce temporale. Appartiene alla tipologia di croci cosiddette “apotropaiche” che ave vano ed hanno tutt’oggi una fun zione scaramantica nei confronti delle invincibili forze della natura e vengono messe a protezione degli uomini, degli animali e dei raccol ti. Nel Medioevo il paesaggio era suddiviso tra sacro e profano, dove quello sacro era riconducibile alle chiese e quindi sotto la protezione divina. Tutto il resto, di natura sel vaggia era visto come luogo di pre senze demoniache, posti di streghe e stregoni. A tale scopo per proteg gersi dalle forze maligne veniva uti lizzato l’antico simbolo dei cristiani d’oriente, la croce di Gerusalemme, importata dai crociati, costituita da 5 croci che rappresentavano le piaghe di Gesù oppure, secon do altre interpretazioni, i quattro evangelisti con al centro Gesù. La foto che vedete è stata scattata a 2100 metri di altitudine, presso la Staudenbergalm, il giorno della sua inaugurazione e benedizione e ri produce una nuova “Wetterkreuz” che è stata posta lì dove era situa ta la precedente. E’rivolta verso la valle sottostante ad esorcizzare le forze brute della natura secondo una credenza che deriva da forme di religiosità popolare.

Esistono poi le croci sommitali poste sulle cime di una montagna ed an che di una collina. Su alcune vette, non dell’Alto Adige, si può trovare anche la statua della Madonna. A tal proposito si legge che già alla fine del XIII secolo occasionalmente venivano poste queste grandi croci. Nel XIX secolo, con l’incrementar si dell’alpinismo, molte montagne all’inizio furono dotate per lo più di semplici croci di legno. In seguito le croci divennero sempre più grandi da richiedere l’intervento di veri e propri esperti. Va anche detto che oggi queste croci sono messe in di scussione al punto che a volte sono state deturpate. Lo stesso Reinhold Messner rifiuta l’erezione di croci in vetta perché secondo lui “le mon tagne non sono mai state sacre per i cristiani”, sostenendo però che le croci esistenti fanno ormai parte della storia e non vanno tolte né tanto meno danneggiate. Questo uno stralcio dell’intervista rilascia ta a Titus Arnu il 31 agosto 2016 e pubblicata nel giornale tedesco Süddeutsche Zeitung. «La croce è il simbolo cristiano per eccellenza, ma secondo me non appartiene a una vetta. Non parlo di abusi, dico solo di non arredare le montagne per scopi religiosi. Le montagne, che appartengono a tutta l’umanità, non dovrebbero essere associate o occupate con una visione del mon do specifica. […] Naturalmente, le croci di vetta esistenti dovrebbero rimanere per ragioni storiche. E non

difenderei mai qualcuno che taglia va le croci, è quasi un atto di ter rorismo, la mia arma resta la paro la. Ma si può discutere apertamente se la croce sommitale sia una parte inseparabile dell’Occidente cristia no come le nostre chiese, cimiteri e croci meteorologiche». Questa,

ovviamente, è una opinione. Molte croci di vetta vennero piazzate sulle cime delle montagne europee alla fine della seconda guerra mondiale come simbolo religioso e speran za di pace. Testimoniano inoltre la volontà, dopo la sofferenza per raggiungere la vetta, di avvicinarsi al divino ed anche di ringraziarlo di così tanta bellezza. Sono simboli presenti in tutte le culture come, ad esempio, le montagne dell’Hima laya dove vengono deposti molti simboli religiosi che ricordano il cor po di Buddha. Le croci sulle vette delle montagne nella nostra zona fanno parte della nostra cultura, storia e religione.

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bm © Bruno Maggio © Bruno Maggio I

Under 20 – Categoria ragazze

Prosegue a pieno ritmo il campionato

Dopo tre anni di pausa forzata causa la pandemia da covid, la Polisportiva Vipiteno parteci pa nuovamente al campionato Under 20 di pallavolo categoria ragazze. Il torneo, che vede la presenza di 8 squadre, è iniziato alla fine di ottobre e terminerà nel mese di maggio dell’anno prossimo. Come sempre alla guida delle ragazze l’infaticabile Renato Covi che, grazie all’inten sa passione che lo lega alla pal lavolo, consente a molte giovani atlete di appassionarsi e pratica re questo sport che ancora una volta, dobbiamo constatare, non riesce a sfondare tra i ma schietti. Conseguito il patentino di allenatore nel 1991, sono 31 anni, che il bravo istruttore, alla fine della sua giornata lavorativa, dedica gran parte del suo tempo libero a questa affascinante atti vità sportiva. “La prima squadra che ho iscritto ad un campiona to - sottolinea il Covi – erano ra gazze che frequentavano la ter za media. Oggi in squadra sono presenti le figlie di alcune di que ste. Per me è una grande e bella soddisfazione anche se, non lo nascondo, comincia ad essere

una fatica che, grazie al cielo, ho ancora la forza di sopportare”. Preziosa la collaborazione della brennerina ed ex giocatrice Fran cesca Ioannilli e di Giuseppe Gar ro che si occupa dei più piccoli, del loro primo approccio con la palla. Il suo è un gruppo misto che però, come ci fa notare Re nato Covi, difficilmente i maschi continueranno nella pallavolo preferendo, come sempre acca de, altri sport presenti in zona, quali lo sci, il calcio, l’hockey. Al campionato di quest’anno sono iscritte circa 20 atlete nate, le più grandi, nel 2004 alle quali si af fiancano le più giovani degli anni 2006 e 2007. Le partite hanno luogo la giornata del sabato e sarà cura della Polisportiva ren dere note le date degli incontri casalinghi nella speranza di ve dere sulle tribune della palestra della scuola media di Vipiteno la presenza di un pubblico interes sato a questa disciplina sportiva che, non lo dimentichiamo, ci ha visto quest’anno vincere il cam pionato del mondo.

Prosegue a pieno ritmo il cam pionato di calcio nei vari gironi e tutti i bellissimi campi ed im pianti sportivi della nostra zona vengono utilizzati al meglio of frendo, agli spettatori presenti, momenti di sano agonismo, bel gioco e divertimento. Sicura mente coloro che hanno assi stito all’incontro valevole per il campionato di 3a categoria tra il Vipiteno e la formazione di La Val, paese dell’Alta Badia, avreb bero pagato anche il biglietto per assistere all’ esaltante prova del Vipiteno che vincendo per 6 a 0 si è ampiamente rifatta dei risultati negativi ottenuti fuori casa. Si è dovuto attendere 45 minuti perché Manuel Strickner, dopo vari tentativi in preceden za andati a vuoto, con un colpo di testa realizzasse la prima rete. In molti dicono che a propiziarla sia stato, pochi momenti prima del goal, l’arrivo del sindaco Pe ter Volgger, e visto che la cosa è accaduta anche nel precedente incontro casalingo, in molti han no chiesto al primo cittadino di essere presente qualche volta fuori casa visto che per il Vipite no le cose sino ad ora non sono andate così bene. Ma veniamo alla partita. Il Vipiteno nel secon do tempo macina bel gioco ed

il divario con la squadra avversa ria inizia a farsi evidente. Al 6o il centravanti Mattia Mühlsteiger, con un tiro imparabile realizza la seconda rete. Subito dopo l’al lenatore del Vipiteno Alexander Siller decide di mandare il cam po il n. 17 Maximilian Steger al posto del n. 7 Lukas Hofer. Una mossa azzeccata perché Steger al 10° ed al 14° realizza due splendide reti portando il risul tato sul 4 a 0. Ma le emozioni non finiscono qui. Viene ope rata dall’allenatore del Vipiteno un’altra sostituzione, Lorenz Königsrainer viene mandato in campo al posto del numero 10 Peter Brunner. Ebbene, anche lui con una doppietta “reale” porta il risultato finale a 6 a 0 per il Vipiteno. Una gran bella partita ricca di emozioni applau ditissima dal pubblico presente. Un’altra esaltante notizia viene dalla 1a categoria dove il Campo di Trens, alla settima giornata di campionato, guida la classifica con 17 punti frutto di un bell’in contro vinto fuori casa per 1 a 0 contro il Rasen e del passo fal so compiuto dalla capoclassifica Chienes che ha perso in casa per 2 a 1 contro il Latzfons.

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco 64 Erker 11/22
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Calcio Nella foto la squadra del Vipiteno che milita
nel
campionato di terza categoria.
Polisportiva A.V.I. Vipiteno SEZIONE PALLAVOLO: partecipazione al campionato
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© Bruno Maggio © Bruno Maggio
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“RESTART StadtTEATRo”

Un nuovo inizio per il teatro comunale

A inizio ottobre, il gruppo di progetto “RESTART StadtTEATRo” ha invitato tutti gli interessati alla presentazione del concetto per il nuovo inizio del Teatro Comunale. Dopo quasi un anno di lavo ro, il concetto è stato presentato.

Il Teatro Comunale di Vipiteno, inau gurato nel 2000, è gestito da un con siglio di amministrazione, che stabi lisce la direzione programmatica del teatro e il bilancio. Il finanziamento del Teatro proviene in gran parte dal Comune, si aggiungono poi ulteriori entrate generate da contributi e dai proventi delle attività.

All’inizio del 2020, il Teatro Comu nale aveva presentato una doman da di finanziamento per il progetto “RESTART StadtTEATRo”; una volta approvati i fondi per lo sviluppo di un concetto culturale nell’autunno del 2021 si è dato via ai lavori. Il gruppo direttivo è composto da Ar min Haller (Presidente del Consiglio di Amministrazione del Teatro Co munale), Verena Debiasi (Assessore alla Cultura di Vipiteno), Karin Ho chrainer (Direttrice della Biblioteca Comunale), Jack Alemanno (musici sta) e Silvia Lun (Comitato Educati vo). Il progetto è stato accompagna to dalle moderatrici Maria Sparber e Marina Cattoi di Bressanone.

Al centro del lavoro comune c’è sempre stata la domanda “Come immaginiamo il Teatro Comunale nel 2030?” e durante la serata di presen tazione del concetto sono stati pre sentati i risultati: “Il Teatro Comunale dovrebbe essere un luogo per tutti e per tutti i gruppi linguistici, perché un teatro vive con le persone”.

Il “Teatro Comunale 2030” deve diventare il centro culturale inter linguistico di Vipiteno e un partner importante per gli operatori e le as sociazioni culturali della Wipptal e

non solo. La biblioteca ospitata nel eatro Comunale è anche un centro per la cultura, l’educazione e gli af fari sociali e lavora a stretto contat to con il teatro.

Nel Teatro Comunale si tengono regolarmente spettacoli teatrali e si intende proseguire la collaborazio ne con le compagnie e gli organiz zatori di eventi di lingua italiana e tedesca.

Ogni anno viene organizzata una settimana alpina invernale con se minari di alpinismo e valanghe, i bambini e i giovani hanno come punto di riferimento il Teatro per l’organizzazione di eventi cultura li di natura partecipativa, il Teatro deve essere un punto di riferimento per favorire lo sviluppo dei giovani nel comprensorio. L’offerta è svilup pata in collaborazione con il servizio giovani, le associazioni teatrali del comprensorio, la scuola di musica di Vipiteno e i centri scolastici della Wipptal.

Si cerca di trovare un equilibrio tra gli eventi da organizzare. Nella se lezione del programma contano indubbiamente anche la qualità e l’attualità.

Il Teatro Comunale, come struttura, sta invecchiando e sono necessari un adeguamento e un’energica ri strutturazione. Le misure adottate sono state suddivise in breve, medio e lungo termine. Entro il 2030 ci si impegnerà per riqualificare il Teatro Comunale per renderlo più visibile a tutti e attuare le misure sviluppate.

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cm RTSHOP I RENTAL & SERVICE NOLEGGIO STAGIONALE SCI 2022/23 ADULTI I SCI Persciatoriesperti PerS(iotoriinlermedi da289 € a 399 € ADULTI I SCARPONI Topleve! 149€ 199€ lntermediote 119€ SCI-ALPINISMO I CONOPZIONEACQUISTO Sci/pellijboslonciniScarponidoS(i-0lpinismo 400 € 259 € JUNIOR I SCI& SCARPONI Sci70-150cm Sciracing Scarponi da79 € 199€ 79 € JUNIORFREESTYLE SETSCI-ALPINISMO: ~.-~ •L • .,..., 1111s1onon1seo~ 6S9€ SETJUNIOR: Sd• sco,poni• bosroncmi da99€/ 1 €/on Freeslylesci 239 € Freeslylescisolloi 140cm I €/cm SNOWBOARD Scarponi CoS(o Adulti 209 € 109 € 49 € Junior 99 € [1€/an) 79 € 39 € Protet1or 69 € 49 € rentondgo SPORT YOURSELF L• IGIEHIZZAZIOHE Sco.lJ)O'ni e mschiputi• • Ji,;.r,u,,c1<>po ogmnoleggio. VIPITENO RACINES RIOANNA T0472-760627 T0472-659147 T 0472-656450

Il

La nuova stagione del Teatro Stabile di Bolzano

Dopo l’ottimo

ottobre è avvenuta

sentazione della nuova stagione

TSB.

spettatori, tornano gli spettacoli in abbonamento a Vipiteno

Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
04
la pre
del
successo della passata stagione con una media di 102
I

„La principessa sul pisello“ – Kamishibai bilingue con bricolage. Biblioteca Ci vica - ore 10.00. Margit e Giulia presenteranno la favola „La principessa sul pisello“ di Hans Christian Andresen in forma kamishibai (teatrino di legno). La manifestazione è organizzata in collaborazione con ARCI Ragazzi. Per la partecipazione è necessaria la prenotazione (0472 723760 – biblioteca@vipiteno. eu), dato che il numero di partecipanti è limitato. – l’appuntamento con il digitale – ogni mer

Lavoretto di Natale fai da te per bam Biblioteca Civica - ore 15.00. Pomeriggio con la voretti fai da te per bambini a partire dai 6 anni. Con l’arte di piegare i libri “Orimoto” e usando libri vecchi

Il numero di partecipanti è limitato e la parteci pazione è gratuita. Prenotazioni al numero 0472

La violenza contro le donne: Dove ha Biblioteca Civica dal le 9.30 alle 12.00. Interventi di: Katharina Crepaz, Elisa Piras e Barbara Wielander. Moderazione: Karin Hochrainer, direttrice della Biblioteca Civica di Vipi teno. Prenotazioni al numero 0472/723760 o via

Uganda la perla dell’Africa – esperienze e impressioni. Docente: Miriam Ottaviani. Oratorio

Viaggio nel flauto magico di Mozart. Prof. Giacomo Fornari. impressioni. Docente: Miri

„Il Signore delle Formiche“, Teatro Co „L’immensità“, Teatro Comunale ore “Siccità“, Teatro Comunale ore 20:00. „Dante“, Teatro Comunale ore 20:00. Giornata di Orientiering. Imparare a leg

Virgo Fidelis, (Patrona dell’Arma) cerimo

all'agricol venerdì, 25 dalle ore 9.00 alle ore 12.00,

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Von Brennerbad nach Gossensaß

Jetzt im November begnügen wir uns mit einer Wanderung im Waldbereich an der orografisch rechten Seite des Eisacks im Wipptal.

Bis auf den letzten Abstieg nach Gossensaß auf dem „Russensteig“ bewegen wir uns dabei immer auf alten, breiten Militärwegen, die zur Verteidigung des Grenzkammes am Brenner vom italienischen Militär nach dem Ersten Weltkrieg in den 1930er Jahren angelegt wurden.

Gegenüber dem Gasthof „Silbergasser“ in Brennerbad zweigt eine Schotterstraße nach links ab (Fahrverbot, keine Markierung oder Beschilderung). Dieser folgen wir und nach zwei Kehren kommen wir zu einer Reihe von kurzen Tunnels (eventuell Taschen- oder Stirnlampe mitnehmen). In angenehmer Steigung erreichen wir bei der insge samt siebten Kehre die Waldgrenze und damit den höchsten Punkt (ca. 1.630 m) unseres Aufstieges. Nun gehen wir links abwärts an den Gebäuden der Wechsel alm vorbei und kommen nach längerer Wanderung durch den Wald zu einer dreifachen Kreuzung. Hier nehmen wir weder die absteigende noch die aufstei gende Straße, sondern halten uns gera deaus und wandern auf diesem weniger benutzten Fahrweg weiter. Wir ignorie ren später eine Abzweigung nach links, kommen zum Kaunergraben und bald darauf zum „Russenweg“, der von Gos sensaß zum Sandjöchl führt. Auf diesem Weg steigen wir an den verstreuten Höfen von Giggelberg vorbei ab nach Gossensaß.

Tipps: Brennerbad kann am Morgen (nur werktags um 7.28 Uhr ab Sterzing) mit dem öffentlichen Bus erreicht werden. An Wochenen den muss die Hinfahrt anders organisiert werden. Diese Wanderung ist auch im Winter bei geringer Schneelage mit Schneeschuhen durchführbar. Allerdings ist dann im Bereich der Wechselalm auf eventuelle Schneerutschungen zu achten (Lawi nenlagebericht beachten!).

TOURENDATEN

Ausgangspunkt: Gasthof Silbergasser, Brennerbad (ca. 1.320 m)

I Strecke: 13 km I Dauer: 3,5 – 4 Stunden I Höhendifferenz: 310 hm Aufstieg, 650 hm Abstieg I Ausrüstung: für Bergwanderung, warme Kleidung, Proviant und Getränk

Ratschings Beeindruckender Ausblick

Mitte Oktober wurde in Flading im hintersten Ratschingstal eine neue Aussichtsplattform eröff net. Diese ist im Zuge des In terreg-Projektes „Wippenergy“ in Zusammenarbeit mit der Ge meinde Trins realisiert worden.

Nachdem bereits im Jahr 2018 die Idee entstanden war, den zahlrei chen Wanderern die Schönheit der Pfeifer-Huisele-Schlucht und der beiden imposanten Wasser fälle näherzubringen, konnte coronabedingt zwei Jahre spä ter – im Oktober 2020 – mit der Errichtung der Aussichtsplattform begonnen werden. Hierfür wurde Franz Volgger mit seinen Partner firmen beauftragt. Im September 2022 konnten die Arbeiten mit der Anbringung der Schutzgitter und der Brüstung nun endgültig abgeschlossen werden.

Zur Eröffnung begrüßte Norbert Haller, Präsident der Ratschings Tourismus Genossenschaft, neben Bürgermeister Sebastian Helfer auch die Grundeigentümer, die Techniker und die Mitarbeiter, die das Projekt realisiert haben. Ge

schäftsführer Thomas Gschliesser zeichnete anschließend den Wer degang der Aussichtsplattform in kurzen Worten nach und erläuter te zudem, dass die Schlucht einen bedeutenden Mehrwert für das touristische Angebot zum Thema „Wasser“ darstellt. Damit steigt die Zahl der Wasser-Erlebnisorte in der Gemeinde Ratschings auf fünf: die Gilfenklamm in Stange, die Burkhardklamm in Ridnaun, der Wasserfall „Gurgl“ in Jaufen tal, die Achenrainschlucht in Ma reit und nun eben auch die „Pfei fer Huisele“-Schlucht in Flading. Bürgermeister Helfer dankte al len Beteiligten, allen voran den Grundeigentümern, für ihre Be reitschaft, das Vorhaben zu un terstützen. „Die hervorragende Zusammenarbeit zeugt vom guten Zusammenhalt innerhalb der Ge meinde“, freute sich Helfer.

Die Aussichtsplattform ist von Fla ding aus erreichbar und bietet Aus blick auf das hintere Ratschingstal mit seinen beeindruckenden Was serfällen. Sie soll Einheimische und Gäste gleichermaßen ansprechen, der Zugang ist kostenlos. bar

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Bei der Banddruchtrennung: (v. l.) Andrea Wieser, Bürgermeister Sebastian Helfer, Vize-Präsi dent Werner Schölzhorn, Geschäftsführer Thomas Gschliesser, Präsident Norbert Haller und Lisa Payrer © Ratschings Tourismus

Ratschings

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Sterzings Pionierarbeit trägt wieder Früchte

Mit sportlichem Ehrgeiz, ge wiefter Spieltaktik und ge meinschaftlichem Spirit hoffen Sterzings U15-Fußballerinnen auf eine erfolgreiche Meiste rinnenschaft 2022/23. Insge samt acht Teams aus Südtirol und ein Team aus Trient spielen um den Klassensieg. Die Sterzingerinnen haben dabei einen Vorteil: Wie Titel zu gewinnen sind, ist in der Frauen-Fuß ball-Szene der Fuggerstadt längst bekannt.

Bereits im fernen Jahr 2007 hatten Alessandra Debiasi und der heuer leider verstorbene Germano Mar con eine erste Truppe mit einigen Spielerinnen zusammengetrom melt und den Damensektor damals als CF Vipiteno Sterzing mitbe gründet. Zwischenzeitlich umfass te dieser insgesamt vier Teams mit insgesamt 70 Spielerinnen unter schiedlichen Alters. Engagement und Einsatz von Gründerinnen und Funktionären waren immens, ihr Pioniergeist der Zeit voraus. Anders als nach einer international und medial beachtlich anerkannten Europameisterschaft 2022 wusste man damals das Vordrängen der Damen in die bis dahin männlich dominierte Fußballwelt nicht wirk lich einzuordnen. Dies änderte sich bald: Die sich einstellenden Erfolge machten viele hellhörig und waren dann auch Bestätigung und An sporn zugleich, umso intensiver auf Spielerinnensuche zu gehen. Die vielen Pokale, die heute im Ver einshaus bei der Sterzinger Fußballanlage an gut einsehbarer Stelle thronen, wurden mehrheitlich im Fußball der Frauen gewonnen. Re gelmäßige Einladungen zu Probe spielen in den höchsten nationalen Spiel-Kategorien und sogar Nomi nierungen in den U16-Nationalka der gehen ebenso auf das Konto

der Fußballerinnen. Besonders he rausragende Partien konnten beim traditionellen Tuiflturnier gespielt werden, das regelmäßig in Sterzing veranstaltet wurde. Gera de vor heimischem Publikum zu spielen, war und ist für die jungen

Frauen immer wieder zusätzlicher Kick, nicht nur viele, sondern auch besonders schöne Tore zu schie ßen.

Nach einer kurzen Durststrecke,

als es kein Frauen-Team mehr gab, möchten die Kickerinnen rund um Trainer Heini Kirchler in der bevor stehenden Saison wieder richtig zeigen, was sie sich bereits ab dem Frühsommer in vielen Trainingsstun den angeeignet haben. Die Fuß ball-Leidenschaft des Trainers und des mittlerweile wieder auf 15 ange wachsenen Mädchenkaders kennt keinen Abpfiff. Trainingseinheiten bis in die späten Abendstunden

gehören ebenso dazu wie Extra-Tor schüsse in der Nachtrainingszeit. Nicht nur den Coach freut‘s. Auch den derzeitigen Verantwortlichen für den Südtiroler Frauenfußball würde ein gutes Abschneiden „sei ner“ Fußballerinnen sehr freuen. Der aus Sterzing stammende Franz Holzknecht hat den Damensektor in Sterzing ideell und als Sponsor auch materiell von Beginn an maßgeb lich unterstützt. Nun vertritt er die Interessen von Spielerinnen, Traine rinnen und Trainer aus Südtirol im Nationalen Amateurfußballverband LND in Rom.

Am Spielfeldrand finden die Mäd chen, die nun unter dem Dach des AFC Sterzing auftreten, soweit einigermaßen gute Bedingungen vor. Jetzt können sie sich ganz auf ihren sportlichen Traum konzen trieren und wie ihre weiblichen Vorbilder in den verschiedenen Nationalteams bei der EM 2022 für sportlichen Genuss, faire Spie le und frenetischen Torjubel beim Sportpublikum sorgen. Die Ergeb nisse werden laufend online auf www.dererker.it veröffentlicht.

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Fußball
Mit viel Selbstbewusstsein können die U15-Spielerinnen an Sterzings Tradition im Frauen-Fuß ball anknüpfen. Fußball-Pionierinnen mit Gründerin Alessandra Debiasi Coach Heini Kirchler
li

Fußball Erfolgreiche Special Kickers

Die Special Kickers des ASV Sport & Friends Südtirol können auf eine rundum gelungene Herbstsai son mit fruchtbringenden Trainingseinheiten und zahlreichen Höhepunkten zurückblicken.

Präsidentin Luise Huebser bei allen, die ehrenamtlich an diesem Projekt mitgearbeitet haben. Einen beson deren Dank richtete sie an das Trainerteam, das von Christian Schölzhorn geleitet wird und seine Freizeit ehrenamtlich zur Verfügung stellt, genauso wie an den ASV Albeins um Präsident Florian Holzer, der dem Verein die Infrastruktur kostenlos zur Verfügung stellt.

lichen Verbindungen in Zukunft jährlich zu vertiefen. Traditionell trafen zum Ausklang der Fußballsaison die Old-Stars (Elternauswahl) auf die Special Kickers.

Die Old-Stars konnten die Partie zwar mit 6:2 für sich entscheiden, lange Zeit jedoch konnten die Special Kickers das 1:1 halten, was das Trainerteam und die Fans sichtlich erstaunte.

Zum Abschluss des Herbsttrainings bedankte sich

„Alle Vereinsmitglieder können auf das Erreichte stolz sein“, betonte Christian Schölzhorn. Mit Trainer Philipp Salcher konnte ein langgehegtes Ziel erreicht und ein zusätzliches Fußballtraining am Dienstag angeboten werden, damit die Fußballer noch besser betreut und ge fördert werden können. Schölzhorn be dankt sich bei Trainer Salcher für seinen Einsatz und die Verlässlichkeit. Auch die vom Vorstand gewünschte Trainer strukturveränderung wurde erfolgreich umgesetzt, um dem stetig wachsenden Kickerteam gerecht zu werden. Das Trainerteam besteht mittler weile aus acht Betreuern und Trainern. Auch konn te mit Timo Leitner ein junger ehramtlicher Betreuer gewonnen werden, worauf der Verein sehr stolz ist.

„Dies ist für die Weiterentwicklung des Fußballs im Verein unerlässlich“, so Schölzhorn.

Das gemeinsame Ziel ist nun die Teilnahme an den nationalen Special-Olympics-Fußballspielen. Als Be lohnung für ihren Trainingsfleiß dürfen die Special Ki ckers auf Einladung des FC Südtirol am 11. Dezember das Heimspiel gegen den FC Ternana besuchen.

Bezirksturnier der F-Jugend in Wiesen

Anfang Oktober fand in Wiesen das Bezirksturnier der F-Jugend statt, zu dem sich insgesamt acht Mann schaften gemeldet hatten. Die Mannschaften Sterzing A, Sterzing B, Wiesen A, Wiesen B, Ridnaun A, Ridnaun B, Freienfeld und Gossensaß kämpften in spannenden und vor allem fairen Spielen um den Titel.

Gespielt wurde dabei in zwei Vierergruppen mit an schließenden Halbfinal- und Finalspielen. Am Ende setzte sich die Mannschaft Sterzing B im Finale ge gen Wiesen A durch. Das Spiel um Platz 3 gewann Gossensaß gegen Ridnaun A. Auf den weiteren Plät zen folgten Sterzing A, Ridnaun B, Freienfeld und Wiesen B. Auch zahlreiche Zuschauer verfolgten die

Spiele der jüngsten Wipptaler Spieler und feuerten sie lautstark an.

Nach dem Turnier sorgte der ASV Wiesen

die Verpflegung; alle Spieler erhielten

einen kleinen Sachpreis.

© ASV Wiesen
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DIE ZWEI GESICHTER DER ANGST

Jeder Mensch kennt das Gefühl der Angst, es ist angeboren und hat eine ganz wichtige Aufgabe im menschlichen Orientierungssystem. In erster Linie warnt und bewahrt uns Angst vor lebenseinschrän kenden bzw. lebensbedrohlichen Situationen. Das Gefühl der Angst steht also im Dienst des ersten „Triebes“, des Überlebenstriebes, der allen Lebewesen gemein ist. Angst wirkt sich auf unser Handeln, unser Denken und unseren Kör per aus. So kann Angst Flucht auslösen, aber auch Schockstarre, es kann unser Denken fokussieren, aber auch komplett abschalten –und unser Körper reagiert meist sehr offensichtlich und schnell auf diese Emotion. So erhöht sich der Herzschlag, die Pupillen können sich erweitern, Schwitzen oder Zittern können auftreten und der Ausstoß von Hormonen wie Adrenalin und Noradrenalin sind mög lich.

In der Psychotherapie spielt Angst eine Hauptrolle, denn dieses so lebenserhaltende Gefühl kann sich ins Gegenteil entwickeln und das Leben von Menschen schwer beeinträchtigen. Dies passiert immer dann, wenn Angstreaktionen auch dort auftreten, wo sie nicht hinge hören. In diesem Falle spricht man dann von Phobien oder Panikattacken. Das Spektrum pathologischer Angstausprä gungen umfasst den gesamten Lebensbereich des Menschen.

Die Palette dieser krankhaft ausgeprägten Ängste reicht von sehr spezifischen Ängs ten (u. a. Spinnen- oder Infek tophobie, letztere hat sich in der Coronazeit extrem verbreitet) bis hin zu generalisierten Ängsten (hier ist zunächst keine spezifische Ursache der Angst auszumachen). Seltener ist das völlige Fehlen des Angstgefühls, was natürlich für die Person selber, aber auch für umstehende Personen gefährlich wird.

WIE ENTSTEHT KRANKHAFTE ANGST?

Erklärungsmodelle entstammen verschiedener Therapieschulen. So gehen Lerntheorien davon aus, dass Ängste gelernt und verlernt werden können.

WELCHE THERAPIEMÖGLICHKEITEN GIBT ES?

In der westlichen Welt hat sich bei der Therapie von Ängsten die Ver haltenstherapie einen Namen gemacht und wird etwa in Deutsch land und Österreich auch von den Krankenkassen bezahlt. Bei die sem therapeutischen Ansatz wird meist zweigleisig vorgegangen. Zum einen wird die Informationsverarbeitung des Menschen durch leuchtet (kognitiver Ansatz) und neue Interpretationsmöglichkeiten werden gelernt; zum anderen erfolgt eine Konfrontationstherapie, in der schrittweise eine Annäherung an das Angstobjekt erfolgt.

WANN SOLLTE MAN HILFE IN ANSPRUCH NEHMEN?

Immer dann, wenn Ängste das Leben immer mehr einschränken und man keine Kontrolle mehr hat, sollte Hilfe in Anspruch genommen werden. Sich Hilfe holen ist eine Stärke, keine Schwäche!

Berglauf

Neue Sieger bei Hühnerspiel Vertical-KM

Ende September ging in Gossen saß die 12. Ausgabe des Hühner spiel Vertical-KM über die Bühne. Knapp 50 Athleten nahmen die Strecke über 2,9 km mit einem Höhenunterschied von 1.000 m auf den geschichtsträchtigen Hausberg des Dorfes in Angriff.

Auf dem Steig in Richtung Hühner spielhütte setzte sich Lokalmatador David Thöni vom gastgeben den ASV Gossensaß Skialp durch. Mit einer Endzeit von 38.28 Minuten krönte er sich zum Sieger. Die weiteren zwei Sto ckerlplätze gingen an Ivan Paulmichl vom Boa Trail Team (39.17), gefolgt von Lukas Gasser (39.43). Die Top 5 komplettieren Eduard Lahner von Alpinspeed Sarntal (41.04) vor Ulrich Gross von Tel mecom Südtirol (42.42).

Bei den Damen feierte Stephanie

Jimenez (Salomon Italia) einen un gefährdeten Sieg. Sie gewann in einer Zeit von 46.39 Minuten mit über einer Minute Vorsprung auf

die für den Laufverein ASV Freien feld läuft und mittlerweile in Gos sensaß wohnt. Sie erreichte das Ziel in 47.44 Minuten und ließ ih rerseits Vivien Senn vom ASV Gos sensaß Skialp (48.52) hinter sich. Beim erstmals ausgetragenen Kids Race gaben zahlreiche lauffreu dige Kinder tags zuvor ihr Bestes und kämpften gegen die Zeit um die Platzierungen.

Berglauf

Armin Larch gewinnt Hochfeilerlauf

Mitte Septem ber wurde vom Laufverein ASV Freienfeld wie der der Hoch feilerlauf orga nisiert. Mehr als 70 Teilnehmer nahmen die Strecke über 6 km und 1.000 Höhenmeter in Angriff. Armin Larch konnte seinen Streckenre kord, den er im Vorjahr aufgestellt

hatte, gerade zu pulverisieren und von 48.14 Minuten auf 47.41 Minuten verbessern. Das Podium kom plettierten Jakob Mayr (58.59) und Christian Fichter (1:00.24).

Bei den Damen ging der Sieg an Sophia Demetz vor Monika Reinthaler und Erika Rainer.

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Hervorragende Ergebnisse für Reitclub Wiesen

Die Athletinnen des Reitclubs Wiesen haben Ende September bei einem Reitturnier in Somma campagna hervorragende Ergeb nisse erzielt.

gute Platzierungen, darunter ei nen 3. Platz in der B100.

Für Sarah Mair und ihr Pferd Cro messe gab es gute Platzierun gen in den Kategorien B100 und B110.

Die frischge backene itali enische Meis terin Hannah Steckholzer und ihr Ko kosnuss er reichten ei nen 2. und 4. Platz in der C120 bzw. C115.

Tennis TC Ratschings kürt Clubmeister

Auch in diesem Jahr wurde im September das traditionelle Clubturnier des TC Ratschings ausgetragen, bei dem in den verschiedenen Kategorien die Meister gekürt wurden. Rund 30 Spieler beteiligten sich am Turnier, die Prämierung erfolgte dann Ende September bei einer gemeinsamen Grillparty.

Clubmeister der Herrenklasse Einzel wurde Philipp Mayr vor Klaus Kru selburger, Michael Oberhofer und Francesco Zenzale. Bei den Damen siegte Lorena Lungkofler vor Chris tina Strickner, Isabel Pircher und Re nate Siller. In der Herrenklasse Dop

ckenthaler/Selim Farizi durch. Die Clubmeister wurden auch in den Kinderkategorien gekürt. Bei den Buben gewann Jonas Minzoni vor Lukas Plank, in der Kategorie Mädchen und Buben A ging der Sieg an Marie Rainer vor Jana Kofler und Annalena Kruselburger. In der B-Kategorie setzte sich Selina Siller gegen Felix Rastner, Fabian Kass latter und Sandra Arcolin durch, in der C-Kategorie Fabian Siller gegen Nico Larch, Anna Festini, Daniel Plank und Sara Kruselburger.

Bettina Hochrainer und ihr Pferd Cooper belegten bei der Bren ner Tour, die über insgesamt fünf Etappen ging, den 2. Platz und sicherten sich damit einen Start platz bei der „Fieracavalli“ in Ve rona.

Sina Bacher erreichte mit ihrem Pferd Alaska in fünf Etappen vier

Anna Christina Gartner hat mit ihrem Pony Brick das regionale Fi nale gewonnen und darf nun am italienischen Halbfinale in Cattoli ca teilnehmen.

Katharina Knollseisen und ihre Mary Lou haben in den Katego rien B100 und C115 teilgenom men.

Landesgericht Bozen - c.p. 4/2019

Gerichtsliquidator Dott. Pierpaolo Rinaldi, Tel. 331 6892770 Abgabefrist für Angebote: 28.11.2022, 12.00 Uhr Öffnung der Umschläge: 29.11.2022, 9.30 Uhr

Bogensport

Bei der diesjährigen Jahresver sammlung konnte die Sektion Bogensport des ASV Freienfeld auf ein erfolgreiches Sportjahr zu rückblicken.

Seit 2021 ist der Bogensportver ein Mitglied im nationalen Bo gensportverband FITARCO. Co ronabedingt wurden im Vorjahr nur wenige Turniere veranstaltet, dagegen konnten die Vereinsmit glieder an mehreren Turnieren be teiligen.

Besonders erfreulich waren die hervorragenden Ergebnisse bei

den Landesmeisterschaften.

Dort holte Florian Firler den Lan desmeistertitel der Junioren im 18-Meter-Hallenschießen in Lana und Anton Pichler den Vize-Lan desmeistertitel der Senioren im Feldbogenschießen in Jenesien.

Die Trainingseinheiten für die neue Saison haben bereits begonnen. Verschiedene Tätigkeiten sind ge plant, u. a. auch die Teilnahme am Südtirolcup – ein Mannschafts wettkampf aller lizensierten Süd tiroler Bogensportvereine.

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Landesgericht Bozen - c.p. 5/2019 Gerichtsliquidator Dott. Pierpaolo Rinaldi, Tel. 331 6892770 Abgabefrist für Angebote: 28.11.2022, 12.00 Uhr Öffnung der Umschläge: 29.11.2022, 11.00 Uhr

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© TC RatschingsReitsport
Neue Hallensaison hat begonnen
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Am 12. November veranstal tet der Bergrettungsdienst Sterzing zum 14. Mal das Sterzinger Lawinenseminar.

Unfällen im Gebirge kann vorge beugt werden! Davon ist die Bergrettung im AVS Sterzing über zeugt und setzt deshalb seit vie len Jahren auf Veranstaltungen, um Menschen dafür zu sensibili sieren. Beim Lawinenseminar im Stadttheater Sterzing soll genau dieses Ziel erreicht werden. Ski tourengeher, Winterbergsteiger, Schneeschuhwanderer, Snow boarder und Variantenskifahrer werden die Gelegenheit haben, ihre Kenntnisse über Lawinenge fahren auf den neuesten Stand

aber zu erkennen!“

Sterzinger Lawinenseminar

zu bringen. Je größer das Wis sen, umso besser können Unfälle vermieden werden. Die richtige Ausrüstung, das korrekte Ein schätzen von Gefahren und das richtige Verhalten in Notsituatio nen können Leben retten.

Dieses Seminar mit Vorträgen von vier anerkannten Alpin- und Lawinenexperten wendet sich an alle, die draußen im winterlichen Gelände selbstständige und ei genverantwortliche Entscheidun gen fällen müssen.

Rudi Mair, Leiter des Lawinen warndienstes Tirol, wird in sei nem Vortrag „Analyse einer kri tischen Lawinensituation“ über

die Lawinensituation Anfang Februar 2022 in Tirol sprechen, die für Wintersportler sehr un fallträchtig und zum Teil recht heimtückisch war. Schuld daran war ein Altschneeproblem, ge paart mit intensiven Schneefällen und stürmischen Verhältnissen samt Temperaturschwankungen. Innerhalb von nur zwei Tagen kamen bei drei Lawinenunfällen acht Personen ums Leben. Zu dem sind damals innerhalb von vier Tagen knapp 100 Lawinen meldungen bei der Leitstelle Tirol eingegangen – ein neuer Rekord wert.

Der Vortrag beschäftigt sich mit den damaligen schnee- und lawi nenkundlichen Voraussetzungen.

Besonderes Augenmerk wird da bei auf die drei tödlichen Lawi nenunfälle gelegt. Entscheidend ist dabei die Frage der zukünf tigen Vermeidbarkeit ähnlicher Lawinenunfälle: Es scheint, dass musterhaftes Denken und inno vative Planungstools dafür eine Hilfestellung bieten können.

Nadine Wallner, professionelle Freeriderin, zweifache Freeri de-World-Tour-Weltmeisterin sowie Berg- und Skiführerin, geht in ihrem Vortrag der Frage „Denken Freerider? Planung und Risikomanagement aus Sicht ei nes Freeriders“ nach. Waghalsige Sprünge, steiles, felsdurchsetztes Gelände, Schneeoberflächenrut

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„Gefährlich,
14.
© Pauli Trenkwalder Sport

sche, die fast schon als kleine La wine interpretiert werden könn ten: Auf den ersten Blick sieht es meist unüberlegt und fast schon lebensmüde aus. Hinter einer an spruchsvollen Linie steckt jedoch meist sehr viel Planung. Das Ziel ist auch hier, das Restrisiko zu mi nimieren.

Chris Semmel ist Berg- und Ski führer, Ausbildner und Alpin sachverständiger für Berg- und Lawinenunfälle. Sein Vortrag trägt den Titel „Lawinen-Beur teilung aus dem Blickwinkel ei nes Bergführers“, nach wie vor die komplexeste Aufgabe eines Bergführers. Das zeigen auch die Unfalldaten, denn 50 Prozent der tödlich verunfallten Bergführer sterben in Lawinen. „Sind wir zu blöd oder einfach nur eine extrem exponierte Risiko-Grup pe?“, fragt Semmel. Was es mit dem Risiko Lawinen auf sich hat, wie man mit Risiko allgemein und speziell bei der Beurteilung der Lawinengefahr umgehen sollte

und welche Ansätze sinnvoll er scheinen und welche weniger, erläutert er aus dem Blickwinkel eines Bergführers.

Maurizio Lutzenberger, Bergund Skiführer aus Sterzing, gibt in seinem Vortrag Anleitungen zur Kameradenrettung bei einem Lawinenunglück.

Das Lawinenseminar beginnt um 19.00 Uhr im Stadttheater Sterzing.

Am 14. Jänner findet dann wie der der dazugehörige Trainings tag statt, bei dem den Teilneh mern viel Praxiswissen vermittelt wird. Um ein möglichst breites Publikum zu erreichen, ist die Teilnahme am Seminarabend und am Trainingskurs kostenlos. Für den Seminarabend ist keine Anmeldung erforderlich, die An meldungen für den Trainingstag werden erst nach dem Seminarabend entgegengenommen (be grenzte Teilnehmerzahl).

PROGRAMM

19.00 Uhr: Begrüßung, Vorstellung des Programms und der Referenten

19.15 Uhr: Maurizio Lutzenberger, „Ablauf der Kameradenrettung bei einem Lawinenunglück“

19.45 Uhr: Chris Semmel, „Lawinen-Beurteilung aus dem Blickwinkel eines Bergführers“

20.20 Uhr: Pause

20.40 Uhr: Nadine Wallner, „Denken Freerider? Planung und Risikomanagement aus Sicht eines Freeriders“

21.10 Uhr: Rudi Mair, „Analyse einer kritischen Lawinensituation“

21:45 Uhr: Podiumsdiskussion mit Fragen aus dem Publikum Abschließend Verlosung von Sachpreisen Nähere Informationen unter www.bergrettung-sterzing.org

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Berglauf

2. Ratschings

Winter Trail

Ski alpin

Renngemeinschaft Wipptal hält Rückschau

Bei der diesjährigen Jahresversammlung der RG Wipptal wurde wieder Rückschau gehalten auf eine trotz der schwierigen Umstände der letzten pandemiebedingten Jahre doch recht gut ver laufene Saison. Es wurde Bilanz gezogen über die Trainingstätigkeit sowie über die Rennver läufe und die Erfolge der Athleten. Auch eine Vorschau auf die Aktivitäten der kommenden Saison stand auf dem Programm.

Den neuen Vereinsausschuss bilden Arnold Schölzhorn (Präsident), Josef Putzer, Patrizia Pinna, Ilona Bonomo, Karl Sparber, Matthias Gschliesser und Manfred Thaler; er bleibt drei Jahre im Amt.

dem ganzen Land in Zusammenarbeit mit der Sportoberschule bestens zu betreuen, logistisch

Am 26. November organisiert der ASV Ratschings bereits zum zwei ten Mal den Ratschings Winter Trail. Das Rennen zwischen den Saisonen – am Ende der Laufsaison bzw. zu Beginn der Skitourensaison – richtet sich an Läufer, Wanderer, Skitourengeher und ambitionierte Ausdauersportler. Teilnehmer müs sen mindestens 16 Jahre alt sein. Der Startschuss zu diesem Run for Fun fällt um 10.30 Uhr bei der Tal station der Bergbahnen Ratschings, die Strecke führt über 2,7 km und rund 650 Höhenmeter der Skipiste entlang bis zur Wasserfalleralm, wo sich das Ziel befindet. „Die Ausrüs tung kann frei gewählt werden; es k önnen Tourenski, Laufschuhe oder Schneeschuhe verwendet werden – der Spaß steht bei diesem Ren nen auf jeden Fall im Vordergrund“, so die Organisatoren vom ASV Rat schings.

Bei der Siegerehrung um 13.00 Uhr erhalten jeweils die drei schnells ten Damen und Herren sowie jene drei Damen und Herren, die der Mittelzeit am nächsten kommen, einen Sachpreis.

Anmeldungen online bis 24. No vember unter www.asv-ratschings. it/laufen, Nachmeldungen sind am Renntag bis 30 Minuten vor dem Start möglich.

Der neue Vorstand bedankte sich bei den schei denden Ausschussmitgliedern für ihren langjäh rigen ehrenamtlichen, wertvollen Einsatz. Die Tätigkeit soll auch in Zukunft in enger Zusam menarbeit mit den Basisvereinen WSV Sterzing Ski, ASV Ratschings, ASV Ridnaun und SV Gos sensaß abgewickelt werden. Deren Hauptau genmerk ist es, den Kindern das Erlernen des Skisports und erste Rennerfahrungen im Be reich der VSS-Rennen zu ermöglichen. Ab dem zwölften Lebensjahr wird die Renngemeinschaft die Betreuung der Skisportler in der Rennserie „Raiffeisen Grand Prix“ übernehmen und diese bis in den FIS- und Junior-Bereich weiterführen. Die Hauptaufgabe liegt darin, Jugendliche aus

Ski alpin

riere aufzubauen. Dazu werden fünf Trainer und zwei Trockentrainer sowie vereinsinterne Mitarbeiter beschäftigt, die das Sommer- und Gletscherprogramm bereits planmäßig absol vieren. „Unsere Athleten in den verschiedenen Altersgruppen sind bestens motiviert und freuen sich schon gemeinsam mit den Trainern auf die kommende Saison. Ein großer Dank geht an alle Gönner und Sponsoren der RG Wipptal für die Unterstützung“, so der Vorstand.

Bekannte und neue Gesichter beim WSV Sterzing

Bei der Jahresversammlung des WSV Sterzing Ski wurden die Ausschussmitglieder neu gewählt. Sabine Reitmeier fungiert nach wie vor als Präsidentin, Fabian Bernmeister ist ihr Stellvertreter. Ivan Bussola, Daniel Reitmeier und Andi Venturini arbeiten weiterhin mit. Man fred Gschnitzer, Sarah Zanchi (Kassierin) und Daniela Pechlaner (Schriftführerin) sind die neuen Gesichter. Gemeinsam mit Cheftrainer Christian Polig und seinem professionellen Trainerteam will der WSV Sterzing den Skisport im Wipptal fördern. Kinder der Jahrgänge 2015 bis 2017 trainie ren in der Wipptalcup-Gruppe und nehmen an

zwei Rennen in Ridnaun und Ladurns teil. Die älteren Jahrgänge fahren in den VSS-Gruppen und bestreiten mehrere Rennen. Ab zwölf Jah

ren können die Athleten in die Renngemein schaft Wipptal wechseln oder weiterhin in der FISI-Gruppe auf dem Roßkopf trainieren. Diese Gruppe bietet neben viel Spaß und professionel lem Training eine optimale Vorbereitung auf die Skilehrerausbildung.

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Extra

Innovation & Technik

Die Betreiber der Aufstiegs anlagen in Südtirol schlagen Alarm. Angesichts der horren den Strompreise sind unsere Unternehmen im Hinblick auf die Wintersaison mehr als be sorgt, so auch im Wipptal. Der Erker hat sich umgehört, wie die Skigebiete im Bezirk auf die Kostensteigerungen re agieren.

„Ein kleiner Teil der Kostensteige rungen kann durch die Erhöhung der Skipasspreise wettgemacht werden“, so Helmut Sartori, Prä sident des Verbandes der Seil bahnunternehmer. „Wir können die Preise aber nicht verdoppeln oder gar verdreifachen, da unse re Kunden bereits mit der hohen Inflation in allen Lebensbereichen zu kämpfen haben.“

Die Situation sei vor allem für kleinere und mittlere Skigebie te problematisch, zumal sie von

Steigerungen der Energiekos ten in Höhe von 700.000 Euro aufwärts betroffen seien. „Wird

nichts unternommen, sind sie –und nicht nur sie – in ihrer Exis tenz gefährdet“, so Sartori.

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Der Verband der Seilbahnunter nehmer verweist auch auf die weitreichenden Folgen, die eine Schließung der Skigebiete ha ben könnte. „Öffnen Skigebiete nicht, dann braucht es auch kei ne Skischulen, keine Skilehrer, die Hütten bleiben leer und die Gäste in den Hotels aus. Tau sende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Nach dem coronabe dingten Totalausfall einer Saison können sich unsere Betriebe das nicht noch einmal leisten.“

Roßkopf: „Begrenzte Handlungsspielräume“

Am Roßkopf freuen sich die Be treiber in erster Linie auf die In betriebnahme der neuen 10er Kabinenbahn der Firma Leitner, welche die alte Umlaufbahn nach über 35 Jahren ersetzt. Mit einer maximalen Förderleistung von 2.300 Personen pro Stunde – das ent spricht einer Steige rung von 50 Prozent –kann das Skigebiet am Sterzinger Hausberg in Zukunft noch be quemer und schneller erreicht werden. „Die hohe Beförderungska pazität ist besonders in den Wintermonaten grundlegend für einen funktionierenden Be trieb“, betont Paul Eisendle von der Neuen Rosskopf GmbH. „Ins besondere die vielen Rodler, wel che die längste beleuchtete und beschneite Rodelbahn Italiens befahren wollen, können nun schnell und mit hohem Komfort auf den Roßkopf fahren. Zudem kann mit der neuen Seilbahn eine barrierefreie Fahrt auf den Berg ermöglicht werden, was einen enormen Qualitätssprung bedeu tet.“

und Büroräumlichkeiten, das ers te Obergeschoss mit Büros für die Genossenschaft für regiona le Weiterbildung (GRW) und die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld (Backof fice) sowie einem großen Skide pot für über 500 Personen. Im zweiten Obergeschoss befindet sich schließlich die Zustiegsebene für die neue Bahn.

In der Bergstation wurde hin gegen die Einfahrtsebene neu geschaffen, in den anderen Be reichen wurden Anpassungs arbeiten vorgenommen. Neu entstanden ist dort auch das Ka binenmagazin und eine Garage für die Pistengeräte.

Sorgen bereiten den Betreibern wie in allen Skigebieten die stei genden Energiekosten. „Wir in vestieren in diesem Winter rund 300.000 Euro in die Beschnei ung“, so Eisendle. Dies sei aller dings nur mög lich, weil vom Land ein Beitrag für Kleinstskige biete, zu denen der Roßkopf zählt, in Höhe von 200.000 Euro gewährt wurde. „Dieser Beitrag ist für uns unglaublich wichtig“, be tont Eisendle. „Ansonsten wären wir nicht in der Lage, so viel Geld für die Be schneiung auszugeben.“

Über die Sommermonate wurde die Talstation komplett erneu ert. Vier Ebenen stehen nach Abschluss der Arbeiten zur Ver fügung: ein Kellergeschoss mit Tiefgarage für die Mitarbeiter, das Erdgeschoss mit Skiverleih

Im Verwaltungsrat ausgiebig dis kutiert wurde auch die Frage, ob das Angebot angesichts der explodierenden Preise reduziert werden könne. „Die Energie preise sind derzeit natürlich ein großes Thema. Wir sind jedoch der Meinung, dass es in einem so kleinen Skigebiet, wie es der Roßkopf ist, keine Option ist, das Angebot für unsere Kunden einzuschränken – da sind mit drei Pisten und einer Rodelbahn einfach die Handlungsspielräu me begrenzt, auch wenn sich die Ausgaben für Strom im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln werden.

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Innovation

Technik

Wir hoffen natürlich auf eine Unterstützung, weil wir selbst redend zu den energieintensiven Unternehmen zählen.“ In den Ausbau der bereits bestehenden Photovoltaikanlagen auf den Dächern der beiden Stationen müsse in Zukunft auf jeden Fall verstärktes Augenmerk gelegt werden. Über die Erhöhung der Skipasspreise in Höhe von rund zehn Prozent könne auf jeden Fall nur ein geringer Teil der Kos tensteigerungen gedeckt wer den.

Sorgenfalten bereitet den Betrei bern am Roßkopf auch ein neues Gesetz, das eine Mindestbreite der Rodelbahnen von 6 m vor sieht und mit der bevorstehen den Saison in Kraft tritt. „Dieses Gesetz ist in der Realität nicht umsetzbar und würde die Schlie ßung der meisten Rodelbahnen nach sich ziehen“, so Eisendle.

Die Gespräche hierzu seien noch nicht abgeschlossen, eine Son derregelung für die autonomen Provinzen sei derzeit allerdings noch nicht spruchreif.

„Insgesamt sind wir jedoch guter Dinge, dass wir am Roßkopf trotz der großen Herausforderungen unser Angebot in gewohnter Form halten und mit der neuen

Bergbahn sogar ausbauen kön nen“, meint Eisendle.

Ratschings: „Reduziertes Angebot kommt nicht in Frage“

Keine großen Neuerungen gibt es in diesem Winter im Skige biet Ratschings-Jaufen, was neue Aufstiegsanlagen oder Pisten be trifft. „Wir bieten heuer jedoch eine neue Familienkarte an, um Familien entgegenzukommen und ihnen trotz der täglichen Herausforderungen ein leistba res Skivergnügen zu bieten“, so Josef Schölzhorn, Präsident der Ratschings-Jaufen GmbH, dem Erker gegenüber. Mit dieser Kar te seien 40 Skitage, verteilt auf die gesamte Saison, von der gan zen Familie – Eltern, Kinder und Großeltern – flexibel nutzbar. Derzeit laufen die Vorbereitun gen für die anstehende Winter saison. „Im November werden wir wie gewohnt mit der Be schneiung beginnen, allerdings werden wir verstärkt auf die Grenztemperaturen und Wind verhältnisse achten – da müssen wir in dieser Saison sicher genau er hinschauen, um Energie einzu sparen“, so Schölzhorn. Da der

Betrieb an das Fernheizwerk an geschlossen ist, seien die Kondi tionen allerdings sicher günstiger als andernorts. „Zudem wurde ein neues Schnee höhenmessgerät der Firma Prinoth installiert, das sehr genau arbeitet und daher großes Spar potential bei Strom und Wasser bietet.“ Pisten zu reduzie ren oder gar zu schließen kommt für das Skigebiet Ratschings-Jau fen nicht in Frage. „Unser Ziel ist es, das Pistenan gebot wie gewohnt die gesamte Saison hindurch zu gewährleis ten“, betont der Präsident. Et was verkleinert wurde hingegen der Funpark, wie es bereits im Vorjahr aufgrund der Corona pandemie der Fall war. „Damals wollten wir dem Sanitätsbetrieb entgegenkommen, da die Ver letzungsgefahr im Funpark na türlich am höchsten ist, heuer sind es die hohen Kosten, die uns zu diesem Schritt zwingen.“ Die Ausgaben für Strom – der größte Kostenfaktor für ein Skigebiet –hätten sich nämlich verdoppelt. Aus diesem Grund wird u. a. auch zu weniger frequentierten Zeiten die Fahrtgeschwindigkeit der Aufstiegsanlagen etwas ge drosselt.

Josef Schölzhorn: „Mehrkosten nicht auf Einheimische abwälzen“

Ratschings nur ein geringer Teil der Mehrkosten gedeckt wer den: Während der Preis für die Tageskarte um neun Prozent gestiegen ist, wur de jener für den Saisonskipass um rund fünf Prozent erhöht. „Wir kön nen und wollen die zusätzlichen Kosten nicht auf die Einhei mischen abwälzen, weshalb die Erhö hungen überschau bar sind“, betont Schölzhorn. „Jetzt muss es nur noch kalt werden und schneien, damit wir pünktlich am 3. Dezember öffnen können.“

Ladurns:

„Situation ist prekär!“

Bezüglich Rodelbahn ist Josef Schölzhorn guter Dinge. „Es kann nicht sein, dass Rodelbah nen in Zukunft eine Mindestbrei te von 6 m aufweisen müssen, denn dann muss der Großteil der Bahnen im ganzen Land ge schlossen werden.“ Im Moment laufen die Verhandlungen, die Bahn wird im November eben falls wie üblich beschneit. Über die Preiserhöhungen für die Skikarten könne auch in

Einige Neuerungen gibt es im Skigebiet Ladurns, das bereits im Vorjahr mit der Eröffnung der neuen Liftanlage „Wastenegg“ einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. „Über die Sommer monate haben wir heuer neben noch ausstehenden Aufräumar beiten vor allem Verbesserungen an der Skiwiese an der Mittelstati on vorgenommen, die wir kinderund anfängergerechter gestaltet haben“, so August Seidner, Prä sident der Bergbahnen Ladurns dem Erker gegenüber. An der Talabfahrt seien zudem Verbreite rungs- und Verbesserungsarbeiten durchgeführt worden.

Was die Beschneiung anbelangt, „werden wir natürlich versuchen zu sparen“, so Seidner. Das hei ße konkret, dass weniger Schnee produziert wird. „Zudem müssen wir verstärkt auf die richtige Tem peratur achten, windstill sollte es auch sein, um mit geringerem Energieaufwand gute Ergebnisse zu erzielen.“ Allerdings seien sol

80 Erker 11/22
&
Liftarbeiter für die Wintersaison gesucht. 1Ni;Os: Tel. 335 7566231 o,der IE-IMail:info@plunhof.it

che Maßnahmen immer ein zwei schneidiges Schwert, da gerade eine gute Kunstschneeunterlage die Voraussetzung für einen guten Verlauf der Skisaison sei.

Zur Frage, ob das Angebot mög licherweise eingeschränkt werde, wollte sich Seidner nicht äußern. „Um Pisten nicht zu öffnen, ist un ser Skigebiet zu klein – das können wir uns nicht erlauben, denn dann bleiben die Gäste aus. Spa ren können wir al lenfalls in der Pisten breite.“ Auch über eine verkürzte Be triebsdauer der Lif tanlagen, etwa von 9.00 bis 16.00 Uhr, und eine reduzierte Fahrgeschwindig keit könne nachgedacht werden, zumindest zu Beginn der Saison.

August Seidner:

Situation vollkommen unmög lich.“

wohnt genutzt werden kann.

„Dann müssen wir erst schauen, wie sich die Lage in den nächsten Monaten entwickelt, und entspre chend darauf reagieren.“

Überlegungen werden auch zum Skilift in St. Anton angestellt.

„Wir möchten den Lift auf jeden Fall aufmachen“, betont Seidner. Möglicherweise wird er zu Weih nachten und im Februar durchge hend geöffnet, im Jänner hinge gen nur am Wochenende – eine definitive Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Die Preise für die Skikarten stei gen wie allerorts auch im Skige biet Ladurns. „Mit den Preisstei gerungen, die zwischen acht und zehn Prozent liegen, können wir jedoch nur einen geringen Teil der Mehrkosten auffangen“, so Seidner, der auf Beiträge der öf fentlichen Hand hofft. „Ansons ten kommen gerade die kleinen Skigebiete in arge Bedrängnis. Diese brauchen ohnehin gute Saisonen, um kostendeckend zu arbeiten – und das ist in dieser

Positive Entwicklungen sehe Seidner allenfalls, wenn er zu den nördlichen Nachbarn im Bundesland Tirol blickt. „Die dortige Landesregierung gibt den Skigebieten die Möglichkeit, Zonen für Wind- und Solarkraft auszuweisen, um sich selbst mit er neuerbarer Energie zu versorgen. Ich hoffe sehr, dass die Südtiroler Landes regierung nach zieht“, so der Berg bahnen-Präsident. Ladurns verfüge derzeit über keine eigene Photovol taikanlage. Eine solche sei auf dem Dach des Wastenegg-Magazins geplant gewesen, sei aber nicht genehmigt worden. Insgesamt müsse Südtirol das Ziel, energie autark zu werden, anstreben, ist August Seidner überzeugt.

Ridnaun: „Nicht viel Handlungsspielraum“

„Wir haben nicht viel Hand lungsspielraum“, betont Eugen Haller vom Skilift Gasse in Rid naun. Die Anlage sei zu klein, um Einsparungen vorzunehmen – diese seien weder durch eine Reduzierung der Pisten noch durch eine Verringerung der Fahrgeschwindigkeit des Lifts zu erreichen. „Wir möchten die Grundbeschneiung wie gewohnt durchführen, um die Öffnung des Skilifts zu ermöglichen“, so Haller. „Dann muss es natür lich auch rechtzeitig schneien. Aber das haben wir nicht in der Hand.“ Er zeigt sich auf jeden Fall zuversichtlich, dass die Ener giepreise wieder sinken werden, sodass der Skilift Gasse wie ge

Die Skigebiete im Wipptal sind also gerüstet, auch wenn ihnen so manche Sorgenfalte die Vor freude auf die bevorstehende Saison trübt. Seilbahnunterneh mer-Präsident Helmut Sartori appelliert indes an die Politik auf europäischer, gesamtstaatlicher und lokaler Ebene, klare Schritte

zu setzen. „Die Situation für die Skigebiete ist dramatisch“, so Sartori. „Gedeckelter Gaspreis, Entkoppelung von Strom- und Gaspreis, Steuererleichterungen – die Vorschläge der Wirtschaft sind bekannt. Nun braucht es rasch Maßnahmen, denn der Winter steht vor der Tür.“

Erker 11/22 81 Innovation & Techik
„Kleine Skigebiete kommen in Bedrängnis.“

„Ein Gewinn für das Wipptal“

Die FunCard, die von der Neuen Rosskopf GmbH ab November erstmals ausgegeben wird, bietet ihren Inhabern zahlrei che Vorteile. Im Gespräch mit Bürgermeister Peter Volgger und Vize-Bürger meister Fabio Cola.

Erker: Welche Vorteile bietet die FunCard?

Bürgermeister Peter Volgger: Dieses Angebot hat es im Wipptal in dieser Form noch nie gegeben!

Die Inhaber der FunCard profitieren von zahlreichen Vorteilen: Sie beinhaltet neben der Nutzung der Aufstiegsanlagen am Ross kopf auch den Eintritt in das Balneum (ausgenommen Sauna) sowie den Zutritt zu den Heimspielen der Bron cos und in die Eishalle zum Eislaufen.

Im Gegenzug verpflich tet sich die Neue Rosskopf GmbH dazu, den Skibe trieb von Weihnachten bis Fasching zu gewährleisten, sofern Schnee- und Wet terbedingungen einen si cheren Betrieb erlauben, mit Mindestöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen und an nicht weniger als vier Nachmitta gen pro Woche. Über den Skibetrieb hinaus wird auch der Betrieb der Rodelbahn und die Präparierung der Winterwanderwege garantiert. Ich bin davon überzeugt, dass die FunCard nicht nur die Bevölkerung des südlichen Wipptales anspricht, sondern auch neue Gäste nach Sterzing bringt, auch wenn sie für diese etwas teurer ist.

Bürgermeister Peter Volgger: „Die FunCard bietet zahlreiche Vorteile.“

Vize-Bürgermeister Fabio Cola: „Das Angebot wird laufend ausgebaut.“

Sterzing Pfitsch Frei enfeld und den Kauf leuten noch zu steigern. Unser Ziel ist es, die Naherho lungsgebie te zu einem annehm baren Preis zugänglich

zu machen und zugleich lokale Wirtschafts kreisläufe anzukurbeln.

Wer kann die Karte erwerben?

Fabio Cola: Die Karte kann jeder Interessier te erwerben. Bürger der Gemeinden Sterzing, Pfitsch und Freienfeld – diese haben mit der

Rosskopf GmbH einen Dienstleistungsver trag abgeschlossen – erhalten die Karte zu einem Vorzugspreis. Detaillierte Infos zu den Preisen gibt es auf Seite 83. Am 10. November wird die FunCard offiziell vorgestellt.

Wer waren die Ideengeber für die Freizeitkarte?

Peter Volgger: Der Wunsch nach einer leistbaren Freizeitkarte, speziell auch für Fa milien, wurde bereits vor den Gemeinderats wahlen Ende 2020 von allen Ratsfraktionen verfolgt. Eine Arbeitsgruppe hat dann die oben genannten Details definiert. An dieser Stelle möchte ich den Mitgliedern der Gruppe danken, denn sie haben es ge schafft, ein Angebot zu entwickeln, das ei nen Gewinn für das gesamte Wipptal – für die Bevölkerung und für die Wirtschaft –darstellt.

Interview: bar

Vize-Bürgermeister Fabio Cola: Das Angebot soll in Zukunft weiter ausgebaut werden, u. a. durch weitere individuelle Ver günstigungen in Wipptaler Betrieben. Der zeit wird auch eine eigene App entwickelt, um die Attraktivität des Angebots in Zusam menarbeit mit der Tourismusgenossenschaft

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Mit der FunCard gibt die Neue Rosskopf GmbH ab November erstmals eine Freizeitkarte aus, die über die reine Nutzung der Aufstiegsanlagen weit hinausgeht.
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Trends für die Küche

Dunkle Farben und matte Oberflächen, automatisierte Küchengeräte sind genau so gefragt wie ganzheitliche Wohnkon zepte. Was in keiner Küche fehlen darf.

NATÜRLICHE MATERIALIEN

Die neuen Holzküchen wirken leicht und sehr modern, dunklen Küchenfronten stehen sie

zudem Anti-Fingerprint-Versiegelungen an. In Kombination mit Holz und hellen Wandfarben wirken dunkle, matte Fronten sehr elegant.

ABGETÖNTE FARBEN

Begleitet wird die dunkle Küche von abgetön ten, aber doch kräftigen Farben. Senfgelb liegt nach wie vor im Trend, genauso wie Blush und alle mit Schwarz abgetönten Rot- und Rosatö ne. Dunkles Terracotta macht Küchen wohnlich.

GOLDENE ARMATUREN

fallen so zart aus, dass sie kaum von den Fron ten zu unterscheiden sind.

SMARTE LÖSUNGEN

Wohnraum steht nicht immer im Überfluss zur Verfügung, deshalb sind smarte Lösungen ge fragt, die dennoch viel Platz bieten. Individu elle Lösungen mit Platzsparpotential und ma ximaler Anpassungsfähigkeit sind gefragter denn je.

AUTOMATISIERTE KÜCHENGERÄTE

natürlichen Materialien wie Beton, Marmor und anderen Steinarten bekommen auch mi nimalistisch gestaltete Küchen Tiefe und altern in Würde.

DUNKLE KÜCHENFRONTEN

Moderne Küchenfronten sind schwarz oder anthrazit. Zudem sind sie matt, was die Rei nigung sehr erleichtert. Viele Hersteller bieten

Im Bad haben sie sich längst durchgesetzt – und auch in der Küche sind sie im Vor marsch: Armaturen in Gold, Schwarz oder Kupfer. Ein rich tiger Eyecatcher, zeitlos ele gant und harmonisch abge stimmt.

ZIERLICHE ARBEITSPLATTEN

Arbeitsplatten müssen funktional und langle big sein. Das heißt aber nicht, dass sie dick und unansehnlich sein müssen. Zierlich und fi ligran, zugleich robust und widerstandsfähig –das liegt gerade im Trend. Auch die Profile von Küchenschränken und Schubladenelementen

Hochfunktionale Küchengeräte liegen voll im Trend, auch sie in dunkelgrau oder schwarz sowie matt statt glänzend. Smarte Küchenlö sungen können die Arbeit in der Küche auch wesentlich erleichtern – und Energie sparen obendrein.

MARMOR UND LINOLEUM

Marmor ist total angesagt in der Küche – zu mindest seine Optik. Da echter Marmor in der Küche zu empfindlich wäre, wird meist Quarzit oder Keramik in Marmoroptik eingesetzt – die Wirkung ist täuschend echt!

Ein weiteres Trendmaterial ist Linoleum. Der natürliche Bodenbelag aus Korkmehl und Leinöl wird heute – mit natürlichen Harzen be schichtet – auch auf Böden, Tischen und Kü chenfronten eingesetzt.

84 Erker 11/22
Innovation & Technik

Der Begleitausschuss für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung hat Mitte Oktober getagt: Fast 250 Mil lionen Euro stehen für Inno vations-, Digitalisierungs- und Umweltprojekte bereit.

Für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beginnt in Südtirol die neue Pro grammperiode. Die Europäische Kommission hat das EFRE-Pro gramm des Landes Südtirol „EFRE 2021 – 2027“ am 5. Oktober als eines der ersten EFRE-Programme Italiens genehmigt. Finanziell aus gestattet ist das Programm mit 246 Millionen Euro, davon kom men 98,6 Millionen Euro von der EU. Südtirol stehen damit etwa 30 Prozent mehr an finanziellen Mit teln zur Verfügung als in der vor hergehenden Programmperiode. Im neuen EFRE-Programm stehen für Maßnahmen zum Technolo giewandel 95,2 Millionen Euro zur Verfügung, davon 59,5 Millionen Euro für Forschung und In novation und 35,7 Millionen Euro für die Digitalisierung. Der zweit höchste Anteil ist mit 95,2 Millio nen Euro für Klimaschutzmaßnah men bestimmt, je 47,6 Millionen Euro davon für die energetische Sanierung von öffentlichen Ge bäuden und Fernwärmenetze be ziehungsweise für Vorsorgemaß nahmen gegen hydrogeologische

Risiken. In eine nachhaltige und multimodale städtische Mobilität sollen die restlichen 47,6 Millio nen Euro fließen. Angepeilt wer den digitale Lösungen, der Aus bau der Fahrradinfrastruktur und ein emissionsarmer öffentlicher Verkehr.

Die Aufgaben des EFRE-Begleitausschusses

Der EFRE-Begleitausschuss 2021 – 2027 war von der Landesre gierung Mitte September 2022 ernannt worden. Unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Kompatscher arbeiten darin alle zuständigen Behörden (Europäische Kommission, Ministerien, Landesdienste) sowie die maß geblich betroffenen Wirtschaftsund Sozialpartner zusammen.

Der Begleitausschuss erhebt und überwacht die Umsetzung der Programme, sowohl was die Durchführung, die Leistung und das Erreichen der Programmziele angeht. Er legt die Methodik und die Kriterien für die Auswahl der Vorhaben, des Leistungsberichtes und des Evaluierungsplans fest.

Der Begleitausschuss bleibt über den gesamten Planungszeitraum im Einsatz, tagt einmal jährlich und übernimmt auch die Funktionen des vorherigen Begleitaus schusses.

250 Millionen Euro für Beschäftigung und Wachstum © LPA/Petra Tamanini ToPHaus BRIXEN JULIUS·0URST·STR100 Al<l<u-Schlagbohrschrauber + 2 Akl<us + Ladegerät M18FUELFPD2 • 13mm C 135Nm \ 18V (i), SAh .426,88 € !i: !3 " • 0 !;! " < LED-Baustellenstrahler + Stativ Nova1iK (I; 8GW 12.000 tm • IP57 l 1,1s-1m 46'.1.10-€ 219,48 € Florian Prantner Elwcktal I Wlppt.JI I P1utffl~(C..ode11 j Sc.hkrn lii1 +39 333 4742833 florian.prantner@tophaus.com

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Technikcampus Stubai –lernen, wo andere Urlaub machen

Das Stubaital verbinden die meisten mit Urlaub, Wan dern und Skifahren. Dass im Hauptort Fulpmes eine hoch wertige Technikausbildung für 14- bis 19-Jährige an der Höheren Technischen Lehr anstalt (HTL) Fulpmes ange boten wird, ist weniger bekannt. AbsolventInnen der HTL Fulpmes findet man weltweit in Technik und Management. Die HTL Fulpmes bietet zwei Ausbildungsschienen an: Maschinenbau, mit Fokus auf Produktentwicklung, Berechnung und Fertigung sowie ab Herbst 2023 die neue Richtung Industrial Engineering and Management mit ihrem Schwerpunkt in der IT der digital vernetzten Produkte von morgen.

Die Ausbildung an der HTL Fulpmes ermöglicht einen direkten Be rufseinstieg in Gewerbe und Industrie. Ein hoher Praxisanteil ist dabei kennzeichnend: Was in der Theorie erarbeitet wurde, wird sofort in praktischen Tätigkeiten umgesetzt. Die Matura an der HTL Fulpmes berechtigt aber auch zum Studium an Fachhochschulen und Univer sitäten.

Zum Technikcampus wird die HTL zusammen mit dem Schülerheim Don Bosco, das rund zwei Drittel der SchülerInnen beherbergt. Die intensive fachliche Lernbegleitung im Heim bedeutet zusammen mit der familiären Atmosphäre fast schon eine schulische Erfolgsgarantie.

Maßnahmen gegen die Energiekrise

Um „zuverlässige, bezahlba re und nachhaltige Energie“ ging es vor kurzem bei der Eusalp-Energiekonferenz im Noi-Techpark in Bozen. Das Thema ist Arbeitsschwerpunkt der Präsidentschaft 2022.

Weniger Energieverbrauch durch Effizienzsteigerung und eine De karbonisierung des Energiesys tems sind die Arbeitsschwerpunk te der Europäischen Strategie für die Makroregion Alpen (Eusalp) in diesem Jahr unter der Präsident schaft der beiden Länder Südtirol und Trentino. Das Thema Energie versorgung ist im Zusammenhang mit der Energiekrise verstärkt in den Brennpunkt gerückt. Beson ders aktuell war daher die diesjäh rige Eusalp-Energiekonferenz zum Thema „Reliable, affordable and sustainable energy in the Alps“. Mitte Oktober diskutierten im Noi-Techpark in Bozen Entschei dungsträger, Fachleute, Verwal tungen und Interessensvertreter gemeinsam darüber, wie mit der Energieknappheit und steigenden Energiepreisen im Alpenraum um gegangen werden kann.

„Erneuerbare“ voranbringen Energielandesrat Giuliano Vetto rato erklärte, dass „die Themen

der Energieknappheit und der Versorgungssicherheit ganz oben auf der landespolitischen Agen da“ stünden. Ziel sei es, „kurz fristig die Auswirkungen der ho hen Energiepreise zu lindern, die Wirtschaft zu entlasten und der Energieknappheit entgegenzuwir ken“. Neue Anreize sollten eine Energiewende mit Investitionen in erneuerbare Energieträger voran treiben.

Mario Tonina, der als Landesrat im Trentino auch für den öko logischen Wandel zuständig ist, forderte dazu auf, sich auf struk turelle Interventionen zu kon zentrieren, um die mittel- und langfristigen Eusalp-Ziele der Dekarbonisierung zu erreichen. Der Alpenraum sei wasserreich. Das Trentino und Südtirol liefer ten Wasserkraft über die Landes grenzen hinaus. Trotzdem sei es notwendig, weitere erneuerbare Energieträger zu fördern.

Maßnahmen auf mehreren Ebenen Wolfgang D‘Innocenzo vom ita lienischen Ministerium für ökolo gischen Wandel informierte über die italienische Energiepolitik und über die kurzfristigen Maßnah men, die im Rahmen des Auf bauplanes bis 2026 geplant sind

Beratung online

Seit kurzem ist die neue Webseite der Berufsberatung (berufs beratung-studieninfo.provinz.bz.it/de/home ) online. Sie unter stützt Jugendliche und Eltern noch besser bei der Suche nach Ausbildungs-, Studien- und Berufsangeboten. Ein Suchfilter ermöglicht eine Auswahl nach Ausbildungsmöglichkeiten, Ort, Bildungsbereich, Berufsbereich und Unterrichtssprache.

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und für die 60 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Elena de Gregorio von der EU-General direktion Energie berichtete über die europäi schen Strategien zur Überwindung der Ener gieknappheit. Auch stellte sie die EU-Strategie „REPowerEU“ vor, mit der die Europäische Kommission – vor dem Hintergrund der rus sischen Invasion der Ukraine – Europa schon vor dem Jahr 2030 von fossilen Brennstoffen aus Russland unabhängig machen will. Es geht dabei um die Einsparung von Energie, die Be schleunigung der Energiewende und die Diver sifizierung der Energieversorgung.

Der Direktor der Landesumweltagentur Flavio Ruffini sprach sich gegenüber Rom und Brüs sel für schnelle Antworten an die Bürger, so zialverträgliche Energiepreise und die Entkop pelung der Energiepreise aus. Im Anschluss wurden den Gemeinden und Unternehmen Sofortmaßnahmen für den Umgang mit der Energiekrise präsentiert, die bei den Eu salp-Energiedialogen definiert worden waren. Rund 40 Gemeinden waren mit über 60 Teil nehmern bei diesen Energiedialogen vertreten.

Ulrich Santa fasste die Standpunkte und Per spektiven zusammen und erklärte: „Wir kön nen die Klimawende nicht aus der Komfortzo ne heraus durchsetzen, vielmehr werden wir aus der Notsituation dazu gezwungen sein.“

Erste Eusalp-Energiepreise verliehen

Abgeschlossen wurde die Eusalp-Energiekon ferenz mit der Verleihung der Eusalp-Ener giepreise 2022. Landesrat Vettorato und der Eusalp-Koordinator im Ministerratspräsidium

Riccardo Celi zeichneten sieben Initiativen aus dem Alpenraum aus, die die Energiewende durch die Einbeziehung von Bürgern, durch wirksame Kommunikation bzw. innovative Finanzierungsmodelle entscheidend mitgestal ten. Insgesamt 23 Projekte waren eingereicht worden. Für Südtirol ist der Südtiroler Bauern bund (SBB) mit seinem Vorschlag zur „Nutzung der Potenziale erneuerbarer Energien in der Südtiroler Landwirtschaft“ neben „Tirol 2050 energieautonom“ von Energie Tirol einer der zwei Preisträger der Kategorie „Energiewende kommunizieren und Bürger sensibilisieren“.

© Eusalp/Agentur für Energie Südtirol-KlimaHaus
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AudioVita –Angenehmes Hören mit modernsten Hörhilfen

Wipptal – AudioVita bietet Ihnen im Hörzentrum Sterzing die optimale Hilfe bei Ihrem Hörproblem. Ausführliche Hörtests und angenehme Beratung gehöre dazu. Sollten Hörgeräte erforderlich sein, bietet AudioVita Lösungen jeder möglichen Bauart an.

Korrekte Informationen gefordert

Die garantierte Mindest-Geschwindigkeit ist eine wichtige Infor mation, die auf Internetangeboten angegeben werden sollte –unabhängig davon, ob es sich um ADSL oder Glasfaser handelt, wie die Verbraucherzentrale Südtirol betont.

Hörgeräte werden als Hörsysteme bezeichnet, um der enormen Leistungsfähigkeit dieser Miniatur-Computer gerecht zu werden. Doch auch ausgeklügelte Technik hilft nicht, wenn sie nicht exakt auf das individuelle Hörproblem eines Menschen eingestellt wird. Viele handwerkliche und psychologische Fähigkeiten und Fertigkeiten sind erforderlich, damit aus diesen High-Tech-Geräten echte Lebensqualität entsteht. Und auch der Mensch muss bereit sein, sich auf die Technik einzulassen. Um die Hörschwäche mit den richtigen Hörgeräten zu kompensieren, gibt es innovative Möglichkeiten. Wir von AudioVita helfen Ihnen, die optimale Hörlösung für Sie persönlich finden!

Die neuesten und kleinsten Hörsysteme sitzen im Gehörgang. Diese Modelle werden speziell für die Form Ihres Gehörgangs auf Maß hergestellt – für maximalen Nutzen und höchsten Tragekomfort. Sie sind sehr unauffällig und effektiv zugleich. Die kleinsten unter ihnen verschwinden unsichtbar, ganz tief im Gehörkanal. Einsetzbar sind diese Modelle bei mittlerer bis starker Hörminderung, der Hörverlust sollte bei allen Tönen ähnlich verlaufen und der Hörkanal die richtige Größe haben, damit diese Geräte im Hörkanal auch Platz finden.

Welche Geräte am besten zu Ihnen passen, finden wir gemeinsam bei einer eingehenden Analyse Ihres Gehörs und Ihrer Lebensgewohnheiten heraus. Vielleicht haben Sie die optimalen Voraussetzungen für diese neuen, innovativen Hörgeräte?

Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich beraten!

Melden Sie sich bitte telefonisch bei unter 0472 764866 und vereinbaren Sie Ihren Termin noch heute!

Glasfaseranschlusssystem eine besonders hohe maximale Ge schwindigkeit der Internetverbin dung (bis zu 2,5 Gigabit/s) garan tiert, allerdings ohne klare und de taillierte Angaben über die effek tiv erbrachte Leistung anzugeben. Davon betroffen waren die Ange bote bzw. Werbematerialien von Iliad, Vodafone, Fastweb, Tele com, Planetel und Unidata. Die Marktaufsichtsbehörde (AGCM) konnte bereits mit einer Auffor derung eine positive Reaktion von Seiten der Anbieter feststellen: Die Grafiken der Angebote wurden geändert und wichtige Informa tionen über die maximal erreich bare Geschwindigkeit der Inter netverbindung einfügt. Aus dem Werbematerial können Verbrau cher nun entnehmen, dass die 2,5 Gigabit/s „zwischen W iFi- und Ethernet-Ports aufgeteilt“ sind, dass die Geschwindigkeit „nicht mit einem einzigen Gerät erreicht werden kann“, dass „durch die Addition der Geschwindigkeit der Ethernet-Ports und/oder des WiFi die Höchstgeschwindigkeit von 2,5 Gigabit/s erreicht wird“ und schließlich, dass diese Geschwin digkeit nur von Geräten mit dem

nsten WiFi erreicht werden

Die Behörde zeigte sich zufrieden mit diesem Ergebnis, die bewor bene Höchstgeschwindigkeit ist jedoch nicht die wichtigste An gabe, um Verbrauchern eine be wusste Entscheidung zu ermög lichen. Ausschlaggebend ist viel mehr die „garantierte Geschwin digkeit“ („banda minima garan tita“), welche die Anbieter min destens garantieren müssen, un abhängig von der verwende ten Technologie (Glasfaser oder ADSL). Vor allem in Südtirol mit teilweise verstreuten Siedlungen, in denen es manchmal noch kei ne Glasfaseranschlüsse gibt und auch die ADSL-Geschwindigkeit stark eingeschränkt sein kann, ist es wichtig, die garantierte Ge schwindigkeit genau zu kennen. Es gibt nämlich ADSL-Internet verbindungen, die mit einer Ge schwindigkeit von „bis zu 20 Me gabits“ werben, in Wirklichkeit aber auch nur eine Mindest-Ge schwindigkeit von 7,2 Mb garan tieren.

Eine Liste der garantierten Min dest-Geschwindigkeit der ver schiedenen Angebote finden Sie unter misurainternet.it/bande_mi nime/.

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südtirolnet.it –der Provider mit starken Partnern in Ihrer Nähe

Im Juni 2015 wurde die südtirolnet GmbH mit Sitz in Brixen von engagierten Süd- und Nord tiroler Unternehmern gegründet. südtirolnet versteht sich als Internet-Service-Provider und bedient Privat-sowie Geschäftskunden mit modernen, innovativen und ultraschnellen Glasfaserinternet- und Telefonie-Services. Schnelle Internetzugänge sind eines der wich tigsten Erfolgskriterien jedes Unternehmens. Die heute erforderlichen Übertragungsge schwindigkeiten sind nur noch über Glasfa serkabel erzielbar. Viele Gemeinden waren in den letzten Jahren intensiv dabei, ihre Glas fasernetze auszubauen. Diese Netze stehen den Internet-Service-Providern, wie dem Brix ner Unternehmen südtirolnet, zur Verfügung. Die Anforderungen der Wirtschaft sind hoch, mehr und mehr bandbreitenhungrige An wendungen drängen vom Feld der Innova

tion in die tägliche unternehmerische Praxis. Hotels ohne ultraschnelles Gäste-WLAN ge raten rasch ins Hintertreffen, Unternehmens standorte müssen unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ zuverlässig miteinander ver netzt werden. Neue Aufgabenfelder wie die Automatisierung von Ablaufprozessen und das Internet der Dinge erfordern die sichere und schnelle Übertragung enormer Daten mengen.

Standleitungen zum Beispiel können hier Abhilfe schaffen. Eine Standleitung nennt man eine Verbindung von zwei oder meh reren Standorten von Niederlassungen eines Unternehmens. Diese Standleitungen dienen firmenintern zur unbegrenzten Übertragung von Daten zwischen den Standpunkten. Aber auch private Haushalte entwickeln mehr und mehr Datenhunger. Smart-Home,

moderne Sicherheitssysteme, hochauflösen des Video-Streaming oder innovative On line-Spiele benötigen künftig Datenraten im Gigabit-Bereich.

südtirolnet reagiert auf neue Anforderungen und erhöht die bereitgestellten Bandbreiten laufend. So schlagen zum Beispiel 100 Mbit/s im Down- und Upload für Unternehmen mit nur 39 Euro pro Monat zu Buche. Gleichzei tig wird höchster Wert darauf gelegt, die er forderliche Sicherheit zu gewährleisten und dabei die Kosten für die Kunden so gering wie möglich zu halten. Verstärkt wird das Ganze mit der persönlichen Erreichbarkeit und kompetenten Betreuung der Lokalpart ner vor Ort – für besten Service.

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Wissenschaftsfestival

Nach dem Erfolg der ersten Aus gabe wird „Le mille e una scienza“ (1.000 und eine Wissenschaft), das Festival für Wissenschaft, in diesem Jahr wie derholt. Ziel ist es, Jugendliche und Erwachsene für Wissenschaftsthe men zu begeis tern. Institutionen und Projekte sol len miteinander vernetzt werden, um vor allem Fa milien und junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern. Vom 11. bis zum 13. November wird in Bozen ein Wissenschafts parcours eingerichtet, der die wichtigsten Forschungseinrich tungen einbindet: die Universität, Schloss Maretsch, Eurac Research, Fablab und das Naturmuseum. An all diesen Stationen wird es Events mit Forschenden, Universitätsdo zenten und internationalen Wis

Innovative Ideen

Um erfolgreich zu sein, muss eine neue Idee nicht gleich eine Welt neuheit darstellen. Jeder Betrieb kann innovativ sein. Innovative Ide en können beispielsweise alternati ve Erwerbsmöglichkeiten über den Anbau neuer Kulturpflanzen oder über die Haltung neuer Tierarten erschließen, zur neuartigen Verar beitung von Rohstoffen, die bereits auf dem Hof angebaut werden, führen, neue Produktverpackungen mit einem Mehrwert für die Kun den auf den Markt bringen, das Angebot für Urlaub auf dem Bau ernhof mit neuen Dienstleistungen erweitern, neuartige Ansätze im Marketing auftun oder deutliche organisatorische Verbesserungen im Betrieb bringen.

Der Innovationsschalter im Südtiro

senschaftlern geben. Unter ihnen sind Federico Taddia, Elisa Palazzi, TAXI 1729, Andrea Vico, Valenti na Bracchi und ein Geologe, der als Straßenkünst ler auftritt. Neben den gastgeben den Institutionen arbeiten auch NOI Techpark, das Versuchszentrum Laimburg, das Fraunhofer Insti tut, das Planeta rium, die Verei nigung Juvenes, die Bibliothek Amadori und die Buchhandlung Ubik mit.

Das Wissenschaftsforum wird vom Jugend-Kulturzentrum TesLab von Arciragazzi Bolzano und der Ver einigung für Wissenschaftsförde rung Accatagliato organisiert und von den Ämtern für Jugendarbeit der italienischen Landeskulturab teilung und für Wissenschaft und Forschung unterstützt.

ler Bauernbund ist erster Ansprech partner für landwirtschaftliche Betriebe bei Fragen rund um das Thema der Innovation, beim Erken nen von zukünftigen Chancen für den eigenen Betrieb und bei der er folgreichen Umsetzung der eigenen neuen Idee.

Der Innovationsschalter bietet be triebsspezifische Beratungen für den Erfolg auf dem Innovations weg, Tagungen, Workshops oder Exkursionen mit neuen Impulsen für die Weiterentwicklung des Be triebes sowie Weiterbildungskurse zur soliden Grundlage für aktuelle und zukünftige innovative Vorha ben.

Darüber hinaus führt der Innovati onsschalter Markt- und Trendfor schungen durch.

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Geschäftstüren schließen!

Mitte Oktober hat sich die Lan desregierung mit den Richtlinien für die Schließung der öffentlich zugänglichen Eingangstüren von Handelsbetrieben während der

Ziel der neuen Richtlinien ist es, einen unnötigen Energieverbrauch der Handelsbetriebe zu vermeiden: Dazu müssen die Geschäftstüren im Winter, wenn die Innenräume geheizt, und im Sommer, wenn diese klimatisiert werden, ge schlossen bleiben. Eine Ausnahme bilden Eingangstüren, an denen zur Reduzierung der Energiever luste eine Luftschleieranlage, also eine Anlage zur Verhinderung von Luftaustausch zwischen Raumluft und Außenluft, in Betrieb ist.

Heiz- und Kühlperiode befasst und diese genehmigt. Den Be schluss dazu hatte Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vetto rato eingebracht. Damit setzt die Landesregierung ihre Maßnahmen zugunsten der Energieeinsparung und des Klimaschutzes fort. Be reits im Juli dieses Jahres hatte sie Richtlinien zur Einschränkung der nächtlichen Lichtverschmutzung verabschiedet.

Buchtipp

Mit dem Beschluss wird das Ver bot, öffentlich zugängliche Ein gangstüren während der Heizund Kühlperiode offen zu halten, für das gesamte Landesgebiet einheitlich geregelt. Um den Han delsbetrieben entgegenzukom men, sehen die Richtlinien eine Übergangsphase vor: Die Unter nehmen haben 18 Monate Zeit, um Anpassungsarbeiten durchzu führen oder dort Eingangstüren anzubringen, wo noch keine vor handen sind.

Rubner Türen? Aber sicher!

aus der Stadtbibliothek

Die Autorin des Ratgebers „Keine Panik, ist nur Technik“ arbeitet als Managerin für Robotik und künst liche Intelligenz und will mit ihrem Buch für Technik begeistern und uns vor allem die Angst vor techni schen Entwicklungen nehmen. Dabei geht sie auf verschiedens te Bereiche wie die Jobsuche, das Ge sundheitswesen, die Landwirtschaft, die Umweltforschung oder die Finanzwelt ein, und versucht mit viel Humor und Wis

sen verständlich zu machen, dass die dort eingesetzte künstliche In telligenz für uns und nicht gegen uns arbeitet. Dabei vergisst Kenza Ait Si Abbou aber nicht, Kritik zu üben und auch negative Seiten der Technologisierung aufzuzeigen.

Keine Panik, ist nur Technik. Warum man auf Algorithmen su per tanzen kann und wie wir ihnen den Takt vorgeben, von Ken za Ait Si Abbou (GU 2020), 224 Seiten

Herbst und Winter sind die dunkle Zeit – und Hochsaison für Einbrüche. Eine wider standsfähige Haustür entmutigt jedoch gierige Langfinger. Doch formschön sollte sie auch sein, einladend, energiesparend und individuell: Einbruchhemmende Echtholz türen von Rubner sind da die richtige Lösung.

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„Sushi selber machen“

Die richtigen Sushi-Zutaten, das passende Equipment für die Küche und die Zubereitung von Sushi-Reis ermöglichen den perfekten Ein stieg für die Zubereitung eigener Sushi-Krea tionen. Mit Hilfe von Schritt-für Schritt-An leitungen und wertvollen Tipps und Tricks gelingen diese problemlos. Passende Rezepte für aufregend-prickelnde Cocktails und Tipps für die passende Weinbegleitung machen die erste Sushi-Party zu einem unvergesslichen Er lebnis.

Hanno Innerhofer ist ein erfolgreicher und selbstständiger Kochlehrer mit Schwerpunkt

thailändische Küche und Sushi. Er absolvierte eine fundierte Kochaus bildung in der Kochschule des Hotel „Mandarin Oriental“ in Bangkok. Zudem ist er Mietkoch für Home cooking und Catering. Sein erstes Kochbuch überrascht die Leser mit neuen Sushi-Sorten, italienisch-me diterranen Rezepten und leckeren Dip-Saucen. Dabei werden die ty pisch asiatischen Elemente klassischen Sushis mit der Küche Italiens kombiniert. So entste hen schmackhafte und noch nie dagewesene

Speisen wie Sushi-Sandwi ches, Sushi-Canapès, Sus hi-Türmchen, Sushi-Kro ketten, Sushi aus dem Wok, Arancini-Sushi, Sus hi-Bowls, süße Reisbällchen oder gar Quinoa statt Sushi und Maki-Tramezzini.

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Extra
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Wir freuen uns auf Euch 1

Gemüse

fermentieren

In unseren Breiten ist Sauerkraut das bekannteste milchsauer ver gorene Gemüse. Während der Gärung wandeln Milchsäurebakte rien Zucker in Milchsäure um. Da durch erhält das Kraut seinen säu erlichen Geschmack, unerwünsch te Bakterien und Schimmelpil ze können im sauren Milieu nicht

überleben und das Gemüse wird länger haltbar. Der regelmäßige Genuss von frischem (nicht erhitz tem) fermentiertem Gemüse wirkt sich günstig auf die Zusammenset zung der Bakterienflora im Darm, auf die Verdauung und auf das Im munsystem aus.

Mit der passenden Ausstattung und etwas Geduld kann man Ge müse selbst fermentieren. „Am besten eignen sich Gemüsearten mit fester Konsistenz wie Weißoder Rotkraut, Kohlrabi, Karfiol, Wurzelgemüse, Rote Rüben oder Kürbis“, weiß Silke Raffeiner, Er nährungsexpertin der Verbraucher zentrale Südtirol. „Um Schimmel bildung zu vermeiden, ist es wich tig, sehr sauber zu arbeiten und alle Utensilien, also Schneidbrett, Messer, Schüssel und Schraub glas, mit kochend heißem Wasser gründlich zu reinigen und die Hän de vorher gut zu waschen.“

Zuerst wird das Gemüse gewa schen, bei Bedarf geschält, in klei ne Stücke geschnitten oder geho belt und in einer Schüssel mit Salz (idealerweise ohne Zusätze) und –nach Geschmack – Gewürzen wie Kreuzkümmel vermengt. Pro Kilo

Gemüse werden mindestens 20 g Salz benötigt. Das Gemüse wird kräftig geknetet oder gestampft, damit Saft austritt, dann mit dem Saft in ein Weck- oder Schraubglas mit weiter Öffnung gefüllt und gut zusammengedrückt, damit mög lichst wenig Luft im Glas verbleibt. Bis zum Rand des Glases sollten ei nige Zentimeter frei blei ben. Es wird empfohlen, das Gemüse mit einem Gemüseblatt abzude cken und mit einem spe ziellen Gewicht aus Glas, einem sauberen Stein oder sauberen Glasmur meln zu beschweren. Das Gemüse soll vollständig mit Flüssigkeit bedeckt sein und nicht mit der Luft in Be rührung kommen. Falls die Salzla ke dafür nicht ausreicht, wird mit etwas Kochsalzlösung (auf einen Liter abgekochtes Wasser kom men 20 g Kochsalz) aufgefüllt. Zu letzt wird das Glas verschlossen. Am einfachsten zu handhaben ist ein spezieller Fermentierdeckel mit Ventil. Dieses lässt Gase aus dem Inneren des Glases entweichen, ohne dass Sauerstoff eindringen kann. Wird ein herkömmliches Schraub- oder Bügelglas verwen det, muss jeden Tag der Deckel kurz gelockert (und wieder ge schlossen) werden, damit im Glas kein Überdruck entsteht.

Das befüllte Glas lässt man fünf bis zehn Tage lang bei Raumtem peratur stehen. Schon bald bilden sich Luftblasen und die Lake wir trüb: Der Gärprozess ist im Gange.

Je länger das Gemüse fermentiert, desto saurer wird es. Nach fünf bis zehn Tagen lässt man das Gemüse im Kühlschrank eine weitere Wo che lang langsamer fermentieren, dann ist es fertig für den Verzehr. Das Glas wird nun luftdicht ver schlossen und am besten im Kühl schrank aufbewahrt.

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Tierwohl und Fleischkonsum

Verbraucher wünschen sich laut Umfragen mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Zugleich kaufen nur wenige tatsächlich Fleisch aus Tierhaltung mit ho hen Tierwohlstandards. Die Verbraucherzentrale Südtirol beleuchtet die Diskrepanz zwi schen den Erwartungen und Wünschen und dem tatsächli chen Kaufverhalten. Was müss te sich ändern?

Verbraucher sind sehr daran inter essiert zu erfahren, wie bei Produk ten tierischen Ursprungs die Tiere gehalten wurden, dies zeigen viele Umfragen. Trotz der hohen Sensi

bilität für Tierschutz und Tierwohl entscheiden sie sich beim Einkauf aber oft für das billigste Produkt und blenden Tier wohlbedenken scheinbar aus. Woran kann das lie gen?

Artgerecht ist nicht gleich artgerecht Begriffe wie „artgerecht“ oder „tiergerecht“ sind gesetzlich nicht definiert. Daher werden damit auch Produkte aus der Mas sentierhaltung beworben. Für die Erzeugung von Südtiroler Speck g.g.A. zum Beispiel werden „nur

magere, vollfleischige Schlegel von Schweinen aus artgerechter Hal

haben sind. Der Griff zum besseren, teureren Produkt fällt da schwer – der Preisunterschied wird als enorm emp funden. Doch nicht das Bio-Produkt ist zu teu er, sondern das Billig produkt zu billig. Hinzu kommt, dass der Bezug zwischen Produkt und lebendem Tier fehlt.

Ohne Angebot

keine Nachfrage

tung verwendet“. Dass – vermut lich – nur die gesetzlichen Mindest standards eingehalten wurden, viel leicht nicht einmal diese zur Gänze (unter Umständen Haltung in Stäl len ohne Tageslicht oder Frischluft, Fütterung mit Gentech-So ja oder gar Kastrierung der Ferkel ohne Betäubung), wird nicht er wähnt.

Bewusste Entscheidung ohne Information?

Bei den meisten Produkten fehlt jegliche Information über die Tier haltung. Damit ist es für Verbrau cher unmöglich, bewusste Kauf entscheidungen zu treffen. Wenn auch das Billigprodukt mit „artge recht“ ausgelobt wird, wieso sollte man dann für ein Produkt, für das tatsächlich höhere Tierschutzstan dards eingehalten wurden, deut lich mehr bezahlen? Videos von In tensivtierhaltungen machen jedoch immer wieder deutlich, dass die ge setzlichen Mindeststandards bzw. die Kontrollen zur Einhaltung der selben nicht ausreichen, um Tier wohl zu garantieren.

Dumpingpreise

Im Handel wird mit Dumpingprei sen für Fleisch geworben. Ver braucher haben so „gelernt“, dass Fleisch und Co zu Billigstpreisen zu

In Südtirol ist Verfüg barkeit von Fleisch aus artgerech ter lokaler Produktion bzw. aus lo kaler biologischer Produktion be grenzt. Rindfleisch ist immerhin vereinzelt in Supermärkten erhält lich, Schwein und Geflügel aber praktisch nicht verfügbar. Selbst wer bereit ist, für lokal und art gerecht produziertes Fleisch mehr zu bezahlen, kann es häufig nicht kaufen, weil schlicht das Angebot fehlt.

Was muss sich ändern?

So einiges – viele Akteure sind ge fordert. Politisch braucht es eine Anhebung der gesetzlichen Min deststandards sowie Anreize für wirklich artgerechte Produktion. Der Handel müsste auf Billigan gebote verzichten. Wichtig und hilfreich wäre eine verpflichten de Kennzeichnung von tierischen Produkten in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung.

Schlussendlich braucht es ein Um denken bei den Verbrauchern, denn durch ihren Einkauf kön nen sie eine bestimmte Art der Tierhaltung unterstützen – sofern transparent informiert wird. Deut lich weniger, dafür aber qualita tiv hochwertiges Fleisch aus um welt- und tierfreundlicher, im bes ten Fall lokaler Haltung – so lautet die Devise.

94 Erker 11/22 Essen &

Ernährungsgewohnheiten

Anlässlich des Welternäh rungstages am 16. Oktober hat das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) einige Daten zu den Ernährungsgewohnheiten der Südtiroler veröffentlicht.

63 Prozent der Südtiroler Be völkerung essen jeden Tag Brot, Nudeln und Reis. 49% der Bevöl kerung trinken mindestens einmal täglich Milch und 33 Prozent essen täglich Käse oder Milchprodukte. Bei 53 Prozent der Bevölkerung ste hen Wurstwaren wöchentlich auf dem Speiseplan. Unter den Fleischsorten ist weißes Fleisch am beliebtesten: 52 Prozent essen es mindestens einmal pro Woche. Rind fleisch wird jede Woche von 37 Prozent der Personen ver zehrt, Schweinefleisch von 25 Prozent. 39 Prozent essen mindestens einmal pro Wo che Fisch. Eier und Hülsenfrüchte stehen bei 66 bzw. 33 Prozent der Bevölkerung auf dem wöchentli chen Speiseplan. 53 Prozent kon sumieren mindestens einmal pro Tag Blattgemüse (gekocht oder roh) und 46 Prozent essen täglich andere Arten von Gemüse (Toma

ten, Auberginen, Paprika, Fenchel, Zucchini, Artischocken, Karotten, Kürbis, Blumenkohl, Erbsen und andere frische Hülsenfrüchte). 65

Prozent der Bevölkerung essen täglich Obst. Nur wenige (5 %) halten sich an die Empfehlung der WHO, jeden Tag mindestens fünf Portionen Obst oder Gemüse zu verzehren.

ten, Brioches oder Eis. 65 Prozent der Südtiroler achten auf eine salzarme Ernährung und 69 Prozent verwenden Jodsalz. Pflanzliche Fette sind sowohl zum Kochen (89 % der Bevölkerung bevorzugen sie) als auch zum Anrichten von nicht gekochten Lebensmitteln (91 %) am belieb testen.

konsumiert wird, wird ebenfalls hauptsächlich gelegentlich ge trunken. 56 Prozent trinken Wein, davon etwa ein Fünftel jeden Tag. 47 Prozent konsumieren Alkohol außerhalb der Mahlzeiten, zehn Prozent einmal pro Woche oder öfter und 37 Prozent weniger als einmal pro Woche.

Salzige Knabbereien wie Kartof felchips, Popcorn, Salzgebäck und Oliven werden von 22 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal in der Woche gegessen. 49 Prozent genießen einmal oder mehrmals in der Woche Süßspeisen wie Tor

75 Prozent der Südtiroler Bevölke rung ab elf Jahren trinken Mine ralwasser. Die meisten von ihnen konsumieren mehr als einen hal ben Liter pro Tag. 50 Prozent neh men kohlensäurehaltige Getränke zu sich. Bier, das von 51 Prozent

Die Hauptmahlzeit des Ta ges ist für 74 Prozent der Südtiroler Bevölkerung das Mittagessen, für 17 Prozent das Abendessen, für zehn Prozent das Frühstück. 70 Prozent der Personen neh men das Mittagessen an Werktagen, Schul- oder Arbeitstagen, zuhause ein. Neun Prozent essen zu Mit tag in der Betriebs- oder Schulmensa, sieben Pro zent im Restaurant oder in der Bar, sechs Prozent am Arbeitsplatz und acht Pro zent anderswo oder essen mittags nicht. 81 Prozent der Südtiroler nehmen gewohnheitsmäßig ein angemessenes Frühstück zu sich, d. h. nicht nur begrenzt auf Kaffee oder Tee, sondern es werden auch nahrhafte Lebensmittel wie Milch, Brot oder Kekse konsumiert.

Essen & Trinken
kochen wohnen schlafen I cuc:inare a bita re dormire

Buchtipp

Pauls Wurstfibel

Selbst Würste machen? Ja klar! Wursten ist nämlich gar nicht so schwierig. Es braucht dazu nur ein paar Gewür ze und – das Allerwichtigste – gutes Fleisch. Denn für die eigene Wurst ist nur das Beste gut genug. Paul Thui le ist Wurstliebhaber, Künstler, Informatiker, Selbstversorger. Er unterrichtet an der Fakultät für Design und Künste der Frei en Universität Bozen und trägt fast immer einen Hut. Zudem ist er leidenschaftlicher Hob bykoch und Brotbäcker. Und Wurst-Connaisseur in dritter Generation. Seine Würste sind nicht perfekt, sollen es aber auch nicht sein. Er erklärt in einfachen Schritten, wie man rasch zur eigenen Wurst kommt, zeigt Varianten und Beilagen, und stellt außer dem Rezepte zu Burgern, Terrinen und hausgemachtem Senf vor. Widmet sich Paul Thuile einer Sache, so tut er dies zu mehr als hundert Prozent – und mit dieser Leiden schaft macht er auch seine Würste. Das 200 Seiten starke Buch ist im Raetia Verlag erschie nen und im Buchhandel erhältlich.

REZEPTIDEE

Pauls Hauswurst

Meine Hauswurst besteht aus verblüffend wenigen Zutaten. Dafür aber bemühe ich mich, das beste Fleisch zu bekommen, die frischesten Gewürze zu kau fen und die größte Sorgfalt bei der Herstellung walten zu las sen. Das Er gebnis ist eine Wurst, in der der Geschmack des Fleischs vielschichtig zur Geltung kommt und mir das begeister te Lob meiner Gäste garan tiert! Zutaten für ca. 10 Würste: 250 g Schwei neschulter, 250 g durchwach sener Schwei nebauch, 500 g Rindfleisch vom Hals, 15 –20 g Salz, 3 g Pfeffer, 0,5 g Muskatnuss, 1 TL Zucker, 125 ml Knoblauchessenz, Schweinedarm mit 30 mm Durchmesser. Zubereitung: Schneiden Sie das Fleisch in längliche, wolfge rechte Stücke. Zerkleinern und vermischen Sie die trockenen Ge würze mit dem Salz. Geben Sie die Salz-Gewürz-Mischung zum Fleisch und massieren Sie die Fleischmasse für ein paar Minu ten. Stellen Sie die Fleischmasse 45 Minuten in das Gefrierfach. Faschieren Sie das Fleisch mit einer 6-mm-Lochscheibe. Schüt

ten Sie die Knoblauchessenz zur gewolften Fleischmasse und kneten Sie das Ganze gut durch. Füllen Sie das Brät in die Därme und binden Sie diese in der ge wünschten Länge ab. Lassen Sie

Ihre Würste nun zwei bis drei Tage im Kühlschrank vakuum verpackt abliegen, damit sich der ausgewogene, runde Geschmack entwickeln kann.

Verwendung: In Südtirol wird die Hauswurst gekocht und zu Sauerkraut, Röstkartoffeln oder Knödeln serviert. Diese Wurst ist jedoch ein echter Allrounder. Ihr Brät dient auch als Grundlage für viele andere Rezepte, etwa Ham burger. Der Länge nach halbiert, eignet sie sich hervorragend zum Grillen.

96 Erker 11/22
SRIXBil!-REGBSBURG,ERALLEE * srmzmGJßHANN~KOFLm-STR. 8 ESsi!!MlllE-YJU!All~ONA: • 111Fffllll-VIAJIIIAIIN-IDIUJI

Global verträgliche Ernährung

Die planetarische Ernährung (auch planetengesunde Ernäh rung, engl. Planetary Health Diet) ist ein „Rezept“ für eine zukunftsfähige globale Ernäh rung. Es geht dabei um nicht weniger als einen umfassen den Wandel des Ernährungs systems – damit Menschen und der Planet Erde gesund blei ben.

2050 werden beinahe zehn Milli arden Menschen die Erde bevöl kern – derzeit sind es rund 7,8 Milliarden. Über 800 Millionen Menschen leiden an chronischem Hunger, während eine noch grö ßere Anzahl an Menschen über gewichtig ist. Der ganzheitliche Ansatz der planetarischen Ge sundheit geht davon aus, dass es ohne einen gesunden Planeten auch für die Menschheit auf Dau er keine Gesundheit geben kann. Ob und wie in Zukunft ausrei chend gesunde Nahrung für alle Menschen auf der Erde erzeugt werden kann, ohne die natürli chen Ressourcen auszubeuten und ohne Umwelt, Klima und Na tur zu schädigen, ist folglich eine der zentralen Fragen der Zukunft. Eine Antwort darauf hat die EAT-Lancet-Kommission, beste hend aus 37 Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen aus 16 Ländern. Sie hat eine Ernäh

rungsweise definiert, welche die menschliche Gesundheit fördert und zugleich die Gesundheit des Planeten erhält. Diese ist eine überwiegend pflanzenbasierte Kost mit viel Gemüse, Obst, Voll kornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen. Kleine bis modera te Mengen an Milchprodukten, Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch können das „Grünzeug“ ergän zen. Da die Empfehlungen be wusst flexibel gehalten sind, kön nen sie überall auf der Welt an die jeweilige lokale Esskultur und an individuelle Vorlieben angepasst werden.

Wenn mehr pflanzliche und weni ger tierische Produkte auf den Tel ler kommen, bringt das immense Vorteile für die Umwelt und für die menschliche Gesundheit mit sich. Es wird weniger Fläche für die Erzeugung von Lebens- bzw. Futtermitteln benötigt, es werden weniger klimaschädliche Treib hausgase emittiert.

Und: Rechenmodellen zufolge könnten durch einen Ernährungs wandel hin zur planetarischen Er nährung weltweit jedes Jahr rund elf Millionen Todesfälle bei Er wachsenen verhindert werden. Einen Speiseplan der planetari schen Ernährung sowie weitere Informationen dazu sind auf der Website der Verbraucherzentrale Südtirol zu finden.

Gutschein

Gutschein

Lust auf Süßes UNTER ALLEN TEILNEHMERN WURDEN TOLLE PREISE VERLOST, GESPONSERT VON ... 3 GUTSCHEINE für 1 Kaffee mit Kuchen nach Wahl im Vis à Vis GUTSCHEIN für eine Geburtstagstorte im Wert von 45,00 € GUTSCHEIN zu 50,00 € Beeindruckend, welche wundervolle Dessertkreationen uns unsere Erker-Leser zugeschickt haben. Da bleibt kein Gaumen trocken. Allen ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen! SüßesLust auf Gutschein Gopa Center: Nadja Staffler, Tiramisu zum Hochzeitstag mit Pavesinikeksen und viiiiiel Mascarpone
Walcher: Sara Dellago, Muttertagskuchen aus Mürbkeksteig mit Frischcreme-Füllung und Obst Gutschein Pardeller: Julian Lechner, Mein Nusskuchen Gutschein Pardeller: Benjamin Polig, Red Cherry mit Sterzinger Joghurt-Mousse
Pardeller: Elena Mühlsteiger, Cheesecake mit frischen Schwarzbeeren aus dem Wald PARDELLEiR BACKEREI. KONDITOREI PANIFICIO PASTIC:CE:RIA

Natalie Klotz, Mini-Donuts aus dem Donutmaker. Rezept Eigenkreation. Zuckerdonuts und Schokodonuts

Lust auf Süßes Erker 11/22 99
Mirko Antonini, Kokosnussmousse mit Himbeergeleekern Sara Mair, Schneekugeln mit Kaminkehrer Maria Leitner Gschnitzer, Kleine Kokosigel in Schokolade Monika Gogl, Geburtstagstorte Erdbeer-Schoko für meine Tochter Manuela Rainer, Früchtetörtchen aus Mürbteig, gefüllt mit Patisseriecreme Stefan Volgger, Südtiroler Apfel, Latschenkiefer, Sterzinger Yoghurt, Topinambur Birgit Rainer, Pancakes mit Sirup und Ribiseln Nadia Moling, Joghurtmousse mit Himbeergelee trifft auf Himbeereis mit einem leckeren Macaron Matthias Ganterer, Himbeer-Mascarpone-Torte Sarah Battel, Schwarzwälder Kirschtorte Jasmin Saxl, Veganes Joghurt-Mousse mit Karottencreme, Haselnuss-Sponge und Johannisbeer-Sorbet
Aller guten Dinge sind drei3 Torten!

Lust auf Süßes

Sabine Kotter, Törtchen-Variation: Schwarzwälderkirschtörtchen, Karotten kuchentörtchen & Apfelstrudeltörtchen

Romilda Graus, Früchtemousseküch lein mit Hagelzuckersavoiardi

Patrizia Martin, Buchweizentorte mit Preiselbeermarmelade

100 Erker 11/22
Andrea Plank, Christophers Geburtstagskuchen Verena Tratter, Herbstzeit – Kastanienzeit (Kastanienroulade) Daniel Sparber, Apfelstrudel-Cheescake überzogen mit Rubyschokolade und Mürbteigkeksen Barbara Sparber, Schwarzwälder kirschtörtchen 2.0 Elija Neururer, GreenFee-Torte zum 50. Geburtstag Theresa Steinmann, Biskuit mit Sahne und frischen Früchten Hanna Piazzini Rubner, Cookies Nadia Ainhauser, Käsesahne-Schnitte nach Omas Rezept Noemi De Marco, Saverin-Torte gefüllt mit Chantilly-Creme, dekoriert mit Sah ne und Waldfrüchten Brigitte Sparber, Geisterbaiser-Pavlova mit Früchten Andrea Sporer, Schwarzwälder Muffins
Erker 11/22 101 Lust auf Süßes
Verena Waschgler, Bigne con crema pasticciera, ricoperti di cioccolato Roman Lechner, Schokomousse mit Waldbeeren Monika Palla, Weihnachtsengel aus wei ßem Schokomousse mit Profiterol, Ho nighippenflügel und Marzipanstern Sarah Thaler, selbst gebackener Kuchen Brigitte Larcher, Schokoladebiskuit mit Himbeeren und Sahne Tanja Profanter, Piratenschiff-Torte zum 3. Geburtstag Kevin Ieno, pianeta di cacao e oro, un cuore cremoso alla fragola con spugne alla menta e meringhe Maria Volgger, Apfelstrudel im Glas mit Vanille-Eis oder Schlag sahne Gertraud Erardi, Marillenknödel aus Kartoffelteig in Zimtbrösel gelegt Cordula Überegger, Mascarponecreme mit frischen Waldfrüchten Giovanna Orlandi, Pan di Spagna al cioccolato con mousse di cioccolata bianca e lamponi Susanne mit Kindern Maja
und
Johan nes,
lustige Sahne-Biskuitmenschlein Ich bin so satt, ich mag kein Bla... OH, TORTE!

Check-up

Vorsorgeuntersuchung für Gesunde

Autos werden regelmäßig gewar tet, halten sollen sie zehn Jahre, bei Pflege bis zu 16 Jahren, dann aber ist Schluss. Der Mensch kommt erst mit 35 Jahren zum Check-up, dann alle drei Jahre und er soll bis 85 Jahre wartungs frei sein, wenn er überhaupt zum Check-up kommt. Die Inanspruch nahme des Check-up ist von 2010 bis 2019 von 41 auf 31 Prozent gesunken, von 2018 bis 2020 um weitere 40 Prozent. Männer kom men meistens nur zum Check-up, weil sie von den Frauen geschickt werden. Frauen kommen doppelt so häufig zur Vorsorgeuntersu chung wie Männer und leben des halb auch vier Jahre länger. Hier besteht ein linearer Zusammen hang. Es gibt also einiges zu tun an der Hausarztfront. Viele Ärzte haben ihre Sekretärinnen, die ihre Patienten daran erinnern, leider nur die, die ohnehin kommen, die anderen entgehen einem. Ein klassisches Argument der Ärzte ist „Ich habe ja keine Zeit.“ Doch

Sterzing Wechseljahre

der Arzt muss ja nicht alles selber machen, sondern kann auch de legieren: Bestimmung der Größe, des Gewichts, des Blutdrucks, des Pulses, des Urin-Stix, der Blutab nahme. Neben den Blutwerten von Blutzucker und Cholesterin ist der Patient auch bereit, weitere notwendige Laboruntersuchun gen zu bezahlen.

Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine ganz normale Le bensphase im Leben einer Frau. Doch einiges kann in ihrem Körper „außer Rhythmus“ gera ten.

Die Ärztin Dr. Kathrin Fi scher spricht am 23. No vember im Stadttheater Sterzing über diese Jahre der Veränderung. Der Vor trag, veranstaltet von der Volkshochschule Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Sterzing und der „Sprechstunde“ (Rai Südtirol), beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Eckdaten: Zu persönlichen Risikofaktoren zählen Nikotin, Alkohol und Stress, wobei zu differenzieren ist zwi schen beruflichem und persönli chem Stress, wobei letzterer belas tender ist und die Lebenszeit um zwei Jahre verkürzt. Unsportlichkeit: Wer mindestens 150 bis 180 Minuten (das sind zwei bis drei Stunden pro Woche) Sport betreibt, hat folgende Vortei le: biologisch mindestens zehn Jah re jünger, 17 Prozent intelligenter, das Krebsrisiko sinkt um 42 Pro zent (bei Prostatakrebs um 61 %), das Demenz-Risiko sinkt um 88 Prozent (Studie über 44 Jahre), das Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Ri siko sinkt um 66 Prozent. Es gibt kein Medikament, das besser ist als regelmäßiger Sport. Die Hauptauf gabe ist Prävention statt Therapie. Dazu kommen familiäre Risiko faktoren, ob jemand in der Fami lie hohen Blutdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall, Diabetes, hohes Cholesterin, Lungenerkrankungen, Nierenkrankheiten und nicht zu letzt Krebsleiden hatte. Treten in

einer Familie Krankheiten gehäuft auf, ist die Gefahr einer solchen Er krankung deutlich höher.

ertigkeit der Laborwerte: Ein Mitteleuropäer über 40 Jahre mit Normalgewicht ist bereits eine Minderheit, 85 Prozent der Dia betiker sind übergewichtig. Die durchschnittliche Lebenserwar tung von Personen mit Diabetes ist um zehn bis 15 Jahre verkürzt, sie sterben an kardiovaskulären Erkrankungen (Herzinfarkt), die sie vorher nicht spüren – und das macht es besonders schlimm.

Was sollte beim Check-up gemacht werden?

1. Basisdaten: Größe, Gewicht, Blutdruck, Puls.

2. Labor: Nüchternblutzucker, Gesamtcholesterin, Urin-Stix.

3. Impfstatus.

4. Risikofaktoren Eigenanamnese: Alkohol, Nikotin, Stress, Unsportlichkeit.

5. Risikofaktoren Familienanamnese: Hypertonie, Ischämien kardial und zerebral, Diabetes, Hyperlipidämie (Fette), Nieren- und Lungenerkrankungen, Karzinome.

6. Ganzkörperuntersuchung.

7. Rückmeldung an den Patienten.

Ein Check-up ist wichtig, denn es gibt noch große Defizite in der Be völkerung.

102 Erker 11/22 Gesundheit
1

Gossensasser 56er wieder auf Reisen

„Kultur & Fisch“ lautete das Motto der viertägigen Palermo-Reise der Gossensasser 56er. Nach der pandemiebedingten Reisepause mach ten sich 13 Jahrgangskollegen kürzlich auf den Weg in die si zilianische Hauptstadt, wo sie zahlreiche Sehenswürdigkeiten, u. a. Fontana Pretoria, Quattro Canti, Theater Massimo, Kathe drale Maria Santissima Assunta und Normannenpalast, be staunten. Natürlich durfte auch ein Besuch der quirligen Märkte Ballarò und Vucciria nicht feh len. Zwei Halbtagesausflüge führten zu den Stränden von Cefalú und Sferracavallo, wo opulente Fischmenüs genossen wurden. Vier wunder schöne Tage, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten und schon Vorfreu de auf das nächste Reiseziel aufkommen ließen.

Zwetschgenröster mit Kartoffelstreusel

Zutaten: 500 g frische Zwetschgen, 160 g brauner Zucker, 3 El und 100 g Butter, 50 ml Portwein, Saft von einer halben Bio-Orange, Saft von einer halben Bio-Zitrone, 1 El Zwet schgenmus, 1 Zimtstange, 1 gekochte Pellkartoffel (ca. 125 g), 125 g Dinkel mehl, etwas Salz, 1 Tl gemahlenes Zimt, 1 Tl Backpulver, Fett für die Form.

Zubereitung: Den Backofen auf 200° C vorheizen. Die frischen Zwet schgen waschen und entkernen. Inzwischen 60 g braunen Zucker in einer Pfanne mit 3 EL Butter hell karamellisieren. Mit Portwein, Orangen- und Zitronensaft ablöschen und einkochen lassen, bis fast keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Dann das Zwetschgenmus, die Zimtstange und die Zwetschgen dazu geben. Für etwa 20 min. sanft kochen lassen und zur Seite stellen. Für die Streusel die Pellkartoffel von der Schale befreien und zerstampfen. In eine Schüssel geben und 100 g Butter, Dinkelmehl, 100 g braune Zucker, 1 Prise Salz, Zimt und Backpulver dazugeben, gut vermischen und zu Streusel verkneten.

Eine Auflaufform ausfetten und mit Mehl ausstäuben. Die Zwetsch genröster in die Form geben und mit den Streusel bestreuen. Im vor geheizten Backofen 25 min. backen und danach warm servieren

danken euch für

euch weiterhin

und Gesundheit.

Das gesamte Team

Erker 11/22 103 Leute
von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am 15.11. 2022 Erker
, wir
30 Jahre Einsatz, Zuverlässigkeit und Treue und wünschen
viel Freude bei der Arbeit, viel Glück
dasbad il bagno • '-' TUI TRAVELStar UNSERE REIISEEXIPER.TIN.I"',,.~ \ )/ I '1 \ tch freue mkh o.uf hre· Anfroge.! 181 miriam.michelberger@sunrip.de 347 283 2918 WWW.SIJNUIP DE

Gute Menschen gleichen Sternen, sie leuchten noch lange nach ihrem Erlöschen.

16. Jahrestag

Elisabeth Hofer geb. Rainer

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 13. November um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

In Liebe deine Familie

15. Jahrestag

Johanna Ginthart

Wwe. Rainalter

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 20. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Deine Lieben bist du gegangen, aber in unseren Herzen bleibt ein Teil von dir.

10. Jahrestag Marianne Larch

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 13. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Das Sterben der Mutter ist der größte Verlust, egal wie alt man ist.

5. Jahrestag

Ida Siller geb. Larch

* 07.03.1933 † 10.11.2017

In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 13. November bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe deine Kinder mit Familien

Lieber Martin, dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in inniger Liebe gedenken wir deiner ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, den 20. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

All jenen, die daran teilnehmen und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

19. Jahrestag Martin Wild

* 27.04.1980 † 21.11.2003

In unvergesslicher Liebe Mami, Vati und Matthias

14. Jahrestag Christine Rainer geb. Prechtl

Gedanken, Augenblicke, sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen. Und dich nie vergessen lassen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott!

In Liebe deine Familie

Schöne Erinnerungen und die Gedanken an die gemeinsame Zeit zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht, und jedes Lächeln verbindet uns mit dir.

Zum 14. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du uns verlassen hast. Dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in Liebe gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 27. November um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.

In Liebe deine Familie

in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserer Mitte, für ewig in unseren Herzen.

9. Jahrestag Josefa Mühlsteiger geb. Frick

In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 6. November um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Familie

104 Erker 11/22 Jahrestage
* 20.11.1921 † 16.11.2007
Momente vergehen, Erinnerungen bleiben für immer in unseren Herzen.
1

Vier Jahre sind vergangen, seitdem du nicht mehr bei uns bist.

Paul Leitner

* 30.08.1960 † 27.11.2018

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 27. November um 10.30 Uhr in der Kirche von Egg.

In Liebe deine Familie

Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.

5. Jahrestag

Maria Öttl geb. Mair

† 17.11.2017

Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 20. November bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen herzlichst, die daran teilnehmen.

Deine Lieben

Danke

*

Oktober 1933

September 2022

für die liebevolle Anteilnahme, ... für die tröstenden gesprochenen und geschriebenen Worte, für die Gebete, Blumen, Kerzen und Spenden, für die zahlreiche Teilnahme an den Rosenkränzen und der Trauerfeier, für die schöne Gestaltung der Trauerfeierlichkeiten, allen, die unsere Mame ins Gebet einschließen und sie in lieber Erinnerung behalten.

Die Trauerfamilie

Und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke.

Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.

20. Jahrestag

Schon wieder jährt sich der traurige Tag, an dem du uns so plötzlich verlassen musstest.

In Liebe gedenken wir deiner, lieber Stephan,

am Sonntag, den 4. Dezember um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes.

In Liebe deine Familie

Erker 11/22 105 Jahrestage
Karoline Wurzer geb. Gschwenter Soxer-Line
2.
† 27.
1

Auferstehung

unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung.

Die Erinnerung

einen Menschen

nie verloren, wenn man sie

Herzen behält.

5. Jahrestag

Franz Goller

Lieber Franzl, wir denken an dich ganz besonders bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 20. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Wir danken allen, die an der Messe teilnehmen von Herzen. Danke all jenen, die so zahlreich sein Grab besuchen, immer wieder eine Kerze für ihn anzünden und ihn in ihr Gebet einschließen.

Ein großes Vergelt‘s Gott.

In Liebe

Angehörigen

HERZLICHEN DANK…

für die tröstenden Worte und Umarmungen, für die Gebete, Blumen und Kerzen, für die Zeichen des Mitgefühls, der Freundschaft und der Liebe,

für die Teilnahme am Rosenkranz und an der Trauerfeier, allen, die unseren Armin ins Gebet einschließen und ihn in lieber Erinnerung behalten.

13. Jahrestag Michael Siller

In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 27. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.

Geliebt und unvergessen!

14. Jahrestag Zäzilia Kofler geb. Kofler

Wir denken an dich voll Dankbarkeit und Liebe am Sonntag, den 27. November beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Danke Mama, für den Weg, den du mit uns gegangen bist. Danke für die Hand, die uns so hilfreich war. Danke für deine Nähe, die uns Geborgenheit gab. Danke, dass es dich gab.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Kinder mit Familie

106 Erker 11/22 Jahrestage
* 20.01.1947 † 24.11.2017
Deine
ist
an
geht
im
Armin Hochrainer * 31.05.1983 † 14.09.2022
Die Trauerfamilie Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind.
„Rahmer“
In Liebe deine Familie Grazie di cuore per la vicinanza e l’affetto in questo difficile momento. Herzlichen Dank für die Nähe und Zuneigung in dieser schwierigen Zeit. Renzo , Paolo, Roberto Rosanna Sterchele in Dinale * 01.09.1939 † 14.09.2022
1

geb. Lanthaler

Kiechlhof

* 22.05.1941

15.09.2022

Herzlichen Dank

für die Anteilnahme, für die Gebete und für jeden Gedanken an unsere liebe Mutter, für die vielen Kerzen, Blumen, Messen und Spenden, für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für die ergreifende musikalische Gestaltung des Abschiedsgottes dienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die unsere Mutter als liebenswerten Menschen schätzen und sie in guter Erinnerung behalten.

Danke

Das Leben

doch Liebe, Achtung und Erinnerung bleiben für immer.

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.

Johann Seeber

Stompfer-Hons

* 10. Dezember 1952 † 28. September 2022

für eine stille Umarmung;

für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben; für einen Händedruck, wenn Worte fehlten; für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft, für Kerzen, Geldspenden und Blumengrüße; für alle Hilfe, die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurde.

Familie Seeber Grasstein, im November 2022

9. Jahrestag

Cäcilia Oberhofer geb. Rainer

Jeden Tag denken wir voller Liebe und Dankbarkeit an dich und behalten dich in lieber Erinnerung.

In Liebe deine Familie

Erker 11/22 107 Jahrestage
Die Trauerfamilie
Anna Siller
† 02.11.2013
ist vergänglich,
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Ludwig Siller

Herzlichen Dank ...

für die liebevolle Anteilnahme, für all die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für die Gebete, die Blumen, die vielen Kerzen, die Messen und Geldspenden, für die schöne Gestaltung des schiedsgottesdienstes und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die unseren Tate ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten.

die Trauerfamilie

Lieber Tate, du bisch ba ins

in insrn Gedonkn und Gesprächn, in insrn Erinnerungen, in insrn Herzen.

A groaßis Vergelt’s Gott in olle, de insrn Tate mit ins Gebet einschliaßn, in Sunntig, den 4. Dezember ba dr hl. Messe um 10.00 Uhr in dr Pforrkirche vu Mareit.

Familie Siller – Veitsiller

1. Jahrestag

Gilbert Helfer

† 13.11.2021

Ganz besonders denken wir an dich Sonntag, den 13. November beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.

Manuel, Burkhard und Alex mit Familie

Luigi Belletti

10° anniversario 10. Jahrestag

Ti ricordiamo in particolar modo domenica, 13 novembre alle ore 10.00 alla s. messa nella chiesa parrocchiale di Prati.

Ganz besonders gedenken wir deiner beim Gottesdienst am Sonntag, den 13. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.

I tuoi cari / deine LiebenFür immer in unseren Herzen.

10. Jahrestag

Maria Graus

108 Erker 11/22
* 13.08.1932 † 03.10.2022 Weiter als das Leben reicht die Liebe. Stärker als die Trauer ist die Dankbarkeit. Länger als der Augenblick lebt die Erinnerung. Jahrestage
Mit euren Worten habt ihr uns angeleitet, mit euren Taten habt ihr den Maßstab gelegt.
Auch wenn die Zeit noch weiterschreitet, seid sicher, dass euer Werk ewig weiterlebt.
Die Spuren, die ihr hinterlassen habt, werden niemals verblassen.
In Liebe eure Kinder mit Familien
22.
Jahrestag
Franz
Graus
geb. Messner
1

Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern und dich dadurch nie vergessen lassen.

24. Jahrestag

Zum 24. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat.

In Liebe gedenken wir deiner, liebe

Heike

am Sonntag, den 13. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Deine Lieben

Allerheiligen

Heilige sind Menschen, die dem Evangelium Jesu gefolgt sind, angefangen von der frühen Kirche bis in unsere Ge genwart. Man denke nur an P. Maximilian Kolbe, an Mutter Teresa, an Padre Pio und Josef Freinademetz. Sie sind für uns nicht nur Vorbilder, sondern auch Fürbitter bei Gott. Sie rufen wir immer wieder um Hilfe an, wenn wir in Nöten sind.

Große Vorbilder und Fürbitter sind vor allem Maria, die Mutter des Herrn, der hl. Josef und die hll. Apostel. Nicht zu vergessen ist der erste Märtyrer der Christenheit, der hl. Stephanus. Er spielte unter den sieben Diakonen der Gemeinde von Jerusalem eine besondere Rolle. Als ein Streit mit Juden eskalierte, wurde er vor den Hohen Rat geschleppt, zum Tode verurteilt und dann gesteinigt. Dabei schrie er laut: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Von der großen Verehrung und Beliebtheit dieses Heili gen kündet das Wahrzeichen von Wien, der Stephansdom. Aber auch in unserer Diözese sind einige Kirchen dem hl. Stephanus geweiht, so in Lajen, Niederdorf, Villanders, Schlinig und in Ried bei Sterzing, wo an der Fassade der Kirche eine Marmorskulptur den Heiligen darstellt. Im In neren des Gotteshauses zeigt das Hochaltarbild das Mar tyrium des Erzmärtyrers. Dabei handelt es sich um eine gute Arbeit aus der Hand von Stephan Kessler aus dem Jahr 1670. Das Fest des hl. Stephanus am 26. Dezember ist im Osten seit dem 4. Jahrhundert bezeugt und bestand im Westen bereits Anfang des 5. Jahrhunderts. Stephanus ist für uns ein Zeuge des Mutes und ein Vorbild auch für die Feindesliebe.

Elfrida Wild geb. Volgger

Herzlichen Dank …

für die liebevolle Anteilnahme, für die tröstenden Worte, für die Gebete, Blumen und Kerzen, für die Spenden und Gedächtnismessen, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und die musikalische Gestaltung, an alle, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die unsere „Mutti“ ins Gebet einschließen und in lieber Erinnerung behalten.

Der hl. Franziskus, die hl. Klara und der hl. Antonius von Padua sind große Heilige, zu denen sich viele Menschen wenden. Nicht zu vergessen sind die Heiligen unserer Diözese, die hll. Kassian, Vigilius, Ingenuin und Albuin, der selige Heinrich von Bozen, die hl. Notburga und vor allem der hl. Josef Freinademetz sowie der selige Josef Mayr-Nusser, der wie Otto Neururer ein mutiger Zeuge für die Freiheit zur Zeit des Nationalsozialismus war.

Der Tag Allerheiligen strahlt große Hoffnung aus, der dann auch den Allerseelentag in helleres Licht taucht. Gerade im Monat November, der mit seiner sterbenden Natur un ser Leben in einen rauen Nebel hüllt, geben uns die Hei ligen Hoffnung und Trost. Sie bringen die Allmacht des Schöpfers zum Leuchten. Der goldene Herbst ist vergan gen und die Adventzeit ist nahe, die Zeit der Besinnung auf das Kommen Jesu steht vor der Tür.

Erker 11/22 109
„Prischer Frida“ * 12.04.1934 † 08.10.2022
Vergelt’s Gott!
Die
Trauerfamilie
Das Sichtbare ist vergangen es bleiben die Liebe und die Erinnerung.
HERMINE DANDER, PGR Präsidentin in Ried

Erkoku

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Ringen, Wrestling).

Pfiffikus

wünsche zum 360. Pfiffikus in der Oktober-Ausgabe und möchte hiermit eine schöne Sonnenblume überreichen. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem , Neustadt 20

A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. November. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

Auflösung des Vormonats: Das Schloss, in dem neu erdings auch Konzerte stattfinden, heißt Sprechenstein. Es befindet sich gegenüber von Burg Reifenstein südlich von Sterzing. Zum Unterschied zwischen Schloss und Burg: Eine Burg ist eine Rüstungs- oder Verteidigungsanlage von Rittern (oder Ritterinnen, die jedoch gendermäßig nachweislich nie auf der Burg lebten), ein Schloss stellt eher einen Adelssitz dar, der natürlich besser ausgestattet ist und fürstlichen oder königlichen Zwecken dient. Am 3. September gab es im Innenhof des Schlosses eine spek takuläre Blues-Night, was bisher eigentlich nicht möglich gewesen ist. Tags darauf spielte die Wiesner Musikkapelle dort auf, was ebenfalls außergewöhnlich war. Das mittel alterliche Schloss, um 1240 erbaut, gehörte lange Zeit dem Geschlecht der Grafen und Fürsten von Trautson, seit 1775 den Fürsten von Auersperg. Am 12. Mai 1986 wurde die Anlage unter Denkmalschutz gestellt.

Das Los bestimmte HELGA SILLER aus Trens zum Pfiffikus des Monats November.

Die Gewinnerin erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von

Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.

110 Erker 11/22
Wir gratulieren! Auflösung des Vormonats Lösungswort: ROTERTEPPICH•S•H•U•R•E•I•E•M STREUNTHURNGASSE •ELISABETHKIRCHE UR•DA••III•TT•OR •ZIE•EINLEITUNG• RIDNAUN•ILL•SAUN •NASEBSATTEL•CNO MG•C•UTTA••ACH•T •ETH•CIERPINSKI• ERDAEHNLICH•GOST •MOFA•KISS•S•MTA PO•TS•TEM•ITEM•B •OA•EH•RUSTERERL GSCHLIESSEGG•NIE
Folgende Buchstaben werden vorgegeben: AFGIKMNPR
MFPIK MAP IG KGFI PRAF KA RNM GIKNA
Lösungswort: SCHLITZEN Kannst Du die 5 Fehler finden?
© Martin Schaller
Unterhaltung
1 ALLERIA GESCHENKIDEEN & ACCESSOIRES articoli da regale e oggettistica S L Z IT N~E H C ECNHLZSTII 1 TH E C SI LN Z Z IT L H CIN SE H NS Z I E:c LT LECSNTIZH NHLTEIZCS C Z I NI S Hi T E L, T S E C Z l l lH I Nl
Erker 11/22 111 Auflösung in der nächsten Nummer Lösungswort 1234567891011 '-.,. llm'lllill,ge'S D K11l1b1ld V 11111 v KZ-Gtt- ,e. N;ritlllJ-llpol ,;r S :ll~~~o- <), ,1„1• 'v Seh,,.,llf%~ ditr Millttw"ld ranu ntt, ~~h""'l!,s,. b ""OnnZol 11s Au , O&lklrclle -Ros1- Mz. !llls.lDII.Ab'k. ni&<:1111lt>v1B~111In ~•n:•n11 Ab Be4,;hnf• zu~'kttr. t""d ande-re. Sc~nton, S!~~l'lol• litiru111g~Pfi11och tun11 Abi Abk_ GqUl!Hltz lt!M' <tlllhi,I; .:, .J,.. -b ,A. 4,- ..!,, 1 J. Lt, 1 7 2 Hl)ji!e1 1 SUllrzmg W,, Bw.•n, 1mgl, (~rJ) Ab sp:..nnen 4 o'lm" ,!,, L\) "11nun, :S u•fi. oll Ab rebend 3 ::~~ iu, 410~1 1,ur.1,er .!,, l· n~z11II1 O~h.,i, K· Fraktlan zun er At>~. rn.:iool1cih•~ Don ert.- 7<t~~ FOJWort laa, Al>k 5 8 g~IU L111t111 Q ~- .!, '\'lem n 1/Qn 4· ~ Airw~yi&, ~Wie, 1- 4' nerum- L nd!i'r- Metl,us,ali!m t.t<Ol,;:hoo ll,inll)ll• gg~ •""''•ulliif IA1~mt:~m~ ..!. .!, Uough Im, Lll,ell,"111;letcher H> l~ni, Abk J. d• ) !i!rwlloli~,N.i.JLnmQn- . arab,s.clte 1111-~iUi!hl sC:hl1m111 Sta111m Am0!<58 ~b-ttl pfllßZ.e ~lgo,io- IVo,n.tme< .!, J)ilflf5QMC l 1 ,!. "11' ~{llri$cli<,r [> d:<1rd! 1 lschletrn, -i)Pun l Sarige-rm 111 11 :,,.b ,.~11d1&t!l.e1'1 milld Flach~11• .,n,g1. IGqnwindo """' 1 fli31l K· !> Aµre1 ;;Fl<lctl1llil1J:S· li\ Gra,u,. -i>D11ssele1 1 ~ct!!w,g blinde" Porlel. 011mmllu11 ~Haus ] Porl"" 1 akller ~&!,m. --!> ,b. 1 V talakh~hi!f 8111~:laooLI> em,Al:tc. 4 Onllllll• i:E"'.nt"li.:i<;h. Ftlmllalen.,,,_ ban~. A.b~ aewohner V e11gL Fe,II)• 7 1 ~rl111~01 rv <dlrne.cker .,., 11'11 Q,g;,nl..,JjQr7 . fc- O.i11wvon i~~'::u1s &lt gf~ llnlil'Abi< * Farbton 1 Po1y•!.' Gl!!ll,.Rol, elhylen, O~l}~lll-t1ng11sc~e, Allt ~m;,.I 10 11u12ung ld .,.~l. =- ,!, e!,, .!, Ab~. t NU-mm,u, fi'eC\tDtllC 1 ,er~1,:b, Ab. Ms. E;>II, p, Abk:. o~ht'II" 9lüh1!11d d,!o; Eu,yt)l,3 einer der S1ehe,i Socm g 6 r--------------------------------•••-----------------------------•••••••--------•••••-----------•••••••-----denn der 1n1ä1diste Wi 1mlier-~mmmitbes;11:i·mmt! Preparattie~iper l'inverno! Sc:nllf-Weg Via del Canneto, Sterzlng/Vipl eno, Tel. 04 72 76 308 ___ ln_ro_@lgraus.l Prefessionelfer & schnell,er Kundendi,enst. Profe.s - veloce ser e C 1IJ

Veranstaltungen

Apotheken 29.10.-04.11.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353

05.11.-11.11.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024

12.11.-18.11.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989

19.11.-25.11.: Stadtapotheke Tel. 765397

Apotheke Wiesen Die Turnusapotheke ist sonntags und feier tags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.

Praktische Ärzte

31.10.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205

01.11.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517

05.11.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628

06.11.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458

12.11.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144

13.11.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522

19.11.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628

20.11.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817

26.11.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205

27.11.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnum mer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.

Zahnärzte:

Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187

Tierärzte

01.11.: Dr. Stefan Niederfriniger 05./06.11.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 12./13.11.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)

19./20.11.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) 26./27.11.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 03./04.12.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck)

Der in Klammern angeführte Tierarzt ver sieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone

Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666

Dr. Michaela Röck

347 1375673

Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994

Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167

3.11.

Preiswatten des Kirchenchores Mareit mit Glückstopf, Mareit, Vereinshaus, 13.30 Uhr.

4.11.

Theater „Putz & Stingl“, Volksbühne Stilfes, Stilfes, Ver einshaus, 20.00 Uhr.

5.11.

Praxis-Workshop „Äste richtig schneiden“, mit Stefan Fassnau er, Trens, Kulturhaus, 9.00 Uhr. 6.11.

Theater „Putz & Stingl“, Stilfes, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

Preiswattturnier mit Lotterie der Heimatbühne Mauls, Haupt preis 2 Stierkälber, Nenngeld 15

Euro inklusive Meraner Wurst, Mauls, Haus der Dorfgemein schaft, 14.00 Uhr.

Heimspiel Broncos-Unterland, Sterzing, Eishalle, 18.00 Uhr.

7.11.

Pop-Up-Ausstellung und Präsentation des Kalenders „Starting Point“ für 2023 der Straßenzeitungen zebra. und 20er in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Mozarteum Innsbruck, Brenner, Prennerhaus, 10.30 – 17.00 Uhr.

9.11.

Theater „Putz & Stingl“, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

11.11.

Musiktheater „Wohin“, Heimatbühne/Bildungsausschuss/ Kirchenchor Ridnaun, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Theater „Putz & Stingl“, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Blaulichttag, „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. Anmeldung: Touris musgenossenschaft Sterzing, Tel. 0472 765325.

Vortrag „Südtirols Gewässer.

Ein Überblick“, mit Josef Wieser und Daniel Eisendle, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr. Anmel dungen: Tel. 334 8734610.

12.11.

14. Sterzinger Lawinenseminar, BRD Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 19.00 Uhr. Musiktheater „Wohin“, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Theater „Putz & Stingl“, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Cäcilienabend bei Blasmusik und Tanz mit der MK Innerpfitsch und den AusHALLtigen, St. Jakob/Pfitsch, Schulhaus, 20.00 Uhr.

13.11.

Kabarett „G‘hörig durchgeknallt“, mit Barbara Balldini, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. Musiktheater „Wohin“, Ridnaun, Kulturhaus, 18.00 Uhr.

Theater „Putz & Stingl“, Stilfes, Vereinshaus, 18.00 Uhr.

15.11.

Musiktheater „Wohin“, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

16.11.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

17.11.

Musiktheater „Wohin“, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Abschlussveranstaltung „Natur (er)leben“, Stilfes, Ver einshaus, 20.00 Uhr.

Heimspiel Broncos-Lustenau, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.

18.11.

Theater „Opa rockt das Altersheim“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

26.11.-02.12.:
Tel.
112 Erker 11/22
1

19.11.

Musiktheater „Wohin“, Ridnaun, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

Märchen-Kamishibai „Die Prinzessin auf der Erbse“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

Theater „Storia di un corpo”, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

20.11.

Theater „Opa rockt das Altersheim“, Jaufental, Haus der Vereine, 17.00 Uhr.

23.11.

Vortrag „Wechseljahre – Jahre der Veränderung“, mit Dr. Kath rin Fischer, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr

Theater „Opa rockt das Altersheim“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

24.11.

Eröffnung des Sterzinger Weihnachtsmarktes, Sterzing, Stadtplatz, 17.00 Uhr.

25.11.

Theater „Himmelreich ohne Männer“, Bühne Mauls, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.

Infoabend „Der Klimakollaps naht – was können wir tun?“,

mit Georg Kaser und David Hofmann, Trens, Kulturhaus, 20.00 Uhr.

Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr.

Bastelnachmittag „Orimoto“ für Kinder ab 6 Jahren, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 Uhr.

26.11.

Informationstreffen „Gewalt gegen Frauen“, mit Katharina Crepaz, Elisa Piras und Barbara Wielander, Sterzing, Stadtbiblio thek, 9.30 – 12.00 Uhr.

Theater „Opa rockt das Altersheim“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

Ratschings Winter Trail, ASV Ratschings, Ratschings, Talstati on, 10.30 Uhr.

27.11.

Theater „Opa rockt das Altersheim“, Jaufental, Haus der Vereine, 17.00 Uhr.

Theater „Himmelreich ohne Männer“, Mauls, Haus der Dorf gemeinschaft, 18.00 Uhr.

Heimspiel Broncos-Gröden, Sterzing, Eishalle, 18.00 Uhr.

29.11.

LitCafè Sterzing, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.00 Uhr.

Theater „Opa rockt das Altersheim“, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr.

Diggy-Treff, Sterzing, Stadtbib-

liothek, 15.00 Uhr.

1.12.

Heimspiel Broncos-Fassa, Sterzing, Eishalle, 20.00 Uhr.

2.12.

Theater „Himmelreich ohne Männer“, Mauls, Haus der Dorf gemeinschaft, 20.00 Uhr. Abschlussveranstaltung zum Jahresmotto „Aqua fons vitae –Quelle des Lebens“ des Bildungs ausschusses Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.

3.12.

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung, „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. Anmel dung: Tourismusgenossenschaft Sterzing, Tel. 0472 765325.

4.12.

Theater „Himmelreich ohne Männer“, Mauls, Haus der Dorf gemeinschaft, 18.00 Uhr.

Sprechstunde

Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirt schaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 25. Novem ber 2022 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.

Filmclub

3.11.: Maigret, 20.00 Uhr (it.).

4.11.: Der Engländer, der in den Bus stieg und bis ans Ende der Welt fuhr, 16.00 Uhr (Senioren)

4.11.: Monsieur Claude und sein großes Fest, 20.00 Uhr.

10.11.: Il Signore delle Formiche, 20.00 Uhr (it.).

11.11.: Joe der Film, 20.00 Uhr.

17.11.: L’Immensità, 20.00 Uhr (it.).

18.11.: Triangle of Sadness, 20.00 Uhr.

24.11.: Siccità, 20.00 Uhr (it.).

25.11.: Der Nachname, 20.00 Uhr.

1.12.: Dante, 20.00 Uhr (it.).

2.12.: Mit Herz und Hund, 16.00 Uhr (Senioren)

2.12.: Eismayer, 20.00 Uhr.

Märkte

5. und 19.11.: Brennermarkt. 10.11.: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing.

Ausstellungen

Dauerausstellung

Spuren der Erinnerung, Franzensfeste, Festung.

Bis 15.11.

Von Herrschaften und Haarprachten, Mareit, Schloss Wolfsthurn.

Dauerausstellung

Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung.

Erker 11/22 113
30.11.
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Erker 11/22 115
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isch a Kirbis; Man soll ober nit iber ondern Leits Numin spöttln oder sischt bled redn. Ober asou dermerk i mer iatz holt leichter, wie der nuie Schef hoaßt. Und der Schef isch nit epper a Louter, na, do isch’s erschte Mol a Weibis, a schneidig‘s a nou derzue, wos der nuidn Regierung in Rom untn voursteaht.

Kemmin tuet de vin a Par tei, de – ibersetzt – Brie der va Italien hoaßt. Af die Schwestern hobn de frieger wohrscheinler gor nit gi denkt. Also weard sie holt a „fratella“ sein, noar stimmt‘s eh wieder. Weil jo genau sie schun long a de Partei unfiehrt und, wie man sigg, zi Erfolg und zin Wohlsieg gfiehrt hot.

Und sie konn, derf oder mueß iatz regiern. Mit tien do a nou ihre va zwoa ondere Parteidn, de mit ihr - schun vour se eingsetzt wordn sein - gschtrietn hobm. Ober sell weard ba der Politik schun normal sein. Und, wie kannt‘s a ondert sein, sein in der Regierung wiedr amol viel zi viel Mander. Ob sie do noar woll die Oberhond gholtn weard?

Zi tien weard de nuie Re gierung sicher genue hobn, ba de Zeitn, wie se holt iatz amol sein. Wie man heart und lest, hobm sich de viel virginummin. Die earschte Sitzung hobm se frisch in an Sunntig gholtn, as wie wenn sie’s bisn Muntig nie mer derwortit hattn. Amol schaugn, wos außerkimp, und ob sie‘s long hebm. I hoff holt, dass se nit gor olls überwerfn!

Obr i denk, de kochn a lei mit Wosser.

GEBURTEN

Brenner: Enea Vincenzo Grillo (19.09.2022, Brixen).

Freienfeld: Leo Wieser (24.09.2022, Brixen). Paul Rainer (24.09.2022, Brixen). David Sparber (29.09.2022, Brixen).

Pfitsch: Kiswa Mohammed (12.09.2022, Brixen). Hanna Kofler (22.09.2022, Brixen). Nicolò Modenese (28.09.2022, Brixen).

Ratschings: Laura Gurschler (03.09.2022, Meran). Nathalie Mair (04.09.2022, Brixen). Emely Wieser (30.09.2022, Brixen).

Sterzing: Marie Graus (02.09.2022, Brixen). Tigran Sartore Sieff Tulyan (06.09.2022, Acquaviva delle Fonti). Josef Minzoni (06.09.2022, Innsbruck). Alessandro Unterpertinger (09.09.2022, Bruneck). Daniel Marino (10.09.2022, Bozen). Leano Emilio Werle (19.09.2022, Neunkirchen). Valentina Hasler (24.09.2022, Brixen).

TODESFÄLLE

Franzensfeste: Johann Seeber, 69 (28.09.2022, Franzensfeste).

Freienfeld: Ida Gruber, 59 (01.09.2022, Sterzing).

Pfitsch: Franz Haller, 74 (06.09.2022, Pfitsch).

Ratschings: Johann Wirth Rainer, 87 (02.09.2022, Sterzing). Anna Rainer, 91 (09.09.2022, Sterzing). Armin Hochrainer, 39 (14.09.2022, Bozen).

Anna Lanthaler, 81 (15.09.2022, Ratschings). Marta Inderst, 84 (22.09.2022, Sterzing). Frida Gasteiger, 86 (27.09.2022, Ratschings).

Karoline Gschwenter, 88 (27.09.2022, Sterzing).

Sterzing: Ignazio Badagliacco, 85 (04.09.2022, Sterzing). Graziella Ugolini, 79 (13.09.2022, Sterzing).

Rosanna Sterchele, 83 (14.09.2022, Sterzing). Johanna Sparber, 89 (14.09.2022, Sterzing). Annelies Rienzner, 74 (18.09.2022, Sterzing).

Daniel Steckholzer, 87 (19.09.2022, Sterzing). Eraldo Castelletti, 91 (24.09.2022, Ratschings). Dora Soppelsa, 87 (28.09.2022, Bozen).

EHESCHLIESSUNGEN

Brenner: Sigrid Amort und Benjamin Plattner (03.09.2022, Gossensaß).

Carmen Mair und Daniel Eisendle (07.09.2022, Gossensaß). Carmen Hofer und Erwin Leitner (24.09.2022, Gossensaß).

Freienfeld: Karin Sparber und Patrick Zingerle (03.09.2022, Stilfes). Elisabeth Volgger und Martin Badstuber (24.09.2022, Maria Trens).

Pfitsch: Anna Di Cesare und Domenico Veneruso (01.09.2022, Marcianise). Elisa Graus und Peter Gschnitzer (10.09.2022, Pfitsch). Melanie Graus und Dominik Messner (24.09.2022, Pfitsch).

Ratschings: Martina Schölzhorn und Manuel Penz (03.09.2022, Ratschings). Roswitha Keim und Matthias Wurzer (17.09.2022, Ridnaun). Iryna Paulser und Patrick Mair (24.09.2022, Ratschings).

Sterzing: Ingrid Festini-Sughi und Bernhard Tötsch (03.09.2022, Sterzing). Ida Brunner und Antonello Granzotto (07.09.2022, Pfitsch). Jutta Schill und Martin Peter Kamm (15.09.2022, Sterzing). Daniela Eva Maria Winklbauer und Alexander Michael Huttenloher (16.09.2022, Sterzing). Elena Lanthaler und Kevin Larch (17.09.2022, Sterzing). Petra Sporer und Günter Braunhofer (23.09.2022, Sterzing). Elisabeth Putzer und Michael Innerhofer (24.09.2022, Sterzing). Lisa Klammer und Lukas Steurer (30.09.2022, Pfitsch).

BAUKONZESSIONEN

Brenner: Johann Hofer, Gossensaß, Silbergasse 17: Errichtung einer Überdachung der Mistlege, Bp.95, Gp.301, K.G. Gossensaß. Hannes Kral, Pflersch: Wiedererrichtung der Heuschupfe bei der Almhütte „Kral“, Bp.562, K.G. Pflersch. Franz, Olga und Rudolf Rainer, Pflersch 55: Sanierung des Wohnhauses, Bp.300, K.G. Pflersch.

Franzensfeste: Autotest Südtirol GmbH, Fabrikstraße 7: Erweiterung des Betriebsgebäudes mit Lagerhalle und Parkplatz, Bp.263, m.A. 1,2,3,4, Bp.319, Gp.114/1, K.G. Mittewald.

Freienfeld: Intercom Dr. Leitner GmbH, Gewerbezone Reifenstein 24: Errichtung einer Betriebshalle als Zubau zum bestehenden Gebäude, Bp.541, K.G. Stilfes. Carolin, Daniel, Edmund, Kevin, Markus, Nadine und Stefan Griesser, Ortoverde GmbH, Sprechenstein 14: Sanierung und energetische Sanierung mit Abbruch und Wiederaufbau des Gebäudes, Bp.249, K.G. Trens.

Pfitsch: Simon Weissteiner, Wiesen: Errichtung eines Wohnhauses, Gp.246/2, K.G. Wiesen. Reinhard Fuchs, Wiesen, Flains 222: Errichtung eines Backofens, Gp.551, K.G. Wiesen. Monika Steindl, Wiesen, Flains 222: Anpassung der Pläne an den Ist-Stand des Gebäudes, Bp.719, K.G. Wiesen. Josef Mair, Kematen, Fussendrass 30: Erweiterung Wirtschaftsgebäude, Bp.514, Gp.610/1

K.G. Pfitsch. Ralph Keim, Wiesen, Eisackstraße 8/B: Errichtung einer Überdachung, Bp.1000, K.G. Wiesen.

Markus Tötsch, Kematen, Platz 116: Errichtung eines Almgebäudes, Gp.1982/5, K.G. Pfitsch.

Ratschings: Klaus und Simon Pittracher, Ridnaun, Ried 18: Ausbau und Sanierung des Dachgeschosses im Wohntrakt mit Umwidmung von landw. Kubatur in Wohnkubatur sowie Errichtung eines Carports, Bp.438, K.G. Ridnaun. Helmut Eisendle und Klara Laimer, Mareit, Mühle 8: Errichtung eines neuen Außenzugangs und geringfügige interne Umbau- und Sanierungsarbeiten, Bp.417, m.A.3, K.G. Mareit. Markus Haller, Telfes, Telferweg 15: Errichtung eines Heu- und Strohlagers sowie eine Überdachung für landwirtschaftliche Maschinen beim „Wastnerhof“, Bp.172, Gp.936, 937, K.G. Telfes. Mader Immobilien KG d. Mader Peter Paul & Co., Gasteig, Handwerkerzone Ost: Errichtung einer Betriebshalle, Gp.367/4, 368/6, K.G. Jaufental. Elektrogenossenschaft Jaufental GmbH und Irma Plank, Jaufental, Mittertal: Errichtung eines Zubaus beim Krafthaus des E Werks „Ontratberg“, Bp.620, Gp.1755/1, K.G. Jaufental. Steinbock OHG d. Klotz-Leider & Co., Ridnaun, Dorf: Erweiterung des Heizwerks des Hotels „Sonklarhof“ durch Zubau einer Hackschnitzelheizung mit Silo, Bp.504, 109, versch. Gp., K.G. Ridnaun.

Sterzing: Walter Mair, Stadtplatz 10: Erweiterung und Umgestaltung der Stadtapotheke, Bp.266/2, 686, K.G. Sterzing. Neue Rosskopf GmbH, Tschöfs: Erweiterung der Tankstelle für Pistenfahrzeuge, Gp. 521/1, K.G. Tschöfs. Thomas Gogl, Lahnstraße 7: Aufkantung der Grenzmauer und Errichtung eines Holzzaunes, Bp.349, Gp.153/5, K.G. Sterzing. Walter Ninz, Gänsbacherstraße 17/B: Interne Umbauarbeiten mit Änderung der Zweckbestimmung beim Wohngebäude, Bp.424/1, m.A.2, K.G. Sterzing. Hotel Roßkopf GmbH, Brennerstraße 9: Qualitative Erweiterung, Bp.791, K.G. Sterzing. Oberhuber Bau GmbH, Neustadt 45: Sanierung der Bp.91/1, K.G. Sterzing. Laura Dalla Torre, Graus Günther & Werner KG und Matteo Vareschi, Stadtplatz 5/E: Anpassung der Pläne des Wohn- und Geschäftsgebäudes, Bp.144, m.A.1,2, K.G. Sterzing.

FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it

118 Erker 10/22 Gemeinden

Vor hundert Jahren ...

1922

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

02.11.1922

Todesfall und Trauung

03.11.1922

Sterzinger Wintersport

Der Wintersportverein Sterzing ist, wie immer, die erste der Südtiroler Sport-Körperschaften, welche in der Lage sind, dem Verkehrsverbande das Pro gramm für die Saison im Voraus bekannt geben zu können. Es umfaßt folgende Veranstaltungen: 26. Dezember: Bobshleigrennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße und den Wanderpreis der Stadt Sterzing. 31. Dezember: Pferde-Schlittenrennen in zwei Klassen Gasteig-Sterzing. 1. Jänner: Großes Ro delrennen um die Meisterschaft der Jaufenstraße. 6. Jänner: Bobshleigrennen um den Wanderpreis von Turin 7. Jänner: Großes Skirennen und eventu elle Sprungkonkurrenz: abends Wintersportkränz chen im Hotel „Rose“. 21. Jänner: Kinder-Preisrodel. 11. Februar: Internes Skirennen. 18. Februar: Gro ßes Preisrodeln um den Wanderpreis des Winter sportvereines Sterzing. An Tagen, wo kein Rennen stattfindet, werden vom Verein, je nach den Wit terungs- und Schneeverhältnissen Schlitten- und Schneeschuhausflüge veranstaltet.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

04.11.1922

Von den Faschisten

In Sterzing kamen am 30. Oktober gegen halb 8 Uhr abends 200 Faschisten an. Die meisten waren mit Stahlhelm und Gewehr ausgerüstet. Sie besetzten das Schulgebäude am Stadt platz und machten sich dort Platz zur Nachtruhe. Das Kommando zog zum Ho tel „Alte Post“, auch in mehreren ande ren Gasthäusern quartierten sie sich ein. Am nächsten Tag wurden die öffentlichen Aemter beflaggt. Wegen Besetzung des Schulgebäudes konnte keine Schule abge halten werden. Im Verlauf des Vormittags erließen die Faschisten Kundmachungen, worin es heißt, daß die Stadt auf höheres Kommando besetzt wurde. Es sei für die Bürger keine Ursache zu Befürchtungen; sie sollen der Arbeit nachgehen. Auch der Stadtmagistrat erließ im beruhigenden Sinne eine Kundmachung.

Allgemeiner Tiroler Anzeiger

15.11.1922

Tiroler Landtag. Gebietsabtretungen

Gestern vormittags hielt der Tiroler Landtag in Inns bruck seine erste Sitzung in der Herbsttagung ab. (…) Der Landeshauptmann Dr. Stumpf gab die, durch die endgültige Ziehung der Reichsgrenze beding ten Verschiebungen in den Grenzgemeinden infolge des Staatsvertrages von St. Germain bekannt. Dar nach fallen von Schnals und deren Steuergemein de Unser Frau 11.100 Hektar an Sölden: von Gries a. Br. werden zwei Quadratkilometer (zwischen Eisack und Sattelberg) an Italien abgetreten. Vom Brenner werden 17 Quadratkilometer mit den Oertlichkeiten Griesberg, Kerschbaum und Venn an Gries a. Br. ab getreten (2. und 3. Beschluß der ö.-i. Grenzkommis sion vom 7. September 1921); von Pfitsch werden 76 Quadratkilometer an die Gemeinde Finkenberg abge treten; von Rain werden 43 Quadratkilometer an die Gemeinde St. Jakob abgetreten.

Innsbrucker Nachrichten

16.11.1922

Monsignor Emil Boscarolli

Am 10. November hat Pfarrprovisor Monsignor Emil Boscarolli nach 14 monatlichem Wirken die Pfarre Franzensfeste verlassen, um seinen neuen Seelsor

gerposten in Andraz (Buchenstein) anzutreten. Msgr. Boscarolli hat sich während seines kurzen Aufenthaltes in Franzensfeste die Liebe und Anhänglichkeit der Be völkerung gewonnen und man sah ihn ungern schei den. Besonders verdient machte er sich um die Kirche, indem er wieder ein neues Geläute und ein hl. Grab zustande brachte. Er pflegte mit den Kindern auch den Volksgesang und war in caritativer Weise sehr tätig. Die Armen erhielten, soweit es seine Mittel erlaubten, immer etwas. Franzensfeste wird ihm ein bleibendes Andenken bewahren. - Pfarrerinstallierung in Fran zensfeste. Man schreibt uns: Am 9. November wurde Pfarrer Franz Oberleiter vom Vorsteher Josef Wild und Fraktionsvorsteher von Riol, Franz Kaneider, zum De kan nach Brixen zur Ablegung der professio fidei und von dort mittels Wagen zurück nach Franzensfeste ge leitet, wo ihm um 5 Uhr abends ein schöner Empfang bereitet wurde. Die Schulkinder mit den Lehrperso nen, der Gemeindeausschuß, der kath. Arbeiterver ein mit Fahne und eine Menge Volk begleiteten ihn nach dem Vortrage von Gedichten in die Kirche. Dort war Litanei, Lied und Segen mit „Großer Gott wir lo ben dich“, vom Volk gesungen. Am 12. November fand im Vereinssaale eine vom kath. Arbeiterverein veran staltete, gut besuchte Festversammlung statt, bei der Pfarrer Oberleiter gebeten wurde, die verwaiste Prä sesstelle zu übernehmen, wozu er sich auch bereit er klärte. Ad multos annos!

Vernichtung des Hotels Brennerbad durch Feuersbrunst

Nach Meldungen aus Innsbruck ist vorgestern Nacht das Hotel Brennerbad vollständig abgebrannt. Bren nerbad gehört jetzt zu Italien. Jedem von der tiroli schen Hauptstadt südwärts Reisenden ist der riesige im Schweizer Stil gehaltene Hotelbau in Erinnerung, der bald nach Ueberwindung der Paßhöhe zur Rech ten sichtbar wurde und nicht mit dem alten „Bauern badl“, dem „Geizkofler“ verwechselt werden darf, der auf der entgegengesetzten Seite gerade neben dem Stationsgebäude steht. Hotel Brennerbad war immer sehr gut besucht, auch wegen seiner Nähe zu Sterzing und Gossensaß. Einzelheiten der Brand-Katastro phe fehlen heute noch, doch darf man mit Rücksicht auf die Jahreszeit annehmen, daß das Hotel, wenn es überhaupt im Betrieb stand, nur schwach besucht war. Wie vor zwölf Jahren Karersee, ist auch Brenner bad während der Nachtstunden abgebrannt.

Erker 11/22 119
Lithographie Gossensaß und Wielandhof des August Gröbner um 1900 (Postkarte) In Gossensaß starb Max Gröbner, Kaufmann und Kammfabrikant. - In Gossensaß wurden Maximilian Kühnle, diplomierter Kaufmann aus Hannover, Ho teldirektor im Palasthotel, und Fräulein Ritta Gröb ner, eine Tochter des verstorbenen August Gröbner, weiland Bürgermeister und Hotelier, getraut. Allgemeiner Tiroler Anzeiger
23.11.1922
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