Lasst uns spielen! Januar und Februar 2O2O
Premiere
Frühlingsstürme Die »letzte Operette der Weimarer Republik« kehrt zurück! – 87 Jahre nach der letzten Vorstellung hebt sich der Vorhang endlich wieder mit der Neuinszenierung von Barrie Kosky. Seite 5
Don Giovanni Don Juan, der Inbegriff des Verführers, inspirierte Mozart zu einer seiner schillerndsten Opern – frivol, witzig und tiefgründig in einem.
Wieder da!
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Anatevka Anatevka schildert Humor und Leid herzergreifender Figuren zwischen Überlebensfreude und Katastrophe in der wahrscheinlich lebensbejahendsten Liebesverwicklungsheiratstragikkomödie des 20. Jahrhunderts. Seite 15
TICKETS
12 – 82 €
Rigoletto
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Wieder da!
»A comic opera that goes horribly wrong.«
Flucht II – vom Einwandern
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Und sonst noch …
Deutschland ist Ziel vieler Geflüchteter – doch nicht nur aus den bekannten Kriegs- und Krisengebieten und nicht erst seit 2015. Eine musikalische Reise.
Der Kaiser erklärt …
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Eine kurze Geschichte des Triebverzichts
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La traviata
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Die Zauberflöte
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Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
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English? Yes, please!
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Lonely House mit Katharine Mehrling
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Farges mikh nit
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Konzerte
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Staatsballett Berlin
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Salon: Ein ganz besonderer Saft
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Who is who?
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Spielplan
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Karten & Service
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Frühlingsstürme
PREMIERE
Frühlingsstürme Jaromír Weinberger
Operette in drei Akten [1933] Libretto von Gustav Beer Rekonstruiert und neu arrangiert von Norbert Biermann
Operette in deutscher Sprache
PREMIERE
Sa, 25. Januar 2020, 19 Uhr EINFÜHRUNGSMATINEE So, 12. Jan 2020, 12 Uhr (ab 10 Uhr Opernfrühstück) WEITERE TERMINE
29. Jan und 8. / 13. / 23. Feb Die »letzte Operette der Weimarer Republik« kehrt zurück! Im Januar 1933 – knapp einen Monat nach Paul Abrahams Ball im Savoy und zehn Tage vor der Machterübernahme der Nationalsozialisten – im Berliner Admiralspalast uraufgeführt, wurden die Frühlingsstürme nur zwei Monate später von den neuen Machthabern abgesetzt. Nun wird dieses die Grenzen der Gattung Operette in vielerlei Hinsicht überschreitende Meisterwerk nach fast 90 Jahren Dornröschenschlaf von Chefregisseur und Intendant Barrie Kosky zu neuem Leben erweckt. STAB
MUSIKALISCHE LEITUNG Jordan de Souza
INSZENIERUNG
Barrie Kosky CHOREOGRAPHIE
Otto Pichler BÜHNENBILD UND LICHT Klaus Grünberg BÜHNENBILDMITARBEIT Anne Kuhn
FÖ
Dinah Ehm DRAMATURGIE Ulrich Lenz
BESETZUNG GENERAL WLADIMIR KATSCHALOW
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KOSTÜME
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Alma Sadé/Mirka Wagner
Vera-Lotte Boecker/Kim-Lillian Strebel Dominik Köninger/Dániel Foki Roman Payer
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Stefan Kurt
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Tansel Akzeybek /
u. a.
PREMIERE IM JANUAR
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»Traumversunken … « Eine Operette erwacht zu neuem Leben Während die Nationalsozialisten mit Fackelzügen durch das Brandenburger Tor marschierten, jüdische Künstler*innen ihre Anstellungen verloren, wenige hundert Meter entfernt der Reichstag brannte, ließ man sich im Admiralspalast trotzig Abend für Abend von den Frühlingsstürmen in ein weit entferntes Fantasie-China forttragen. Als Chinesen verkleidete japanische Spione im Hauptquartier der russischen Heeresleitung, eine junge Witwe aus St. Petersburg, die das Blut der Offiziere in Wallung bringt, selbst aber ihre brennende Leidenschaft für einen japanischen Offizier nur mühsam zügeln kann, und ein koddrig kalauernder deutscher Reporter, der die frech-vorlaute Tochter des befehlshabenden Generals zu umgarnen versucht – das sind die Zutaten dieser eigenwilligen, mitten im JapanischRussischen Krieg von 1904/05 spielenden Operette. Die Uraufführung des Werkes aus der Feder des tschechisch-jüdischen Komponisten Jaromír Weinberger, der nur sechs 6
PREMIERE IM JANUAR
Jahre zuvor durch seine Volksoper Schwanda, der Dudelsackpfeifer über Nacht weltberühmt geworden war, wartete mit einer Starbesetzung auf: An der Seite von Tenor Richard Tauber in der Rolle des japanischen Offiziers Ito sang die tschechische Sopranistin Jarmila Novotná, die kurz zuvor in Max Ophüls’ filmischer Adaption von Smetanas Verkaufter Braut das Kinopublikum verzaubert hatte. Für die Sprechrolle des russischen Generals Katschalow wurde der von Bühne und Leinwand nicht minder populäre österreichische Schauspieler Oskar Homolka verpflichtet.
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Welche Bedeutung man dieser OperettenUraufführung beimaß, lässt sich auch daran erkennen, dass Jarmila Novotná bereits vor der Premiere, Richard Tauber nur kurz danach, beide mit jeweils anderen Partnern, einige der Nummern des neuen Werkes auf Schellackplatten aufnahmen. Die neue Operette sollte flächendeckend vermarktet werden. Doch die Nazis durchkreuzen diese Pläne. Tauber wird vor dem Hotel Kempinski am Berliner Kurfürstendamm von SA-Männern, die »Judenlümmel, raus aus Deutschland« brüllen, niedergeschlagen. Am 12. März 1933 fällt dann endgültig der letzte Vorhang für die Frühlingsstürme. Fünf Tage später verlässt Tauber Deutschland. Weinberger flieht über Frankreich in die USA. Völlig in Vergessenheit geraten, setzt er 1967 in Florida seinem Leben ein Ende. Klavierauszug und Textbuch (mit detaillierten Regieanweisungen) überlebten in mehreren europäischen Bibliotheken die Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit. Doch die Originalpartitur bleibt ebenso wie das Stimmenmaterial trotz intensiver Recherche bis heute verschollen. Auf der Basis des mit Instrumentationsangaben versehenen Klavierauszugs, anhand der historischen Aufnahmen einzelner Nummern und durch Vergleiche mit anderen Werken Weinbergers
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PREMIERE IM JANUAR
hat Norbert Biermann über zwei Jahre an der Rekonstruktion der Partitur gearbeitet und auf diese Weise Weinbergers Musik, die den rhythmisch beschwingten Operettensound ebenso beherrscht wie das große Drama, neues Leben geschenkt. DO MINIK KÖ N
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Die Stars der Wiedergeburt sind die Stars aus dem Ensemble der Komischen Oper Berlin: Tansel Akzeybek (Ito), Vera-Lotte Boecker (Lydia), Dominik Köninger (Roderich) und Alma Sadé (Tatjana). An ihrer Seite der von Film, Fernsehen und Bühne (u. a. als Mackie Messer am Berliner Ensemble) bekannte Schauspieler Stefan Kurt (an der Komischen Oper Berlin in Clivia mit den Geschwistern Pfister zu erleben). Die Frühlingsstürme erobern sich mit geballten Emotionen Berlin zurück!
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PREMIERE IM JANUAR
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Deutsch
3 h 15 min inkl. Pause
Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni 20. / 29. Feb
Don Juan, der Inbegriff des Verführers, inspirierte Mozart zu einer seiner schillerndsten Opern – frivol, witzig und tiefgründig in einem. Regisseur Herbert Fritsch »desertiert« in seiner Lesart des Don Giovanni »in den formal virtuos arrangierten Nonsens« [FAZ ]. Hierfür besinnt er sich auf den archetypischen Kern des Don Juan und erweckt ihn als boshaften Harlekin zu neuem Leben – einen Verlierer, dreist, komisch zum Totlachen und unwiderstehlich zugleich, gerahmt durch die zarte, tiefschwarze Spitze Mozartscher Musik. Eine »faszinierende und intelligente Sichtweise fernab jeglicher Plattitüden« [KLASSIK.COM ]. Dramma giocoso in zwei Akten [1787] | Libretto von Lorenzo Da Ponte Deutsche Textfassung von Sabrina Zwach STAB MUSIKALISCHE LEITUNG BÜHNENBILD
Jordan de Souza
INSZENIERUNG UND
Herbert Fritsch WIEDER DA!
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Der Kaiser* erklärt … Spitze! »Unbedingt Spitze« war der Wunsch von Regisseur Herbert Fritsch für das Bühnenbild seiner Don Giovanni-Inszenierung an der Komischen Oper Berlin. Denn was passt besser zum ewigen Frauen-Verführer als der Hauch feiner Spitzen? Und so wurden für drei Gassen-Hänger, drei Sofitten (Deckenkulissen, die den Schnürboden verdecken), sowie für einen Kurtinenund Rückhänger insgesamt 654 qm Voile-Stoff verbaut. Voile (franz. Schleier) ist ein transparenter, feinfädiger, leinwandbindig gewebter Stoff. Die beim Voile verwobenen, stark überdrehten und dadurch gekräuselten Fädenkreppgarne, ergeben so kleinste Luftlöcher im Gewebe, die eine gute Luftzirkulation gewährleisten. Auch wenn Letzteres für ein Bühnenbild eher weniger von Bedeutung ist … Hauptsache Spitze! * Daniel Kaiser, Technischer Direktor der Komischen Oper Berlin
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Intendanten Circle
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3 h 15 min inkl. Pause
Jerry Bock
Anatevka 28. Feb
Tradition! Tradition! Der arme Milchmann Tevje im Schtetl Anatevka will seine drei ältesten Töchter vermählen … doch die Mädchen haben eigene Vorstellungen vom Lebensglück. – Eines der erfolgreichsten Musicals des 20. Jahrhunderts, ein Wunderkabinett voll Tragik und Lebensfreude: »Es geht zutiefst menschlich zu auf Koskys Bühne.« [BERLINER MORGENPOST ]. Musical basierend auf den Geschichten von Scholem Alejchem [1964] M it ausdrücklicher Genehmigung von Arnold Perl | Buch von JOSEPH STEIN | Musik von JERRY BOCK | Gesangstexte von SHELDON HARNICK | Deutsch von Rolf Merz und Gerhard Hagen | Produziert fur die Bühne in New York von Harold Prince | Original-Bühnenproduktion in New York inszeniert und choreographiert von Jerome Robbins STAB MUSIKALISCHE LEITUNG
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INSZENIERUNG
Barrie Kosky
Koen Schoots CHOREOGRAPHIE
Otto Pichler
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WIEDER DA!
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Italienisch
2 h ohne Pause
Giuseppe Verdi
Rigoletto 7. / 16. / 27. Feb
»A comic opera that goes horribly wrong.« – Wie Schachtelteufel springen die Protagonisten von Verdis Oper in Barrie Koskys Inszenierung immer wieder aus Kisten, Schränken oder dem Bühnenboden. Die Clownsmaske bekommt etwas Bedrohliches, wird zum Fluch, der den Narren unentrinnbar verfolgt, auch kompositorisch: Die musikalische Signatur für den auf Rigoletto lastenden Fluch durchzieht die gesamte Partitur – von den ersten Tönen des Vorspiels bis zu Rigolettos letztem, verzweifelten Aufschrei: »Ah, la maledizione!«. »Als ein Alptraum geplant, wächst sich die Inszenierung, durchschossen von Clownerien aller Art, zu einem Abenteuer des Musiktheaters sondergleichen aus.« [BERLINER MORGENPOST ] Melodramma in drei Akten [1851] | Libretto von Francesco Maria Piave STAB MUSIKALISCHE LEITUNG INSZENIERUNG
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Barrie Kosky
WIEDER DA!
Ainārs Rubiķis
Eine kurze Geschichte des Triebverzichts Angeblich geht es zwischen den Menschen immer nur um das Eine. Damit kommen wir zum Christentum: Die sogenannte bürgerliche Moral – man kennt sie heutzutage als Ferment mäßig unterhaltsamer gesellschaftlicher Machtkämpfe über korrektes, halbkorrektes und unkorrektes Verhalten im Beruf und auf der Arbeit – ist Konzentrat mehrhundertjähriger Geschichte jenes Abendlandes, das man seit einiger Zeit sich angewöhnt hat, Christliches zu nennen. Bis zum Schisma ward sein Zentrum Rom, ein zweites fand man in Konstantinopel und schließlich dezentralisierte sich die Macht, etwa im bunten Ringelreih deutscher Konsistorien. Bekanntlich ließ der alte Adel bei der Sexualmoral die Zügel öfter einmal schießen und schlug nach Leibeskräften über alle Stränge. Von den beispielhaften transeuropäischen Ausschweifungen seines Herren Don Giovanni weiß der Diener Leporello der zornigen Elvira in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper ein weltbekanntes Liedchen zu singen: »Schöne Donna! Dies genaue Register, es enthält seine Liebesaffären«. Auch in Italien 18
hielt sich das Problem und führte in der Adelsklasse selbst zu Machtkämpfen über hohe und niedere Töchter, die Giuseppe Verdis Rigoletto – »er bringt mich zum Lachen« – nicht den Kopf, aber doch die Tochter kosteten. Es bedurfte einiger Anstrengungen der Völker, um solchen Lotterlebens Herr zu werden, und die Galane der Vons und Zus in die Wüste zu verabschieden. Das bürgerliche Instrument der Wahl: rigideste Moral (und die Guillotine) – zack, bumm: die unterdrückerische Sexualmoral des 19. Jahrhunderts, sie war Instrument der Befreiung! Keine Kultur ohne Zwänge, wusste Sigmund Freud und brachte damit den Kernkonflikt aus Verdis La traviata auf den Punkt – im Stadium zunehmender Reife tendiert die bürgerliche Welt: zur Doppelmoral, an der zuletzt die Liebe zwischen Alfredo und der Kurtisane Violetta tragisch scheitert. Der große Analytiker aus Wien fragte sich dereinst, ob wohl »ganze Kulturepochen, möglicherweise die ganze Menschheit ›neurotisch‹ werden« könnten – das wissen wir nicht. Aber mit Jaromír Weinbergers Frühlingsstürme, der letzten Operette der Weimarer Republik, sei eine bezaubernde Liebesgeschichte, die sich kulturübergreifend mitten in Kriegszeiten über die Nordhalbkugel des Erdenrunds entspinnt, von Herzen anempfohlen. 19
Intendanten Circle
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Italienisch
2 h 40 min inkl. Pause
Giuseppe Verdi
La traviata 10. / 17. Jan und 1. / 12. / 22. Feb
In Violetta Valérys einsamem Leben scheint alles perfekt. Sie verkauft sich und ihren Körper an Kunden nah und fern. Allen Luxus ermöglichen ihre Auftritte als »Pariser Kurtisane«. Bis sie die Diagnose einer tödlichen Krankheit erhält. Schlagartig bricht Violettas Welt zusammen … Giuseppe Verdis Werk über Violettas Lieben und Leiden wird von Regisseurin Nicola Raab dekonstruktivistisch interpretiert: Eine moderne Frau flieht in Traumwelten und Phantasmagorien, bis zur Konfrontation mit dem Unausweichlichen. Melodramma in drei Akten [1853] Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Roman La Dame aux camélias von Alexandre Dumas d. J. STAB
MUSIKALISCHE LEITUNG
INSZENIERUNG
Jordan de Souza
Nicola Raab
MEDIENPARTNER
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2 h 45 min inkl. Pause
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte 9. / 11. / 18. Jan und 2. / 9. / 15. / 17. (2x) / 21. Feb
Tamino im Magen des Drachen, die Königin der Nacht als riesige Spinne, tanzende Sternbilder und fliegende Schmetterlingsknaben – die Faszination, die Die Zauberflöte der Komischen Oper Berlin auf Jung und Alt ausübt, scheint ungebrochen. Und das nicht nur in Berlin: Über 450.000 Menschen in der ganzen Welt haben die bei Publikum und Presse gefeierte Inszenierung der britischen Theatertruppe »1927« und Barrie Koskys mit ihrer »köstlich-absurden Mischung aus Stummund Zeichentrickfilm« [BERLINER MORGENPOST ] gesehen. Große Oper in zwei Aufzügen [1791] | Libretto von Emanuel Schikaneder STAB MUSIKALISCHE LEITUNG INSZENIERUNG
Ainārs Rubiķis/Hendrik Vestmann
Suzanne Andrade, Barrie Kosky
ANIMATIONEN
Paul
Barritt KONZEPTION »1927« (Suzanne Andrade und Paul Barritt) und Barrie Kosky
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REPERTOIRE
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Deutsch
2 h 15 min inkl. Pause
Elena Kats-Chernin
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
10. / 24. / 27. Jan und 6. (2x) / 24. Feb (2x)
Weil die Insel Lummerland mit ihren zwei Bergen für vier Bewohner*innen samt König zu klein geworden ist, ziehen Lukas und Jim mit der Lokomotive Emma notgedrungen in die weite Welt. Auf ihrer wundersamen Reise entdecken sie fremde Länder, finden neue Freunde, trotzen gemeinsam vielen Gefahren und retten am Ende die Prinzessin Li Si aus den Fängen der schrecklichen Drachendame Frau Mahlzahn! Fantasiereiche Bilder und die träumerisch-verzaubernde Musik von Elena KatsChernin hauchen Michael Endes weltberühmtem Kinderbuch neues (Bühnen-)Leben ein! »Eine grandiose Oper!« [DEUTSCHLANDFUNK KULTUR ] Kinderoper in zwei Akten [2019] | Libretto von Susanne Felicitas Wolf nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Michael Ende STAB MUSIKALISCHE LEITUNG
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Ivo Hentschel
Christian von Götz
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INSZENIERUNG
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English? Yes, please! Wolfgang Amadeus Mozart
The Magic Flute Opera
German
»Barrie Kosky has transformed The Magic Flute into a stunning liveaction cartoon, so bewitching as to silence every criticism.« [LOS ANGELES TIMES ] »You are amazed by the perfection, you laugh in appreciation of the virtuoso design behind each of these scenes … Breathtaking!« [TAZ ] More info on page 23! Songs and Chansons by Kurt Weill
Lonely House
with Katharine Mehrling Concert English Singer and actress Katharine Mehrling and Intendant Barrie Kosky present French and American songs and ballads from the time of Weill’s exile in New York and Paris – an emotional journey filled with tears and laughter with songs of one of the most important composers of the 20th century. More info on page 30! Giuseppe Verdi
Rigoletto Opera
Italian
Director Barrie Kosky weaves a fantastic nightmare around Rigoletto and his daughter Gilda. »… the production grows into an adventure of musical theater shot through with clowning and truly beyond compare.« [BERLINER MORGENPOST]. More info on page 16!
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ENGLISH
Elena Kats-Chernin
Jim Button and Luke the Engine Driver Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Opera
German
Micheal Ende’s world-famous children’s book transformed for the first time into a children’s opera! After Snow White and the 77 Dwarves, composer Elena KatsChernin and librettist Susanne Felicitas Wolf devote their creative energies to the adventures of Jim Button, Luke and – last but not least! – the locomotive Emma. More info on page 25! Jaromír Weinberger
Spring Storms Frühlingsstürme Operetta
German
The »last operetta of the Weimar Republic« returns! Created by the extremely successful Jewish-Czech composer Jaromír Weinberger, Spring Storms was premiered on January 20, 1933 at the Admiralspalast in Berlin, almost one month after Paul Abraham’s Ball at the Savoy and ten days before the National Socialists seized power. On March 12, 1933 the curtain fell permanently and irrevocably on this operetta. Now, 87 years later, the curtain will be lifted again for Barrie Kosky’s new production! More info on page 5!
Jerry Bock
Fiddler on the Roof Anatevka Musical
German
Out of love of Jewish tradition: the poor milkman Tevje in the East European shtetl of Anatevka wants to use the help of the matchmaker Jente to find the best-situated husbands for his three eldest daughters. Yet the girls have their own ideas when it comes to happiness ... Barrie Kosky presents one of the world’s most successful musicals. More info on page 15! Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni Opera
German
Don Juan, the epitome of the seducer, inspired Mozart to one of his most influential operas – frivolous, witty and profound all at once. In his version of Don Giovanni, director Herbert Fritsch »abandons the formal, virtuoso arrangement of nonsense« and »thereby gives the audience freedom of interpretation« [FAZ ]. More info on page 11! Giuseppe Verdi
La traviata Opera
Italian
Giuseppe Verdi’s most famous work about the life, love, suffering and death of a high-class courtesan in 19th-century Paris is reinterpreted by director Nicola Raab in a production of deconstructed scenes. Violetta Valéry embodies a dichotomous yearning – torn between love and a fantasy world full of dark abysses and erotic excesses. More info on page 21!
A concert trilogy
Refugee II – Immigration Concert Refugees – the most widely discussed topic in politics will become the site for diverse musical encounters at the Komische Oper Berlin. Audience members and musicians will perform a change in perspective, joining each other on stage at the Komische Oper Berlin, lending their voices and ears to the unheard and unvoiced fates beyond the all too familiar political positions. More info on page 28! From Warsaw to Broadway
Farges Mikh Nit Concert
Yiddish
A virtuosic recital of songs between infectious comedy, gentle melancholy, and deeply moving despair. Ensemble member Alma Sadé, the internationally successful mezzo-soprano Helene Schneiderman, and Intendant Barrie Kosky as »a great entertainer and congenial accompanist for his two wonderful singers« [BERLINER ZEITUNG ] bring a forgotten genre back to life: the Yiddish operetta. More info on page 34!
ENGLISH
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Eine Konzert-Trilogie
VOM EINWANDERN So, 26. Januar 2O2O, 19 Uhr, auf der Bühne
In drei Konzerten erzählen Musiker*innen mit unterschiedlichsten Fluchthintergründen, aus unterschiedlichen Ländern kommend, in unterschiedlichen Ländern lebend, anhand ihrer Geschichten und durch Musik von ihren jeweiligen Lebenswegen. Deutschland war und ist Ziel vieler Geflüchteter – doch nicht nur aus den bekannten Kriegs- und Krisengebieten und nicht erst seit 2015. In Flucht II treten Musiker*innen auf, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten sowohl von der arabischen Halbinsel oder aus Nordafrika, aber auch z. B. aus Osteuropa nach Deutschland geflohen sind. So wird das Thema Nr. 1 in der politischen Diskussion der letzten Jahre – Flucht – an der Komischen Oper Berlin zum zweiten Mal Gegenstand von ganz unterschiedlichen musikalischen Begegnungen!
Flucht II – Vom Einwandern So, 26. Jan 2O2O, 19 Uhr, auf der Bühne
Safar – Eine kulinarisch-musikalische Reise Ein Barkeeper und ein Koch verlassen ihre syrische Heimat auf der Suche nach einem Leben ohne Bürgerkrieg. Ihre Flucht führt sie auf verschiedenen Wegen bis nach Kiel, wo die beiden nicht nur über ihre gemeinsame Leidenschaft für Kulinarik, sondern auch musikalisch in der Band Safar (dt. für Reise) zusammenfinden. Gemeinsam mit dem syrischen Sänger Hani Zeada und dem deutschen Saxofonisten Martin Seusing bewegen sich Saad Alsayed und Weiam Issa mit ihrer Band Safar quer durch das weite musikalische Feld arabischer Kulturen und der Musiktraditionen Europas.
Alexander Maria Schnabel – Kriegsopfer Kreativität Als einer von tausenden Leidtragenden des Zweiten Weltkrieges muss der deutsch-baltische Komponist Alexander Maria Schnabel erst seine Heimatstadt Riga verlassen, später aus Posen vor der heranrückenden Roten Armee nach Deutschland fliehen. Notgedrungen lässt er dabei fast sein gesamtes Notenmaterial in Posen zurück. Die letzten Manuskripte, die er noch bei sich trägt, verliert Schnabel auf den Etappen seiner Reise. Seine Flucht rettet ihm das Leben, beendet aber für immer sein kompositorisches Schaffen. Musiker*innen des Orchesters der Komischen Oper Berlin hauchen seinen Stücken – zum Teil zum ersten Mal seit fast 100 Jahren – neues Leben ein.
Babylon Orchestra – Ein Klang der Zeit Das 2016 in Berlin gegründete Babylon Orchestra hat sich im Zuge der Migrationsbewegung der vergangenen Jahre als Klangkörper zum Ziel gesetzt, einen künstlerischen und durch seine Zusammensetzung einen praktischen Beitrag zur interkulturellen Zusammenarbeit und zum gegenseitigen Verständnis zu leisten. Und so schafft das interkulturelle Ensemble mit seinem Repertoire einen mitreißenden neuen Klang, der europäische und nahöstliche Musik mit dem Sound einer Big Band und eines zeitgenössischen Orchesters verbindet.
KONZERT-TRILOGIE
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LONELY HOUSE SO, 19. JANUAR 2020, 18 UHR
Katharine Mehrling SINGT
SONGS UND CHANSONS VON KURT WEILL MIT BARRIE KOSK Y A M KL AVIER
Kurt Weill ist hierzulande vorrangig für seine gemeinsam mit Bertolt Brecht entstandenen Werke bekannt. Doch sein Œuvre umfasst weit mehr als nur Die Dreigroschenoper und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Und seine für den Broadway geschriebenen Musicals wie Knickerbocker Holiday, Lady in the Dark, One Touch of Venus, Love Life oder die »American Opera« Street Scene sind nicht weniger revolutionär als die zuvor in Deutschland entstandenen Werke. Auf der Grundlage der deutschen Musiktradition hat der in Dessau geborene, im »wilden« Berlin der 1920er Jahre zum Künstler gereifte, von den Nazis vertriebene jüdische Komponist das neu entstehende Genre Musical in entscheidender Weise geprägt.
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KONZERT
Seit ihrer Zusammenarbeit an Paul Abrahams Operette Ball im Savoy, in der sie bis heute das Publikum der Komischen Oper Berlin in der Rolle der Jazz-Komponistin Daisy Darlington zu Begeisterungsstürmen hinreißt, verbindet die gefeierte Sängerin und Schauspielerin Katharine Mehrling und Chefregisseur und Intendant Barrie Kosky eine besondere künstlerische Freundschaft. Nun widmen sie sich einem gemeinsam bewunderten und verehrten Komponisten und verwandeln die große Bühne in einen intimen Ort, an dem sie zu zweit französische und amerikanische Lieder und Songs aus Kurt Weills Exil in Paris und New York präsentieren – eine emotionale Reise voller Lachen und Weinen mit Liedern eines der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.
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3 Orte, an denen
Katharine Mehrling »lonely« sein kann Café am Lietzensee Das Bootshaus Stella am Lietzensee, wo sich der Funkturm im Wasser spiegelt. Mit einem Rotwein und einem guten Buch vergesse ich dort die Zeit.
Dorotheenstädtischer Friedhof Der Dorotheenstädische Friedhof, wo Bertolt Brecht, Helene Weigel, Heiner Müller und viele andere ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Ich mag die Zeilen, die Biermann über diesen Friedhof singt: »Dann freuen wir uns und gehen weiter Und denken noch beim Küsse geben: Wie nah sind uns manche Tote, doch Wie tot sind uns manche, die leben.«
Die Sandgrube im Grunewald Eine Wüste mitten in Berlin! Da bin ich gern nachmittags, weil die Sonne dort am längsten scheint. Mein Hundemädchen liebt es, den Hang rauf und runter zu tollen. 32
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LETZTER TERMIN! SO, 12. JANUAR 2020, 18 UHR
Farges mikh nit JIDDISCHE OPERETTENLIEDER Solist*innen Alma Sadé, Sopran; Solist*innen Helene Schneiderman, Mezzosopran; Barrie Kosky, Klavier
Ein virtuoser Liederabend zwischen mitreißender Komik, leiser Melancholie und tief berührender Verzweiflung: Nach den umjubelten Konzerten 2015 und 2018 kehrt Farges mikh nit – vergiss mich nicht in dieser Saison auf die Vorbühne der Komischen Oper Berlin zurück. Ensemblemitglied Alma Sadé, die international erfolgreiche Mezzosopranistin Helene Schneiderman und Intendant Barrie Kosky als »großartiger Entertainer und kongenialer Begleiter für seine beiden wunderbaren Sängerinnen« [BERLINER ZEITUNG ] lassen eine vergessene Gattung wiederaufleben: die jiddische Operette. Die Autoren und Komponisten, zum größten Teil aus Osteuropa stammend, emigrierten unter dem Druck der dortigen Pogrome Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA, wo sie dem noch in den Kinderschuhen steckenden amerikanischen Musical
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KONZERT
und der aus Europa importierten Operette ein drittes Genre gegenüberstellten. Ihre Lieder handeln nicht selten vom Exil, von Einsamkeit und Heimweh, aber auch von der Lust am Leben – allen Widerständen zum Trotz. »Ein besseres Plädoyer gegen den gerade auch in Berlin wieder ansteigenden Antisemitismus als einen solchen Liederabend, der einen wichtigen Teil der jüdischen Kultur auf ebenso sympathische wie mitreißende Weise vorstellt, kann man künstlerisch nicht halten.« [DEUTSCHLANDFUNK ]
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Sinfoniekonzert 3
Alondra de la Parra und Jan Vogler Dirigent Alondra de la Parra Solist Jan Vogler, Violoncello
Paris – L.A.! Die gefeierte Dirigentin Alondra de la Parra sowie WeltklasseCellist Jan Vogler laden zu einem musikalischen Kontinentalflug zwischen alter und neuer Welt! Ausgangspunkt auf europäischer Seite ist das Land mit der einzig wahren Hauptstadt der Liebe: Camille Saint-Saëns setzte sich 1872 nach dem Deutsch-Französischen Krieg mit seinem süffig-romantischen Cellokonzert stark für einen genuin französischen Musikstil ein, während Debussys Prélude einen Wendepunkt der französischen Moderne in der Musik markiert. Für das Land auf der anderen Seite des Atlantiks, mit seiner kalifornischen Traumfabrik und seiner 36
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FR, 31. JANUAR 2020, 20 UHR AL O N
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Claude Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33 Erich Wolfgang Korngold Filmmusik zu The Adventures of Robin Hood George Gershwin Ein Amerikaner in Paris
steten Prägung durch Einwanderung, steht der österreichische Komponist Erich Wolfgang Korngold. Nach seiner Emigration zu Beginn des Austrofaschismus machte er in Hollywood als Filmmusikkomponist Karriere und prägte dieses Genre bis heute u. a. mit seinem oscar-prämierten Robin HoodSoundtrack von 1937. Schließlich verbindet George Gershwin seine amerikanische Heimat und die altehrwürdige Dame Paris mit seiner kongenialen Tondichtung, in der er die Eindrücke seines ersten Besuchs in Frankreichs Metropole verarbeitet. Rhapsodie international!
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FR, 14. FEBRUAR 2020, 20 UHR
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Ainārs Rubiķis und Arabella Steinbacher Dirigent Ainārs Rubiķis Solistin Arabella Steinbacher, Violine
Hollywood, Broadway und Ballets Russes! – In seinem Violinkonzert, das nach eigenem Bekunden »mehr für einen Caruso als einen Paganini« sei, zitiert Erich Wolfgang Korngold zahlreiche Themen aus seinen genreprägenden Filmmusiken. Umrahmt von zwei weltbekannt gewordenen BroadwayMelodien wird das Konzert von einer der führenden Geiger*innen unserer Zeit interpretiert, in deren Spiel die New York Times die »Ausgewogenheit
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Dmitri D. Schostakowitsch Tahiti Trot op. 16 (Tea for two) Erich Wolfgang Korngold Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Richard Rodgers My funny Valentine Claude Debussy Jeux Maurice Ravel Daphnis et Chloé, Suiten Nr. 1 und 2
von Lyrik und Feuer« pries. Nach der Pause schwelgt das Orchester der Komischen Oper Berlin unter seinem Generalmusikdirektor dann mit zwei für Sergej Djaghilews Ballets Russes geschriebenen Kompositionen in den spielerischen Melodien und duftigen Klängen des französischen Impressionismus: Debussys »getanztes Gedicht« Jeux und Maurice Ravels längstes Orchesterwerk, Daphnis et Chloé. KONZERT
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MI, 1. JANUAR 2020, 16 UHR
Neujahrskonzert: All that Jazz! Dirigent: Ainārs Rubiķis Solist*innen: Ruth Brauer-Kvam und Tom Erik Lie Orchester der Komischen Oper Berlin Mit Werken von George Gershwin, Duke Ellington, Cole Porter, Dave Brubeck, Leonard Bernstein Schon die Jazzkomponistin Daisy Darlington in Ball im Savoy wusste: Die Musiker*innen des Orchesters der Komischen Oper Berlin sind »so sexy, so naughty, so pervers, dass sie einfach alles spielen können!« Zum Jahresauftakt stellen sie dies einmal mehr unter Beweis, mit Jazzkompositionen von George Gershwin, Leonard Bernstein und vielen anderen. Durch das Programm führt – singend und moderierend – ein »sonniges Energiebündel«: die österreichische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin Ruth Brauer-Kvam. »Feel it! Play it! Jazzzzzz it!« 38
KONZERT
MUSIK
GER RÄ
M TONT VO
Plateau Effect TANZSTÜCK VON JEFTA VAN DINTHER SOUNDDESIGN: DAVID KIERS BÜHNE: SIMKA LICHT: MINNA TIKKAINEN TERMINE
24. / 28. / 30. Jan 2020 In Jefta van Dinthers Plateau Effect gleichen die Tänzerinnen und Tänzer einer Gemeinschaft, die in fortwährendem und rastlosem Wandel wechselnde Terrains in stetiger Bewegung durchwandert. Mit neun Tänzerinnen und Tänzern sucht Jefta van Dinther nach dem Effekt unklarer Orientierung und nach der Herausforderung für den Betrachter, verschiedene Ebenen von Choreographie, Licht und Bühne gleichzeitig zu erfassen. Durch das Wechselspiel des Sehens untereinander und innerhalb der Aktionen der Tänzer*innen einerseits, ihre Interaktionen mit den Materialien andererseits entsteht eine »Choreographie der Materie«. Kleinigkeiten verschmelzen zu verblüffender Größe, sodass die nüchterne Wirklichkeit des Materials gewissermaßen in einen psychedelischen Ausnahmezustand gerät. An der Schnittstelle zwischen Fakten und Suggestion prüft Plateau Effect unsere Fähigkeit, das Hier und Jetzt zu überschreiten. ES TANZEN
Tänzerinnen und Tänzer des Staatsballetts Berlin STA ATSBALLET T BERLIN
39
der Komischen Oper Berlin und der Schering Stiftung
Ein ganz besonderer Saft Salon über das Blut Mo, 13. Januar 2020, 19:30 Uhr, Foyer Goethes Mephisto sagt: »Blut ist ein ganz besonderer Saft«, und damit hat er recht. Das Blut regelt den Stoffwechsel, transportiert Nähr- und Abfallstoffe und ist essentiell für die Immunabwehr. Schon in der Antike wurde das Blut als Urstoff des Lebens, aber auch als Sitz der Seele interpretiert. Der Kult um dieses Symbol des Lebens gebar Märchen, Mythen und Erzählungen. Das Blut zieht seine Spuren wie ein roter Faden durch Kunst, Wissenschaft und Medizin. Lyrik voller Herzblut, blutrünstige Vampirfilme, Techniken des Blutdopings beim Sport oder die Erforschung von Blutstammzellen in der Medizin – der flüssige Stoff ist in unserem Leben vielfach gegenwärtig. Welchem Wandel unterliegt des Bluts Bedeutung, in den Künsten, in der Wissenschaft? Welche Spielräume sieht in ihm die moderne Medizin – oder hat das Blut seine Magie längst schon verloren? GÄSTE Prof. em. Dr. Christina von Braun (Kulturwissenschaftlerin, Humboldt-Universität zu Berlin), PD Dr. Anne Flörcken (Oberärztin für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin)
Sänger*innen und Musiker*innen der Komischen Oper Berlin
MIT
FÖRD
ER
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Simon Berger und Maximilian Hagemeyer
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IT
OPER
MODERATION
SALON
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ER
T VON
GE
FÖRD
Ein musikalisch-integratives Sprachlernprojekt mit Kindern aus Willkommens- und Regelklassen an Berliner Grundschulen: Über den Zeitraum eines Schuljahres befassen sich die Kinder mit dem Konzertstück Peter und der Wolf von Sergej S. Prokofjew. Ziel ist es, dass die geflüchteten Kinder spielerisch die deutsche Sprache erlernen, mit klassischer westlicher Musik in Berührung kommen und sich darüber hinaus mit den Themen des Werkes auseinandersetzen. Das Projekt findet seinen Höhepunkt mit dem Besuch der zweisprachigen Aufführung (in Deutsch und Arabisch) von Peter und der Wolf am Fr, 21. Februar 2020, 11 Uhr, in der Komischen Oper Berlin.
41
Who is who? Und wer singt wann? Alle Besetzungen und Vorstellungstermine unserer Ensemblemitglieder und Gäste finden Sie unter www.komische-oper-berlin.de
Georgina Melville Sopran
•
verguckt sich als Zerlina in Don Giovanni alias Günter Papendell
• wünscht sich als
Papagena in der Zauberflöte viele kleine Kinderlein mit ihrem Papageno Dominik Köninger
•
wirbelt mit Emma und Lukas als Jim Knopf über die Bühne
Tansel Akzeybek Tenor
•
verknallt sich gleich zweimal in Vera-Lotte Boecker: … Während es zwischen dem japanischen Spion Ito und Lydia Pawlowska in Frühlingsstürme kompliziert bleibt, … sind Tamino und Pamina in der Zauberflöte schlichtweg füreinander bestimmt
•
•
42
Carsten Sabrowski Bass
• ist als Lukas neben Georgina Melville als Jim Knopf der beste Lokomotivführer der Welt
• wünscht sich als Fleischer Lazar Wolf in Anatevka Alma Sadé alias Hodel zur Frau – ohne Erfolg!
•
Maria Fiselier Mezzosopran
verlässt als Chava in Anatevka für den Mann ihres Herzens ihren Tate Tevje alias Max Hopp und ihre Mame Golde alias Dagmar Manzel
•
verführt in Rigoletto mit Hilfe ihres Bruders Sparafucile alias Tijl Favejts den Herzog von Mantua
Tijl Favejts Bass
• kennt als Sarastro
• lässt es als Flora
•
Bervoix in La traviata in ihrem Pariser Salon krachen
in der Zauberflöte die Rache nicht
bringt hingegen als Auftragskiller Sparafucile Rigolettos Tochter Gilda um die Ecke
• während er als Komtur gleich zu Beginn einer weiteren Oper von Don Giovanni alias Günter Papendell getötet wird
Günter Papendell Bariton
• ist als Don Giovanni ein schlimmer Finger
• spielt aber als Giorgio Germont in La traviata den Moralapostel gegenüber Vera-Lotte Boecker alias Violetta Valéry!
43
Vera-Lotte Boecker Sopran
• kriegt als Violetta Valéry
in La traviata moralischen Druck von Günter Papendell alias Giorgio Germont
•
verliebt sie sich in Tansel Akzeybek gleich zweimal: In Frühlingsstürme fühlt sie sich als Lydia Pawlowska zu dem japanischen Spion Ito hingezogen und am Ende der Zauberflöte ist sie als Pamina glücklich mit ihrem Tamino vereint
•
Alma Sadé Sopran
sucht sich als Prinzessin Li Si in Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer und als Hodel in Anatevka ihre Männer selber aus
• bringt als Tatjana in
Frühlingsstürme ihren Vater, General Katschalow alias Stefan Kurt, zur Raserei
Max Hopp Schauspieler
• gibt in Eine Frau, die weiß, was sie will! für 10 Sekunden die Cecilia Bartoli
•
verweigert dem Fleischer Lazar Wolf alias Carsten Sabrowski in Anatevka die Hand seiner Tochter Hodel alias Alma Sadé
44
•
Dominik Köninger Bariton
regiert in Jim Knopf als König Alfons der Viertelvor-Zwölfte über Lummerland
• ist als Papageno in der Zauberflöte Everybody’s Darling
• baggert als Reporter
Roderich Zirbitz in Frühlingsstürme Alma Sadé alias Tatjana an
•
Dagmar Manzel Sängerin und Schauspielerin
Die Chorsolisten, der
spielt sich in Eine Frau, die weiß, was sie will! durch mehr als zehn Rollen
Kinderchor und das Orchester der Komischen
•
rauft sich in Anatevka an der Seite ihres Mannes Tevje alias Max Hopp die Haare über die Flausen ihrer Töchter Hodel alias Alma Sadé und Chava alias Maria Fiselier
Oper Berlin singen und spielen (fast) immer mit!
Stefan Kurt Schauspieler
• spielt nach dem Finanzmann
E. W. Potterton in Clivia nun in Frühlingsstürme einen russischen General, der nicht nur mit seiner Leidenschaft für Lydia Pawlowska alias VeraLotte Boecker kämpft, sondern auch mit dem Dickkopf seiner Tochter Tatjana alias Alma Sadé
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Vom Kraft- zum Bühnenwerk. Wir unterstützen mit voller Energie die Komische Oper Berlin.
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www.btb-berlin.de
A star is born. GLASGOW HERALD
Christine Bovill Foto: Kris Kesiak
Tonight You Belong To Me 25. – 28. Februar Tickets 030. 883 15 82 // www.bar-jeder-vernunft.de
47
»Ich bin dabei, weil die Komische Oper Berlin zum Küssen ist!« Kai Uwe Peter, Vorstandsmitglied
Mehr als 1.200 begeisterte und treue Opernfreund*innen machen es möglich – jedes Jahr stellt der Förderkreis der Komischen Oper Berlin sechsstellige Summen für Neuproduktionen, Kinderopern und Projekte im Bereich der Vermittlungsarbeit zur Verfügung! Dafür geben wir ein Vielfaches zurück: Emotionen, unvergessliche Begegnungen mit Opernfreund*innen und Künstler*innen sowie eine individuelle Betreuung bei all Ihren Wünschen rund um die Oper! Schließen Sie sich unserem wachsenden und bunten Kreis an und werden Sie Mitglied im Förderkreis! Förderkreis Freunde der Komischen Oper Berlin e. V. Unter den Linden 41, 10117 Berlin T (030) 202 60 239/251 / F 366 E foerderkreis@komische-oper-berlin.de IBAN DE61 1007 0000 0056 3510 00 www.komische-oper-berlin.de/wir/foerderkreis 48
FÖRDERKREIS
Dankeschön!
MÄZEN
Berlin Pralinen und Trüffel seit 1880
HAUPTPARTNER
PARTNER
UNTERSTÜTZER
Komische Oper Berlin / Sponsoring & Fundraising T (030) 20 260 221 E development@komische-oper-berlin.de
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Januar 2O2O NEUJAHR
MI
1.
16:00
Neujahrskonzert: All that Jazz!
DO
9.
16:00
Führung Spezial Orchester
19:30
Die Zauberflöte
12 - 79 €
11:00
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
10 - 33 €
19:30
La traviata
12 - 84 €
14:00
Führung Spezial Maske
16:00
Führung
19:30
Die Zauberflöte
SA
SO
10. 11.
12.
12:00
18:00
14 / 8 €
14 / 8 €
9/6€
12 - 84 €
Einführungsmatinee: Frühlingsstürme
KOSTENLOS
(ab 10 Uhr Opernfrühstück)
Farges mikh nit – vergiss mich nicht
MO
13.
19:30
FR
17.
16:00
Führung Spezial Requisite
19:30
La traviata
16:00
Führung
19:30
Die Zauberflöte
11:00
Kinderkonzert 4: Glanz und Glitzer
18:00
Lonely House mit Katharine Mehrling
SA
SO
50
18. 19.
SPIELPL AN
Salon der Komischen Oper Berlin und der Schering Stiftung
S. 40
12 - 49 €
12 / 8 €
14 / 8 €
12 - 79 €
9/6€
12 - 84 €
9/6€
12 - 49 €
Stückeinführungen vor jeder Vorstellung (außer vor Premieren, Kinderopern und konzertanten Aufführungen)
FR
12 - 79 €
FR
24.
11:00
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
19:30
Staatsballett Berlin: Plateau Effect
10 - 33 €
15-49 €
SA
25.
19:00
Frühlingsstürme
SO
26.
19:00
Flucht II – Vom Einwandern
MO
27.
11:00
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
DI
28.
19:30
Staatsballett Berlin: Plateau Effect
MI
29.
19:30
Frühlingsstürme
DO
30.
19:30
Staatsballett Berlin: Plateau Effect
15-49 €
FR
31.
16:00
Führung Spezial Kostüm
14 / 8 €
20:00
Sinfoniekonzert 3: Alondra de la Parra und Jan Vogler
PREMIERE
S. 28
12 - 98 €
28 €
10 - 33 €
15-49 €
12 - 72 €
12 - 49 €
Februar 2O2O SA
1.
SO
2.
DO
6.
14:00
Führung für Blinde und Sehbehinderte
16:00
Führung
9/6€
19:30
La traviata
12 - 84 €
18:00
Die Zauberflöte
12 - 84 €
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
10 - 33 €
11:00 und 18:00
13 €
SPIELPL AN
51
7.
16:00
Guided Tour in English
19:30
Rigoletto
IM ANSCHLUSS
SA
8.
9 / 6€
WIEDER DA!
12 - 72 €
After Show Lounge
19:30
Frühlingsstürme
23:00
Nachtkonzert 3: Paris – Moskau!
12 - 84 €
17 €
SO
9.
18:00
Die Zauberflöte
MI
12.
19:30
La traviata
DO
13.
16:00
Führung Spezial Bühnenbild
19:30
Frühlingsstürme
12 - 79 €
12 - 49 €
12 - 84 €
12 - 72 €
14 / 8 €
FR
14.
20:00
Sinfoniekonzert 4: Ainars Rubikis und Arabella Steinbacher
SA
15.
14:00
Führung Spezial Kostüm
16:00
Führung
19:30
Die Zauberflöte
12 - 84 €
14 / 8 €
9/6€
SO
16.
16:00
Rigoletto
12 - 79 €
MO
17.
11:00
Die Zauberflöte
12 - 72 €
19:30
Die Zauberflöte
12 - 79 €
16:00
Führung Spezial Orchester
19:30
Don Giovanni
DO
20.
IM ANSCHLUSS
52
SPIELPL AN
After Show Lounge
14 / 8 €
WIEDER DA!
12 - 72 €
Stückeinführungen vor jeder Vorstellung (außer vor Premieren, Kinderopern und konzertanten Aufführungen)
FR
FR
SA
21.
22.
SO
23.
MO
24.
11:00
Kinderkonzert 5: Peter und der Wolf
19:30
Die Zauberflöte
14:00
Führung Spezial Maske
16:00
Führung
19:30
La traviata
12 - 84 €
18:00
Frühlingsstürme
12 - 84 €
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
10 - 33 €
12 - 72 €
11:00 und 18:00
DO
27.
19:30
Rigoletto
FR
28.
19:30
Anatevka
IM ANSCHLUSS
SA
29.
9/6€
12 - 84 €
14 / 8 €
9/6 €
WIEDER DA!
12 - 84 €
After Show Lounge
14:00
Führung Spezial Kostüm
16:00
Führung
19:30
Don Giovanni
14 / 8€
9/6€
12 - 79 €
SPIELPL AN
53
Oper für alle! Individuelle Displays erlauben, sofern gewünscht, den gesungenen Text auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Türkisch mitzuverfolgen.
ER
GE
FÖRD
Rabatt für Kund*innen der Berliner Sparkasse Alle Kund*innen der Berliner Sparkasse erhalten 5 € Rabatt pro Ticket in allen Preisgruppen der Komischen Oper Berlin (ausgenommen Premieren, Sonder- und Kinderveranstaltungen)! Erhältlich an der Opernkasse, über das Papagena-Callcenter oder die Webseite mit dem Aktionscode »Berliner Sparkasse« nach Vorlage einer EC-/ Kreditkarte der Berliner Sparkasse. Die Rabattaktion ist gültig bis Juli 2020, nicht kombinierbar mit anderen Aktionen oder Ermäßigungen und lässt sich nicht nachträglich buchen. Ermäßigungen werden auf Nachfrage ausgegeben. Weitere Infos auf www.berliner-sparkasse.de/opernrabatt. Beim Opernbesuch muss eine EC-/Kreditkarte der Berliner Sparkasse mitgeführt und auf Nachfrage vorgezeigt werden. T VON
Karten und Service OPERNKASSE Unter den Linden 41, 10117 Berlin Mo – Sa 11–19 Uhr Sonn- & Feiertage 13–16 Uhr UNTER DEN LINDEN
Eingang Behrenstraße Kartenverkauf für Vorstellungen im Großen Saal ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn; Salons, Kammer- und Nachtkonzerte ab ½ Stunde vor Beginn TELEFONSERVICE Telefon (030) 47 99 74 00 Fax (030) 47 99 74 90 Mo–Sa 9–20 Uhr Sonn- & Feiertage 14–20 Uhr
GLINKASTRASSE
ABENDKASSE
ONLINE / MOBILE
BEHRENSTRASSE
www.komische-oper-berlin.de karten@komische-oper-berlin.de IMPRESSUM
Herausgeber Komische Oper Berlin Intendant Barrie Kosky Redaktion Kommunikation & Marketing, Dramaturgie Grafisches Konzept State – Design Consultancy Gestaltung Hanka Biebl Fotos Monika Rittershaus (Umschlag außen, (U3 mitte, S. 1 o., 10-11, 16-19) | Iko Freese/drama-berlin.de (U3 unten, S. 1 mi., 14-15, 20-25, 35, 55) | Jan Windszus Photography (U3 oben, U4, S. 1 u., 2-3, 9 außer mi. u., 12-13, 31 u. re., 37 u. re., 38 u. li./re.), 43 außer mi. re., S. 44 o. / mi. li., 45 o. re., 54) | Jubal Battisti (S. 39) | Felix Broede (S. 36 o. re.) | Fabio Eppensteiner (S. 38 o. re.) | Kim Frank (S. 44 u. re.) | Philip Glaser (44-45 mi.) | ÖNB (S. 7, li. u.) | Andrea Peller (S. 31 u. li., 33) | Jim Rakete (S. 36 o. li.) | Peter Rigaud (S. 37 o. li.), Aurelio Schrey (S. 41) | Sarah Wijzenbeek (S. 43 mi. re.) | Privataufnahme (S. 48) | Die Inhaber*innen der Bildrechte konnten leider nicht in allen Fällen kontaktiert werden. Wir bitten Sie, sich gegebenenfalls mit uns in Verbindung zu setzen. Redaktionsschluss 28. November 2019. Änderungen vorbehalten ENGAGEMENT Sponsoring & Fundraising Komische Oper Berlin Telefon (030) 202 60 221 E-Mail development@ komische-oper-berlin.de
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Die Komische Oper Berlin ist Mitglied des Online-Portals www.berlin-buehnen.de So schützen wir Ihre Daten! www.komische-oper-berlin.de/datenschutz
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IMPRESSUM
Hier geht’s hinter die Bühne!
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