Klipp März 2004

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Eine Region für die Sinne

Vier Weinstraßen und viele Spitzenweine

Paradies für Gesundheitsbewusste und Genießer

Mildes Klima und hügelige Landschaft

on tour Foto:Steiermark-Tourismus / Schiffer

Den Charakter der Region erhalten

Gedanken von Reinhard P. Gruber zum steirischen Wein

Früher war der Schilcher das Aushängeschild der Steiermark.

Die südliche und östliche Steiermark müsste heute eigentlich Sauvignonland heißen,meint Reinhard P. Gruber.

„Die Franzosen oder Amerikaner machen guten Wein,aber außer in Neuseeland bin ich auf keinen vergleichbaren Weißwein gestoßen. Es fehlt einfach an Säure“,spricht Gruber erfahren. Den gebürtigen Fohnsdorfer zog es schon früh in die Südoststeiermark,er blieb jedoch seiner späteren Wohnheimat –der Weststeiermark – stets treu. Auf die Spuren des Weines begab er sich während seines Studiums. In Graz erkannte er,dass es noch andere Getränke außer Bier

Medieninhaber:

KLiPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6,Tel. 0316/426080-0,FaxDw 122,www.klippmagazin.at,office@klippmagazin.at; Herausgeber & Geschäftsführer:Dr. Jürgen Lehner. Projektleitung:Mag. Isolde Friedl und Wolfgang Helke,Verkaufsleitung:Georg Schottmeier. Redaktion:Mag. Isolde Friedl. Sekretariat:Isabella Hasewend. Produktion:Martin Druschkowitsch. Druck: Universitätsdruckerei Klampfer,Weiz

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gibt. Inhaltsverzeichnis Schwungkraft aus der Mitte des Thermenlandes .3 Der Wein erfreut des Menschen Herz . . . . . . . .4 Ein Weingut für alle Sinne . . . . . . . . . . . . . . . . .5 Mit viel Fingerspitzengefühl . . . . . . . . . . . . . . .6 Steirische Wein-Trophy . . . . . . . . . . . . . . . . .8–9 St. Anna am Aigen –ein guter Boden für Weinkultur . . . . . . . . . . . . .9 Steirisches Thermenland . . . . . . . . . . . . . .10–11 Feldbach – so schön kann Stadt sein / Tourismuskleinregion Radkersburger Teichund Hügelland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Retter is better . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Größtes Feuerwehrauto der Welt / Murecker Murmühle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Informationen,Tipps und Kontakte . . . . . .14–15
Reinhard P. Gruber Foto:Doris Gruber

Schwungkraft aus der Mitte des Thermenlandes

ist das Leitbild und Motto der Stadt Fehring. Die günstige geografische Lage –tatsächlich im Zentrum des Steirischen Thermenlandes gelegen zu sein – hat zu diesem Leitspruch geführt. Ansporn genug,dem gerecht zu werden und von der heimlichen Kulturhauptstadt des Raabtales zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt der Südoststeiermark zu wachsen.

Dazu trägt nicht zuletzt auch der Wein bei,der von den kleinen,aber umso feineren Weinbaubetrieben der Region am Knotenpunkt der Thermenland- und der Klöcher Weinstraße gekeltert wird.

Schon im Frühjahr beim so genannten

„Kellerstöckl hoamsuachn“ – heuer übrigens am 16. Mai – nutzen viele bei einer Wanderung zwischen Wein- und den blühenden Obstgärten die Gelegenheit,die kulinarischen Schmankerln der Südoststeiermark kennen zu lernen.

Extra Vorsichtige hüten sich übrigens vor der romantischen Stimmung bei den jährlichen Weintagen Anfang August im Weindorf am Hauptplatz. Sie hat schon so manchen unbefangenen Gast zum Beute-Fehringer werden lassen.

Und Mitte September gibt es auf dem Hauptplatz mit der Großveranstaltung Most + Jazz eine originelle Mischung aus heimischer Lebensart und Musik vom Feinsten.

In Fehring wird aus Tradition heraus oft und gern gefeiert.

Ursprüngliches und Urtümliches ist für die Region typisch.

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Die Spitzenweine der Südoststeiermark erreichen in puncto Qualität Weltniveau“,sind sich nicht nur die Fans des südoststeirischen Weins sicher,sondern auch internationale Medien. Den Liebhabern der Region gefällt vor allem der Geschmack und der Säuregehalt. Rund 2500 Hauer bauen in der Südoststeiermark Wein an. Ein Großteil davon wird über die etwa 300 Buschenschanken verkauft.*

Ausgepflanzt sind neben den wichtigsten steirischen Sorten auch Rotweine sowie der international weithin bekannte Traminer und Gewürztraminer. Wenn man den Klöcher Weinbauern glauben darf,ist ihr Traminer „der Weltbeste“. Gerade jetzt,wenn sie den „2003er“ abgefüllt haben oder abfüllen,können die Winzer der Region auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken,in dem die Trauben durch genügend Niederschlag und ausreichenden Sonnenschein die richtige

Der Wein erfreut des Menschen Herz

Reife erreicht haben,und sind sich sicher:„Dieser Jahrgang wird einer der besten,die wir jemals hatten.“

* Um eine vollständige Beschreibung der Südoststeiermark durchzuführen,reichen 16 Seiten natürlich nicht aus. Bei der Auswahl der präsentierten Betriebe und Städte wollten wir auf keinen Fall werten.

Gängige Weinsorten der Südoststeiermark:

Weißweine:Rotweine: WeißburgunderSchilcher Müller-ThurgauBlauer Zweigelt

ScheurebeBlaufränkischer TraminerBlauer Portugieser MorillonBlauburgunder WelschrieslingMerlot

Sauvignon Blanc

Grauburgunder

Rheinriesling

Muskat Ottonel

Muskateller

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Foto:Steiermark Tourismus / Schiffer

Ein Weingut für alle Sinne

„Der Krispel“:Weingut,Genießer-Buschenschank,Wollschweine & Gästezimmer. Eine einzigartige Cuveé aus Bodenständigkeit,feinster Kulinarik und Lebensgefühl. Im Buschenschank: Feines vom Wollschwein,Vulcanospezialitäten,eine beachtliche Auswahl an Bio- und Affineurkäse und natürlich der berühmte „Neusetzer“ (weißer Speck vom Wollschwein).

Anton Krispel möchte der Natur beim Keltern seiner Weine ein Maximum an „Mitspracherecht“ einräumen. Vulkanische Böden prägen den Charakter und im neuen Keller wird vom Maischen bis zum Abfüllen ohne Pumpen gearbeitet. Das Ergebnis sind authentische Weine mit unverwechselbarer Persönlichkeit.

Buschenschank geöffnet von März bis April von Fr. bis So. von 15 bis 23 Uhr und von Mai bis November von Do. bis So. von 15 bis 23 Uhr.

Betriebsferien von Mitte Juni bis Mitte

Juli

Anton und Daniela Krispel

Neusetz 29

Tel.:0 34 73/ 78 62

Fax:0 34 73/ 78 62 4

E-Mail:wein@krispel.at homepage:www.krispel.at

Der Neusetzer (weißer Speck vom Wollschwein und Luculluspreisträger 2003) schaut nicht nur köstlich aus.

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Das „schwalbenbäuchige Mangalitzaschwein“ gehört zu einer der ältesten Haustierrassen Europas. Im Keller kann dank ausgeklügelter Technik komplett ohne Einsatz von Pumpen gearbeitet werden. Anzeige

Wein ist nicht gleich Wein Mit viel Fingerspitzengefühl

Wesentliche Merkmale:

Alkoholgehalt: Das Maß für den Reifegrad der Trauben beziehungsweise deren Zuckergehalt. Er muss in Volumsprozent auf dem Etikett der Flasche angegeben sein (1%vol entspricht 7,95 gAlkohol/Liter).

Bodensatz: Feste Bestandteile,die sich bei vielen Rot- und manchen Weißweinen in der Flasche absetzen.Weinstein,der aus farb- und geschmackslosen Weinsäurekristallen besteht,ist harmlos.

Charakter: Er beschreibt die Eigenart sowie das Duft- und Geschmacksbild des Weines,die von Lage,Jahrgang und der Sorte abhängig sind.

Lagerung: Die Lagerfähigkeit des Weines ist abhängig von Rebsorte,Jahrgang und Lagerort. Außerdem spielen Gerbstoff-, Zucker- sowie Säuregehalt,Sauberkeit bei der Weinherstellung und Flaschengröße eine Rolle. Beim Lagerort muss auf Temperatur,Luftfeuchtigkeit,Dunkelheit und Ruhe geachtet werden.

Mit viel Fingerspitzengefühl zaubern die südoststeirischen Weinbauern Jahr für Jahr die edelsten und besten Tröpferln aus ihren Weintrauben. Ihr Herzblut,das milde Klima und der gute Boden sind der Grundstein für den Triumpfzug,den ihr Wein angetreten hat.

Qualitätsklassen: Nach dem österreichischen Weingesetz gibt es drei unterschiedliche Qualitätsklassen:den Tafelwein,den Landwein und den Qualitätswein,wobei hier das Mostgewicht entscheidend ist.

Trinktemperatur: LeichteWeißweine sind bei 8–10°,gehaltvolle Weißweine bei 10–12°,einfache Rotweine bei 14–16° und kräftige Rotweine bei 16–18°am besten zu trinken.

Zucker: Der Saft reifer Weintrauben enthält zu etwa gleichen Teilen Trauben- und Fruchtzucker. Bei der Gärung wird ein Teil dieses Zuckers inAlkohol verwandelt, der übrige Teil wird als Restzucker des Weines bezeichnet.

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Foto:Steiermark Tourismus
7 SÜDOSTSTEIERMARK IhrAuftritt bitte! IhrAuftritt bitte! verhelfen Ihrem Wein zu seinem großen Auftritt. Etiketten Etiketten 1239 Wien, Großmarktstr. 5b Tel.: 01/617 39 29 Fax: DW 320 etiketten@spigo.at www.spigo.at ET I K E TTEN Erzeugung u. Vertrieb GesmbH

Steirische Wein-Trophy

Auszeichnung an die steirischen Weinbauern

Reinhard P. Gruber,Kenner des steirischen Weines:„Früher war der Schilcher ein Geheimtipp,heute sind alle Weißwein-Tipps die besten,welche man abgeben kann,und schon längst kein Geheimtipp mehr. Mit dem Weinskandal in den 80ern veränderte sich alles. Die Qualität des Weines passte damals sehr gut in einen Doppler,heute ist diese aus der 7-cl-Flasche nicht mehr wegzudenken. Die Verantwortung liegt nun bei der jungen Garde bestens ausgebildeter Weinbauern. Wenn man die Südoststeiermark oder wiederum die Südsteiermark mit der Weststeiermark vergleicht:Mir persönlich gefällt die Landschaft der Südsteiermark besser,ich lebe aber gerne in der Weststeiermark. Einen vergleichbaren Tourismus haben wir nicht,wir wurden glücklicherweise noch nicht richtig entdeckt. Ich hoffe,dass die Menschen trotz dem touristischen Aufschwung den Boden unter den Füßen nicht verlieren,denn der Charakter der Region muss erhalten bleiben.“ Von der Steirischen Wein-Trophy ist Gruber auch überzeugt. „Unsere heimischen Weinbauern brauchen eine kritische Öffentlichkeit und einen Leistungsvergleich.“

Mit Helmuth Hölbing,Direktor der Tourismusschulen,freut sich Gruber über die neue Dynamik der jungen Generation steirischer Weinbauern.

Im Zuge der Jungsommelierausbildung an den Tourismusschulen in Bad Gleichenberg waren es zunächst Schüler,welche sich mit den Weinbauern in Verbindung setzten. Irgendwann entstand unter den Weinbauern die Idee eines gemeinsamen Abends,an dem jeder sein „bestes Tröpferl“ präsentieren konnte. Dann wurde die Steirische Wein-Trophy geboren und die Besten werden seither jedes Jahr mit der stilisierten Weinflasche ausgezeichnet. Die Wein-Trophy,mittlerweile ein Fixstern am steirischen Weinhimmel,ging heuer bereits zum 6. Mal in den Tourismusschulen feierlich über die Bühne. Im heurigen Jahr wurden 40% mehr Weine für die erste offizielle Jahrgangsverkostung eingereicht als in den Jahren zuvor. Für die Organisatoren,Dir. Helmuth Hölbing und seinen KollegenWolfgang Haas, ein positives Zeichen für den aufstrebenden Wettbewerb. Neben der Wein-Trophy gibt es noch einen anderen Wettbewerb. Beim Landessieger handelt es sich um eine Auszeichnung des Weinbauverbandes und der Sieger darf sich über eine Weintraubenskulptur aus Bronze freuen.

Weine, Ehrengäste und mehr ...

Ausgezeichnet wurde in Bad Gleichenberg heuer in den Kategorien Schilcher,Morillon/Chardonnay,Welschriesling,Sauvignon blanc,Rotwein undTraminer/Gewürztraminer. Weinkönigin Vera Sammt übernahm mit Ehrengästen die Aufgabe,die Wein-Trophy zu überreichen. So kam es

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von Agnes Turza

dazu,dass der Schilcher-ABC-Autor Reinhard P. Gruber die Verleihung in der Kategorie Schilcher im heurigen Jahr vornehmen durfte. Die Verleihung für den besten Rotwein wurde vom „Fastnamensvetter“ GAK-PräsidentenRudiRothvorgenommen.

„Es zeigt sich bei den jungen Menschen ein neues Bewusstsein für denWein. Die Jungen trauen und engagieren sich,sie experimentieren und die Resultate sind beachtlich“,freut sich Helmuth Hölbing,Direktor der Tourismusschulen.

Internationaler Bekanntheitsgrad

Kategorie Schilcher:

Weinbau Eduard Oswald vlg. Trapl, St. Stefan/Stainz

Kategorie Morillon/Chardonnay:

Weinbau Frühwirth,Klöch

Kategorie Welschriesling:

Weinhof Platzer,Tieschen

Kategorie Sauvignon blanc:

Weinlinie Kwas,Leutschach

Kategorie Rotwein:

Weingut Potzinger,Gabersdorf

Kategorie Traminer bzw. Gewürztraminer:

Weingut Mathilde Palz,Klöch

Die Möglichkeit eines „Sabbaticals“, gleichbedeutend einer Freistellung für 1 Jahr,nützt derzeit FOL Gerhard Ebner. Er arbeitet auf dem Luxusschiff „Chrystal Serenity“,welche im Pazifik ihre Runden dreht. Er wirbt nicht nur für die steirischen Weine,sondern bestellt jährlich mind. 10.000 Flaschen,welche aufgrund seiner internationalen Kontakte auch auf anderen Kreuzfahrtschiffen genossen werden können. ■

St. Anna am Aigen –ein guter Boden für Weinkultur

Die Region St. Anna am Aigen ist durch die herrliche Lage inmitten des Steirischen Vulkanlandes,den malerischen Ort,die Gesamtsteirische Vinothek,den Weinweg der Sinne und das Oldtimer-Motorrad-Museum ein beliebtes Ausflugsziel geworden. In der Gesamtsteirischen Vinothek,welche durch die moderne Architektur besticht,werden über hundert der besten Weine aus allen steirischen Weinbauregionen angeboten. Kommentierte Verkostungen und Weinseminare ergänzen dieses Angebot. Der neue Einsichten bietende „Weinweg der Sinne“ ist ein Wandererlebnis der besonderen Art.

Erleben Sie die ehrliche Gastfreundschaft bei familienfreundlichen Zimmervermietern.

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Gewinner der Wein-Trophy 2004

Steirisches Thermenland – Zeit für Wellness und Gesundheit

Steirisches Thermenland – Zeit für Wellness und Gesundheit

Das steirische Thermenland ist ein Paradies für Gesundheitsbewusste und Genießer – die Gesundheitsoase unseres Landes. Die Urlaubsgäste profitieren im Thermenland von einem vielschichtigen Angebot:von Seminaren,über Fitness im Wasser bis hin zum Kur- und Aktivurlaub in der freien Natur. Das heiße Wasser – Thermalwasser aus

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Fotos:Steiermark Tourismus
/ Maxum

teilweise über 3000 m Tiefe – hat sich das Steirische Thermenland zunutze gemacht. Es entstanden fünf große Wellness- und Gesundheitszentren,die ein abwechslungsreiches Angebot an Freizeit-,Erlebnis- und Erholungseinrichtungen bieten. Wellness-,Natur- und Sportangebot spielen hier perfekt zusammen. Neben Wanderern,Radfahrern,Mountainbikern und

Tag des Wassers in Loipersdorf

Läufern finden auch Golf-,Angel- und Pferdebegeisterte ideale Bedingungen vor, um ihrem Lieblingssport nachzugehen. Die vielseitigen Therapie- und Heilanwendungsbereiche der Thermalwässer sindweitüberdieGrenzenÖsterreichsbekannt. Lebenskraft tanken und aktiv sein lautet das Motto in dem Land,wo Wohlbefinden zu einer Tradition geworden ist.

„Alles ist durch das Wasser geboren,alles wird durch das Wasser erhalten.“

(J. W. v. Goethe)

Am 22. März 2004 wird der Tag des Wassers begangen. Die Therme Loipersdorf hat sich zu diesem Tag ein paar besondere Schmankerln einfallen lassen: 10 % Ermäßigung auf den Tagesgast-Tarif, Spezialaufgüsse in der Blocksauna im Schaffelbad und in der Sauna Oslo in der Sonnen-Sauna, „Tag der offenen Tür für Watsu-Entspannung im Wasser“ im Thermal-Innenbecken sowie im Schaffelbad (Atriumbecken, Watsu-Becken), Wassergymnastik im Thermal-Außenbecken und Aqua-Jogging im Erlebnisbad. Zusätzlich wird Mineralwasser in der Eingangshalle gratis gereicht. In Kürze gibt es mit „Relax“ auch einen Bonus-Club in der Therme. „Relax“ bietet nach 10 Besuchen eine Tageskarte gratis.

Mit „relax Plus“ können viele weitere VIP-Vorteile, wie spezielle Ermäßigungen und exklusive Angebote, genutzt werden. Näheres auf www.therme.at

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Feldbach – so schön kann Stadt sein

Ich wohne gern in Feldbach. Die Stadt ist überschaubar und bietet trotzdem alles,was ich brauche:ich kann einkaufen,spazieren und bummeln,es gibt ein abwechslungsreiches Freizeitangebot und vieles mehr. Da kommt bestimmt keine Langeweile auf!“,versichert eine Einwohnerin dieser pulsierenden Stadt. Offensichtlich stimmt es also,dass die Bezirksstadt Feldbach in den letzten Jahren zu einer typischen Einkaufsstadt mit einer aktiven Wirtschaft geworden ist. „Der Tourismusverband hat enorm viel bewirkt,um Leben in diese Stadt zu bekommen. Laufend werden Aktionen

angeboten,um das Einkaufserlebnis attraktiver zu machen!“,betont Walter Imp,Landesinnungsmeister für Putzereien und Vorsitzender des Tourismusverbandes Feldbach.

Neben dem Einkaufen bietet Feldbach aber noch viel mehr. Tausende Blumen machen Feldbach in der warmen Jahreszeit zur „Gartenstadt“,rund 150 Fahnen beleben das Bild der Europastadt,das zudem vom einzigartigen,bunt bemalten Kirchturm überstrahlt wird. ■

Kontakt:

Tourismusverband Feldbach

Hauptplatz 30,8330 Feldbach Tel.:03152/3079, Fax:03152/307915

E-Mail:feldbach@styria.co.at Internet:http://www.ito.at

Tourismuskleinregion Radkersburger Teich- & Hügelland

www.teichundhuegelland.at · office@teichundhuegelland.at

Die Landschaft vom Radkersburger Teich- & Hügelland bietet alles,was Sie für einen erholsamen,sanften,aber doch sportlichen Urlaub oder Ausflug brauchen. Die Auwälder,Hügelketten und Teiche eignen sich bestens für die Lieblingsbeschäftigungen unserer Gäste – Radfahren,Wandern und Baden. Genießen Sie Natur pur bei einer Wanderung entlang der Weinberge und kehren bei einer der zahlreichen Buschenschenken ein,stärken sich bei einem Glas Wein und einer kräftigen Jause. Im TVBüro können Sie die so genannte „Blümchenwanderkarte“ und natürlich auch zahlreiche Radkarten der Region erwerben.

Mehr Informationen erhalten Sie im Tourismusbüro Radkersburger

Teich- & Hügelland

8482 Gosdorf 180

Tel.:(03472) 34 59-3

Fax:(03472) 34 59-4

Hier einige Wanderrouten:

● Rosenberger Weinwanderweg RA 54

Länge:ca. 10 km,Zeit:2 3/4 Stunden

● Mur-Grenzweg RA 10

Länge:18 km,Zeit:5 Stunden

● Prof.-Fred-Strohmaier-Weg

Länge:ca. 2,5 km,Zeit:ca. 1 Stunde

● Berg-Weg RA 38

Länge:3 km,Zeit:1 Stunde

● Waldlehrpfad Hofstättenberg

Länge:ca. 5 km,Zeit:ca. 1 1/2 Stunden

● Buschenschank-Weg

Länge:15 km,Zeit:4 Stunden

● Au-Erlebnis-Weg

Länge ca. 4 km,Zeit:ca. 2 Stunden

● Kleiner Teichweg

Länge:11,5 km,Zeit:3 Stunden

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Erleben Sie herzliche Gastfreundschaft in Kombination mit heimischer Naturküche und einem besonderen Ambiente. Der Name für das neue A-la-carte-Restaurant Muskat stammt von der fein duftenden und aromatisch feurig-würzig schmeckenden Muskatnuss. Gemäß der Philosophie widmet sich das RetterTeam den Gaben der Natur. Philosophie ist es,naturbelassene Produkte möglichst unverfälscht zu verarbeiten. Hohe Qualität der Lebensmittel und Frische sind Grundvoraussetzung für Ihren Genuss. Der elegante Rahmen ist ideal für

Retter is better – SEMINAR HOTEL RETTER Retter is better – SEMINAR HOTEL RETTER

genussvolle Momente zu zweit und für Famlienfeste. An der Retter-Bar werden Sie mit Cocktails,edlen Spirituosen, ausgesuchten offenen Weinen und exquisiten Fassbieren verwöhnt. Im gut sortierten Humidor gibt es Raritäten aus Kuba. Auf der Weinkartesetzen die Diplomsommeliers den Schwerpunkt auf regionalen,steirischen Weinen,jedoch auch auf österreichischen Klassikern und internationalen Besonderheiten. Der Rotweinkeller ist ganztägig für Sie geöffnet. Das Ambiente bietet einen besonderen Rahmen für Familienfeiern und Hochzeiten. Im Garten der Sinne werden Sie mit einem Aperitif empfangen,die klimatisierten und lichtdurchfluteten Restaurants bieten Platz für bis zu 140 Personen.

Retter is better

SEMINAR HOTEL RETTER

A-8225 Pöllauberg 88, Tel.:03335/2690,Fax:-51

hotel@retter.at,http://www.retter.at

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Größtes Feuerwehrauto der Welt

… im oststeirischen Bairisch Kölldorf

Das größte Feuerwehrauto der Welt wurde im Mai 2002 seiner Bestimmung übergeben. Gebaut wurde es von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bairisch Kölldorf nach einer Idee und den Plänen von Bürgermeister Franz

Schleich und Werner Reicht unter HBI

Franz Lackner und EHBI Josef Prutsch.

Info:Gemeindeamt Bairisch Kölldorf

8344 Bairisch Kölldorf 12

Tel.:03159/2884 (Fax-DW:11)

gemeinde@bairisch-koelldorf.at www.bairisch-koelldorf.at

oder Andreas Posch

Tel.:03159/3800,Mobil:0664/2250556 andreas.posch.bk@aon.at

Blinker,Scheibenwischer,Scheinwerfer,Nebelscheinwerfer,Motorengeräusche und die Blaulichter funktionieren wirklich. Der über 3 m große Feuerwehrmann auf der Leiter fährt täglich um 11:45 Uhr ca. 3 m in die Höhe und spritzt über das Dach. Gebäudemaße:Länge:25,4 m,Breite:7,5 m bzw. 12 m,Höhe:6,3 m, Turmhöhe:14,8 m,Bauzeit:1,5 Jahre

Murecker Murmühle

Am Mühlenhof 1,A-8480 Mureck

Tel.:03472/2952,Fax:03472/2951

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Schiffsmühlen prägten über Jahrhunderte die Uferlandschaften der großen Flüsse. Die Murecker Schiffsmühle,in der Mur verankert,ist eine der letzten schwimmenden Mühlen Mitteleuropas. Mitten in einer unberührten Aulandschaft können Sie neben dem Besuch der Schiffsmühle die typisch steirische Küche genießen, mit Spezialitäten,die der Jahreszeit entsprechen. Die Grundprodukte stammen von den Murmüller-Bauern aus der Region.

Öffnungszeiten:Mitte Februar bis Mitte November,Mi–So 10.00–18.00 Uhr

info@schiffsmuehle.at,www.schiffsmuehle.at Anzeige

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Informationen, Tipps und Kontakte

Tourismusverband

Radkersburger Teichund Hügelland

8482 Gosdorf

Tel.:03472/34593

Fax:03472/34594

office@teichundhuegelland.at

Weitere Informationen

erhalten Sie bei den zahlreichen anderen Tourismusverbänden und Informationsbüros der Region.

Kultur & Genuss:

nudelig:

B&B 1. Murecker

Teigwarenerzeugung

8480 Mureck

Tel.:03472/40472

bodenständig:

Buschenschenke und Bauernladen Bergstadl

8271 Waltersdorf

Tel.:03333/3977

künstlerisch:

Gasthof Malerwink’l

8361 Hatzendorf

Tel.:03155-2253

hochprozentig:

Alois Gölles

Obstbrennerei und Essigmanufaktur

8333 Riegersburg

Tel.:03153/7555

anders:

Gsellmanns Weltmaschine

8332 Edelsbach

Tel.:03115/2983

Steir. Qualitätsweine:

Klöcher Vinothek und Weinbaumuseum

Weinbauverein Klöch

8493 Klöch

Tel.:03475/2097

Erlebnis Kernöl: Lödersdorfer Kernölpresse GmbH

8334 Lödersdorf 38 Tel.:03152/37278

Verwöhnung pur: Mostschenke im Gewölbe/Pechmanns alte Ölmühle

Ratschendorf

Tel.:03474/7350

Das schwarze Gold: Ölmühle Sixt

8480 Mureck

Tel.:03472/8678

historisch:

Pfeilburg

8280 Fürstenfeld

Tel.:03382/51400

mit Haube gekrönt: Restaurant-Vinothek

Pusswald

8230 Hartberg

Tel.:03332/62584

erhaben: Riegersburg

8333 Riegersburg

Tel.:03153-82131

abwechslungsreich und kulinarisch:

Schloss Kornberg

8330 Feldbach

Ausstellungsbüro Tel.:03152/5824

Schlosswirt

Tel.:03152/2057

beeindruckend: Schlösserstraße

8223 Stubenberg

Tel.:03176/20050

Handwerk: Steinkeramik

8282 Stein

Tel.:03382/8730

„haubig“ essen: Stöcklwirt

8345 Straden

Tel.:03473/7046

exotisch: Straußenfarm

8484 Oberpurkla 03475/2589

Dinos in der Steiermark:

Styrassic Park

Dinoplatz 1

8344 Bad Gleichenberg

Tel.:03159/287511

köstlich:

Vulcano-Schinkenmanufaktur

8330 Feldbach

Tel.:03114/2151

süß und bitter: Zotter Schokoladenmanufaktur

8333 Riegersburg

Tel.:03152/5554

urig: „Zum Dorfheurigen“

Familie LengauerWimberger

8271 Bad Waltersdorf

Tel.:03333/223920

Zahlen:

Nächtigungen/Jahr: etwa 1.780.000

Zahl der Thermenbesucher:etwa 2.720.000/ Jahr

Verhältnis Tages- zu Aufenthaltsgästen: etwa 70:30

Anteil der ausländischen Gäste: etwa 23%.

Bettenauslastung: etwa 30%

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Foto:Steiermark Tourismus / Schiffer
Infos und Flugbuchung in jedem Reisebüro oder bei Welcome Air, Tel.: 0512 295 296-300 info@welcomeair.com, www.welcomeair.com ✈ Göteborg ✈ Olbia ✈ Hannover ✈ Innsbruck Schweden Sardinien
Linienflüge ab Graz Linienflüge ab Graz

MÄRZ 20

STANDARDS COVERSTORY

Spots. 6

Wirbler. Michael Ostrowski... 8

Kämpfer ums Freibad. Thomas Stipsits. .......................... 10

Köpfe unterwegs. 13

Auto &Motor. 54

Der neue Volvo V50. Eine große Klappe schadet nicht..... 60

Gesundheit. 66

Bücher. 82

SONDERTHEMA

Was tun mit der Matura? Viele Ausbidlungswege stehen offen. Im Klipp steht,welche........... 42

Lilly Lotterblume. 18

Autos kaufen keine Autos. 338.000 Steirer wählen Arbeitnehmerparlament......................... 19

Der Kandidat aus dem SexGeschäft. Wolfgang Pöltl:Arbeitsalltag im Sex-Imperium... 22

Erkenntnisse aus Kärnten und Salzburg. Test von Klasnic und Voves im Herbst 2005..... 23

Millionärsfrau als Hotelchefin. Verleihen Red Bull und A 1Ring neu auch Schloß Gabelhofen neue Flügel ?........................... 27

Entwicklungszentrum für Großmotoren. Das LEC an der Grazer TU prüft einzigartig..... 30

Erregt die Gemüter. HumanicTV-Spot nicht jugendfrei?...... 32

Kommt Lex Kartnig? Muss Sturm 4,2 Mio. Euro Lohnsteuer nachzahlen,droht Konkurs. Rapid dagegen ist froh über „SturmFlüchtlinge“........................... 36

Vom Polizisten zum „Presse“-Geschäftsführer. Reinhold Gmeinbauers Aufstieg.... 64

Zuwachs in der Medienfamilie. WIN - das neue Monatsmagazin ist da................................. 64

Gnadenlos frecher Bildwitz. Gilda Aitas Skulpturen und Zeichnungen entblößen (uns). ........ 64

Träume dein Leben und lebe deinen Traum. Welt- und Weitwanderer Christian Hlade. ...... 72

Osterhase auf Fastenkur. Für den Feldhasen wirds eng. ........74

Athos: Kloster Chilandariou. Trotz Brand will ORF-Mann Dieter Dorner bald wieder hin..... 75

Der Kinder wegen. Die Bürde der Alleinerziehenden. .......... 51

Faszination Auto in Genf hat Tradition. Keine Autoproduktion im Land,aber dennoch ein Mekka für Produzenten....................... 54

Sieger sehen anders aus. Franz Morak will mit Diagonale 2005 auf Siegerstraße............. 65

Die schnellsten Theaterkritiken von Bernd Hadler........... 65

Amsterdam - jenseits des Klischees. Mehr als Stadt der Tulpen und Coffee-Shops. ......78

Millionen aus der Privattasche. GAW-Chef Pildner-Steinburg,der Macher des Grazer Eishockeywunders.......................

4 Klipp März 2004
38 Leserbrief zu Israel............. 81 POLITIK & WIRTSCHAFT HINTERGRUND
LEBEN&LEUTE
Wirbel ohne Ende......................... 14 www www.klippmagazin.at .klippmagazin.at
Der Hitzkopf. ESTAG-Aufsichtsratschef Richard Ramsauer verursacht
MEDIEN&KULTUR
& WIRTSCHAFT
Foto:
POLITIK

Zu diesem Heft …

Im Angesicht der furchtbaren Terroranschläge in Spanien ist eine bittere und sehr pessimistische Erkenntnis zu treffen. Wenn die Führung in einem Staat darauf setzt,Freiheit,Frieden durch mehr Sicherheit, sprich Polizei,Militär und andere Beschränkungen der bürgerlichen Rechte erreichen zu wollen,so wird sie am Abend des Tages eines feststellen müssen:Dass sie weder Freiheit noch Frieden damit erlangt hat, aber auch die Sicherheit verloren gegangen ist. Diese Spirale lässt sich nicht mehr stoppen,und wer den Wind sät,wird Sturm ernten,heißt es in einem biblischen Wort. Das hat bis heute von seiner Gültigkeit nichts verloren.

Im Angesicht dieser furchtbaren Katastrophen ist die Causa ESTAG in der Steiermark praktisch ein „Nullerl“. Aber auch so,wie sie abgehandelt und behandelt wird,dient sie den Menschen in unserem Lande nicht. Im Gegenteil,viele Mitbürger werden noch misstrauischer

Ein Trugschluss

der Politik gegenüber,glauben noch weniger an die Lauterkeit,die Anständigkeit der Verantwortlichen in unserem Land. Auf der Strecke bleiben das Vertrauen und auch die Solidarität,die zu den grundlegendsten Werten unserer Gesellschaftsordnung zählen. Niemandem,wirklich niemandem wird auf lange Sicht ein derartiges Vorgehen nützen.

Noch ein paar Anmerkungen in KLIPP-eigener Sache: Die Geschäftsführung unserer Gesellschaft wird erweitert. Künftig werden neben mir auch die Kollegen Georg Schottmeier und Karl Knas in der Geschäftsführung vertreten sein. Und wir hoffen,damit noch schlagkräftiger zu werden. Die beiden haben durch ihr Engagement im Verkauf ihre Fähigkeit in den letzten Jahren unter Beweis gestellt.

IMPRESSUM

Medieninhaber:

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at

Herausgeber & Geschäftsführer: Dr. Jürgen Lehner

Weitere Mitglieder der Geschäftsführung:

Georg Schottmeier, Karl Knas jun.

Sekretariat:

Isabella Hasewend

Anzeigenleitung:

Georg Schottmeier

Redaktion und Mitarbeiter (Verkauf): Mag. Helmut Bast, Bernd Hadler, Mag. Isolde Friedl, Wolfgang Helke, Karl Knas jr. (Marketing), Mag. Vera Leon, Kornelia Macher,

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unsere Leser

zu den GAK-Meisterschaftsspielen:

1 Karte* nur € 9,–

(statt E 15,–)

* In den Sektoren 9 bis 14, 22 bis 27

Folgende Termine:

BL 26.Runde

LIEBHERR GAK –Admira Wacker Mödling Sa 20.3.2004

15.30

BL 27.Runde

LIEBHERR GAK –SK Rapid Wien Sa 27.3.2004

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BL 29.Runde

LIEBHERR GAK –SW Bregenz Mi 7.4.2004

19.30

Peter Rappold, Agnes Turza

Produktion: Martin Druschkowitsch

Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg

Cover: Herbert Maitz

Druck:

Universitäts-Druckerei Klampfer, Weiz

Abonnentenpreise:

Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16,

Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08

Vertrieb:

Morawa Pressevertrieb

Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at

Nächster Erscheinungstermin: Ausgabe 3/2004, KW 15

BL 31.Runde

LIEBHERR GAK –SV Mattersburg Sa 17.4.2004

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BL 33.Runde

LIEBHERR GAK –SV Salzburg Sa 1.5.2004

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LIEBHERR GAK –FC Pasching Sa 15.5.2004

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5 Klipp März 2004
004

Engel“

Schauspielhausjungstar

Andrea Wenzl: zwischen Aufstieg, Sex und Fall

Eines gleich vorneweg: Andrea Wenzl gehört zu den talentiertesten Aktricen am Grazer Schauspielhaus. Die junge Leibnitzerin brilliert regelmäßig mit Charme, Ausstrahlung und präziser Wortdeutlichkeit – und trotzdem blickt der hübsche Youngster auf ein Jahr zurück, das sich eher nicht wiederholen sollte …

Erst Zittern, dann Strippen

Aber der Reihe nach:Trotz fulminanter Kritiken in der Vorsaison begann im Herbst das große Zittern,ob ihr Vertrag am Haus verlängert wird. Immerhin hatten sich fast 300 neue Schauspieler um eine neue Ensemblestelle beworben – harte Konkurrenz. „Ich wollte unbedingt in Graz bleiben und nicht nach Deutschland ziehen müssen“,so der Thermen-Fan („Das neue Schaffelbad in Loipersdorf ist ein Traum!“).

Nicht wirklich überraschend erhielt sie eine Vertragsverlängerung – um kurz danach zum ersten Mal kein Lob aus den Zeitungen lesen zu müssen. Der Grunddafürwardiemissglückte Revue„HeißeHerzen“,diemittlerweile wieder abgesetzt wurde. „Das ganze Stück sollte eigentlich nur unterhalten“,ver-

sucht die brünette Aktrice zu erklären,die selbst eine sehr zweideutige Rolle darin hatte:Sie gab eine Stripperin im heißen Christina-Aguilera-Outfit,von dem am Schluss nur mehr (sehr) wenig übrig blieb.

Wie fühlt man sich als GogoGirl? „Gut!“,schießt es aus dem Energiebündel. „Ich habe kein schlechtes Gefühl nackt auf der Bühne zu stehen,wenn es die Rolle verlangt. Körperliche Nacktheit ist nicht das Schwierige,im Sommer am Meer zeige ich ja auch viel Haut? Es gibt Szenen in anderen Stücken,in denen ich mich viel nackter fühle,obwohl ich bekleidet bin.“

Speziell vorbereiten musste sich die Single-Frau auf ihren Striptease-Auftritt jedoch auch nicht:

„Ich hatte es nur zweimal geprobt,obwohl es schon spannend gewesen wär,e einmal einen Profi bei der Arbeit zu beobachten –

also eine Milieustudie zu betreiben. So musste ich eben viel improvisieren und einfach auf die Musikhören.“Und:AmEndeihrer Nummer musste sie jeweils einen Mann aus dem Publikum „fischen“,der von ihr persönlich angetanzt wurde. „Ich hab schon versucht mir immer einen auszusuchen“,gibt sie zu. „Manchmal hatte ich aber einen schlechten Handgriff – da bestand Grapschgefahr!“ Aber Zugreifen ist ja auch bei professionellen Nachtklubtänzerinnen verboten …

Der tiefe Fall

Plötzlich schien sich eine Pechsträhne in Andrea Wenzls Theaterleben eingeschlichen zu haben. Während sie als privates Erfolgserlebnis das gelungene Siedeln in die eigene Wohnung feiern durfte,ging sie schauspielerischzumerstenMalinihrerjun-

genKarrieredurcheinWellental. Mit ihrer Leistung in Tschechows „Die Möwe“ war sie bei der Premiere so unzufrieden, „dass ich nicht einmal zur anschließendenPremierenpartygegangen bin. Ich kann nicht feiern, wenn mir nicht danach ist.“ GroßeHoffnungendagegenlegte sie in ihre Jänner-Premiere „Saint Latrice“. Doch auch da türmten sich Probleme:Ensemble und Regie kamen auf keinen grünen Zweig,der Produktion drohte die Absage. Eine Woche vor dem Starttermin wurde das Regieteam gewechselt – und die neue Regisseurin schaffte es innerhalb weniger Tage,das Stück neu einzustudieren,in vielen Tages- und Nachtschichten gemeinsam mit den Akteuren. Die Aufführung im grellen MTV-Stil mit Wenzl in der Hauptrolle gelangundhattedurchausdasZeug zum Publikumserfolg. Doch: Nur wenige Tage später folgte der schlimmste Tiefschlag in Wenzls Bühnenkarriere,ein Fall ins Bodenlose,wie man überspitzt formulieren könnte. „Bei einer Folgevorstellung von ,Schade,dass sie eine Hure war’ stieg mir beim Applaus jemand aufs Kleid und ich stürzte über die Bühne hinab …“ Ein schmerzhafter Knöchelbruch war die schlimme Folge dieses ungewollten Abgangs – verbunden mit Krücken und einer langwierigen Spielpause:„Saint Latrice habe ich nur einmal gespielt –diezweiteVorstellungwirderst bei meinem Comeback Ende März sein“,hofft Wenzl wieder aufbessereZeiten–unddiekommen bestimmt! B. H. ■

6 Klipp März 2004 Spots
Jungschauspielerin Andrea Wenzl über ihr Leben als Stripperin. Foto:Manninger
„Gefallener

Projektentwicklung vom Profi

Immer mehr Unternehmen wollen einen neuen Firmensitz,aber keinen Ärger mit Planung und Abwicklung. Projektentwickler können in diesem Fall punkten,vor allem dann, wenn sie – wie die IMMORENT Süd – ein All-inclusive-Service anbieten.

Die Entwicklung und Realisierung von Immobilienprojekten im In- und Ausland gehört zu den Spezialgebieten der IMMORENT. Durch jahrelange Erfahrung und umfassendes Know-how verfügt sie über die nötige Kompetenz,Bauvorhaben aus ganzheitlicher Sicht zu konzipieren und umzusetzen. Der Trend geht hier ganz in Richtung Full Service. „Unternehmer aber auch Investoren wollen Bauprojekte nicht mehr selbst abwickeln,sie beauftragen mehr und mehr einen Projektentwickler und können sich in Folge auf ihr Kerngeschäft konzentrieren,“ so Bmst. Ing. Heinz J. Moser,Geschäftsführer der IMMORENT Süd GmbH.

Der Trend geht zu Full Service

Dies geschieht aber nicht nur im Bürobereich,sondern auch Wohn- und Gewerbeimmobilien werden im Auftrag Dritter errichtet. Dabei greifen Unternehmen verstärkt auf das Full Service Angebot der IMMORENT Süd zurück. Bmst. Ing. Moser ist überzeugt,dass neben Baumanagement Consulting an Bedeutung gewinnen werde: „Das geht soweit,dass unsere Spezialisten im Vorfeld ein geeignetes Grundstück suchen,ein Objekt entwickeln und errichten und auch noch für die Verwertung sorgen.“ Aber nicht alle Projekte, die die IMMORENT Süd entwickelt,werden für Dritte gemacht. Sie sichert auch auf eigenes Risiko Grundstücke mit hervorragender Infrastruktur und realisiert Immobilien von erstklassiger Qualität. Die fertigen Projekte bleiben entweder im Portfolio oder werden an Investoren verkauft.

„leasing & more“:

Gesamtkompetenz rund um die Immobilie Das Leistungsspektrum der IMMORENT Süd geht weit über die reine Leasingfinanzierung hinaus und erstreckt sich von der gesamten Planung und Umsetzung von Investitionsprojekten bis hin zur Objektverwaltung. Auf Wunsch wird auch für die Vermietung der Räumlichkeiten sowie die Verwaltung des Gebäudes gesorgt.

Ganzheitlicher Partner auch im Ausland

Derzeit unterhält die IMMORENT operative Gesellschaften in Kroatien,der Slowakei, Slowenien,Tschechien,Ungarn,Serbien und Montenegro,Bulgarien sowie Italien. Bereits knapp die Hälfte des Neugeschäftsvolumens erzielt die IMMORENT im Ausland.

Ein Unternehmen der Erste Bank-Gruppe und der Sparkassen

Ihr direkter Draht:

IMMORENT Süd Ges.m.b.H.

Baumeister Ing. Heinz J. Moser

Bmst. Ing. Heinz J. Moser,Landhausgasse 12, 8010 Graz,Telefon: 05 0100 - 27350, E-Mail: office.graz@immorent.at www.immorent.at

Entenplatz
Terminal Werndorf

Drehbuch für eine „LKH“-Fernsehserie,eine Sitcom über eine Verulkung von TV-Serien also … Mittlerweile ist der Pilotfilm bereits abgedreht,im Herbst könnte das TiB bereits von den Bildschirmen spötteln.

Dann kam die famose Graz 2003-Eröffnung im edlen Opernhaus. Die dort getätigten Anmoderationen in der „schönsten Badeanstalt der Welt“,Stichwort „Der kleine Alfred sucht seine Rede“,fanden Beifall in den größten Medien Europas und auch die verunglimpften Politiker fanden’s – zumindest nach außen – lustig. Und damit war der Durchbruch für die

Wirbelwind in allen Gassen

lässlich der Diagonale Anfang März in Graz. Der steirische EBass-Freak spielt darin natürlich auch selber mit,und zwar einen erfolglosen Studenten,der gemeinsam mit Kollegen zwecks Kontoaufbesserung Pornofilme drehen möchte.

„Die Geschichte habe ich bereits 2000 bei einem Drehbuchwettbewerb des ORF eingeschickt“,erzählt Ostrowski. „Doch es wurde abgelehnt – nur ein Jurymitglied,nämlich Glawogger,war davon begeistert und hat mich anschließend angesprochen um dieses Projekt gemeinsam zu verwirklichen.“

Das Künstlerbrot ist oft ein hartes. Da hat man den Kopf voller Ideen und Einfälle und kann doch nur eine Minderheit damit beglücken. Und dann gibt es plötzlich einen Knall und man ist (fast) der Mittelpunkt der Welt(geschichte). Auf einmal ist man über die Eingangstreppe des eigenen Theaters hinaus bekannt, bekommt Einladungen von überall und weiß plötzlich nicht mehr, was man früher wohl mit der vielen Freizeit gemacht haben muss …

Bestes Beispiel dafür ist das engagierte „Theater im Bahnhof“ (TiB) am Grazer Lendplatz,beziehungsweise im besonderen Fall ihr Eigenbaumitglied (seit zwölf Jahren) Michael Ostrowski. Jahrelang verzückten sie ein kleines,aber feines Publikum mit ihrem ungewohnten,skurrilen Theaterzugang (mit der Stegreif-Show „Sport am Montag“ wurde das TiB ja bereits ImprovisationsWeltmeister),und dann sind sie auf einmal selbst „Kronen Zeitung“-Lesern,die nur den Sportteil kennen,bekannt. Was ist da

mit Ostrowski und seinen Kumpanen passiert?

Am Anfang dieser Geschichte steht „LKH“. Mit dieser bühnentechnischen Soap-Opera-Persiflage beeindruckten die Theaterrabauken bereits 2002 nicht nur Schauspielhausdirektor Matthias Fontheim dermaßen,dass er die Produktion in „sein Haus“ holte (und sich über hundertprozentig ausverkaufte Vorstellungen freuen durfte),nein,auch der ORF fand Gefallen an dem Spaß. Die Folge:Der Leobner Ostrowski setzte sich hin und schrieb ein

wilden Theaterrabauken geschafft – vor allem für den 31jährigen Ostrowski begann damit auch ein äußerst arbeitsintensives Jahr.

Nestroy, „Porno“ & Prohaska

Während sich der Großteil der TiB-Kombo auf das theatralische Murinselabenteuer „Acconci an der Mur“ stürzte,begannen für den sympathischen Wirbelkopf die Dreharbeiten zum Film „Nacktschnecken“, den der viel beschäftigte österreichische Regisseur Michael Glawogger nach einer Idee und dem Drehbuch Ostrowskis inszenierte – die Premiere stieg an-

Zwischendurch moderierte Ostrowski noch die „Nestroy“Gala im Wiener Ronnacher im schrillen Kapitänskostüm und erhielt anschließend eine Einladung von der „Kronen Zeitung“,ihre heurige „Fußballer des Jahres“-Show zu gestalten. Und da konnte der eingefleischte Kickfan („Mein Herz schlägt für Sturm“) natürlich auch nicht nein sagen. Tagelange Vorpromotion in der größten Tageszeitung Österreichs war garantiert, die dem ehemaligen Sprachenstudenten (Englisch und Französisch) endgültig einen überregionalen Bekanntheitsgrad brachte. Die Gala selbst,die Ostrowski im „Schneckerl Pro-

8 Klipp März 2004 Spots
Fotos:Filmladen In „Nacktschnecken“ spielt Michael Ostrowski einen Studenten, der Pornofilme drehen will. Im letzten Jahr gelang dem Grazer Ostrowski der Bühnendurchbruch. Warum Michael Ostrowski vom „Theater im Bahnhof“ letztes Jahr kaum Schlaf fand.

haska“-Outfit gemeinsam mit dem „FC Nacktschnecken“ moderierte,geriet jedoch teilweise zur Farce. Fast eine Stunde musste der karikaturistische Pointenschleuderer warten,bis es endlich den ersten Lacher aus dem honorigen und steifen Publikum gab. „Es war ein richtiger ,Cultural Trash’“,muss Ostrowski heute darüber grinsen. „Anschließend gingen bei der ,Krone’mehr Protestanrufe als nach dem 0:9-Debakel des Nationalteams gegen Spanien ein …“ Seiner Karriere hat der umstrittene Auftritt („Dass nicht alles perfekt war,weiß ich auch.“) jedoch nicht geschadet – denn zumindest Sturms Präsidenten Hannes Kartnig soll’s gefallen haben.

Der gewichtige Kickboss überlegt nun,ob er mit Ostrowskis Schmähs bei der nächsten Weihnachtsfeier Mario Haas & Co Beine machen soll! Wo sich Ostrowski freilich in zehn Jahren sieht,weiß er heute noch nicht. Der Hobbyautor versucht weiterhin mehrgleisig zu fahren,die Schienen „Theater“, „Film“ und „Moderation“,worin er die größten Perspektiven erblickt,wirken auf ihn gleichermaßen faszinierend – wobei er wohl gegen eine große Kinokarriere am wenigsten einzuwenden hätte …

Das Geheimnis des Namens

Nicht nur auf der Bühne,sondern auch privat ist Ostrowski ein überaus lockerer,offener Typ. Bloß ein Geheimnis will er nicht und nicht preisgeben:das seines Künstlernamens. Denn laut Meldezettel heißt der Kreativling schlicht Stockinger mit Familiennamen. Aktuell präsentiert er folgende Geschichte,wie es zu der Umbenennung kam: „Ich war einmal in Russland und hatte mich verirrt. Plötzlich schlug vor mir ein Blitz ein,auf dem ,Ostrowski’stand. Da wusste ich,dass das mein Name ist,

Seit wann sind Steirer die Fußball-Dummerln?

Am liebsten wollte Bayern

München-Keeper Oliver Kahn im Rasen versinken, unmittelbar nach seinem spektakulären Patzer bei einem haltbaren Freistoß von Roberto Carlos von Real Madrid. Vorbei ist es mit dem Ruhm des „Torwart-Titanen“,als der er vorher noch galt. Schnell hatten die österreichischen Kommentatoren einen Begriff für diesen Kahn-Patzer parat,der den Steirern fürwahr keine Ehre macht. Ein typisches „Steirertor“ habe Kahn da bekommen.

Woher kommt eigentlich dieser Begriff,für den „Steirer“ herhalten müssen und damit für ewig als „Fußball-Dummerln“ abgestempelt sind? Die Geschichte des „Steirertors“ ist bereits mehr als 75 Jahre alt und ist mit einem Superstar seiner Zeit verbunden: Dem 1909 geborenen Grazer Rudi Hiden.

RudiHidenwar,fastsowieKahn heute,einer der weltbesten Tormänner,Star im österreichischen Wunderteam,Frauenliebling, später auch Barbesitzer in Paris. Der GAK verkaufte ihn 1927 als 18-Jährigen für 500 Schilling an den WAC. Dort passierte Hiden jener Fehler,der zum heute noch gängigen Begriff „Steirertor“ bzw.„Steirergoal“führte:AlsHiden einen haltbaren Treffer kassierte,stellte der bekannte Ab-

wehrrecke Karl Sesta trocken fest:„So ein Tor kann nur ein Steirer bekommen.“ Dennoch begründete Hiden daraufhin mit famosen Tormannleistungen seinenWeltruhm,dennschonmit19 debütierte er im Nationalteam und avancierte zum Star im Österreichischen Wunderteam der 30er Jahre und lehrte die Stürmer das Fürchten. 1930 scheitert einWechsel zu Arsenal London (Vertragssumme: 240.000 Schilling) am nicht genehmigten Visum. So holte ihn 1933 Racing nach Paris. Hiden wird eingebürgert und spielte mit 37 Jahren sogar noch für die „Grande Nation“. In Sizilien verliert er unglücklich sein ganzes Geld. Im Zirkus endet er dann als „Elfmeterkiller“.

Eine Knochenmarkserweichung kostet ihm ein Bein. Völlig mittellos stirbt er 1972 inWien. In der GAK-Fangemeinde ist Rudi Hiden durchaus noch manchem ein Begriff. Anlässlich der vor kurzem heftig geführten Diskussion (sogar im Grazer Gemeinderat) um die Umbenennung des Schwarzenegger-Stadions hat ein GAK-Fan bereits einen ernst zu nehmenden Vorschlag eingebracht:Man könnte doch das Arnold-Schwarzenegger-Stadionhinkünftig„RudiHiden Stadion“ nennen. Damit wäre das „Steirertor“ dann endgültig in die Heimat zurückgekehrt. Ob das allen recht ist? Nicht nur die Schwarz-Weißen würdensichwohldaeinbisschen quer legen. (bas) ■

9 Klipp März 2004
Keeper des Wunderteams Rudi Hiden imJahr 1932.
Oliver Kahn kassierte gegenReal Madrid „ein echtes Steirertor“
Bildquelle:Buch Sportstadt Graz,Harald Schaupp * Effektivzinssatz 3,9 %, Stand Jänner 2004
www.steiermaerkische.at
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Der Kämpfer ums Freibad

Thomas Stipsits gilt als größte Kabarett-Hoffnung Österreichs.

Ein halber Burgenländer, der in Leoben geboren wurde, ist drauf und dran, Österreichs Kabarettwelt auf den Kopf zu stellen. Sein Name: Thomas Stipsits, sein Alter: 20 Jahre. Und seine typische Charaktereigenschaft: erbarmungslos – halt, nein, das ist der Titel seines neuen (zweiten) Programmes, das er nun vorgestellt hat.

Der Durchbruch des humorigen Feschaks scheint für die österreichische Kabarettszene gerade recht zu kommen. Denn die Allzeit-Größen Hader, Dorfer & Co. bringen kaum mehr neue Programme,sondern touren seit Jahren landauf,landab mit ihren „Blockbustern“, bzw. konzentrieren sich auf andere Projekte. Und jüngere Kaliber wie Mike Supancic oder Alf Pojer sind – nimmt man es genau – auch nicht mehr die Jüngs-

ten. Daher:höchste Zeit für frisches Blut!

Fleißig, lernwillig und zielstrebig

Shootingstar Thomas Stipsits, dessen Erfolge sich in ausgezeichnet verkauften Vorstellungen und tollen Kritiken in den Medien niederschlagen,freilich ist nicht nur ein Meister des Kalauers. Nein,er ist auch ein echter Workaholic. Immerhin erarbeitete er sein erstes Programm „tief-

kalt“ noch während der Schulzeit am BORG Eisenerz („In der Nachspielzeit habe ich die Matura schließlich mit einem 3,5erSchnitt geschafft – und das ist ganz gut!“),spielt nebenbei Theater,versuchte sich beim obersteirischen Radio Grün-Weiß („Aus Zeitgründen habe ich damit wieder aufgehört.“) – und dass sich die Vorbereitung zu „Erbarmungslos“ mit seiner Zivildienstzeit kreuzte,konnte ihm auch nichts anhaben. Normales

Privatleben droht freilich neben diesem „Alltagsstress“ oft auf der Strecke zu bleiben,doch wer den jungen Mann,der sich erst vor wenigen Monaten von seiner Mähne getrennt hat,auf der Bühne sieht,weiß,dass ihm das nicht Leid tut. Trotz seines noch jugendlichenAlters strahlt er schon eine beachtliche Souveränität aus,setzt Pointen zielgenau und verfügt über eine bemerkenswerte Ausstrahlung – mit „Schülerkabarett“,wie man es von diver-

Warum der Bauernbundball

2004 in der Grazer Stadthalle trotz Besucherrekordes ein wenig enttäuschte.

Eines gleich vorweg:Der Bauernbundball ist und bleibt ein Ereignis von nicht zu leugnender Attraktivität,der Unter-

haltungsfaktor ist sogar über der strahlenden Opernredoute anzusiedeln,das Preis-LeistungsVerhältnis (20 € Eintritt,im Vergleich:Redoute 180 €,"Ballo di Casanova" 33 €) stimmt ebenfalls. Genauso wie der Promiauflauf:Außenministerin Benita Ferrero-Waldner,die Kick-Präsidenten Hannes Kartnig und Rudi Roth (als einer der wenigen „Roten“ in der „schwarzen Masse“),Bundesrat Vinzenz Lichtenstein,das Polit-Liebespaar Magda Bleckmann und Fritz Grillitsch,Shoppingcity Seiersberg-Chef Peter Panwinkler,die In-Wirte Michi Hüttler, René Janger und Wolfgang Mally und viele mehr stürzten sich bis in die Morgenstunden ins muntere Tanzvergnügen – so mancher hatte jedoch am neuen Austragungsort ein wenig auszusetzen. „Zu großflächig“,„zu verstreut“,„nicht mehr so fami-

liär“ – so und ähnlich lauteten viele Kommentare an die Adresse von Organisator Franz Tonner und Stadthallen-Chefin Ingrid Marsoner-Pichler,die heuer ja zum ersten Mal „Hausherrin“ des „größten Balles Österreichs“ war.

Aus Fehlern lernen

Hat Klaus Kadas Stadthalle nun also bei ihrer Premiere als BallArenaversagt?Nun,festzuhalten ist,dass die Stimmung heuer nie die der Vorjahre erreichte. Kritisiert wird auch die RaumeinteilungimHauptsaal:DassdieBühne genau in der Mitte stand und so ein großer Teil des Publikums nichts von der Tanzfläche und denMusikernsah,fälltindieKategorie„offeneRätsel“.Unddass derhelleStadthallenbodenschon vor Mitternacht sehr unter den Schuhen der Ballgäste litt,trug

10 Klipp März 2004 Spots
Peichl
Volle Fahrt Richtung Erfolg: die steirische Kabaretthoffnung Thomas Stipsits gewann 2003 den „Goldenen Kleinkunstvogel“.
Foto:Andi
Zu groß geworden? Nicht allen machte der heurige Bauernbundball in der Stadthalle Spaß.
Es kommt nicht (nur) auf die Größe an
Fotos:Hadler

sen Schikursen kennt,hat das nichts zu tun. Die großartige Bühnenpräsenz freilich verdankt er nicht nur dem von seinem Vater geerbten Talent („Papa textet auch mit“),sondern auch dem Schauspielunterricht bei den „Theater im Bahnhof“-Stars Ed. Hauswirth und Helmut Köpping sowie dem einfühlsamen Regisseur Andi Peichl. Und damit beweist „Stipsi“ eine weitere gute Eigenschaft,die ihm auf der Karriereleiter weiterhelfen wird:Er ist bereit zu lernen,an sich zu arbeiten und auch Kritik aufzunehmen. Auch wenn’s die nur ziemlich selten gibt und viel öfter Lob – so bekam er etwa 2003 den „Goldenen Kleinkunstnagel“!

Die Sache mit dem Freibad

Einen besonderen Platz im Herzen des Halb-Burgenländers hat das dortige kleine „Kaff“ Stinatz. Die 1400-EinwohnerPendlergemeinde verdankt dem im Gespräch regelmäßig zur Zigarette greifenden Stipsits näm-

lich nun erhöhte Medienpräsenz – und vielleicht bald auch ein Freibad. Wie das? Nun,Stipsits empfindet es als Riesenungerechtigkeit,dass der Ort keines hat,„sondern nur Gelsen“. Und das sei im Sommer schlicht „ein Wahnsinn“. Und darum sammelt er bei seinen Auftritten freiwillige Spenden dafür,verkauft TShirts mit „Baut’s a Freibad in Stinatz“ oder „Auch Stinatz hat das Recht auf ein Wirtschaftswunder“ aufgedruckt um nur 10 € („Eine Okkasion!“) für den guten Zweck – und wenn das Geld doch nicht für ein neues Freibad reicht,wird es Kurt Ostbahns Integrationshaus gespendet. „Der ist ja auch Stinatzer!“

Übrigens:Mit „Erbarmungslos“ will der Mädchenschwarm auch die Kabaretthochburg Wien erobern. Ort des Geschehens ist das renommierte „Café Niedermaier“,wo die Spitze der Szene Stammgast ist. Da kann doch nichts mehr schief gehen,oder?

schlussendlich auch nicht zum Flairbei.Nichtsdestotrotzzeigen sich die Veranstalter zufrieden: 7.500 Besucher sind Rekord,die Ballweine von Hannes Zweytick unddenGebrüdernPolzverkauften sich prächtig – und Stadthallen-Lady Marsoner-Pichler hat

für nächste Saison schon eine überaus interessante Reservierung vorliegend:

Die nächstjährigen BORGMonsberger-Maturanten wollen ihren Maturaball in der edlen Halle ausrichten! B. H. ■

11 Klipp März 2004
Bekannte Steirische Weisheit: A SO A GLÜCK A SO A MASSL, WENNS´T MÖBEL HAST VOM ASSL! Tel.03136 / 61001 ❚ Größte Klosterbibliothek der Welt ❚ Kunsthistorisches Museum ❚ Mittelalterliche Handschriften & Inkunabeln ❚ Multimediale Stiftspräsentation ❚ Museum für Gegenwartskunst ❚ Naturhistorisches Museum (ab 3.5.04) ❚ Sammlung Hannes Schwarz Bibliothek und Museum A-8911 Admont 1 Tel.: +43 (0) 3613 / 2312 - 601 Fax: +43 (0) 3613 / 2312 - 610 kultur@stiftadmont.at www.stiftadmont.at Alfred Klinkan 3. 5. – 31. 10. 04
Qualitätsmöbel,Planung und Montageservice wie sie nur ein steirischer Familienbetrieb bieten kann. B. H. ■ Die Weinkostjury rund um Ballorganisator Franz Tonner entschied sich für Ballweine aus den Häusern Zweytick und Polz.

10.000 Zeitungsseiten Kulturhauptstadt

Die Medienbilanz von Graz 2003 kann sich sehen lassen: Rund 40 Länder berichteten.

Zahlen lügen nicht. Und darum hat sich die Graz-2003-Presseabteilung unter Astrid Bader nicht nur mit dem Verfassen von Aussendungen und Presseunterlagen, Organisieren von Pressepreviews und -konferenzen sowie der Beantwortung diversester Journalistenanfragen beschäftigt, sondern auch jeden Artikel gezählt, der über die Kulturhauptstadt erschienen ist.

Das Resultat:Bis Anfang Februar 2004 wurden 9.291 Berichte über Graz 2003 gedruckt (5.886 in österreichischen, 3.405 in internationalen Medien),zählt man die Vorberichterstattung seit 1999 dazu, kommt man auf die fulminante Zahl von rund 12.300 erschienenen Artikeln aus fast 40 Ländern,die größtenteils Lust auf Graz gemacht haben („Graz hat sich für ein atemberaubendes Programm urbaner Architektur entschieden“,lobte etwa die britische „Times“,zur „Königin der Herzen“ wurde die Murstadt von „Rutas del Mundo“ aus Mexiko gekrönt und die „NewYorkTimes“ schwärmte:„Innovativ,zukunftsorientiert,exzen-

trisch!“). Ein famoses Ergebnis,das seinesgleichensuchtunddenbeträchtlichenMarketingaufwand (rund ein Drittel des Gesamtbudgets) rechtfertigt. Und noch eine beeindruckende Zahl:Im 03-Pressezentrum wurden in den elf Kulturhauptstadtmonaten

1.734 Journalisten von in- und ausländischen Medien begrüßt,die sich persönlich akkreditieren ließen. Einige davon kamen im Rahmen von organisierten Pressereisen,bei denen den Kulturhauptstädtern ein cleverer Sponsoringdeal mit der AUA (stellte Freiflüge zur Verfügung) zugute kam,etwa zu besonderen Events wie der Kunsthauseröffnung oder zum „Sacher-Masoch-Festival“.

Vorarlberger Nischenplayer

In Graz sind wir ein Nischen-Player,der ausgesuchte Kommerz- und Privatkunden betreut“,berichtet Mag.

Peter Galler über die Strategie der HYPO Vorarlberg und ihrer Zweigstelle in der Weiß-Grünen Mark. Er selbst war früher bei der Landes-HYPO,dann bei der Ersten und leitet nun die Grazer Niederlassung der HYPOVorarlberg, die auch in Wien und Oberösterreich vertreten ist. Im westlichsten Bundesland Österreichs ist die HYPOVorarlberg mit ihren 20 Zweigstellen und einer Bilanzsumme

Pressechefin Bader freilich ruht sich keineswegs auf den (vergangenen) Lorbeeren aus: Sie hat bereits mit 03-Marketingboss Hansjürgen Schmölzer (zusammen wurden sie ja in London für ihre Kommunikationsarbeit mit dem „Globe Award“ für das beste weltweite Tourismusprojekt ausgezeichnet) eine neue Agentur namens BSX gegründet – die zahlreichen Erfahrungen und Kontakte der letzten Monate werden den beiden PR-Profis dabei sicher zugute kommen. Die ersten Kunden können sich gleich nach dem „Start up“ schon sehen lassen:Autohersteller VW lässt seine Autostadt Wolfsburg promoten und Cork,die Kulturhauptstadt 2005 in Irland,wird auch beraten.

Übrigens:Ein letztes Mal noch wird die abgelaufene Kulturhauptstadt Ende März ins Medieninteresse rücken. Da wird nämlich das03-Museumpräsentiert.Werhierabergar an ein zweites Kunsthaus denkt,liegt jedoch falsch:03-Museumnenntsichdielückenlose Dokumentation von Graz 2003,die es dann käuflich zu erwerben gibt. B. H. ■

von 8 Millionen Euro die klare Nummer eins. Für das kleinste Bundesland eine beachtliche Wirtschaftskraft,die diese Bank dort entwickelt. „Wir haben im abgelaufenen Jahr im Konzern ein Betriebsergebnis von 54 Millionen Euro erzielt und auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit macht 18 Millionen Euro aus. Da die Vorarlberger als gute Wirtschaftsleute anerkannt sind,sei der Name Vorarlberg“, so Galler,„bei Geschäftsanbahnungen und für Kontakte ein gutesArgument.“

Begonnen haben die Vorarlberger in Graz mit sieben Mitarbeitern und derzeit beschäftigt man bereits zwölf. Peter Galler:„Wir sind auf einem gutenWeg.“ ■

12 Klipp März 2004 Spots
Auf 03 folgt BSX RTV-Slovenija-Starmoderatorin Sasa Savel (hier mit Bernd Hadler) war die „journalistische Rekordbesucherin des Kulturhauptstadtjahres“. Anna-Lisa Schuster, Petra Eckhart, Pressechefin Astrid Bader, Petra Gallaun & Co. sorgten im dritten Stock des 2003-Hauses für die erfolgreiche Pressearbeit. Fotos:Bernd Hadler Peter Galler: Hypo-Leiter Vorarlberg, Graz

Köpfe unterwegs

Jugendliche für Jugendliche

Jugendliche sind für Antirassismusarbeit und Gewaltprävention besonders empfänglich und können mittelfristig zu MultiplikatorInnen der guten Sache werden.

„Wir werden im Jahr

2004 noch mehr obersteirischen Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich an den Jugendprojekten der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus zu beteiligen“,verkündeten die beiden Hauptförderer der ARGE-Regionalstelle,BGM Bernd Rosenberger,Stadt Bruck a. d. Mur,und Soziallandesrat Dr. Kurt Flecker. ■

Bildungsinitiative Nachhaltigkeit Steiermark gestartet

Bis Juli werden in 26Veranstaltungen regionale Antworten auf globale Fragen gegeben. Seitinger:„Die Bedeutung von Bildung im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung wird immer stärker erkannt.“ In einem thematisch weit gespannten Bogen werden Inhalte wie angewandte Feld-,Wald- und Wiesenküche,das Herstellen umweltfreundlicher Putzmittel,Energie aus Holz,gemeinsames Fasten für Gesunde,aber auch Umgang mit Konflikten oder das Erlernen von Kreativitätstechniken angeboten. Die Broschüre Bildungsinitiative Nachhaltige Steiermark Programm 04 ist kostenlos unter 03332 62922 erhältlich. ■

Multikultiball brachte ganze Welt nach Graz

Der zum wiederholten Male veranstaltete Multikultiball erfreute sich bei den Grazern größter Beliebtheit. Für über 2000 Ballbesucher bot sich ein – dem Namen gerecht werdender – multikultureller Genuss für Augen,Ohren und Gaumen. Bei Flamenco-Performances,afrikanischen Trommeln,orientalischen Tanzdarbietungen oder Klängen vom Balkan zeigte sich,dass das Grazer Publikum fremden Kulturen gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Zur Stärkung der unermüdlichen Tänzer warteten persische, afrikanische,indische,aber auch steirische Köstlichkeiten. ■

Wirtschaftstreff der bsa

Der „höchste Beamte“ der Republik war beim Bund Sozialdemokratischer Akademiker (bsa) im Restaurant „Im Fünften“ zu Gast. Sektionschefund Präsidialchef des Bundeskanzleramtes Dr. Manfred Matzka informierte zum Thema„Österreich-Konvent“. Folgende Zwischenergebnisse wurden präsentiert:Staatsaufgaben und Staatsziele,legistische Strukturfragen,staatliche Institutionen,Grundrechtskatalog,Aufgabenverteilung zwischen Bund,Ländern und Gemeinden,Reform der Verwaltung,Strukturen besonderer Verwaltungseinrichtungen,demokratische Kontrollen,Rechtsschutz,Gerichtsbarkeit und Finanzverfassung. DieseInformationen und dieanschließende Diskussionwaren einwichtiger Beitragauf dem Weg zu einer neuenVerfassung für Österreich. ■

Martin Auer „versüßt“ Diagonale

Für echte Veranstaltungshöhepunkte im steirischen Kunst- und Kulturkalender hat die Grazer Top-Bäckerei Martin Auer schon in der Vergangenheit ausgefallene Brot- und Gebäckvariationen aus dem Backofen gezaubert. Auch für die Diagonale,das Festival des österreichischen Films in Graz,hat sich MartinAuer wieder etwas wirklich Außergewöhnliches einfallen lassen. Noch bis Mitte März gibt es ab sofort exklusiv in allen Filialen von Martin Auer die verführerische „Erdbeer-Tartelette“. Diese Tartelette wird dabei wie Hunderte weitere Back- und Konditoreierzeugnisse täglich frisch hergestellt. ■

Sieger – Johann Lafer Award 2004

Bei einer stimmungsvollen Preisverleihung wurden Ende Feber im Rogner-Bad Blumau erstmals die „Johann LaferAwards“ verliehen. Johann Lafer prämierte zum ersten Mal die attraktivsten LebensQuelle-Angebote mit Herz des Steirischen Thermenlandes. Als einer von drei Preisträgern wurde das Quellenhotel und die Heiltherme Bad Waltersdorf bedacht. Mit dem Angebot „Entdecke die Quelle in dir ... und du wirst spüren,wie schön das Leben ist“ ist es hervorragend gelungen,die vorgegebenen 3 Säulen „Mensch,Natur,Produkte“ in das „Angebot mit Herz“ einzubinden. ■

13 Klipp März 2004
Intensive Investments in Jugendarbeit und Gesundheitsförderung. Dr. Wolfgang Messner (Vorsitzender bsa-Steiermark) mit Herrn Dr. Manfred Matzka (Sektionschef) und Ossi Strohmayer (bsa-Exekutive) Stolz auf den „Johann Lafer Award“: Dir. Johann Haberl inmitten seines Siegerteams und Gratulant Johann Lafer (re). Erdbeer-Tartelette bei Martin Auer Moderatorin Pauline Riesel-Soumaré, Christine Kaufmann, Initiatorin Angelika Vauti-Scheucher und die brasilianische Stipendiatin Renata Lima LR Seitinger präsentiert nachhaltiges Bildungsprogramm. Foto:Nina Krok Foto:k.K. Foto:Heimo Binder

ESTAG-Chef Richard Ramsauer sorgt für einen Wirbel ohne Ende

Die Zerstörung einer weißgrünen Erfolgsstory

Mit den Spitznamen Bambimörder, Grünröcke, Holzwürmer bezeichnet man scherzhaft auch die Jäger und Forstleute. Weil der neue ESTAG-Chef Richard Ramsauer als ehemaliger Generaldirektor der Bundesforste – also ein „Holzwurm“ – weiß, wie man Feuer macht, brennt es seit dem umstrittenen Hinauswurf des gesamten Vorstandstrios Heinzl, Jeneral und Hirschmann wieder lichterloh, ist im wankenden steirischen Paradekonzern ESTAG Wirbel ohne Ende angesagt.

14 Klipp März 2004
Coverstory
F oto:Philipp

Keine Champions im Krisenmangement

„Besseres könne sie nicht bieten“,so beschrieb Landeshauptmann Waltraud Klasnic bei der NominierungvonRichardRamsauer,Johannes Ditz und Peter Schachner die Qualität der neuen Herren. Ein vorschnelles Lob. Denn die neuen Manager undAufsichtsräte in der als „Palazzo Prozzo“ apostrophierten ESTAG-Zentrale in der Leonhardstraße in Graz sind nicht gerade Champions im unauffälligen,aber wirkungsvollen Krisenmanagement. Als Schutzschilder für den in die Medienschlagzeilen gekommenen steirischen Paradekonzern waren sie geholt worden,nun herrscht offener Krieg zwischen den betroffenen Parteien und Personen. Auch mit Rückendeckung der beiden höchsten Landespolitiker Klasnic und Voves,die allerdings von höchst unterschiedlichen Motiven geleitet sind. Waltraud Klasnic ließ zu, dass der neue Aufsichtsratschef Ramsauer Gerhard Hirschmann über die Klinge springen ließ. Dieser hat mit der Veröffentlichung und dem Nach-außenTragen von konfliktträchtigen Internas die ganze Sache ins Rollen gebracht,wurde von der ÖVP-Basis,in der ersten Phase auch von Klasnic,unterstützt und als Aufdecker gefeiert. Verständlich,dass die ÖVP-Basis nun über den Rauswurf Hirschmanns schäumt.

Ihr Stellvertreter,SPÖ-ChefRegierer Franz Voves kann als Minderheitsfraktion in der Landesregierung Entscheidungen der ÖVP-FP-Mehrheit nicht verhindern. Was überrascht: Wie er ohne wirkliche Gegenwehreszulässt,dassderuntadelige Ruf des SPÖ-nahen Energieprofis Werner Heinzl durch dessen überfallsartige Suspendierung ramponiert wird. Kein Eintreten auch von Alt-Landeshauptmann-Stellvertreter Peter

Schachner für Heinzl. Schachner wurde ja von der Landesregierung als Vizepräsident für den neuen ESTAG-Aufsichtsrat nominiert und agiert nun nach demHinauswurfdesTriossogar neben Johann Ditz als Vorstandsdirektor,und so gesehen auch als direkter Heinzl-Nachfolger. In seiner Zeit als Landeshauptmann-Stellvertreter (1990 bis 2002) – zuvor war Schachner Generaldirektor des Stadtwerke – hat dieser Werner Heinzls Karriere stets gefördert, letzterer dankte ihm dies mit voller Loyalität. Schachner,aus der Pension „zurückgeholt“, habe im Fall der ESTAG offensichtlich völlig seine politische Witterung verloren und genießt offensichtlich seine wiedergewonnene Wichtigkeit als Trouble-Shooter,kommt Kritik aus der SPÖ. „Die ist ihm weit wichtiger,als ein fairer Umgang mit Heinzl“,kritisiert Schachners Haltung ein steirischer Nationalratsabgeordneter. „Nur ein Rücktritt von Schachner als Aufsichtsrats-Vizechef oder auch als Vorstandsdirektor“,so sagt dieser,„hätte das Signal dafür sein können,dass die von Ramsauer und demAufsichtsrat entschiedene Vorgangsweise nicht der ESTAG und auch nicht dem politischen Klima in der Steiermark nütze.“ Es sei denn, die steirische SPÖ spekuliere darauf,dass sie aus dem ESTAG-Skandal politisches Kapital schlagen werde und Werner Heinzl dafür als „Bauernopfer"herhaltenmüsse.

Im ESTAG-Untersuchungsausschuss werden ÖVP und SPÖ einander mit Schuldzuweisungen und Vorwürfen überhäufen, sich nichts schenken,weil es ja im Herbst 2005 Landtagswahlen geben wird. Alle Parteien sitzen am ESTAG-Untersuchungstisch im Landtag,aber beileibe nicht im selben Boot. Die sachlichen Reibeflächen werden deutlich zum Vorschein kommen und es scheint so,dass

die SPÖ gewollt auf einen Bruch mit derVP hinsteuert. Im Visier der Volkspartei:Heinz Hofer,langjähriger Präsident und Vizepräsident,sowie Werner Heinzl,aber auch Franz Voves. Die SPÖ wiederum nimmt Hirschmann,Klasnic,Paierl, aber auch Ex-General Fehringer aufs Korn. Im roten und schwarzen Lager wird Gleichschritt verordnet,Widerspruch wird im Keim erstickt. Und der Ausgang? Nach dem ESTAGUntersuchungsausschuss werden ÖVP und SPÖ ihre Wunden lecken,die Grünen und möglicherweise auch die Blauen für die Landtagswahl 2005 an Sympathiewerten zulegen.

Mission Impossible

Nach dem freiwilligen Abschied von Norbert Ertler als LangzeitAufsichtsratspräsident und Heinz Hofer als Vize und der Installierung von Ramsauer,Ditz, Schachner hoffte man,das ESTAG-Schiff in ruhigere Gewässer zu bringen. Nun droht allerdings,daraus ein publizistischer Dauerbrenner zu werden, vonRuhekeineSpur.DennRamsauer behauptete bekanntlich vor Wochen,dass der suspendierte ESTAG-Vorstand schwerste Versäumnisse und wirtschaftliche Fehler zu verantworten hätte,die drohende Verluste für das Unternehmen nach sich ziehen würden. Weil er aber offensichtlich dennoch über Abschlagszahlungen in Millionenhöhe für die gefeuerten Vorstände verhandeln lasse,fordert die FPÖ dieAblöse des ESTAG-Aufsichtsratschefs.

Dies sei eine „Frechheit gegenüber den Stromkunden“ und absolut skandalös,betont KlubChefin Waltraud Dietrich und fordert Finanzlandesrat Herbert Paierl auf,er solle denAufsichtsratspräsidenten von seiner Tätigkeit entbinden. Dieser steht jedoch hinter Ramsauer.

Die Fakten:Die drei Vorstandsmitglieder wurden in dieser

Funktion fristlos abgelöst, gleichzeitig wurde die Auflösung ihrer Arbeitsverträge vereinbart. Werner Heinzl und Hubert Jeneral verfügen auch über Pensionsverträge,Gerhard Hirschmann nicht:Er verzichtete darauf,weil er eine Politikerpension bekommt:ca. 9.600,–Euro pro Monat,allerdings erst ab dem Alter von 61,5 Jahren. Man müsste zumindest den Rechnungshofbericht abwarten, so die FPÖ,der in diesen Tagen der Landesregierung zugehe und ganz bestimmt brisante Details enthalten werde.

Gute Aussichten für Hirschmann

Experten des Arbeitsrechts erklären in Statements bereits jetzt,dass der ebenfalls suspendierte und in Misskredit gekommene Vorstand Gerhard Hirschmann mit seiner Dienstrechtsklage Recht bekommen wird. Er fordert bekanntlich seine Wiedereinsetzung als Vorstandsdirektor. Dies werden die neuen Verantwortlichen in der ESTAG nicht zulassen,so heißt es,doch gewinnt Hirschmann sein dienstrechtliches Verfahren gegen die ESTAG,so muss diese ihm die ausstehenden Gehälter in Millionen-Euro-Höhe bis zum Jahr 2008 zuzüglich gewaltiger Anwaltskosten bezahlen. Die neue ESTAG-Führung wird damit in der Öffentlichkeit nicht gerade punkten können.

Ein Gefolgsmann von Schüssel

Die vom Forstmann Richard Ramsauer gewählte Strategie ist nicht dazu angetan,den ramponierten Ruf der ESTAG wirklich zu bessern. Im Gegenteil,der Untersuchungsausschuss des Landtags und die damit einher gehenden Auftritte in der Öffentlichkeit werden dem Unternehmen neuerlich schwer zusetzen. Landeshauptfrau Waltraud Klasnic wird die Berufung von Ramsauer zum Aufsichtsrats-

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chef insgeheim nicht mehr wirklich bejubeln. Als vormaliger Generaldirektor der Bundesforste ist Ramsauer nie besonders in Erscheinung getreten,außer, dass er sich stets von seiner Herkunft und seinem Umfeld her als ÖVP-Mann deklariert und verhalten hat. Zuletzt auf sich als Person aufmerksam gemacht hat

FreundWolfgangSchüsselunter anderemaucheineWahlpartyim Promi-Gasthaus-Treff am Pogusch beiAflenz. Und alles,was im bürgerlichen Lager Rang und Namen hat,folgte der Einladung. Richard Ramsauers HeimathausstehtinSt.Kathareinan der Laming – eine Gemeinde zwischen Bruck und Tragöß lie-

ohne einen Alltagsjob überleben. Die Berufung an die Spitze des ESTAG-Aufsichtsrates hat dem Consulter Ramsauer – er führt ein eigenes Büro in Wien –in Wirtschaftkreisen wieder eine entsprechende Position und entsprechende Auftrittsmöglichkeit gebracht. Kanzler WolfgangSchüssellässtalsodieStei-

morgens seine Unterschrift. Hauptverantwortlich für diesen gelungenen Deal:Norbert Ertler und Werner Heinzl,die damals im Auftrag des Landes das Geschäft über die Bühne brachten. Es war der einträglichste Verkauf,der jemals in der Steiermark abgewickelt worden und perfekt gemacht worden ist.

ESTAG-Vorstandsdirektor

er im Wahlkampf für Wolfgang SchüsselbeiderletztenNationalratswahl.Da organisierte Richard Ramsauer – er stand seit seinemAusscheiden als Generaldirektor der Bundesforste in keinem fixen Dienstverhältnis – für

Die Ramsauers

In der obersteirischen Stadt KapfenbergundUmgebungist der Name Ramsauer nicht unbekannt,besaß die Familie doch in Kapfenberg ein bekanntes Hotel und auch Immobilien. Richard Ramsauer wurde im Jahr 1945 in Leoben geboren. Von 1979 bis 1991 war er Forstdirektor des regierenden Fürsten von Lichten-

gend. Die Ramsauers selbst haben dort einen Forstbetrieb und dieFamilieistinderRegionbestens bekannt. Finanziell könnte Richard Ramsauer durch sein Einheiraten in eine sehr vermögende deutsche Familie auch

ermark über Ditz und Ramsauer grüßen ...

Gelungener Strom-Deal

Überlebensnotwendig

stein. 1992 stieg er zum Generaldirektor der Österreichischen Bundesforste auf,1997 wurde der Sprecher des von ihm zur AG umgewandelten Bundesbetriebes. Nach seinem doch eher überraschenden Ausscheiden übernahm er den familieneigenen Forstbetrieb St. Katharein an der Laming.

Im Landtag stimmten im Jahre 1997 sowohl die Freiheitlichen als auch die Grünen gegen den Einstieg der Electricite de France. Sie hätten sich gerne eine österreichische Lösung gewünscht. Mit rund 2 Milliarden Schilling bezifferten Experten den Wert des Verkaufs von 25 Prozent der Aktien der Landesstrom-Gesellschaft STEWEAG damals. Mehr sei nicht zu erzielen,das sei reine Utopie,hieß es dazu. Unter dem Betrag von 5,6 Milliarden Schilling – also mehr als doppelt so viel – setzte Oliver Petros,Verhandlungschef des französischen Strom-Giganten EDF,am 16. Dezember 1997,um 2:45 Uhr

Was aber entscheidend war – er war für die STEWEAG überlebensnotwendig. Denn die EU hatte bereits die Liberalisierung der Strommärkte beschlossen. Diese bedeutete nichts Geringeres,als dass in naher Zukunft jedes größere Unternehmen seinen Strom dort kaufen kann,wo es will. Und gerade in diesem BereichwardieSTEWEAGäußerst verletzlich,denn rund 90 Prozent ihrer Abnehmer waren Wirtschaftsbetriebe,Weiterverkäufer von Strom,private Stromversorgung. Die STEWEAG selbst verfügte nur über einen Anteil von nicht einmal 10 Prozent an Haushaltsabnehmern – extrem wenig für ein großes Stromunternehmen. ImVergleich dazu hatte die STEG,die in der Folge vomVerbund aufgekauft wurde,80 Pro-

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LH Klasnik: Rückendeckung für Ramsauer Schachner: Keine Unterstützung für Werner Heinzl SPÖ-Chef Voves hofft mit ESTAG zu punkten
F oto:ÖVP F oto:SPÖ F oto:SPÖ

zent Haushaltsabnehmer. Mit dieser Faust im Nacken galt es, rasch zu (ver)handeln. Für die STEWEAG sprach damals,dass sie mit ihrer Lage im Südosten Österreichs gleichsam als Schiene nach Südosteuropa – sprich Ungarn,Slowenien,Kroatien –für einen ausländischen großen Stromerzeuger einen interessanten und attraktiven Brückenkopf abgab.Dementsprechendvielfältig war daher auch das Interesse von ausländischen Stromkonzernen. Norbert Ertler – ein Experte für Firmenhochzeiten,Sanierungen und Beteiligungen,von Beruf Steuerberater – war damals bereits im Präsidium der STEWEAG. Sein Partner auf derVerhandlungsbank war Werner Heinzl,ein Vertrauter Peter Schachners und damals Vorstandsdirektor der Grazer Stadtwerke.Diebeidenwurdenindieser Phase auch zu Vorstandsdirektoren der ESTAG bestellt,die damalsfürdiesenDealgegründet worden ist und eben ihre BüroräumlichkeitenimPalaisHerberstein in Graz bezogen hatte. Die Holding war gleichsam die „Oberdirektion“ über alle Energieunternehmen,die dem Land gehören. Aufgrund ihrer Tätigkeit wussten natürlich Ertler und Heinzl,dass die STEWEAG unbedingt einen Partner brauchte, um zu überleben. Ertler und Heinzl erhielten für diesen Deal damals eine Erfolgsprovision in Höhe von 1,6 Millionen Schilling. Nach dem Verkauf an die Franzosen gab es bereits im Jahr 1997 die Überlegung,weitere 25 Prozent an der Börse zu verkaufen. Das Land hoffte,damit neuerlicheinigeMilliardenSchilling zu erlösen und diese in das Landesbudget fließen zu lassen. Die 5,6 Milliarden Schilling,die man von den Franzosen bekam,blieben jedoch in der ESTAG. 1,2 Milliarden Schilling verwendete man sofort für die Entschuldung der STEWEAG,die damit leichter am Markt auftreten konnte. Weitere 400 Millionen Schilling gingen zur Steirischen Ferngas,

die damit die geplante PhyrnGasleitung ausbauen konnte. Aufgrund ihrer EigenkapitalstärkeentwickeltesichdieESTAGin den Jahren darauf zu einem steirischen Parade-Unternehmen. Ertler und Kollegen hatten vor, sich verstärkt im Tourismus zu engagieren und auch an Industrie-Unternehmen. Ihre Ziele dort:Sich als Energielieferant einzubringen und über derartige Projekte zur Stärkung der eigenständigen steirischen Wirtschaftsstruktur beizutragen. VorbilddafürwarenführendeStromkonzerne in Europa. Ex-Präsident Norbert Ertler und Werner Heinzl betonten bis zu ihrem Ausscheiden,dass der wirtschaftliche Erfolg der ESTAG trotz der Millionen-Verluste

beim Energiepark Donawitz in den letzten zwei Jahren so gut wie nie zuvor gewesen sei. Gerhard Hirschmann wiederum widersprachindenletztenMonaten diesem Optimismus. Klarheit darüber können nur die nächsten Monate bringen,wenn sämtliche Prüfungsergebnis auf dem Tisch liegen,darunter auch die Bilanz des Jahres 2003.

Was bedeutet politische Verantwortung?

Mit dem Vorliegen sämtlicher Prüfungsergebnisse des Bundesund Landesrechnungshofes,sowie des UntersuchungsausschussesimLandtagwirdsichallesum die zentrale Frage ranken:Wer übernimmt die politischeVerant-

Der EStAG-Konzern

wortung für die Vorgänge in und um die ESTAG und ergeben sich daraus auch personelle Konsequenzen? Bis zum Jahre 2000 und seinem Ausscheiden aus der Politik war Finanzlandesrat Joachim Ressel zuständig für die ESTAG in der Landesregierung, ihm folgte Herbert Paierl. Er trage die Verantwortung für das, was in der ESTAG passiert, nimmt die SPÖ mit Franz Voves Paierl ins Fadenkreuz,auch für die Grünen und die FPÖ ist Paierl die Hauptperson. Landeshauptfrau Waltraud Klasnic hat in den vergangenen Monaten Herbert Paierl starke Rückendeckung gegeben – die große Unbekannte:Wird das auch nachVorliegen der ESTAGUntersuchung so sein? ■

Steirische Energieholding mit umfangreichen Beteiligungen

● Die Energie Holding Steiermark AG (ESTAG),im Juli 1996 gegründet,umfasst alle wichtigen steirischen Energieunternehmen. Sie hat 2.300 Mitarbeiter im In- undAusland und bilanzierte im Geschäftsjahr2002miteinemUmsatzim Konzern von 891,4 Mio. Euro und einem Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 46,9 Mio. Euro. Eigentümer der ESTAG sind das Land Steiermark mit 75 Prozent minus einerAktie sowie die französischen Staatskonzerne Electricte de France (EDF) und Gaz de France (GDF) mit 25 Prozent plus einerAktie. Im Geschäftsjahr 2002 wies die ESTAG eine Bilanzsumme von 2,310 Mrd. Euro aus. Das Geschäftsjahr Jahr 2003 war von den Zahlen her an sich ein gutes. Anfang Jänner in steirischen Medien genannte Zahlen von einem um 4,4 Mio. Euro auf 51,3 Mio.

Euro gestiegenen Ebit wurden bisher jedenfalls nicht dementiert. Die Umsatzerlöse hätten sich demzufolge von 891,4 auf 930 Mio. Euro erhöht. Getrübt sein dürften die Zahlen durch die Verluste bei einem Projekt einer ESTAG-Enkeltochter, dem Energiepark Donawitz, mit dem bisher 36,5 Mio. Euro Verlust geschrieben wurden.

● Zur ESTAG gehören als Töchter die beiden früher größten steirischen Elektrizitätsunternehmen Steweag und Steg GmbH (SSG),die 49-prozentige Beteiligung am Energiebereich der Grazer StadtwerkesowiedieausSteirischer Ferngas und Fernwärme hervor gegangene Gas&Wärme GmbH. Letztere hält zahlreiche Auslandsbeteiligungen im Bereich Energy Contracting, Fernwärme und Gasgeschäft in der Slowakei,inTschechien,in Ungarn,Kroatien und Slowe-

nien. Weiters engagieren sich die ESTAG-Unternehmen im Wasser- undAbwassergeschäft und waren federführend an der Errichtung der Abwasseranlage der zweitgrößten slowenischen Stadt,Marburg (Maribor),beteiligt.

● Am heftigsten umstritten waren im vergangenen Jahr die Beteiligungen der ESTAG an branchenfremden Unternehmen wie der Thermengesellschaft Ottendorf und an der Grazer Tiefgaragengesellschaft (mittlerweile abgegeben) sowie an der Regionalfluglinie Styrian Spirit und an Cargo Center Werndorf. Besonders bei der Thermengesellschaft und zur Garagengesellschaft hatte es heftige Kritik an den personellen Verflechtungen dieser Unternehmen mit mittlerweile zurückgetretenenAufsichtsräten bzw. Vorständen gegeben.

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Hallo, meine Lieben!

…die Vorgänge um die ESTAG sorgen klarerweise dafür,dass die Gerüchte-Börse Hochsaison hat. Mir persönlich schwirrt schon der Kopf,was ich da alles so höre. Doch es ist immer wieder erfrischend, dassesnochvielWichtigeresalsdiePolitikgibt.Daserlebeichgerade underinneremichdaauchanmeineSturm-undDrang-Zeit.Esistganz wundersam,wie zahm sich mein Allerjüngster aufführt,seit dem er frisch verliebt ist. Und da bin ich auch schon bei einer weiteren Lovestory,undzwardervon FPÖ-Generalsekretärin Magda Bleckmann und ÖVP-Bauernpräsident Fritz Grillitsch. Diebeidenhabeicham

Bauernbundball gesehen und es war so richtig sympathisch,wie das schwarz-blaue Paar miteinander auch in der Öffentlichkeit nett umgegangen ist. Gott sei Dank macht die Liebe vor unterschiedlichen politischen Haltungen nicht Halt,gab sich sogar meinAllerliebster äußerst tolerant.Wobei ihm ja auch nichts anderes übrig bleibt,

kann es mit aller gebotener Zurückhaltung Ihnen,liebe Leser,einfach nicht vorenthalten,weil ja sonst der eine oder andere kommen mag und sagt; „Die Lilly hört und tratscht so viel,aber das ist ihr entgangen?“ Nein,natürlich nicht. Ein bekannter steirischer Künstler soll sich sehr fürdieFrauLandeshauptmanninteressieren,erzähltemirdieAnneliese. Blödsinn,antwortete ich,wissend,dass die beiden ja verheiratet sind. Aberesistnatürlichklar,dassGerüchtemitderhöchstenProminenzdes Landes auch die höchste Umlaufgeschwindigkeit entwickeln und dadurch scheinbar mehrWahrheitsgehalt bekommen.WerWaltraud Klasnickennt,soderHerbert,derweiß,dassesaufgrundihrerStellungnatürlich etlicheVertreter des männlichen Geschlechts gibt,die die KarriereFraubewundern,diesefühltsichalsFrausicherlichgeschmeichelt,geht damit aber gelassen um,wie man in diesem Geschäft eben sein muss.

Lilly Lotterblume

denn ich bin ja in vielen Sachen mit ihm überhaupt nicht einer Meinung,auch wenn er sich im Freundeskreis immer als der große Wissende aufführt. Soll er doch,denke ich mir dabei,zu Hause sage ich ihm dann schon meine Meinung. Weil wir gerade bei der Politik und den Gefühlen sind,ein Gerücht hat sich wie ein Lauffeuer in den letzten Wochen verbreitet – ob im Kaffeehaus,am Telefon,aber auch im Büro und natürlich bei Faschingsveranstaltungen war es zu hören. Ich

Steirerkrone-Chef Ruthardt überlegt Klage

Unser Bericht über den Kollegen Markus Ruthardt,Chefredakteur der Steirerkrone,hat für Erstaunen gesorgt,wie die zahlreichen Reaktionen zeigen. Er überlegt eine Klage,ist zu hören. Markus Ruthardt,so schrieben wir in der letzten KLIPP-Ausgabe (Februar 2004),hat vor Jahren mit Alkohol im journalistischen Blut keinen leichten Verkehrsunfall verursacht und blieb auch nicht sofort am Unfallort stehen,wie es das Gesetz vorsieht. In der Folge gab es Interventionen wegen der drohenden Strafe und des Führerscheinentzugs bei der Behörde,die dort auf fruchtbaren Boden fielen. Ruthardts berufliche Karriere war durch diesen Unfall stark in Frage gestellt. Er möge sich nicht als Saubermacher und großer Moralapostel aufführen, schrieb KLIPP im Zusammenhang mit seinen Kommentaren über die ESTAG,sondern anderen in der Redaktion den Vortritt lassen. Warum eine so lange zurückliegende Geschichte jetzt gebracht werde,wurden wir auch (leicht vorwurfsvoll) gefragt. Darauf eine einfache Antwort: Den verstorbenen Kardinal Groer holte im hohen Alter der Vorwurf des Missbrauchs von Jugendlichen ein,er war stets als Verfechter eines hohen moralischen Anspruchs im Priesterstand aufgetreten,die Sache war strafrechtlich jedoch längst verjährt,dennoch zog er seine Konsequenzen daraus. Für Journalisten (besonders in Führungspositionen) sollte nichts anderes gelten. (Weh-)Klagen können sie immer.

Gernewäresiedabeigewesen,erzähltemirdieLiselotte,diehatfasttäglich indenRegierungsbürosinderBurgzutunhat.Siefindedenaustrokanadischen Milliardär Frank Stronach so faszinierend,schwärmt sie mir vor. Auf seinen Wunsch hat es ein vertrauliches Gespräch mit ihm,Gerhard Hirschmann,HerbertPaierlundWaltraudKlasnicgegeben.FrankStronach wollteeinfachvermittelnundmachtedasinderebeneigenenArtmitderBemerkung,dasserallevierGenanntenhochschätzeundesdochmöglichsein müsse,denschwelendenKonfliktzubereinigen,willdieLiselottewiessen. Wirklichrausgekommenistbisjetztabernichts,soscheintes.Auchwenn sichStronachsogarbereiterklärthabensoll,alsmöglicherArbeitgeberund Finanzhelferaufzutreten.VonGerhardHirschmannweißman,dasserDerartiges nicht annehmen wird,da er ja die ESTAG geklagt hat. Auch die Überlegung von Stronach,finanziell in dieser Phase über Umwege zu helfen,seivonihmnichtangenommenworden.

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Um Geld geht’s auch in einem anderen Fall,wo der einflussreiche Frank seineBeziehungenspielenlässt.SturmGrazhatbekanntlicheinegewaltigeSteuerschuldvon4,2MillionenEuro,wieichimKLIPPgelesenhabe. Hannes Kartnig spürt natürlich die drohende Gefahr,weil Sturm Konkurs anmelden müsste,sollte die Steuerschuld nicht herabgesetzt oder ausgesetztwerden.DieGrazerFinanzzeigtsichdazugeknöpft,nunsollen die Wiener – sprich das Finanzministerium – Milde walten lassen. Eine schriftliche Weisung nach Graz soll unterwegs sein und in den nächsten Tagen bereits für Entspannung bei Sturm-Präsident Hannes Kartnig sorgen.„OnkelFranklässtgrüßen“,meintdaderOtto,derselbstinderFinanz arbeitet und davon gehört haben will,dass Stronach hier aktiv sich eingeschaltethat.SolltedasSteuer-GeschenkfürSturmWirklichkeitwerden–meinAllerjüngsteralsSturm-Knoflerhofftdasnatürlich–,dannwirddas nichtohneNachwehengehen,bemerktmeinMann,weilanderedannvon derFinanzebenfallsMildeundGeschenkeeinfordernwollen.Ichversteh’ ja nicht viel von den großen Entscheidungen,die da ganz oben getroffen werden,aber als kleine Frau frage ich mich,warum das nur immer die großenMännervermögen.SolltennichtauchdieFrauendarangehen,bessereNetzwerkezubilden?Daswär’s–biszumnächstenMal eure Lilly

18 Klipp März 2004
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Die neoliberale Regierungspolitik lässt die Arbeitnehmer enger zusammenrücken. Sorge und Angst um den Arbeitsplatz sind der Auslöser. Noch vor wenigen Jahren war die Zwangsmitgliedschaft in der Arbeiterkammer ein zentrales Thema, heute nicht mehr. Bei den Wahlen für das Arbeitnehmer-Parlament vom 22. bis 31. März 2004 geben 338.000 Wahlberechtigte auch eine Antwort auf die Regierungspolitik von Schüssel und Co. Obwohl die Wahlbeteiligung mit nicht einmal 50 Prozent relativ schwach ist,nimmt die politische Wahrnehmung der AK-Wahl stark zu. „Unser oberstes Ziel ist,dass die Menschen die Demokratie leben,das heißt auch zur Wahl gehen, weil wir nicht wollen,dass – wie in den USA – 20 Prozent der Bevölkerung über die Politik bestimmen“,versucht Arbeiterkammer-Präsident Walter Rotschädl bei seiner Besuchstour durch steirische Betriebe die Mitglieder zu mobilisieren,wissend,wie bequem die Menschen geworden sind. Mit dem Slogan „Jeder Briefkasten ist eine Wahlurne“ hofft man,dass sich doch mehr Mitglieder dazu aufraffen,das Kreuzerl auf dem Stimmzettel zu machen und dies mit

„Autos kaufen keine Autos!“

AK-Wahl ist ein wichtiges Stimmungsbarometer – 338.000 Steirer wählen Arbeitnehmerparlament

dem Postfuchs übermitteln zu lassen. Wobei die AK-Wahl in Salzburg zeigte,dass die Beteiligung sogar niedriger war als beim letzten Mal. AK-Präsident Rotschädl:„Aus Analysen kann man ablesen,dass die Menschen nicht sofort eine andere politische Gruppierung wählen,wenn sie unzufrieden sind,sondern die erste Reaktion ist,nicht zu wählen,also der passive Widerstand.“

Seltene Einigkeit

Dass die Schüssel-Regierung in wichtigen Fragen einen arbeitnehmerfeindlichen Kurs fährt,darüber klagen alle Fraktionen im Arbeitnehmer-Parlament. „Die Gewinner dieser

Steuerreform oder auch der Pensionsreform waren sicher nicht unsere Mitglieder“,so Rotschädl. Aber auch die Spitzenkandidaten der regierungstreuen Gruppierungen von ÖAAB und FPÖ zeigen sich verärgert. Das Ausmaß der Unzufriedenheit ist bei hunderten politischen Mitbewerbern hoch. „Sämtliche ASVG-Versicherte sind betroffen und das ist unsere Klientel“,sagt Rotschädl. „Laut Berechnungen der AK betrage bei der Steuerreform etwa der Gewinn im Schnitt 16,91 Euro füreinMitgliedunddasseiinkeinemFalleine faireAufteilung“,klagt derAK-Präsident.Vor allem dann,wenn man die neuen Belastungen hinzurechnet,die den Gewinn aus der Steuerreform völlig aufsaugen. Über das Wie einer

Besserung für die Kleinverdiener und Mittelverdiener allerdings gehen die Ansichten der wahlwerbenden Gruppierungen stark auseinander. Die Ausnahme ist hier der Schwarze AK-Präsident Dinkhauser in Tirol,der in klarer Opposition zu Bundeskanzler Schüssel steht und ein tolles Wahlergebnis erzielte. „Niemand kann wegleugnen,dass die Regierung einen arbeitnehmerfeindlichen Kurs fährt,eine arbeitnehmerfeindliche Politik macht.“ Gibt es jemanden,der wirklich von der Pensionsreform profitiert,von den niedrigen Fraueneinkommen oder von der Gesundheitspolitik,da wo der Selbstbehalt ständig im Steigen ist? „Jeder ist betroffen“,so Rotschädl,„und wogegen wir ankämpfen,das ist

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Unbefriedigende Wahlbeteiligung, AK-Kampagne zur Mobilisierung der Wähler: „Jeden Briefkasten zur Wahlurne machen“
Politik & Wirtschaft Wahlurne ListeMandate FSG69 61,2% ÖAAB28 25,7% FA9 8,8% Auge3 3,2% GLB1 1,1% Foto:Kolaric

der Versuch,die Menschen noch mehr zu entsolidarisieren.“ Egal,ob bei der Post,bei der Polizei und Gendarmerie,der Eisenbahn,den Lehrern oder bei den Pensionisten – ständig wird eine Gruppe an den Pranger gestellt und

Zentrale Forderungen der SPÖ

• konjunkturbelebende Maßnahmen statt Nulldefizit-Politik

• Entlastung der beschäftigungsintensiven Betriebe durch Einführung einer Wertschöpfungsabgabe

• eine Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen durch die Einrichtung von öffentlich finanzierten Lehrlingsstiftungen

• einen Lehrlingsfonds,in den Betriebe einzahlen,die Facharbeiter benötigen,aber selbst keine Lehrlinge ausbilden

• eine grundlegende Reform des veralteten Schulsystems

• ein faires und einheitliches Pensionssystem ohne drastische Kürzungen, Pensionsanpassung mindestens in der Teuerungsrate,um die Kaufkraft der heutigen und künftigen Pensionen zu sichern

• eine faire Finanzierung des Gesundheitssystems statt der Einführung genereller Selbstbehalte

• eine gerechtere Frauenpolitik durch Schaffung von mehr und leistbaren Kinderbetreuungseinrichtungen

• Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs nach der Karenz

man will aufzeigen,wie es dort um die Privilegien bestellt ist. „Eine solche Politik kann nicht gut gehen,die tut auch unserem Lande nicht gut“,so Rotschädl.

Wenn die Regierung wiederholt die steigenden Beschäftigungszahlen als Erfolg hervorhebt,so verweist sie selten darauf,dass immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten müssen und vor allem dass die Jugendlichen dabei mehr und mehr auf der Strecke bleiben.

„Die Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen, die macht mir in der Tat große Sorgen“,betont AK-Präsident Rotschädl. Zu seiner Zeit – Rotschädl kommt aus der Maschinenfabrik Andritz – habe er noch zwischen mehreren offenen Lehrstellen entscheiden können,heute gibt es vielzuwenigLehrstelleninsgesamt.„Wirmüssen der Jugend hier gerechte und bessere Chancen bieten,sonst wird das eine Katastrophe.“

Daher fordere die AK eine Ausbildungsgarantie für alle Jugendlichen durch die Einrichtung von öffentlich finanzierten Lehrlingsstiftungen,weiters einen Lehrlingsfonds in den Betrieben,wo Facharbeiter benötigt werden,die aber selbst keine Lehrlinge ausbilden. Es ist einfach nötig,der Jugend Chancen und Perspektiven zu geben. Es sei verfehlt,den Sozialstaat mehr und mehr zurückzunehmen und immer mehr China bzw. chinesische Verhältnisse bei uns anzupeilen,um auf die weit niedrigeren Arbeits- und Lohnkosten hinzuweisen. „Denn Autos kaufen keineAutos ...“

„Auf unsere Leute schauen“

Eine große Skepsis gegenüber der Osterweiterung,erhöhter Inländerschutz,„Schöpfer“ sollten bei Lohn- und Gehaltserhöhungen

gleich gut abschneiden wie der Generaldirektor,Minister und Politiker sollten einmal im Monat einen Tag mit Arbeitern mitarbeiten, damit sie wissen,wie es denen geht ... Das ist kein tiefer Griff in die Populistenkiste,sondern die ernste Meinung des Spitzenkandidaten der Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA), Paul Klimbacher.

Worin unterscheidet sich eigentlich die Politik der FA von der Politik von FSG oder des ÖAAB? „Die meistenArbeitnehmer sehen im ÖBG und in der AK nur Bonzen sitzen. Die AK subventioniert mit ihren Beiträgen den ÖGB. Wir wollen die Arbeitnehmer subventionieren. Und wir wissen,wo dieArbeiter der Schuh drückt,wir haben das Ohr bei den Arbeitnehmern. Ich stehe für Österreich,die Heimat und die Familie“,bringt Paul Klimbacher seine Kernkompetenzen auf den Punkt. Einen Wahlkampfhelfer erster Güte hat der Steirer Paul Klimbacher schon längst ausgemacht:Jörg Haider. „Einen besseren gibt es nicht“,da sich Haider doch „besonders im vergangenen Jahr immer auf die Seite der Arbeitnehmer stellte.“ „Die roten Gewerkschafter haben nur Angst,ihre hoch bezahlten Posten zu verlieren,belasten das AK-Budget,bereichern sich selbst und werden von den Arbeitnehmerbeiträgen zwangsläufig gesponsert“,fährt Paul Klimbacher harte Geschütze gegen seine roten AK-Kollegen auf. Und er meint es offensichtlich so,wie er es sagt. Auf ein 3-Punkte-Programm haben FA ihre AK-Wahlkampagne zugespitzt:Inländerschutz,Gleichheit bei Lohnund Gehaltsverhandlungen und einen 100Euro-Schulscheck für 7.000 bis 10.000 Kinder von Arbeitnehmern. „Das muss doch leicht finanzierbar sein“,meint Klimbacher.

20 Klipp März 2004
AK-Präsident Walter Rotschädl (SPÖ):„Schüssels Regierungskurs ist arbeitnehmerfeindlich. Wir kämpfen gegen Endsolidarisierung.“ FA-Spitzenkandidat Paul Klimbacher: „Die roten Gewerkschafter haben nur Angst, ihre hoch bezahlten Posten zu verlieren.“

Gestalten statt „Totalopposition“

Der steirische ÖAAB-Obmann und AK-Vizepräsident Franz Gosch kann der „Verweigerungshaltung“ seiner sozialistischen AK-Kollegen gegen die Regierung nichts abgewinnen und setzt auf Gestaltungswillen,mehr Fairness gegenüber Pendlern,Kinderbetreuungsplätze.

„Der Unterschied zu den anderen Mitbewerbern? Den Unterschied drückt auch der Wahl-Slogan aus:Gestalten statt Verweigern.Wir bemühen uns angesichts der gesellschaftlichen Probleme für die Arbeitnehmerschaft,Lösungen zu finden. Die sozialdemokratische Polemik nimmt dagegen die Arbeitnehmerschaft in Geiselhaft“,beschreibt der steirische ÖAAB-Vorsitzende und ÖAAB-Spitzenkandidat Franz Gosch das Profil seiner Fraktion. Gestalten sei die bessere Lösung als die Totalopposition. Als Obmann der seit 10 Jahren bestehenden „Steirischen Pendlerinitiative“ trete er auch für mehr Fairness gegenüber Pendlern ein,so Gosch,der als pendelnder Feldbacher weiß,wovon er spricht. Eine qualitative Kinderbetreuung in Schulen und Kindergärten sollte auch am Nachmittag zur Verfügung stehen. „Soziale Sicherheit mit Zukunft!“,ein weiteres Schlagwort des ÖAAB,bedeute,dass man der „Regierung unter dem Deckmantel des Reformzwanges einen Sozialabbau nicht durchgehen“ lasse.

Ob er da nicht angesichts der Pensionsreform,der verlorenen Wahlen in Kärnten und Salzburg oder des Wurstsemmelsagers von JVP-Obfrau Silvia Fuhrmann starken Gegenwind verspüre. Franz Gosch:„Vergessen wird,die Regierung hat mit dem Recht auf Teilzeitarbeit einen sozialpolitischen Meilenstein gesetzt, dashabendieSozisnichtgemacht.BeidenPensionendieVerluste gedeckelt und man muss sagen,es war eine Pensionsreform nötig,dass hier mal für längere Zeit eine Ruhe ist und die Jungen wieder Perspektiven sehen. Das mit den Wurstsemmeln war natürlich mehr als entbehrlich.“ Sonst glaubt Franz Gosch,dass der Wähler differenzieren wird und Bundesthemen den AKWahlkampf nicht überlagern werden. ■

Quelle:AK/IFES

21 Klipp März 2004
Franz Gosch, ÖAAB-Spitzenkandidat will gestalten und glaubt, dass bundespolitische Themen die steirische AK-Wahl nicht überlagern.

seinen Wahlslogans pocht er auch darauf,dass endlich ein Mann aus demVolk der erste des Staates werden soll.

In seinem Büro stapeln sich neben einer Whiskeyflasche massenhaft Ordner,Magazine und Faxausdrucke. Sein Handy ist immer griffbereit – nicht nur für geschäftliche Belange:„Unter 0664/1401616 kann mich jeder anrufen,der etwas über mich wissen will“ – eine heiße Hotline zum Kandidaten …

Anzeigen, Anzeigen, Anzeigen …

Freilich:Diese Nummer ist zum Normaltarifwählbar–imGegensatz zu den unzähligen anderen seiner Firma. Rund 75 Millionen Euro werden in Österreich mit

Der Kandidat aus dem Sex-Geschäft

Bundespräsidentschaftsbewerber Wolfgang Pöltl und sein Arbeitsalltag

Eine „Audienz“ bei einem Bundespräsidentschaftskandidaten wie Ferrero-Waldner,Fischer oder Fiedler läuft sicher anders ab – trotz vorgegebener Volksnähe irgendwie distanzierter. Trifft man jedoch den

Von Bernd Hadler

Grazer Wolfgang Pöltl,wird man eines Besseren belehrt. „Hallo,ich bin der Wolfgang. Simma auf Du,oder?“,streckt der die Hand entgegen. Noch muss Wolfgang Pöltl erst jene 6.000 Stimmbürger finden,die seine Bewerbung mit Unterschrift unterstützen. Denn erst dann kann er sich offiziell bei der Wahlbehörde als Kandidat einbringen und bei der Wahl am 25. April 2004 antreten. Laut Meldung der Kleinen Zeitung sucht Pöltl sogar in Gefängnissen seine „Unterstützer“,da die Zahl von 6.000 Befürwortern für Einzelkämpfer wohl die größte Hürde ist. Selbst wenn er das

schafft,ist der gebürtige Eibiswalder chancenlos,will aber mit seiner Kandidatur ein Zeichen setzen.

„Die Freunderlwirtschaft zwischen Hofburg und Regierung muss endlich aufhören!“,begründet er. „Politiker haben das Volk lange genug an der Nase herumgeführt – darum sollte ein MannausdemVolkgewähltwerden.“ Mit bis zu 20% der Stimmen rechnet der geborene Eibiswalder – eine Zahl,die hoch genug wäre,in der österreichischen Politiklandschaftgehörigherumzuwirbeln,wie er findet. Mit seinerKandidaturwolleervorallem einZeichensetzen–dasistMotivation genug.

Na gut,dass der Mann anders ist, hat man schon vorher gewusst, das wurde mir beim Betreten seines Büros in der Dreihackengasse nahe dem Griesplatz auch gleich bestätigt. Dort sticht einemnämlichalsErstesgleichein Zettel an der Wand in dieAugen, derVerhaltensregeln für Callcen-

termitarbeiter darlegt:„Geben Sie dem Kunden keine Aussicht auf ein persönliches Treffen“ steht da zum Beispiel. Wolfgang Pöltl ist der unpolitischeste Teilnehmer im Rennen um die Präsidentschaft – und auch der kurioseste. Er ist Österreich-Geschäftsführerdes„EuropeanCall Centers“,verdient sein Geld also mitSex-undanderenHotlines.In

densogenanntenMehrwertnummern (0930…) umgesetzt – ein nicht zu übersehender Wirtschaftsfaktor also. „Bei mir läuft alles mit rechten Dingen ab“,so Pöltl. „Ich halte mich an die Gesetze.“ Ganz gegenteilig soll es die Konkurrenz halten:„Die schwarzen Schafe der Branche zerstören das Geschäft“, schimpft der emsige Geschäfts-

22 Klipp März 2004
SexhotlinebetreiberWolfgangPöltl,hiermitSilvia,seiner„FirstLady“.Der gebürtigeEibiswalderistchancenlos,willabereinZeichensetzen. Foto:Bernd Hadler Foto:Stuhlhofer

mann – und klagt die Konkurrenz gleich massenweise. „Rund 18.000 Anzeigen habe ich bereits erstattet.“ Im Detail:Pöltl klagt jeden Hotlineanbieter,der falscheTarife verspricht, diese in Inseraten falsch ankündigt oder sonst gesetzeswidrig handelt.“ Als „Robin Hood“ im Sex-Geschäft sieht er sich freilich trotzdem nicht – vielleicht auch,weil dieser Spitzname eigentlich FPÖ-Chef Jörg Haider gehört. Und dieser stößt Pöltl schlecht auf: „Ich war ein Jahr lang Parteimitglied bei den Freiheitlichen – nach einem persönlichen TreffenmitHaiderhatteichjedochgenug…“

Geschäftskarriere in die Wiege gelegt

Weil seiner (Experten-)Meinung nach die HotlinegeschäftezurZeiteherschlechtgehen („Am besten gehen noch die Flirtgeschichten – ich habe darum auch einen Gewerbeschein für Partnervermittlung!“),spricht Pöltl lieber über seine Anfänge als Geschäftsmann. Und dabei bestärkt sich wieder der ursprüngliche Eindruck,Pöltl habe schon immer ein gutes Gefühl fürs schnelle Geld gehabt. „Mit 13 habe ich begonnen Orgeln auf Kommission zu verkaufen.“ Anschließend ging er ins Hamburger Rotlichtviertel um dort als Barpianist Karriere zu machen. Einem Kurzgastspiel als DJ in einem Tiroler Hotel folgte ein intensives Engagement mit einer spanischen Travestietruppe als Moderator,Showmaster undHypnotiseur.LetztereTätigkeitbescherte ihm auch in der Steiermark große Probleme undbrachteihninKonfliktmitdenBehörden. Im fernen Spanien schloss er auch erste Kontakte mit dem lukrativen Mehrwertnummerngeschäft – zurück in Graz gründete er sein Call Center und beschäftigte seine damalige Freundin gleich als einzigeTelefonistin. Eine Parallele zur Gegenwart:Seine jetzige Lebensgefährtin Silvia ist als Operatorin tätig –und dadurch verbindet der Möchte.gern-Präsidentschaftskandidat „aus dem Volke“ auch Beruf und Familie aus seiner Sicht perfekt … Heute arbeiten für ihn hunderte Frauen in ganz Österreich (und auch ein paar,aber wenige Männer),genaue Umsatzzahlen nennt er jedoch nicht („Der Markt ist rückläufig,jetzt gilt es Durchhaltevermögen zu beweisen.“), genauso wenig wie die Höhe seines Wahlkampfbudgets. Blickt man jedoch auf seine bunt beflaggte Wahlzentrale im Erdgeschoss seines Büros,ahnt man,dass es sich dabei nichtumPeanutshandelnwird–dochwarum tut sich ein umtriebiger Unternehmer wie Pöltl diesen ganzen Aufwand überhaupt an? Seinen Sexhotlines wird er dadurch wohl kaum ein Umsatzplus bescheren. ■

Klasnic und Voves müssen im Herbst 2005 auf den Prüfstand

Welche Erkenntnisse gibt’s aus Kärnten und Salzburg zu gewinnen?

Die Wahlen in Salzburg und Kärnten haben starke Nachbeben ausgelöst. Die Steiermark wählt ihren Landtag und Landeshauptmann im Herbst 2005 neu. Welche Erkenntnisse bringen die dramatischen Ergebnisse von Kärnten und Salzburg für die weiß-grünen Wahlkampf-Akteure?

Es zeigt sich,dass eine gelungene Präsentation der Spitzenkandidaten auch in Landtagswahlen bereits die halbe Miete für einen Wahlsieg ist. Diese politische Binsenweisheit istausdenErgebnisseninbeidenLändernklar ablesbar. Gabi Burgstaller,den Steirern kaum bekannt,schaffte dabei schier Unglaubliches. Sie gewann in einem der bürgerlichsten Länder Österreichs,fügte der ÖVP die wohl schmerzlichste Niederlage zu und schaffte den größten Zugewinn (+14,5 Prozent) an Stimmen,den es je bei einer Landtagswahl in Österreich gegeben hat. Sie übertraf dabei auch Waltraud Klasnic,die im Oktober 2000 mit mehr als 10 Prozent einen ähnlich großen Triumph landete.

AuchinKärntenstimmtediePräsentationvon Jörg Haider als demjenigen,der Kärntens Position unter den österreichischen Bundesländern absichert. Wie wenig Wähler sich dabei für Hintergründe interessieren,zeigt aber auch der Erfolg Jörg Haiders. Er sei der Garant dafür,dass bei der Pensions- und Steuerreform der kleine Mann nicht unter die Räder komme,trommelte Haider im letzten halben JahrundattackiertedasVorgehenderBundesregierung in Wien massiv. Als er selbst zum oberstenVerhandlermitFinanzministerGrasserfürdieseSachewurde,schienallesimSinne„deskleinenMannes“gelaufen.Leidernur „schien“,denn Jörg Haider zeichnet mitverantwortlich dafür,dass zahllose Pensionisten durch die Reform einen Verlust hinnehmen

mussten.AberwastutHaider:Ersetztsichhin undzahltwieeinVereinskassierdenBetroffenen die Differenz aus,die sie durch die Pensionsreform erlitten haben. Und die nahmen es – fähig zum Leiden,wie das Volk nun einmalist–ganzruhighinundrechnetenihmdas nicht negativ an.

KlareKoalitionsaussagenwarenebenfallsmit entscheidend für den Wahlausgang. In Kärnten lehnte Spitzenkandidatin Scheucher die neuerliche Wahl Haiders zum Landeshauptmann mit Unterstützung der ÖVP ab und stürzte damit selbst bei den Wählern ab. In Salzburg betonte Gabi Burgstaller stets,dass für sie die ÖVP der ersteAnsprechpartner sei und nahm so denWählern dieAngst vor einer „rotenVorherrschaft“.

In der Steiermark gibt es zwar klare politische Mehrheitsverhältnisse,aber das Verhältnis zwischen ÖVP-Klasnic,SPÖ-Voves und FPÖ-Schöggl ist alles andere als klar und dementsprechend schwierig wird es für die Wähler,sich zu orientieren. Franz Voves hat seinen „Kuschelkurs“ mit der ÖVP vorerst beendet,Leopold Schöggl von der FPÖ gelang es bis jetzt nicht,den Steirern klarzumachen,warum sie im Herbst 2005 die FPÖ stärker machen sollen,undWaltraud Klasnic wird es ihrerseits schwer haben,sich als „Landesmutter“ zu präsentieren,die mit allen bestens auskommt. ■

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LeopoldLHWaltraudKlasnic SchögglFranzVoves Foto:ÖVP/Holzner Foto:SPÖ Foto:FPÖ

Gartenmöbelmonat März bei Holzstudio Resch

Die Firma Holzstudio Resch wurde vom Großvater des jetzigen Inhabers im Jahr 1900 als Sägewerk-Mühle und Ölpresse in Fresing in der Südoststeiermark gegründet. Später wurde das Sägewerk aufgelassen und es erfolgte eine Spezialisierung in Richtung exklusiver Wohnraumgestaltung und Veredelung der Ware auf gehobelte Produkte. Die edlen Hölzer und Halbfertigprodukte werden aus dem Inund Ausland bezogen und dann zu Boden,Wand und Decke sowie zu zahlreichen Accessoires und Möbeln verarbeitet. Die fachmännische Beratung

Immorent-Süd-Chef Franz Kerber hatte gute Nase

Schon früh den erweiterten Heimmarkt erkannt

der Kunden sowie die sorgfältige Ausführung der Arbeiten stehen beim Holzstudio Resch im Vordergrund.

Gerade jetzt im Gartenmöbelmonat März gibt es zahlreiche lukrative Angebote. Die große Auswahl an neuen attraktiven Gartenmöbeln aus unterschiedlichsten Holzarten,die immer den höchsten Qualitätsansprüchen entsprechen,bietet für jeden etwas.

Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich beraten,denn die warme Jahreszeit kommt bald. ❑

Seit knapp zwei Jahrzehnten sorgt ImmorentSüd-Chef Franz Kerber,der zwischen Graz und Wien pendelt,unterstützt von Heinz Moser,der in Graz sitzt,dafür,dass die Immorent Süd sich als klarer Marktführer auch im Süden Österreichs etabliert hat. Kerber verlässt ja bekanntlich die Immorent AG,gibt dort seinen Vorstandsjob auf und wird mit 1. Juli 2004 einer der drei Vorstandsdirektoren in der Steiermärkischen. Er war einer jener Manager,der sehr früh nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Marktchancen in den Ländern Ex-Jugoslawiens erkannt hat. „Kroatien,Slowenien und Serbien würden sich in Zukunft zum ,erweiterten Heimmarkt’entwickeln“,prognostizierte Kerber bereits Mitte der 90er-Jahre. Und die Situation heute:Die Immorent ist in diesen Ländern klarer Marktführer mit einem Leasingneugeschäft im abgelaufenen Jahr von 174 Millionen Euro. Kerber:„Damit haben wir in den drei genannten Ländern bereits mehr über Leasing finanziert als in den angestammten Heimmärkten in der Steiermark und Kärnten gemeinsam.“ Dabei ist auch für die Zukunft von einem beachtlichen Wachstum in dieser Südost-Region auszugehen. „So bietet Kroa-

tien ein enormes Potential für ausländische Investoren – vom Infrastruktur-Sektor, über den Tourismus bis zum Bau- und Investitionsgüter-Bereich. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren massiv verstärken und die Nachfrage im Leasing-Bereich kontinuierlich wachsen lassen. Auch in Serbien werden aus der Privatisierungsphase in den nächsten Jahren etwa 200 Groß- und Mittelbetriebe sowie 1500 Kleinunternehmen hervorgehen,die dann starke und flexible Finanzierungspartner benötigen.“ Der EU-Beitritt Sloweniens führt dazu, dass verstärkt slowenische Unternehmen an den Leistungen der Immorent Süd interessiert sind, während es früher vor allem österreichische und internationale Unternehmen waren. „In Marburg sind wir schneller als in Liezen, das zeigt einfach,wie entwicklungsfähig dieser Markt ist.“ In der Steiermark selbst sind große Projekte verknüpft mit dem Namen Immorent – wie etwa der Innovationspark Graz-Puchstraße, das Cargo Center Graz,das Kultur- und Geschäftszentrum Weiz, die Therme Nova Köflach – um die wichtigsten anzuführen. Das Leasingneugeschäft betrug im Süden Österreichs im abgelaufenen Jahr rund 166 Millionen Euro, womit man die Marktführerschaft sogar ausbaute. ■

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Blumensäulen „Nizza“ – für innen und außen geeignet Blumensäulen „Malaga“ Naturgartenmöbel, Sichtblenden und Pergolen, Zaunsysteme, Terrassensysteme, Spielgeräte u.v.m. gibt es bei Holzstudio Resch.
Foto:Immorent
Mag. Franz Kerber, Vorstandsmitglied der Immorent AG und Geschäftsführer der Immorent Süd
Foto:Immorent
Bmst. Ing. Heinz J. Moser, Geschäftsführer der Immorent Süd

„Lehrlinge haben da keine Chance“

Der Grazer Makler-Profi Egon Oppelt versicherte den Plabutschtunnel

Egon Oppelt,seit 25 Jahren in der Branche, hält sich mit derartigen Aussagen sonst zurück. Er vermeidet es,sich in die erste Reihe zu stellen,wenn es um Know-how in Versicherungsfragen geht,doch zählt er zu den Besten in Österreich,was das Baugeschäft betrifft. „Wenn ich durch die neu eröffnete Plabutschtunnel-Röhre fahre,freue ich mich klarerweise darüber,dass letzten Endes alles so gut abgelaufen ist.“ Denn der Versicherungsschutz für ein derart riesiges Bauwerk – der Tunnel kostete immerhin 130 Millionen Euro – ist eine äußerst sensible Angelegenheit. Vom einfachen Sachschaden bis zum Katastrophenszenario muss alles durchgedacht werden. „Das Bauwerk braucht eine Haftpflichtversicherung, sie ist das Um und Auf, denn diese schützt alle fremden Dritten,die einen Schaden erleiden können“, erklärt Oppelt. Die Palette der möglichen Schadensfälle ist fast unendlich – ob es sich nun um Schäden bei und durch Sprengungen handelt,um Unfälle, die beim Befahren der Tunnelröhre mit Baufahrzeugen passieren,um eine allfällige Verschmutzung des Grundwassers,das Versiegen von Wasseradern,um Häuser,die in Mitleidenschaft gezogen werden,weil sie durch Sprengungen Risse bekamen,um Fischsterben,das durch Bohrmehl ausgelöst wird,um Probleme mit Anrainern,die sich durch die Baubelastungen geschädigt fühlen und so oft auch „Altschäden“ sanieren möchten. Besonders tragisch sind Arbeitsunfälle – im Plabutsch gab es zwei Tote –,die Forderungen der Angehörigen oder der Familie erreichen da bald eine gewaltige Höhe. „Es klingt ein wenig derb: Wenn jemand ledig ist,kommt der Versicherung ein tödlicher Arbeitsunfall billiger,als wenn jemand verheiratet ist,Familie usw. hat.“ In den drei Jahren Bauzeit gab es 30 Schäden,die eine Summe von 1,5 Millionen Schilling ausmachten. Und wie hoch war die

Prämie? „Sie betrug 1,8 Millionen Schilling“, so Oppelt,„aber heute bekommen Sie ein solches Tunnelprojekt nicht unter einer Prämie von 5 Millionen Schilling versichert.“ Alle Beteiligten beten,dass es nicht dazu kommt, doch auch ein Katastrophenszenario mit etlichen Toten und hohem Sachschaden muss einkalkuliert und gedeckt sein. Pro Schadensfall beträgt hier die Versicherungssumme 7 Millionen Euro. Aber,was dann,wenn Oppelt selbst in seinemAngebot etwas übersieht oder versäumt hat? „Ich bin auf 5 Millionen Euro Schaden versichert und hafte noch dazu voll mit meinem Privatvermögen.“ Nur weil der Grazer zu den Erfahrensten in seiner Sparte zählt,kommt er bei solchen Großprojekten überhaupt erst als Partner in Frage. Das Studium der oft mehr als 1000 Seiten umfassenden Ausschreibungsunterlage erfor-

Rath · Stingl · Dieter Rechtsanwälte

Verteidiger in Strafsachen Mitglieder der Treuhandrevision der Steiermärkischen Rechtsanwaltskammer

Feinstaubverordnung für Großraum Graz

Die Verordnung des Landeshauptmannes vom 20. Jänner 2004,mit der ein Maßnahmenkatalog für den Verkehr erlassen wird (kurz „Feinstaubverordnung“),sorgte zuletzt für einige Diskussionen unter den Verkehrsteilnehmern. Die Feinstaubverordnung ist mit 1. März 2004 in Kraft getreten,hat allerdings nur dort Geltung,wo die Geschwindigkeitsbeschränkungen auch bereits durch Verkehrsschilder kundgemacht wurden. Hinkünftig wird dieVerordnung in der Zeit vom 1.November bis einschließlich31.Märzgelten.

Gemäß § 1 ist das Ziel dieser Verordnung,die durch denMenschenbeeinflusstenEmmissionen,diezuImmissions-Grenzwertüberschreitungen geführt haben, zu verringern. Von der Verordnung betroffen sind die Gemeinden Graz,Feldkirchen,Gössendorf,Grambach,Hart/Graz,Hausmannstätten,Pirka,Raaba,Seiersberg sowie Köflach,Voitsberg,Bärnbach und Rosentala.d.Kainach.InnerhalbdieserGemeindegebiete gilt im Ortsgebiet,ausgenommen gekennzeichnete Vorrangstraßen,eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h,aufAutobahnen 80 km/h und auf Freilandstraßen 70 km/h. Diese Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten jedoch nicht,wenn niedrigere Geschwindigkeiten durch Verkehrstafeln angeordnet sind.

dert großes Fachwissen. „Meine Ausschreibungen für denVersicherer passen,ich versuche,das Risiko exakt darzustellen und dieses Know-how ist mein Kapital.“ Tunnels, Brücken,Kraftwerke,aber auch Hochbauten wie Hotels in Loipersdorf,Stegersbach oder der Umbau des Hotel Werzer am Wörthersee gehören zu seinem Versicherungsrevier. Pro Jahr sind das Projekte mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro. „Beruhigt versichern“ tatsächlich,wie es in der Werbung so oft heißt? „Nur wenn ich gut gearbeitet hab’,das heißt jedes Risiko in die Deckung gebracht habe,dann schläft der Unternehmer, die Baufirma gut,dann ist auch die Versicherung beruhigt und zuletzt kann auch ich gut schlafen.“ ■

Mit Spannung abzuwarten bleibt,ob Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO),welche gleichzeitig auch einen Verstoß gegen die Feinstaubverordnung darstellen können,sowohl nach der StVO als auch nach der Feinstaubverordnung bestraft werden. GrundsätzlichbestimmtArt4des7.Zusatzprotokolles der Menschenrechtskonvention,dass niemand wegen ein und demselben Sachverhalt zweimal vor Gericht gestellt werden darf. Der Zweck einer GeschwindigkeitsbegrenzunginderStVOistjedoch,Gefahren,die erhöhte Geschwindigkeiten mit sich bringen,zu verhindern.DieFeinstaubverordnunghingegenbeabsichtigtdurchdieAnordnunggeringererGeschwindigkeiten die Bildung von Feinstaub zu verringern. Die unterschiedlichen Schutzzwecke der beiden Normen sprechen daher eher für die Zulässigkeit einer zweifachenBestrafung,wasentscheidendhöhereStrafenfür eineGeschwindigkeitsübertretungzurFolgehätte. Der Rechtsanwalt IhresVertrauens steht Ihnen für die Beantwortung sämtlicher verkehrsrechtlicher FragestellungenimZusammenhangmitderFeinstaubverordnungselbstverständlichgernezurVerfügung.

Mag.GerhardStingl–PartnerderKanzleiRatho · Stinglo · Dieter, Rechtsanwälte

Friedhofgasse 20, 8020 Graz

Telefonnummer: 0316/7085, Fax-DW: 25

E-Mail: law-office@rath-partner.at

Internet: www.rath-partner.at

2004
Klipp März
Mag. Gerhard Stingl Foto Nina Krok Egon Oppelt (re.) mit seinem Sohn: „Der Plabutsch braucht eine Haftpflichtversicherung“ Foto:Kolaric

Wellness beginnt bei der Anreise

Das Thermenland ist ein Anziehungspunkt für jährlich Tausende Gäste. Wer allerdings nicht mit dem eigenen Fahrzeug anreist und die öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nimmt, für diejenigen ist es kompliziert. Die Österreichischen Bundesbahnen wollen das steirische Thermenland mit interessanteren Verbindungen ausstatten um somit die Kunden besser bedienen zu können. Den Start und die erste Initiative machte man jüngst in Bad Blumau in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Tourismusverband und der Therme mit einer speziellen Zugverbindung unter dem Motto „Wellness beginnt bei der Anreise“.

Für die Projektverantwortlichen war es oberstes Prinzip, die Anreise nicht nur für die heimischen Besucher,sondern vor allem für die immer weiter steigende Anzahl an internationalen Gästen zu vereinfachen. Die hervorragende Zusammenarbeit spiegelt sich auch bei der Namensgebung des Zuges,nämlich „Bad Blumau Express“,wider. Diese spezielle Zugverbindung,welche von Fehring über Ebenfurth nach Wien und von Wien Südbahnhof nach Feldbach

verläuft,gibt es schon seit Dezember 2003. Ende Februar wurde der Zug offiziell,gemeinsam mit Einheimischen,Ehrengästen und der Musikkapelle,getauft. Im Zuge dieser Verkehrserschließung kreierte man auch ein

Package – das „Wellness Ticket“. Um dies anhand eines Beispiels zu erläutern:Fährt man als ErwachsenervonWien-Südbahnhof mit der Vorteilscard in die Therme,bezahlt man für die Fahrt hin und retour € 28,30 und erhält zusätzlich noch eine Ermäßigung von 10% auf die Tages-Thermeneintrittskarte. Durch den „Bad-Blumau-Express“ ist nun auch ein Tagesausflug für die Besucher aus dem Raum Wien durchaus interessant geworden. Im Wellness-Ticket inkludiert ist auchderpersönlicheEmpfangam Bahnhof.

Durch den Bau der Therme im Mai 1997 ist dieAnzahl an Nächtigungen in Bad Blumau von praktisch null auf mehr als 200.000 angestiegen. Allein die Therme konnte im vergangenen Jahr 177.000 Nächtigungen verzeichnen. Mit dem Meisterwerk

von Friedensreich Hundertwasser hatdieehemaligekleine„Bauerngemeinde“ einen gewaltigenAufschwung erfahren. Man bemühte sichdasErscheinungsbildderGemeinde behutsam umzugestalten undalsAnerkennungdafürerhielt diezuden11KurorteninderSteiermark zählende Gemeinde Bad Blumau im Jahr 2000 den so ge-

nannten „Dorferneuerungspreis“. Auch sonst blieb man nicht untätig. So kann man unter anderem 80 Kilometer lange und beschilderte Rad- und Wanderwege benützen. Das Ortsbild wurde adaptiertundmodernisiertundein Schul-undSportzentrumbefindet sich bereits in Planung,das Bad Blumau noch gästefreundlicher macht.DieGemeindeverfügtnun über eine ausgereifte Infrastruktur,wobei aber unter Rücksichtnahme auf die alten Bausubstanzen der charmante Dorfcharakter auch weiterhin erhalten bleiben soll. ■

Zügig ins Thermenland

26 Klipp März 2004
Mit dem Wellnes-Ticket der ÖBB Infos unter 05-1717 oder www.oebb.at
V.l.n.r.: LAbg. Franz Majcen, Leiter Personenverkehr Dr. Franz Suppan, BH Dr. Beatrix Pfeifer, GF Rogner-Bad Blumau Hans Peter Schroff

Neuer Ring mit Red

In einer Stadt wie Wien oder Graz würde die „Location“ bereits von Neugierigen,Kulturfans und Adabeis gestürmt. Weil aber Österreichs Galerie mit dem schönsten Panorama-Ausblick und einer gelungenen Architektur im Schlosshotel Gabelhofen bei Fohnsdorf liegt,ist das noch nicht der Fall. „Da muss man Geduld haben“,bemerkt Evelyn Zoidl,der persönlich natürlich vieles zu langsam vorangeht. Ihr Mann hat es als Gesellschafter des Elektronik-Konzerns AT&S in Leoben-Hinterberg – Partner sind Hannes Androsch und Willibald Dörflinger –zu einem Vermögen in hunderten Millionen Euro Höhe gebracht. Der Entschluss zum Kauf des Vier-Sterne-Hauses

mit 110 Betten fiel gleichsam bei einem guten Tröpferl inmitten einer Freundesrunde im privaten Weinkeller. Nie war daran gedacht,dass Zoidls Frau Evelyn das Hotel managen sollte. Doch besondere Situationen verlangen besondere Entscheidungen,und das war im Oktober 2002. Gabelhofen lief alles andere als gut und die Zoidls verabschiedeten die Führungscrew kurzfristigst. „Es gab nur die Alternative Schließen,Verkaufen oder Durchstarten“,sagt Geschäftsführerin Evelyn Zoidl, die ungewollt zur Hotelchefin wurde.

„Ich hab’mir das so schön vorgestellt,wir kommen hin,essen gut und sind eben Schlosseigentü-

mer“,schildert sie sehr offen ihre BefindlichkeitausderZeit,alsihr Mannüberlegte,dasRenaissanceSchloss zu erstehen. Seit Herbst 2002 ist die Welt ganz anders, kümmertEvelynZoidlsichintensivst um das Vier-Sterne-Haus und investierte nicht nur viel Zeit, sondern neuerlich zusätzliche Millionen Euro,um Gabelhofen noch schöner und attraktiver zu machen.Rund7Millionensindes nun bereits insgesamt bis heute. Die Investitionen werden nie verdient werden,doch bis zum Jahr 2006 sollte der Betrieb in die schwarzen Zahlen kommen. Die geplante Therme „Aquarius“,die ihr Mann für rund 50 Millionen Euro im Anschluss an das Hotel errichten wollte,ist bekanntlich Geschichte.

Ein Schmuckstück für die Region

„Auch ich mag diesen Blick von hier aus ganz besonders“,freut sich Evelyn Zoidl,als wir den Zubau im Schlosshotel Gabelhofen,das Business- und Communication-Center – seit dem Jahr 2002 in Betrieb – betreten. Die beeindruckende Glasfront vermittelt das Gefühl,in freier Natur zu stehen. Auf den zwei Geschossen der „Hall“ oder Galerie präsentiert zur Zeit die österreichische Künstlerin Martha Jungwirth ihre Werke. Doch nicht nur dort gibt es zeitgenössische Kunst. Die Zoidls sind Sammlerunddaherüberraschtes nicht,dass im gesamten Schlosskomplex interessante und einmalige Werke zeitgenössischer,hei-

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Miilllliioonnäärrssffrraau u alls s H Hootteellcchheffiin n
Galerie mit beeindruckendem Panoramablick Fotos:Nina Krok
Bull
Schlosshotel Gabelhofen Flügel verleihen
soll auch
Beschützt von Kapellari und Hirschmann: Evelyn Zoidl

mischer Künstler hängen – ob in der Hotelhalle,auf den Gängen oder in den Zimmern. Die zum Teil wertvollen Sammelobjekte erzeugen einen reizvollen Spannungsbogen in den alten Gemäuern. „Nicht alle kommen von uns“,schränkt Evelyn Zoidl ein. Ihr Mann Helmut hat sich als Sammler und Mäzen vor allem unter aufstrebenden österreichischen Künstlern einen Namen gemacht – ob es sich nun um Richard Kaplenig,Peter Pongratz,Sonja Wigoschnig,Franz Ringel,Robert Zeppel-Sperl, Paul Mühlbauer,Wu Shaoxiang handelt (um nur einige zu nennen). „Wir kaufen nur das,was uns gefällt,aus dem Bauch heraus,vom Gefühl her“,beschreibt sie die Motive für die Sammlerleidenschaft. Gabelhofen trägt heute ihre Handschrift. „Wenn ich etwas mache,dann setzte ich meinen ganzen Ehrgeizda hinein und so ist das Haus heute mein ,Kind’.“ Evelyn Zoidl zeigt viel Gespür für Farben,Formen und das Interieur des Schlosses. Bernie Ecclestone und seine Kollegen fühlten sich in den vergangenen Jahren stets wohl,wenn am A1-Ring die Formel 1 Station machte. Ob das nun der Raumschmuck ist,der Fußboden,die Hocker in der Galerie – alles hat seinen Platz und passt. „Ich bin leider eine Perfektionistin und das ist oft sehr belastend für meine Umgebung“,ersucht sie gleichsam um Nachsicht für ihr Verhalten. Beim Gang durch das Hotel rückt sie da einen Tisch in

dierichtigePosition,dortwirdan einer Vase etwas gerichtet oder auch ein Sessel im entsprechendenWinkel richtig positioniert.

Fröhliche Runden haben es manchmal in sich

Die Meta-Gruppe als Betreiber des Business-Hotels Gabelhofen hatte einen passablen Konkurs gebaut und Helmut Zoidl kaufte das Vier-Sterne-Haus aus der KonkursmassemitdenThermenrechten heraus. Schon von der Bundesstraße aus sieht man die

mächtigen Mauern des Renaissance-Schlosses und je näher man kommt,desto verwunderter ist man. Denn noch heute ist das Schlosshotel von seinen trutzigen Ringmauern mit den massiven,halbrunden Ecktürmen und eingelassenen Schießscharten umgeben. Durchschreitet man das alte Rundbogentor,so kann man auch heute noch die Kettenrollen der einstigen Zugbrücke erkennen. Und die ArkadenFreitreppen und Bogengänge sowie ein Zwiebelturm vermitteln eben das elegante Lebensgefühl

der Renaissance. Früher war rund um das Schloss Wasser und im Jahre 1443 wurde das zum Wasserschloss umgebaute Anwesen erstmals erwähnt und in die heutige Form gebracht. „Es ist natürlich ein ganz besonderes Gefühl,wenn ich denke,wie viele Menschen und Generationen hier schon am Werke waren,was sich da alles abgespielt hat –wenn man sich das vergegenwärtigt,dann freut es mich,dass wir dazu beitragen,es in die Zukunft zu führen und für weitere Generationen zu erhalten.“ „Unerledigt und unvollendet“ bleibt lediglich das Thermenprojekt „Aquarius“,obwohl Helmut Zoidl in den letzten Jahren schon etliche Millionen in die Bohrungen und Planungen gesteckt hat. Er habe viel Glück in seinem LebengehabtundwollediesderRegion zurückgeben,begründete Zoidl vor Jahren seine Absicht, ist er doch seit dem Jahre 1981 in Fohnsdorf – früher in der Nachfolge-Gesellschaft des ehemaligen Eumig-Betriebes – beruflich tätig. Alles sprach schon vom Baubeginn,auch das Land hatte seinen Zuschuss in Höhe von 10 MillionenEurofürdie50-Millionen-Euro-Therme bewilligt. Bis der Niedergang der Börsen im Jahr 2000 das Riesenprojekt blockierte,weil in diesem ZusammenhangauchdieAktiendes weltweit erfolgreichen Leiterplatten-Herstellers AT&S vom

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„Erhellendes Feuerwerk“ Ehemaliges Wasserschloss Gabelhofen – heute ein VierSterne-Haus Jedes Detail gut durchdacht Hotelhalle: Exklusiv, aber dennoch behaglich

Spitzenwert über 40 auf 10 Euro und darunter absackten. MittlerweilehatZoidldieThermenrechte an die Gemeinde Fohnsdorf verkauft.

„So gesehen bin ich froh,weil das wäre auf unsere alten Tage noch eine gewaltige Belastung und Aufgabe gewesen. Was dann,wenn vom einen auf den anderen Tag was passiert?“,gesteht Evelyn Zoidl offen ein, dass sie vonAnbeginn keine BefürworterindiesesProjekteswar. „Was anderes wäre es gewesen, wenn wir 40 wären,doch das ist schon einige Zeit her.“ Mit dem Aus für das Thermenprojekt stand das Schlosshotel Gabelhofen plötzlich vor völlig geänderten Bedingungen. Der Bademantel-GangimZubau–erhätte dasHotelmitderThermeverbindensollen–isteinsichtbaresRelikt aus dieser Zeit. „Aber ohne das Business- und Communication-Center mit dem WellnessBereich“,so die Schlossbesitzer, „wäre es überhaupt nicht weiterzuführen gewesen. Und nur als fades Business-Hotel funktioniert es auch nicht.“

„Es war eine wichtige Lebenserfahrung,dieses Haus umzubauen und ich bin irgendwo dankbar,auch wenn ich in dieser Zeit oft nur wenige Stunden geschlafen habe.“ Evelyn Zoidl kümmerte sich um jedes Detail,verfolgt konsequent ihre Idee und ihr Konzept. „Ich kann nicht anders und habe mir im Stillen oft

gesagt,ich kann mich erschießen,wenn das Ganze dann nicht passt. Denn erst wenn die Zimmer umgebaut sind oder die Tapeten,der Boden und alles drinnen ist,dann sieht man,ob das auch wirklich passt. Ich hab’ mich bemüht,die Dinge mit den Augen des Gastes zu sehen und das Haus auch in diesem Sinne einzurichten“,freut sie sich über das Lob der Fachleute und der Gäste. Es muss das Ganze stim-

men,ohnedassderGastoderder Besucher das im Detail merkt.

„Für den Erfolg ist logischerweise das gesamte Team verantwortlich und darauf baue ich, denn allein kannst du gar nichts bewirken.“

Nach Umbau des A1-Rings kommt ein neuer Abschnitt

Zu Grand-Prix-Zeiten und bei anderen Großveranstaltungen

am Ring,da war Gabelhofen immer voll mit der Prominenz. Zumindest bis zum Jahr 2006 ist es damit vorbei,denn erst dann soll der ehemalige A1-Ring,der nun Red Bull gehört und das Lieblingsprojekt von Chef Sigi Marteschitz ist,in einem völlig neuen Outfit international präsentiert werden und auch mit Großveranstaltungen aufwarten. „Bis dahin heißt es noch durchzutauchen,doch dann wird es auch für unser Haus sehr viel besser sein“,rechnet Evelyn Zoidl. „Die H.M.Z.-PrivatstiftungkannsichdasSchlossnatürlich als ,Hobby’leisten,doch wir habennichtdieAbsicht,aufewig zu sponsern.“ Sponsern hingegen will Evelyn Zoidl weiterhin Kunst und Literatur. Schon in den letzten Jahren gab es hochkarätige Vernissagen und literarische Abende im Haus der Zoidls,doch das Interesse blieb hinter den Erwartungen zurück. Mit den neuen Hoteldirektoren, dem Ehepaar Guelfenburg,und ihrem neu formierten Team will Evelyn Zoidl Gabelhofen zu einer Adresse auch für das Publikum aus Graz und sogar aus Wien machen und hofft,dass zwei gute Bekannte Recht haben. Schriftsteller Wolfgang BauerundderMalerAdolfFrohnerunisonosinngemäß:Wereinmal von der Galerie den unvergesslichenAusblick,dasPanorama rund um das Schloss Gabelhofen genossen hat,der vergisst das nicht und möchte einfach wiederkommen.

29
Klipp März 2004 Jedes Zimmer hat seinen eigenen Einrichtungsstil. Das Ehepaar Zoidl sammelt zeitgenössische, heimische Kunst und stellt diese auch aus. Evelyn Zoidl mit Mann Helmut (links) und dem Maler Adolf Frohner

„Kräfte und Köpfe bündeln“

Als noch jüngeres der steirischen Kompetenzzentren (13 von 36 österreichischen unterstreichen steirische Kompetenz) wird das „Kompetenzzentrum für umweltfreundliche Stationärmotoren“ (LEC – Large Engines Competence Center) an der TU Graz im April seinen Vollbetrieb aufnehmen. „Das Ziel des LEC ist die Entwicklung von Großmotoren mit höchsten Wirkungsgraden bei gleichzeitig minimalen Emissionen“,erklärt LEC-GF und dessen wissenschaftlicher Leiter Ao. Univ.-Prof. Dr. Andreas Wimmer. Die anwendungsorientierte Grundlagenforschung wird mit den Partnern zur Entwicklung serienreifer Motoren führen.

Die zwei stationären Einzylinderforschungsmotoren laufen bereits im Testbetrieb. Sie sind die gut gehüteten Kerneinheiten des LEC,an denen mit modernster,aufwändiger Mess- und Prüftechnik die Großmotorenforschung der Zukunft stattfindet. Am größeren 15,7-Liter-Motor (die Größe ist jedoch variabel) werden geradeVerfahren

entwickelt,mit denen die Stickstoffemissionen bei Dieselbetrieb minimiert werden können. Im Vollbetrieb ab April werden an den beiden Prüfmotoren mit bis zu 100 Sensoren Motorenkennwerte gemessen,wie etwa Druck im Inneren des Brennraums (Messung im Millionstelsekundenbereich),Temperaturen,Ladeluftdruck,Mischungsverhältnisse des Kraftstoffes etc.,mit dem Ziel einen höheren Wirkungsgrad bei geringerem Kraftstoffverbrauch zu erreichen.

„So konzentriert wird nirgendwo sonst auf der Welt an der Entwicklung von Modellen zur thermodynamischen Simulation des Arbeitsprozesses von Großmotoren gearbeitet“,ist Andreas Wimmer zufrieden mit den nunmehrigen Voraussetzungen für die angewandte Grundlagenarbeit.

„Im Prinzip fahren wir auf zwei Schienen:

Wir entwickeln Simulationsmodelle zur Vorausoptimierung der Verbrennungsverfahren. Zweitens versuchen wir am Prüfstand die Motoren zu optimieren“,erklärt Andreas Wimmer. Der erst 42-jährige LECLeiter Andreas Wimmer arbeitet seit nunmehr 16 Jahren wissenschaftlich am Institut für Verbrennungskraftmaschinen,leitete bis 2003 erfolgreich ein Christian-Doppler-Laboratorium,wo er bereits grundlegend die Vorgänge der motorischen Verbrennung in enger Zusammenarbeit mit der Industrie erforscht hat.

Grundlagenforschung in guter Grazer Tradition

Dass Grazer Ingenieure schon lange Vorreiter der heimischen Motorenforschung sind, belegen nicht nur Namen wie Hans List

30 Klipp März 2004
Weltweit einzigartiges Entwicklungszentrum für Großmotoren! –Kompetenzzentrum für umweltfreundliche Stationärmotoren
Prof. Wimmer mit Mitarbeitern an einem der beiden Prüfmotoren: Simulationsmodelle sollen Arbeitsprozesse in Großmotoren verbessern. Foto:Helmut Kolaric

(AVL List) oder Prof. Anton Pischinger,legendärer Motorenforscher am Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik. Beide,List und Pischinger wirkten nach 1945 entscheidend an der Entwicklung der ersten Motoren der Jenbacher Werke mit. AVL List erlangte in der Motorenentwicklung längst Weltbedeutung. An der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung bis zur Entwicklung zur Serienreife agiert in Graz nun eine junge Forschergeneration,die mit dem LEC im Bereich der stationären Großmotorenforschung – weltweit einzigartig – an Simulations- und Motorkonzepten arbeiten kann. Stationäre Motoren finden in der Energieerzeugung (Blockheizkraftwerke),im Schiffs- und Lokomotivantrieb ihre Anwendung. Was im Bereich der „kleinen Brüder“ LKW und PKW erst langsam Einzug hält,ist im Bereich der Großmotorenforschung längst Stand der Technik:Etwa die Technologie der umweltfreundlicheren Common-Rail-Einspritztechnik,oder die Anwendung von Onboard-Sensoren zur Druckmessung am Zylinder. Ausgiebig wird am LEC auch am Einsatz von Sonderkraftstoffen wie AltreifenPyrolyseölen,Gasen wie Deponiegas etc. geforscht,wodurch eine nachhaltige CO2-Reduktion erreicht werden kann.

Konzentrierte Forschung – weltweit einzigartig

In nur einem Jahr Bauzeit wurden das LEC-Labor- sowie das Bürogebäude am TU-Komplex an der Inffeldgasse errichtet,im November 2003 wurden sie bezogen. Die Räume strahlen noch die Frische neuer, funktionaler Architektur (Laborgebäude:Architekturbüro Kampits & Gamerith; Bürogebäude:Architekturbüro Mesnaritsch) aus. Das LEC konzentriert die vorhandene Kom-

Ao. Univ.-Prof. Dr. Andreas Wimmer, Leiter des LEC, vor dem neuen Prüflabor, im Hintergrund das neue Bürogebäude.

petenz der TU Graz im Motorenbereich in enger Partnerschaft mit den Gesellschaftern AVL List,dem Tiroler Motorenbauer GE Jenbacher,der Steirischen GasWärme und der OMV. Förderungen kommen vom BM für Wirtschaft und Arbeit, dem Land Steiermark und der Stadt Graz. Dem LEC steht für die nächsten vier Jahre ein Budget von 10 Mio. Euro zurVerfügung. 25 wissenschaftliche Mitarbeiter sind am LEC beschäftigt,etwa ein Drittel arbeitet an Diplomarbeiten und Dissertationen,eine Dissertation befindet sich bereits im Abschlussstadium. Zudem sind drei Mitarbeiter über so genannte Non-K-Projekte,die nicht über das Kompetenzzentrum-Förderungsprogramm finanziert werden,am LEC beschäftigt. Sehr ausgeprägt ist die Zusammenarbeit mit den Partnern des LEC. „Wir wollen aber auch vermehrt Klein- und Mittelbetriebe über Projekte in unsere LECForschung einbinden. Ein Beispiel wäre etwa die Fa. Kral inVorarlberg,die im Bereich der Messung des Kraftstoffverbrauchs bei Groß-Dieselmotoren arbeitet“,lädt Andreas Wimmer zu Projekten ein. (bas) ■

AK-Wahl: 22.03.–31.03.

JÖRGPOWER

Jörg hat uns wieder einmal bewiesen, dass das scheinbar Unmögliche möglich ist. Trotz nahezu aussichtslosem Rückstand hat er bei der Kärntner Landtagswahl die Roten wieder in die Schranken verwiesen. Diesem Vorbild will ich folgen. Denn Jörgs Weg ist mein Weg.

AK soll endlich ihre Aufgaben wahrnehmen!

Der ÖAAB und die ÖVP wollen erreichen,dass dieAK endlich ihre Rolle als Arbeitnehmer/innenvertretung wahrnimmt.

Wir sind dagegen,die Probleme,die durch die Bevölkerungsentwicklung entstehen, populistisch zu ignorieren. Langfristig kann der SPÖ-Populismus nur dazu führen,die Generationen gegeneinander aufzuhetzen. Unter dem Motto „Gestalten statt verweigern“ fordern wir eine konstruktiveArbeitnehmerpolitik.

Soziale Sicherheit mit Zukunft!

Wir lassen der Regierung unter dem Deckmantel des Reformzwangs einen Sozialabbau nicht durchgehen. Uns ist jedoch klar, dass ein Sozialsystem zukünftig nur funktionieren kann,wenn es ohne nachhaltigen Qualitätsverlust an die Erfordernisse des Arbeitsmarktes,des Gesundheits- und Sozialwesens und an die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung angepasst wird.

Ja zu Kindern und Beruf!

Wir fordern die flächendeckende Errichtung von Kinder- und Schülerhorten,die eine Nachmittagsbetreuung ermöglichen,wobei zumutbar ist,dass auf dem Land mehrere kleinere Gemeinden eine entsprechende Gemeinschaftseinrichtung imVerbund betreiben.

Fairness für Pendler!

Wir sind mit der Steirischen Pendlerinitiative permanent im Einsatz,um die Lebenssituation der Pendler zu verbessern. Wir fordern, dass entsprechende öffentliche Verkehrsmittel und „Park & Ride“-Plätze an den Stadträndern und Anschlussbahnhöfen zur Verfügung gestellt werden. So wird das Verkehrschaos und der Parkplatzstress beseitigt.

Hände weg vom freien Sonntag

Aller guten Dinge sind LISTE

gegen die rot-schwarze AK 3

Dort,wo am Sonntag nicht gearbeitet wird,um grundlegende gesellschaftliche Bedürfnisse zu decken,wie in der Gastronomie und natürlich im Sozial- und Gesundheitsbereich,muss der freie Sonntag erhalten bleiben. Waltraud Klasnic auf unserer Seite garantiert,dass die Ladenöffnungszeiten auch in Zukunft so familienfreundlich wie möglich geregelt werden. ❑

31 Klipp März 2004
AK-Vizepräsident Franz Gosch
3
Arbeitnehmer
Freiheitliche
www.listedrei.at
Foto:Helmut Kolaric

TV-Spot erregt die Gemüter Humanic hat passende Samenspender

Mode hat etwas mit Zeitgeist, aber auch mit Erotik zu tun. Man erwartet von uns, dass wir diese Themen auch anfassen, die Reaktionen sehe ich gelassen.“ So kommentiert Humanic-Vorstandssprecher Dr. Stephan Mayer-Heinisch die Aufregung um die neue Humanic-Werbung. Der ORF verbietet sogar die Ausstrahlung des Spots vor 19:30 Uhr, weil er nicht jugendfrei sein soll.

Tausende haben sich den Humanic-Spot auch im Internet angesehen oder auch dort bereits runtergespielt. Er spielt in einer Bank,was im Prinzip nicht sehr spannend klingt. Doch der erste Eindruck täuscht,denn die zwei jungen Damen befinden sich nämlich in einer Samenbank und sind auf der Suche nach einem würdigen Erbgut.

Sie klicken sich durch eine Spenderliste und da passiert es: Nachdem sie alle intelligenten, gut aussehenden Männer per Mausklick verwerfen,bleiben sie bei den Chromosomen eines Humanic-Verkäufers hängen. Dieser ist Mitte 40,untersetzt. Sichtlich erfreut über diesen Fund für das geplante Kind,küssen sich die Mädchen leidenschaftlich. Die Agentur Konzett, unter Geschäftsführer Hans Cepko aus Vorarlberg,betreut seit mehr als sechs Jahren Humanic.Auch in diesem Jahr setzt man mit dem Samenbank-Spot wieder auf ein „GrenzgängerMotiv“. Ziel der heißen Humanic-Kampagne ist,wie schon bei den TV-Spots zuvor,unter den Konsumenten Diskussionen entflammen zu lassen.

„Man erwartet von uns,dass wir Themen anfassen,die provokant sind,die auch im Zeitgeist liegen“,begründet Stephan MayerHeinisch den Spot. Der Vergleich mit der Benetton-Wer-

bung drängt sich auf. Heinisch: „Ja,aber weit weniger brutal.“ Die Geschichte,die jetzt laufe, sei eine aus unserer Zeit,mit der Absicht,die Marke zu verjüngen und aufzuladen mit einem bestimmten Image.

Schon in den 70ern hat Humanic mit seiner „Fraaanz-Werbung“ für Furore gesorgt. Damals taten sich die Konsumenten nicht leichter als heute,mit der Humanic-Werbung zurechtzukommen. Sie war damals zwar in aller Munde,doch stellten sich nicht immer auch die gewünschten Verkaufserfolge dazu ein. „Dies möge im einen oder anderen Fall sogar so gewesen sein“, räumt Vorstandssprecher Stephan Mayer-Heinisch ein,„das Humanic-Spitzenmanagement stehe hinter dem TV-Spot,in dem die beiden Humanic-Girls aus Texas (vor dem Dallas-Symphonic-Orchestra-Building gedreht) die voyeuristischen Bedürfnisse der Männerwelt auf eine sehr exzessive Art und Weise befriedigen.

Es sei ja erfreulich,wenn sich die Menschen so für die Werbung interessieren und so heiß darüber diskutieren,und es sei auch durchaus zu akzeptieren, wenn die einen sagen „mir geht’s zu weit“,bemerkt Vorstandssprecher Stephan MayerHeinisch. Die negativen Reaktionen bisher seien aber überschaubar,betont er. ■

32 Klipp März 2004

Gründer Offensive

GO! Gründer Offensive 2004

GO-Mania: Startschuss für die GO! Gründer Offensive 2004

GO! Gründer Akademie und GO! Workshops – Kaderschmiede für Unternehmensgründer

Im Jahr 2004 startet die GO! GründerOffensive wieder voll durch. Neben den vier kostenlosen Workshops ab März 2004 in der Steiermärkischen findet vom 29.September bis zum 2. Oktober die GO! Gründer Akademie fürdie Steiermark und Kärnten in Bad St. Leonhard statt.In der Gründerakademie und in den Workshops werden Jungunternehmer optimal auf ihre Existenzgründung vorbereitet. Namhafte Experten aus den Bereichen Steuer,Recht,Marketing,Finanzierung und Förde-

rung helfen bei der Planung und Umsetzung der Geschäftsidee.

Steirischer Gründer Wettbewerb GO! Mania

Als Höhepunkt der steirischen GO! Gründer Offensive wird heuer erstmalig unter dem Motto „GO!Mania“derbestesteirische

GO! Fahrplan 2004:

Gründer des Jahres gekürt. Mitmachen lohnt sich,denn neben zahlreichen Sachpreisen winkt dem Gewinner der GO! Mania ein Hauptpreis im Wert von 10.000,- Euro.Anmeldungen zur GO! Mania sind ab sofort im GründerCenter der Steiermärkischen oder direkt auf www.gogruendercenter.netmöglich.

17. März:GO! Workshop I – Webmarketing

22. April:GO! Workshop II – Finanzierung & Förderung

19. Mai:GO! Workshop III – Die rechtlichen Voraussetzungen einer Unternehmensgründung

14. September:GO! Workshop IV – Betriebsnachfolge

29. September bis 2. Oktober:GO! Gründer Akademie Süd,Bad St. Leonhard

Oktober GO! Mania – Die GO! Gründer Offensive sucht den besten steirischen Gründer des Jahres 2004

Das GründerCenter der Steiermärkischen als Drehscheibe für Unternehmensgründer

Die Spezialisten des GründerCenters der Steiermärkischen, Hanns-ChristianKerschischnik und Klaus Reicher,begleiten die Jungunternehmer in der heißen Gründungsphase und erarbeiten mit ihnen ein optimales „Start Up-Umfeld“. Von der Unterstützung beim Erstellen des UnternehmenskonzeptesüberverschiedeneFinanzierungsmodellebiszuroptimalen Nutzung der Förderungsmöglichkeiten werden Unternehmensgründer umfassend betreut.NähereInformationenerhalten Sie direkt im GründerCenter der Steiermärkischen unter der Telefonnummer 0316 8033-2800oderunterwww.gogruendercenter.net.

33 Klipp März 2004

Multikulturelles Erfolgsrezept

Von einer sehr stabilen Position aus startet Logistik-Profi Rodata ins neue Jahr. Zwar hat man bei allem Aufwärtstrend auch hier nicht den „Schlüssel zum Erfolg“ gefunden, doch wird anhand bewährter Philosophien nach wie vor eifrig daran geschmiedet.

Mit dem Know-how von über 25 Jahren ist Rodata AG heute eines der erfolgreichsten Unternehmen im Bereich der Integration von „Mobile Computing“ und automatischer Identifikation,wobei der Schwerpunkt in den Lösungen für die Märkte Lager/Logistik, (Produktion/Handel),Transport, Service,Healthcare und Dienstleistung liegt. „Seit Juni 2001 ist es uns gelungen,einen namhaften internationalen Kundenstock aufzubauen“,berichtet GF Vincent Maholetti. Eine mehr als positive Resonanz von Kundenseite bestätigt den eingeschlagenen Weg. „Wir interpretieren die Signale auf dem Markt da-

hingehend,dass wir mit unserem Konzept „alles aus einer Hand“ genau die Nachfrage auf den Punkt treffen“,legt Maholetti mit seinem mittlerweile 9-köpfigen Grazer Team noch ein Schäuferl nach. Zwar habe man sich bisher umsatzmäßig um 200% pro Jahr emporgearbeitet, doch sei eine 15–20%ige Steigerungsrate immer noch realistisch. Außerdem ist bis 2005 ein Mitarbeiterstand von 15 Leuten angepeilt,um den Standort Graz noch stabiler zu gestalten. Nicht Quantität,sondern Qualität zählt bei den Produkten ebenso wie bei Service und Dienstleistung. Tatsache ist,dass sich der Auslandsanteil von derzeit 10–12%

nach der EU-Erweiterung automatisch erhöhen wird. Nicht auszuschließen ist,zu den bestehenden Standorten Steiermark, Deutschland und Schweiz einen in Slowenien aufzubauen. „Derzeit gilt es jedoch den österreichischen Markt zu stabilisieren“,hat Maholetti zur Kenntnis genommen,dass hierzulande der Preis nicht unbedingt das Hauptthema ist,vielmehr geht es um Qualität und Vertrauen. Selbiges erreicht er durch einen eigentlich ganz einfachen,aber äußerst effizienten Personalmix:„Den

Handelsgeist der Holländer,die Präzision der Schweizer,ein bisserl deutsche Robustheit und eine Portion österreichischen Schmäh“,lautet die Rezeptur, auf die der gebürtige Holländer baut. Jeder Standort hat seine Spezialitäten,je nach Kundenwunsch wird die jeweilige Stärke herangezogen. „Wenn etwas wirklich nicht geht,dann geben wir das zu“,baut Maholetti auf Ehrlichkeit und vernünftige Kommunikation und spricht lieber von Partner- als von Kundenbeziehungen. ❑

Nanotechnologie: Steirische Forscher ganz groß

Die Nanotechnologie wird als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts bezeichnet und beschäftigt sich mit den Eigenschaften von Materialien und ihren Strukturen im Bereich von millionstel Millimeter und mit der Manipulation und Selbstorganisation einzelner Atome und Moleküle zur Schaffung neuer Werkstoffe.

Im Bereich dieser neuen Messund Werkstofftechnik,die durch Zerlegung von Atomen und Molekülen künftig nahezu jede beliebige Materialeigenschaft möglich machen soll,hat man sich in der Steiermark auch schon in der Vergangenheit erfolgreich beschäftigt. In der Steiermark werden 37 der 38 in Österreich beforschten Subthemen der Nanotechnologie und –wissenschaft bearbei-

tet. In ihnen werden in 36 Projekten Forschungen zu Strukturen,Abläufen und Wechselwirkungen im Nanometerbereich –vergleichbar mit einem Haar, das der Länge nach in 50.000 Einheiten aufgespalten wird –

bearbeitet. 20 Unternehmen und 24 universitäre Einrichtungen,von der Technischen Universität in Graz über die Montanuni in Leoben bis zur Forschungsgesellschaft Joanneum Research sind daran beteiligt.

„Die Gesamtbewertung sieht sehr gut aus“,so Manfred Bornemann von Intangible Assets Management Consulting,als einer der Autoren der „Wissensbilanz“.

Die Stärken der steirischen „Nanonet-Szene“,die sich bereits 2001 zum so genannten „Nanonet Styria“ zusammengeschlossen hat,liegen eindeutig im Humankapital und im Beziehungskapital,welches im hohen Maß auf der Reputation und Aktivität der einzelnen Experten aufbaut. LH-Stv. Dipl.Ing. Leopold Schöggl als Initiator und Forschungsreferent erklärt,dass hiermit „mittelund langfristig auch im internationalen Wettbewerb ein Beitrag zur Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandortes geleistet wird“. ❑

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Rektor Univ.-Prof. Dr. Hans Sünkel (TU Graz), Rektor Univ.-Prof. Dr. Wolfhard Wegscheider (Montanuni Leoben), LH-Stv. DI Leopold Schöggl und Hon.-Prof. Dr. Bernhard Pelzl vom Joanneum Research (v.l.n.r) Foto:Joanneum Research

Dr. Eisenberger:„Unser primäres Ziel war es eigentlich,den Einkaufszentrumsbetreibern einerseits und den österreichischen Gemeinden andererseits – und dort natürlich vor allem den Klienten unserer

Dr. Georg Eisenberger: Sein gemeinsam mit Dr. Elisabeth Hödl verfasstes Buch über die raumrechtlichen Grundlagen von Einkaufszentren wurde wegen seines „hohen wissenschaftlichen Anspruches“ und „der großen praktischen Bedeutung“ ausgezeichnet.

Kanzlei – eine praktischen Leitfaden bei der Bewilligung und Errichtung von großen Handelskomplexen zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der extrem schwierigen Materie,der zahllosen höchstgerichtlichen Entscheidungen und unterschiedlichen Bestimmungen in den verschiedenen Bundesländern war eine tiefer gehende wissenschaftliche Beschäftigung mit der Materie aber unvermeidlich.

„Ein Einkaufszentrum wie in Seiersberg,das rechtlich dort gar nicht stehen dürfte,ist ein großes Problem fürdieNachbargemeinde Graz. Billig zu errichtende Parkplätze,einfach in die Wiese gestellt,schaffen einen unfairen Wettbewerb mit der Grazer Innenstadt,in der etwaTiefgaragen mit immensen Kosten errichtet werden müssen,um gegen den Kaufkraftschwund ankämpfen zu können. Fazit:Seiersberg macht die Innenstadt kaputt. Es

Hohe Auszeichnung für zwei Grazer Juristen

Der Wissenschaftspreis des Österreichischen Städte- und Gemeindebundes für außergewöhnliche rechtswissenschaftliche Leistungen im Jahr 2003 ging in die Steiermark ... Mit ihrem Buch „Einkaufszentren – Raumordnungsrechtliche Grundlagen in Österreich“ setzten sich der Grazer Anwalt und Univ.-Lektor an der TU Graz und die ehemalige Assistentin des Verwaltungsrechtsinstitutes der Karl-Franzens-Uni Graz und im Europäischen Parlament, Mag. Dr. Elisabeth Hödl, gegen zahlreiche wissenschaftliche Forschungsarbeiten aus ganz Österreich durch.

Dass diese Tätigkeit von einer so hochkarätigen Jury ausgezeichnet wurde,ehrt uns natürlich.“

Anlässlich der Preisverleihung im Parlament in Wien lobte der Vorsitzende der Jury,der renommierte Wiener Univ.-Prof. Dr. Theo Öhlinger das Werk der beiden Steirer vor allem wegen des „hohen wissenschaftlichen Anspruches“ und „der großen praktischen Bedeutung“.An denVorschlägen derAutoren zurVereinheitlichung der Landesregelungen für Einkaufszentren würde der derzeit stattfindende Österreichkonvent zur Verwaltungsvereinfachung unter Vorsitz des RH-Präsidenten Dr. Fiedler „nur schwer vorbeikommen“.

Mit ihrem Buch greifen Dr. EisenbergerundDr.Hödlaberauch ein äußerst brisantes Thema an.

entsteht so auch ein enormes gesellschaftliches

Problem für die Innenstadtbezirke und ihre Attraktivität.Wennwirden

Trendnichtaufhalten,landen wir bei den zerstörten Innenstädten Amerikas,“ warnt Dr. Eisenberger. Die Autoren haben aber auchrechtlicheLösungsansätze erarbeitet:So könne etwa die Zusammenlegung von Gemeinden,Parkplatzgebühren für Einkaufszentren oder zwingend vorgeschriebene Quadratmeterabgaben,die zweckgewidmetderVerkehrsinfrastrukturder

Die Urkunde für den „Preis der Kommunen 2003“: Aus schwieriger Materie bündelte das Autorenduo einen praktischen Leitfaden.

geschädigten Gemeinde zugute kommen sollten,zu mehr Fairness im Wettbewerb Innenstadt –Einkaufszentrum führen.

Das nunmehr ausgezeichnete Werk,eswirdhöchstwahrschein-

lich imApril des Jahres in einem rechtswissenschaftlichen Verlag erscheinen,ist bereits das zweite gemeinsame Buch der beiden Steirer. Vor knapp zwei Jahren haben sie ein sowohl bei Juristen als auch besonders bei ArchitektenundZivilingenieurenzumbeliebten Standardwerk gewordenes Fach- und Lehrbuch über das Steiermärkische Bau- und

Raumplanungsrecht veröffentlicht. Beide wollen – angesichts dieser Anerkennung nicht verwunderlich – die gemeinsame ArbeitindenkommendenJahren fortsetzen. ■

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Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol mit Dr. Elisabeth Hödl bei der Preisverleihung. Foto:Helmut Kolaric Von Helmut Bast

Der GAK ist gegenwärtig mit Trainer Walter Schachner auf Meisterschaftskurs. Neben der Wiener Austria ist Rapid der zweite große Konkurrent um die Meisterschaftsschale. Die Hütteldorfer spielen mit einer jungen,erfolgshungrigen Mannschaft,keinen alternden,aber hoch bezahlten Gagen-Millionären,setzen also nur auf einige Ausländer und vertrauen jungen,aufstrebenden,österreichischen Kickern. „Wir spielen mit etlichen Sturm-Flüchtlingen und haben aus der Not eine Tugend gemacht.“ Ein Gespräch mit Ex-Finanzminister Rudi Edlinger,seit Oktober 2001 Rapid-Präsident.

KLIPP: Hannes Karting behauptet im Zusammenhang mit der drohenden Lohnsteuernachzahlung von 4,2 Millionen Euro für Sturm,dass Rapid mit seinen Spielern das gleiche Vertragsmodell wie Sturm habe.

Edlinger: Das stimmt überhaupt nicht. Seit ich Präsident bin,haben wir völlig normale Verträge. Es gibt keine besonderen Probleme und auch keine Schulden bei der Finanz und bei der Gebietskrankenkasse. Es sollte aber in der Liga über ein Pensionskassensystem nachgedacht werden,damit die Spieler später nicht vor dem Nichts stehen.

KLIPP: Mitte der 90er-Jahre machte Rapid gleichsam einen stillen Konkurs. Ist diese Situation heute völlig überwunden?

Edlinger:Ja,ich bin angetreten als Sparmeister und wir können nicht mehr ausgeben als wir ein-

nehmen. Das von mir durchgezogene Sparprogramm hat eine 25%ige Herabsetzung der Gagen bewirkt. Es gibt bei uns keine persönlichen Haftungen von Vorstandsmitgliedern.

KLIPP: Und wie haben das die Anhänger aufgenommen?

Edlinger: Natürlich hat es viel, viel Kritik gegeben,hat man mich sogar auf dem Platz ausgepfiffen. Aber das war der einzig mögliche Weg,den wir gehen konnten. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und versuchen Eigenbauspieler zu forcieren. Geholfen haben uns dabei auch die vielen Sturm-Flüchtlinge,die bei uns groß heraus kommen und die von Hannes Kartnig und Sturm enttäuscht waren.

KLIPP: Im Vorjahr hat Rapid so um den 7. und 8. Platz mitgespielt,heuer plötzlich ist Rapid ein Meisterschaftsanwärter. Woher kommt das?

Edlinger: Die jungen Spieler brauchen eben einige Zeit,aber jetzt sind sie voll da. Mit Hickersberger haben wir auch einen Trainer,der mit den jungen Spielern sehr gut umgehen kann. Auch die Fans spüren das und kommen wieder in Scharen.

KLIPP: Von welchen Zahlen sprechen Sie da?

Edlinger: In den letzten Jahren hatten wir im Schnitt 7.000 Zuschauer. Jetzt haben wir 13.000, davon 11.000 zahlende. Kinder und Jugendliche kommen gratis ins Stadion,denn die sind unsere zahlenden Fans von morgen.

KLIPP: Dann muss es ja finanziell gut aussehen bei Rapid.

Edlinger: Es ist immer schwierig,weil mit den Einnahmen aus den Eintrittskarten können wir, maximal 10 Prozent unseres Budgets abdecken können – wie auch andere Klubs. Das wichtigste sind einfach zahlungskräftige Sponsoren,da haben wir mit Wien Energie eine gute Lösung gegenwärtig,denn die Bank Austria zieht sich ja aus dem Fußball-Sponsoring zurück. Und wo wir gut liegen,dass ist unser Merchandising. Wir verkaufen z.B. rund 10.000 Leibchen verkauft,wovon eines immerhin rund 70,– Euro kostet. Wir haben bereits Wartezeiten für die legendäre Westribüne,weil die Fans eben ihre Saisonkarten früh genug gekauft haben. Wir sind im VIP-Klub ausverkauft,müssen sogar überlegen,auszubauen,weil wir niemanden mehr aufnehmen können. Es gibt ein Rapid-Dorf,wo nach dem Spiel rund 1.500 bis 2.000 Fans sich über das Spiel unterhalten und dort natürlich auch konsumieren.

KLIPP: Sie setzen stark auf die nationale österreichische Karte – sprich Seele – bei den Fans.

Edlinger: Es ist eben so,dass Ausländer als Idole der Fans die Ausnahme sind. Die Fans wollen einfach Österreicher bejubeln.

KLIPP: Wie sieht denn Ihre Budget-Rechnung aus?

Edlinger: Unser Budget beträgt ca. 9 Millionen Euro im Jahr,3 Millionen Euro können wir maximal aus dem Spielbetrieb erwirtschaften,5 Millionen Euro

kommen aus dem Sponsoring. Die Spieler selbst wissen untereinander doch ziemlich genau, wie viel der eine oder der andere bekommt,aber für einen Jungstar muss man schon mit etwa 110.000,– bis 120.000,– Euro im Jahr rechnen. Ich spreche aber von Bruttobeträgen.

KLIPP: Damit würde aber bei der Austria überhaupt kein Spieler aufs Feld laufen um eine solche Gage.

Edlinger: Ich halte das System bei der Austria auch für den falschen Weg,wir haben eine andere Philosophie. Selbst, wenn wir dieses Geld hätten, würden wir nicht diesen Weg gehen,weil das auch noch zu einer Wettbewerbsverzerrung in der gesamten Liga führt. Und ich spreche da nicht durch die weißgrüne Brille als Präsident. Denn man kann die gesamte Mannschaft von Arsenal kaufen und nach Österreich transferieren,in einem Jahr würde diese Mannschaft um drei Klassen schlechter spielen,weil einfach bei uns in Österreich derWettbewerb ein anderer ist und die Herausforderungen andere sind.

KLIPP: In Österreich wird also ein schlechterer Fußball gespielt.

Edlinger: Wir müssen Realisten sein,wer in Österreich Spitze ist,ist international noch lange nicht Spitze. Aber ich gehe davon aus,dass wir mit unseren „jungen Buben und jungen Eigenbauspielern“ auch in die Champions-League kommen können. Ich träum’da nicht von einem Finale,aber dass wir uns dort mitAnstand behaupten können. Alles andere wäre ja Utopie,das mag vielleicht in den USA gehen oder sonst wo,aber bei uns sind die Verhältnisse ganz andere. Wir sind in Österreich,da gibt’s Pasching,da gibt’s Mattersburg,das sind keine Millionenstädte,wie es etwa in englischen,italienischen oder amerikanischen Ligen Vereine gibt,die alle Großstädte im Hintergrund haben. ■

36 Klipp März 2004
Rapid-Präsident Rudi Edlinger: „Haben keine solchen Versicherungsverträge wie die Grazer“
„Bei uns spielen viele Sturm-Flüchtlinge“
Rapid-Präsident Rudi Edlinger

Durch

4,2 Millionen

Euro

Lohnsteuernachzahlung

wäre Sturm konkursgefährdet Nur Weisung aus Wien kann Sturm davor retten

Keinesfalls überraschend, dass die KLIPP-Titelstory aus dem Dezember 2003 über die gewaltige Finanzschuld von Sturm Graz für heftiges Echo gesorgt hat. Selbst die von Kartnig salbungsvoll eingeschläferten, trägen Sportjournalisten der heimischen Tagespresse sind munter geworden und haben begonnen, das heiße Eisen aufzugreifen.

Viele von ihnen können,manche wollen nicht,erkennen, welche Tragweite diese Sache hat,dass – wie seinerzeit in Tirol – die Zukunft des Traditionsklubs gefährdet ist. Die 4,2 Millionen Euro Finanzschuld entsprechen 60 Millionen Schilling – dem halben Jahresbudget von Sturm Graz. Sturm-Präsident Hannes Kartnig – er akzep-

tierte als Sportsmann die offene, harte,aber nicht unfaire Berichterstattung im KLIPP – streut zwei Antworten unters Publikum,davon ist die eine eine Beruhigungspille:Er habe klare Signale aus dem Büro von Finanzminister Grasser und höchsten Beamten im Ministerium, dass von der drohenden Lohnsteuernachzahlung in Höhe von

4,2 Millionen Euro nicht viel übrig bleiben werde. Die Schreckensvariante:Wenn dem nicht so ist,dann müsste er mit Sturm den Konkurs anmelden. Man muss sich das vorstellen, Sturm war noch vor rund zwei Jahren mit Einnahmen von ca. 35 Millionen Euro (500 Millionen Schilling!) aus den ChampionsLeague-Teilnahmen der reichste

Verein Österreichs. Und heute? Der schlechte Tabellenplatz und stark gesunkene Zuschauerzahlen dürften nach Kartnigs Prognose am Saisonende ein weiteres Minus von 1,5 Millionen Euro (20 Millionen Schilling) nach sich ziehen. Ein Sturz in die Hölle,wenn man bedenkt,dass vordreiJahrennochRealMadrid mit allen Stars,Manchester Uni-

37 Klipp März 2004
Foto:der Plankenauer
Bei einem gemeinsamen Match-Besuch, der allerdings schon einige Jahre zurückliegt (sichtbar an Kartnigs Frisur): Sturm-Präsident Kartnig, Rapid-Präsident Edlinger und Ex-Innenminister Schlögl (v.li.).

ted mit David Beckham in Graz um die Champions League gespielt haben und gegen Mattersburg gerade mal 4000 Besucher dasStadionfüllten.HannesKartnig hat vor rund drei Jahren in seiner Euphorie gefordert,Graz müsste ein 30.000 Besucher fassendes neues Stadion bekommen. Nachsatz:Um genügend Zuseher müssten sich dieVerantwortlichenkeineSorgenmachen.

Kommt eine Lex Kartnig?

Das Finanzamt Graz,so hat KLIPP erfahren,reagiert nicht auf die intensiven Anregungen aus Wien,den Nachzahlungsbescheid von 4,2 Millionen Euro für Lohnsteuer zu ändern. Die Summe entspricht der Hälfte des Jahresbudgets des SK Sturm. Für die Finanz Graz ist die Sache abgeschlossen,man werde nur aufgrund einer schriftlichen WeisungausWientätigwerden.Sollte das Finanzministerium sich tatsächlich zu einer schriftlichen Weisung durchringen,was einer LexKartniggleichkäme,dannist mit heftigen Reaktionen aus Unternehmenskreisen zu rechnen, die im Sinne der Gleichbehandlung für ihre Firmen dasselbe Vorgehen fordern werden. Der Präsident der Wirtschaftstreuhänder hat sich deutlich in diesem Sinn geäußert,aber auch KLIPP erreichten Reaktionen, denen zufolge andere Unternehmen ebenfalls dieses Privileg konsumieren wollen.

Das großzügige Steuergeschenk aus Wien würde logischerweise die Schwarzweißen freuen,doch dieFinanzinGrazhättedannden schwarzen Peter zugespielt bekommen. Noch nie ist im letzten Jahrzehnt eine schriftliche Weisung bei derart heiklen und großen Beträgen aus Wien erfolgt. Wenn die Grazer Finanz nach Prüfungen eine Steuerzahlung in dieser großen Höhe feststellt,dann sollte man annehmen können,dassdieGrazerBeamten ihren Job gut getan haben,da sie

ja auch andere schwierige Fälle oft sogar noch mit höheren Summen korrekt abwickeln. Es ist schon eigenartig,dass Hannes Kartnig überhaupt diese Hilfen aus Wien benötigt. Denn in den Medien hat er bis vor kurzem immer wieder ziemlich kühn behauptet,erhätte7MillionenEuro aufderhohenKante,weitersVermögenswerte undWertpapiere.

Der Hannes mit der leeren Kasse sieht sich immer öfter mit Fragen konfrontiert,die ihn natürlich entnerven:Wohin ist das Geld in so kurzer Zeit gekommen? Die „im Paket“ fast als Massenware eingekauften Spieler waren drittklassig,zu alt,invalide und eben unbrauchbar. Kein Klub hat rund 60 Legionäre verbraucht wie Sturm. Und da war kaum eine wirkliche Okasion dabei. Es gab nurteureSpieler.WerhatdieProvisionen und wie viel dafür kassiert? Wohin sind diese geflossen? Hannes Kartnig bleibt dabei:„Ich hab’nie einen Schilling genommen,nur rein gesteckt. Bei uns läuft alles korrekt. Ich hab’keinen Dreck am Stecken.“ Gilt dieses Bekenntnis auch für die übrigen Sturmgewaltigen? Worum geht es? Sturm hat auf anraten von Vorstandsmitglied und Versicherungsmakler Adolf Klementschitsch einen Teil der Gagen in eine Pensionsmodelle eingebracht. Nach einer Betriebsprüfung verlangt die Grazer Finanz,weil es sich um Spielergehälter handelt und nicht um Beiträge des Arbeitgebers,die Lohnsteuer dafür. Adolf Klementschitsch war für die Vorsorgeverträge - insgesamt in Höhe von vielen Millionen Euro - zuständig und hat auch die ihm zustehenden Provisionen kassiert.

EristaufjedenFalleinGewinner dieser Vorgangsweise gewesen, will aber auf der anderen Seite wiederum Sturm mit Geld gesponsert haben,wie er im KLIPP-Gespräch angab. Klementschitsch stand vor Jahren in einemschwerenKonfliktmitden Behörden,dieihnzurVerantwor-

tung zogen,weil er den EhrenkodexalsVersicherungsmanngröblichstverletzthat.SeineGeschäfte mit Sturm gehören untersucht, fordern Funktionäre. Doch Hannes Kartnig steht zu Adolf Klementschitsch und lässt dies nicht zu. Bis jetzt zumindest. Fragen, über Fragen tun sich auf:

Womit kann Kartnig beweisen, dass Sturm schuldenfrei ist?

● Wie sieht die Budget-Planung für die kommenden zwei Jahre aus (mit und ohne internationale SpieleineinemEuropacup-Wettbewerb)?

● Sind sämtliche Prozess-Risken (Ex-Trainer Osim,Ex-Trainer Gress,Ex-Spieler Martens, usw.) durch Rückstellungen im Jahresabschluss berücksichtigt?

● InwelcherHöhebeziehtAdolf KlementschitschalsMitgliedder Geschäftsführung Provisionen?

● Gibt es auchVergleichsanbote von anderenVersicherungsunternehmen?

● Was dann,wenn es zur Nachzahlung von 3,7 Millionen Euro bei der Finanz kommt?

● Welche Provisionen hat Sturm an wen bei welchen Transfers zahlen müssen?

● Warum Kartnig es,dass Sturm-Manager Schilcher und Versicherungsmann Klementschitsch im Ausland gemeinsam wirtschaftlicheAktivitäten in Sachen Fußball abwickeln? Nützen diese auch Sturm,oder nur dem DuoSchilcher/Klementschitsch?

● Inwieweit ist es richtig,dass künftige Transfererlöse von jungenSpielern(Salmutterusw.)bereits an Finanzgeber „abgetreten“ sind?

● WodurchistderFortbestandder Sturm-Akademieabgesichert?

Schützenhilfe aus Monaco

Seit Monaten ist Hannes Kartnig unterwegs,um zusätzliche Sponsor-Millionen aufzutreiben. Er versucht dabei,auch SelfmadeMillionär Peter Kimmel ins Sturm-Boot zu holen. Dieser hat

sich,mit Wohnsitz in Monaco, mit viel Fleiß vom kleinenVersicherungskeiler zum Miteigentümer des Versicherungsmultis SSI-Holding empor gearbeitet. Kimmel soll frisches Geld in den Verein bringen und damit auch Vizepräsident werden. Allerdings nicht durch den Griff in die eigene Geldtasche,sondern durch aktives Lobbying,so soll er Sponsoren vermitteln. Ein weiterer Feuerwehrmann in Sachen Geldspritze soll Frank Stronach sein. Ihn hat Kartnig bei dessen Einstieg ins Fußballgeschäft sinngemäß sogar als Totengräber des österreichischen Fußballsbezeichnet,weilereben mit seinem Geld und seiner Strategie die Austria zu einem europäischen Spitzenverein machen will,noch immer,und die anderenVereinedamitgleichsam an die Wand drückt. Diese können schon bei den Gagenzahlungen nicht mithalten. Diese „Feindschaft“ ist längst einer Freundschaft gewichen,Stronach wollte sich sogar an Sturm beteiligen. Die Gerüchte wollen nicht verstummen,dass Hannes Kartnig - Stronach ist auch sein Trauzeuge bei der Hochzeit vor einem halben Jahr gewesen - die angepeilten Millionen von Stronach in derTasche hat.

Es wird wieder spannend

Die Bundeliga-Klubs mussten in den letzten Tagen ihre Vermögenssituationundihrefinanzielle SituationinWiendarlegen,dabei geht es um eine exakte DarstellungüberdieBudgetsundSchulden in den Kicker-Vereinen. Nur wenn die finanzielle Zukunft des Vereins klar auf dem Tisch liegt und auch die Verbindlichkeiten, gibt es die neue Lizenz für die Bundesliga. In diesem Zusammenhang müssen auch Sicherheiten und Gönner angeführten werden. Man darf gespannt sein, wie das Sturm-Papier aussieht, womit vor allem das notwendige Zahlenmenü für die Budgets im nächsten Jahr garniert ist. ■

38 Klipp März 2004

Tradition trifft Moderne

Privatkrankenanstalt mit 4-Sterne-Hotel-Komfort und anerkannter medizinischer Kompetenz

Am 30. Juni 2003 war es so weit – Mit dem Spatenstich wurde der Zu- und Umbau eines der ältesten Sanatorien zu einer der modernsten Privatkliniken eingeleitet.

In dem für traditionelle wie auch fachliche Kompetenz bekannten Haus werden neben einigen anderen die Fachrichtungen Neurologie,Orthopädie,Innere Medizin,Dermatologie und Psychiatrie angeboten. Schwerpunkte stellensicherlichdieBehandlung von Schlaganfallpatienten sowie die postoperative und rehabilitative Behandlung im orthopädischen Bereich dar.

BeidernunmehrigenErweiterung bleibt das 100-jährige Gebäude, welches auf einem Höhenrücken nahe Graz in einer Parklandschaft errichtet wurde,äußerlich unangetastet,um den ursprünglichen Charakter zu bewahren. Für die Patienten der Privatklinik Laßnitzhöhe werden zusätzlich 80 Zimmer mit modernster Ausstattung und weiträumige Behandlungsflächen gebaut. Insgesamt umfasst die Erweiterung eine Flächevon9.000m2

Das bewährte und kompetente Team aus Ärzten,Psychologen, Ergo-,Physiotherapeuten,Lo-

Die Privatklinik Laßnitzhöhe wird nach nur 12-monatiger Bauzeit im Sommer 2004 eröffnetundzähltdannsicherzueiner der modernsten Privatkliniken mit optimaler Verkehrsanbindung. Für den Wirtschaftsstandort Graz-Umgebung spielt die Schaffung von 50 zusätzlichen Dauer-Arbeitsplätzen ebenso eine bedeutende Rolle wie der enorm positive Effekt durch die Bauführung. Als Generalunter-

gopäden und hoch qualifizierten Pflegepersonal wird mit ca. 50 erfahrenen Mitarbeitern ergänzt. Ebenso wird das medizinische Angebot ausgedehnt und die schon jetzt betriebene Tagesklinik wesentlich vergrößert.

Der Mensch ist Mittelpunkt der Bemühungen ...

UmdenBehandlungserfolgzuunterstützen,werdendiePatientenin bewusst hellen,behindertengerecht ausgestatteten Komfortzimmernuntergebracht.FürdieGenesungspieltauchdieruhigeUmgebung des Luftkurortes eine maßgebliche Rolle,so weist jedes Zimmer einen Balkon mit Blick auf die Landeshauptstadt Graz bzw. auf das umliegende Hügelland auf. Den Patienten steht zu-

nehmer des Zu- und Umbaus fungiert der steirische Baumeisterbetrieb Firma Lieb Bau Weiz, dervonzahlreichenweiterenFirmen unterstützt wird. Mit der Ausführungsplanung und Statik wurdedieFirmaCMBConstruction-Management-Bau GmbH beauftragt.DieCMBbeschäftigt sich mit Dienstleistungen im Bauwesen vom Entwurf bis zur Ausführungsüberwachung. Die Baustellen-Koordination der

sätzlich ein weitläufiger balneotherapeutischerBereichzurVerfügung. Der hauseigene Park bietet die Möglichkeit zur Regeneration undrundetdaspositiveUmfeldab.

Kompetente Therapie auf zu2

neue Therapieareale geschaffen und durch einen Therapiegarten ergänzt. Durch die neu angebotene chinesische Medizin werden die unterschiedlichsten therapeutischen Möglichkeiten ergänzt bzw. unterstützt. So wird ein OptimumfürdieGesundungunddie Rehabilitation in der Privatklinik Laßnitzhöhe erreicht. Auch hier zeigt sich,dass das Wohlergehen der Patienten schon in der Planung erstesAnliegen war. ■

Großbaustelle übernahm das Unternehmen B&K,das sonst auch in den Bereichen Ausschreibung,Planung,Bauaufsicht und als Generalunternehmer tätig ist. Von der Firma B.S.S. werden Außen- u. Innengeländer sowie Wandhandläufe mit einer Gesamtlauflänge von insgesamt 1,3 km geliefert. Für die klare Sicht nach außen ist die Baugenossenschaft Großwilfersdorfzuständig.

Büro Graz: Draisgasse 21,8010 Graz

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Büro Lieboch: Fasangasse 5,8501 Lieboch

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39 Klipp März 2004
2 Auf 2.000 m sätzlichen 2.000 m werden komplett
Der Umbau sorgt für mehr medizinische Qualität und Komfort.

Das BG/BRG Stainach hebt sich von anderen Schulen ab,da sie sich in einer außergewöhnlichen Lage inmitten des Ennstals mit Aussicht auf den

österreichisches Projekt eine Auszeichnung. Es handelt sich um den „Design Share Award 2003“ des inter-

Auszeichnung auf höchster Ebene BG/BRG Stainach

Grimming befindet. Bereits 1999 erfolgte der Wettbewerb unter der Teilnahme von 6 Architekten für den Schulzubau dieser Schule. Mit diesem gewann Architekt DI Bramberger als einziges

DATEN/FAKTEN

Gesamtvolumen (Zubau,Generalsanierung): € 4,16 Mio. netto. Planung: Architekturbüro Bramberger. Bauaufsicht: Baubezirksleitung Liezen. Statik: DI Hans Forstlechner. Zubau: 1000 m2

Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft

nationalen Forums für innovative Schulen in Minnesota (USA). Der Holzbau,der 1999 als Siegerprojekt aus jenem Wettbewerb hervorgegangen ist, wurde 2002 fertig gestellt und ermöglicht von jedem neuen Raum aus den Schülern und Lehrern die phantastische Aussicht auf die umgebende Bergwelt des Ennstals. Für die sich im Eigentum der Bundesimmobiliengesellschaft befindliche Schule war neben der gestalterischen Qualität die Doppelnutzung der hellen Gänge als Galerie mit laufenden Ausstellungen ausschlaggebend. „Es ist in der

Steiermark noch möglich,zukunftsweisende Schulbauten zu errichten,auch wenn die bürokratischen Hürden bei uns nicht so einfach sind. Wir sind stolz, dieses Projekt im Kostenrahmen umgesetzt zu haben,und fühlen uns mit dieser Auszeichnung sehr geehrt“,zeigt sich DI Bramberger sehr zufrieden.

Generalsanierung/Zubau

Die über 50 Jahre alte Schule in Stainach wurde zur Gänze generalsaniert,neue EDV-Unterrichtsräume und eine moderne Zentral-

garderobe im Untergeschoß wurdeneingebaut.SämtlicheElektroinstallationen und Heizungs-Anlagen wurden rundum erneuert. Das Gymnasium wurde mit einer neuen umweltschonenden Gasheizung ausgestattet. Der 1000 m2 große Zubau wurde bewusst nicht im Hof untergebracht,um dieses Herzstück der Schule als Pausenund Bewegungsraum zu erhalten. Die gesamte Schule kann nun dank dem Architekten,der Bundesimmobiliengesellschaft,der Baubezirksleitung Liezen und den ausführenden Firmen im neuen Glanz erstrahlen. ■

HOCHBAU

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Was tun mit der Matura? Viele

Ausbildungswege stehen offen

Matura, was nun? Studieren an einer Universität? Oder sich doch für eine Fachhochschule, ein Kolleg oder eine Akademie entscheiden? Viele Fragen tun sich auf, will man doch die für sich richtige Ausbildungswahl treffen. Hunderte Möglichkeiten stehen offen. Von der richtigen Wahl hängt die Zukunft ab. Wichtig ist vielfach eine Entscheidung schon jetzt zu treffen, da die Anmeldefristen für Kollegs, Fachhochschulen und Akademien bereits jetzt laufen.

Heute wird eine auf ‚lebenslanges Lernen‘ ausgerichtete Planung der Ausbildung immer wichtiger. Vor allem auch vor dem Hintergrund deutlich geänderter Anforderungsprofile in allen Wirtschaftsbereichen sowie eines veränderten Arbeitsmarktes. Universitäten mit vollkommen neu entwickelten Schwerpunkten und insbesonde-

re die Fachhochschulen bieten eine sich jährlich steigernde Vervielfältigung des Bildungsangebotes dar. Das Bedürfnis nach Orientierung wächst“,schildert

Dr. Heidi Hudabiunigg von der Grazer „Schul- undAusbildungsberatung (SAB) ihre Erfahrungen in der Maturantenberatung. Eine wahre Informationsflut gilt eszumeistern,willman„seinen“

Berufs-undAusbildungswegfinden.DazukommenAufforderungen einen „mutigen Schritt nach vorne“ zu tun,Warnungen vor Ausbildungsrichtungen etc.,was zu zusätzlicher Verunsicherung der ausbildungsinteressierten jungen Leute führt. Es gibt hunderte Ausbildungen undBerufe,diefürMaturantInnen österreichweit grundsätzlich er-

reichbarsind.15Universitäten,15 Fachhochschulen,zahlreiche Kollegs und Akademien stehen zur Auswahl.DieBerufs-undAusbildungswahl insbesondere nach der Matura ist eine schwerwiegende Entscheidung,eine Schnittstelle, die grundsätzlich die weitere Lebensgestaltung bestimmt,Möglichkeiten und Grenzen festlegt. Eine geglückte Berufswahl kann ebenso bestimmend für Erfolg, GlückundZufriedenheitsein,wie eine missglückte Entscheidung zur Ursache dauerhafter Frustration werden kann. Gleich 43 Prozent der Maturanten,die sich erst nach der Matura für den weiteren

IN 4 SEMESTERN ZUM CHEMIEINGENIEUR

● Kurze Ausbildungszeit

● Diplomabschluss (EU-Richtlinien)

● Kleine Schülerzahl (max. 26 pro Jahrgang)

● Persönliche Betreuung

● Ausgezeichnete Berufschancen

● Viele Einsatzgebiete

● Gute Aufstiegsmöglichkeiten

● Ingenieurtitel (3 Jahre Praxis)

Das 4-semestrige Kolleg für Chemie ist das ideale Kurzstudium für MaturantInnen mit naturwissenschaftlichen Interessen. Seit über 40 Jahren vermittelt die Ausbildung an der Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht umfassendes Fachwissen mit sehr hohem Praxisbezug. Den AbsolventInnen stehen viele Einsatzmöglichkeiten in der Industrie, im Gewerbe,Handel sowie in Forschungs- und in Untersuchungslaboratorien in mittlerer Führungsposition offen.

Tag der offenen Tür:5. März von 9.00–16.00 Uhr. Anmeldung für Schnuppertage jederzeit möglich. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage!

Chemie-Ingenieurschule Graz – Kolleg für Chemie Elisabethstraße 11b,8010 Graz,Tel.:38 11 53,Fax:DW 20, E-Mail:office@chemieschule.at,www.chemieschule.at

42 Klipp März 2004
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Wer hätte nicht gerne einen Studienabschluss in der Tasche,mit dem er aus mehr als drei seriösen Stellenangeboten wählen kann? Für die Absolventen der FH Wels hält der Arbeitsmarkt viele interessante Jobangebote bereit. Mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Technik ist die Ausbildung an der Fachhochschule (FH) Wels

technik wird ab Herbst in neuem Kleid erscheinen. Nach einem 2-semestrigen Grundstudium kann sich der Student für eine von 4 Vertiefungsmöglichkeiten,nämlich Automatisierungstechnik,Sensorik und Mikrosysteme,Industrielle Informatik oder Wirtschaftsingenieurwesen,entscheiden. Damit werden Fach- und Führungs-

zepten lösen. Insgesamt wurden dabei sieben Studenten ausgezeichnet. Sowohl die Jury als auch die Vertreter der Wirtschaft zeigten sich vom Niveau der prämiertenArbeiten beeindruckt.

Info:FH Wels,Stelzhamerstraße 16,4600 Wels,Telefon:07242/72811-0,E-Mail: info@fh-wels.at,Internet:www.fh-wels.at

Kompetenzzentrum für Technik und Wirtschaft

Fachhochschule Wels

kräfte mit einem Anforderungsprofil passend auf den überwiegenden Teil der nationalen und internationalen Industrie erstmals in einem Studiengang ausgebildet. Wem es ein Anliegen ist,die Energiezukunft in Erzeugung,Verteilung und Verbrauch ökologisch zu gestalten,für den bietet sich Ökoenergietechnik an.

Faszinierende Inhalte der modernen Biotechnologie und umwelttechnische Verfahren sind Gegenstand des chemisch und verfahrenstechnisch ausgerichteten Studiengangs Bio- und Umwelttechnik.

Wels bietet den erfolgreichsten berufsbegleitenden Studiengang für HTL-Ingenieure, nämlich Mechatronik/Wirtschaft an,der in 6 Semestern zum DI(fh) führt.

Verstärkt wird das Studienangebot an der FH Wels seit Herbst 2003 durch die beiden Studiengänge Material- und Verarbeitungstechnik (siehe Kasten) sowie Innovations- und Produktmanagement.

Neuer Studiengang Materialund Verarbeitungstechnik

Der im Herbst 2003 in Wels gestartete neue Fachhochschulstudiengang Material-Engineering befasst sich mit Materialien, Werkstoffen und Verarbeitungs- bzw. Fertigungstechniken.

Würde ein Hermann Maier mit den Schiern eines Franz Klammer von damals ein Schirennen entscheiden können? Oder warum kann ein Michael Schumacher nach einem Unfall mit 200 km/h einfach in ein neuesAuto steigen und weiterfahren? Vor wenigen Jahren hätte er denselben Unfall wohl kaum überlebt.

perfekt auf die Nachfrage der oberösterreichischen Wirtschaft zugeschnitten. Fächerübergreifend,kompakt und praxisnahe sind die acht Studiengänge konzipiert. Der älteste Studiengang Automatisierungs-

Prof. Daniel Heim bei der Übergabe der Spende der voestalpine AG. Bei dem Gerät handelt es sich um ein so genanntes GDOES (Glow Discharge Optical Emission Spectroscopy), ein Glimmentladungs-Spektrometer für optische Oberflächen- und Schichtanalytik. Damit lassen sich unter anderem geringste Kontaminationen auf Oberflächen erkennen und bestimmen. Ebenso können Fehler der Vor- und Nachbehandlung von metallischen Oberflächen nachgewiesen werden.

Wie hoch das Niveau von FH-Diplomanden ist,zeigten auch die im Jänner erstmals vergebenen „Innovation-Awards“ der FH Wels für Diplomarbeiten,die konkrete Problemstellungen mit besonders innovativen Kon-

Materialien,Werkstoff und deren Verarbeitungsmöglichkeiten spielen für unsere Gesellschaft eine zentrale Rolle. Denken Sie an Autos,Flugzeuge,aber auch Konsumgüter wie z. B. ein Mountainbike,einen Tennisschläger,Brillen oder ein Handy. Die Qualität dieser Produkte wird durch die Werkstoffe und ihr Herstellverfahren bestimmt. Sie bestimmen das optische Erscheinungsbild,die Haltbarkeit und die Funktionalität.

Im Fachhochschulstudiengang MaterialEngineering wird gelehrt,wie solche Produkte mit Hilfe modernster Computertechniken entworfen und Materialien bzw. Materialkombinationen ausgewählt werden,wie die Funktion der Produkte oder Bauteile durch Simulation am PC überprüft wird,oder mittels Herstellungsverfahren und -anlagen die Produkte optimiert werden etc.

43 Klipp März 2004
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Bildungsweg entschieden haben, setzten die Ausbildung nicht fort, ergab eine 2002 von SAB angeregte Untersuchung in der Steiermark. Nur 20 Prozent brachen ab, die ihre Entscheidung bereits vor derMaturagetroffenhaben.

„Was tun nach der Matura?“ müsste besser heißen:„Welche Berufswahl treffe ich bereits vor der Matura?“ Für die heurigen Maturajahrgänge wichtig ist auch,dassdieAnmeldefristenfür die Kollegs,Akademien und

HTL-Ausbildung – BULME

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◆ Karriere durch bewährte EU-anerkannte Ingenieurausbildung

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Fachhochschulen bereits jetzt laufen. (siehe Kasten Anmeldefristen).

Welche Bildungswege nach der AHS-Matura gibt es überhaupt?

Kurzausbildung: betriebsinterne Schulungen,Lehre,PilotIn, PolizistIn,WIFI- und BFI-Kurse ... (bis 2 Jahre)

Kolleg: „Nachholen“ der BHSMatura,viele Sparten:HTL, HAK,Mediendesign,Innenausbau,Möbelbau,Mode,...; viele Standorte – Unterricht an den jeweiligen BHS. (2 Jahre)

Akademie: Gesundheit (Physiotherapie,Ergotherapie,Hebammenausbildung,Medizinisch Technischer Dienst ...),Lehramt für Pflichtschullehrer (3 Jahre)

Fachhochschule: praxisorientiert – Spezialisten für einen genau definierten Bereich,viele Richtungen und Standorte; Schulbetrieb,ca. 40 Wochenstunden,Anwesenheitspflicht, Aufnahmeprüfung; Teilnehmerzahl richtet sich nach dem Arbeitsmarkt – jedoch keine Arbeitsplatzgarantie! (4 Jahre)

Universität: breit gefächertes Basiswissen – in der Wirtschaft vielseitig einsetzbar; viele Richtungen:Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften,Technik, Medizin,Wirtschaft,Rechtswissenschaften; Lehrerausbildung für Lehramt an höheren Schulen; individuelle Planung des Studiums–großeEigenverantwortung;

Wie entscheiden sich die Maturanten nach der Reifeprüfung?

AusbildungsstätteWahl der Maturanten in Prozent Universitätsstudien ca. 57 % Berufseintritt (öffentlicher Dienst, Dienstleistungs- und Medienbereich,Lehre)ca. 15 % Berufsbezogene (Kurz-)Ausbildung (Kolleg, Fachhochschul-Studiengänge,Universitätslehrgänge)ca. 17 % Akademien (Pädagog. Akademien,Akad. für Sozialarbeit,Medizinisch-technische Akademien,Hebammenakademien)ca. 11 %

Internationale Karriere

„Warum ich in Kufstein studiere? Die FHSKufsteinTirol bietet mir eine Top-Ausbildung mit internationaler Ausrichtung, ein modernes Lernambiente und last but not least: Praxiswissen für meine berufliche Zukunft.“ Die Fachhochschul-Studien in Kufstein. Studien mit Zukunft!

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über Studienmöglichkeiten an der Technischen Universität, der Montanuniversität, an Fachhochschulen und deren Berufsperspektiven.

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das Berufsspektrum von Maturantinnen und verbessert damit auch ihre Arbeitsmarktchancen.

FIT soll

Frauen ansprechen, die naturwissenschaftlich-technisch interessiert sind, denn Interesse istVoraussetzung dafür, dass das Studium Spaß macht.

FIT hilft

Hemmschwellen vor technischen Ausbildungseinrichtungen abzubauen und den Zugang in dieTechnik zu fördern.

FIT stellt erfolgreiche Frauen in technischen Bereichen der Universitäten und Fachhochschulen, sowie der Industrie und Wirtschaft vor und schafft damit berufliche Identifikationsmöglichkeiten.

FIT trägt dazu bei, dass „Frauen und Technik“, Absolventinnen technischer Studien zu etwas Selbstverständlichem werden.

FIT leistet

einen Beitrag, dass geschlechterdemokratische Strukturen in den technischen Bereichen von Universitäten, Wirtschaft und Industrie gestärkt werden.

FIT wirkt bewusstseinsbildend durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit an den Schulen und in den Medien.

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Frau & Technik

Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts

Grundsätzlich beruht die Wahl eine Fachhochschule oder eine Universität zu besuchen darauf,herauszufinden,ob man selbstorganisatorische Stärken oder Schwächen besitzt. Im Gegensatz zu den Universitäten sind Fachhochschulen sehr stark – bezüglich der Organisation – an das Schulsystem angelehnt. Bei einem Universitätsstudium ist ein hohes Maß an Selbstorganisation und Disziplin notwendig,damit das Lernziel erreicht wird.

DertechnischeBereichverlangtmeisteinhohes Maß an Gefühl,wobei dies naturgemäß bei Frauen verstärkt vorhanden ist. Oftmals liegt es an Selbstunterschätzung,warum Frauen einen technischen Ausbildungszweig nicht in Erwägung ziehen. Das ursprüngliche Rollenbild,welches eine Frau in der Technik nicht vorsieht,ist nicht mehr zeitgemäß,aber es mangelt an der notwendigen Information. UmAbhilfe zu schaffen gibt es seit 12 Jahren das Projekt FIT „Frauen in die Technik“. „Es ist mir mit der Technischen Universität Graz gelungen,gemeinsammitderKarl-Franzensund der Montanuniversität und den Fachhochschulen Joanneum über die technischen Studienrichtungen bzw. Möglichkeiten Frauenzuinformieren,dennnurineinemVerbund kann man erfolgreich sein.“ In Finnland beispielsweise gibt es 3 Mal mehr Frauen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich alsinÖsterreich.Im MaschinenbauSpaniens liegt der Frauenanteil bei 30%. „Im Kfz-Design haben die Frauen die Nase vorn,dies ist auf das Feingefühl der Frauen zurückzuführen“,soProf.HelmutList.FürjungeFrauenisteswichtig,sichnichterstinderMaturaklasse mit der Technik zu beschäftigen,dies sollte bereits ab der 9. Schulstufe erfolgen. Gerade im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich ist frühzeitige Information unumgehbar,um rechtzeitig das notwendige „Gspür“ auszubauen,da es allein in der Steiermark 43 technisch-naturwissenschaftliche Fachgebiete gibt. Damit steht fest,dass nicht nur Männer fit in der Technik sind,sondern auch Frauen. FIT „Frauen in die Technik“ für das 21. Jahrhundert.

45 Klipp März 2004
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NLP Jubiläumskongress

20 Jahre Österreichisches Trainingszentrum für NLP (1984–2004)

Donnerstag 22. 4. 2004

Don-Bosco-Haus Wien

Kongressbetrag: € 90,–

Programminformation und Anmeldung unter: www.nlpzentrum.at/kongress2004

2-Tage-Workshop

NLP zum Kennenlernen

Graz/Klagenfurt: 17. bis 18. 4. 2004 oder 25. bis 26. 9. 2004. Tarif: ab € 195,–

5-tägiges Intensivseminar (aufbauend auf 2-Tage-Workshop). Graz: 9. 6. 2004 bis 13. 6. 2004. Tarif: ab € 465,–

Professional-NLP-Coaching& Mediationsausbildung 5x jährlich

Psychotherapeutisches Propädeutikum: 12 Monate Kompaktkurs

Einstieg jederzeit möglich Kostenlose Übernachtungsmöglichkeit

Doktoratsstudium:nach Abschluss eines Uni-Studiums bzw. einer Fachhochschule; Neu:Bakkalaureatsstudium:NachdreiJahren„mittlerer“Abschluss,mittlerweile bei fast allen Studienrichtungenmöglich.(3/4–6Jahre)

Welche Abschlussdiplome haben die einzelnen Ausbildungsformen?

Kollegs:Diplom Akademien:Diplom Fachhochschulen:Mag (FH), Dipl. Ing. (FH), Universitäten:Mag.,Dipl.-Ing., Dr.,Bakk. (neu!)

FH: Beste Aussichten – zugeschnitten auf Berufstätige –internationale Vernetzung

Neben den Universitäten haben sich seit 1993 die Fachhochschul-Studiengänge in Österreich zu einem boomenden Studiensegment mit großem Praxisbezug entwickelt. Derzeit 15 bieten in den Bereichen Technik, Wirtschaft sowie Tourismus und Medien ein erweitertes Bildungsangebot und sind bereits

einfesterBestandteilinderösterreichischen Bildungslandschaft (www.fachhochschulen.at).

Mit an den Erfordernissen der Wirtschaft orientierten Schwerpunkten bieten sie Studienangebote,die reelle Chancen auf einen Job gewährleisten. So bieten die acht Studiengänge der FH Wels aus den Bereichen Elektronik,Bio- und Ökoenergietechnik ihren Abgängern besonders im starken oberösterreichischen Wirtschaftsraum beste Aussichten:Bereits 40 Prozent der Abgänger verbleiben in dem Betrieb,in dem sie ihre Berufspraxis absolvierten. Auch für die restlichen Absolventen stehen zumeist zwei und mehr Jobangebote zurAuswahl.

„Vom Ing. zum Dipl.-Ing. (FH)“ ist die vielversprechende Formel, dersichdas„TechnologieTransfer Zentrum(TTZ)Weizverschrieben hat. „Die Weiterbildung für HTLIngenieurezumDipl.-Ing.(FH)ist berufsbegleitend. Eine Umfrage zeigt,dassdiesesAusbildungsprofilsowohlvonFirmenalsauchden Studierendenselbersehrgeschätzt wird“,weißTTZ-GFHofratDipl.Ing. Günther Friedrich. In Weiz

Anmeldefristen für Kollegs, Akademien und Fachhochschulen

Kollegs Anmeldefristen

HTL,HAK,Kolleg f. ChemieKeine Anmeldefrist

Kolleg f. Tourismus30. Mai 2004

Kolleg f. Kommunikation und Mediendesign 26. Juni 2004

Kolleg f. Sozialpädagogik11. Juni 2004

Akademien

Medizinisch-technischer Laboratoriumsdienst

15. Mai 2004

Physiotherapie26. März 2004

Radiologisch-technischer Dienst31. Mai 2004

Logopädisch-phoniatrischaudiologischer Dienst19. März 2004

DiätdienstKeine Aufnahme, nächster Termin:2006

Ergotherapeutischer Dienst26. März 2004

HebammenakademieKeine Aufnahme, nächster Termin:2006

Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege Keine Anmeldefrist

Fachhochschulen

FH Joanneum (alle Lehrgänge)28. Mai 2004

FH Welsbis Ende Juni 2004

FH Kufstein5. Juni 2004

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46 Klipp März 2004 ÖTZ-NLP www.nlpzentrum.at KOMMUNIKATION COACHING SELBSTMANAGEMENT Info & Anmeldung:Österreichisches Trainingszentrum für NLP Tel:01/317 67 80

werden auf berufstätige Ingenieure zugeschnittene FachhochschulStudiengänge in drei Studienrichtungen (Maschinenbau/Konstruktion,Technische Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen) angeboten.

InternationaleVernetzungwirdan den FH-Studiengängen der FHS KufsteinTirol,diesichimBereich Wirtschaft und Management etabliert hat,groß geschrieben. „Das Leben in einem neuen kulturellen Umfeld bietet die Möglichkeit, neueKompetenzenundFähigkeiten hinzuzugewinnen“,berichtet Alexandra Wagenleitner,die „Internationale Wirtschaft & Management“ an der FHS KufsteinTirol studiert,über ihren StudienaufenthaltinArgentinien.

Enge Kooperation mit Wirtschaft – Frauen in die Technik des 21. Jahrhunderts

In enger Kooperation mit der Wirtschaft bietet die HTL BUL-

ME Graz-Gösting kostenfreie Ingenieurskollegs für MaturantInnen an. Zahlreiche Kollegs in den breit gefächerten Bereichen Elektronik,Elektrotechnik,Maschinenbau sowie WirtschaftsIngenieurwesen werden entwe-

der inTages- oderAbendkollegs angeboten. Frauen,Gefühl und Technik/Naturwissenschaft gehören längst zusammen:„Im KFZ-Design haben die Frauen die Nase vorn,dies ist auf das Feingefühl der Frauen zurück-

zuführen“,macht sich auch AVL-Chef Helmut List für Frauen in der Technik stark.

„Frauen in die Technik“ (FIT), ein Projekt der TU Graz,macht seit 12 Jahren Frauen fit für die Technik des 21. Jahrhunderts. ■

Infos im Web

Schulen und Institutionen in der Steiermark: www.lsr-stmk.gv.at

MaturantInnenberatung: www.ausbildungsberatung.at

Berufsbildende Kollegs: www.berufsbildendeschulen.at

Universitäten Österreich: www.univie.ac.at/links

/uni_uniinoe.html

Universitäten Steiermark: Uni Graz: www.kfunigraz.ac.at

Montanuni Leoben: www.unileoben.ac.at

TU Graz: www.tu-graz.ac.at

Fachhochschulen: www.fachhochschulen.at

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Die Ausbildungsschwerpunkte Hochbau, Bauingenieurwesen, Informationstechnologie/Bau und diverse Fachsparten im Bereich Kunst & Design gibt es auch als Kolleg oder Abend-HTL (ab 16 Jahren), mit oder ohne Fernstudienelemente.

Marktorientiert und zeitgemäß durch schulautonom kurzfristig veränderbare Ausbildungsschwerpunkte wie z.B. • Revitalisierung und Sanierung • Ingenieurholzbau • Informationstechnologie/Bau.

NEU: ab Herbst 2004 Abend-HTL auch für Kunst & Design

• Berufsreifeprüfung schon nach 4 Semestern (Abendschule)

• Abschluss nach weiteren 2 Jahren mit Diplomprüfung (Kolleg).

Weitere Informationen

finden Sie auf unserer Homepage: www.ortweinschule.at

HTBLA Ortweinschule Graz

8013 Graz, Körösistraße 157

Telefon: (0316) 6084-0 dion@ortweinschule.at

Fachrichtungen:

Höhere Abteilungen für: Industriedesign,Fertigungstechnik,Waffentechnik

Fachschulen für Kunsthandwerk: Büchsenmacher,Gold- und Silberschmiede,Juweliere und Modeschmuckerzeuger,Graveure, Gürtler und Stahlschneider

FachschulefürMaschinenbau: Fertigungstechnik (Produktionstechnik)

Die höheren Abteilungen schließen nach 5 Jahren mit der Reife- und Diplomprüfung ab und berechtigen nach 3 Jahren zur Führung der Standesbezeichnung „Ingenieur“. Die Fachschulen werden nach 4 Jahren mit einer Abschlussprüfung nach dem System „Abschlussarbeit“ abgeschlossen, die neben den gewerberechtlichen Gleichstellungen auch zur Ablegung der Berufsreifeprüfung an unserer Schule – unter Entfall des Fachbereiches – berechtigen. Eine einschlägige Meisterprüfung kann bereits nach 1 Jahr abgelegt werden.

Info:Telefon 04227/2331-0

Anmeldungen ab sofort unter:

HTBL Ferlach,9170 Ferlach,Schulhausgasse 10 oder Internet:www.htl-ferlach.asn-ktn.ac.at

E-Mail:direktion@htl-ferlach.asn-ktn.ac.at

Schnuppertage – nach Vereinbarung

Unterbringungsmöglichkeit im Studentenheim Ferlach!

47 Klipp März 2004
.. DER GRUNDSTEIN ZU IHRERBERUFSKARRIERE
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Zentrum der steirischen LehrerInnenbildung

Hasnerplatz 12,8010 Graz

Tel.:0316/68 31 89,Fax:0316/68 31 89/20

E-Mail:office@phgraz.at,www.phgraz.at

DIPLOMSTUDIEN

für das Lehramt an VOLKSSCHULEN für das Lehramt an SONDERSCHULEN für das Lehramt an HAUPTSCHULEN

Studiendauer: 6 Semester

Abschluss der Studien:

Diplompädagogin/Diplompädagoge

(Dipl.-Päd.) für das Lehramt anVolksschulen,Sonderschulen und Hauptschulen

AUFBAUSTUDIEN

Studien,die zur Ausübung eines zusätzlichen Lehramtes befähigen

AKADEMIELEHRGÄNGE

Studien für Fort- und Weiterbildung Erwerb von Zusatzqualifikationen

● Ausbildung zum/zur Präventionspädagogen/-pädagogin für Kinder und Jugendliche mit Suchtgefährdung

● ECDL-Basic und Advanced

● Beratungs- und BetreuungslehrerIn für Lese-,Rechtschreib- und Rechenschwäche

● Integrative Pädagogik

● Krisenmanagement im schulischen Kontext

● Mediation und Krisenmanagement

● Diplomierte Pädagogin/Diplomierter Pädagoge für Kinder mit speziellen Erziehungsbedürfnissen

● Weitere Fachgegenstände für das Lehramt an Hauptschulen u.v.m.

DIE AKADEMIE BIETET:

● persönliche Studienberatung

● individuelle Studiengestaltung durch Wahlfächer

● Unterrichtspraxis ab dem 1. Studiensemester

● Auslandsstudium im Rahmen des ErasmusProgramms

Bei uns sind Sie herzlich willkommen!

Ein Bildungshaus ist kein Kelomat!

Er als Person – unterstützt von Wirtschaft und Politik – zählte in den frühen 90er Jahren zu den Pionieren für die Realisierung der Fachhochschul-Idee. Geprägt auch durch die eigene Berufslaufbahn. Wifi-Chef Mag. Peter Hochegger:„Ich hab’ neben der Berufstätigkeit Jus studiert.“ In dieser Zeit hat er gespürt und vital erlebt, wie groß das Interesse an weiterführenden Studienmöglichkeiten für Berufstätige ist. „Damals habe ich mir geschworen,wenn ich einmal die Möglichkeit habe,auf dem Gebiet der Ausbildung etwas völlig Neues zu tun – dann für Berufstätige.“ Nun ist es so weit. Die Wirtschaftskammer Steiermark baut mit ihren Partnern – der Steiermärkischen,der Raiffeisenbank,der Grazer Wechselseitigen Versicherung – die erste private Fachhochschule in der Steiermark. Es handelt sich um den Campus 02 für 1000 Studierende,die Fachhochschule ist zur Zeit noch in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer untergebracht. Der Campus selbst wird auf den alten Zusertalgründen,in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet. „Schwerpunkt der Fachhochschule:4/5 der Studienplätze sind für Berufstätige reserviert“,so Hochegger.

Die Fachhochschule löste als neuer Bildungstypus einen Anfragesturm im Wifi und an den anderen Standorten aus. Von den rund 3000 Fachhochschul-Studenten der Steiermark betreut 2400 das Joanneum Research und die restlichen knapp 700 eben dasWifi mit dem Campus 02. Für den Besucher scheint die Wirtschaftskammer und dasWifi noch über genügend Raumangebot zu verfügen. Warum dann der Neubau? „Ein Bildungshaus ist kein Kelomat, dieses sollte bis 80 max. Prozent belegt sein,weil wir ja viel Spielraum für qualitatives Wachstum benötigen. Die knapp 700 Studenten sind gut untergebracht,doch bereitsAnfang 2006 sollen sie im Neubau des

Campus 02 ihr Studium führen können. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 100 Millionen Schilling,besser gesagt,auf rund 7 Millionen Euro.“ Und welche Ziele steckt sich die neue Fachhochschule? „Etwas spitz formuliert,haben wir drei Ziele“,zählt Mag. Peter Hochegger auf,„erstes Ziel Persönlichkeitsbildung,zweites Ziel Persönlichkeitsbildung, drittes Ziel Persönlichkeitsbildung – also qualitatives Wachstum.“ Sein Leitsatz als Bildungspolitiker:„Hab’ich als Persönlichkeit mit mir selber keine besonderen Probleme,dann werde ich auch mit meinem Umfeld – den Kunden,den Mitarbeitern,den Kollegen,denVorgesetzten – keine haben. Das ist der Inhalt unsererAusbildung,und wer sich im Beruf so festsetzt, der kann sich auch im Privatleben besser zurechtfinden.“ In der Ausbildung geht es also um die so genannten „Soft-Skills“, Verantwortungsübernahme und soziale Kompetenz.

„DerCampus02istgeprägtvonderÜberzeugung,dass man gemeinsam im Team mehr schaffen kann. Wir wollen uns international mit den Besten in Europa messen“,lautet die hoch gesteckte Zielerwartung. IntensiveAuslandsaufenthalte und Seminare dienen dazu. So ist es nicht überraschend,dass sich für ein Sprachseminar in Großbritannien drei Mal so vielInteressiertemeldenalsdannletztendlich fahren können. „Die Studierenden selbst leisten ihren Beitrag,aber auch wir unterstützen diese Projekte finanziell.“

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Seit dem Jahre 2001 hat jeder Lehrgang einen eigenen Captain,dabei handelt es sich um erfolgreiche Vertreter aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen. „Das ist eine gute Möglichkeit für die jungen Leute,mit erfahrenen und erfolgreichen Menschen zu diskutieren und diese auch zu konsultieren,wenn sie Probleme haben“,sagt Mag. Peter Hochegger. 4/5 der Studienplätze auch in der neuen Campus-02-Studien-Fachhochschule auf den Zusertal-Gründen werden – wie bereits gesagt –den Berufstätigen zur Verfügung stehen. „Was das heißt,Beruf,Privatsphäre,Familie und Studium zu bewältigen,kann man sich nur dann vorstellen,wenn man das selbst durchlebt hat“,spricht Hochegger aus seiner Erfahrung.

Kosten pro Studienjahr von 9.000,– bis 11.000,– Euro

Zwischen 9.000,– und 11.000,– Euro kostet ein Studienplatz am FHS,wobei 2/3 der Bund und das letzte Drittel im Fall des Campus 02 die Wirtschaftskammer beisteuert,in anderen Fällen eben das Land oder die Gemeinde. „Die Fachhochschule ist eine der effektivsten und besten Innovationen auf dem Bildungssektor in den letzten Jahrzehnten“, überlegte Wifi-Chef und Campus-02-Geschäftsführer Hochegger,spart aber auch nicht mit Kritik. „Was die Studienlehrgänge betrifft,haben wir in Österreich einen Fleckerlteppich.InderstrategischenPlanung desBundesfehlteinigesundsokommtesfast

zueinemschädlichenKonkurrenzdenkenmit den Unis,was überhaupt nicht nötig wäre.“ Die Fachhochschulen sind von Beginn an berufs-undwirtschaftsorientierteAusbildungsstätten,die Universitäten mit ihrer 300 bis 400 Jahre alten Tradition hingegen wissenschaftsorientiert. Jede Einrichtung hat die Chance,ihreigenesStärkeprofilauszubauen. „Das schlechteste wäre eine Kopfjagd im Bildungsbereich zwischen den Universitäten und Fachhochschulen“,warnt Hochegger. Aus seiner Sicht ist noch mehr Kooperation nötig. Die Kinderkrankheiten werden im Laufe der nächsten Jahre sicher beseitigt werden,aber die muss man trotzdem sehr ernst nehmen. Es sei nicht unbedingt in jedem Fall ratsam,nischenorientierte Studienund Lehrgänge anzubieten. „Denn wenn eine Nische zu ist,bist du als Fachhochschule ziemlich weg vom Fenster,aber auch alsAbsolvent.“ Ganz abgesehen davon,dass die Kosten für die Öffentlichkeit beträchtlich sind,steuert sie doch zwischen 5.900,– und knapp 7.000,– Euro für jeden Studenten bei. GegenwärtiggibteseinausreichendesAngebot an Studienplätzen und es sieht nicht danach aus,dass der Fachhochschulbeirat in Wien noch besonders viele weitere genehmigen wird. Bei den wirtschaftlichen Fächern halten sich weibliche und männliche Studenten bereits dieWaage,nur in den technischen dominieren die Männer.

WohinorientiertsichCampus02?„Diepraktischen Aufgabenstellungen der Wirtschaft habenbeiunsPrioritätundwirorientierenunsim Angebot danach. Unser großer Vorteil:“,so Hochegger,„esgibtkeineMassenvorlesungen, keine überfüllten Übungen und keine unüberschaubaren Prüfungstermine. Mit unserem Auswahlverfahren,unseremAufnahmemodus wollen wir niemanden ausschließen,sondern nureinemöglichstguteGruppefürjedenJahrgangaufdieBeinestellen.“ ■

Bewerbungsfristen Campus 02:

■ Automatisierungstechnik (berufsbegleitend):15. 5. 2004

■ Informationstechnologien und IT-Marketing (berufsbegleitend):30. 4. 2004

■ Marketing (berufsbegleitend): 14. 5. 2004

■ Marketing (Vollzeitstudium):2. 7. 2004

■ Rechnungswesen und Controlling (berufsbegleitend):14. 5. 2004

■ Rechnungswesen und Controlling (Vollzeitstudium):2. 7. 2004

www.campus02.at

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Geld verdienen, kochen, waschen, Kinder betreuen, –Alleinerziehende müssen viel ohne Hilfe bewältigen. Und ihre Zahl steigt rasant. Jedes dritte Kind lebt bei der allein stehenden Mutter, gering ist der Anteil der allein erziehenden Väter. Dass Alleinerzieher ihre Verantwortung im Alltag mit niemandem teilen können, ist ihr Dilemma, ihre Bürde. Das bedeutet: Alle wichtigen Entscheidungen im Leben der Kinder –Schulwechsel, Umzug, Urlaub – müssen sie allein treffen. Ein KLIPP-Report.

Großes Problem

Frau Christina B. ist 30,Arbeiterin in Karenz und hat 3 Kinder – Tochter 9 Jahre,Sohn 7, Baby 17 Monate.

ChristineB.:„Habeselbstlange Zeit die Schwierigkeiten einer allein erziehenden Mutter miterlebt. Die größten Probleme bei der Kindererziehung bereitete die Trennung; die ältere Tochter litt besonders darunter. Neben den beiden Kindernarbeitengehenzumüssen, war natürlich auch ein großes Problem,welches Gott sei Dank die Großeltern lösten. Heutelebeichmitmeinemneuen Lebensgefährten zusammen und habe mit ihm einen 17 Monate alten Sohn. Mein größter Wunsch wäre,wenn alle drei Kinder wieder bei mir zusammen sein könnten!“

Scheitern, wieder aufstehen und weitermachen –Der Kinder wegen Der Kinder wegen

Es gibt immer mehr Alleinerziehende – 50.000 Einelternfamilien in der Steiermark

Trennungen bieten neue Zukunftschance

„Mein Mann ist nicht einmal einenMonatnachderGeburtunseres Sohnes ausgezogen“,schildert die 37-jährige Dekorateurin

Ursula K. aus dem obersteirischen Leoben ihr Schockerleb-

heute 7,und Gerda,10,blieben bei ihr,Ursula K. behielt das Haus,dieBesuchsregelungfunktioniert zum Glück. Man arrangiertesich,aberglücklichmitder neuen Situation war sie damals nicht. Doch Trennungen bieten auch eine neue Zukunftschance.

nis.AlssienacheinigenMonaten von Unterstellungen und Zerwürfnissen erkannte,dass es sich umkeine„Flausen“ihresdamaligen Mannes handelte,„brach eine Welt für mich zusammen“.

Die Scheidung war die letzte Konsequenz. Die Kinder Uwe,

Ursula K.:„Du weißt ja nicht, welche Chancen du hast,versuchten mich Freunde aufzubauen.Ichhab’damalsnichtverstanden,worin die bestehen sollten. Heute weiß ich,dass sie Recht hatten,denn ich hätte mich sonst persönlich nicht so stark weiterentwickelt.“

Ihr Ex-Mann hat mittlerweile wieder Nachwuchs mit seiner neuen Partnerin und die Patch-

work-Familie funktioniert ganz gut. Ursula K. selbst lebt mit den Kindern noch heute allein. Allein erziehen ist keine Lebensform,für die sich Menschen bewusst entscheiden. Jene eigenständige Karrierefrau,die sich mithilfe eines anonymen SamenspendersihrLebenmitKind,aber ohne Mann einrichtet,mag es geben – statistisch relevant ist sie nicht. Wer den Blick auf die Lebensgeschichten der knapp 350.000 Alleinerzieher in Österreich richtet,erkennt alles,was das Leben zur Tragödie machen kann.FrauenundMännerwerden zu Alleinerziehenden,weil Ehen undLebensgemeinschaftenscheitern,weil der Partner stirbt,weil

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Von Vera Leon
Foto:Heribert Weber

ein Kind nicht geplant war,weil einer von beiden es nicht will –weil die Realität ihren Lebensplänen,in denen komplette Familien einmaldieHauptrollespielten,einen Strich durch die Rechnung machte. Mit knapp einem Viertel aller Familien sind die AlleinerziehendenlängstkeineRandgruppe mehr. Man spricht auch von „Einelternfamilien“ – vielleicht, weil dieses Wort nicht ganz so sehrnachEinsamkeitklingt.

Ungerechtigkeit wird beseitigt

„DieVereinbarungvonBerufund Kinderbetreuung kann nur mit hoher Flexibilität und überdurchschnittlichem Engagement gemeistert werden“,weiß Margit Picher vom Verein „PatchworkFamilien-Service“inGraz.Sieist selbst Alleinerzieherin,besuchte inderTrennungskriseeinekatholische Beratungsstelle und kam nochbelasteterheraus,alssiehineinging. „Damals beschloss ich, eben eine überparteiliche und für alle Konfessionen zugängliche Beratung zu gründen (siehe Kasten). Probleme ergeben sich vor allem immer wieder durch nicht auf Arbeitszeiten abgestimmte ÖffnungszeitenvonKindergärten und Schulen und die Schwierigkeiten seitens der Arbeitsstelle, wenn etwa ein Kind erkrankt und Pflegeurlaubbeanspruchtwerden muss.“ Apropos Kindergarten: Eine Änderung in der Bemessungsgrundlage für das Kindertarifbetreuungssystem führte dazu, dass Alleinerzieher praktisch überNacht100Euromehrbezahlen mussten. „Wir haben nun ein Jahr dafür gekämpft,weil das dem Gleichheitsgrundsatz widerspricht und Frau Stadtrat Kaltenbeck in Graz hat unsere Argumente akzeptiert,dass diese Ungerechtigkeit nun beseitigt wird.“ „Es ist auch phasenweise deprimierend,weil einfach das unmittelbare Feedback eines Partners fehlt,mache ich es wohl richtig“, fügt Johann G. dazu,der seit vier Jahren seine Tochter Mirjam allein erzieht. Wobei sich für die

Einelternfamilie die Schwierigkeiten verschieben. Dies hängt vor allem vom Alter der Kinder ab. „Im Schulalter sind sie ja sowieso auf die Mutter fixiert und zwischen Mädchen und Mutter gibt’s bald einmal gemeinsame Bande“,bemerkt Ursula K. „Bei Buben ist das anders,da ändern sich die Interessen bald. Ich kann nicht und will nicht mit ihm kicken oder sonst Dinge tun,die Buben mögen. Da geht eine Bezugsperson wirklich ab.“

Gut hineinfühlen

Frau Ursula R. ist 32,Hausfrau und hat drei Kinder –Tochter 15 Jahre,Sohn 13 Jahre,Tochter (am Arm) 18 Monate

Ursula R.:„Bin zwar keine allein erziehende Mutter, aber da mein Mann LKWFahrer ist,kommt er nur am Wochenende nach Hause. Ich kann mich in die Gefühle einer allein erziehenden Mutter gut hineinfühlen, wenn ich Probleme wie Kindererziehung,Schulprobleme,Einkaufen,Wege zum Arzt oder zur Behörde habe, die ich manchmal sogar mit dem Bus erledigen muss. Finanzielle Entscheidungen treffe ich zwar über Handy mit meinem Mann. Wenn er am Wochenende zuhause ist, kann ich ihn auch nicht gleich mit meinen Problemen überfallen,meist habe ich sie dann schon gelöst!“

In den Lebensläufen von Vätern und Müttern,die Familie,Beruf und Alltag allein organisieren müssen,bündelnsichdieKonflikte einer Gesellschaft,die auf Leistung und Effizienz getrimmt ist. DieRisikendesmodernenLebens bedrohen die Alleinerziehenden mehr als andere. Eine längere Krankheit oder eine Kündigung genügen,um sie aus der Bahn zu werfen.Manerwartet,dassAlleinerziehende ihr Leben meistern, und keiner steht hinter ihnen,der hilft,den Spagat zwischen Beruf,

Privatleben und Kindererziehung hinzubekommen.DieAngstistoft allgegenwärtig,schließlich haben Alleinerziehendeschoneinmalerfahren,wasesheißt,eineZeitlang Kontrolle über das eigene Leben zuverlieren.

Viel Halt in Trennungsphase

Kinder geben dem allein erziehenden Elternteil aber in der Trennungsphase,wo der Schmerz überwiegt,auch viel Halt. „Und sie werden sozusagen auch missbraucht oder besser gesagt überfordert,weil sie vielfach der einzige Ruhepol sind,den manindieserZeithat.“Erschwert wird die Trennungsphase meist auch noch durch das familiäre Umfeld,etwa die Schwiegereltern,die sich oft einmischen und die Dinge nur noch komplizierter machen. „Es kommt zu einem richtigen Mischmasch von allen, mit Geschenken glauben die Omas und Opas,die Kinder bei Laune zu halten. Das hilft nie-

mandem,auch nicht Kommentarewie,derReinhardwareinTrottel,aber du hast auch eine Mitschuld’“,erinnert sich Ursula K. Ganz entscheidend für die neue Zukunft und das Funktionieren der Einelternfamilie ist die finanzielle Seite. Denn wer mit dem Geld nicht auskommt oder einfach zu wenig Unterstützung vom zweiten Elternteil erfährt, der ist sehr rasch ausgepowert. „Alles kostet mehr,weil das Organisieren des Lebens komplizierter ist,bis hin zur Tagesmutter. Und auch selber ist man stärker gefordert,die Kinder zur Schule,in den Sportklub,zu den Schwiegerelternzubringen,wieder abzuholen – man ist neben derArbeitsehrvielaufderAchse und ohne Auto hat man überhaupt keine Chance.“

Jede 2. Ehe geht in die Brüche

Wasabernichtheißt,dassesnicht auch viele positive Erkenntnisse gibt,weilAlleinerzieher ihreVor-

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Foto:Heribert Weber

stellung über Erziehung,ohne auf einen Partner Rücksicht nehmen zu müssen,umsetzen können. „Daswarfrühereinfachschwieriger,heuteistbeimirKlarsichteingetreten,habensichdieNebelgelichtet und ich sag’mir oft – Gott seiDankredetmirniemanddrein. Aber es ist auch in manchen Phasen schwierig,weil man alles selbermachenmuss.Egal,obdasdas Ausmalen der Küche ist oder es sich um Kleinreparaturen von technischenDingenhandelt,denn manwilljaallesschaffen.Mitdieser Einstellung ist man auch dann oft geschafft“,so Ursula K.,„und dannbinichwiederfroh,wennich allein nach Hause komme,die Kinder zu Bett gebracht sind,ich mich hinsetze und nur denke –Gott sei Dank redet mich keiner mehr an. Logischerweise gibt es auch Phasen,wo das stimmungsmäßig anders erlebt wird. Wenn du Probleme hast und nach einem schweren Tag diese nicht in aller Ruhe jemandem erzählen oder darüberdiskutierenkannst.“

Noch bis in die sechziger Jahre hineinvermochtedasbürgerliche Ideal des Ehebundes Paare bis ans Lebensende aneinander zu schweißen,auch wenn sie sich längst auseinander gelebt hatten. Damals wurde jede fünfte Ehe geschieden,heute jede zweite.

Zu hohe Erwartungen in Familie

Familienforscher machen in erster Linie überhöhte Erwartungen dafür verantwortlich,dass mehr Ehen denn je zerbrechen. So meint beispielsweise der Münchner Familienforscher Wassilios Fthenakis:„Die Menschen wollen das Maximum an Glück in einer Beziehung finden. Diese hohen Erwartungen können mit einer Person auf Dauer nicht realisiert werden.“ In einer Gesellschaft,die ständig mobiler wird, und einer Arbeitswelt,die immer mehrFlexibilitätverlangt,solldie Partnerschaft Halt und Sicherheit geben – und wird damit oftmals überfrachtet. Werden die Erwartungen enttäuscht,trennt man

sich. Warum auch an einer Bindung festhalten,derenAuflösung längst keinen Makel mehr bedeutet?AuchalsVersorgungseinrichtung hat die Ehe ausgedient:Eine Frau,dieeinenBerufausübt,geht imZweifelliebereigeneWegeals unter der Ehe bis zum Lebensende zu leiden.

Hinter Frust und Enttäuschung erkennen Wissenschaftler noch andere Gründe:finanzielle Schwierigkeiten etwa,Geldsorgen der Familien,die Unfrieden stiften und den Zusammenhalt bröckeln lassen. Oder Väter,die vielZeitamArbeitsplatzundwenigZeitinderFamilieverbringen –undMütter,diesichineintraditionelles Rollenschema zurückgedrängtsehenunddabeidesillusioniert werden. Sie mögen eine Zeit lang mürrisch schweigen,

Die Zeit der Einelternfamilie Ein-Eltern-Familien sind allein erziehende Elternteile (Mutter oder Vater),mit einem oder mehreren Kindern. „Haushalte,in denen Kinder mit nur einem Elternteil aufwachsen müssen,nehmen leider von Jahr zu Jahr zu“,stellt Margit Picher fest,Sozial- und Berufspädagogin,Gründerin des Vereins „Patchwork-FamilienService“ in Graz. „Wir haben uns als überparteilicher,unabhängiger und überkonfessioneller VereinzumZielgesetzt,Familien,deren traditionelle Familienform im Wandel ist,zu begleiten und zu unterstützen. Wir bieten psychologische,medizinische,juristische Beratung und Workshops zur Thematik Erziehung,Beziehung, Alltagsüberlastung.“

Einelternfamilien sind ein soziologisches Phänomen unserer Zeit und basieren meistens auf „Scheitern der Familie“. Es gibt verschiedene Typen von AlleinerzieherInnen,nämlich:immer-alleinledig,unverheiratet-getrennt,verheiratet-getrennt,geschieden und verwitwet. Jedoch ist die wahrscheinlichste Ursache für Ein-Eltern-Familien die Scheidung. Jede zweite Ehe wird heute geschieden. Eine der immer häufiger ver-

aber wenn sie keine Chance auf Besserung erkennen,ziehen sie die Scheidung vor und wagen einen Neubeginn.

Ein streng eingeteilterAlltag hilft Alleinerziehenden,die Trennung zu verarbeiten. Bleiben die Kinder im Haushalt,gerät ihre Welt nichtvollkommenausdenFugen. Ob die gemeinsame Sorge dem Kindeswohl tatsächlich dient, darüber herrscht keineswegs Einigkeit. Befürworter des gemeinsamen Sorgerechts argumentieren,Eltern würden gezwungen, Kontaktzuhalten,weilsiejaweiter gemeinsam erziehen müssen. Die Familie bricht also nicht völlig auseinander. Kritiker bemängeln dagegen,dass die Konflikte zwischen den Eltern nicht abgebaut,sondern fortgesetzt werden – und das zulasten der Kinder.

Nie gelernt Konflikte zu lösen

DieLastderAlltagskonfliktebirgt für allein erziehende Mütter und Väter die Gefahr einer Depression. Ein schwedisches Wissenschaftlerteam des Nationalen Instituts für Gesundheit und Wohlfahrt veröffentlichte im Januar dieses Jahres die Ergebnisse einer Untersuchung,diedieLebensumstände von einer Million Kindern und ihren Eltern zusammenfasst. 65.000dieserKinderwachsenbei Alleinerziehendenauf.DieStudie bestätigtedieVermutung,dassdie Lebenssituation bei Erwachsenen und Kindern deutliche Spuren hinterlässt.WasdieWissenschaftler überraschte,war das Ausmaß der Konflikte:Kinder und Jugendliche aus „Einelternfamilien“ haben demnach zwei- bis viermal so häufig Probleme mit Drogen,sind auffällig – aggressiv odergarselbstmordgefährdet.Die alleinerziehendenElternleidenin besonderem Maße unter psychosomatischen Beschwerden. Ihre Lebenserwartung liegt erheblich unterderandererEltern.

breiteten Ursachen für Einelternfamilien ist die Tatsache,dass bei der Geburt der Kinder die PartnerInnen nicht verheiratet waren. Hinzu kommt die Abnahme der sozialen Diskriminierung von Alleinerziehenden und insbesondere ledigen Müttern. Der Wert „Familie“ hat sich im Laufe der Geschichte stark verändert. Auch die Rolle der Frau – sowohl in der Familie als auch in der Gesellschaft. Mehrheitlich ist die Frau von ihrem Ehemann wirtschaftlich unabhängig geworden.

„Während die Erwachsenen beraten werden oder eben in einemArbeitskreis beschäftigt sind,werden Kinder unter demselben Dach kostenlos betreut.“ Für Anmeldung und Information: patchworkfamilienservice@everyday.com

Nicht erst dieTrennung habe viele Alleinerziehende labil gemacht,sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Matthias Franz. DassvieleMenschenaneinerBeziehungskrise scheitern,liege auch daran,dass sie nie gelernt hätten,ihre Konflikte wie Erwachsenezulösen.InunsererGesellschaft sei „Beziehungswissen“ verloren gegangen,meint Franz. Aber nur stabile Eltern könnteneinemKindinseinenBedürfnissen und Nöten beistehen. DerPsychoanalytikerAlexanderMitscherlicherkannteschonindensechziger Jahren eine „vaterlose Gesellschaft“. Er sprach von den Geburtsjahrgängen Mitte der dreißiger Jahre bis Ende des Zweiten Weltkrieges –Kriegswaisen,die ein kollektives Traumaerlebthatten.AuchMitscherlichdiagnostiziertedenBindungsverlust.VorallemabersaherMenschen, die es nicht gelernt hatten,mit Konflikten umzugehen. Im Unterschied zu früher ziehen Partner heute einschneidende Konsequenzen,wenn

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Patchwork-FamilienserviceGründerin Margit Picher

siesichentfremdethaben–sietrennen sich.Liebeheißtheutenichtmehr„für jemandensorgen“,sondern„Spaßhaben“.UndwerkeinenSpaßmehrhat, machteinfachdieTürehintersichzu. Es sind junge Mütter,die von ihren Männern ohne Vorwarnung stehen gelassen wurden und die nun alles –Kindererziehung,Beruf,Haushalt –allein schaffen müssen. Wenige helfenihnen.Allesistteuer–Babysitter, dieKinderkrippeundTagesmutter.

Alleinerzieher und Geldnöte

Neben Migranten und kinderreichen Familien sind Alleinerziehende am stärksten dem Risiko ausgesetzt,arm zu werden. Ein DrittelderMenschen,dieinÖsterreich in relativerArmut leben,das heißt mit weniger als der Hälfte des Durchschnittseinkommens aller Haushalte (monatlich 1109 Euro) auskommen müssen,sind Alleinerziehende. Schon heute sind mehr als ein Fünftel der Sozialhilfeempfänger allein erzie-

hendeMütter.SiesindmeistgeringerqualifiziertalsdieVäter,dieallein mit Kind dastehen,arbeiten oft in Teilzeit,geraten deshalb leichter in eine finanzielle Zwangslage.Armut.WenndasFamilienbudget keine Urlaubsreise hergibt – ist das dann Armut? Wenn Kinder nach den Schulferien vom gemeinsamen Urlaub erzählen,sei das ein Akt gesellschaftlicher Teilhabe,sagt der Kölner Sozialwissenschaftler Christoph Butterwegge. Eltern, am wenigsten allein erziehende,

dürfen niemals ausfallen,dürfen niemals krank sein. Sie müssen funktionieren,müssen bereitstehen,wenn der Kindergarten über Mittag schließt,und,und ... Die Last der Kinderbetreuung führt dazu,dass man in seiner Zeiteinteilung exakter wird und nicht mehr Zeit für alle hat. „Ich bin einfach wählerischer geworden, mit wem ich meine freie Zeit verbringe.Undmanspürtsehrrasch, wer die wirklichen Freunde sind, die wohlwollend mit einem umgehen.“Undwasdasganzbeson-

Steiermark – Familienstruktur lt. Volkszählung 2001

Hang zum Großformat

Fliesen in der neuen Badoase

Das neue Bad verspricht warme,ansprechende und exklusive Gemütlichkeit. Dafür spricht der Trend zu großformatigen Fliesen (30 mal 56 cm),in den Farbtönen hält eine neue „Klassik“ Einzug. Die Fliese ähnelt dazu immer mehr dem Naturstein. Fliesen nur in Bad,WC und im Sanitärbereich?Längsthältdie „alte“ Fliese in allen Bereichen des Wohnens Einzug. Dabei kombiniert die Fliese entscheidende Momente,die das Wohnen mit ihr so schön machen: Hygiene,Komfort und besonders angesichts der neuen FliesentrendsAusdruckvonIndividualität. „Fliese bedeutet Emotion,vermittelt das passende

Ambiente für den ganz besonderen Geschmack“,sagt Josef Hebenstreit,Verantwortlicher für den Fliesenbereich beim Fachmarkt Roth in Gnas. Vorbei die Zeit,da Fliese kleinquadratische Kachel bedeutete. „Großformatige,flächige Wandverkleidungen erlauben maßgenaues Verlegen und ein exaktes Fugenbild. Dadurch hat der Endverbraucher einen nochhöherenNutzendurchbesondere Pflegefreundlichkeit“, erklärtHebenstreit.

Die Farben und Oberflächen der Fliesen tendieren stark ins „Klassische“,so der Experte. „Warme“ Farben dominieren. Neben Nusstönen,Lederimitationen und grauschwarzen Tö-

nen herrscht im Angebot zeitlose Farbgebung:Cremefarben und helle Töne. Die Fliese nimmt sich zurück und gewährt unaufdringlich dem Kunden die Möglichkeiten ganz auf den persönlichen Ge-

ders Neue ist:„Es gibt so viele in meinem Bekanntenkreis,die mich beneiden,weil ich so viel persönliche Freiheit habe,die sichirgendwoinihrertraditionellen Familienrolle gefangen fühlen und nicht wirklich glücklich damit sind. Ich habe logischerweiseeinvölligneuesFamilienbild entwickelt. Es ist auf der einen Seite schwierig,in der Anfangsphase damit zurechtzukommen,doch für meine persönliche Selbstverwirklichung war dieser Prozess sehr positiv.“ ■

schmack zu setzen. Der individuelleCharakterdesBadesgewinntanBedeutungunddamit die übrigen Accessoires,die sich vielleicht ändern mögen, doch die Fliese bleibt. Ein Badezimmer zumVerlieben eben. Fliesen spielen alle Stücke:„Sieähneln durch ausgefeilte Fertigungstechniken immer mehr dem Naturstein, und sind von Letzteren kaum mehr unterscheidbar. Vorbei die Zeiten, als Fliesen noch als kalt,ungemütlich und langweilig galten.Nochniegabes eine so umfangreiche Einsatz-,Kombinations- und Designvielfalt wie heute“,so RothFachberater Werner Lackner . ❑

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Kinder über 15 Jahren FamilientypFam. gesamtkeine Kinder1 Kind2 Kinder3 Kinder4 und mehr allein erziehenderVater7.13103.9871.08921266 allein erziehende Mutter45.572016.9945.5131.386415 Kinder unter 15 Jahren FamilientypFam. gesamtkeine Kinder1 Kind2 Kinder3 Kinder4 und mehr allein erziehenderVater7.1315.3541.3063926712 allein erziehende Mutter45.57224.30815.2265.034823181 Es gibt in der Steiermark 330.460 Familien. Davon haben 111.447 keine Kinder,52.703 sind Single-Eltern.
Designerfliesen, wie hier Versace, liegen im Trend.

Faszination Auto in Genf hat Tradition

Riesige Hallen, die vollgepackt sind mit neuen Autos, Zubehör und Werkstattartikeln – das ist der Eindruck für jeden Besucher bei der Automesse in Genf, die Anfang März – übrigens schon die 74. – wieder über die Bühne ging.

Auchwennmanschonmehrmals dort war,ist man jedes Mal aufs Neue beeindruckt von der Stadt, die keine eigene Autoindustrie hat und trotzdem zu einem Mekka derAutohersteller wurde. Die Messe hat weltweit einen sehr guten Ruf und braucht den Vergleich mit Detroit,Tokio und der IAA in Frankfurt nicht zu scheuen. Doch seit der IAA im Herbst

stockte der Absatz an neuen Fahrzeugen und die Industrie versucht,darauf mit vielen Neuvorstellungen zu reagieren.

Dazu gehört z. B. der Audi A6, der durch seinen neuen Trapezgrill,sanfte Linienführungen außen und durch perfektes Design im Innenraum glänzt.

Durchaus aufregend das Mini

Cabriolet,ein junges,witziges Gefährt,das Lust auf die nächste Cabriosaison macht. BeeindruckendauchderSeatAltea,ein sportliches,fesches Raumwunder für 5 Personen,spanischer Charme und deutsche Qualität verschmelzen zu einer Einheit. VielBeachtungfindetderPeugeot 407,ein Auto mit großem Mundwerk – oder ist es doch ein

DIREKTVONDERWELTPREMIERE IN GENF ZUR „AUTO EMOTION“ NACH GRAZ. ERLEBEN SIE DIE RÜCKKEHR DES

54 Klipp März 2004 Auto & Motor
Keine Autoproduktion im Land, aber dennoch ein Mekka für Produzenten
AUTOMOBILS:DEN NEUEN PEUGEOT
AM 21.UND STADTHALLE22.MÄRZ GRAZ Ihre Grazer Peugeot-Partner Autohaus Edelsbrunner Grabenstraße 221/226,8010 Graz Tel. 67 31 07-0,www.edelsbrunner.at Autohaus Kärntnerstraße Kärntnerstraße 251,8045 Graz Tel. 29 11 17,www.peugeot-kaerntnerstrasse.at
407.

Knapp eine Million Euro machte der ÖAMTC für das neueste Schmuckstück,den mobilen Prüfzug,locker. Diese Großinvestition,welche komplett aus Rücklagen aufgebracht wurde,ist als fahrender Stützpunkt gedacht und auch so ausgelegt. „Mit diesem mobilen Prüfzug wollen wir vor allem unsere Servicequalitäten verbessern,wobei sowohl Mit- als auch Nichtmitglieder hierbei die kompletten Leistungen eines „richtigen“ Stützpunktes nutzen können“,erklärt ÖAMTC-Präsident Dr. Helmut Fallada die Be-

Investition für Verkehrssicherheit: Mobiler Prüfzug

Ein Ungetüm der besonderen Art wird ab nun die Straßen der Steiermark sicher machen: Ähnlich wie die riesigen mobilen Überprüfungs- und Reparaturzentren der Formel 1 hat der ÖAMTC ein mobiles Prüffahrzeug entwickelt, welches in allen Regionen der Steiermark die Aufgaben der Prüfzentren erweitern und verstärken kann.

weggründe. „Mit diesem Instrument können wir regional vor Ort ein tolles Service bieten.“ Vor allem in Gemeinden und bei großen Unternehmen wird der Prüfzug ab sofort eingesetzt, aber auch weiterhin in Kasernen um die Fahrzeuge der Grundwehrdiener zu überprüfen. Über ein Jahr Entwicklungszeit der Firma Kögel wurde benötigt,um dieses Fahrzeug seiner Bestimmung zu übergeben. ÖAMTC

Steiermark-Direktor Dr. Paul Fernbach kann seine Begeisterung schwer verbergen:„Derzeit ist dieses Fahrzeug einzigartig. Europaweit.“

Koloss auf Reisen

Seit Anfang Februar ist das Ungetüm,anfangs noch mit kleinen Kinderkrankheiten,im Einsatz. „Jetzt läuft der Prüfzug aber wie geschmiert“,berichtet Dr. Paul Fernbach sichtlich mit Stolz. Über 20 m lang,eine aufgebaute Breite von 4,45 m und eine maximale,mit hydraulischer Hilfe, Höhe von 5,55 m:Service benötigt Platz und – vor allem –einen sicheren Untergrund. Ohne entsprechende feste Boden-

Kürzlich bei einer Auktion erstanden, nun schon im Einsatz: ÖAMTC-Präsident Dr. Helmut Fallada mit dem Steiermark-Direktor Dr. Paul Fernbach auf einem 50 Jahre alten Pannenmotorrad

verhältnisse können die zwei Mitarbeiter,die mit dem Prüfzug unterwegs sind,mit ihrer Arbeit nicht beginnen. Der zweite Prüfzug,der schon an die 20 Jahre auf dem Buckel hat,wird derzeit generalüberholt und anschließend seinen großen Bruder unterstützen.

§ 57 a-Überprüfung (Pickerl)

Motor- und Steuergerätediagnostik

Klimaanlagenüberprüfung

Kompressionsüberprüfung

Kaufüberprüfung

Zustandsüberprüfung

Sicherheitsüberprüfung

Fahrwerksüberprüfung

Stoßdämpferüberprüfung

Bremsentest

Bauteileüberprüfung

Batterietest

Urlaubsüberprüfung

Winterüberprüfung

Der ÖAMTC Steiermark hat heuer noch einiges zu feiern: Neben derVorstellung des mobilen Prüfzuges werden auch die neuen Fahrsicherheitszentren in Lang bei Lebring und in Kalwang,als Ersatz für den A1Ring,fertig gestellt.Abgerundet wird das heurige Jahr von einem nostalgischen Jubiläum:50 Jahre Pannenhilfe.

ÖAMTC SteiermarkFACTS

Mitgliederzahl:über 200.000 Prüfzentren:20

Mitarbeiter:290 Mitarbeiter, davon 160 technische Mitarbeiter

Dienstleistungen:130.000 Prüfdienstleistungen,davon mehr als 60.000 so genannte „Pickerlüberprüfungen“

Homepage: www.oeamtc.at/steiermark/

Telefonnummer:(0316) 504-0 (Zentrale)

55 Klipp März 2004
Der mobile Prüfzug bietet die komplette Leistung eines „richtigen“ Stützpunktes an. Fotos:Nina Krok

Genfer Autosalon

Grinsen? –,elegante Formgebung und Konturen sowohl außen als auch innen. Opel hat mit dem Astra viel vor. Er ist schnittiger denn je,zeigt Ecken und auch Kanten und wird in der Golfklasse wieder kräftig mitmischen.

Zum Skoda Octavia:Die Neuauflage wirkt noch edler und hochwertiger als der Vorgänger. Interessantes auch zum MitsubishiColt:Klein,aberfein,schnittiges Design sowohl außen als auch innen. So auch der Smart Forfour:ein freches jungesAuto,

Urlaub mit Fellner-Caravan: ein echtes Erlebnis

Die Brucker Firma FellnerCaravan vertreibt Hymer+Adriatik-Reisemobile und Wohnwagen und zeichnet sich durch beste Beratung echter Wohnwagen-Experten aus. Mit den anspruchsvollen Wohnmobilen von Fellner-Caravan wird garantiert jeder Urlaub auf vier Rädern zu einem echten Erlebnis.

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Der neue Jaguar S-Type – jetzt mit kultivierter und sportlicher Diesel-Power.

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Feiern Sie mit und freuen Sie sich auf tolle Preisvorteile bei den aktuellen Sondermodellen. Entdecken Sie den neuen Škoda Octavia Celebrate. Genießen Sie die Vorzüge des Škoda Superb mit Österreich-Paket. Wir freuen uns auf Sie!

56 Klipp März 2004 Auto & Motor
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Alfa Visconti - das neue sportliche Flaggschiff der Alfa-Familie. Peugeot 407 – ein Auto mit großem Mundwerk.

mit Hang zum Ausgefallenen,ein Auto für Künstler und Tagträumer. Herausstechend für den Besucher aber auch das VW Concept C Cabrio:eines der schönstenAutos auf der Messe,war ein richtiger Publikumsmagnet,soll aber nicht vor Ende 2005 auf den Markt kommen. Wie von einem anderen Stern glänzt der Mercedes CLS. Er ist bis ins letzte Detail perfekt,schöner kann man ein Coupé mit 4 Türen nicht bauen. Die meisten Blicke zogen natürlich die Showcars,wie derAlfa Visconti und der Bertone Jet 2 auf sich.

Am Stand von BMW wurden die Funktion des iDrive-Bedienkonzeptes und die dynamische Aktivlenkung den interessierten Messebesuchern näher erklärt. Das Bediensystem wird über einen Bildschirm und einen Knopf betätigt. Es kann damit über ein Menü-

Fortsetzung Seite 60

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57 Klipp März 2004
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Der neue Opel Astra. Trauen Sie Ihren Augen.
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Jetzt auch mit allen Marken in der Shoppingcity Seiersberg vertreten.
Auch zum Verreisen bietet der Peugeot 407 viel Platz. Jaguar S-Type: klassisch mit technikbetontem Interieur.

Scharfer Italiener

Mit dem Alfa GT ist den Konstrukteuren von Alfa Romeo wieder ein ganz großer Wurf gelungen. War dieses Fahrzeug auf Basis des Alfa 156 noch auf dem Automobilsalon in Genf im Jahr 2003 die unangefochtene Attraktion, kann man nun dieses Meisterwerk bezüglich Design und Technik bei den Vertragshändlern testfahren und ordern.

Die Handschrift Bertones lässt sich nicht verleugnen,ist doch die Formsprache eindeutig italienisch,teilweise ein wenig eigenwillig,in jedem Fall aber sehr ansprechend. Mit knappen 4,5 Metern Länge,1,76 Metern Breite und 1,37 Metern Höhe zeigt sich der Alfa GT in einer aggressiven und kompakten Gestalt. Die Frontpartie ist eher nüchtern,aber unverkennbar charakterstark designt und ist somit auf Anhieb als Alfa im Straßenverkehr erkennbar. Diese unverwechselbare Erscheinung zieht sich nun schon seit

vielen Modellen wie ein roter Faden durch die Produktpalette von Alfa Romeo,wobei der markante dreieckige Lufteinlass,der die Frontpartie in drei Teile teilt,mit dem Alfaemblem am meisten ins Auge sticht. Die stilistischen Gegensätze wirken immer ausgewogen; am besten lässt sich das am Profil der Flanke als auch am Heck erkennen,wobei Letzteres durch den großen integrierten Stoßfänger einen kraftvollen Akzent erfährt.

Alfa Romeo ist also mit dem Alfa GT gelungen,ein Sport-

Der Alfa GT in Aktion: Kaum ein Coupé ist so sportlich, komfortabel und elegant zugleich.

wagenkonzept zu entwickeln, das neben den ureigentlichen Eigenschaften eines Coupés ebenso Komfort und Eleganz nicht ausschließt. Vor allem Funktionalität spielt eine übergeordnete Rolle,denn welches Coupé hat sonst schon ein Kofferraumvolumen von 320 Liter. Alfa-GT-Fahrer ist man übrigens ab 31.300 Euro,wobei bereits die Basisausstattung des 2.0 JTS Progression mit 166 PS reichlich ausgestattet ist. Auch zwei Dieselausstattungsvarianten sind erhältlich,die mit je 150 PS aus 1.9 Liter Hubraum

305 Nm auf die Kurbelwelle wuchten. Topmodell ist unangefochten der Alfa GT 3.2 V6 24V Distinctive,der zwar mit 43.300 Euro Listenpreis zu Buche schlägt,aber dank 3.2 Liter Hubraum und sechs Zylindern mit 24 Ventilen und 240 PS den Wagen in 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Seit Anfang März sind Probefahrten bei allen steirischen Alfa-Romeo-Partnern auf Anfrage möglich,wobei Vogl & Co in der Grazer Schießstattgasse sicherlich ein ganz heißer Tipp ist.

Jaguar und Landrover erhalten neues Revier

Ende Februar wurde in der Grazer Fabriksgasse das neue Jaguar & Landrover Center Graz eröffnet. Beinahe gleichzeitig startete die Markteinführung des Land Rover Freelander Sport und des Jaguar X-Type Estate,

besser hätte man es nicht planen können. Mit einem Investitionsvolumen von ca. 800.000 Euro wurde ein topmoderner Händlerbetrieb eröffnet,der auf 600 m2 die beiden Markenwägen anbietet. Möglich wurde dies durch das große Engagement von den bekannten Grazer Fordhändlern Gaberszik und Reisinger. ❑

58 Klipp März 2004 Auto & Motor
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Foto:Nina Krok
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Maria Gaberszik, Mag. Sonja Gaberszik, Georg Staudinger (Rover), Mag. Manfred Bijondic und Klaus Reisinger nebst einem echten Londoner Bobby waren bei der Präsentation des neuen Autohauses mit der Besucherzahl sehr zufrieden.

European Automotive Design Award 2004 jetzt bei Ford Jagersberger

Der neue Ford Focus C-Max ist da. 4 Wochen nach seinem offiziellen Österreichstart am 15. Jänner 2003 konnten wir –dank Ford Jagersberger – erste Eindrücke des neuen Compact-Vans von Ford „erfahren“. Die vor einigen Jahren entstandene Nische der„Kompakt-Vans“istderzeiteinstarkboomendes Segment. Nahezu alle großen Hersteller sind durch ihre Produkte in diesem Markt vertreten:Opel Zafira,Renault Megane Scenic,Fiat Doblo und Multipla,VW TouranundCitroenPicassosinddieHauptakteure. Sie bekommen nun durch den neuen Ford Focus C-Max ernsthafte Konkurrenz. Wie der Name schon sagt,ist der Focus CMax mit seinem kleinen Bruder Focus stark verwandt; das zusätzliche Kürzel C-Max soll auf die besonderen Attribute des neuen Vans hinweisen:Maximum Control,Comfort und Confidence,also maximales Fahrverhalten dank ausgezeichneter Handlingeigenschaften,maximaler Komfort dank umfangreicher Komfortausstattung und maximale Verlässlichkeit aufgrund der vorbildlichen Sicherheitsausstattung (ABS,ESP,IPS…).

Mit dem neuen Modell werden auch neue Motoren der bewährten Ford-Common-RailDiesel-Familie „TDCI“ eingeführt. Verfügbar sind ein 1.6L TDCI mit 109 PS bzw. ein bärenstarker 2.0TDCI mit 136 PS.Alternativ sind auch 2 Benzinmotorisierungen mit 100 PS bzw. 190 PS,die Top-Version liegt bei rd. € 28.000,–. Fazit:Der Ford Focus C-Max besticht durch großzügige Platzverhältnisse,sein enorm leichtes Handling dank des überragenden Fahrwerks und seine neuen sparsamen TDCI-Motoren. Einziges Manko:Dass Ford seineKundensehrlangeaufdiesesModellwartenließ.

Klipp März 2004 WINNING AND WEARING LE MANS
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Der neue Volvo V50

Es war ein weiter und doch ganz kurzer Weg für den schwedischen Automobilhersteller des 1800 ES, des glasbekuppelten, zweisitzigen Sportcoupés mit Rucksack – daher auch der Name „Schneewittchensarg“, der in den sechziger Jahren für Furore gesorgt hatte – bis zum sportlichen FamilienKombi des Jahres 2004. Schon damals erkannte man bei Volvo, bis dahin selten mit besonders sportlichem Design aufgefallen, dass Sicherheit zwar ein gutes Verkaufsargument ist, eine große Klappe aber auch nicht schadet.

Schon bei der Präsentation des „All New“ S40,Volvos Kleinstem,war klar,dass diesem schnell ein Kombi folgen müsse. Der Markt fragt nach derartigen modernen Kombis,auch wenn der Trend zu den KleinSUVs ungebrochen anhält.

SchnittigsiehtderV50aus,wieer seineStupsnasekeckindenWind streckt. Stramm und gleichzeitig weich zieht sich die seitliche Dachkontur bis zur plötzlich abfallendenHeckkante.Dort,jadort verweilt dann dasAuge,denn die Kehr-istgleichzeitigauchdieoptischeSchokoladenseitedesEdelKombis. Große,hoch gesetzte Heckleuchten umranden die weit heruntergezogene Lade-Klappe.

Die sanfte Dachkante und der gar nicht plump wirkende Stoßfänger vervollständigen den dynamischen Eindruck,der durch den – optionalen – Heckspoiler noch verstärkt werden kann.

Die gesamte Optik macht klar, wer vom V50 angesprochen werdensoll:JungeundjungGebliebene,erfolgreiche 30–50-

Jährige,mit ein bis zwei Kindern. Aktive,sportliche Menschen mit zeitweise etwas größerem Platzbedarf,wie:Surfbrett,Skiausrüstung oder Golfbags. Ein bisschen eigenwillig müssen sie wohl auch sein,um nicht den germanischen Mainstream-Design-Kombis zu verfallen. Aber wer sich den V50 genau ansieht,wird eine solche Menge an technischen und optischen Argumenten finden,dass dieWahlgarnichtsoschwerfällt.

Wie immer punktet ein Volvo mit:Sicherheit. Hier ein paar Beispiele:Neue,patentierte Strukturen mit mehreren

strukturiert ablaufen,dass sich die Materialien immer weniger verformen,je weiter sie sich dem Innenraumnähern.Diesistschon bei Luxusmobilen,trotz des größeren Vorbaues,keine leichte Übung,bei Kleineren wird das Ganze aber zur besonderen technischen Herausforderung. Volvo löstdasProblemmitderVerwendung von vier verschiedenen Stahlsorten. Auch der äußerst kompakte Motor bekommt eine Zweitfunktion,er muss nämlich im Falle des Falles Stoßenergie aufnehmen und klar definiert verschoben werden können. Um

Auto & Motor
60 Klipp März 2004

dem Seitenaufprall entgegenzuwirken,baut Volvo in seine V50 verstärkte Quer- und Diagonalträger,und Seiten- und KopfSchulterairbags bieten hier besonderen Schutz. Auch deshalb, da sie sich langsamer als die vorderen Airbags entleeren. Um eventuellen Verletzungen wie Schleudertraumas entgegenzuwirken,verschiebensichimFalle des Heckaufpralls die Rückenlehnen und die Kopfstützen entsprechend der Bewegung der Körper. Für Kinder gibt es auch besondere Schutzeinrichtungen, wie integrierte Sicherheitskissen auf den beiden äußeren Rücksitzen,oder spezielle Verankerungsschlaufen für die Befestigung des rückwärts gerichteten Kindersitzes auf dem Beifahrersitz. Selbstverständlich kann/ muss dann der Beifahrer-Airbag (mit dem Schlüssel) deaktiviert werden. Bleiben wir beim Innenraum. Sofort ins Auge fallend ist die „schwebende“ Mittelkonso-

le. Sie kann mit mehreren Oberflächenvarianten geliefert werden,so in Holz-Alu- oder Transparentdekor!DergesamteInnenraumdesV50wirdvoneinerReihe von dezenten Lichtquellen ausgeleuchtet. Es entsteht der Eindruck einer Theater-Beleuchtung,bei der der Fahrer z.B. gar nicht merkt,dass selbst die Mittelkonsole – zwecks leichterem Finden der entsprechenden Regler und Knöpfe – indirekt angestrahlt wird.

Der Innenraum ist in drei Farbtönenerhältlich,anthrazit,lavagrau und dunkelbeige. Lederpolster gibt es natürlich auch,die Mehrzahl der Ausstattungen werden aber wohl in Textil ausgeliefert werden. Auch da gibt es eine Neuerung,das Material heißt „Dala“undkommtausderSportbekleidung. Es ist ein gerippter Stoff mit T-Tech-Elementen und sichtbaren,hellerenNähten. Wie sportlich ist der V50 nun motorisiert? Das Angebot sollte

reichen. Als Topmodell bietet sichderT-5AWDan,dermit220 PS – irgendwie kann ich mich nicht und nicht an die Kilowatt gewöhnen – mit bis zu 320 Nm, und Allradantrieb für flotteste Fahrweise gut sein sollte. Die elektronisch gesteuerte HaldexKupplung regelt dann blitzschnell den notwendigen Kraftfluss zwischen den Vorder- und den Hinterrädern.

Den T-5 gibt es natürlich auch ohne AWD,die schwächeren Motoren müssen mit dem Frontantrieb vorlieb nehmen. Lieferbar ist der V50 entweder mit 4oder 5-Zylinder-Motoren,wobei die Selbstzünder mit vier Töpfen auskommenmüssen.DreiBenziner (von 140 bis 220 PS) und zweiDiesel(mit110und136PS) bieten ein reiches Maß an Auswahlmöglichkeit,wobei zusätzlichauchnocheinBi-Fuel-Motor geplant ist. Der kann dann mit Erdgas,Biogas und Benzin betrieben werden. ■

Unbeschwerter Campingurlaub

Nur noch einziehen“ lautet das Motto beim europaweit tätigen Reiseunternehmen

Gebetsroither in Weißenbach bei Liezen. Dieser Slogan bezieht sich auf 55 Ferienanlagen in fast allen Ländern Europas. Hierbei handelt es sich nicht um normale Appartements im herkömmlichen Sinn,sondern es bedeutet Urlaub auf den schönsten Campingplätzen Europas in einem Mietcaravan oder einem Mobilheim. In diesen ist beinahe alles vorbereitet:Geschirr,Kühlschrank,Tische,Stühle,Sonnenschirme und vieles mehr – einzig und allein anreisen muss der Feriengast noch selbst. Freunde dieses ungezwungenen Urlaubs stehen über 800 betreute Mietobjekte mit mehr als 4.000 Betten zur Auswahl. Die Anlagen der verschiedensten Campingplätze bieten für jeden Ge-

schmack etwas,um seinen Urlaub ungestört und sorglos genießen zu können,gleich ob in der Gebirgs- und Seenwelt Österreichs,ob im sonnigen Süden an den Stränden Italiens und Kroatiens,oder am Plattensee in Ungarn. Neu errichtete mobile Luxusmobilheim-Anlagen finden sich beispielsweise in Kroatien in Vrsar,in Lanterna,auf den Inseln Cres oder Mali Lósinj und in Italien in Punta Sabbioni und Portofelice nahe Venedig. Nur geprüfte und erprobte Anlagen werden von „Gebetsroither“ empfohlen und dürfen das Logo tragen,wobei mehr als 20.000 Gäste diesen Service jedes Jahr nutzen. Der aktuelle Urlaubskatalog kann bei Gebetsroither unter 03612/26300 kostenlos angefordert werden. Informationen gibt es auch unter: www.gebetsroither.com ❑

Genfer Autosalon

system Einrichtungen wie Radio,Lüftung/KlimaautomatikoderdasNavigationssystem angesteuert werden. Die elektronische Lenkung verändert im normalen Fahrbetrieb die Lenkübersetzung im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich,macht sie direkter,verringert so den Lenkaufwand und erhöht damit die Handlichkeit des Fahrzeuges im Stadtverkehr,beim Einparken und bei Kurvenfahrt,im höheren Geschwindigkeitsbereich wird die Lenkung dagegen indirekter und sorgt für stabilen Geradeauslauf und gutmütiges Anlenkverhalten. Volkswagen präsentierte das Direktschaltgetriebe in Form von einem Modell,die Basis dafür war ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Durch die Verwendung einer integrierten Doppel-Lamellen-Kupplung mit ausgeklügelter Regelung können zwei Gänge gleich-

zeitig eingelegt sein. Im dynamischen Fahrbetrieb ist ein Gang eingekuppelt. Bei Annäherung an den nächsten Schaltvorgang wird bereits der dazu passende Gang bei of-

Fahrspass und Bestpreis.

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fener Kupplung vorgewählt. Beim Schalten öffnet die Kupplung des aktivierten Ganges und gleichzeitig schließt die andere Kupplung. Der Gangwechsel findet unter Last statt und der Kraftschluss ist somit permanent vorhanden. Am Reifensektor geht der Trend immer mehr zu breiteren Reifen,und beiAlufelgenkommenvermehrtChromund Speichen zum Einsatz. ■

Der neue FordFocusC-MAX

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62 Klipp März 2004 Auto & Motor www.ford.at
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Seat Altera: Geballte Power unter der Motorhaube. Der Seat Altera ist wirklich ein sportliches und fesches Wunderwerk.

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Das Jahr 2004 ist reich an Neuheiten am Automarkt.

Von klein bis groß,die Palette reicht vom Daewoo Lacetti über den neuen Opel Astra,den Rover Streetwise bis zum Jaguar X-Type Estate. Im Autozentrum Puntigam (AZP) können in naher Zukunft – unter anderem – auch diese Fahrzeuge begutachtet werden. Zusätzlich zu den altbekannten Marken wie Jaguar,Landrover,MG und Rover findet man seit September des vergangenen Jahres auch Opel,Saab und Daewoo. „Hier werden Sie verstanden“ lautet der neue Slogan,mit dem auf dem umkämpften Automarkt gepunktet werden soll. Vielleicht hat dies mit dem neuen Rover Streetwise zu tun,derAnfang März auf den Markt

kommt,denn für dieses Fahrzeug konnte sich das AZP vom Importeur Rover die einzige Lizenz für die österreichweiten Schulungen sichern. Aber nicht nur alle heimischen Rover-Partner werden diesbezüglich ein und aus gehen,auch sämtliche Händler im osteuropäischen Raum werden von Graz aus betreut und geschult. Die Ausbildung beinhaltet nicht nur den technischen Bereich,Werkstatt und Motor,sondern auch andere Fachgebiete wie Verkaufs-,Motivations-,Führungs- und Produkttraining. Dazu Gerhard Jantscher,Geschäftsführer des AZP:„Dieser Slogan sollte unsere Bestrebungen verstärken für jeden Kunden den maximalen Erfolg zu erreichen!“ Das Autozentrum Puntigam,Mit-

glied der Tarbuk-Gruppe,versucht seinem Namen als Zentrum gerecht zu werden. Nicht nur als Zentrum im Autobereich,sondern auch als gesellschaftliches Zentrum. Mit Ausstellungen,Sportevents oder Schönheitskonkurrenzen wird

diesem Gedanken Genüge getan. Automobile werden in diesem Ambiente natürlich auch vorgestellt:Ende März der angesprochene Rover Streetwise und am 19. März 2004 der neue Opel Astra und der Daewoo Lacetti. Zur Abrundung eines bewegten Jahresanfanges können die Fahrzeuge desAZP ab sofort in der Shopping City Seiersberg begutachtet und natürlich gekauft werden. ❑

Urlaub mit Gebetsroither Nur noch

63
Klipp März 2004
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einziehen… … in einen Wohnwagen oder ein Mobilheim von Gebetsroither. Auf den 55 schönsten Campingplätzen Europas in Österreich, Italien, Kroatien und Ungarn!
verstanden
Gerhard Jantscher mit einem Highlight der Rover-Gruppe

Vom Polizisten zum Medien-Manager

Die Presse mit Gmeinbauer

Nie hätte er gedacht,dass ihn sein beruflicher Weg dorthin führt,wo er nun sein neues Betätigungsfeld hat – in die Geschäftsführung der Tageszeitung „Die Presse“. Reinhold Gmeinbauer (40) machte vom Geschäftsführer der Wochenzeitungen im Styria-Konzern einen beachtlichen Karrieresprung in

Richtung Wien. Neben Mag. Franz Ivan und Styria-Chef Horst Pirker ist seit Anfang März 2004 er der dritte Geschäftsführer der Tageszeitung

„Die Presse“. Bei der Presse wird sich Gmeinbauer schwerpunktmäßig um das Ressort Anzeigen kümmern. Doch ursprünglich kommt er aus einer

Gilda Aita: Gnadenlos frecher Bildwitz

Von unbestechlich scharfsichtiger Beobachtungsgabe handeln Gilda Aitas Skulpturen:Von den alltäglichen Unzulänglichkeiten,Ängsten, Zwängen und Lüsten. Skulpturen,die genial aus Fundstücken bäuerlicher Herkunft und plastiziertem,gebranntem Terrakotta zusammengefügt sind. Stilsicher nimmt sie die von zivilisatorischen Alltagsneurosen prallvolle Welt aufs Korn,um sie mit ihrer spitzen karikaturistischen Feder aufzuspießen. Die in Bildhauerei wie Zeichnung gleichermaßen versierte Künstlerin bildetindiesenbeidenAusdruckmedien einen unvergleichlichen, gnadenlos frechen Bildwitz aus, der seinesgleichen sucht. Gilda AitagestaltetihreSeriennachinhaltlichenZusammenhängen,die ein bestimmtes Milieu mit möglichst vielen Facetten bestimmter Verhaltensweisen erfassen wollen. Etwa auch die Ausstellungstitel gebenden Logenplätze sind in der Oper wie im richtigen Leben rar wie heiß begehrt.

Schließlich wollen die Besten (sich) sehen und gesehen werden. Um Posen der Macht,das Gerangel um den besten Platz in der Loge des Lebens kreist daher GildaAitasAusstellung. (bas)

„Posen und Logenplätze“ ist bis 15. Mai in der Lorli Ritschel Foundation der Galerie Dr. Ulrich & Partner am Joanneumring 16 zu sehen. ■

ganz anderen Zunft. Der gebürtige Obersteirer war mehrere Jahre auch Streifenpolizist in Graz. Sein großes Hobby war und ist die Musik – seine Vorliebe dort Blasinstrumente – und die war indirekt auch für seine Berufslaufbahn mitentscheidend. So erleichterte er sich das Bundesheer damit,dass er bereits bei der Militärmusik zum Einsatz kam,später kam er dann auch nach Graz,verstärkte dort auch die Polizei-Kapelle und spielte auch in kleineren Ensembles. Dabei bekam er Kontakt

zur Medien-Zunft,genauer gesagt zu den Verkaufs- und Vertriebsprofis. Rasch erkannte der „Gmoabauer“ – wie ihn gute Bekannte im steirischen Dialekt rufen –,aber auch die Medienprofis,seine besondere Verkaufsbegabung und von da an ließ ihn die Medien-Szene nicht mehr los. Maßgeblich trug er dazu bei,dass die Wochenzeitungen im Styria-Konzern heute gutes Geld machen und das dürfte auch Styria-Vorstandschef Horst Pirker überzeugt haben,der ihn nun nach Wien entsandt hat. Frau und Tochter bleiben in Graz,schon von daher wird der neue Presse-Geschäftsführer seine steirischen Wurzeln weiterhin pflegen. Mit Gmeinbauer ist die Presse-Geschäftsführung nach dem Abgang von Peter Umuntdum,der als Geschäftsführer zur Kleinen Zeitung wechselte,wieder komplett. ■

Zuwachs in der Medienfamilie: WIN

Jemand hat eine Vision,beginnt andere zu überzeugen und irgendwann entsteht eine Gruppe ideenreicher und gleichzeitig überzeugter Menschen. Die Rede ist von den ehemaligen Wirtschaftsnachrichten-Süd-Mitarbeitern Martin Sax,Horst Futterer und Renate Sattlegger,welche ihrem eigenen,schriftlich einige Male verwendeten,Unternehmergeist alle Ehre machten,eine Idee verfolgten,ein Konzept entwickelten und ein neues Magazin namens WIN gründeten. In Zusammenarbeit mit Christian Klepej und Mag. Otto Tandl von der gleichnamigen Agentur konzentriert man sich nun auf Wirtschaft,Unternehmen und deren Erfolge in den Bundesländern Steiermark,Kärnten

und Burgenland. Es erfordert ein hohes Maß an Engagement und Mut,in der heutigen Zeit ein Medium zu gründen und das noch dazu im Medienland Steiermark – unabhängig wohlgemerkt,also kein weiteres Kind der Styria. Die erste Ausgabe, welche Ende Februar erschienen ist,kann sich durchaus sehen lassen. KLIPP wünscht dem Team von WIN alles Gute und viel Erfolg. ■

64 Klipp März 2004
Reinhold Gmeinbauer kümmert sich nun um die Anzeigen der „Presse“. Bild: „Die große Pose II“. Macht und Gerangel um den besten Platz stellt Gilda Aita in ihrer Ausstellung bloß. Bild:
– das neue Monatsmagazin ist da
WIN-Macher Martin Sax (li.) und Christian Klepej (re.) mit KlippChef Jürgen Lehner

Auf www.klippmagazin.at findetmannichtnurtäglichneueste Nachrichten,sondern schon am Tag nach Bühnenpremieren die aktuellsten Kritiken von Bernd Hadler. HierAuszüge:

Pädagogisch wertvoller „Klassen Feind“

Robert Schmidt zeigt auf der Probebühne „Klassen Feind“,ein

introvertierter Pickel und Oliver Rosskopf als überzeugender „Stefan&Erkan“-VerschnittKebab.

Ästhetisches Erlebnis „Feuervogel/Le sacre“

„Tanz,Graz“-ChefDarrelToulon, Großmeister der Ästhetik,enttäuschtauchmitseinerneuenBallettpremiere „Der Feuervogel/Le sacre du printemps“ nicht. Sein

Großartig auch das vielseitige BühnenbildvonJörgKoßdorff.

„Stella“: rundes Dreieck

Mit Goethes vielfach als zu pathetisch beschriebener Dreiecksgeschichte„Stella“gingdasGrazer Schauspielhaus ein gewisses Risikoein,dassichjedochausgezahlt hat. Die Regisseurin befreit es von Pathos und erzählt die

Die schnellsten Kritiken des Landes Die schnellsten Kritiken des Landes

de“ wandelt sehr gekonnt auf dem dünnen Eis zwischen coolem Macho und zerrissenem Liebhaber,als kämpfende ExFrauen brillieren Martina Stilp und Frederike von Stechow.

Pflichttermin „Otello“

Verdis „Otello“ wurde zu einem glanzvollenAbschied von Chefdirigent Philippe Jordan aus dem Grazer Opernhaus. Musikalisch perfekt und von Regisseur G. H. Seebach wohltuend sanft inszeniert gleiten Jago Bo-

Stück aus dem Jahr 1978. Problemlos siedelt er die Geschichte imHeutean,lässtjedochgeforderten Tiefgang vermissen. Vom reinen Männerensemble überzeugen Sebastian Reiß als hyperaktiver Skater „auf Speed“ sowie die beidenYoungstersThomasPrazakals

Blick für Farben und Bilder ist einzigartig,inseinenInszenierungen passt alles als Einheit. Statt traditionellem Ballett präsentiert das engagierte Ensemble modernes Tanztheater,oft düster und fern jeder Lieblichkeit,doch alle Sinne der Zuschauer erfassend.

Sieger sehen anders aus

Kunststaatssekretär Franz Morak will 2005 wieder auf die Diagonale-Siegesstraße.

Die unabhängigste Diagonale aller Zeiten ist geschafft. Koordinator Alexander DummreicherIvanceanukanndurchatmen.Das österreichische Filmfestival in Graz bot trotz kürzerer Dauer jede Menge Kinokunst (etwa „Nacktschnecken“ von Michael Ostrowski und Michael Glawogger) und bewies:Mit überdurchschnittlichemEngagementistein VorzeigefilmfestaufdieReihezu kriegen,das nicht der Zustimmung (und finanziellen Unterstützung) des Kunststaatsekretariats bedarf.

Freilich:„Die 2004er Diagonale war eine absolute Ausnahmesituation,zustande gekommen nur mit größtmöglichem Einsatz und unteräußersterSelbstausbeutung vieler Menschen“,meint Programmkommissionsmitglied Birgit Flos. „Nun darf es auf keinen Fall kommen,dass man sich anderenorts denkt:,Na bitte! Es gehtauchmitvielwenigerGeld!‘

Nein,es konnte nur dieses eine Mal so gelingen.“

Immerhin musste die Diagonale heuer auf das halbe Budget verzichten,nachdem sich Staatsse-

Handlung sehr flott und textsicher,nur das eigenwillige BühnenbildsorgteinwenigfürLangwierigkeit. Großartig die schauspielerischen Leistungen:DominikWartaals„ObjektderBegier-

ris Statsenko,Desdemona Tamar Iveri zu einem abendlichen Hochgenuss.

Riskanter Spagat von „Saint Latrice“

kretär Franz Morak (beleidigt) zurückgezogen hatte und stattdessen 385.000 Euro für ein eigenes, schließlich abgesagtes Filmfestival in die Luft pulverte. „Das Druckmittel Subventionsentzug hat sich als unwirksam erwiesen“, hofft Dummreicher-Ivanceanu nun auf ein Einlenken Moraks nächstesJahr.Dennderehemalige Punkrocker und nunmehrige Politiker ist der einzige Verlierer der leidigen Causa rund um den langwierigen Diagonale-Streit,ganz getreu seinem ehemaligen Liedtitel„Siegersehenandersaus“. Vielleicht will Morak ja wirklich nicht nur bei den edlen FestspieleninCannesimnoblenSmoking den österreichischen Film repräsentieren,sondern doch auch wieder einmal einer DiagonaleEröffnung

... B.H.

Juliana Francis’„Saint Latrice“ aufderProbebühnewareineechte Risikoproduktion. Das Regieteam wurde eine Woche vor der Premiere geändert,Dramaturgin Marie Luise Rötzer übernahm und musste innerhalb einer Woche eine neue Inszenierung auf die Beine stellen. Riskant auch das Thema:Es geht um dieAffäre eines pädophilen Teppichhändlers mit der noch nicht 14jährigen Latrice. Doch Rötzer meistert die Aufgabe mit einer spannenden,temporeichen Inszenierung ohne Zeigefinger und Peinlichkeiten. Andrea Wenzl brilliert mit der Wandlung von der zerbrechlich-naiven Lolita zum borstig-enttäuschten Racheengel,Johannes Lang glänzt als geistig kranker,berechnender „Schulmädchenfreund“undtrifft in der Ekel-Rolle immer den richtigenTon. ■

65 Klipp März 2004
beiwohnen Tanz-Erlebnis „Feuervogel“: ein Augenschmaus im Opernhaus. Johannes Lang liebt Latrice und bietet seine beste Schauspielhausleistung. Tamar Iveri glänzt als zerbrechliche Desdemona in „Otello“. Die „Klassen Feind“-Gang sorgt für pädagogisch wertvolles Theater.
Foto:Dimov Foto:Manninger Foto:Manninger Foto:Manninger

Sie lauern überall Allergie-Auslöser meiden statt leiden

Zivilisationskrankheit Allergie: Seit den 60er Jahren verdoppelt sich die Zahl der Allergiker im Zehn-Jahre-Rhythmus. Das Meiden und konsequente Beseitigen von Allergie-Auslösern ist wesentlicher Bestandteil der Behandlung und bessert Lebensqualität und -freude. In der IGAV (Interessengemeinschaft Allergenvermeidung)-Checkliste „Wohnen ohne Allergene“ finden Allergiker Tipps, wie die unwillkommenen Mitbewohner aus der Wohnung verbannt werden können.

Der Trend ist weltweit und insbesondere in IndustrieNationen zu erkennen: Heuschnupfen,Asthma und Neurodermitis nehmen rapide zu. Neben saisonalen Allergieformen spielen so genannte „Indoor-Allergien“ eine immer wichtigere Rolle:Tierhaare, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze fordern das Immunsystem heraus. „Werden diese Allergien nicht rechtzeitig erkannt,ist der Betroffene unter Umständen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr mit seinen Allergenen konfrontiert“,warnt Univ.-Prof. Dr. Christof Ebner vom Allergie-Ambulatorium Reumannplatz,Wien.

Arbeitsloses Immunsystem

Als Ursachen für die Zunahme der Allergien in Industrie-Nationen wird eine Reihe von Faktoren diskutiert. Fest steht,dass die genetische Disposition Einfluss auf die Entstehung vonAllergien hat:Ist ein Elternteil allergisch,so beträgt das Risiko einer Allergie-Entwicklung etwa 30 Prozent,bei zwei allergischen Elternteilen steigt es auf 60 Prozent.

Ein weiterer Grund kann unsere zu wenig ausgelastete Immunabwehr sein. Unser Immunsystem hat die Aufgabe,vor Viren, Keimen und Erregern zu schützen,die dem Körper gefährlich werden können. Durch die Möglichkeiten der medizinischen Vorsorge und die – oft übertriebenen – hygienischen Lebensbedingungen hat unser Immunsystem einen Großteil seines Aufgabenbereiches verloren. So sucht es sich offenbar eine neue Beschäftigung und kämpft gegen Stoffe und Substanzen,die für den Menschen keine Bedrohung darstellen. Eine rezente Salzburger Untersuchung zeigt,dass Kinder,die auf einem Bauernhof aufwachsen,deutlich seltener an Allergien leiden als Stadtkinder. Der frühe Kontakt mit Tieren und einer weniger sauberen Umgebung scheint genauso vor Allergien zu schützen wie ein Training des Immunsystems durch Infektionen im Kindesalter.

Darüber hinaus spielen auch sozioökonomische Faktoren sowie der Lebensstil eine wichtige Rolle:Wer sich besonders viel in geschlossenen Räumen mit den typischen Allergenen

(z.B. Hausstaubmilben oder Schimmelpilze) aufhält,läuft schneller Gefahr,zum Allergiker zu werden.

Allergie beginnt im Babyalter

20 bis 30 Prozent der Kinder leiden an Allergien. Kann die Allergie im Säuglingsalter nicht unter Kontrolle gebracht werden,entwickeln die Kinder im Laufe der Jahre weitere Antikörper. Durch rechtzeitige Diagnose und frühen Behandlungsbeginn kann diese „AllergikerKarriere“ verhindert werden. Die Fakten sprechen eine klare Sprache:1 von 3 Kindern mit chronischem Hautausschlag leidet an einer Allergie. Bei 1 von 3 Vorschulkindern und bei 2 von 3 Schulkindern mit Asthma ist eine Allergie Ursache ihrer Atemwegserkrankung. Bei 7 von 10 Kindern mit Rhinitis (Heuschnupfen) ist die Entzündung der Nasenschleimhaut allergisch bedingt.

Auch viele Kinderfachärzte können bereits eine Basisdiagnostik durchführen und feststellen,ob die Symptome allergisch bedingt sind oder nicht. Nach Vorliegen des Ergebnisses entscheidet der Kinderfacharzt, welche Therapie-Maßnahmen getroffen werden oder ob das Kind in einem Allergie-Ambulatorium weiterführenden Tests unterzogen werden soll.

Hausstaubmilben- und TierhaarAllergie

Machen Sie den Allergenen das Leben schwer!

● Achten Sie im Schlafzimmer auf eine Raumtemperatur von max. 20 °C.

● Überziehen Sie Matratze,Tuchent und Polster mit speziellen milbendichten,jedoch feuchtigkeitdurchlässigen Überzügen (Encasings).

Frühe

Diagnose

erspart spätere Komplikationen

Treten Symptome wie Niesen, tränende und juckende Augen, Husten und Atemprobleme, wiederkehrende Durchfälle oder juckender Hautausschlag auf,sollte schnellstens ein auf Allergien spezialisiertes Ambulatorium aufgesucht werden.

● Entfernen oder minimieren Sie Teppiche,schwere,nicht waschbare Stoffvorhänge, Staubfänger und Polstermöbel (besser Ledercouch).

● Tauschen Sie den Teppichboden gegen einen leicht zu reinigenden,glatten Fußbodenbelag.

● Trennen Sie sich vom beschwerdeauslösenden Haustier und meiden Sie möglichst Kontakt mit artverwandten Tieren.

● Installieren Sie Allergenfilter bei Belüftungssystemen und Klimaanlagen.

66 Klipp März 2004 Gesundheit

● Verstauen Sie die Gegenstände auf dem Dachboden in Schränken.

● Reinigen Sie vor der Heizperiode alle Heizkörper sorgfältig (durch das Aufdrehen der Heizung werden die Staubpartikel aufgewirbelt).

● Waschen Sie Ihre Kleidung mit mind. 60 °C. Für empfindliche Textilien gibt es Waschmittelkonzentrate,die Allergene schon bei niedrigeren Temperaturen beseitigen.

● Ziehen Sie Ihre Kleidung nicht im Schlaf- oder Wohnzimmer aus,denn menschliche Hautschuppen sind die Hauptnahrungsquelle von Milben.

Regelmäßige Maßnahmen, die Allergene reduzieren

Wenn möglich,sollten Allergiker den regelmäßigen Hausputz nicht selbst durchführen. Wenn’s mal nicht anders geht, tragen Sie eine AllergenSchutzmaske,beachten Sie folgende Ratschläge und haken Sie nach durchgeführter Sanierung das entsprechende Symbol in der beiliegenden Checkliste ab!

● Sorgen Sie für optimale Luftfeuchtigkeit (um die 50%). Überwachen Sie täglich die Luftfeuchte mittels (Thermo-) Hygrometer.

● Lüften Sie 3–4x pro Tag 5–10 Minuten lang die Wohnung.

● Behandeln Sie 4x pro Jahr Teppiche und Polstermöbel mit Allergen beseitigenden Substanzen (Tanninsäure- oder Benzylbenzoat-Basis).

● Waschen Sie 1x pro Woche das Bettzeug mit mind. 60 °C.

● Benutzen Sie 2x pro Woche Staubsauger mit HEPA-Filter.

● Wischen Sie 2x pro Woche Staub nur mit einem feuchten Tuch oder Staubtüchern aus speziellen Mikrofasern.

● Wenn Sie es nicht übers Herz bringen,Ihr Haustier wegzugeben,lassen Sie es auf keinen Fall ins Schlafzimmer. Waschen Sie 1x pro Woche das Fell mit speziellem Shampoo oder reiben Sie es mit eigens dafür entwickelten Reinigungslotions/-tüchern ab.

● Waschen Sie 1x pro Monat die Plüschtiere und Schmusedecken Ihres Kindes mit 60 °C oder frieren Sie sie (in Plastiksäckchen verpackt) 48 Stunden lang ein (Info:Es gibt auch „allergen-resistente“ Kuscheltiere).

Was Sie sonst noch für sich tun können

Die Erfahrung vieler und zahlreiche Studien zeigen es:Die Änderung von Lebensgewohnheiten können Ihre allergischen Beschwerden und Ihr gesamtes Wohlbefinden nachhaltig verbessern.

Stellen Sie Ihre Ernährung um:

● ballaststoffreiche Kost,viel Obst und Gemüse (bei Nahrungsmittel-Allergien und -Unverträglichkeiten sollten Sie sich unbedingt ausführlich von Ihrem Arzt beraten lassen!).

● Geben Sie das Rauchen auf. Rauchen – auch Passivrauch –begünstigt die Entstehung von Allergien. Das gilt besonders in der Schwangerschaft für das ungeborene Baby.

● Stärken Sie durch regelmäßige Bewegung Ihr Immunsystem.

● Reduzieren Sie Stress.

● Verbringen Sie Ihre Urlaube am besten in über 1.500 m Seehöhe oder am Meer. ■

Allergie-Ambulanzen, -Ambulatorien und -Labors in der Steiermark

A. Ö. Landeskrankenhaus Graz

8036 Graz, Auenbruggerplatz, Telefon: 0316/ 385-0

Abt. f. Lungenkranke

8036 Graz, Auenbruggerplatz 31, Telefon: 0316/ 385-2183

Univ.-Klinik f. Dermatologie und Venerologie/ Allergieambulanz

8036 Graz, Auenbruggerplatz 8, Telefon: 0316/ 385-2892

HNO Universitätsklinik / Allergieambulanz

8036 Graz, Auenbruggerplatz 26-28, Telefon: 0316/ 385-2896

Univ.-Klinik f. Kinderheilkunde/ Pulmolog. u. allergolog. Ambulanz

8036 Graz, Auenbruggerplatz 30, Telefon: 0316/ 385-2659

Landeskrankenhaus Stolzalpe

Allergieambulanz, Haus 1 8852, Stolzalpe/ Murau

Telefon: 03532/ 2424-0

Fachambulatorium der GKK Graz

Med.-diagn. Laboratorium der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse

8010 Graz, Friedrichgasse 18, Telefon: 0316/ 8035-533

SKA f. int. Rehabilitation Bad Gleichenberg

Labor

8344 Bad Gleichenberg Nr. 41, Telefon: 03159/ 2340-0

Rehabilitationszentrum Tobelbad

Labor

8144 Tobelbad bei Graz, Telefon: 03136/ 52571-0

A. Ö. Landeskrankenhaus Feldbach

Labor/ Innere Medizin

8330 Feldbach, Ottokar-Kernstock-Str. 18, Telefon: 03152/899-0

Allergie-Institut und Asthma-Ambulatorium

Dr. Barbara Reichl

8010 Graz, Brandhofgasse 22, Telefon: 0316/ 38 60 77-0

Allergie-Institut zur Diagnose u. Behandlung allerg. Hals-NasenOhren-Krankheiten

Dr. D. Ischka

8020 Graz, Lendplatz 9, Telefon: 0316/ 71 34 37

RING Vollwert-Glyxdiät Glücksnahrung – Glücksgefühl

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Tel. 03333/2981*0 — 03333/2981*550

www.jungbrunnenhotels.at

67 Klipp März 2004

Gertrude Schachner,Irmgard Thonhauser,Maria Tscharf,Kneipp Verlag

Noch vor einigen Jahren wurden die klassischen Zuspeisen wie Kartoffeln,Knödel und Nockerln als „Dickmacher“ von den Tellern verbannt. Heute sind die Beilagen die „Fitmacher“,da sie aus gesundheitlicher Sicht eigentlich den Hauptteil eines Gerichtes darstellen sollten. Gerade Kartoffeln,Nudeln,Polenta und Reis

sind wichtige Lieferanten von zusammengesetzten Kohlenhydraten,Vitaminen und Mineralstoffen. In diesem Buch finden Sie Rezepte für klassische Beilagen bis hin zu sehr raffinierten.

Wurst,mit Käse,mit Ei,mit Fisch, aber auch mit Tofu. Abgerundet wird das Angebot mit vegetarischen Aufstrichen,die mit verschiedensten Gemüsesorten und Kräutern zubereitet werden. Nachdem auch süße Varianten sehr beliebt sind,findet man auch hier noch einige Anregungen,um Naschkatzen den Griff zum Brot zu erleichtern.

„Köstliche Gerichte aus Faschiertem & Geselchtem –Vielseitige Hausmannskost“

Gertrude Schachner,Irmgard Thonhauser,Maria Tscharf,Kneipp Verlag Seit jeher ist Geflügel ein wichtiger Bestandteil der Nahrung für den Menschen. Geflügelfleisch schmeckt sehr gut und ist leicht bekömmlich. Es enthält wertvolles Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Viele köstliche Huhn- und Putenfleischrezepte laden zum Nachkochen ein. Bringen Sie Abwechslung in Ihren Speiseplan! Auch traditionelle Speisen wie das Martinigansl oder raffinierte Entenfleischgerichte werden Sie begeistern.

„Trost aus dem Kühlschrank – Warum man Frust nicht wegessen kann“

Marie-Luise Varga,Kneipp Verlag

Brotaufstriche sind schnell zubereitet und immer beliebt. In diesem Buch finden Sie eine Fülle von Rezepten mit Schinken und

Gertrude Schachner,Irmgard Thonhauser,Maria Tscharf,Kneipp Verlag

Zum Faschieren eignen sich alle Fleischsorten und man kann mit Faschiertem herrliche Gerichte zubereiten. Geselchtes oder Selchfleisch hat eine jahrzehntelange Tradition. Nicht nur zu Ostern,sondern das ganze Jahr über wird es wegen des guten Geschmackes sehr geschätzt. In diesem Buch finden Sie raffinierte Selchfleischgerichte,die alle leicht zum Nachkochen sind und Sie begeistern werden.

„Leichte und herzhafte Geflügelküche“

Morgens um sieben in Deutschland steht frau auf der Waage und schwört,sich heute aber wirklich mal mit dem Essen zurückzuhalten. Keine Schokolade,keine Chips,kein Eis – der Salat ruft. Leider haben sich diese guten Vorsätze oft schon beim ersten unangenehmen Anruf im Büro erledigt:Nervennahrung! Diese Mechanismen des „Frustessens“ sind weit verbreitet.

Louise Vincent kennt die richtigen Strategien,um dem Griff in die Keksdose oder dem Lockruf des Kühlschranks zu widerstehen. Erkennen Sie die Essensfallen,bevor Sie hineintappen – nicht erst 2000 Kalorien später.

„Kreative Beilagen und gesunde Hauptspeisen“
„Schmackhafte Brotaufstriche“
Louise Vincent,Bastei Lübbe
68 Klipp März 2004 Gesundheit g.

„OSTHERA“ – die Brücke zum Rehabilitationsprozess

Die frühe Eingliederung von Patienten nach orthopädischen und unfallchirurgischen Operationen in die Rehabilitation wird immer wichtiger. Das Krankenhaus Theresienhof in Frohnleiten hat in diesem Bereich ein entscheidendes Therapiesystem entwickelt.

OSTHERA“,das erste österreichische Zentrum für frühpostoperative Remobilisation,wurde am Krankenhaus Theresienhof gegründet mit dem Ziel,die Patienten optimal zu versorgen und auf die Rehabilitation vorzubereiten bzw. diese möglichst rasch beginnen zu können“,erklärt Univ.-Doz. Dr. Klaus Engelke,Ärztlicher Leiter des Theresienhofes.

Nach Abschluss der akutmedizinischen Versorgung wird der Patient aus dem Krankenhaus,an

dem er operiert wurde,entlassen. Die Nachwirkungen großer orthopädischer oder unfallchirurgischer Eingriffe sind schwerwiegend und mannigfaltig. Die Patienten sind körperlich geschwächt,die operativ versorgte Region erfordert ein spezielles Behandlungskonzept. Es bestehen Belastungseinschränkungen und viele Patienten sind auf Gehhilfen unterschiedlichster Art angewiesen. Zu diesem Zeitpunkt benötigen viele orthopädische Patienten aber noch zusätzliche und professionelle Pflege,sie können den Alltag nicht ohne regelmäßige Betreuung bewältigen. An eine normale „Rehabilitationsfähigkeit“ ist noch nicht zu denken.

Univ.-Doz. Dr. Klaus Engelke: „Im Rahmen der frühen postoperativen Behandlungsphase kommt der individuellen Abstimmung und Optimierung von hochqualitativen Therapien eine spezielle Bedeutung zu. Dafür

ist die möglichst enge Kooperation mit den orthopädisch chirurgisch tätigen Fachärzten,Kliniken und Abteilungen,die in der Steiermark vielfach eng mit dem Krankenhaus Theresienhof verbunden sind,entscheidend und notwendig.“

Über einen Zuweisungsverbund können die Patienten mit Kliniken und Abteilungen der Steiermärkischen KrankenanstaltenGesmbH direkt von der operativen Abteilung zur speziellen postoperativen Nachbehandlung als Krankenhauspatient an den Theresienhof transferiert werden. „Wenn eine direkte Übernahme aus anderen orthopädisch-chirurgisch tätigen Abteilungen nicht möglich ist,entsteht für den orthopädischen Patienten häufig eine Versorgungslücke von 8-10 Tagen zwischen der Entlassung aus der chirurgisch orthopädischen Abteilung und der Aufnahme in die postoperative Rehabilitation. Zur bestmöglichen Überbrückung dieses kritischen Behandlungsintervalls besteht für orthopädische und unfallchirurgische Patienten der dem Zuweisungsverbund angegliederten Krankenhäuser ebenso die Möglichkeit einer sofortigen Übernahme in das orthopädische Krankenhaus Theresienhof. OSTHERA als neu entwickeltes Therapiesystem am Krankenhaus Theresienhof ermöglicht dabei im Rahmen einer postoperativen intensiven Nachbehandlung in 8-10 Tagen eine Übernahme in den Rehabilitationsprozess“,schildert Univ.-

Doz. Dr. Klaus Engelke die Vorteile von OSTHERA. Notwendig wurde OSTHERA auch durch die Verweildaueroptimierung der chirurgisch tätigen Kliniken und Abteilungen im Rahmen des LKF-Systems und durch die ständig,speziell auf dem Gebiet der Orthopädie steigenden OP-Zahlen. Die Betten auf den operativen Stationen müssen möglichst rasch freigemacht werden.

Ein speziell geschultes Pflegeund Betreuungsteam mit hoher Kompetenz im Bereich Orthopädie kann in diesem Stadium eine optimale Betreuung der Patienten gewährleisten. Durch einen hohen Pflegestandard rund um die Uhr,verbunden mit einer Reihe spezifischer medizinischer und therapeutischer Maßnahmen,können die Patienten in schonender und zeitsparender Weise auf den Rehabilitationsprozess vorbereitet werden. ■

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„OSTHERA“, das erste österreichische Zentrum für frühpostoperative Remobilisation Univ.-Doz. Dr. Klaus Engelke, Ärztlicher Leiter des Theresienhofes Das Krankenhaus Theresienhof in Frohnleiten

Wegbegleiter in der Trauer

Die Erinnerung an einen geliebten Menschen knüpft sich daran, wie wir ihn gekannt haben. Sein Wesen, seine persönlichen Vorlieben und auch seine Hobbys haben ihn geprägt. Durch das Einbinden von persönlichen Merkmalen in die Trauerfeier, lässt sich ein besonderer und auch unverwechselbarer familiärer Rahmen schaffen. Wir unterstützen diesen persönlichen Einfluss.

ZuunsererPhilosophiegehörtes,jedemMenschen eine würdevolle Bestattung in einem stilvollen und sehr persönlichen Rahmen zu bieten. Mit dazu gehört natürlich die bestmögliche Hilfestellung und Entlastung der Familie. An diese Grundeinstellung haben wir den Umfang unserer Dienstleistungen angelehnt.

Die Gestaltung und der Ablauf der Trauerfeier werden im Beratungsgespräch festgelegt. Die Wünsche des Verstorbenen und der Familie werdendabeiuntereingehenderBeratungdurch unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen umgesetzt.

EIN GESCHÄFTSPARTNER VON RANK XEROX 70 Klipp März 2004
Das Stadtbüro PAX Graz in der Grazbachgasse Das Stadtbüro PAX Graz am Sparkassenplatz

Persönliche Merkmale fließen ein, Wünsche des Verstorbenen und der Familie werden nach eingehender Beratung umgesetzt.

Neben sämtlichen Bestattungsleistungen für Erd-,Feuer- und Seebestattungen und der Organisation der Trauerfeier übernehmen wir die Gestaltung und den Druck sämtlicher Trauerdrucksorten,die Zeitungseinschaltung von Parten und Danksagungen,die Trauerfloristik, Steinmetzarbeiten u. a. m. Im Trauerfall sind wir rund um die Uhr,von Montag bis Sonntag,0 bis 24 Uhr,sowie an jedem Feiertag unter Telefon 0316/ 818 333 erreichbar und einsatzbereit.

Weitere Leistungen durch PAX:

•Erledigung der Dokumente

•Druck von Parten und Danksagungen

•Traueranzeigen in allen Zeitungen

•Trauerfloristik

•Sonstige Organisation,wie z.B.

– Nachrufredner

– Geistlicher

–Andachtsmesse

– Leichenschmaus etc.

•Psychologische Betreuung

•Alle Steinmetzleistungen

PAX führt Erd- und Urnenbeisetzungen auf allen Friedhöfen durch. Zur individuellen Gestaltung der Trauerfeier werden die Aufbahrungshallen mit unseren eigenen Aufbahrungsgegenständen und mit lebendem Licht ausgestattet.

Die PAX Bestattungs- und Grabstättenfachbetrieb GmbH hat im Herbst 1998 in Klagenfurt ihren ersten Standort eröffnet. Das Bestattungsunternehmen PAX hat sich in kurzer Zeit durch die Einsatzbereitschaft,das umfangrei-

che Dienstleistungsangebot und die Flexibilität einen besonderen Ruf geschaffen und bei der Bevölkerung großen Anklang gefunden. ■

PAX-Standorte in Graz:

Sparkassenplatz 2

8010 Graz

Telefon:0316/ 818 333

Fax:DW 33

Grazbachgasse 59

8010 Graz

Telefon:0316/ 819 919

Fax:DW 19

Alte Poststraße 371

8055 Graz

Telefon:0316/ 29 65 66

Fax:DW 66

E-Mail:graz@pax.at

Weitere PAX-Standorte: Klagenfurt Wien

Knittelfeld

EIN GESCHÄFTSPARTNER VON RANK XEROX
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Zentrale PAX Klagenfurt: Die PAX-Bestattung hat im Herbst 1998 hier den ersten Standort eröffnet. Zentrale PAX, Graz, Alte Poststraße

Der Experte für „Fuß-Reisen“

viele ausgedehnte Reisen. Sehr oft allein und immer mit recht „extremen“ Zielen. Sehr bald veranstaltete er auch Diavorträge über diese Touren. Mit Themen wie „Auf verbotenen Straßen nach Lhasa“,„Mit dem Fahrrad durch die Wüste“,„Auf dem Floß durch denAmazonas“, etc. füllte er große Säle in Wien, Graz und vielen anderen Städten in ganz Österreich.

Dazu kamen auch erste Jobs als Reiseleiter und schnell auch erste,von ihm zusammengestellte, Gruppenreisen. Daneben war aber noch das Studium zu absolvieren und der Einstieg in den „bürgerlichen Beruf“ zu meistern,den er durch sein stark vorhandenes Sicherheitsbedürfnis weiterhin betrieb. Er war daher immer stark zwischen zwei Polen hin- und hergerissen. Freiheit,Unsicherheit und Reisen versus Sicherheit und Enge:Ein ständiges Balancieren war und ist nötig.

Christian Hlade hat sich als Initiator der Solarschule von Lingsed in der Himalaja-Region einen Namen gemacht. Im Sommer 2000 verbrachte er sechs Monate in Ladakh und leitete den Neubau. Nach seiner Rückkehr stieg er aus seinem angestammten Beruf -–Hlade studierte Architektur -– aus und organisiert seit damals als Spezialveranstalter besondere „Fuß-Reisen“.

Unser Motto lautet ,Geben und erleben mit allen Sinnen’“,beschreibt Christian Hlade die Philosophie seines Reiseunternehmens mit dem Namen „Weltweitwandern“. „Es gibt uns seit nunmehr drei Jahren,doch die Erfahrungen im Reisen und in der Organisation von Reisen sind bereits mehr als 20 Jahre alt.“

Von der Ausbildung her ist Christian Hlade studierterArchitekt,aber schon seit der Mittelschule reiste er selbst viel und vor allem unkonventionell. „Ich hab’dutzende eigene Extremreisen gemacht – z.B. zu Fuß durch Ost-Tibet oder mit dem Floß am Amazonas“,erzählt er.

Die Folge waren hunderte Diavorträge in ganz Österreich und

eben dieses initiierte Entwicklungshilfeprojekt der Solarschule im Himalaja.

Der Hang zum Reisen geht bis in seine Kindheit zurück. „Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist die,dass ich bei Spaziergängen mit meinen Eltern immer unzufrieden mit dem Weg war. Ich wollte immer vom normalen Weg weggehen. Nachschauen,was neben dem Weg und dahinter,hinter den Bergen am Horizont lag“,beschreibt Christian Hlade. Eine weitere wichtige Lebensepisode für Hlade war das Auffinden eines alten Tagebuches vor einigen Jahren. Er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, dass er jemals ein Tagebuch geschrieben hatte,und las ganz interessiert nach.

Damals,mit 16 Jahren,beschäftigte er sich – angeregt durch ein populärpsychologisches Buch –anscheinend mit seiner Lebensplanung. In diesem Buch wurde angeregt,sich seine Träume und Ziele als „Lebensplan“ aufzuschreiben. Nun,mehr als 20 Jahre später,las er ganz erstaunt seinen damals aufgestellten Lebensplan. An oberster Stelle stand:„Ich möchte in meinem Leben Beruf und Hobby verbinden.“ Und dann weiter:„... ich möchte vom Reisen leben ...“

Seither ist viel Zeit vergangen, aber das Ziel war noch immer da. Es war auch oft genug eine Belastung. Für seine Eltern –aber auch für ihn. Schon in der Mittelschule ab dem 15. Lebensjahr und dann neben seinem Architekturstudium unternahm er

Die erste Berührung zwischen seiner „Ausbildung“ und seinem „Leben“ fand erst zum Abschluss seines Studiums statt,als

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Christian Hlade – kommt immer hoch hinaus Fotos:Hlade

er als Diplomarbeitsthema eine Solarschule im Himalaya plante, und bei zwei längeren Aufenthalten in Ladakh die dortige Lebensweise und Architektur intensiv studierte. Hier waren „Arbeit“ und „Leben“ endlich vereint. Nach „Abschluss des Studiums war für mich dann der Ausstieg aus dem bürgerlichen Leben fix. Ich wollte ab nun ganz von meinen Diavorträgen leben“,erzählt der Weltweitwanderer. Die groß angelegte „Tournee“ durch ganz Österreich war allerdings ein Desaster. Leere Säle wegen schlechtem Management in Tirol und Oberösterreich und ein enormer Energieaufwand bei serienmäßigen Vorträgen hintereinander machten ihn ausgebrannt und leer. Es hieß also doch zurück in den „bürgerlichen“ Beruf des Architekten. Die weiteren Jahre verliefen – so wie bei vielen Studiumsabsolventen – mit „normaler“ Büroarbeit. Sein „Reisehobby“ war nun auf die (wenigen) Urlaubstage beschränkt.

„In meiner Freizeit engagierte ich mich weiter für mein inzwi-

schen konkret gewordenes Schulprojekt in Ladakh. Unser ehrenamtlicher Verein finanziert in Ladakh einige Lehrer,die in einem alten Gebäude unterrichten. Meine restlichen Urlaubstage verbrachte ich mit der Führung von Reisegruppen“,so Christian Hlade. Dann kam im Frühling 2000 der endgültige Abschied vom Zeichentisch; danach widmete er sich das ganze weitere Jahr dem Bau der Solarschule in Ladakh. Um diese „Zeit“ zu finanzieren,schrieb er einige Reisen aus – und dies war dann auch der Grundstein seiner heutigen Firma „Weltweitwandern“. Er kehrte nach Abschluss des Schulbaues nicht mehr zum Zeichenbrett zurück,sondern leb(t)e nun seinen Lebensplan, den er damals mit 16 Jahren festgehalten hatte.

„Weltweitwandern“ ist nun ein stark wachsendes Unternehmen. Neben dutzenden Reiseleitern/innen,Köchen/innen und weiterem „staff“ besteht sein Team im Büro seit Mitte vergangenen Jahres noch aus zwei Mitarbeiterinnen. ■

Leichtigkeit des Seins!

Die Looks sind intensiv, eigenwillig sexy und von einer noch nie da gewesenen Leichtigkeit. Stars in der Damen-Oberbekleidung sind Kleider,Kleider,Kleider ... mit Chiffon und Satin durchsichtig und leicht. Das lebendige Farbspiel des Sommers lässt den grauen Winteralltag schnell vergessen und dazu bringt HUMANIC die passenden Accessoires – und das wichtigste Accessoire ist nach wie vor der Schuh mit Colours, Colours, Colours ...

73 Klipp März 2004
Black & White Sea & Fun Light Romance Retro-Feeling Colours Wanderungen von Meereshöhe bis in die höchsten Gebirgsregionen

Der Feldhase wurde ob seiner außergewöhnlichen Vermehrungsfreudigkeit zum Sinnbild von Fruchtbarkeit und so auch zum Osterhasen.

Osterhase auf Fastenkur

Im ländlichen Raum gehörte der Feldhase noch vor Jahrzehnten zum täglichen Anblick und sein Vermehrungspotential erstaunte die Menschen. Heute hat unsere Gesellschaft die Hasenlebensräume radikal verändert und für Mümmelmann nimmt die Fastenzeit nach Ostern kein Ende.

Dass Hasen und Eier Sinnbild für Fruchtbarkeit und Vermehrung sind,ist auch heute noch jedermann bekannt. Besonders bei der Entstehung

neuen Lebens im Frühling kommt diesen Fruchtbarkeitssymbolen wohl schon seit vorchristlicher Zeit besondere Bedeutung zu. Warum steht aber

gerade der Feldhase für Nachwuchs und Vermehrung?

Zunächst lautet die Antwort ganz einfach:Eine Häsin bekommt etwa dreimal im Jahr Junge,je Wurf werden meist zwei bis drei Hasen geboren. Das allein ist aber noch keine ausreichende Erklärung für die „Popularität“ des Hasen,andere Säugetiere können auch so viel Nachwuchs in einem Jahr zur Welt bringen.

Das Besondere am Feldhasen ist,dass diese Tiere als ur-

sprüngliche Steppenbewohner vor allem in offenen Landschaften leben und dort leicht zu sehen sind. Bereits im März erreicht die Fortpflanzungszeit ihren ersten Höhepunkt,und man kann die Hasen bei ihrer Hochzeit beobachten. Junghasen werden im Gegensatz zu Kaninchen vollkommen behaart und sehend geboren,sie sind Nestflüchter. Kaninchen bringen ihre Jungen blind und nackt im Bau zurWelt,sie sind eigentlich in Nordafrika und Spanien daheim,erst der Mensch hat sie in weite Teile der Welt gebracht.

Eine Besonderheit der Hasen ist auch noch die so genannte „Superfötation“. Das heißt nichts anderes,als dass die Häsin,die ihre Jungen noch gar nicht zur Welt gebracht hat,schon wieder erneut befruchtet werden kann (doppelte Befruchtung). Dadurch wird die Zeit für die Schwangerschaft besser ausgenutzt,und eine Häsin kann so unter Umständen bis zu viermal im Jahr Junge zur Welt bringen.

Die Blütezeit der Hasen in der Steiermark ist längst vorbei. Mit der radikalen Änderung der Landwirtschaft ist dem Hasen viel Lebensraum genommen worden. Die noch vor 50 Jahren klein strukturierte steirische Landwirtschaft mit vielen Selbstversorgerbetrieben bot dem Hasen ein herrliches Dasein. Baute ein Bauer von damals doch bis zu 35 Fruchtarten jährlich auf seinen Feldern an, dem Hasen wurde dabei ausreichend verschiedenartigste Nahrung und gleichzeitig Schutz vor Feinden geboten. Konnten 1950 noch unbedenklich 51.000 Hasen in der Steiermark erlegt werden,sobescheidensichdieJäger von heute mit 6.500 Stück. Mit dem Sterben der kleinen Bauern ging auch ein Sterben der Feldhasen einher. ■

74 Klipp März 2003
Wildökologe der Steirischen Landesjägerschaft

VomFeuer zerstört

Athos-Kloster Chilandariou (Hilandar)

Noch sehr lebhaft erinnere ich mich an die Szenen unserer Ankunft im Kloster Chilandariou im Mai letzten Jahres: Den herzlichen Empfang durch die Mönche,den malerischen Klosterhof,die einzigartige Architektur der Klosteranlage,ge-

prägt von zahllosen Erkern,Türmen,Giebeln und kunstvollen Holzkonstruktionen. Jetzt,nach dem verheerenden Brand sind zwei Drittel des Klosters unwiederbringlich zerstört. Galerien, Empfangsräume,viele kleine Kapellen mit unschätzbaren

Kunstgegenständen,Gästetrakt und Mönchsunterkünfte sind nur noch rauchende Ruinen. Durch den selbstlosen Einsatz der Mönche konnten die Archivbestände,die Hauptkirche und der Speisesaal gerettet werden,doch wer die Verbundenheit der Mönche mit ihrem Kloster kennt, kann auch den Schmerz und die Verzweiflung ermessen,die jetzt in Chilandariou herrschen. Uns, einer kleinen Gruppe bärtiger, bewährter steirischer Männer, war es noch gestattet,an den Feierlichkeiten des orthodoxen Osterfestes im abgelaufenen Jahr teilzunehmen und das karge,spirituelle Klosterleben in Chilandariou hautnah zu erleben.

Im7.Jh.n.Chr.werdendiefrommen Mönche vom Berg Athos erstmals urkundlich erwähnt. Seit damals ist die Halbinsel Athos für Frauen tabu. Rund

1700 orthodoxe Mönche leben verteiltin20Hauptklöstern,Skitten (Mönchssiedlungen) und Eremitagen in einer entrückten mirakulösen Welt,wo bis heute jahrhundertealte Traditionen den Takt desAlltags bestimmen. Nur das Notwendigste sollten wir mitnehmen und das vermeintlich Unentbehrliche würden wir währenddieserWochekaumvermissen,meinte unser Reiseguide und profunder Athoskenner Dieter Dorner. Er bereist den Athos bereits seit über 25 Jahren und führt uns nach Ouranopoli. Dort gehen wir an Bord der Axion

Fotos und Text: Heinz A. Pachernegg

Estin,was so viel wie „Hochgelobt sei“ bedeutet. 2 Stunden Schiffspassage,begleitet von Möwen und Delphinen. An der Megalita Jovanica (Johannes-

75 Klipp März 2004
Die Medien berichteten weltweit vomBrand im Kloster
Faksimile:Kleine Zeitung

kloster) legen wir an und werden bereits erwartet. Der urige schwäbische Pater Pantelemon, rauschebärtig und nie um einen Scherz verlegen,begrüßt uns wie alte Freunde. Kafé und Halva (Sesam mit Nüssen) wird serviert. Der Pater sprüht vor Energie,er gestikuliert,organisiert, telefoniert,bringtnochmalsKafé – Die Stunden verrinnen. Der Bus,der uns ins etwa 12 km entfernte Kloster Chilandariou bringen soll,lässt auf sich warten. Langsam auf den neuen Rhythmus einstellen,Rauchringe in den stahlblauen Himmel blasen, der Meeresbrandung lauschen und beobachten,wie Licht und Schatten wechseln.

Es dämmert bereits,als wir aufbrechen. Gregorius,der Buslen-

ker „umschifft“ gekonnt Schlaglöcher,Wasserrinnen und Gesteinsbrocken. Eine zauberhafte mediterrane Landschaft umgibt uns. Im Zwielicht glimmt der Hagios Oros,der heilige Berg weit im Süden. Nach einer Spitzkehre erscheinen die dunklen Türme von Chilandariou,einer mittelalterlichen Festung vergleichbar. Den Klosterhof beherrschen zwei gewaltige,jahrhundertealte Zypressen. (Sie überstanden fast auf wundersame Weise den verheerenden Brand.) Langsam verschmilztdieArchitekturdesKlosters mit der umgebenden Landschaft und löst sich in völlige Dunkelheit auf. Eine fast schmerzende Stille erfüllt den Raum. Doch um 2 Uhr morgens weckt unsdasunbarmherzigeHämmern des Simantroms,der Stunden-

trommel. Gleichzeitig läuten Glocken. Schatten huschen über den Klosterhof. Das Katholikon, die orthodoxe Kirche,leuchtet im Kerzenschein. Wir tasten uns durch schmale Gänge und knarrendeTreppennachuntenundbetreten die Kirche,Weihrauchschwaden empfangen uns. Am Boden ein Teppich aus duftenden Lorbeerblättern.

Mönche und Pilger begrüßen die Ikonen mit Kniefall und Küssen. Im Chorgestühl,mahnenden Wächtern gleich,sitzen MönchsväterwieausSteingemeißelt.An den Wänden Bildnisse derApostel und Propheten. Vor der goldglänzenden Ikonostase zelebriert der Abt,umgeben von den ältesten Mönchen die Messe. Seit 1500 Jahren wird die Liturgie am Athos unverändert gefeiert. Über Stunden wechseln Gebete und Gesänge im meditativen Rhythmus.Zeitspieltindieserentrückten Atmosphäre nur mehr eine untergeordnete Rolle. Im Morgengrauen endet die Liturgie mit einer Lichterprozession. Doch dann kehrt das profane Leben

Klipp März 2004
Prozessionen durch malerische Landschaften sind auch für Fremde immer wieder beeindruckend. Selbstversorgung, soweit es geht Das serbische Kloster Hilandar vor dem Brand
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Anreise per SchiffIkonen

doch wieder ein. Hungrig und durchgefroren drängen alle in den Speisesaal. Freskenbilder vonAsketenzierendieWände.In der Zwischenzeit wurde Fisch gegart. Ein Vorbeter liest unentwegt während der Essenszeit aus alten Inschriften. Alle beeilen sich,denn sobald der Abt die Mahlzeitbeendet,istauchdieTafel aufgehoben.

Nach einigenTagen klösterlicher Klausur entschließen wir uns zumAufbruchinden„wildenSüden“ von Athos. Nur wenige befahrbare Straßen durchziehen die 56 Kilometer lange Halbinsel. Wir folgen dem Pfad entlang der Küste,eineAura der Freiheit und Ursprünglichkeit umgibt uns. ■

Seit 30 Jahren verbringt ORFMann Dieter Dorner Ostern stets im Kloster Chilandariou. Trotz des Brandes wird er auch diesmal bei seinen Mönchfreunden weilen.

„Der Brand ist eine ganz fürchterliche Katastrophe,weil alles das vernichtet wurde – etwa in der Größe des Mariahilfer-Klosters in Graz –, was in den letzten Jahren mühsam und mit viel Geld renoviert wurde. Zerstört wurde der Gäste- und Mönchstrakt mit wunderschönen Fresken – um nur zwei Dinge zu nennen.“ Von den 20 Athos-Klöstern sind 16 griechischer Herkunft,daneben gibt es noch ein bulgarisches,ein rumänisches,ein russisches und eben Chilandariou als serbisches. Zwei Drittel des 800 Jahre alten Klosters sind in Mitleidenschaft gezogen,kaum vorstellbar,dass das wieder aufgebaut werden kann. Zur Zeit gibt’s keinen Strom und kein Wasser. „Chilandariou ist serbisch-orthodox,ist das nördlichste und auch das europäischste Kloster“,so Dieter Dorner, „war Gästen gegenüber offen und fast ökonomisch ausgerichtet.“ Und eine Welle der Hilfsbereitschaft ist bereits

aus Serbien selbst zu erkennen. „Für die nächsten 10 Jahre kann dort aber kein Gast aufgenommen werden.“ Die besondere Tragik:Der Brand entstand durch die Überhitzung eines alten Ofens im Mönchstrakt – es war in den letzten Wochen sehr kalt in Griechenland – und die Mönche hätten demnächst in einen mit Zentralheizung ausgestatteten Gebäudeteil übersiedeln sollen. „Erhalten geblieben sind die Kirche – ein Juwel – das Museum mit der Bibliothek und auch die Fresken im alten Speisesaal“,hat Dieter Dorner erfahren,der im ständigen Kontakt mit seinen Mönchfreunden steht. „Der liturgische Betrieb konnte auch bereits wieder aufgenommen werden.“ Da die Anfahrt der Feuerwehren vom Festland äußerst mühsam war und der Einsatz damit sehr spät erfolgte,konnten diese nur noch versuchen,das Übergreifen der Flammen auf die restlichen Klosterteile zu verhindern. Auch der steirische Schriftsteller Gerhard Roth ist ein Freund Chilandarious,sein Roman „Der Berg“ – eine Kriminalgeschichte – spielt auch dort. Dieter Dorner wird nun gemeinsam mit Freunden auch ein Spendenkonto für Chilandariou einrichten. Zu Redaktionsschluss gab es das noch nicht.

Nähere Infos bei Dieter Dorner unter 03472/ 3750 (abends) oder unter d.dorner@aon.at

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„Es ist eine Katastrophe“
Eines der 20 herrlich gelegenen Klöster Gemeinsames Essen mit den Mönchen
Bei der Weihrauchherstellung ORF-Bild
Große Tafel, aber kärglich bescheidenes Mahl Hilandar-Experte Dieter Dorner Das Gebeinhaus

Pünktlich fährt der Zug um 20:00 Uhr in den alten Backsteinbahnhof von Amsterdam ein. Nach knapp zwölfstündiger Fahrt durch Deutschland mit dem ICE,wo man sich auch in der zweiten Klasse nur wohl fühlen kann. Es gibt dort genügend Platz,ist sauber und bietet dem Fahrgast praktisch fast Wohnzimmer-Komfort. Der Begriff Bordservice ist wörtlich zu nehmen,denn da werden nicht nur schnell Snacks mit einem Wagerl durch den Zug gekarrt. Der ersteWeg führt in dieTouristeninformation. Rasch die Mehrtageskarte für Bus und Straßenbahn beschafft. Ein freundliches „Hoi“ des Schaffners,der im hinteren Teil in einem Glasverbau sitzt und Schwarzfahren prak-

Amsterdam –jenseits von Klischees

Klischees haben eine Eigenschaft – sie treffen nicht zu. Das gilt auch für Amsterdam, die wohl bekannteste holländische Stadt. Weder „Tulpen aus Amsterdam“ noch Drogenabhängige in den vielen Coffee Shops prägen das Stadtbild. Eine Reportage von Sandra Martina Tosch.

tischunmöglichmacht,weilnoch dazu nur bei zwei Türen eingestiegen werden kann. Da passiert es,dass der Schaffner von hinten in den Lautsprecher spricht: „Lady in black,show your tickets“,und artig weist diese ihrenFahrscheinvor.Sonebenbei registriere ich,dass die Bim gleich wie in Graz heißt,nämlich GVB. In der Stadtinformation leseich,735.000Einwohnerzählt Amsterdamunddabeigibt’sauch 600.000 Fahrräder,400 km Fahrradwege und praktisch alles wird auf dem Fahrrad erledigt. Man

frühstückt,man telefoniert,ganz geschickte weibliche Lenker schminken sich sogar auf der FahrtindieStadt,dieGepäcksträger hinten und vorne sind zu kleinen Plattformen ausgebaut. Da sitzt entweder der Rest der Familie oben oder der Hund oder ganz einfach Gepäckspakete. Die Regeln sind so liberal wie die Holländer in ihrem Lebensstil –allesfließtundnichtimmeristdie Farbe der Ampel entscheidend, ob jemand fährt oder nicht. So lockerundentspannt,wiesichdie Holländer auch bei den Urlauben

in Österreich geben,so geht es auch zu Hause zu. In den Geschäften wird man begrüßt und auch verabschiedet,da passiert nichtswirklichunbeachtet.Inden vielen Cafés ist jeder Platz genützt,da stehen die Tische gedrängt,man sitzt oder unterhält sich an der Bar und kann aber auchfürsichalleinebleiben.Zum Essen gibt’s fast überall etwas unddiestrengeRegelung,zuMittag nur von 12:00 bis 14:00 Uhr zu servieren,davon halten die Holländer nichts. „Nur keinen Stress!“,hat man das Gefühl. Der TellermitderRechnungundkleinen Minze-Drops kommt,und wenn viel zu tun ist,dann geht man selbst zur Bar und bezahlt dort. Niemand ist darüber verär-

gert,imGegenteil,dasgehörteinfachdazu,dassmanaufdenanderen – in diesem Fall das Personal – Rücksicht nimmt. Der Spruch „Der Gast ist König“,der wird in Amsterdam ganz anders verstanden. Ich sitze allein,aber fühle mich nicht allein,denn die Amsterdamer nehmen gerne Kontakt auf und wünschen sich einfach, dass es dir gut geht in ihrer Stadt. Es wirkt aber niemals unangenehmundaufdringlich.Empfindlich reagieren sie darauf,wenn am Wochenende mit Charterflügen oder Reisebussen RadauBrüder die Amsterdamer Innenstadtunsichermachenundsichin den Coffee Shops gleichsam wegbeamen. In den Cafés bekommt man völlig legal Canna-

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„Hoi“ ist mehr als eine Floskel
Beim Bummeln durch den Antikmarkt von Amsterdam kann man in Ruhe die freundliche Atmosphäre der Stadt und der Leute genießen. Einfach malerisch – die typischen Fassaden der meist jahrhundertealten Häuser von Amsterdam.

biszigaretten–wieaufeinerSpeisekarte kauft man diese. Für drei bis vier Euro das Stück. Und das regt die Amsterdamer überhaupt nicht auf,wenn da die Leute eben rauchen. Überall liegt ausreichendInfomaterialaufundmacht aufmerksam,wie man mit diesen Dingen umgehen soll. Auch die Mitarbeiter in den Cafés sind geschult.Undeswirdvielgetan,mit Ratschlägen und Infos,dass sich die Touristen und Gäste nicht die Birne wegblasen sollen im freien Umgang mit einer weichen Droge. Für den Handel oder den Besitz harter Drogen gelten aber ähnliche Gesetze wie hier. Die Polizei ist sehr präsent,aber ohne aggressiv zu wirken. Wenn man durchdieStraßengeht,danntrifft man so ziemlich auf alle Rassen und Nationalitäten,die Europa und Nordafrika bieten,aber auch das gehört zum Alltag. Die Alt-

Anne-Frank-Haus

Ein Museum mit einer Geschichte

Seit der Veröffentlichung im Jahre 1947 haben Millionen Menschen auf der ganzen Welt das Tagebuch von Anne Frank gelesen. Immer neue Generationen bekommen durch die Lektüre dieses Tagebuchs ein eindringliches Bild der Judenverfolgung während des Zweiten Weltkrieges. Wie war es,während der Besetzung der Niederlande als jüdisches Kind untertauchen zu müssen? Wie war es,in jeder Minute des TagesAngst zu haben vor der Entdeckung und dem,was dann folgen würde? Mit ihrer Familie und einigen Freunden der Familie versteckte sich Anne Frank mehr als zwei Jahre lang im Hinterhaus. Einige Mitarbeiter der Firma ihres Vaters halfen den Untergetauchten und riskierten dabei ihr eigenes Leben.

Am 1. August 1944 schreibt

Anne zum letzten Mal in ihr Ta-

stadt von Amsterdam ist ein Schmuckstück,es gibt viele Häuser,die einfach gepflegt und bemerkenswert schick wirken. Beim Spaziergang durch die Altstadt blickt man in die Wohnungen hinein,weil die Holländer traditionellkeineVorhängehaben oder diese nicht nützen. Da steht neben der Wohnzimmer-Couch das unverzichtbare Fahrrad,wie man überhaupt sagen muss,dass die Wohnungen mit viel Ge-

schmack eingerichtet sind. Die Häuser,meist jahrhundertealt, sindsehrschmal,weilmanfrüher umso weniger Steuern zahlte, umso schmäler das Haus war. Wohltuend sind die wenigen Autos,dieauchineinerStadt,wodas Wasser als Lebensraum genutzt wird,nur eine nachgeordnete Rolle spielen. Im berühmten RotlichtvierteldiskutierteineGruppe asiatischer Geschäftsmänner,ob die Dame in der Auslage ihren

Vorstellungenentspricht.Dievielen Museen machen Amsterdam zu einem wirklichen Hit. Keine Rede,dassAmsterdameinSumpf von Drogen und Kriminalität ist. Nicht mehr als andere Städte auch. Ein paar Tage genügen,um sich in diese pfiffige Stadt zu verlieben. Und den nächsten Trip zu planen. Das ist aber auch schon die einzige Abhängigkeit,die eineWocheAmsterdambewirken kann:dass man wieder kommt. ■

gebuch,am 4. August werden die Untergetauchten verhaftet. Verraten,bis heute weiß man nicht,wer das war. Unter dem Kommando eines österreichischen Nazis,Karl Silberbauer. Die Verhafteten werden mit dem letzten Transport aus den Niederlanden nach Auschwitz gebracht. Unter den mehr als 1000 Menschen sind auch die acht Untergetauchten aus dem Hinterhaus. Anne Frank stirbt im Konzentrationslager an Typhus. Auch die anderen – darunter ihre Schwester,auch ihre Mutter und die restlichen vier Untergetauchten – sterben, kommen im Konzentrationslager um. Nur Otto Frank überlebt das Konzentrationslager Auschwitz. Er wird Ende 1945 von den Russen befreit und kommt Monate später wieder nach Amsterdam zurück. „Meine Freunde haben einige Fotos und Annes Tagebuch gerettet. Ich hatte es in der Hand,war aber noch nicht imstande,es zu lesen.“ (Otto Frank,am 26. August 1945)

Auch Österreicher arbeiten im Anne-Frank-Haus. „Ich hab’ hier meinen Zivilersatzdienst geleistet und bin nun seit 5 Jahren hier“,erklärt Norbert Hinterleitner. Er ist Mitarbeiter im International Department,das sich neben der Organisation der Anne-Frank-Wanderausstellung vor allem bei pädagogischen Projekten europaweit engagiert,die sich mit derThematikdesHassesundderAusgrenzung auseinander setzen. Was nur die wenigsten in Österreich wissen:Es gibt einen Verein „Gedenkdienst“ mit Sitz in Wien. Dieser wählt junge Männer aus,die sich zum Zivilersatzdienst im Ausland melden wollen,der 14 statt 12 Monate dauert. Der Verein betreut in mehreren Ländern Gedenkstätten,die im Zusammenhang mit der Judenverfolgung in der Nazi-Ära stehen. In einemAuswahlverfahren werden die Interessenten gleichsam gecheckt und können einige Monate später ihren Dienst antreten. Auch gegenwärtig ist wieder ein

Zivilersatzdiener Mitarbeiter im Anne-Frank-Haus,der sich zum Zeitpunkt des Interviews gerade auf Dienstreise für ein Projekt in Mexiko befand. Für Hinterleitner selbst ist reizvoll, dassesimmerwiederneueThemen und Aufgabenbereiche gibt,die von Amsterdam aus betreut und koordiniert werden und dass auch etliche junge Menschen jedes Jahr für ein paarMonateausganzEuropain das Anne-Frank-Haus nach Amsterdam kommen,um dort an Projekten mitzuarbeiten bzw. teilweise auch selbst als Initiatoren zu fungieren. Unterstützt wird die nicht gewinnorientierte Institution des AnneFrank-Hauses von der EU,aber zu einem Großteil von Holland selbst. Und stumpft man bei einer dauernden Beschäftigung mit dem Thema Holocaust nicht irgendwie ab? „Nein“, sagt Norbert Hinterleitner,„das Gegenteil passiert – man wird noch mehr sensibilisiert für Themen,diemitHassoderAusgrenzung zu tun haben.“

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„Antikes“ im Ausverkauf Zauberhaftes Flair an einer der zahlreichen Brücken über die Grachten von Amsterdam.

Ein früherer Landespolitiker hat die großzügige Unterstützung für den Fußball und die geringe für uns damit begründet, dass Eishockey nur eine Randsportart sei“,reagiert 99ers-Präsident Jochen Pildner-Steinburg mit Genugtuung. „Heute haben wir in der Eishalle mehr und vor allem begeisterte Besucher als im benachbarten Stadion in Liebenau.“ Dieser Boom für die Männer auf den schnellen Eisen sorgt auch für volle Kassen. „Daher sollten“,so Steinburg, „rund 70.000,– Euro bereits als Überschuss für die nächste Saison auf die hohe Kante gelegt werden.“

Solche Geschichten kennt man üblicherweise nur aus dem Ausland – sprich den USA. Dort sind

esprivateKaufleuteundMäzene, die Profi-Klubs mit ihrem Geld zu Titeln oder zu besonderen Erfolgen führen. 99ers-Präsident Jochen Pildner-Steinburg,der früherselbsteinmalfürdenGAK

in der Bundesliga (gut) Eishockey spielte und sich seine Begeisterung für den schnellsten Mannschaftssport behielt,wollte Eishockey als Sportart in Graz nichtsterbenlassen.AlsChefder international erfolgreichen Unternehmensgruppe GAW steckte er daher in den letzten Jahren Millionen Schilling und jetzt hunderttausende Euro in den Aufbau der 99ers. Einige Male war er knapp daran,das Projekt wegen vieler Hochs und Tiefs zu beenden. Doch letztendlich wird sein Einsatz damit belohnt,dass die99ersinderEntscheidungum

den Meistertitel mitspielen,also das Halb-Finale erreichen.

Bis vor ein,zwei Jahren wussten die Eishockey-Fans der 99ers nicht,wer da im Hintergrund die Fäden zieht. Denn Jochen Pildner-Steinburg hält es im Eishockey wie in seinem Unternehmen – er meidet die Öffentlichkeit,legt Strategien fest und lässt diese Vertrauensleute ausführen.

Bereits imVorjahr hoffte er,weiter vorne mit seiner Mannschaft zu landen,doch da gab es zu viele Hochs und Tiefs. Heuer passt es offensichtlich,weil die 99ers mittlerweile einen guten ausgewogenen Kader haben,bei dem sehr gute Ausländer integriert sind und junge österreichische Leute ebenfalls zu Leistungsträ-

Millionen aus der Privattasche

gernderMannschaftwerden.Die Erfolge führen dazu,dass die Spieler auch entsprechende Punkteprämienkassierenunddamitauchbesserverdienen.Wobei Jochen Pildner-Steinburg auch klarlegt,was besser verdienen heißt:„Unsere Spieler werden leistungsbezogenbezahltundder Höchstbezahlte erhält rund 35.000,- Euro in der Saison – ich betone:in der Saison,nicht im Monat. Dazu kommen eben die Punkteprämien.“

Heute jubeln sie, morgen verdammen sie dich

Noch dämpft er sich selbst und will vom Meisterpokal noch nichts wissen,wissend,wie launenhaft das Grazer Publikum ist. „Heute jubeln sie,morgen verdammen sie dich.“ „Wir zeigen, dass es auch anders geht“,nimmt er die Herren Präsidenten-Kollegen im Eishockey,aber auch die Fußball-Präsidenten Kartnig,

Stronach und deren Anhang aufs Korn. Diese überschütten die Spieler mit Millionen,die sie zum Teil – Stronach ausgenommen – gar nicht haben und damit die Sportler „verderben“. Jochen Pildner-Steinburg – selbst ein vermögender und erfolgreicher Firmenchef – verspürt große Genugtuung,weil es mit dem Budget von 1 Million Euro gelingt, sportliche Spitzenleistungen mit den 99ers zu schaffen. „Bei uns wird jeder ordentlich belohnt, nicht überbezahlt,das Umfeld passt,die Spieler kriegen pünktlichstihreGage–istnichtüberall so – und auch die Stimmung passt,weil wir mit Trainer Zettl einen Top-Mann haben,der seinen Job hervorragend macht.“ Mit 700 zahlenden Zuschauern im Schnitt wurde das Budget erstellt,jetzt sind es 2800. Und die sorgen für brasilianischeVerhältnisse in Liebenau,feiern noch einehalbeStundenachSpielende die Mannschaft. Plötzlich wollen viele Prominente auch dorthin, nur derVIP-Klub ist ausgebucht. Sein vorläufiges Resümee:„Es ist für mich kein Triumph,aber eine Genugtuung zu zeigen,dass auch ohne Millionen-Gagen und ohne Millionen-Schulden sportliche Höchstleistungen möglich sind. Man muss nur die Dinge langsam,nachhaltig aufbauen, denn Größenwahnsinn – wie im Fußball – kommt zu Fall.“

Jochen Pildner-Steinburg wird von Medienkollegen nicht zu Unrecht als „Macher des Grazer Eishockey-Wunders“ apostrophiert. Dass der sportlich und trotz seiner 50 Jahre noch sehr jugendlich wirkende Jochen Pildner-Steinburg Ziele zäh verfolgt oder auch sehr unkonventionelle Ideen verfolgt und dafür bereitist,auchGeldbereitzustellen,zeigte er im Jahre 1988:Bei der Gründung des Steiermarkmagazins KLIPP war er der Hauptinvestor und zog sich Mitte der 90er Jahre zurück,als KLIPP die größten Klippen überwunden hatte. ■

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GAW-Chef Jochen Pildner-Steinburg, der Macher des Grazer Eishockey-Wunders ©Markus Leodolter

Habe zufällig Ihren Bericht gelesen und antworte Ihnen deshalb,weil Sie nicht hetzerisch diese fürchterliche Problematik des Nahen Ostens kommentiert haben. Trotzdem ist Ihr Thema,wie die Frage „Warum tun Menschen das einander an ...“ sehr schnell beantwortet:

Geben „Sie“ den Palästinensern ihr Land zurück!

Israel,seit 1947 leider durch die Westmächte anerkannt,die wiederum durch ihr schlechtes Gewissen (Holocaust und Wiedergutmachung) so den idealsten Weg für sich gegangen sind. Nur die Palästinenser wurden nicht gefragt,dass in diesem Ausmaß ihr Land fast zur Gänze annek-

Ihr Artikel – Israel „Warum tun Menschen das einander an!“

tiert wird,sie als Entrechtete vertrieben,in Flüchtlingslager gepfercht,unterdrückt,gefoltert, getötet werden,also ein Völkermord sich unter unseren Augen abspielt und die Welt schaut zu, weil wiederum die Amerikaner, dieWeltpolizei,dasSagenhaben.

Außenminister Fischer/Deutschland ist der Einzige bisher,der gegen Amerika und seine BushFührung kontrovers argumentiert,wie auch die FriedensaktivistenvonAmnestyInternational – wobei ich auch bin – Herr Dr. LüdersvonderFried.-Ebert-Stiftung/Berlin,in Jerusalem selbst Herr Uri Avnery,selbst Jude,die Schauspielerin Monika Bleibtreu,bekannt aus der ThomasMann-Verfilmung,etc.

DerWiderstandderPalästinenser ist wohl groß,aber sie haben keine Mittel,nur Steine und die selbst gebastelten Sprengsätze, wobei sie sich zumTeil mit in die Luft sprengen aus tiefster VerzweiflungohneAussichtaufeine Lebensperspektive,auch nicht

fürdieZukunft.Wasmichbesonders wütend stimmt,ist immer wieder bei Nachrichtensendungen oder Berichten,speziell im ORF,die Bezeichnung Terroranschlag – es ist ein reiner Widerstandskampf und berechtigt. Im

2. Weltkrieg gab es auch unsere Widerstandskämpfer,leider viel zu wenige,diese waren einfach keine Terroristen!!! Was natürlich am 11. September/WorldTrade-Center geschah,das ist Terrorismus!

Der Hass gegen Amerika,besser gesagt,gegen die Bush-Regierung,ist immens,was mit rigoroser Gewalt gegen Palästina betrieben wird,erzürnt speziell alle Muslime des ganzen Orients,obwohl die Führungsspitzen,zum Teil eingeschüchtert,bezahlt –ruhig gestellt werden,sodass nicht viel passieren kann. Aus dieser jahrzehntelangen Tragödie haben sich einfach Widerstandsgruppen gebildet und vernetzt,Osama Bin Laden etc. Wenn das Sharon-Machtwerk und Amerika,als Milliarden-

Geldgeber,nicht einsichtig werden,sind wir in Europa auch bedroht,die Muslime in Europa beweisen schon ihre Kraft und Stärke. Früher übten sie ihre Gebetsstunden in Hinterhöfen aus,nun wird eine Moschee nach der anderen gebaut,das Kopftuch war vor Jahren kein Thema,nun ist es fast ein Gebot unter muslimischen Frauen. Der Antisemitismus steigt in Europa,Synagogen werden niedergebrannt – z.B. in Frankreich etc. (Anschläge in diversen anderen Ländern). Sogar in Amerika hört man vom Antisemitismus,einige Journalisten haben schon berichtet.

Hitler haben wir unter unsäglichem Leid bekämpft,nun haben wir die israelische Regierung mit dem Spezialisten für Grausamkeiten,denBauernSharon,durch Schlächtereien von Menschen (SABRA,SHATILA,JENIN –wird von dem jetzt inst. Internationalem Kriegsgericht geahndet) zum General befördert.

Nun,mit „Israel“ haben die Länder dieser Welt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Israel – die Juden bekamen ein Land weit weg,sodass die Europäer ihre unermessliche Schuld nicht mehr so vor Augen hatten.

Israel – wurde ein Vasall Amerikas gegen den Vorderen Orient, die Maghreb-Staaten etc. Nur sollten die Verantwortlichen dieser Welt endlich aufwachen, sonst schlittern wir langsam mit hinein,darum ist es wichtig,jede Friedensinitiative mit Aufklärung gepaart,ohne politische Hetze,so oft und so viel wie möglich bei jeder nur erdenklichen Möglichkeit durchzuführen und auch den Mut zu haben,Fanatiker zurechtzuweisen,aus jedem „Lager“.

Ich wünsche mir,dass Sie beherzten Journalismus – Wahrheitsfindung – betreiben und verbleibe mit freundlichen Grüßen

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Lesestoff

BESTSELLERLISTE

Belletristik

Harry Potter und der Orden des Phönix

Band 5 Carlsen € 29,30

Elf Minuten

Paulo Coelho Diogenes € 20,50

Lila, Lila

Martin Suter Diogenes € 22,60

Pompeji

Robert Harris Heyne € 20,60

Das Auge des Leoparden

Henning Mankell Zsolnay € 22,10

Sachbuch

Politische Erinnerungen

Franz Vranitzky Zsolnay € 25,60

Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf

Schauber/Schindler Pattloch € 10,30

Aussaattage 2004

Die 7 Aigelsreiter

Thun-Verlag€ 8,20

HelmutAigelsreiter € 21,–

Volle Deckung, Mr. Bush

Michael Moore Piper € 13,30

Lesestoff

Alle Bücher erhältlich unter: www.webbuch.at

den Mut zu Gefühlen,zum Ausprobieren und zumVerändern,gibt Denkanstöße für das eigene Erfolgs-Drehbuch und spricht direkt offen auch Tabus an.

„Ich find mich richtig gut! – 200 sichere Tipps, wie Sie sich lieben lernen“

Marcia G. Hutchinson,Bastei Lübbe

Lernen Sie,Ihren Körper zu lieben – mit seinen Stärken UND seinen Schwächen. 200 Übungen,Tipps undVisualisierungen helfen Ihnen spielerisch,liebenswerte Besonderheiten an sich selbst zu entdecken. Öffnen Sie das Buch auf einer beliebigen Seite und beginnen Sie,in Frieden und Freundschaft mit sich selbst zu leben!

„Panikpräsident“

Udo Lindenberg mit Kai Hermann,random house entertainment

ein Leben als Inszenierung. So habe ich esgewollt.Unddochfällt es mir beim Betrachten der Szenen oft schwer zu glauben,dass der Hauptdarsteller in diesem StreifenwirklichderkleineUdoausGronauander Dinkel ist.“ Udo Lindenberg,Rock-Revoluzzer und ewig aufstrebendesAusnahmetalent,wirft einen Blick zurück auf seine Jugend und die ersten drei Jahrzehnte seiner beispiellosen Karriere. Ganz nebenbei zeichnet er ein mitreißendes Porträt deutscher Nachkriegsgeschichte.

„Damals warst du still“

in Graz,Liezen, Deutschlandsberg,Hartberg, Kapfenberg,Leoben und Feldbach

Karin Kreutzer,Leykam Verlag

Erfolg ist geil. Aber was ist Erfolg? Und gibt es Erfolg ohne Fehler? Was braucht frau, um erfolgreich zu sein? Und um sich auch erfolgreich zu fühlen?

Dieses Buch bestärkt

Christa V. Bernuth,GoldmannVerlag

Bei der nächtlichen Observierung einer Diskothek findet der Drogenfahnder David Gerulaitis eine Leiche, in deren Rücken Buchstaben eingeritzt wurden. Die Identität des Toten ist schnell geklärt: Es handelt sich um den Sohn des bekannten Therapeuten Fabian Plessen. Kaum hat Kriminalhauptkommissarin Mona Seiler zu ermitteln begonnen,taucht eine zweite Leiche auf:Trotz der starkenVerwesung ist deutlich zu erkennen,dass auch in den Körper von Sonja Martinez Buchstaben eingekerbt wurden. Als Mona erfährt,dass

SonjaMartinezfrüherbeiPlesseninBehandlung war,schleust sie Gerulaitis in eine der Therapiegruppen ein. Mona misstraut Plessen,hat aber gleichzeitig das Gefühl,etwasWichtiges übersehen zu haben. Und dieses Gefühl bewahrheitet sich auf tödliche Weise …

„Urheberwissen leicht gemacht – Wie schütze und nutze ich geistiges Eigentum?“

Meinhard Ciresa,Redline Wirtschaft

Wir alle nutzen täglich das geistige Eigentum anderer – sei es am Arbeitsplatz,in derAusbildung oder in der Freizeit. Wir denken uns nichts dabei. Wir verwenden Software und Datenbanken sowie Websites für berufliche oder private Zwecke. Ebenso nutzen wir Fotos,Filme und Musik. Dürfen wir das? Uneingeschränkt?

Welche Risiken gehen wir dabei ein? Und macht es einen Unterschied,ob die Nutzung privat oder beruflich oder zu Ausbildungszwecken erfolgt?

MVielfach verletzen wir dabei geistiges Eigentum, ohneeszuwissen.UnddannsitzenwirinderCopyright-Falle! Dieses Buch setzt keine Spezialkenntnisse voraus; es eignet sich für alle,die an urheberrechtlichen Fragen und Problemen interessiert sind. Leseprobe und weitere Tipps finden Sie auf www.urheberwissen.info.

„12. Februar 1934 – Widerstand für eine Demokratie“

Werner Anzenberger und Martin F. Polaschek, LeykamVerlag

Werner Anzenberger beschreibt das Abgleiten der österreichischen Demokratie in die Diktatur und analysiert kritisch die Konfrontation zwischen demokratiefreundlichen und -feindlichen Kräften der Ersten Republik. In einem weiteren Beitrag stellt er die einzelnen Kämpfe des Bürgerkriegs in der Steiermark dar. Martin F. Polaschek untersucht dasWirken einer gleichgeschalteten Justiz,insbesondere anhand der Standrechtsprozesse gegen Koloman Wallisch und Josef Stanek,die in Leoben und Graz zum Tode verurteilt und gehängt wurden. Helmut Konrad schließlich zieht Resümee und zeigt die Folgen von Diktatur und Bürgerkrieg auf:Der Demokratiegedanke in Österreich war nachhaltig beschädigt,derAbwehrwille gegenüber dem totalitären Nationalsozialismus entscheidend geschwächt.

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„Angst vor Fehlern? Schwerer Fehler! –Ein Buch für erfolgsmutige Frauen und solche, die es werden wollen“
shoemanic.com HU MANIC
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