Geschäftsbericht der Euram Bank Wien 2010/2011

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Damit Werte wachsen.


Ein Spaziergang im Park. Möglicherweise spazieren wir gerade jetzt, während Sie diese Zeilen lesen, mit einem unserer Klienten durch den Park. Die Ruhe gibt uns den Raum, zuzuhören und nachzudenken. Mit jedem Schritt wächst das gemeinsame Verständnis für Ziele und Strategien, für geschäftliche Absichten und

persönliche Gefühle. Unser Blick fällt auf die sorgsam gepflegten Bäume und den penibel geschnittenen Rasen. Im lebendigen Wachstum der Blumen und Sträucher liegt eine faszinierende Ordnung. Die Hand des Gärtners gibt der Natur Form und Struktur. Sein Wissen verhindert Wildwuchs. Seine Achtsam-

keit trennt Wertvolles von Schädlichem. Seine Voraussicht lässt ihn handeln, bevor Hitze oder Kälte beeinträchtigen, was er mit größter Hingabe geschaffen hat. Stellen Sie sich vor, der Park ist der Ihre – und wir sind Ihre Gärtner. Das verstehen wir unter unserer Arbeit.


Die Sprache der Bäume. Erlauben Sie uns, beim Vergleich unserer Arbeit mit jener des Gärtners im Park zu bleiben: Ist er klug, versteht er sein Geschäft. Ist er wirklich gut, versteht er den Besitzer des Parks mit all seinen Absichten, seiner Kultur und seinen persönlichen Wünschen – und er versteht den Park selbst mit seinen

Lake Gardens, Kuala Lumpur

Bäumen, Blumen, Wiesen und Sträuchern. Es ist nun leicht zu lernen, dass eine Palme für ihr Wachstum eine andere Pflege braucht, als ein Apfelbaum. Es ist auch leicht, die Sprache der Eigentümer der Bäume zu lernen. Das alles ist klug und kompetent, aber noch nicht gut – im Sinne von tiefem Verstehen unse-

rer Klienten und ihrer Welt. Deshalb sprechen unsere Mitarbeiter nicht nur viele Sprachen, sie kommen selbst aus den Ländern und Kulturen, in denen wir tätig sind. Wir haben unsere Wurzeln dort, wo wir arbeiten. Das ver­stehen wir unter Inter­ nationali­tät.


Vom Wachsen und Gedeihen. Erfolgreiches Asset Management braucht sehr viel Wissen und gute Strategien, aber noch mehr persönliches Verantwortungsbewusstsein,

Schlosspark Schönbrunn, Wien

Aufmerksamkeit und Hin­ gabe. Wir fühlen es als unsere Verpflichtung, nicht nur in guten Zeiten zu ernten, sondern auch in schwierigen.

Über die Zeit und in Summe ergibt das jenen Mehrertrag, der über die gängigen Benchmarks hinausgeht.


Der Vorstand der Euram Bank: Viktor Popovic, Johannes Langer, Manfred Huber

Privat im wahrsten Sinne des Wortes.

Mehr als ein Strauß Blumen.

Die Euram Bank ist zu 100 % in Privatbesitz und nicht nur das: Die Besitzer sind selbst in der Bank tätig. Das macht frei, das schafft Augenhöhe und großes Verständnis zwischen unseren Klienten und uns.

Unsere Leistungen und Kompetenzen sind vielfältig und vielschichtig. Wir verknüpfen sie zur individuellen Leistung für Sie.

Botanischer Garten, Moskau

• Private Banking • Asset Management • Corporate Finance • Card Payment Services


Von Kreativität und Innovation. Kreativität hat viele Aspekte. Wir verstehen darunter einen ganz konkreten: Nehmen wir an, Sie haben eine Geschäftsidee. Sie suchen nach technischen und finanziellen Umsetzungsmöglichkeiten oder nach Partnern und Investoren oder allem davon. Da nützt Ihnen unsere Innovationskraft

Jumeirah, Dubai

und Kompetenz. Zum Beispiel unsere Erfahrung im kartenbasierenden Zahlungsverkehr, unsere Netzwerke und Lizenzen. Um ein letztes Mal das Bild des Gärtners zu strapazieren: Wenn Sie einen neuen Park erschaffen wollen, einen noch nie zuvor gesehenen, nützt Ihnen die Vorstellungs-

kraft und das Gestaltungsvermögen Ihres Gärtners. Innovative Leistungen und Technologien, um Ihre Geschäftsidee zu verwirklichen. Das verstehen wir unter Kreativität.


Gesch채ftsbericht 2010/2011 European American Investment Bank AG


Vorwort des Vorsitzenden des Vorstandes Die Schwierigkeiten der Akteure in Politik und Wirtschaft, der Fehlentwicklungen an den Finanzmärkten Herr zu werden, deu­ ten vor allem auf einen Mangel an Nach­ haltigkeit der bestehenden Steuerungs­ mechanismen und Anreizstrukturen hin – also darauf, dass nachhaltiges Denken nicht das Handeln bestimmt – und daher vor allem Symptome erkannt und be­ kämpft werden.

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entwickeln, auszuwählen und bereitzustel­ len, die auch im Hinblick auf künftige Rentabilität und künftige Risiken, Wachs­ tum und Inflation inklusive, nachhaltig Erfolg bringen. Dabei dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass der bewusste ­ Umgang mit Risiko eine Kernkompetenz ­ einer Bank sein muss. Wachsendes Risiko ist die Realität unserer Zeit und der heute abschätzbaren Zukunft. Das neue Jahr­ tausend hat keineswegs ein „Ende der Geschichte“ gebracht, sondern ganz im ­ ­Gegenteil einen noch höheren Mangel an Stabilität und früher nicht gekannte Quel­ len von Risiken.

Nachhaltigkeit im täglichen wirtschaftli­ chen Handeln bedeutet, die Lebens- und Erlebensbedürfnisse aller heute lebenden Menschen zu befriedigen, ohne die Lebens­ grundlagen künftiger Generationen zu mindern – Genug für Alle, für alle Zeit. In der Vergangenheit haben wir für unsere Kunden mit unseren Publikumsfonds und Für uns bedeutet das, für unsere Kunden Portfolios in schwierigsten Marktbedin­ Finanzprodukte und Dienstleistungen zu gungen positive Erträge erwirtschaftet und


wir haben unser spezialisiertes Know-how bei der Entwicklung innovativer bargeldlo­ ser Zahlungssysteme in nachhaltige Erträge und dauerhafte Kosteneinsparungen für unsere institutionellen Kunden umgesetzt. Nachhaltigkeit ist für uns kein „claim“ einer Marketingabteilung, sie ist in unse­ rer Unternehmenskultur und in unseren Produkten verankert. Beständiges Wahren und Vermehren als Maxime unternehmeri­ schen Handelns geht Hand in Hand mit dem Vertrauen unserer Kunden in ein sta­ biles Team – angeführt von den aktiven Partnern einer unabhängigen Bank, zu 100  % in Privatbesitz. Das Ergebnis ist nachhaltiger Erfolg für Kunden, Mitarbei­ ter und die Unternehmer. Viktor Popovic, Oktober 2011


Organe

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Aufsichtsrat Dr. Erik Max Michael Obermayer – Vorsitzender Adolf Walter Höllmer – Stellvertreter des Vorsitzenden Dkfm. Senta Penner

Viktor Popovic

Vorstand Viktor Popovic Manfred Huber Johannes Langer Manfred Huber

Johannes Langer





Lagebericht Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage Die European American Investment Bank AG („Euram Bank“) ist eine österreichi­ sche Privatbank spezialisiert auf Private Banking, Asset Management und Corpo­ rate Finance. Neben unseren klassischen Geschäftsbereichen bieten wir vermehrt Lösungen im Card Payment Services Be­ reich an. Unsere Kunden sind überwiegend internationale vermögende Privatperso­ nen und Unternehmer, aber auch etablierte institutionelle Investoren. Unsere hoch­ ­ qualifizierten Mitarbeiter(innen) stammen aus elf verschiedenen Nationen und spie­ geln die weltoffene Unternehmenskultur der Euram Bank wider. Die Geschäftsbereiche Private Banking und Asset Management werden vom Vorstand Manfred Huber, Corporate Finance und Card Payment Services vom Vorstandsvor­ sitzenden Viktor Popovic geleitet. HansJürgen Eberling, verantwortlich für den Bereich „Alternative Investments“, hat den Vorstand verlassen, Dkfm. Senta Penner,

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Partner und langjähriges Vorstands­ mit­ glied, wechselte in den Aufsichtsrat. ­Johannes Langer folgte Frau Dkfm. Penner als Chief Financial Officer nach. Johannes Langer ist seit dem Jahr 2000 in der ­Euram Bank tätig und war für die Bereiche Rech­ nungswesen & Controlling, Risiko, AML und Compliance verantwortlich. Nach einer temporären Wachstumsdelle in der zweiten Jahreshälfte 2010, war das erste Quartal 2011 von einem deutlichen BIP-Wachstum im Euroraum geprägt. Die positive Grundstimmung trifft jedoch nicht auf alle Länder zu. Wachstumsmotor ist weiterhin Deutschland, die Peripherie­ länder leiden unter einer schwachen Wirt­ schaftsdynamik oder sogar einer Rezessi­ on. Die schwierige Lage in Griechenland belastete die gesamte Bankbranche. An­ haltender Druck durch die Ratingagentu­ ren auf weitere europäische Staaten (Grie­ chenland, Portugal, Irland, Italien und Spanien) belastet weiterhin die Anleihen­ portfolios vieler Banken.


Die Euram Bank ist unbeschadet durch diese Krise gekommen. Wir konnten trotz dieser schwierigen Marktsituation das ­Kapital unserer Kunden nicht nur bewah­ ren, sondern auch beständig mehren. So­ wohl in unseren eigenen Fonds als auch in den diskretionär verwalteten Portfolios ha­ ben wir hervorragende Ergebnisse erzielt. Die Euram Bank erzielte trotz des schwie­ rigen Marktumfeldes ein akzeptables Ergebnis. Trotz einer Verringerung der ­ Bilanzsumme zum 30.  ­ 6.  2011 auf EUR 469,7 Mio (30. 6. 2010: EUR 734,1 Mio) wurde ein Betriebsergebnis von EUR 4,7 Mio (30. 6. 2010: EUR 3,5 Mio) erzielt. Die Betriebserträge betrugen EUR 15,1 Mio (30. 6. 2010: EUR 14 Mio), die Betriebsauf­ wendungen betrugen wie im Vorjahr EUR 10,5 Mio. Das Ergebnis der gewöhnli­ chen Geschäftstätigkeit betrug EUR 2,1 Mio (30. 6. 2010: EUR 3,2 Mio). Hauptfaktor für den Rückgang des EGT waren Wertberich­ tigungen auf Forderungen in Höhe von

EUR 2,2 Mio (30. 6. 2010: EUR 138 Tsd), Wertberichtigungen auf Wertpapiere sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbun­ denen Unternehmen betrugen EUR 389 Tsd (30. 6. 2010: EUR 122 Tsd). Ein in Zusammenarbeit mit der Euram Bank Asia Limited (eine 51 % Tochterge­ sellschaft der Euram Bank) realisiertes Geschäftsmodell (Unterstützung indischer ­ Unternehmen bei der Emmission von Global Depositary Receipts (GDR) an der ­ Luxemburger Börse) hatte auf Grund der zugrunde liegenden Struktur (100 % Besi­ cherung von Ausleihungen durch Einla­ gen) und der verringerten Inanspruch­ nahme merkbare Auswirkungen auf die Bilanzsumme. Die Forderungen an Kunden sind gegenüber dem Vorjahr um 40,7 % auf EUR 334,7 Mio (30.  6.  2010: EUR 564,6 Mio) gesunken, die Verbindlichkei­ ten gegenüber Kunden sind ebenfalls um 37,8 % auf EUR 433,7 EUR (30. 6. 2010: EUR 697,3 Mio) gesunken.


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Das Volumen der durch Einlagen besicher­ ten Ausleihungen betrug EUR 303,8 Mio (30. 6. 2010: EUR 532,3 Mio), das Volumen der durch Hypotheken, Einlagen & Wert­ papiere besicherten Ausleihungen betrug EUR 30,8 Mio (30. 6. 2010: EUR 28,6 Mio), das Volumen unbesicherter Ausleihungen betrug EUR 0,1 Mio (30.  6.  2010: EUR 3,7 Mio).

Vorgeschlagene Dividende

Im Geschäftsjahr 2010/2011 konnte ein Bi­ lanzgewinn von EUR 1.8 Mio erzielt wer­ den. Die Euram Bank wird nach erfolgter Beschlussfassung in der Hauptversamm­ lung im Oktober 2011 voraussichtlich eine Dividende in Höhe von EUR 1.8 Mio – das entspricht 12,25  % auf das Kapital von EUR 14.615 Mio – an ihre Eigentümer, die Parallel zur Bilanzsumme ist auch das ver­ Euram Beteiligungverwaltung GmbH und waltete Kundenvermögen gesunken. Es be­ die Euram Holding AG ausschütten. trug EUR 1,457 Mio und weist gegenüber dem 30. 6. 2010 ein Minus von 39 % aus Risikoberichterstattung (30. 6. 2010: EUR 2,385 Mio). Die anre­ chenbaren Eigenmittel gem. § 23 BWG be­ Die Euram Bank wendet für die Berech­ liefen sich auf EUR 14,6 Mio (30. 6. 2010: nung des Kreditrisikos den Standardansatz EUR 14,6 Mio) und lagen weit über den gemäß § 22a BWG an. Die Vergabe von erforderlichen Eigenmitteln von EUR Krediten erfolgt im Rahmen bestehender 5,6 Mio (30. 6. 2010: EUR 6,3 Mio). Die Kundenbeziehungen und unter vollständi­ ­Eigenmittelquote betrug 34,7 % und liegt ger Besicherung, entweder durch Barein­ damit deutlich über der gesetzlichen lagen oder durch im Depot bei der Euram ­Mindesthöhe (30. 6. 2010: 29,4 %). Die Bank gehaltene Wertpapiere unter Berück­ ausgewiesenen Eigenmittel bestehen zu sichtigung der entsprechenden (konserva­ 100 % aus hartem Kernkapital. Die Cost/ tiven) Belehnungsgrenzen. Veranlagungen Income Ratio betrug 69,1  % gegenüber in derivative Finanzinstrumente werden 75,2 % im Vorjahr. nicht durchgeführt.



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Die Euram Bank betreibt weiters keinen Wertpapierhandel auf eigene Rechnung. Die im Umlaufvermögen gehaltenen Wert­ papiere dienen ausschließlich dem Wieder­ verkauf an Kunden und nicht der Nutzung kurzfristiger Preis- und Zinsschwankungen. Das Liquiditätsrisiko ist durch weitgehen­ de Fristenkongruenz begrenzt. Kundenein­ lagen sind überwiegend fristenkonformbzw. täglich fällige Gelder bis maximal einer Woche – bei einer ausgewählten Gruppe von Drittbanken veranlagt. Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken er­ folgt auf Basis der Empfehlungen des ­A sset-/Liability-Management-Komitees (ALCO), das Vorgaben hinsichtlich des Ak­ tiv-Passiv Managements trifft. Die Ergeb­ nisse werden in einem monatlichen Mee­ ting diskutiert und die getroffenen Annahmen überprüft. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Sicherheiten bei ver­ gebenen Lombardkrediten erfolgt automa­ tisch auf täglicher Basis. Das operationelle Risiko stellt auf Grund der geographischen Ausrichtung der E ­ uram Bank das größte Risiko dar. Das Geld­ wäscherisiko wird durch den Einsatz einer

analytischen Anti-Geldwäsche-, Compli­ ance- und Risikolösung begrenzt. Der Ein­ satz dieser AML-Lösung erlaubt die Erken­ nung von ungewöhnlichen, unerwarteten und verdächtigen Kunden-Merkmalen und Transaktionen und alarmiert bei aussage­ kräftigen Verdachtsmomenten automatisch den Compliance Officer. Zusätzlich zur Identifikation von Verdachtsmomenten unterstützt diese AML-Lösung die Investi­ gation, Weiterverarbeitung und Dokumen­ tation von identifizierten Fällen. Zudem wird jeder Arbeitsschritt lückenlos und re­ visionskonform dokumentiert und kann jederzeit mittels Reports überprüft und nachvollzogen werden. Zur Begrenzung des Rechtsrisikos pflegt die Euram Bank eine intensive Zusammen­ arbeit mit einer namhaften Rechtsanwalts­ kanzlei und bedient sich derer Expertise im Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte, Transaktionen und Geschäfts­ felder. Im operationellen Risikomanagement wer­ den die Richtlinien für die Identifizierung, Bewertung und Überwachung jährlich ak­ tualisiert, das tägliche Risikomanagement


wurde bei den Geschäfts- und Administra­ tionsbereichen verankert. Dieses BusinessPartnership-Modell führt zu einer engen Kontrolle und zu einem verstärkten inter­ nen Bewusstsein für operationelle Risiken. Für die Berechnung des operationellen Ri­ sikos wird der Basisindikatorenansatz ge­ mäß § 22j BWG i.V.M. § 182 SolvaV ange­ wendet. Den Anforderungen aus der Säule II/Basel II entsprechend wurden Maßnahmen bezüg­ lich „ICAAP“ getroffen. Die Euram Bank erstellt eine Risikostrategie, welche jähr­ lich aktualisiert wird. Die Risikotragfähig­ keitsanalyse vergleicht – wie in der Risiko­ strategie vorgesehen – die vorhandenen Deckungsmassen mit den vorhandenen ­Risiken. Diese Analyse wird quartalsmäßig erstellt und im Risikobericht dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat zur Kenntnis ge­ bracht. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanz­ stichtag zum 30. 6. 2011

nis von möglichen Marktmissbräuchen ­eines unter der FII Lizenz (Foreign Institu­ tional Investor Lizenz) der Euram Bank handelnden Unternehmens an indischen Börsen erhalten. Ein mit diesem Unterneh­ men verbundenes Unternehmen ist eben­ falls betroffen. Die Marktmissbräuche sol­ len im Zeitraum Jänner 2009 bis Mai 2010 stattgefunden haben. Die in der Verfügung angeführten Fehlverhalten weisen auf ille­ gale Absprachen der Marktteilnehmer hin, die der Euram Bank nicht bekannt waren. Da die Handelspartner ausschließlich Bro­ ker waren und die dahinterstehenden Käu­ fer daher unbekannt waren, hat die Euram Bank von möglichen Absprachen der Ver­ käufer- und Käuferseite keine Kenntnis gehabt. Es besteht der Verdacht, dass die beiden oben erwähnten Unternehmen un­ ter Missbrauch der FII Lizenz der Euram Bank verbotene Handlungen durchgeführt haben. Der Euram Bank selbst werden in dieser Verfügung in diesem Zusammen­ hang Verstöße gegen die Verhaltensregeln der indischen Börse als FII Lizenznehmer vorgeworfen.

Die Euram Bank hat am 22. 9. 2011 durch eine einstweilige Verfügung des Securities Die Euram Bank arbeitet seit Kenntnis der and Exchange Board of India (SEBI) Kennt­ Vorwürfe mit allen involvierten Behörden


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zusammen und drängt auf eine rasche Aufklärung. Ein ebenfalls in diesen Fall involvierter Geschäftspartner hat seine Funktion in der Tochtergesellschaft Euram Bank Asia Limited sofort zurückgelegt. Die Euram Bank hat zudem beschlossen, von einer Weiterführung des GDR Ge­ schäftsmodells abzusehen. Der ursprüng­ lich im Budget 2011/2012 enthaltene Er­ gebnisbeitrag des GDR Geschäftsmodells wurde eliminiert – das geplante Ergebnis der Euram Bank für das Geschäftsjahr 2011/2012 wird dennoch deutlich positiv ausfallen. Aussichten für 2011/2012 Für das Geschäftsjahr 2011/2012 erwarten wir im Bereich Private Banking weitere Wachstumsimpulse und damit verbunde­ nes Ertragswachstum. Im Bereich Asset Management sollte die hervorragende ­Performance unserer Fonds in der Krise zu stärkeren Volumszuflüssen führen. Der

­ ereich Alternative Investments wird nicht B mehr forciert, die bestehenden Fonds und Investmentprodukte werden weiter ver­ waltet, Neuauflagen sind nicht geplant. Unsere Tochtergesellschaft Euram Bank Asia Limited soll auf Grund des ausgezeich­ neten Corporate Finance Teams vorort zum Kompetenzzentrum für Corporate Finance Aktivitäten ausgebaut werden. Zusätzlich werden Schritte gesetzt, um das Private Banking Geschäft in dieser Region zu ent­ wickeln. Im Bereich Card Payment Services befinden sich vielversprechende Projekte bereits in der Startphase. Gemeinsam mit unseren Partnern werden derzeit weitere Projekte im Bereich kartengestützter Zah­ lungsverkehr entwickelt. Wien, am 30. September 2011

Der Vorstand Viktor Popovic Johannes Langer Manfred Huber



Bilanz zum 30. 6. 2011 AKTIVA

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30. 6. 2011

30. 6. 2010

EUR EUR 1. Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken 42.688.937,70 2. Forderungen an Kreditinstitute 41.679.686,29 a) tägliche Forderungen 38.329.633,06 b) sonstige Forderungen 3.350.053,23 3. Forderungen an Kunden 334.671.772,54 4. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 13.953.752,76 5. Beteiligungen 30.591.893,85 6. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.862.983,84 7. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 77.286,58 8. Sachanlagen 254.002,40 9. Sonstige Vermögensgegenstände 3.477.394,09 10. Rechnungsabgrenzungsposten 456.370,40 469.714.080,45

TSD EUR

11. Auslandsaktiva

624.472

386.239.899,78

47.017 62.006 43.709 18.297 564.594 14.571 35.275 2.417 59 296 7.287 579 734.101


PASSIVA

30. 6. 2011

EUR EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.112.288,95 a) täglich fällig 111.680,62 b) mit vereinbarter Laufzeit und Kündigungsfrist 5.000.608,33 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 433.670.458,05 a) Sonstige Verbindlichkeiten aa) täglich fällig 125.681.772,37 ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 307.988.685,68 3. Verbriefte Verbindlichkeiten 10.212.943,78 4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.077.755,86 5. Rechnungsabgrenzungsposten 13.109,71 6. Rückstellungen 2.127.389,78 a) Rückstellungen für Abfertigung 185.993,97 b) Steuerrückstellungen 275.000,00 c) Sonstige Rückstellungen 1.666.395,81 7. Gezeichnetes Kapital 10.045.712,61 8. Kapitalrücklagen 1.886.813,16 a) gebundene 1.886.813,16 9. Gewinnrücklage 2.098.904,17 a) andere Rücklagen 2.098.904,17 10. Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG 660.500,00 11. Bilanzgewinn 1.808.204,38 469.714.080,45 1. Eventualverbindlichkeiten 2. Kreditrisiken 3. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 BWG 4. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs 1 BWG in Zusammenhang mit § 29 BWG 5. Auslandspassiva

30. 6. 2010 TSD EUR 3.085 85 3.000 697.348 162.614 534.734 11.298 841 200 3.573 264 880 2.429 10.046 1.887 1.887 2.099 2.099 661 3.063 734.101

3.883.599,00 1.071.267,89

4.739 13.214

14.614.643,36

14.633

5.595.800,00 430.544.858,59

6.249 687.390


Gewinn- und Verlustrechnung für 2010/2011 gewinn- und verlustrechnung für 2010/2011

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30. 6. 2011

30. 6. 2010

EUR EUR TSD EUR 1. Zinsen und ähnliche Erträge 8.987.587,35 5.897 aus festverzinslichen Wertpapieren 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -4.435.296,03 -3.187 I. Nettozinsertrag 4.552.291,32 2.710 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 1.089.857,22 2.770 a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht 95.220,46 112 festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus Beteiligungen 994.636,76 2.658 4. Provisionserträge 14.790.548,68 10.865 5. Provisionsaufwendungen -7.263.642,83 -3.465 6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 1.491,87 223 7. Sonstige betriebliche Erträge 1.958.045,68 902 II. BETRIEBSERTRÄGE 15.128.591,94 14.004 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -5.067.273,14 -5.774 a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter -4.002.488,14 -4.877 bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -755.706,74 -715 cc) Sonstiger Sozialaufwand -59.060,13 -59 dd) Aufwendungen für Altersvorsorge -98.955,17 -91 ee) Aufwendungen für Abfertigungen & Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -151.062,96 -32 b) Sonstige Sachaufwendungen (Sachaufwand) -4.831.830,61 -4.609 -9.899.103,75 -10.383


gewinn- und verlustrechnung für 2010/2011

30. 6. 2011

30. 6. 2010

EUR

TSD EUR

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 7. und 8. enthaltenen Vermögensgegenstände -159.622,82 -142 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -396.715,13 0 III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -10.455.441,70 -10.525 IV. BETRIEBSERGEBNIS 4.673.150,24 3.479 11. Saldo aus Zuführungen/Auflösungen von Wertberichtigungen auf Forderungen -2.214.963,86 -138 12. Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen -389.320,09 -122 V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 2.068.866,29 3.219 13. Steuern vom Einkommen und Ertrag -324.099,59 -165 VI. JAHRESÜBERSCHUSS = JAHRESGEWINN 1.744.766,70 3.055 14. Gewinnvortrag 63.437,68 9 VII. BILANZGEWINN 1.808.204,38 3.064




Anhang

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zum Jahresabschluss der European Ameri­ Dem Grundsatz der Vorsicht wird insofern can Investment Bank AG zum 30. 6. 2011. entsprochen, als nur die am Stichtag ver­ wirklichten Gewinne ausgewiesen und alle Der Jahresabschluss zum 30. 6. 2011 wurde erkennbaren Risiken und drohende Verlus­ nach den Vorschriften des Rechnungsle­ te bilanzmäßig erfasst werden. gungsgesetzes unter Beachtung der Sonder­ vorschriften des Bankwesengesetzes auf­ Fremdwährungsbeträge gestellt. Die Fremdwährungsbeträge werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu den am Stichtag fest­ 1. Allgemeine Grundsätze und gesetzten Mittelkursen umgerechnet. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung Finanzinstrumente im Bankbuch Zum 30. 6. 2011 hatte die Euram Bank An­ teile an Hedgefonds sowie zwei kreditbesi­ Allgemeine Grundsätze Der Jahresabschluss zum 30. 6. 2011 wird cherte Anleihen („Collateralized Loan Obli­ unter Beachtung der Grundsätze ord­ gation“) in der Höhe von EUR 10.1 Mio im nungsgemäßer Buchführung sowie unter Bankbuch. Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, der Finanzund der Ertragslage des Unternehmens zu Hedgefonds-Anteile 1794 Commodore vermitteln, aufgestellt. EUR 852 Tsd Bei der Erstellung des Jahresabschlusses Overseas Fonds EUR 933 Tsd wird der Grundsatz der Bilanzkontinuität CFS I CFS II EUR 8.082 Tsd eingehalten. Bei der Bewertung der Vermögensgegen­ stände und Schulden wird der Grundsatz Kreditbesicherte Anleihen EUR 234 Tsd der Einzelbewertung beachtet und eine Whitebark Pine I Ltd. EUR 36 Tsd Fortführung des Unternehmens unterstellt. Canal Point I Ltd.


Risiken im Ausleihungsbereich Im Geschäftsjahr 2010/2011 hatte die E ­ uram Bank Ausleihungen an Kunden in der Höhe von EUR 334.7 Mio, von denen EUR 303.8 Mio durch Einlagen, die restlichen Ausleihungen größtenteils durch Hypo­ theken, Einlagen und/oder Wertpapiere besichert sind.

GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, an der Euram Invest Holdings 3 GmbH mit Sitz in München, Deutschland, an der Euram In­ vest Holdings Vier GmbH mit Sitz in Wien, Österreich (Geschäftszweig der GmbHs: Verwaltung von Beteiligungen), und zu 51 % an der Euram Bank Asia Limited mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emira­ te, beteiligt. Die Euram Bank hat im Ge­ Ausleihungen schäftsjahr 2010/2011 ihre 100 % Anteile an der Euram Asset Management Monaco durch Einlagen S.A.M., ein in Monaco ansässiger Vermö­ besichert EUR 303,8 Mio gensverwalter, liquidiert. Die Euram Bank durch Hypotheken, Asia Ltd. hat im Geschäftsjahr 2010/2011 Einlagen und Wertpapiere an die Euram Bank eine Dividendenaus­ besichert EUR 30,8 Mio schüttung in der Höhe von USD 1,4 Mio unbesichert EUR 0,1 Mio durchgeführt. Gemäß § 238 Ziffer 2 UGB stellt sich das Eigenkapital und das Ergeb­ Anteile an verbundenen Unternehmen Die Euram Bank ist zu 100 % an der Euram nis des letzten Geschäftsjahres der verbun­ Invest Holdings I GmbH mit Sitz in Wien, denen Unternehmen wie folgt dar: Österreich, an der Euram Invest Holdings II (in Tsd Euram Euram Euram Euram Euram

EUR) Kapital Invest Holdings I GmbH 200,8 Invest Holdings II GmbH 108,3 Invest Holdings 3 GmbH 318,2 Invest Holdings Vier GmbH 52,6 Bank Asia Ltd. 2.786,5

Anteil am Ergebnis Kapital letztes GJ 100 % 84,7 100 % 73,9 100 % 439,9 100 % -10,2 51 % 1.999,0


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Beteiligungen In dieser Position werden neben der Betei­ ligung an der Einlagensicherung der Ban­ ken und Bankiers GmbH, Wien, und an der Österreichischen Clearingbank AG, treu­ händig gehaltene Anteile an vier Unter­ nehmungen in der Höhe von EUR 30.6 Mio ausgewiesen.

Abfertigungsverpflichtungen Die Rückstellung für Abfertigungen wird nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Verwendung des Zinssatzes von 4 % und auf Basis eines kalkulatorischen Pen­ sionsalters von 60 Jahren bei Frauen bzw. 65 Jahren bei Männern ermittelt. Ein Fluk­ tuationsabschlag wird nicht ermittelt.

Sachanlagen Die Bewertung der immateriellen Ver­ mögensgegenstände des Anlagevermögens sowie der Sachanlagen erfolgt zu Anschaf­ fungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibung. Die ge­ ringfügigen Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die plan­ mäßige Abschreibung wird linear vorge­ nommen. Folgende Nutzungsdauer wird der plan­ mäßigen Abschreibung zugrunde gelegt:

Eventualverbindlichkeiten Die Eventualverbindlichkeiten enthalten gegebene, durch Wertpapiere besicherte ­Finanzierungsgarantien (EUR 0.3 Mio), un­ besichert gegebene Garantien für Finanzie­ rungen (EUR 1.7 Mio) sowie eine Garantie gegenüber einem Kreditkarteninstitut für die an Euram Bank Kunden gewährten Ausnutzungsrahmen (EUR 1.9 Mio).

Firmen Kfz Büroeinrichtung Einbauten Büromaschinen Software Hardware

8 5 5 5 5 5

Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre

Kreditrisiken Diese Position enthält den Betrag von nicht ausgenutzten Kreditrahmen (EUR 1.1 Mio). Treuhandforderungen Treuhandforderungen sind in den Forde­ rungen an Kunden (EUR 10.6 Mio), Aktien und andere nicht festverzinsliche Wert­ papiere (EUR 9.4 Mio) und Beteiligungen (EUR 30.6 Mio) enthalten.


Verbindlichkeiten aus Forderungen an Kunden Treuhandgeschäften bis 3 Monate EUR 139.968 Tsd Die Verbindlichkeiten aus Treuhandge­ mehr als 3 Monate schäften sind in den Verbindlichkeiten ge­ bis 1 Jahr EUR 141.816 Tsd genüber Kunden (EUR 41.2 Mio) und in mehr als 1 Jahr den verbrieften Verbindlichkeiten bis 5 Jahre EUR 43.175 Tsd (EUR 9.3 Mio) enthalten. über 5 Jahre EUR 9.348 Tsd 2. Erläuterungen zur Bilanz Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten A. Darstellung der Fristigkeiten bis 3 Monate EUR 5.001 Tsd Die Gliederung der nicht täglich fälligen mehr als 3 Monate Forderungen und Verbindlichkeiten an bis 1 Jahr EUR 0 Tsd Kreditinstitute und an Kunden nach Rest­ mehr als 1 Jahr laufzeiten stellt sich folgendermaßen dar: bis 5 Jahre EUR 0 Tsd über 5 Jahre EUR 0 Tsd Forderungen an Kreditinstitute Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bis 3 Monate EUR 3.350 Tsd bis 3 Monate EUR 139.254 Tsd mehr als 3 Monate mehr als 3 Monate bis 1 Jahr EUR 0 Tsd bis 1 Jahr EUR 134.478 Tsd mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre EUR 0 Tsd mehr als 1 Jahr über 5 Jahre EUR 0 Tsd bis 5 Jahre EUR 34.257 Tsd über 5 Jahre EUR 0 Tsd


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B. Wertpapiere Anlagevermögen Im Geschäftsjahr 2010/2011 hat die Euram Europportunity Bond EUR 1.845 Tsd Bank keine festverzinslichen Wertpapiere gehalten. Umlaufvermögen CFS I EUR 933 Tsd C. Aktien und andere nicht CFS II EUR 8.082 Tsd festverzinsliche Wertpapiere Whitebark Pine I Ltd. EUR 234 Tsd Diese Position enthält Investmentfonds- Canal Point I Ltd. EUR 36 Tsd Anteile des Anlagevermögens in der Höhe 1794 Commodore von EUR 1.8 Mio. Im Umlaufvermögen Overseas Fonds EUR 852 Tsd werden treuhändig gehaltene Hedgefonds- Europportunity Bond EUR 882 Tsd Anteile in der Höhe von EUR 9.0 Mio, zwei USD Convergence Bond EUR 122 Tsd kreditbesicherte Anleihen („Collateralized Advantage Stock EUR 737 Tsd Loan Obligation“) in der Höhe von EUR Euram CLO Note I EUR 194 Tsd 0.3 Mio (eine dazu bestehende Treuhand­ Euram Commodore verbindlichkeit wird auf der Passivseite Index – Euro Protected unter der Position „Verbriefte Verbindlich­ 2 Zertifikate EUR 36 Tsd keiten“ ausgewiesen) sowie HedgefondsAnteile am „1794 Commodore Fonds“ in Sämtliche Positionen des Anlage- und Um­ der Höhe von EUR 0.9 Mio ausgewiesen. laufvermögens sind nicht börsennotiert. Ebenfalls enthalten sind InvestmentfondsAnteile in der Höhe von EUR 1.8 Mio, Im Geschäftsjahr 2010/2011 hat die Euram eine selbstbegebene Teilschuldverschrei­ Bank kein Wertpapierhandelsbuch gehal­ bung in der Höhe von EUR 0.2 Mio sowie ten. Im Geschäftsjahr 2010/2011 hat die ein Euro Hedgefond-Zertifikat in Höhe von Euram Bank keine Aktien gehalten. EUR 36 Tsd.


D. Anlagevermögen G. Verbriefte Verbindlichkeiten Der Anlagespiegel ist als gesonderte Auf­ Diese Position enthält Treuhandverbind­ stellung des Anhangs dargestellt. lichkeiten (EUR 9.3 Mio) und eine Verbind­ lichkeit aus einem selbst begebenen Index­ E. Sonstige Vermögensgegenstände zertifikat (EUR 0.9 Mio). Sonstige Vermögensgegenstände enthalten neben Körperschaftssteuer-, Umsatzsteu­ Euram CLO Note I EUR 251 Tsd er- und Kapitalertragssteuerforderungen CFS Alternative aus Vorauszahlungen an das Finanzamt für Investment Note I EUR 933 Tsd Körperschaften (EUR 61 Tsd), eine valuta­ CFS Alternative bedingte schwebende Rückzahlung (EUR Investment Note II EUR 8.082 Tsd 1 Mio), in Rechnung gestellte Provisionen Euram Commodore aus der Vermögensverwaltung von Fonds Index – Euro Protected (EUR 0.5 Mio), offene Forderungen 2 Zertifikate EUR 947 Tsd (EUR 1.0 Mio), eine Immobilie, deren lang­ fristiges Halten nicht geplant ist (EUR H. Sonstige Verbindlichkeiten 250 Tsd) sowie eine Beteiligung (White­ Diese Position enthält neben erhaltenen Concierge Ltd.), deren langfristiges Halten Rechnungen für Provisionen aus der Ver­ nicht geplant ist (EUR 0.8 Mio). mögensverwaltung von Fonds in Höhe von EUR 1.3 Mio auch Verbindlichkeiten ge­ F. Rechnungsabgrenzungsposten genüber einem Datenerfassungsunterneh­ Diese Position enthält neben Gehaltsvor­ men (Betrag des Ertragsanteils aus dem schüssen (EUR 137.2 Tsd), vorausbezahlte Bankomatengeschäft) in der Höhe von Versicherungsprämien, Informations- und EUR 0.8 Mio. Wartungskosten (EUR 164.1 Tsd), voraus­ bezahlte Mieten (EUR 7.6 Tsd), Voraus­ I. Rechnungsabgrenzungsposten zahlungen für das Rechenzentrum (EUR Diese Position enthält im Wesentlichen be­ 145.8 Tsd) sowie sonstige Vorauszahlungen reits vereinnahmte, aber dem Folgege­ (EUR 1.6 Tsd). schäftsjahr zugeordnete Provisionen in der Höhe von EUR 13.1 Tsd.


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J. Eigenkapital 1.) Das Grundkapital in der Höhe von EUR 10.045,7 Tsd ist in 270.000 Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im glei­ chen Umfang beteiligt ist, eingeteilt. 2.) Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen: Gezeichnetes Kapital (Gebundene) Kapitalrücklage Gewinnrücklage Haftrücklage gemäß § 23 Abs 6 BWG

EUR 10.045,7 Tsd EUR EUR

1.886,8 Tsd 2.098,9 Tsd

EUR

660,5 Tsd

3.) Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2010/2011 beträgt EUR 1.808,2 Tsd. K. Mindesteigenmittelerfordernis Die Euram Bank verwendet zur Ermittlung des Mindesteigenmittelerfordernis folgende Ansätze:

Das Mindesteigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko beträgt EUR 3.369 Tsd. Der Betrag von 8 % der gewichteten Forde­ rungsbeträge für jede Forderungsklasse ge­ mäß § 22a Abs. 4 BWG beträgt: Forderungen an Zentralstaaten oder Zentralbanken EUR 0 Tsd Forderungen an regionale Gebietskörperschaften EUR 0 Tsd Forderungen an Institute EUR 667 Tsd Forderungen an Unternehmen EUR 1.776 Tsd Retail Forderungen EUR 211 Tsd Durch Immobilien besicherte Forderungen EUR 83 Tsd Forderungen in Form von InvestmentfondsAnteilen EUR 188 Tsd Sonstige Posten EUR 444 Tsd

Das Mindesteigenmittelerfordernis für das Fremdwährungsrisiko beträgt EUR 0 Tsd. Kreditrisiko: Standardansatz Operationelles Risiko: Basisindikatoren­ Das Mindesteigenmittelerfordernis für das Operationelle Risiko beträgt EUR 2.227 Tsd. ansatz


L. Ergänzende Angaben 5.) Die Verpflichtungen aus der Nutzung 1.) Gesamtbetrag der Aktiva und Passiva in von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen belaufen sich im nächsten Fremdwährung: Jahr auf EUR 396.7 Tsd, in den folgenden Aktiva in fremder fünf Jahren ca. EUR 2 Mio, und betreffen Währung EUR 351,4 Mio vorwiegend die Mietaufwendungen für die Passiva in fremder Nutzung der Büroräumlichkeiten. Währung EUR 350,2 Mio 6.) Im Geschäftsjahr 2010/2011 hat die 2.) Im Geschäftsjahr 2010/2011 hatte die ­Euram Bank die mit einem Kurs von 65,13 Euram Bank eine Verfügungsbeschränkung im Anlagevermögen gehaltenen 7.270 Stück für einen Vermögensgegenstand in Höhe am Advantage Stock ins Umlaufvermögen von EUR 3.6 Mio. umgewidmet. Der aktuelle Fondspreis be­ trug zum Zeitpunkt der Umwidmung 88,06. 3.) Die Verpflichtungen gegenüber verbun­ denen Unternehmen betragen EUR 0.5 Mio. 3. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung 4.) Die sonstigen Rückstellungen in der Höhe von EUR 1.7 Mio enthalten Rückstel­ Unter Verweis auf § 242 (1) UGB unter­ lungen für Boni, noch nicht in Anspruch bleibt die Aufgliederung der Erträge nach genommene Urlaube, Rechts-, Prüfungs- geographischen Märkten gemäß § 64 (1) und Beratungskosten, sowie für sonstige Z 9 BWG. Aufwendungen.


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Unter Verweis auf § 237 UGB stellt sich die Aufgliederung der sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen betrieblichen Auf­ wendungen gemäß § 64 (1) Z 12 BWG wie folgt dar: – Die sonstigen betrieblichen Erträge set­ zen sich im Wesentlichen aus weiter­ verrechneten Kosten (EUR 638 Tsd), aus Beratungserträgen (EUR 1,0 Mio), aus weiterverrechneten Kosten an Konzern­ unternehmen (EUR 82 Tsd), aus dem Wegfall von Verbindlichkeiten (EUR 65 Tsd), aus der Auflösung von Rück­ stellungen das Geschäftsjahr 2009/2010 betreffend (EUR 64 Tsd) sowie aus einer Umsatzsteuergutschrift (EUR 90 Tsd) zu­ sammen. – Im Geschäftsjahr 2010/2011 hatte die Euram Bank sonstige betriebliche Auf­ wendungen in der Höhe von EUR 397 Tsd (Aufwendungen für zwei externe Bera­ ter sowie für Abschöpfungszinsen).

Wertberichtigungen auf Forderungen be­ tragen EUR 2.2 Mio und betreffen im ­Wesentlichen die Abschreibungen von zwei Kundenforderungen. Wertberichtigungen auf Wertpapiere sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbun­ denen Unternehmen betragen EUR 0.4 Mio und betreffen hauptsächlich die Liquidie­ rung der Euram Asset Management Monaco S.A.M. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen „Steuern vom Einkommen und Ertrag“ in der Höhe von EUR 0.3 Mio belasten das „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit“ im Umfang von 15,7 %.



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4. Sonstiges

5.) Der Vorstand der Gesellschaft setzte sich während des Geschäftsjahres 2010/2011 1.) Im Geschäftsjahr 2010/2011 waren durch­ wie folgt zusammen: schnittlich 37 Angestellte beschäftigt. Viktor Popovic 2.) Die Aufwendungen für Abfertigun­ Dkfm. Senta Penner (bis 27. 7. 2010) gen und Pensionen betragen im Geschäfts­ Hans Jürgen Eberling (bis 7. 10. 2010) jahr 2010/2011 für leitende Angestellte Manfred Huber EUR 116 Tsd und für andere Arbeitnehmer Johannes Langer (seit 1. 8. 2010) EUR 70 Tsd. Weiters wurden EUR 99 Tsd an Beiträgen an die betriebliche Pensionsvor­ 6.) Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich sorgekasse bezahlt. Für ein Vorstandsmit­ während des Geschäftsjahres 2010/2011 glied sind Aufwendungen für Abfertigung wie folgt zusammen: in Höhe von EUR 142.5 Tsd angefallen. Dr. Erik Max Michael Obermayer 3.) Die Gesamtbezüge von fünf Vorstands­ – Vorsitzender mitgliedern, die für ihre Tätigkeit im Ge­ Adolf Walter Höllmer schäftsjahr 2010/2011 gewährt wurden, – Stellvertreter des Vorsitzenden betragen EUR 1.6 Mio, die an die Mit­ Mag. Helmut W. Seitz (bis 1. 7. 2010) glieder des Aufsichtsrats gewährten Gelder Dkfm. Senta Penner (seit 28. 7. 2010) im Geschäftsjahr 2010/2011 betragen 7.) Die Euram Bank ist in einen Konzern­ EUR 69.3 Tsd. abschluss einbezogen. Das Unternehmen, 4.) Im Geschäftsjahr 2010/2011 hatte die das den Konzernabschluss erstellt, lautet Euram Bank zwei Kredite an leitende An­ wie folgt: gestellte in der Höhe von EUR 177 Tsd ver­ geben. Euram Holding AG Wallnerstraße 4 1010 Wien


Zusammensetzung der Euram Gruppe

100 %

Euram Holding AG 37 %

Euram Beteiligungverwaltung GmbH 63 %

European American Investment Bank AG

Euram Euram Euram Euram Euram

Invest Holdings I GmbH (100 %) Invest Holdings II GmbH (100 %) Invest Holdings 3 GmbH (100 %) Invest Holdings Vier GmbH (100 %) Bank Asia Ltd. (51 %)

Wien, am 30. September 2011

Der Vorstand Viktor Popovic Johannes Langer Manfred Huber




Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Wir haben den beigefügten Jahresab­ schluss der European American Investment Bank Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1.  ­ 7.  2010 bis zum 30. 6. 2011 unter Einbeziehung der Buch­ führung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 30.  6.  2011, die ­Gewinn- und Verlustrechnung für das am 30.  6.  2011 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buch­ führung. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses ver­ antwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtli­

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chen Vorschriften vermittelt. Diese Verant­ wortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kon­ trollsystems, soweit dieses für die Aufstel­ lung des Jahresabschlusses und die Ver­ mittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstel­ lungen ist, sei es auf Grund von beabsich­ tigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bi­ lanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmen­ bedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der ge­ setzlichen Abschlussprüfung. Unsere Verantwortung besteht in der Ab­ gabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jah­ resabschluss auf der Grundlage unserer


Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden ge­ setzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jah­ resabschluss frei von wesentlichen Fehl­ darstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahres­ abschluss. Die Auswahl der Prüfungshand­ lungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichti­ gung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornah­ me dieser Risikoeinschätzung berücksich­

tigt der Abschlussprüfer das interne Kon­ trollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Ver­ mögens-, Finanz- und Ertragslage der Ge­ sellschaft von Bedeutung ist, um unter Be­ rücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzule­ gen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kon­ trol­ len der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilan­ zierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorge­ nommenen wesentlichen Schätzungen so­ wie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausrei­ chende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.


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Prüfungsurteil

Aussagen zum Lagebericht

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendun­ gen geführt. Auf Grund der bei der Prü­ fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurtei­ lung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesell­ schaft zum 30. 6. 2011 sowie der Ertrags­ lage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. 7. 2010 bis zum 30. 6. 2011 in Über­ einstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchfüh­ rung.

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetz­ lichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebe­ richt nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestä­ tigungsvermerk hat auch eine Aussage da­ rüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Wien, am 30. September 2011 Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. Dr. Robert Wauschek e.h. Wirtschaftsprüfer Mag. Ernst Schönhuber e.h. Wirtschaftsprüfer


Euram Bank AG Palais Esterházy Wallnerstraße 4 1010 Wien Tel. +43 1 512 38 80 0 Fax +43 1 512 38 80 888 office@eurambank.com www.eurambank.com Euram Bank Asia Ltd. Liberty House, Offices 915/916 DIFC, Sheikh Zayed Road Dubai, United Arab Emirates Tel. +971 4 5080 300 Fax +971 4 3258 331 office@eurambankasia.com www.eurambankasia.com

Konzeption, Gestaltung und Produktion die3 Agentur für Werbung und Kommunikation GmbH Fotos Michael Stelzhammer, Shutterstock Druck Vorarlberger Verlagsanstalt


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