Vista 3 / April 2012

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Nr. 3 / April 2012 CHF 5.50

Schweizer

Gesundheits-Magazin Allergisch sein

Wenn es kratzt, beisst und juckt

Diabetes

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Komplementärmedizin im Fokus

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Natur pur!

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Linderung dank anderem Lifestyle

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EDITORIAL

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Daniel M. Späni Verleger

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Ich wünsche Ihnen viel Genuss und Freizeit in den kommenden Wochen und alles Gute.

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Nun steht der Frühling wieder vor der Tür. Mit den ansteigenden Temperaturen erhöht sich auch die Freude am Leben spürbar. Die Dunkelheit in den Morgen- und Abendstunden ist vorbei, die Menschen werden wieder fröhlicher und gesünder. Doch müssen auch Sie einen Beitrag dazu leisten, damit Körper, Geist und Seele wohlauf sind. Wie wärs beispielsweise mit einem täglichen Spaziergang? Natürlich erhöht das vermehrte Sichaufhalten im Freien auch das Risiko, an einer Allergie zu erkranken. Aus diesem Grund haben wir uns mit diesem Thema eingehend befasst und können ­Ihnen nützliche Tipps für Ihre Gesundheit präsentieren. Eine aktuelle Leserumfrage (n = 559) hat aufgezeigt: 78 Prozent der Befragten vertrauen bei einer Behandlung einer Kombination aus Schul- und Komplementärmedizin. Und für 86 Prozent hat die Komplementärmedizin einen hohen oder sehr hohen Stellenwert. Daher haben wir uns entschlossen, der Komplementärmedizin ein Special zu widmen. Aufgrund des starken und wachsenden Interesses an diesem Thema wird bereits Ende September ein zweites Special folgen.

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Liebe Leserin, lieber Leser

INHALTSVERZEICHNIS

Nr. 3 / April 2012

Dossier Special

Komplementärmedizin

17 – 43 Natur pur!

Komplementärmedizin im Fokus

Gesundheit aktuell 4 – 7 Allergisch sein

Wenn es kratzt, beisst und juckt

10 – 11 Ruhelose Beine

Wenn Entspannung zur Qual wird

Gesundheitspolitik 14 – 15 Ideale Ergänzung Apotheken und Drogerien im Trend

Gesunde Ernährung 46 – 47 Einkaufen

2

Bedeutung der Lebensmittel-Labels


Badewannen-

Lifte

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Das Original vom

WANNENLIFT-SPEZIALISTEN

10

Beauty und Medizin 50 – 51 Diabetes

Linderung dank anderem Lifestyle

So einfach kann es sein, in die Wanne hinein und heraus zu kommen! • Mietkauf

möglich

zinslos

• Auch

mit Akkubetrieb

Vista Life 48 – 49 Liebe, Leben, Laster Frauen sind anders, Männer sowieso

• Schnelle

und saubere Installation

• Alle

Rundum gesund 54

Nagelpilze

Bewährter Wirkstoff erleichtert Therapie

Funktionsteile aus Edelstahl

Endlich wieder 13, 55 Marktinfos

Freude beim Baden!

Prospekte anfordern

In jedem Vista

45 Kreuzworträtsel

56 – 57 Gesundheits-News

56 Impressum / Vorschau

58 – 59 MyVista

0800- 80 8018 Anruf gebührenfrei!

Postfach CH-8952 Schlieren www.idumo.ch

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Nr. 3 / April 2012

Gesundheit aktuell

Allergien haben viele Gesichter und sind heute weitverbreitet. Eine exakte Diagnosestellung durch einen Allergologen oder einen spezialisierten Hausarzt ist für den Krankheitsverlauf bei Betroffenen von grosser Bedeutung. Athena Tsatsamba Welsch

Allergisch sein Bild: zVg

Wenn es kratzt, beisst und juckt

Prof. Dr. med. Barbara Ballmer-Weber ist Leitende Ärztin der Allergiestation des UniversitätsSpitals Zürich.

Rote, tränende Augen, eine tropfende oder verstopfte Nase und ein Kratzen im Hals – diese Symptome können auf eine Pollenallergie deuten. «Heute leiden mindestens 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung unter dem sogenannten Heuschnupfen, Anfang des letzten Jahrhunderts ­waren es noch weniger als ein Prozent», erklärt Prof. Dr. med. Barbara Ballmer-Weber, Leitende Ärztin der Allergiestation des UniversitätsSpitals Zürich. Allergie – eine Definition Eine Allergie ist eine Überreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe, die von aussen in den Organismus dringen. Aller4

gene sind harmlose Substanzen – meist handelt es sich um Eiweisse, die z. B. in Pollen oder Nahrungsmitteln enthalten sind. Ist das Immunsystem intakt, schützt es den Körper vor Fremdstoffen, wie etwa vor Viren und Bakterien. Wenn das Immunsystem auf das Einatmen von Pollen wie auf einen Krankheitserreger antwortet, handelt es sich um eine übersteigerte Reaktion. «Klassische Sofortreak­ tionen wie z. B. nach dem Essen eines allergenen Nahrungsmittels gehen meist mit einer Schwellung und Rötung der Haut, einer laufenden Nase, roten Augen, aber auch mit Asthma und schlimmstenfalls einem Blutdruckabfall einher.»

Weniger Allergien auf dem Lande Allergien haben über die letzten Jahrzehnte stark zugenommen. Laut Angaben von aha! Allergiezentrum Schweiz sind etwa 35 Prozent der Schweizer Bevölkerung auf Allergene sensibilisiert und weisen eine Allergiebereitschaft auf; rund 20 bis 25 Prozent haben bereits allergische Symptome gezeigt. Die Gründe für die Zunahme sind noch nicht genau geklärt, es wird jedoch vermutet, dass der hohe hygienische Standard damit in Zusammenhang steht. «Die Hygiene-Hypothese geht davon aus, dass Kinder, die in den ersten Lebensjahren in einer ländlichen Umgebung aufwachsen und regelmässigem Kontakt zu Tieren, Stall, Stroh und Staub haben, weniger Allergien aufweisen als Stadtkinder», betont die Allergologin. Diese Hypothese wird auch von der GABRIEL-Studie, einem EU-geförderten und europaweit durchgeführten Projekt, das den Ursachen von Asthma und Allergien nachgeht, gestützt. Daten von mehr als 200 000 Kindern aus Deutschland, Österreich, Polen und der Schweiz wurden gesammelt und ausgewertet. Wissenschaftler analysierten Blutproben der Kinder, Staubproben aus dem Elternhaus und bei Bauern auch aus dem Stall sowie Rohmilchproben. Die Ergebnisse der GABRIEL-Studie wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Der Studie zufolge schützen Mikroorganismen Bauernkinder vor Asthma und Allergien.


Allergenarten Die Suche nach dem Allergieauslöser, dem Allergen, ist nicht immer einfach. Der Körper kann theoretisch auf viele Stoffe allergisch reagieren. «Zu den häufigsten Allergenen in der Schweiz zählen Pollen, Milbenkot, Eiweisse in Nahrungsmitteln, Bienen- und Wespengift sowie Medikamente.» Allergene können auf unterschiedlichen Wegen in den Körper gelangen. Es wird zwischen folgenden Allergenarten unterschieden: 1. Inhalationsallergene werden eingeatmet, dazu zählen u.  a. Pollen, Milben, Tierhaare und Schimmelpilze. 2. Nahrungsmittel­ allergene gelangen über den Mund in den Körper. Erwachsene sind meist auf Nüsse und Früchte allergisch, bei Kindern sind es Kuhmilch und Hühnereier. 3. Injektionsallergene werden in den Körper gespritzt; der Organismus reagiert

z. B. auf Penicillin oder auf Bienen- und Wespengift, das durch Insekten­stiche in den Körper gelangt. 4. Kontaktallergene entstehen durch den Hautkontakt z. B. von Nickel in Modeschmuck. Diagnose «Juckt die Nase oder tränen die Augen, liegt der Gang in die Apotheke nahe. Medikamente wie z. B. Augentropfen oder Nasensprays lindern jedoch lediglich Symptome. Wenn es darum geht, eine Allergie als solche zu diagnostizieren, dann kann das nur ein spezialisierter Hausarzt oder ein Allergologe vornehmen», betont Prof. Dr. Ballmer-Weber. Vor einem Allergietest führt der Arzt ein ausführliches Gespräch (Anamnese) über Symptome, den Krankheitsverlauf, familiäre Vorbelastungen und über bisherige Behandlungsmethoden mit dem

Betroffenen durch. «Durch einen Blutund Hauttest (Pricktest) wird das spezifische Allergen ermittelt. Im Einzelfall wird ein zusätzlicher Provokationstest im Spital durchgeführt; dabei wird dem Betroffenen das Allergen auf die Schleimhaut von Augen und Nase aufgetragen oder es wird eingenommen. Dabei kann es zu allergischen Reaktionen kommen.» Nahrungsmittelunverträglichkeit Allergien und Intoleranzen bei Nahrungsmitteln sind äussert komplex und auf den ersten Blick nicht einfach zu unterscheiden. In der Fachsprache fallen sie unter den Oberbegriff der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Nicht selten werden Nahrungsmittelallergien von Betroffenen mit

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Nahrungsmittelintoleranzen verwechselt. «Bei einer Nahrungsmittelallergie liegt ein immunologisch vermittelter Mechanismus zugrunde. Das Immunsystem bildet Antikörper (Immunglobuline) gegen eigentlich harmlose Substanzen, meist gegen pflanz­liches und tierisches Eiweiss. Kleinste Mengen können ausreichen, um Schwellungen und Juckreiz an Lippen, im Mund- und Gaumenbereich, Erbrechen, Durchfall, Asthma oder Hautausschläge auszulösen (siehe Tabellen). Im Extremfall kann das sogar zu einem lebens­bedrohlichen Kreislaufkollaps, einem anaphylaktischen Schock, führen.» Im Gegensatz zu Lebensmittelallergien lassen sich Lebensmittelintoleranzen nicht mittels Allergietest nachweisen, da es sich um ­keinen immunologisch vermittelten Mechanismus handelt. Als klassisches Beispiel für eine Lebensmittel­ intoleranz nennt Prof. Dr. Ballmer-­Weber die Laktose (Milchzucker)-Intoleranz. «Bei Betroffenen ist das Enzym Laktase, welches den Milchzucker im Dünndarm spaltet, zu wenig ausgeprägt vorhanden. Die Laktose gelangt unverdaut in den Dickdarm und wird von Bakterien vergoren, was u. a. zu Blähungen, Durchfall, Magenkrämpfen und Unwohlsein führen kann.»

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Sie kennen das Gefühl, wenn Ihre Heuschnupfen-Symptome kurz davor sind zu explodieren. Prevalin™ neutralisiert die Pollen, bevor die Heuschnupfen-Symptome explodieren.

Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln «Eine Kreuzreaktion entsteht beispielsweise, wenn in Nahrungsmitteln ähnlich strukturierte Proteine vorkommen, wie in Pollen. Leiden Betroffene unter Birkenpollenallergie, können sie z. B. beim Essen eines Apfels oder von Nüssen allergische Symptome entwickeln. Es kribbelt im Gaumen, brennt und juckt im

Mund- und Rachenraum, es kann auch zu Schwellungen kommen», erläutert die Ärztin. In der Regel sind al­lergene Nahrungsmittel bei Birkenpollenallergie gekocht vertragbar, da die Proteine durch das Erhitzen zerstört werden. Rund 70 Prozent der Baumpollenallergiker ­haben Kreuzreaktionen mit Nahrungsmitteln, so lauten die Zahlen von aha! ­Allergiezentrum Schweiz. Mit einer Allergie leben Es gibt verschiedene Medikamente, die Betroffenen helfen, die Symptome einer allergischen Erkrankung zu lindern. «Um allerdings die Ursachen einer Allergie zu bekämpfen, müssen Betroffene in erster Linie den Kontakt mit dem auslösenden Stoff, dem Allergen, vermeiden», betont Prof. Dr. Ballmer-Weber. Während bei einer Lebensmittelallergie das strikte Meiden des entsprechenden Nahrungsmittels hilft, können Pollenal­ lergiker dem Allergen nicht einfach entfliehen. «In dieser Situation kommt die sogenannte spezifische Immuntherapie, auch ‹Allergieimpfung› genannt, zum Einsatz. Diese Therapie ist als Hypooder Desensibilisierung bekannt. Ziel der spezifischen Immuntherapie ist es, den Körper langsam an den Stoff zu gewöhnen, der die Allergie auslöst.» Wer unter einer Allergie leidet und einen Arzt konsultiert, erhält die nötige Therapie und Hilfe, um den Alltag ohne grössere Einschränkungen zu bewältigen. Auch aha! Allergiezentrum Schweiz bietet Betroffenen Hilfe an. Quellen: aha! Allergiezentrum Schweiz www.gabriel-fp6.org

aha! Allergiezentrum Schweiz In der Schweiz sind rund zwei Millionen Menschen von Allergien und Asthma betroffen. aha! Allergiezentrum Schweiz bietet Unterstützung mit einem breiten Informations-, Beratungs- und Schulungsangebot. In Vorträgen und Kursen vermittelt die unabhängige Organisation aha! Wissen und Verständnis zu Allergiethemen an Fachpersonen, Organi­sationen und Unternehmen. Mehr Informationen sind abrufbar unter www.aha.ch.

Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Prevalin™ und Prevalin™ Kids sind Medizinprodukte. Interdelta SA | 1762 Givisiez | info@interdelta.ch | www.interdelta.ch

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Persönliche Beratungen bietet die aha! infoline unter 031 359 90 50 (Montag bis Freitag, 8.30 –12.00 und 13.00 –16.30 Uhr) an.


Quelle Tabellen: aha! Allergiezentrum Schweiz

Häufige Nahrungsmittelallergien bei Erwachsenen Nahrungsmittelallergie

Allergen

Symptome

Anlaufstelle

Behandlung

Apfel

Eiweiss im Apfel

Juckreiz und Schwellung an Lippen und Zunge

Hausarzt oder Allergologe

Weglassen des rohen und evtl. gekochten Apfels

Haselnuss

Eiweiss in der Haselnuss

Juckreiz und Schwellung an Lippen und Zunge, auch Hautreaktionen und Atemnot/Asthma sind möglich

Hausarzt oder Allergologe

Weglassen der Haselnüsse, evtl. auch in ver­arbeiteter Form und evtl. auch auf Spuren in Lebensmitteln (z. B. in Schokolade, Gebäck) achten

Sellerie

Eiweiss im Sellerie

Juckreiz und Schwellung an Lippen und Zunge, auch Hautreaktionen, aller­ gischer Schnupfen bis anaphylaktische Reaktion möglich

Hausarzt oder Allergologe

Weglassen von Sellerie, evtl. auch in verarbeiteter Form und allenfalls auch auf Spuren in Lebensmitteln (z. B. Suppen, Gewürzmischungen) achten

Häufige Nahrungsmittelintoleranzen bei Erwachsenen Nahrungsmittelintoleranz

Auslöser

Symptome

Anlaufstelle

Behandlung

Histaminintoleranz

Histamin

Rötung im Gesicht und am Hals, Durchfall, Blähungen, verstopfte oder laufende Nase, Kopfschmerzen

Hausarzt, MagenDarm-Spezialist, Allergologe

Weglassen von histaminhaltigen Lebensmitteln und Getränken wie Rotwein, gereifter Käse, Wurstwaren usw., Alkohol meiden

Laktoseintoleranz

Milchzucker (Laktose)

Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Unwohlsein

Hausarzt, MagenDarm-Spezialist, Allergologe

Weglassen oder Reduktion von Milch und Milchprodukten, evtl. Verzicht auf milchzuckerhaltige industriell verarbeitete Lebensmittel

Zöliakie (Gluten­ unverträglichkeit)

Gluten (Klebereiweiss in Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel)

Verdauungsbeschwerden, Gewichtsverlust, Kraftlosigkeit, Mangelerscheinungen

Hausarzt, MagenDarm-Spezialist

Glutenfreie Ernährung: vollständiger Verzicht auf Weizen, Gerste, Roggen und Dinkel und Lebensmittel, welche diese Zutaten enthalten

Anmerkung der Redaktion: Das Gebiet von Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen ist sehr komplex. Die Tabellen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.

Hilft bei Kopfweh, Zahn- und Rückenschmerzen

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.com P_Inserat_Contra-Schmerz_1-3_vista_März_d-f.indd 1

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E. Zwicky AG informiert

Ein wahres «Schönheitselixier» sind die Vollwert-Bio-Hirseflocken – reich an wertvollen Mineralstoffen – für schöne Haut, Haare und Nägel. Dass Gesundes auch lecker sein kann, beweisen alle ZwickyVollwertprodukte und -müesli.

Wertvolle Hirse

Für schöne Haare, Haut und Nägel Was viele nicht wissen: Manche alte Getreidearten können mit wertvollen Eigenschaften auftrumpfen. Beispielsweise die Hirse, die einige Quellen gar als die älteste kultivierte Getreideart der Welt beschreiben. Das kleinkörnige Spelzgetreide diente bereits vor Jahrtausenden zum Herstellen von Fladenbroten und Brei. Noch heute ist Hirse in vielen Teilen Afrikas und Asiens Hauptnahrungsmittel. Die alten Germanen nannten das Getreide «hirsi», was «sättigend, nahrhaft» bedeutet. Hirse – für Gesundheit und Schönheit Hirse ist das mineralstoffreichste Getreide. Sie enthält besonders viel Silicium (Kieselsäure) sowie viel Eisen;

bedeutend ist ihr Gehalt an Fluor, Phosphor, Magnesium und Kalium. Dank dieser Fülle an Mineralstoffen ist die Hirse eine wertvolle und ideale Aufbaunahrung. Zudem gehört Hirse wie Buchweizen, Quinoa und Amaranth zu den wenigen Getreiden, die basenbildend sind. Doch Hirse ist mehr als ein Sattmacher: Dank des hohen Gehalts an Silicium ist sie auch ein wahres Schönheitselixier. Regelmässig genossen, sorgt Hirse nicht nur für schöne Nägel und gesundes und volles Haar, sondern auch für kräftige Zähne und eine elastische Haut. Darüber hinaus wird auch der Knochenbau unterstützt und das Stütz- und Bindegewebe gestärkt. Genügend Gründe, um das Zwicky-Produkte sind erhältlich im Lebensmittelhandel, in Apotheken und Drogerien.

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wertvolle Getreide häufiger und gezielt in den täglichen Menü­plan einzubauen! Ein gesunder, schmackhafter Start in den Tag Ebenso einfach wie elegant geht dies mit den Vollwert-Bio-Hirseflocken von Zwicky: Sie sind leicht verdaulich und sollten in keinem Müesli fehlen, geschweige denn in einem gesunden Morgenessen. Zum Start in den Tag führen die Vollwert-Bio-Hirseflocken dieser wichtigen Mahlzeit eine gehörige Portion an Gesundmachern zu. Zudem können sie schnell und schmackhaft zubereitet und nach Belieben mit Milch, Joghurt oder Früchten angereichert werden.


Rispenhirse (Panicum miliaceum L.).

Schonendes Aufbereiten   zahlt sich aus Zwicky-Vollwert-Bio-Hirseflocken werden aus kontrollierter Bio-Hirse in Knospequalität und nach einem besonders sorgfältigen und aufwendigen Aufbereitungsverfahren hergestellt: dem von Prof. Dr. W. Kollath entwickelten, mechanisch thermischen Verfahren – das Collatieren®. Damit können Getreide sowie einige Hülsenfrüchte ohne Chemie und Überhitzung schonend konserviert werden. Hirseflocken behalten dadurch ihren Vollwert deutlich länger als solche, die auf herkömmliche Weise verarbeitet werden. Vollwert – für Gesundheit   und Wohlbefinden Die volle Qualität der Hirse wirkt sich auf viele Körperfunktionen positiv aus. Zwicky-Bio-Hirseflocken leisten somit einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden; sie sind eine ideale Nahrungsergänzung für alle, die im Beruf, zu Hause oder im Sport viel leisten müssen. Mit dem schonenden KollathVerfahren stellt die E. Zwicky AG viele weitere Produkte her – sowohl das bekannte Kollath-Frühstück® wie auch die wichtigsten Zutaten eines der bekanntesten Schweizer Gerichte: das Müesli. Kollath-Frühstück®, Müesli und Goldhirse® Immer mehr Menschen wissen heute: Ein gesundes, vollwertiges Frühstück ist wichtig als Start in einen arbeitsreichen Tag. Das Kollath-Frühstück® aus

® biologischem Anbau enthält collatierte Getreideflocken mit sämtlichen wichtigen Bestandteilen des rohen, frischen Getreidekorns: Wuchs- und Vitalstoffe sowie Vitamine und Mineralstoffe. Das Kollath-Frühstück® sättigt auf natürliche Weise, fördert die Verdauung und reguliert das Körpergewicht. Das KollathFrühstück® ist mit Milch, Joghurt oder Quark im Nu angerichtet; je nach Jahreszeit kann es mit leckeren Beeren oder frischen Früchten verfeinert werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein schmackhafter Start in den Tag bedeutet optimale Leistungsfähigkeit ohne Hungergefühle für Stunden. Die Frühstücksmüesli von Zwicky sind in diversen Mischungen erhältlich. Die raffinierten Kompositionen enthalten verschiedene Getreidesorten, Nüsse, Mandeln, Trockenfrüchte, Beeren und weitere Zutaten. Das Zwicky-Früchte-Müesli enthält eine fruchtig-frische Mischung mit einem hohen Anteil an Trockenfrüchten. Sekundenschnell und unkompliziert lässt sich so eine gesunde Mahlzeit für die ganze Familie auf den Tisch zaubern. Auch Goldhirse® ist ein Vollwertprodukt. Hirse wird geschält und poliert, anschlies­ send nach einem speziellen Verfahren entbittert. Die wertvollen Mineralstoffe und Vitamine sind im ganzen Hirsekorn enthalten. Aus Zwicky-Goldhirse® lassen sich sowohl süsse als auch rezente Gerichte zubereiten: wohlschmeckende Aufläufe, feine Gratins u. v. a. m. Viel Spass und en Guete!

E. Zwicky AG – Vollwert-Kompetenz seit 1892 Der «Zwerg mit der Ähre» ist das Markenzeichen und der Garant für die qualitativ hochwertigen Produkte der E. Zwicky AG. Die 1892 gegründete Schweizerische Schälmühle E. Zwicky AG mit Sitz in Müllheim-Wigoltingen hat sich im Laufe der bald 120-jährigen Firmengeschichte zu einer der bedeutendsten Spezialitätenmühlen der Schweiz entwickelt. Ein wichtiger Schritt gelang 1956, als das Kollath-Verfahren eingeführt wurde. Mit diesem schonenden Herstellprozess produziert seitdem das Unternehmen Spezialitäten wie das Kollath-Frühstück®, Bio-Hirseflocken und BioSoja­flocken. Neben Getreidespezialitäten unter der Marke ZWICKY stellt das Unternehmen u. a. Nahrungsergänzungen wie Goldhirseöl-Kapseln unter der Marke HIRSANA® her. Die langjährige Partnerschaft der Firma mit dem schweizerischen Bio-Landbau wird sowohl von Kunden wie Partnern sehr geschätzt. Weitere Meilensteile in der Geschichte der E. Zwicky AG waren die 2003 eingeführte Qualitäts-, Umweltschutz- und Arbeitssicherheitszertifizierung nach ISO 9001: 2000/ISO 14001:1996 sowie im Jahr 2005 der Beitritt zum Programm Klimaschutz und CO₂-Reduktion. Dass die Firma grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt, zeigt auch der Einbau einer Anlage zur Energie­ einsparung, mit der durch Wärmerückgewinnung mit Kondenswasser alle Räume (Büro, Fabrikation und Garage) beheizt werden können. www.zwicky.ch

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Nr. 3 / April 2012

Gesundheit aktuell

Abends die Beine hochlegen und faulenzen? Für Patienten mit dem Restless Legs Syndrom eine belastende Vorstellung. Denn in Ruhephasen überfällt sie häufig starker Bewegungsdrang, der oft nur mit Medikamenten gelindert werden kann. Alice Werner

Ruhelose Beine

Wenn Entspannung zur Qual wird Unruhige, rastlose Beine, das Gefühl, nicht still sitzen oder liegen zu können: Für Aussenstehende ist oft schwer nachzuvollziehen, dass sich hinter diesen scheinbar harmlosen Symptomen eine Krankheit verbirgt, die in psychischer Verzweiflung enden kann. Zermürbend und extrem kräftezehrend, so beschreiben viele Betroffene ihr Leiden. RLS, kurz für Restless Legs Syndrom, ist eine chronische Erkrankung, die bei drei bis fünf Prozent der Bevölkerung auftritt – bei Frauen doppelt so häufig wie bei Männern. Prof. Dr. med. Johannes ­Mathis, Leitender Arzt an der Neurologischen Universitätsklinik und Leiter am Zentrum für Schlafmedizin des Inselspitals in Bern, gibt Auskunft über Grundlagen und Behandlungsmethoden der Krankheit. Als Ursache von RLS, so der Mediziner, werde eine angeborene ­Störung des Dopaminstoffwechsels im Gehirn oder im Rückenmark vermutet. Während bei einigen Patienten bereits die Veranlagung ausreicht, um Symptome zu entwickeln, erkranken andere erst, wenn zusätzliche auslösende Faktoren hinzukommen – wie zum Beispiel ein Vitamin- oder Hormonmangel, eine Schwangerschaft oder auch Schilddrüsen- und Stoffwechselstörungen, Nervenentzündungen oder Rheumatoide Arthritis. «Dementsprechend unterscheidet man bei RLS zwischen der idiopathischen Form, die allein genetisch ­bedingt ist, und der symptomatischen 10

Form, die in ursächlichem Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder Zuständen steht.» Beschwerdebild und Diagnose Als diagnostische Kriterien für das Restless Legs Syndrom gelten nach internationalen Standards folgende vier Hauptsymptome: starker Bewegungsdrang, meist mit unangenehmen Gefühlsstörungen in den Beinen, Zunahme der ­Beschwerden bei Ruhe und Entspannung bei gleichzeitiger Besserung durch Bewegung sowie eine Zunahme der Symptome gegen Abend. «Genau dies», sagt Johannes Mathis, «macht die Störung auch so quälend.» Fast alle RLS-­ Patienten leiden an einer Einschlafstörung. In schweren Fällen müssen die Betroffenen nachts stundenlang umhergehen und finden erst in den frühen Morgenstunden Schlaf. Der Neurologe, der auch Präsident und ärztlicher Beirat der Schweizerischen Restless Legs Ge-

sellschaft (SRLS) ist, weiss um die belastenden Folgen der Schlaflosigkeit ­infolge RLS: körperliche Erschöpfung, Tagesmüdigkeit, psychischer Stress. Hinzu kommt der ungünstige Krankheitsverlauf: Treten die Symptome zu Beginn nur phasenweise auf, verschlimmern sich bei vielen Patienten die Beschwerden im Verlauf der Erkrankung. Die Missempfindungen breiten sich dann auf andere Körperregionen – Arme, Hände oder Brustwand – aus und treten zunehmend auch tagsüber auf. Dennoch verschweigen viele Betroffene ihr Leiden. «Vermutlich besteht die Angst, sich lächerlich zu machen, weil die Symptome nicht klar beschrieben werden können.» Bei wem die Krankheit schliesslich diagnostiziert wird anhand der geschilderten Beschwerden, einer Familienanamnese sowie umfassenden Laboruntersuchungen, der erträgt die Erkrankung meist schon jahrelang – auch weil sie von Ärzten nicht erkannt

Hilfe bei Beschwerden Fünfzehn RLS-Selbsthilfegruppen gibt es in der Schweiz. Weitere Informationen und Adressen unter www.restless-legs.ch. Auf der Website findet sich auch ein Onlinefragebogen zur Selbst­diagnose sowie Hinweise bei einem bevorstehenden Spitaleintritt oder für die Betreuung von RLS-Patienten in Alters- und Pflegeheimen.


Behandlung von RLS «Die Ausprägung der Symptome und der individuelle Leidensdruck sind dann ausschlaggebend für die Therapieplanung.» Leider ist bei vielen RLS-Patienten die Symptomatik der ruhelosen Beine so stark ausgeprägt, dass nur Medikamente Erleichterung verschaffen. ­«L-Dopa-Präparate oder Dopamin-Agonisten sind bei mittleren bis schweren Fällen die erste Wahl.» Diese Medikamente sind aus der Parkinson-Behandlung bekannt und werden bei RLS-Patienten in sehr geringen Dosen eingesetzt. So fallen auch mögliche Nebenwirkungen vergleichsweise mild aus; in seltenen Fällen treten Unwohlsein, leichte Übelkeit oder Schläfrigkeit auf. Was die Therapie mit L-Dopa-Medikamenten häufig trotzdem schwierig macht, ist eine mögliche Toleranzentwicklung und ein sogenanntes Augmentationsphänomen: Je länger man dopaminerge Sub-

stanzen nimmt, desto kürzer wird ihre Wirkung. In der Folge muss die Dosis erhöht oder auf andere Medikamentengruppen wie Opiate oder Epilepsie-Mittel umgestiegen werden. Zur Unterstützung der Therapie rät Johannes Mathis seinen Patienten, einer Selbsthilfeorganisation beizutreten und das Gespräch mit anderen Betroffenen zu suchen. «Der Austausch von Erfahrungen und ­individuellen Tricks, die lästigen Symptome zu überlisten, kann im Alltag eine grosse Hilfe sein.» Bild: © Piotr Marcinski, Fotolia.com

wurde. In unklaren Fällen von anhaltenden, schweren Schlafstörungen, so Mathis, empfehle sich eine Untersuchung im Schlafzentrum, bei der während der Nachtruhe unter anderem die Bewegungen der Beine und Arme aufgezeichnet werden. Denn charakteristisch für das Restless Legs Syndrom sind spontane Beinbewegungen in der Nacht, die periodisch, mit grosser Regelmässigkeit auftreten.

Symptom mit vielen Ursachen Unruhige Beine müssen nicht zwangsläufig ein Symptom für RLS sein. Auch ein Mineralstoffmangel, Stress oder grosse körperliche Anstrengung können die Beine zum Zappeln bringen. Es empfiehlt sich, leichte Beschwerden zunächst mit Hausmitteln wie Wechselduschen, Massagen, Gymnastik, Wärme- oder Kälteanwendungen zu be­handeln und auf Genussmittel wie Koffein, Schokolade und Alkohol zu verzichten. Auch die Einnahme von Eisen und Magnesium oder nervenberuhigenden Subs­ tanzen auf Naturbasis kann Linderung ver­ schaffen. Ihr Apotheker oder Drogist berät Sie hierzu kompetent. Bei temporären Unruhe­ gefühlen während der Schwangerschaft reicht meist die Einnahme von Mineralstoffen – nach der Geburt des Kindes verschwinden die Symptome in der Regel von allein.

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Soledor AG informiert

Der Frühling ist da, die Fettpölsterchen leider immer noch. Um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden und eine gesunde Diät zu halten, hat die Soledor AG verschiedene Nahrungsergänzungsmittel im Angebot.

Speck loswerden

Was eine nachhaltige Diät ausmacht Draussen blüht und spriesst es, die Kleider werden weniger und kürzer; was bedeutet, dass der Winterspeck sichtbar wird. Höchste Zeit, eine Diät zu machen – aber bitte ohne Jo-Jo-­Effekt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine Schlankheitskur nur dann funktioniert, wenn sie genügend Eiweiss liefert und man sich mindestens 30 Minuten pro Tag bewegt. Schliesslich verhindert Eiweiss, dass der Körper seine ­eigenen Muskeln annagt, denn dies passiert bei jeder eiweissarmen Diät. Um dies zu verhindern, sollte man dem Körper zusätzlich zum Eiweiss genügend ­L-Carnitin zuführen. Das ist das Transportmolekül, welches das Fett in die ­Mitochondrien (die sogenannten Brennöfen der Zellen) führt, wo es verbrannt und in Energie umgewandelt wird. Das heisst, ohne LCarnitin gibt es keine Fettverbrennung und ohne Eiweiss schwinden die Muskeln während einer Schonkost. Zwei in einem Aber wie viel Eiweiss braucht der Mensch? Wer ein ruhiges Leben führt und sich mit leichter Intensität bewegt, benötigt 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht. Wer allerdings Stress hat, Sport treibt, übergewichtig ist oder ein geschwächtes Immunsystem hat, braucht bis zu zwei Gramm pro Kilo Körpergewicht. Activisan Power Eiweiss mit L-Carnitin verbindet Eiweiss und L-Carnitin, sodass nicht extra zwei Produkte gekauft wer12

den müssen. Das Nahrungsergänzungsmittel dient während einer Diät zwar nicht als Mahlzeitersatz, kann aber statt eines Abendessens mit Obst genossen werden. Wer auf das Eiweiss verzichten möchte, kann auch nur L-Carnitin zu sich nehmen. D a das Transportmolekül vom Körper praktisch nur durch den Verzehr von Fleisch hergestellt wird, ist ­Alcofit LCarnitine besonders für Vegetarier und Sportler geeignet. Während und nach der Diät Um die Frühlingsdiät und genügende sportliche Aktivitäten noch besser zu ­unterstützen, gibt es die Activisan Lipo Control Tabletten. Diese gelten als ausgezeichnete Fettbinder auf der Basis von Feigenkaktuspulver. Diese Fettbinder bilden im Magen einen Fett-Faser-Komplex, der auf natürlichem Weg ausgeschieden wird. Zudem kann das Produkt nach der Diät und der erzielten Verminderung der Kilos als effektives Mittel zur Gewichtskontrolle eingesetzt werden. Weitere Activisan-Produkte sind im Sortiment von Soledor: Die Activisan Omega3-Weichkapseln mit Lachsöl und Vita­min E werden für einen gesunden Kreislauf und schöne Haut eingesetzt. Als natürlicher Energiespender gilt zudem Activisan Maca Natural. Die Produkte sind in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern und Sportgeschäften erhältlich.

Activisan Power Eiweiss ist mit Vanille-, Erdbeerund Schokoladegeschmack in der Dose à 750 g sowie im praktischen Nachfüll­beutel à 500 g (nur Vanille und Schokolade) erhältlich.

Alcofit L-Carnitine gibt es als Brausetablette, Lutschtablette oder Trinkfläschchen.

Packung à 60 Tabletten

Weitere Informationen unter: www.soledor.ch


Nr. 3 / April 2012

In jedem Vista

Marktinfos Natürliche Pflege

NEU: «Meine Woche» – 7x ausgewogen ernähren

Velovermietung für Menschen mit Behinderung

Seit Jahrhunderten ist Hirse bekannt für ihre schönheitspflegende Wirkung. Hirsana® Goldhirse-Öl-Kapseln fördern die natürliche Hautfunktion sowie die Festigkeit und den Glanz der Finger­ nägel. Das Haar wirkt voll und glänzend. Hirsana® unterstützt die Versorgung der Haare, der Haut und der Nägel mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen sowie Zink. Hirsana® Goldhirse-Öl-Kapseln sind erhältlich in Packungen zu 30, 90 und 150 Kapseln.

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Nr. 3 / April 2012

Gesundheitspolitik

Drogerien und Apotheken sind sich ergänzende Fachgeschäfte für Gesundheit. Beide mit einer modernen Aus- und Weiterbildung und einem qualitativ sehr hochstehenden Angebot. Worin unterscheiden sie sich? Welche Zukunft haben sie? Hans Wirz

Ideale Ergänzung Apotheken und Drogerien im Trend

Bild: © Robert Kneschke, Fotolia.com

man muss mit den Menschen gut reden können. In beiden Branchen haben die Geschäfte ihre individuellen Hausspe­ zialitäten. Wo aber liegen die Unterschiede zwischen den beiden Fach­detaillisten?

Man kennt «seine» Apotheken und Dro­ gerien, meist sympathische Fachge­ schäfte. Aber sind Sie sich bewusst, mit wie viel speziellem Fachwissen Sie bei wem rechnen können? Vista schaut hin­ ter die Kulissen. Unterschiedliche Angebote, viele Gemeinsamkeiten Auf letztere wollen wir zuerst zu sprechen kommen. Beide Branchen leben von der Qualität der individuellen Beratung. Die wiederum auf vier soliden Pfeilern steht: Erstklassige Ausbildung, permanente Wei­ 14

terbildung, ein Schatz von Erfahrungswis­ sen und die Kenntnisse der individuel­ len, gesundheitlichen Eckwerte ihrer Kundinnen und Kunden. Ein weiteres Plus ist die Freude der beratenden Fach­ leute am persön­lichen Kontakt – man gibt sein Bestes. Beiden Branchen zu ei­ gen ist die Nützlichkeit für das Gesund­ heitswesen; sie stehen unkompliziert und ohne Anmeldung lange Stunden zur Ver­ fügung und die Fachberatung ist im Nor­ malfall erstaunlicherweise noch immer gratis. In beiden Berufen ist eine exzellente Kommunikationsfähigkeit unabdingbar –

Apotheker sind «Studierte» Es gibt gibt gegen 1700 Apotheken in der Schweiz, davon ungefähr ein Drittel in der Romandie. Sie gehen fünf Jahre an die Universität und verlassen diese als Spezialistinnen und Spezialisten für Arz­ neimittel. Niemand sonst, auch nicht eine Ärztin oder ein Arzt, weiss so viel und hat so fundiertes Wissen über Me­ dikamente. Oft ist er zudem der einzige, der die Übersicht hat über das, was ein Patient alles schluckt, wenn sie oder er zu verschiedenen Ärzten geht. Er weiss Bescheid über die verschiedenen Ne­ benwirkungen, beispielsweise wenn mehrere Medikamente gleichzeitig ein­ genommen werden müssen. Darum, aus Sicherheitsgründen, darf er in allen westlichen Ländern und in vielen Kanto­ nen der Schweiz als Einziger verschrei­ bungspflichtige Medikamente abgeben. In anderen Kantonen können die Ärzte Medikamente direkt ­abgeben, statt Re­ zepte auszustellen. Eigentlich kann der Apotheker von seiner Ausbildung – und seinen Erfahrungen – her durchaus erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Proble­ men sein. Und ­damit die Hausärzte ent­ lasten. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass man in der Branche zunehmend


«Apotheken-Sprechzimmer» findet, in denen Menschen mit gesundheitlichen Problemen diskret mit Apothekerinnen oder Apothekern ihre Probleme besprechen ­können. Im Zweifelsfall wird man in der Apotheke immer an den Arzt verwiesen. Die Apotheken suchen neue Tätigkeitsfelder. Einerseits aus wirtschaftlichen Gründen, andererseits, weil sie mit ihren Qualifikationen mithelfen können, den bereits deutlich spürbaren Mangel an hausärztlichen Leistungen zu mildern. Drogisten sind ebenfalls bestens ausgebildet Am Anfang steht die vierjährige Berufsausbildung in der Drogerie. Ausgebildet wird in den Bereichen Gesundheit, Schönheit und Sachpflege. Berufsschulthemen sind etwa Pharmakologie, Pflanzentherapie (Phyto), Ernährung, Erfahrungsmedizin, Humanbiologie, Chemie, Ökologie, Hygiene und Medizinprodukte. Sowie andere. Nach mindestens einem zusätzlichen Praxisjahr folgt dann in einer zweijährigen Vollzeitausbildung an der Höheren Fachschule die Vertiefung und Ausweitung des Fachwissens und der Betriebsführung. Beide, Apotheken und Drogerien, kennen die Weiterbildungspflicht, die für laufende Erneuerung und den Ausbau des Wissens garantiert. Die Drogeriebranche richtet sich nach der sogenannten DrogoVision aus,

die den langfristigen Nutzen für die Bevölkerung und die gesunde Entwicklung der ­Branche vorzeichnet. Es gibt knapp 600 Drogerien in der Schweiz, davon gut 10 Prozent in der Romandie. Drogistinnen und Drogisten sehen und propagieren die Gesundheit als Grundlage für Lebensqualität, Lebensfreude und Leistungs­fähigkeit. Deshalb beraten sie gerne individuell und breit in den Gesundheitsthemen, sehen sich aber ganz klar als die Spezialisten im Bereich der natürlichen, rezeptfreien Heilmittel – und zwar In der Zone zwischen «gesund» und «leicht krank».

auch, weil der Konkurrenzdruck auf den spezialisierten Fachhandel im Gesundheitswesen immer grösser wird. Massiver Druck auf die Fachhändler Viele Original-Medikamente werden laufend günstiger und häufig durch billigere Generika verdrängt. Was gut ist für uns Konsumenten, die Umsätze und mögliche Unkostenbeiträge der Apotheken aber sinken lässt. Umso mehr, als auch die Gewinnmargen empfindlich gekürzt wurden und noch mehr gesenkt werden dürften. Weniger Umsatz, weniger Margen – wie soll da die Beratungszeit für die Kunden noch finanziert werden? Ein ähnliches Problem haben die Drogerien, deren Produkte zunehmend von Grossverteilern und Kiosken verkauft werden. Deshalb stehen beide Fachgeschäfte mittelfristig vor der Notwendigkeit, die – zwar sehr willkommene, aber kostenintensive – Beratung nicht mehr über die Handelsmarge von Produkten decken zu können, sondern als Dienstleistung separat zu verrechnen. Beide Branchen müssen darum nicht nur ihr Qualitätsniveau hochhalten, sondern auch neue Angebote und Verkaufs­modelle entwickeln. Ein Prozess, der zurzeit voll im Gange ist – letztlich zugunsten einer noch besseren Gesundheitsversorgung.

Die Annäherung Obwohl die Kernkompetenzen der beiden Berufe unterschiedlich sind, haben sie sich nicht selten als Konkurrenten bekämpft. Was leicht nachzuvollziehen ist: Manche Angebote finden sich sowohl in der Apotheke als auch in der Drogerie. Das Konkurrenzdenken wird deshalb wohl auch nie ganz verschwinden. Aber eigentlich ergänzen sie sich in idealer Weise – die Zahl der gemischten Betriebe «Apotheke-Drogerie» ist denn auch am wachsen. Zwischen den beiden Verbänden pharmaSuisse und Schweizerischer Drogistenverband baut sich darum behutsam – auch zum Nutzen der Bevölkerung – eine fallweise engere Zusammenarbeit an. Nicht zuletzt wohl

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Nr. 3 / April 2012

Dossier Special Komplementärmedizin

Die andere Medizin

Komplementär, ergänzend, vollendend? Alle reden davon, viele probieren es aus, andere glauben nicht daran: Komplementärmedizin spaltet die Geister. Aber was versteht man darunter? Und wer lässt sich auf diese Art behandeln? Katharina Schwab

Komplementär bedeutet ergänzend, ver­ vollständigend, vollendend. Wenn es um unsere Gesundheit geht, sind das zu­ versichtliche Charakteristiken, die Erfolg versprechen. Kann das gleiche von Kom­ plementärmedizin erwartet werden? In diesem Spezial-Dossier zum Thema Komplementärmedizin, das Sie in den Händen halten, werden wir uns der Ant­ wort annähern, aber die Frage nicht ab­ schliessend beantworten. Ob eine Heil­ methode erfolgreich ist oder nicht, hängt von vielen Komponenten ab, deshalb wäre eine endgültige Aussage vermes­ sen. Hingegen kann geklärt werden, was genau Komplementärmedizin ist: Laut Weltgesundheitsorganisation ist es ein Sammelbegriff für diverse Heilmetho­ den, die nicht in der akademischen Tra­ dition des jeweiligen Landes stehen und nicht im geltenden Gesundheitssystem integriert sind. Andere Bezeichnungen dafür sind «sanfte Medizin», «Naturheil­ kunde» oder «Alternativmedizin». Chris­ tian U. Vogel, Präsident der Naturärzte Vereinigung Schweiz, bezeichnet sie als «individuell auf jeden Patienten abge­ stimmte Behandlungskonzepte, die dar­ auf abzielen, den ganzen Menschen psy­ chisch und physisch zu stärken». Dabei würden nicht nur Symptome behandelt, sondern Ressourcen, Selbstheilungs­ kräfte und die Selbstverantwortung ge­ fördert, so Vogel. Unter diese Art von Behandlungskon­ zepten fallen ganz unterschiedliche Ver­

fahren: Von Akupunktur über Homöo­ pathie bis Zungendiagnostik. Laut In­formationen der Schweizerischen Stiftung für Komplementärmedizin (ASCA) und dem Erfahrungsmedizinischen Rat­ geber (EMR) werden in der Schweiz zwischen 120 und 130 solcher Metho­ den angeboten. Welche Therapiefor­ men bei welchen Beschwerden angewendet werden und hilfreich sein können, kann auf den Seiten 20 – 21 nachgeschlagen werden. Wahl des Therapeuten Entsprechend der Fülle an Methoden gilt es, als Patient den richtigen Thera­ peuten oder Arzt mit einer entsprechen­ den FMH anerkannten Weiterbildung zu finden. Für Christian U. Vogel ist es auch wichtig, dass sich ein Mensch als Pati­ ent vom Therapeuten wahrgenommen und aufgehoben fühlt: «Wenn die Che­ mie zwischen Patient und Therapeut nicht stimmt, ist wenig Gutes von der Behandlung zu erwarten.» Ärzte mit einem sogenannten FMH-Fä­ higkeitsausweis können ihre komple­ mentärmedizinischen Leistungen über die Grundversicherung abrechnen. Und Leistungen von anerkannten Therapeu­ ten werden von den Zusatzversicherun­ gen der Krankenkasse abgedeckt. Des­ halb sollten Patienten vor Therapiebeginn abklären, ob die von ihnen gewählte Be­ handlungsmethode sowie der Therapie­ rende von der eigenen Versicherung

Dossier-Übersicht S. 17 –19 Die andere Medizin Komplementär, ergänzend, vollendend? S. 20 – 21 Übersichtstabelle Methoden der Komplementärmedizin S. 22 –25 Phytotherapie Die moderne Medizin aus der Natur S. 26 Raum zum Wirken Zwischen Naturwissenschaft und Phyto S. 30 – 32 Schüsslersalze Heilen mit potenzierten Mineralsalzen S. 33 – 35 Steiners Erbe Anthroposophische Medizin S. 36 – 37 Gute Erfahrung Ein Patient erzählt S. 38 – 40 Schweizer Qualität Pflanzliche Heilmittel sind streng reguliert S. 42 – 43 Gut zu wissen Wertvolle Tipps und wichtige Adressen

Fortsetzung auf Seite 18

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Fortsetzung von Seite 17

bezahlt wird. Auf den Internetseiten von EMR und ASCA sind Therapeuten aufgelistet, die über das Qualitätslabel des erfahrungsmedizinischen Registers respektive bei der ASCA akkreditiert sind. Dieser Status sagt allerdings noch nichts darüber aus, welche Leistungen von welchen Krankenkassen bezahlt werden. Frau Schweizer Auch wenn die Krankenkassen lange nicht alle Kosten verschiedener Therapien und Methoden übernehmen, lassen sich Herr und insbesondere Frau Schweizer gern «sanft» behandeln. Walter Stüdeli vom Dachverband Komplementärmedizin schätzt, dass sich der Umsatz von Firmen, die komplementärmedizinische Arzneimittel herstellen, auf 300 Millionen Franken beläuft, wobei pflanzliche Medikamente die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Und wer nützt dieses breite Angebot in der Schweiz? Laut einer Studie aus dem Jahr 2005 sind Patienten, die sich komplementärmedizinisch versorgen lassen, «eher jünger, weiblich und besser ausgebildet». Mit dieser Aussage nicht ganz einverstanden ist die Hausärztin und ausgebildete Phytotherapeutin Dr. med. Liana Gerber: Von ihren Patienten lies­ sen sich meist ältere Männer und Frauen auf komplementärmedizinische Methoden ein, so die Fachärztin für Innere Medizin. Ob weiblich oder nicht, Fachpersonen schätzen, dass gut zwei Drittel der Bevölkerung wenigstens einmal komplementärmedizinische Methoden oder Therapien angewendet haben. Daniel Bouhafs, Autor des Buches «Komplementärmedizin – Alternative Heilmethoden unter der Lupe», begründet diese Zuwendung hin zur Komplementärmedizin damit, dass in der heutigen Schulmedizin «statt Heilung die Reparation um jeden Preis im Vordergrund» stehe und dass die Krankheit als «Defekt» gesehen wird, der nicht mit der Person verbunden werde. Demgegenüber stünden Menschen, die als Ganzes wahrgenommen werden wollen. Die mit jemandem reden wollen, der ihre Sprache versteht. Für wen sind die Methoden geeignet? Gemäss Christian U. Vogel eignen sich Komplementärtherapien und Alternativ18

medizin «für alle Menschen, die sich davon angesprochen fühlen». Es mache wenig Sinn, sich gegen tiefsitzende Widerstände auf eine Behandlung einzulassen, so Vogel. Mehrere Prinzipien Im Zusammenhang mit Komplementärmedizin ist häufig die Rede von Integrativer Medizin also einem Zusammenspiel von Schul- und Komplementärmedizin. In einem weiteren Sinn versteht man darunter die Behandlung einer Erkrankung mit mehreren Therapieprinzipien. Christian U. Vogel sagt dazu: «Klassische Schul- und Komplementärmedizin gehen von verschiedenen Welt- und Menschenbildern aus. Darin liegen auch die Grenzen ihrer Kombinierbarkeit.» Trotzdem könne es sinnvoll sein, eine schulmedizinische Behandlung mit Elementen aus der Komplementärmedizin zu kombinieren. Für nichtärztliche Therapeuten sei es jedenfalls eine Selbstverständlichkeit, dass sie einen Arzt beiziehen, wenn sie an die Grenzen ihrer Methoden oder Fähigkeiten stossen. Professor Beda M. Stadler vom Institut für Immunologie des Inselspitals Bern, der wohl berühmteste Gegner der Komplementärmedizin in der Schweiz, sagt zu Kombinationstherapien: «Die Erfolge der modernen Medizin basieren auf naturwissenschaftlichen Grundlagen. So wie sich Glauben und Wissen gegenseitig ausschliessen, ist es für rationale Menschen beleidigend, wenn ihnen der Arzt glaubensbasierte Therapien verschreiben würde. Wenn ich zum Psychiater muss, will ich nicht beim Exorzisten landen. Jeder soll glauben, was er will, die Gesellschaft hat aber keine Verpflichtung, den Aberglauben mitzufinanzieren. Man kann aus der Kirche austreten, nicht aber aus der Krankenkasse.» Egal, wem man Glauben schenken will: Welche Methoden miteinander kombiniert werden können, ist je nach Krankheit oder Beschwerde sehr unterschiedlich und muss individuell abgeklärt werden. Vor allem, weil teilweise Medikamente – chemische und pflanzliche – eine Wechselwirkung haben können. Das heisst, dass sie gegenseitig ihre Wirkung aufheben oder gar verstärken können. Eine kompetente und ausführliche Beratung ist unumgänglich.

Zwei Weltanschauungen In einigen Bereichen hat sich die Komplementärmedizin etabliert: Die Neuraltherapie ist seit Juli letzten Jahres definitiv in der Grundversicherung, vier weitere Methoden (Anthroposophische Medizin, Homöopathie, Phytotherapie und Traditionelle Chinesische Medizin) werden über die Grundversicherung provisorisch für fünf Jahre abgegolten. Auch die universitäre humanmedizinische Ausbildung hat sich in den letzten Jahren gewandelt; in allen medizinischen Fakultäten der Schweiz werden Kurse zu Komplementärmedizin angeboten – teils obligatorisch, teils fakul­tativ (siehe Kasten). Viele Menschen bleiben gegenüber der Komplementärmedizin trotzdem skeptisch. Professor Stadler sagt gegenüber Vista: «Der wohl grösste Teil der Komplementärmedizin ist unwirksam.» Ein paar Bereiche wie Phytotherapie oder Verfahren, die auf Suggestion beruhen, könnten jedoch «leicht wirksam» sein, präzisiert er. Walter Stüdeli widerspricht dem entschieden: «Die moderne Forschung zeigt, dass immer mehr Verfahren und Studien zur Erforschung von komplementärmedizinischen Therapien und Arzneimitteln eingesetzt werden können.» Mit der Schul- und Komplementärmedizin knallen zwei Weltanschauungen aufeinander. Scheinbar sind diese beiden Glaubenssätze nicht vereinbar – oder doch? Wir haben beim Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung nachgefragt: Im Vergleich zum Jahr 2010 ist die Anzahl Ärzte mit einem Fähigkeitsausweis in der Komplementärmedizin um 16,7 Prozent gestiegen. In absoluten Zahlen bedeutet das eine Zunahme von 188 Ärzten mit Fähigkeitsausweis. Am meisten zugenommen hat der Bereich Akupunktur / traditionelle chinesische Medizin; fast hundert Fähigkeitsausweise wurden im letzten Jahr ausgestellt. Im Vergleich zu der Anzahl Ärzte ist das immer noch wenig. Allerdings kann die Zunahme durchaus als Zeichen gedeutet werden, dass sich Schul- und Komplementärmedizin einander annähern. Links www.emr.ch  |  www.asca.ch


Nr. 3 / April 2012

Dossier Special Komplementärmedizin

Komplementärmedizin an den Universitäten Wenn ein Gebiet in die universitäre Ausbildung aufgenommen wird, kann das als Ritterschlag für den entsprechenden Bereich gedeutet werden. Um zu erfahren, welche medizinischen Fakultäten komplementärmedizinische Kurse anbieten, machte Vista eine kleine Umfrage unter den Schweizer Universitäten, an denen ein vollständiges Medizinstudium absolviert werden kann. Hier folgen die Ergebnisse. Mit dem Semesterbeginn von 2012 startet an der Universität Genf ein Programm, das der Komplementärmedizin gewidmet und für alle Medizinstudenten obligatorisch ist. Damit sollen den Studenten Grundlagen im Bereich Komplementärmedizin vermittelt werden sowie Informationen bezüglich Weiterbildungen gegeben werden. Die meisten Kurse werden zudem von praktizierenden Komplementärmedizinern geführt. Weiter oben am Genfersee verfügt auch die Universität Lausanne über obligatorische Kurse für alle. Ausserdem können im dritten und vierten Studienjahr fakultative komplementärmedizinische Kurse von Studenten besucht werden, die das Thema vertiefen möchten. Die Universität Bern hat seit Ende 2010 ein Konzept Lehre Komplementärmedizin; gewisse Anzahl Stunden sind für alle obligatorisch. Ziel ist auch hier die Vermittlung von Grundkenntnissen über Komplementärmedizin. Mit der KIKOM (Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin) verfügt Bern über eine universitäre Einrichtung, die konventionelle Medizin und Komplementärmedizin in den Bereichen Patientenbetreuung, Forschung und Lehre vereint. Unter deren Patronat können fakultative Kurse besucht werden. Eine Kooperationsvereinbarung mit der medizinischen Fakultät Bern hat die Universität Basel getroffen. Somit können die Basler Medizinstudenten das gesamte Angebot der KIKOM nutzen. Zwei Veranstaltungen betreffend Komplementärmedizin werden an der Uni Basel angeboten, sind jedoch freiwillig. Auch fakultativ ist das komplementärmedizinische Angebot an der Universität Zürich, das Phytotherapie, Traditionelle Chinesische Medizin, Anthroposophische Medizin, Homöopathie und Neuraltherapie beinhaltet.

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Methoden der Komplementärmedizin (Auswahl)

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Kurzbeschrieb, Methoden

Anwendungsgebiete

Anthroposophische Medizin (s. Artikel S. 33)

Medizin basierend auf der Salutogenese (Gesundheits-Erhaltung). Quellen sind einerseits die naturwissenschaftliche, konventionelle Medizin sowie andererseits geisteswissenschaftliche Erkenntnisse. Alle anthroposophischen Arzneimittel sind darauf ausgerichtet, die Selbst­ heilungskräfte des Organismus anzuregen.

Breite Vielfalt von Anwendungsgebieten.

Aromatherapie

Behandlung mit pflanzlichen ätherischen Ölen. Die Wirksubstanzen werden einge­atmet (Inhalation), eingenommen (Aufträufeln auf die Zunge) oder äusserlich angewendet (Bäder, Wickel, Massage).

V. a. psychosomatische Erkrankungen.

Autogenes Training

Von J. H. Schultz aus der Hypnose entwickeltes dreistufiges Entspannungsverfahren.

Verschiedene psychischen Störungen (z. B. Schlafstörung); zur Regulierung psychophysio­logischer Funktionsstörungen, z. B. bei Asthma bronchiale; Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Hypertonie u. a.

Ayurveda

Traditionelles indisches Medizinsystem, das Lebensberatung, Massagen, Ernährungslehre, Arzneitherapie und Yogapraxis mit einschliesst.

Breit gefächerte Palette von Anwendungsgebieten.

Bachblütentherapie

Vom britischen Arzt Edward Bach entwickeltes Therapiesystem mit 38 Essenzen aus Blüten und Pflanzenteilen zur Beeinflussung seelischgeistiger Zustände.

Reharmonisierung und Umstimmung von Gemütszuständen.

Bioresonanztherapie

Krankheitsverursachende Körpersignale werden gelöscht, indem sie gemessen und dem Körper verändert zurückgegeben werden; geschwächte Körperschwingungen können verstärkt werden.

Insbesondere bei Allergien, chronischen Schmerz­ zuständen, chronisch-degenerativen Erkrankungen, chronischer Infektneigung.

Chirotherapie

Mit Handgrifftechniken werden Funktionsstörungen der Gelenke von Wirbelsäule, Armen und Beinen diagnostiziert und mit mobilisierenden und manipulierenden Techniken behandelt.

Fehlspannungen und Störungen der Muskulatur, blockierte Gelenkbewegungen.

Cranio-Sacral-Therapie

Durch bestimmte osteopathische Behandlungstechniken werden Ungleichgewichte und Störungen des kranialen (= Schädel-)Rhythmus behoben.

Schmerzen im Halte- und Bewegungsapparat, Trigeminusneuralgie, Depression, hyperkinetisches Syndrom, nervöser Tic, unklarer Schwindel.

Ernährungstherapien

Vollwertkost, Rohkost, Reduktionsdiäten, Sonderdiäten u. a.

Fettleibigkeit, Diabetes mellitus, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Gicht, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck, Nahrungsmittelallergie u. a.

Feldenkrais-Methode

Von Moshe Feldenkrais (1904  –1984) entwickelte Körpertherapie zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und indirekt der gesamtheitlichen Selbstwahrnehmung durch passives und aktives Ausführen von Bewegungsabfolgen.

U. a. bei körperlichen Behinderungen, Verletzungen des Nervensystems, multipler Sklerose (Verringerung von Stress- und Angstgefühlen nachgewiesen), Wirbelsäulen­ beschwerden.

Fussreflexzonentherapie

Reflexzonentherapie am Fuss nach Dr. William Fitzgerald, weiterentwickelt von H. Marquardt. Manuelle Behandlung bestimmter Areale an den Füssen (sog. reflektierende Zonen), die mit anderen Körperregionen in Beziehung stehen sollen.

V. a. rheumatische Erkrankungen (Gelenkschmerzen), Menstruationsstörungen, Kopfschmerzen, Migräne, Kreislaufstörungen, Verspannungen, Verdauungsstörungen.

Homöopathie

Die drei Grundsätzen der Homöopathie sind die Arzeimittel­prüfung an gesunden Versuchspersonen (Arzneimittelbild), die Ähnlichkeitsregel und die Dosierungsregel (Potenzieren).

Breite Vielfalt von Anwendungsgebieten, entsprechend den homöopathischen Arzneimittelbildern.

Hydrotherapie

Waschungen, Güsse, Wickel und Packungen; medizinische Bäder, Teil- und Vollbäder; Sauna, Dampfbäder, Klimatherapie.

Akute: Schmerzen, entzündliche Prozesse, Störungen der Befindlichkeit; langfristige: Umstimmung bei diversen funktionellen und psychosomatischen Erkrankungen.


Nr. 3 / April 2012

Dossier Special Komplementärmedizin

Meditation

Ziel der verschiedenen Meditationsformen ist die innere Sammlung und Betrachtung bzw. die Achtsamkeit.

Im psychohygienischen und gesundheits­fördernden Bereich – bei psychosomatischen Erkrankungen, Angst, Schmerzen, Asthma bronchiale, Fibromyalgie und Bluthochdruck.

Neuraltherapie (therapeutische Lokalanästhesie)

Bei der von Ferdinand Huneke (1891–1966) entdeckten Methode werden Betäubungsmittel gezielt entweder in bestimmte Hautsegmente oder in Störfelder wie Narben oder Mandeln gespritzt. Durch die Infiltration der Nervenwurzel bzw. die Entblockierung zwischen Störfeld und erkranktem Organ kann die Heilung einsetzen.

Chronische Schmerzzustände (Bewegungsapparat, Kopfschmerzen, Migräne); zur Immunmodulation z. B. bei multipler Sklerose.

Orthomolelukare Medizin

Mit der Gabe von Fett- und Aminosäuren, Vitaminen, Spurenelementen wird der Stoffwechsel reguliert, um die Ursache von Krankheiten zu beseitigen bzw. die Gesundheit zu erhalten.

Breit gefächerte Palette von Anwendungsgebieten.

Osteopathie

Diagnostische und therapeutische Methode (Schmerzlinderung, Muskelentspannung, Mobilisierung) mit speziellen Techniken, z. B. viszerale Mobilisation, Cranio-Sacral-Therapie, Atlastherapie. Siehe auch: Chirotherapie.

Blockierungen v. a. des Bewegungsapparates.

Phytotherapie (s. Artikel S. 22)

Behandlung von Krankheiten mit Pflanzen, Pflanzenteilen und deren Zubereitungen.

Breit gefächerte Palette von Anwendungsgebieten.

Physikalische Therapie

Verfahren der Physiotherapie mit physikalischen, naturgegebenen Mitteln; Massagetherapie, Krankengymnastik; Kryotherapie, künstliche Hyperthermie, Hydrotherapie; Elektrotherapie; Lichttherapie.

Zur allgemeinen Anregung oder gezielten Behandlung gestörter physiologischer Funktionen (Reiz- und Reaktionstherapie, Regulationstherapie).

Schüsslersalze/ Biochemie nach Dr. Schüssler (s. Artikel S. 30)

Störungen des Mineralhaushaltes der Körperzellen werden mit Mineralsalzen in homöopathischer Potenz (D6 und D12) behandelt. Die von Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler verwendeten 12 Funktionsmittel – die Schüsslersalze – wurden später mit Ergänzungsmitteln komplettiert.

Breit gefächerte Palette von Anwendungsgebieten.

Shiatsu

Japanische Manualtherapie. Mit Druck und Reiben bestimmter Hautbereiche, Muskeln und Gelenke soll eine Harmonisierung des Körpers erreicht werden.

Verspannungsschmerzen, nervöse Beschwerden. Vegetative Störungen, Gelenkbeschwerden, Erschöpfung, stark beeinträchtigtes Körperempfinden oder Gesamtbefinden u. a.

Spagyrik

Die Spagyrik geht auf den Schweizer Arzt Theophrastus von Hohenheim (1493 –1541), genannt Paracelsus, zurück. Mithilfe von alchemistischen Techniken wird die Heilkraft der Pflanzen zugänglich gemacht.

Die spagyrischen Heilmittel (Spagyrika) werden nach den Arzneimittelbildern der klassischen Homöopathie eingesetzt.

Tibetische Medizin (TTM)

Die TTM basiert auf dem Prinzip von Ursache und Wirkung sowie den drei Körperprinzipien, Lhung (Wind), Tripa (Galle) und Bedken (Schleim) bzw. den fünf Elementen und kennt vier Hauptrichtungen: Ernährung, Verhaltensweisen (geistige, soziale, körperliche), Arzneien und äussere Anwendungen (Massage, Moxa, Aderlass usw.).

Breit gefächerte Palette von Anwendungsgebieten.

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Akupunktur, Schröpfen, An-Mo/Tui-Na (Massage), Ernährungsberatung, Moxa/ Moxibustion, Phytotherapie, Qigong, Taiji

Breit gefächerte Palette von Anwendungsgebieten.

Yoga

Indische Lehre, die das Erreichen der befreienden Erlösung zum Ziel hat. Der im Westen bekannte Hatha-Yoga betont die körperlichen Übungen.

Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit. Wirbelsäulenbeschwerden, Herzrhythmusstörung mit Anstieg der Herzfrequenz, Erschöpfungszustände, Atemwegserkrankungen, Allergien u. a.

Hauptquellen: Pschyrembel online, Roche Lexikon Medizin

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Phytotherapie

Die moderne Medizin aus der Natur Viele Anhänger der Schulmedizin nehmen die Phytotherapie immer noch nicht ernst. Dabei arbeitet diese mit modernen Forschungs­ methoden und bietet eine Reihe von rein pflanzlichen Hightechpräpa­ raten an, die klinisch geprüft sind. Christoph Bachmann

Wie oft sagt ein Kunde in einer Apotheke oder Drogerie: «Kein Medikament, son­ dern ein pflanzliches Präparat.» Diese Si­ tuation ist symptomatisch für die heutige Zeit! Viele Anhänger der Schulmedizin sprechen pflanzlichen Präparaten jede echte Wirksamkeit ab und bezeichnen po­ sitive Erfahrungen nur als Placebo­wirkung. Diese kommt also nur durch die positive Einstellung des Betroffenen zustande. Gibt es aber wirklich erst echt wirksame Medikamente, seit die pharmazeutische Industrie synthetische Präparate entwi­ ckelt? Solch einseitiges Denken über­ sieht aber zwei Tatsachen: Erstens standen während der längsten Zeit der Menschheitsgeschichte nur na­ türliche, das heisst vor allem pflanzliche Medikamente zur Verfügung. Und mit diesen, rein aus Erfahrung entwickelten Präparaten konnten die damaligen Ärzte oder Heilkundigen erstaunlich viele Krankheiten lindern oder sogar heilen! Die Menschheit entwickelt im vorwis­ senschaftlichen Zeitalter mit der aus Tau­

senden von Jahren geschöpften Erfah­ rung sehr viel Wissen. Zweitens gibt es heute eine Reihe von modernen pflanzlichen Arzneimitteln, die dem modernen Standard medizini­ scher Forschung und Entwicklung ent­ sprechen. Natur ist immer noch in Die pharmazeutische Industrie entwi­ ckelt seit den letzten 150 Jahren immer mehr synthetische Arzneimittel. Diese besitzen erstaunliche Wirkungen und können nun früher unheilbare Krankhei­ ten heilen oder wenigstens lindern. Trotz­ dem blieb das Interesse an natürlichen Arzneimitteln bestehen. Viele Leute set­ zen zur Behandlung von Beschwerden weiterhin ausschliesslich oder als Ergän­ zung natürliche Präparate ein. Moderne Phytotherapie Die stürmische Entwicklung der Wissen­ schaft und Technik hat vor den Türen der Hersteller pflanzlicher Arzneimittel nicht

Kaffee, Espresso, türkischer Kaffee Wie verschiedene Extraktionsmethoden zu verschiedenen Ergebnissen führen, kann anschaulich anhand von Kaffee erklärt werden:

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Filterkaffee

Espresso

Türkischer Kaffee

Aroma

wenig

viel

viel

Koffein

viel

wenig

viel

haltgemacht. In den letzten 30 Jahren wurden immer mehr Präparate entwi­ ckelt, deren Wirksamkeit mit klinischen Studien belegt wurde. Daher gibt es in der Schweiz etwa 60 pflanzliche Arz­ neimittel, die trotz äusserst strenger Anforderungen in die Liste der Arznei­ mittel aufgenommen wurden, die von der Grundversicherung bezahlt werden müssen (Spezialitätenliste). Die moderne Phytotherapie baut auf dem Erfahrungsschatz der Volksmedizin auf, überprüft die Wirksamkeit der ent­ sprechenden Arzneipflanzen und schei­ det so Spreu vom Weizen. Anforderungen Ein modernes pflanzliches Arzneimittel hat als Wirkstoff immer einen standar­ disierten Extrakt aus einer Arzneipflanze. So gelangt pro eingenommener oder ­angewendeter Dosis immer eine genau definierte Menge an wirksamen Inhalts­ stoffen zum Einsatz. Extrakt nicht mehr gleich Extrakt Je nach Anbaumethode, Erntezeitpunkt und Art der Extraktion kann die qualita­ tive und quantitative Zusammensetzung eines Pflanzenauszugs stark variieren (vgl. Tabelle). Wenn man zur Extraktion der wirksamen Inhaltsstoffe als Lösungsmittel Wasser oder Alkohol verwendet, also soge­ nannte polare Lösungsmittel, dann ent­ steht daraus ein Pflanzenextrakt, in dem


Nr. 3 / April 2012

Dossier Special

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Komplementärmedizin

die Stoffe angereichert sind, die wegen ihrer chemischen Struktur vor allem in Wasser oder Alkohol löslich sind. Wenn man hingegen ein eher apolares Lösungsmittel einsetzt, wie zum Beispiel Isopropanol, dann findet man darin eher andere Inhaltsstoffe. Aber auch die Geschwindigkeit der Extraktion, der dabei erzeugte Druck und weitere Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Der biologische Anbau der verwendeten Arzneipflanzen gehört heute zum Standard ­moderner Phytotherapie. Beim Kauf eines pflanzlichen Arzneimittels soll daher immer auf die Beschreibung des verwendeten Pflanzenextraktes geachtet werden! Definition, verwendeten Formen Zur Phytotherapie gehören pflanzliche Arzneimittel, deren Wirkstoff ausschliesslich pflanzliche Extrakte sind. Präparate mit einzelnen Inhaltsstoffen eines Extraktes gehören nicht zur Phytotherapie. Andernfalls würden Morphin- oder Codeinpräparate als pflanzliche Arzneimittel gelten! Ebenso zählt man Arzneipräparate nicht zur Phytotherapie, die als Wirkstoffe neben pflanzlichen Extrakten auch synthetische, spagyrische oder homöopathische Wirkstoffe aufweisen. Früher waren pflanzliche Arzneimittel fast ausschliesslich Tees oder Tinkturen. Heute gibt es immer mehr auch feste Anwendungsformen wie Tabletten und Kapseln (vgl. Kasten rechts).

Verwendete Formen Teemischungen Gelten oft immer noch als Inbegriff von natürlichen Arzneimitteln, einfache Herstellung, individuelle Mischungen möglich, oft ungenügende Extraktion, da als Auszugsmittel nur heis­ses Wasser verwendet wird, Standardisierung nur beschränkt möglich. Tinkturen Alkoholische Auszüge, getrocknete Arzneipflanzen aus Ausgangsmaterial ­erlaubt, individuelle Mischungen möglich, einfache Herstellung, individuelle Dosierung möglich. Urtinkturen Ausgangstinkturen zur Herstellung homöopathischer Potenzen werden ­ausschliesslich aus Frischpflanzen hergestellt, sonst wie Tinkturen, sind heute im Trend. Ceres: Spezielle Urtinkturen, die nach einem individuellen ­Verfahren her­gestellt werden, das eine minimale Dosierung (dreimal täglich 3 Tropfen) ermöglicht. Die ganzheitliche Wirkung der Ceres-Urtinkturen und -Komplexmittel bei sehr tiefer Dosis wird als Folge des Gleichgewichts zwischen den drei pflanzlichen Wirkprinzipien: Wirkstoff, Information und Energie erklärt. Tabletten, Filmtabletten, Kapseln Einfache Einnahme, optimal für Standardisierung, hochdosierte Einmal­ dosen pro Tag im Trend, keine individuellen Mischungen möglich, werden heute immer noch relativ oft als «synthetisch» oder «chemisch» angesehen. Salben Zur äusserlichen Anwendung werden pflanzliche Arzneimittel auch als Salben eingesetzt.

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Bild: Ceres Heilmittel

Bild: © netterkerl, Fotolia.com

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Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Japanischer Tempelbaum (Ginkgo biloba)

Arnica (Arnica montana)

Wichtige Arzneipflanzen Johanniskraut (Hypericum perforatum) Johanniskraut ist eine der wichtigsten und wirksamsten Arzneipflanzen. Standardisierte Johanniskrautpräparate wurden in zahlreichen klinischen Studien ­untersucht und bei Stimmungsschwankungen wie Winterblues, depressiven Verstimmungen und bei mittleren bis mittelschweren Depressionen als wirksam erkannt. Speziell in den kalten Jahreszeiten mit den kurzen Tagen leiden viele Leute unter Stimmungsschwankungen und neigen zu depressiven Verstimmungen. Oft kommen Leute in die Apotheke oder Drogerie und klagen über ein Stimmungstief, das sie aber schlecht beschreiben können. Oft handelt es sich dabei um ein Winterblues! Standardisierte Präparate werden in Dosierungen von 450 mg (Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, leichte Depressionen) bis 900 mg (mittelschwere Depressionen) eingenommen. Johanniskrautpräparate mit der Zulassung gegen Depressionen sind ­rezeptpflichtig! Es gibt einige Interaktionen, die es zu beachten gilt!

erst im 18. Jahrhundert nach Europa gebracht. Seit den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts wird er intensiv erforscht. Standardisierte Extrakte aus den Blättern fördern die Hirnleistung und wirken gegen altersbedingte, kognitive Störungen. Verschiedene klinische Studien belegen die ebenso grosse Wirksamkeit von Ginkgo-Präparaten wie entsprechende synthetische Präparate. Da bis 10 Jahre vor dem Auftreten von Hirnleistungsstörungen im Gehirn die ersten anatomischen Veränderungen stattfinden, sollte man frühzeitig beginnen, Ginkgo-Präparate einzunehmen.

Sesquiterpenlactone verantwortlich. Es handelt sich dabei ausschliesslich um äusserlich anzuwendende Zubereitungen. Die innerliche Anwendung ist wegen der toxischen Wirkung gewisser Inhaltsstoffe nicht gestattet! Am häufigsten wird Arnika als Salbe oder Tinktur eingesetzt. Gewisse Firmen bieten auch Arnika-Gel gegen Venenbeschwerden an. Arnika zählt nicht zu den klinisch sehr gut dokumentierten Heilpflanzen. Seine Wirksamkeit steht aber ausser Zweifel!

Japanischer Tempelbaum (Ginkgo biloba) Diese Arzneipflanze ist eher unter ihrem lateinisch-botanischen als unter dem deutschen Namen bekannt. Der Ginkgobaum ist eine der ältesten, jetzt noch existierenden Pflanzenarten und wurde 24

Arnica (Arnica montana) Die Echte Arnika, manchmal auch Bergwohlverleih genannt, ist eine ausdauernde Pflanze, die in verschiedenen Regionen Europas in gebirgigen Gebieten vorkommt. Die Arnika war im Altertum noch nicht als Heilpflanze bekannt und wurde wahrscheinlich erstmals von Hildegard von Bingen als Arzneipflanze ­erwähnt. Heute wird sie vor allem als homöopathische Zubereitung gegen verschiedene Arten von Verletzungen aber auch gegen gewisse Herzbeschwerden eingesetzt. Die Phytotherapie kennt Arnika als Arzneipflanze gegen Verletzungen wie Prellungen, Schürfungen, Hämatome (Blutergüsse) usw. sowie gegen rheumatische Muskel- und Gelenkbeschwerden. Für die entzündungshemmende und antiseptische Wirkung sind Inhaltsstoffe wie Flavonoide und

Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa bzw. Actea racemosa) Die Traubensilberkerze ist eine eher neue Arzneipflanze, die seit einigen Jahren zur Linderung klimakterischer Beschwerden von Frauen eingesetzt wird. Beigetragen zum Siegeszug von Arzneimitteln auf der Basis von Traubensilberkerzen-Extrakten hat die Erkenntnis, dass entsprechende Hormonpräparate bei gewissen Frauen das Risiko von Brustkrebs erhöhen. Darum suchen heute immer mehr Frauen nach Alternativen und setzen zum Teil mit grossem Erfolg diese pflanzliche Alternative ein. Die Traubensilberkerze wird gelegentlich fälschlicherweise als pflanzliches Hormon bezeichnet. Cimcifuga-Extrakte sind aber weder ein Hormon noch weisen sie eine Hormonwirkung auf! Die Wissenschaft bezeichnet sie als PhytoSERM (Selective Estrogen Receptor Modulator), der auf den Rezeptor des weib-


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Schüsslersalze

TIPPS

Bild: © emer, Fotolia.com

von Walter Käch

• Eidg. dipl. Drogist • Naturheilkunde­ spezialist • Internationaler Schüssler-Referent Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa bzw. Actea racemosa)

Sägepalme (Serenoa repens)

lichen Geschlechtshormons Östrogen wirkt. Wichtig ist, dass Frauen im Klimakterium Traubensilberkerze-Präparate regelmässig und während der ganzen Zeit der Wechseljahre einnehmen.

Phytotherapie und Naturkosmetik Phytotherapie und echte Naturkosmetik weisen Gemeinsamkeiten auf. Beide setzen als Wirkstoff keine synthetischen Substanzen ein und verwenden ausschliesslich biologisch angebaute Pflanzen. Bei der Phytotherapie dienen diese als Wirkstoffe für eine arzneiliche Wirkung. Bei der Naturkosmetik werden pflanzliche Extrakte, ätherische Öle usw. sowohl zur Pflege der Haut wie auch als Duftstoffe eingesetzt. Im Gegensatz zur Phytotherapie, wo die Trägerstoffe eine weniger grosse Rolle spielen, sind bei der Naturkosmetik die verwendeten Öle, Wachse und Fette von entscheidender Bedeutung. Denn obwohl zum Beispiel Paraffin als Bestandteil von Erdöl als Naturstoff bezeichnet werden kann, findet man in einer echten und qualitativ hochstehenden Naturkosmetik keine Substanzen aus Mineralölen. Vertreter von Naturkosmetika werfen solchen Substanzen vor, dass sie für die Entstehung von Mitessern und Akneähnlichen Hauterkrankungen verantwortlich seien. Die Naturkosmetik ersetzt das in der gewöhnlichen Kosmetik sehr häufig verwendete Paraffin durch pflanzliche Öle und Fette. Bei pflanzlichen Arzneimitteln sind synthetische Konservierungsstoffe nicht verboten. In echter Naturkosmetik findet man hingegen nur natürliche Konservierungsstoffe.

Sägepalme (Serenoa repens) Diese niederbuschige Palmenart kommt in südlichen Gebieten von Nordamerika vor. In Florida säumen Sägepalmen vielerorts die Highways. Auch diese Arz­ neipflanze wurde schon von Medizinmännern der indianischen Urbevölkerung gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt. Bei uns werden SägepalmeExtrakte meistens als Monopräparat­ eingesetzt. Es gibt aber auch Kombinations­präparate, zum Beispiel mit Brenn­­ nessel-Extrakten (Urtica dioica). Es gibt verschiedene klinische Studien, die dem Mono- oder Kombinationspräparat eine gute Wirksamkeit in erster Linie bei Benigner Prostata-Hyperplasie (BPH), der gutartigen Prostatavergrösserung, aber auch bei andern entzündlichen Krankheiten der Prostata bescheinigen. Die BPH ist eine Erkrankung, die in erster ­Linie bei älteren Männern auftritt. Je älter ein Mann ist, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei ihm eine BPH auftritt. Leider setzen Ärzte und Ärztinnen nur sehr selten pflanzliche Arzneimittel bei diesen Prostata-Beschwerden ein. Dabei führen diese zu viel weniger Nebenwirkungen als entsprechende synthetische Präparate.

Schüsslersalze – ein natürliches Produkt? In den Schüsslersalzen sind geringe Mengen an Mineralstoffen enthalten, bei denen es sich um körpereigene, natürlich vorkommende Substanzen handelt. In jedem Körper gibt es Calciumphosphat und Kaliumsulfat. So ist zu erklären, dass Schüsslersalze äusserst gut verträglich sind und keine Nebenwirkungen auslösen. Natürlichkeit im Sinne der Körper­ funktionen heisst die Lösung. Für die Energiegewinnung und die Nerven sind Phosphate von grosser Wichtig­ keit. So besteht die energiegebende und nervenausgleichende Kombina­ tion aus den drei Phosphatsalzen Nr. 2, Nr. 5 und Nr. 7. Wirkt hervorra­ gend bei Anspannung und Hektik! Verlangen Sie

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Nr. 3 / April 2012

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Raum zum Wirken

Zwischen Naturwissenschaft und Phyto

Bild: zVg

Er ist studierter Chemiker und stellt phytotherapeutische Heilmittel her: Wie Roger Kalbermatten es schafft, diese zwei gegensätzlichen Pole zu vereinen und weshalb er ein Labor im Wallis aufbaut. Katharina Schwab

Roger Kalbermatten: «Ich denke und arbeite konsequent nach den Prinzipien der Wissenschaft.»

Am Ende der Schweiz, zwischen grünen Wiesen und dem blauen Bodensee, liegt das kleine Dorf Kesswil. Dort steht das Lebenswerk von Roger und Hildegard Kalbermatten. Der studierte Chemiker entschied sich vor gut 20 Jahren, pflanzliche Heilmittel herzustellen – aber auf eine Art und Weise, wie noch niemand zuvor. Hinter dem Produktionsgebäude spries­sen und grünen um die 50 Heilpflanzen. Roger Kalbermatten hat viel Zeit mit den Pflanzen verbracht. Bereits als Kind habe er sich für sie interessiert und sie beobachtet, studiert, die kleinsten Details in sich aufgenommen. 26

Verbindung zur Natur Der Garten ist die eigentliche Mitte des Gebäudekomplexes. Die Menschen, welche die Pflanzen von Hand mit dem Messer zerkleinern, sehen ihn, wenn sie den Blick heben. Diese Verknüpfung mit der Natur ist Kalbermatten besonders wichtig. Als er als junger Chemiker arbeitete, vermisste er genau diese Verbindung. Damals konnte er anhand eigener Untersuchungen nachweisen, dass Wirkstoffe auch dann wirken, wenn die Dosis zehnmal geringer war, die Wirkstoffe dafür mehr Raum hatten: «So bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass es in den pflanzlichen Heilmitteln noch andere Ebenen geben muss, als die chemisch nachweisbaren.» Mit seiner Firma Ceres stellt er Urtinkturen her, die in geringster Dosis wirken. Bei der Herstellung werde die angemessene Zeit eingesetzt und ein Raum für die höheren Wirkkräfte geschaffen; «wie auch der Mensch genügend Freiraum braucht, um sich geistig zu entfalten», so Kalbermatten. Die sogenannten «anderen» oder «höheren» Ebenen seien nicht analytisch fassbar, dafür wahrnehmbar. Während des Säens, Erntens und Verarbeitens der Heilpflanzen achtet Kalbermatten darauf, die Verbindung mit diesen «höheren» Ebenen zu bewahren. Denn er ist überzeugt: Wenn bei einem Heilmittel diese anderen Aspekte nicht verloren gehen, können diese auch die Menschen dazu anregen, die Beziehung

zu Höherem zu suchen. Eine Krankheit sei vielfach ein Mangel an Verbindung, unter anderem eine fehlende Anbindung an die Natur. «Sichere, evidente Erkenntnis» Roger Kalbermatten spricht ruhig und wählt seine Worte mit Bedacht. Wenn er von den Pflanzen spricht, funkeln seine Augen. Das erste Labor brachten er und seine Frau in einer Garage unter – nun eröffnen sie zusammen in diesen Tagen das zweite Herstellungsgebäude in Nax (VS). «Ich suchte einen Ort, der nahe bei einem Skilift steht, da ich fürs Leben gern Ski fahre», sagt der 61-Jährige lachend. Er bezeichnet sich selbst als strengen, aber geistig offenen Naturwissenschaftler. Auch wenn er im Bereich der Komplementärmedizin arbeitet, und diese von vielen Medizinern und Biologen nicht ganz für voll genommen wird. «Ich denke und arbeite konsequent nach den Prinzipien der Wissenschaft: Die höchste Priorität hat die sichere, evidente Erkenntnis und nicht etwa naturwissenschaftliche Dogmen.»


Auch Kohlenhydrate machen dick Ist Fett wirklich am Übergewicht schuld? Oder sind auch die viel gepriesenen Stärkeprodukte wie Brot, Teigwaren und Reis mitverantwortlich? 37% der SchweizerInnen sind zu dick. Die Gründe kennen wir: falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Dies ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch ein Risikofaktor für unsere Gesundheit. Wurden bisher vor allem die Nahrungsfette als Hauptverursacher für das Übergewicht angesehen, geraten nun auch die Kohlenhydrate immer stärker in den Fokus. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die offizielle Empfehlung, möglichst fettarm zu essen und dafür 60% des Kalorienbedarfes aus Kohlenhydraten zu decken, in unserer bewegungsarmen Zeit nicht mehr aktuell ist. Werden nämlich mehr Kohlenhydrate aufgenommen als der Körper benötigt, werden diese in Fett umgewandelt und als Reserve gespeichert. Wie werden wir diese Reserven wieder los? Grundlage einer nachhaltigen Gewichtskontrolle sind ausreichend Bewegung und eine gesunde, kalorienreduzierte Ernährung. Ergänzend können moderne Präparate eingesetzt werden.

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Einschlafen von Händen und Füssen, Wadenkrämpfe, Tinnitus und Erektionsprobleme haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Es sind Symptome mit ganz unterschiedlichen Ursachen. Doch sie können Warnsignale ein und derselben Krankheit sein – der Arteriosklerose.

Gute Durchblutung Gesunde Gefässe sind wichtig Unbemerkte Entstehung Arteriosklerose ist eine Krankheit, die sich langsam entwickelt. Viele Betroffene fühlen sich insgesamt gesund und sehen keinen Zusammenhang zwischen ihren «leichten» Beschwerden. Dies können depressive Verstimmungen, Gedächtnisstörungen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Ohrgeräusche, Sehstörungen, Erektionsprobleme oder Beinschmerzen sein. Sie alle werden auf eine Mangeldurchblutung der Gefässe zurückgeführt, deren Ursache die Arteriosklerose ist. Neue Sichtweise In der modernen Forschung geht man heute davon aus, dass die Krankheit aufgrund chronischer Entzündungen in den Gefässwänden entsteht. Ging man früher von Kalkablagerung aus, rückt heute der «Schwelbrand» in der Gefässwand ins Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. Ausgelöst wird er zum einen von veränderten Blutfetten (LDL-Cholesterin), die eine Entzündung in den Gefässen immer wieder von Neuem entfachen oder durch eine Schwäche im Immunsystem. Der Körper schafft es nicht, eine abklingende Entzündung in den Arterien ganz zu stoppen. Dies ist beispielsweise mit zunehmendem Alter der Fall, wenn die Effizienz des Immunsystems abnimmt. Weiter zählen zu den Risikofaktoren auch ungesundes Essverhalten, mangelnde Bewegung, Nikotinkonsum, Übergewicht oder zu viel Stress,

um die wichtigsten zu nennen. Werden diese Risikofaktoren nicht frühzeitig eliminiert, können in der Folge schwerwiegende gesundheitliche Störungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Angina pectoris, vaskuläre Demenz oder diabetische Folgeerkrankungen auftreten. Komplexe Rezeptur Damit es nicht so weit kommt, kann bereits bei beginnenden Durchblutungsstörungen etwas gegen die Krankheit getan werden. Die allerersten Anzeichen sind meist als «harmlos» eingestufte Störungen wie Kribbeln, Ameisenlaufen, Schwere- und Spannungsgefühle in Armen und Beinen, Wadenkrämpfe sowie vermehrtes Einschlafen von Händen und Füssen. Neben viel Bewegung, ausgewogenem Essen, ausreichendem Schlaf und einem positiven Umfeld

kann hier auch auf die Unterstützung aus der Natur zurückgegriffen werden. Die Tibetische Medizin, deren Arzneimittel aus einer Vielzahl an pflanzlichen und mineralischen Komponenten bestehen, bietet hier wertvolle Therapieansätze. Padma 28, ein Schweizer Arzneimittel basierend auf der Tibetischen Medizin, verfügt über entzündungshemmende, antioxidative sowie durchblutungsfördernde Eigenschaften. Aufgrund seiner bewährten Zusammensetzung aus natürlichen Inhaltsstoffen und der modernen Darreichung in Kapseln ist es gut verträglich. Padma 28 mit seinen vielfältigen Wirk- und Schutzstoffen fördert eine gesunde Durchblutung. Padma 28 ist ein Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. PADMA AG, www.padma.ch

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Schüsslersalze

Heilen mit potenzierten Mineralsalzen Die Biochemie nach Dr. Schüssler erfreut sich zunehmender Beliebtheit. 12 Funktions- und 13 Ergänzungsmittel machen es vergleichsweise einfach, das richtige Schüsslersalz oder die richtige Mittelkombination zu finden. Jürg Lendenmann

Wilhelm Heinrich Schüssler (1821 bis 1898) war homöopathischer Arzt. Nachdem er 15 Jahre praktiziert hatte, wandte er sich von der Homöopathie ab und stellte 1878 seine « abgekürzte Therapie » vor, bei der nur 12 Mittel eingesetzt wurden. Seine neue Heilmethode nannte er «Biochemie ». Das stark vereinfachte Verfahren machte Arzneimittelprüfungen und das Aufnehmen von detaillierten Krankheitsgeschichten überflüssig. Die Beliebtheit der Biochemie nach Dr. Schüssler gründet in erster Line auf positiven Erfahrungsberichten von Patienten; noch fehlen klinische Studien. Die zwölf Funktionsmittel Schüssler fand auch anhand von Untersuchungen der Asche von Verstorbenen zwölf Mineralsalze, die im menschlichen Körper vorkommen und die für die Funktion der Zellen wichtig sind. Nach Schüsslers Erkenntnissen können Mängel an diesen Mineralsalzen zu bestimmten Krankheiten führen. Durch Gabe von ebendiesen Salzen versuchte er, die Krankheiten zu heilen. Seine «biochemischen Mittel» verabreichte er in homöopathischer Verdünnung – als Potenzen von D6 und D12, was einer Verdünnung von 1:1 0 00 000 und 1:1 0 00 000 000 000 entspricht. Mit Verdünnungen arbeitete Schüssler zum einen, weil die Wirkstoffe aus den verdünnten Lösungen besser über die Mundschleimhaut aufgenommen wer30

den können. Zum anderen, weil die Konzentration der verabreichten Salze jener der Mineralsalze in den Körperzellen entsprach. Auf diese Weise konnten gesunde Zellen nicht geschädigt, bei kranken Zellen aber Funktionsstörungen ausgeglichen werden. Obwohl Schüssler die ihm vertrauten Potenzen einsetzte, ist seine Biochemie keine homöopathische Methode, sondern sowohl eine Substitutionstherapie (Zufuhr von fehlenden Stoffen) als auch eine Regulationstherapie. Die Ergänzungsmittel Schüsslers Nachfolger haben die Funktionsmittel mit jenen Salzen ergänzt, die nach Schüsslers Tod als weitere lebenswichtige (essenzielle) Mineralstoffe erkannt wurden. Es könne sinnvoll sein, so der Schüssler-Spezialist Walter Käch, Ergänzungsmittel mit Funktionsmitteln zu kombinieren. Beispielsweise dann, wenn die erhoffte Wirkung mit Funktionsmitteln nicht eintritt oder die Beschwerden sehr ausgeprägt sind und ein Ergänzungsmittel in den Behandlungsplan passt. Qualität und gute Beratung Schüsslersalze müssen vom Schwei­ zerischen Heilmittelinstitut Swissmedic ­registriert werden und zählen zu den ­homöopathischen Heilmitteln. Dadurch, dass sie nach Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) herge-

stellt werden müssen, wird eine zu­ver­lässige Qualität garantiert. In der Schweiz werden Schüsslersalze durch die Firmen PHYTOMED AG und OMIDA AG hergestellt. Die Firma ebi-pharm ver­treibt die Biochemischen Mineralstoffe von Pflüger (D). Schüsslersalze dürfen nur in Apotheken und Drogerien verkauft werden. Dies stellt sicher, dass bei diesen Heilmitteln auch eine fachmännische Beratung gewährleistet ist. Es gilt nicht nur, für einen Patienten das geeignetste Einzelmittel zu wählen und aus der möglichen Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten die sinnvollste zu finden, sondern auch die optimalste Anwendungsform.

Fortsetzung auf Seite 32


Dossier Special

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Komplementärmedizin

Funktionsmittel Nummer, Name

Trivialname

Beschreibung

Nr. 1 Calcium fluoratum

Calciumfluorid, Flussspat

Stabilisator

Nr. 2 Calcium phosphoricum

Calciumphosphat

Knochensalz

Nr. 3 Ferrum phosphoricum

Eisenphosphat

Entzündungsmittel I

Nr. 4 Kalium chloratum

Kaliumchlorid

Entzündungsmittel II

Nr. 5 Kalium phosphoricum

Kaliumphosphat

Nervensalz

Nr. 6 Kalium sulfuricum

Kaliumsulfat

Entzündungsmittel III, Salz für die Haut

Nr. 7 Magnesium phosphoricum

Magnesiumphosphat

Krampf- und Schmerzmittel

Nr. 8 Natrium chloratum

Natriumchlorid, Kochsalz

Flüssigkeitsregulator

Nr. 9 Natrium phosphoricum

Natriumphosphat

Stoffwechselsalz

Nr. 10 Natrium sulfuricum

Natriumsulfat, Glaubersalz

Ausscheidungsmittel

Nr. 11 Silicea

Kieselsäure

Bindegewebsmittel

Nr. 12 Calcium sulfuricum

Calciumsulfat, Gips

Salz bei eitrigen Prozessen

Nr. 13 Kalium arsenicosum

Kaliumarsenit

Salz für Haut und Juckreiz

Nr. 14 Kalium bromatum

Kaliumbromid

Nervenberuhigungsmittel

Nr. 15 Kalium jodatum

Kaliumiodid

Schilddrüsenmittel

Nr. 16 Lithium chloratum

Lithiumchlorid

Salz für kleine Gelenke, Gicht

Nr. 17 Manganum sulfuricum

Mangansulfat

Begleiter des Eisens

Nr. 18 Calcium sulfuratum

Calciumsulfid

Entgiftungsmittel, Stauungsmittel

Nr. 19 Cuprum arsenicosum

Kupferarsenit

Salz für Koliken, Bindegewebe

Nr. 20 Kalium-Aluminium sulfuricum

Alaun

Blähungs- und Darmmittel

Nr. 21 Zincum chloratum

Zinkchlorid

Salz für Immunsystem und Stoffwechsel

Nr. 22 Calcium carbonicum

Calciumcarbonat

Aufbau- und Nervenmittel

Nr. 23 Natrium bicarbonicum

Natriumbicarbonat

Säure-Basen-Mittel

Nr. 24 Arsenum jodatum

Arsentriiodid

Allergie- und Schleimhautmittel

Nr. 25 Aurum Chloratum Natronatum

Gold

Frauen- und Nervenmittel

Ergänzungsmittel

Die Funktionssalze werden in der Potenz D6 angewendet – mit Ausnahme von Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 11; diese werden in der Potenz D12 eingenommen. Die Ergänzungssalze werden in der Regel in der Potenz D12 angewendet. Die Schüssler-Ergänzungssalze Nr. 26 (Selenium, Selen) und Nr. 27 (Kalium bichromicum, Kaliumdichromat) sind in der Schweiz noch nicht erhältlich. Quellen Axel Helmstädter: Wilhelm Heinrich Schüssler. Ein Therapeut als Kind seiner Zeit. Pharmazeutische Zeitung 51/2007. www.pharmazeutische-zeitung.de Walter Käch: Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler (s. Seite 43).

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Fortsetzung von Seite 30

Anwendungsmöglichkeiten Aus der Vielzahl der Anwendungsgebiete für Schüsslersalze hat Walter Käch zwei herausgegriffen, die im Frühling besonders aktuell sind: «Bei akuten Beschwerden bei Sonnenallergie kann äusserlich angewendet werden: Nr. 8 als Einzelmittel oder die Kombination Nr. 2 + Nr. 3 + Nr. 8; die Kombination Nr. 3 + Nr. 8 gibt es auch als Fertigpräparat (Cremegel). Zur Vorbeugung eignet sich Nr. 2 sowie die Kombination Nr. 2 + Nr. 6 + Nr. 10 + Nr. 23 + Nr. 24.» Ein Spezialtipp ist der Basis-Sportdrink: «Er eignet sich sowohl für Walker wie für Spitzensportler und ist eine Kombination aus Nr. 3 + Nr. 5 + Nr. 7. Der Sportdrink fördert die Leistung und vermindert die Krampfneigung während des Sports, verhindert/reduziert Seitenstechen und fördert die Regeneration. Zudem beschleunigt der Sportdrink die Erholung. Bei Bänder- und Sehnenbelastungen ist das wichtigste Salz die Nr. 1; es kann auch als Einzelmittel verwendet werden. Als Kombination eignet sich Nr. 1 + Nr. 2 + Nr. 3 + Nr. 5 + Nr. 7 + Nr. 8 + Nr. 11. Zur Unterstützung der Erholungsphase, auch wenn einen Muskelkater plagt, bietet sich Nr. 9 als Einzelmittel an. Kombiniert wird die Nr. 9 mit Nr. 3, Nr. 5 + Nr. 7 + Nr. 10.»

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Dossier Special Komplementärmedizin

Steiners Erbe

Anthroposophische Medizin Die anthroposophische Medizin ist keine Alternativmedizin. Sie erweitert und ergänzt die Schulmedizin nach den Erkenntnissen von Rudolf Steiner und richtet sich am Wesen des Menschen und seinem seelischen und geistigen Bedürfnis aus. Jürg Lendenmann

Der Naturwissenschaftler, Philosoph und Goethe-Forscher Rudolf Steiner (1861 –1925) wählte für die von ihm begründete Geisteswissenschaft von Seele und Geist den Namen Anthroposophie – Menschenweisheit. Ziel von Steiners spiritueller Weltanschauung ist es, den Menschen in seiner Beziehung zum Übersinnlichen zu betrachten. Zu den Anhängern und Sympathisanten Steiners zählten u. a. auch Joseph Beuys, Michael Ende, Christian Morgenstern, Albert Schweitzer und Le Corbusier. Steiner gab mit seiner Lehre wichtige Impulse für verschiedene Lebensbereiche wie der Pä­dagogik (Waldorf- bzw. Rudolf-SteinerSchulen), der Kunst, dem Landbau (biologisch-dynamische Landwirtschaft) und der Medizin. Die anthroposophische Medizin Die 1920 –1924 von Steiner in Dornach gehaltenen Ärztekurse vermittelten die grundlegenden und vielschichtigen Aspekte der anthroposophischen Medizin. Die niederländische Ärztin Ita Wegman (1876 –1943) war die Erste, die Steiners Anregungen für die Medizin klinisch umsetzte. Aus dem von ihr gegründeten klinisch-therapeutischen Institut mit integriertem pharmazeutischen Laboratorium wurden später die bekannte ItaWegman-Klinik in Arlesheim und der Heilmittelbetrieb Weleda. Die anthroposophische Medizin knüpft u. a. an die Erkenntnisse von Paracelsus

an, sie integrierte Elemente der Medizin Galens und der traditionellen chinesischen Medizin und übernahm wichtige Teile der Homöopathie und entwickelte sie weiter. Wenn die Mitte verloren geht Krankheiten entstehen nach der Lehre der anthroposophischen Medizin dann, wenn die Mitte der unterschiedlichsten Entwicklungsstufen im Organismus verloren geht. Die anthroposophische Medizin kennt fünf Therapieprinzipien, die sich zum Teil überlagern: Substitutionsoder Resektions-Prinzip, Contraria-Prinzip, Simila-Prinzip, regulatives Prinzip und dynamisch-evolutives Prinzip. Die Ausrichtung am Wesen des Menschen und seinem seelischen und geistigen Bedürfnis mache die anthropo­ sophische Medizin so patientenzentriert und menschenfreundlich, schreibt Dr. med. Michaela Glöckler. «Alle Massnahmen werden an den individuellen Bedürfnissen des Kranken orientiert.» Die vier Wesensglieder des Menschen Zur Behandlung der Selbstheilungskräfte des Körpers setzt die anthroposophische Medizin bewährte schulmedizinische Methoden ein. «Wo jedoch die Selbstheilungskräfte zur Eigentätigkeit angeregt und unterstützt werden können, finden entsprechende andere therapeutische Verfahren Anwendung», hält Glöckler fest.

Die Methoden der anthropo­sophischen Geisteswissenschaft beschreiben die Selbstheilungskräfte als Tätigkeiten des Ätherleibs (Lebenstätigkeit), des Astralleibs (Seelentätigkeit) und der Ich-Organisation (geistige Tätigkeit). Diese drei Wesensglieder ergeben zusammen mit dem vierten Wesensglied, dem physischen Leib, den ganzen Menschen. Ich-Organisation: Funktionsordnung, die den menschlichen Körper zum Träger der geistigen Individualität macht. Mensch (Selbstbewusstsein) Seelenleib (Astralleib): Funktionsordnung, die den menschlichen Körper zum Träger seelischer Kräfte (Denken, Fühlen, Wollen) macht. Tier (Bewusstsein) Lebensleib (Ätherleib): Funktionsordnung, die den menschlichen Körper zum Träger individuellen Lebens macht. Pflanze (Zeit) Physischer Leib: Funktionsordnung, die den menschlichen Körper zum Träger mineralischer Substanzen macht. Mineral (Raum) Merkmal der vier Wesensglieder ist die hierarchische Ordnung sowie ihr dynamisches Verhältnis zueinander.

Fortsetzung auf Seite 34

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Bild: © Bogdan Wankowicz, Fotolia.com

Fortsetzung von Seite 33

Der dreigliedrige Mensch Neben den vier Wesensgliedern spielt in der anthroposophischen Medizin die funktionelle Dreigliederung des Menschen in das Stoffwechsel-Gliedmas­ sensystem, das rhythmischen System und das Nerven-Sinnessystem eine zentrale Rolle (siehe Tabelle unten). Die leibliche Dreigliederung steht in Wechselwirkung mit der seelischen und der geistigen Dreigliederung. Den Komponenten der leiblichen Dreigliederung zugeordnet werden die drei Prinzipien Sal, Merkur und Sulfur, die in der Lehre des Arztes und Alchemisten Paracelsus und mithin auch in der Spagyrik eine wichtige Rolle spielen. In Bezug auf die alchemistischen Prinzipien verhält sich der Mensch dabei räumlich gesehen wie eine auf den Kopf gestellte dreigliedrige Pflanze. Entsprechend wirken Zubereitungen aus Wurzeln v. a. auf Krankheiten des Nerven-Sinnessystems, solche aus Blättern auf Erkrankungen des rhythmischen Systems und Zubereitungen aus Blüten auf Stoffwechselerkrankungen.

Metalle/Mineralien – Pflanzen – tierische Arzneimittel Da der Mensch auf seiner Entwicklung die Reiche der Metalle/Mineralien, Pflanzen und Tiere durchlaufen hat, besteht eine Urverwandtschaft zu diesen drei Naturreichen und damit eine tiefe Heilbeziehung, die Natursubstanzen entfalten können. Bindeglied zwischen Natursubstanz und Mensch ist das Herstellverfahren. Um die Wirkprinzipien der Natursubstanzen nutzbar zu machen und das gewünschte therapeutische Ziel zu erreichen, werden sie dynamischen Verfahren unterworfen; dazu gehören auch das aus der Homöopathie bekannte Verreiben und Potenzieren. Potenzen, gezielt eingesetzt Von nach homöopathischen Verfahren «verdünnten» – dynamisierten Arzneimitteln werden in der Regel Dezimalpotenzen bis D30 verwendet. Da niedere Potenzen bis D6 spezifisch den ätherischen Leib anregen, werden sie eingesetzt zur Behandlung von Erkrankungen

Funktionelle Dreigliederung

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Leiblich

Seelisch Geistig

Prinzip Pflanze

Nerven-Sinnessystem

Denken

Wachbewusstsein

Sal

Wurzel

Rhythmisches System

Fühlen

Traumbewusstsein

Merkur

Blatt

StoffwechselGliedmassensystem

Wollen

Schlafbewusstsein

Sulfur

Blüte, Frucht

des Stoffwechsel-Gliedmassen-Systems. Mittlere Potenzen bis D15 regen den astralen Leib an und wirken auf das rhythmische System; hohe Potenzen, die die Ich-Organisation anregen, wirken auf das Nerven-Sinnessystem. Nach anthroposophischen Herstellungsvorschriften und mit Potenzierungsverfahren in der Schweiz hergestellte Arzneimittel gehören (wie auch Spagyrika und Schüssler-Salze) nach dem Heilmittelgesetz (HMG) zu den homöopathischen Heilmitteln. Vier Herstellungsarten Bei der Herstellung kommt es nicht nur auf die Qualität der Ausgangsstoffe an und zu welcher Arzneiform (Tablette, Tropfen, Salben u. a.) sie verarbeitet werden. Für eine optimale Wirksamkeit bedeutsam ist auch die pharmazeutische Bearbeitung. Hinsichtlich der drei Aggregatszustände (fest, flüssig, gasförmig) und der Wärme werden sie in vier Arten unterschieden, die mit unterschiedlichen Wesensgliedern in Verbindung stehen: 1 Verfestigungs- und Mineralisierungsprozesse (z. B. kristallisieren, trocknen, sedimentieren) ➔ physischer Leib 2 Verflüssigungsprozesse (z. B. lösen, suspendieren, schmelzen) ➔ Ätherleib 3 Verluftungsprozesse (z. B. destillieren, verdampfen, fermentieren, sublimieren) ➔ Astralleib 4 Verbrennungsprozesse (z. B. verkohlen, veraschen) ➔ Ich-Organisation


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Dossier Special Komplementärmedizin

Chronisch müde? Die einzelnen Kunsttherapien können sich bei bestimmten Krankheiten als besonders hilfreich erweisen: • Therapeutisches Zeichnen, Malen: Depressionen, Kopfschmerz, Erschöpfung, hoher Blutdruck. • Gestaltungstherapie: Bulimie, chronische entzündliche Darmerkrankungen, Unruhe und Angstzustände. • Musiktherapie: psychische Beschwerden, Kinderheilkunde, Schlafstörungen, Atemwegs- und Herzerkrankungen, ­Ekzeme, Tumorerkrankungen. • Therapeutische Sprachgestaltung: Zwänge, Ängste, Essstörungen, Depressionen, Probleme des Selbstwertgefühls; Rheuma, Asthma, Herz-Kreislauf-Beschwerden, chronische Darmerkrankungen.

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Wertvolle Kunsttherapien Die Anthroposophie setzt zur Behandlung von Krankheiten neben schulmedizinischen Methoden nicht nur anthroposophische Arzneimittel und äussere Anwendungen wie Bäder, Wickel und Auflagen und auch die Biografiearbeit ein. Einen bedeutenden Stellenwert haben verschiedene Kunsttherapien: plastischtherapeutisches Gestalten, Maltherapie, Musiktherapie, therapeutische Sprachgestaltung und die Heileurythmie – eine zur Therapie weiterentwickelte anthroposophische, künstlerische Bewegungstherapie. Bei den Therapien mit künstlerischen Mitteln geht es, so Markus Treichler, in «Anthroposophische Medizin», «um das Wiedererlangen der in der Krankheit gestörten Einheit von Leib, Seele und Geist des Menschen und seiner Beziehungen zur Welt; auch um die Einheit von Erleben und Gestalten des Menschen in seinen sozialen, emotionalen, leiblichen und geistigen Beziehungen.»

Informationen zu Kliniken, Vereinen, Ärzten, Herstellern und weiterführende Links zur anthroposophischen Medizin finden Sie auf der Seite 42.

Literatur

Anthroposophische Medizin. Ein Weg zum Patienten. Michaela Glöckler, Jürgen Schürholz, Martin Walker (Hrsg.). 1993, 2003. Freies Geistesleben, ISBN 978-3-772-51262-9.

Heilmittel der anthroposophischen Medizin. Henning Schramm: 2009. Elsevier, ISBN 978-3-437-58650-7.

Anthroposophische Medizin besser Verstehen. Iris Hammelmann, Petra Heinze: 2008. Haug, ISBN 978-3-8304-2248-8.

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Gute Erfahrung Ein Patient erzählt

Er litt seit seiner Kindheit an Lungeninfektionen und hatte etliche Antibiotikakuren; nun kann er aufatmen. Ein Patient erzählt, weshalb er sich für die Methode der Phytotherapie entschieden und was er damit erlebt hat. Katharina Schwab

«Die Lunge ist mein Schwachpunkt.» Das sagt Markus L.*, der seit seiner Kindheit unter Bronchialasthma leidet. Unzählige Arztbesuche und einige Aufenthalte im Spital hat der 31-Jährige hinter sich, durchschnittlich musste er dreimal pro Jahr Antibiotika nehmen, um Lungeninfektionen zu bekämpfen. Weder Hausarzt noch Lungenspezialisten konnten ihn vom zähen Schleim in seiner Lunge befreien; der Asthmaspray war sein stän­ diger Begleiter. Als er zwischen 12 und 15 Jahre alt war, versuchten es die Eltern mit einer klassischen homöopathischen Therapie und einer Ernährungsumstellung, die bei ihm jedoch keinen Erfolg brachten. Im Herbst 2002 hatte Markus L. seinen persönlichen Tiefpunkt erreicht: Innerhalb zweier Monate hatte er drei Lungeninfektionen und musste einige Zeit im Spital verbringen. Dort wurde eine Computertomografie gemacht, dabei aber kein spezifisches Krankheitsbild entdeckt. Der Bankangestellte traute seinem Körper nicht mehr. «Bei jedem Husten, jedem Halsweh und jeder Erkältung bin ich zum Hausarzt gerannt, weil ich Angst hatte, wieder eine Infektion zu haben.» Die Folge war meist, dass er Antibiotika nehmen musste. Eine Infektion und verschleimte Atemwege hatte der junge Mann auch im Sommer 2008, dementsprechend schwach und erschöpft fühlte er sich. Damals weilte sein Hausarzt in den Ferien und er landete bei Dr. Liana Gerber. 36

Diese verschrieb ihm zwar auch Antibiotika, als ausgebildete Phytotherapeutin gab sie ihm zusätzlich pflanzliche Arzneimittel auf den Heimweg. Als sein Hausarzt wenig später in Pension ging, entschied sich Markus L., zusammen mit Dr. Gerber den phytotherapeutischen Weg einzuschlagen. Zuerst war er skeptisch, gleichzeitig aber offen, um etwas Neues zu versuchen. Nach all den Jahren mit zig Antibiotika-Behandlungen wusste er, dass es auf diese Weise nicht weitergehen konnte. Reinigen und stärken Aus Sicht der Hausärztin war der Fall klar: Seit Jahren sei Markus L. von einem hervorragenden Hausarzt und von Pneumologen behandelt worden, und sie habe gewusst, dass sie auf dem gleichen Weg «nicht zu besseren Resultaten kommen würde als die anderen». Deshalb suchte sie zusammen mit ihm eine Alternative. Nach diversen Untersuchungen kam sie zum Schluss, dass sein Immunsystem nicht richtig funktioniert. «Ich ging mit mehreren pflanzlichen Heilmitteln nach Hause», erzählt Markus L. Diese hätten ihm geholfen, das Immunsystem zu stärken, die Lunge zu reinigen und sie von innen heraus von Schleim zu befreien, gegen die allergischen Bestandteile des Asthmas und gegen Infektionen zu kämpfen. Seit nunmehr zwei Jahren verzichtet der sportliche, junge Mann auf Antibiotika. Nun macht Markus L. viermal pro Jahr eine kurze phytotherapeutische Medika-

mentenkur, um sein Immunsystem zu stärken. Zusätzlich hat er Mittel zu Hause, um eine Erkältung unmittelbar bei ihrem Aufkeimen einzudämmen. Während der Behandlung fühlte er sich gut, wie er selbst sagt, seine Lebensqualität sei dadurch nicht eingeschränkt gewesen. «Aus­ser wenn ich in die Ferien ging, brauchte ich ein grösseres Necessaire, um die Medikamente zu verstauen.» Auch geholfen hat ihm der Sport. Obwohl er anfangs grossen Respekt hatte, sich zu überanstrengen. «Ich musste Markus L. versichern, dass ihm Sport guttun wird», so Frau Dr. Gerber. Zwei Jahre habe es gedauert, bis er das Vertrauen in seinen eigenen Körper wieder gewann. Nun tritt er regelmässig in die Pedale seines Fahr­ rades und geht joggen: «Hauptsache, ich komme ins Schnaufen», sagt er lachend. Ausführliche Information Bei Konsultationen, in denen Dr. Gerber phytotherapeutisch behandelt, informiere


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Komplementärmedizin

sie die Patienten ausführlicher über die Wirkung der Medikamente, weil die Phytotherapeutika «weniger bekannt und weniger akzeptiert sind». Zudem seien Patienten, die sich für Phytotherapie interessieren, in der Regel gesundheitsbewusster und wünschten sich zusätzliche Beratung bezüglich Nährstoffen aus Pflanzen. Die Grenzen der Phytotherapie sind für Liana Gerber nicht fachspezifisch, sondern liegen in der Indikation eines Medikamentes; so gebe es beispielsweise keine Phytotherapeutika für Blutvergiftung, während es in der klassischen Medizin keine Pharmaka für den Magen-Reizdarm gebe. Wenn pflanzliche Heilmittel beider Klassen vorhanden sind, lässt Dr. Gerber ihre Patienten selber entscheiden. Markus L. jedenfalls würde wieder den gleichen Weg einschlagen.

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Schweizer Qualität

Pflanzliche Heilmittel sind streng reguliert

Bild: zVg

Es ist nicht einfach, den Überblick im Dschungel der Gesetze und Regeln für alternative Arzneimittel zu behalten. Herbert Schwabl, Präsident des Schweizerischen Verbands für komplementärmedizinische Heilmittel, gibt Auskunft. Katharina Schwab

Dr. Herbert Schwabl fordert «eine vereinfachte Zulassung mit weniger Bürokratie bei neuen Produkten».

Es ist ein Dschungel. Nur mit einer Ma­ chete, gutem Schuhwerk und Mücken­ schutz gelingt es einem, den herunter­ hängenden Ästen auszuweichen, den bewachsenen Weg wieder gehbar zu schlagen, um das Durcheinander rund um die politische und rechtliche Aus­ gangslage der Komplementärmedizin zu entwirren. Allein die Behandlungs­ methoden wollen kein Ende nehmen, ganz zu schweigen von den verschiede­ nen Ausbildungen für Therapeuten. Auch die politische Lage ist nicht eindeu­ tig. Nachdem Gesundheitsminister und Altbundesrat Pascal Couchepin im Jahr 2005 die komplementärmedizinischen Methoden aus dem Katalog der Grund­ versicherung gestrichen hat, stimmte die Bevölkerung 2009 für den Verfassungs­ 38

artikel «Zukunft mit Komplementär­ medizin». Unter Bundesrat Burkhalter schliesslich gelang es, vier komplemen­ tärmedizinische Methoden provisorisch wieder in der Grundversicherung zu ver­ ankern: Phytotherapie, traditionelle chi­ nesische Medizin, anthroposophische Medizin und klassische Homöopathie. Seit dem 1. Januar 2012 bezahlt die Grundversicherung diese Methoden. ­Allerdings nur dann, wenn die Behand­ lung von einem Arzt mit entsprechen­ dem Fähigkeitsausweis durchgeführt wird. Das Provisorium dauert bis Ende 2017. Während dieser Zeit müssen die Methoden in Bezug auf Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit analysiert werden. Danach wird ent­ schieden, welche Behandlungsmetho­

den weiterhin in der Grundversicherung aufgeführt und welche gestrichen wer­ den. So weit, so gut. Wer eine andere komplementärmedizi­ nische Methode in Anspruch nehmen will – der Katalog reicht von A wie Ader­ lass bis Z wie Zilgrei – sollte eine Zusatz­ versicherung abschliessen. Grundsätzlich gilt, dass jeder Versicherte mit seiner Krankenkasse abklären muss, welche Methoden und welche Therapeuten von der Zusatzversicherung eingeschlossen sind (vgl. Artikel auf S. 17–19). Grenze Patentschutz Dr. Herbert Schwabl ist ein «Guide» durch den komplementärmedizinischen Dschungel, und sogar er sagt: «Es ist ein extrem kompliziertes Thema.» Schwabl


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Dossier Special Komplementärmedizin

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ist einerseits Verwaltungsratspräsident der Padma AG, in der tibetische Heilmittel hergestellt und vertrieben werden, und andererseits waltet er als Präsident des Schweizerischen Verbands für komplementärmedizinische Heilmittel (SVKH). Der SVKH ist eine Standesorganisation und vertritt in Bundesbern die Interessen der Firmen, die komplementärmedizinische und pflanzliche Arzneimittel herstellen. Schwabl sagt, dass es immer mehr Einschränkungen und Regeln bei der Herstellung der natürlichen Arzneimittel gebe, und zwar von zwei Stellen: Auf der einen Seite unterstehen die Hersteller komplementärmedizinischer Arzneimittel dem schweizerischen Heilmittelgesetz (HMG); darin sind unter anderen Artikel zu Herstellung, Zulassungsverfahren und Handel aufgelistet. Auf der anderen Seite gelten auch für Schweizer Firmen die internationalen Regeln und Normen der «Guten Herstellungspraxis» (GMP = «Good Manufacturing Practice»). Auch die chemische PharmaIndustrie sei diesen beiden Gesetzes­respektive Regelwerken unterstellt. Ein gewichtiger Unterschied liege hier jedoch im Patentschutz: «Während Firmen wie Novartis oder Roche Patente anmelden und in dieser Zeit gutes Geld verdienen können, ist dieses Geschäftsmodell für die meisten natürlichen Arzneimittel nicht im Bereich des Möglichen», so Schwabl. Die zunehmende Regelungsdichte führt laut dem SVKH-Präsidenten

zu mehr Kosten, die aus dem Erlös des Arzneimittelverkaufs wieder gedeckt werden müssen. In Indien bestellen Die immer strikter werdenden Regeln des HMG und der GMP führten dazu, dass sich die Vielfalt der Arzneimittel vermindere: «Produkte, die nur einen kleinen Absatzmarkt abdecken, können auf diese Weise fast nicht mehr hergestellt werden, weil es zu viel kostet.» Das ginge ja noch. Aber durch das eingeschränkte Produkt­ sortiment entsteht im globalisierten Internetzeitalter eine neue Herausforderung. Ärzte, die sich an gewisse Präparate gewohnt hätten, würden dann einfach in ­aussereuropäischen Landen wie Indien bestellen. Die Qualitätsstandards, die in solchen Ländern herrschen, könnten in bezug auf Qualität und Herkunft nicht mit denjenigen der Schweiz verglichen werden, sagt Schwabl. Für ihn ist jedoch klar, dass auch bei den importierten natürlichen Arzneimitteln die selben Regeln gelten müssen. «Sonst müsste man auch ­sagen, dass auf Schweizer Strassen nur diejenigen Autolenker kontrolliert werden, die über ein Schweizer Nummernschild verfügen.» Es gehe in Zukunft darum, die hohe Qualität der in der Schweiz zuge­ lassenen Arzneimittel verstärkt hervorzu­

Fortsetzung auf Seite 40

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heben. Gelingt es nicht, den natürlichen Arzneimittelschatz zu bewahren, so haben die Behörden mit der Erhöhung der Qualitätsanforderungen das Gegenteil erreicht: Ungeprüfte Produkte aus dem fernen Ausland ersetzen nach und nach die Sortimentslücken und keiner habe mehr den Überblick. Mit Naturprodukten arbeiten Ein anderer wichtiger Unterschied zwischen chemischen und komplementärmedizinischen Arzneimitteln besteht bereits bei der Herstellung. Dazu Schwabl: «Wir arbeiten mit Naturprodukten und können nicht schon auf dem Acker steril arbeiten.» Zudem beruht die Komplementärmedizin im Gegensatz zur Schulmedizin in erster Linie auf Erfahrung. Wissenschaftliche Studien, in denen die genaue Wirkungsweise von Arzneimitteln auf Körper und Krankheitserreger aufgeschlüsselt wird, existieren in den wenigsten Fällen. Dies hat verschiedene Gründe: «Die Wirkungsweise von Arzneimitteln, die zwar aus der selben Pflanze gewonnen aber unterschiedlich hergestellt oder dosiert werden, kann nicht verglichen werden», so Schwabl. Ausserdem kosteten Studien viel Geld, das schwer aufzutreiben sei, weshalb die Komplementärmedizin für die Studien umso mehr auf Universitäten angewiesen sei. Eine zusätzliche Schwierigkeit liege darin, dass der wirtschaftliche Faktor Markt der Komplementärmedizin ungleich kleiner als jener der chemischen Pharma-Industrie ist. Deshalb hätten die Firmen beim Staat viel weniger Gewicht, um Änderungen zu bewirken, so Schwabl. Mitreden und mitbestimmen Der SVKH engagiert sich deshalb in erster Linie in der Politik. Die Mitglieder wollen mitreden und mitbestimmen, was und wie etwas in neuen Gesetzen, Verordnungen und Beschlüssen Eingang findet. «Das ist unsere Art, Komplementärmedizin zu fördern», sagt Schwabl. Zudem kämpfe der Verband für «Augenmass», wie der SVKH-Präsident sagt. Gerade weil pflanzliche Heilmittel anders hergestellt werden als chemische und weil sie keinen Patentschutz haben, sollten die Regulierungen weniger strikt sein. Konkret heisst das: «vereinfachte Zulassungen und weniger Bürokratie bei neuen Produkten». 40

Bild: © Christian Malsch, Fotolia.com

Fortsetzung von Seite 39

Die bereits angesprochene Arzneimittelvielfalt – ihr droht wegen hoher Kosten Gefahr – ist laut Schwabl enorm wichtig für das Gesundheitswesen. Gerade für chronisch kranke Patienten oder Menschen, die zum x-ten Mal von derselben Krankheit heimgesucht werden, sei es notwendig, dass sie Alternativen zur herkömmlichen Schulmedizin hätten. Oder mit anderen Worten: «Ich – als aufgeklärter Patient – will nicht nur selber über meine Freizeit entscheiden können, sondern auch, wie ich meine Krankheit manage und welche Therapie und Arzneimittel ich auswähle.» Vorbildliche Schweiz Das Schweizer Gesundheitssystem ist teuer und gut, da sind sich alle einig. Nicht einig ist man sich bei der Frage, ob mit Komplementärmedizin die Kosten stabilisiert werden können. Schwabl seinerseits ist überzeugt, dass dieser Bereich zur Stabilisierung beitragen kann, «weil pflanzliche Heilmittel im Allgemeinen weniger kosten und weil nicht auf jede Krankheit mit chemischen Arzneimitteln reagiert werden muss». Ob dieser Effekt bis 2017 oder überhaupt irgendwann nachgewiesen werden kann, ist eine andere Frage. Dank der Abstimmung über Komplementärmedizin habe die Schweiz aber europaweit Vorbildcharakter erhalten; das höre er immer wieder, so Schwabl. Deshalb arbeitet die Schweiz auch aktiv

in dem europäischen Forschungsnetzwerk «Cambrella» mit. In diesem Netzwerk soll der Status quo festgestellt werden: Welche Methoden gibt es? In welchen Ländern werden sie von der Krankenkasse bezahlt? Wer nimmt Komplementärmedizin in Anspruch? Diese und andere Fragen sollen am Ende des Projekts beantwortet werden, um eine Basis für weiterführende Forschung zu schaffen. Dass Komplementärmedizin überhaupt ein Bestandteil der Forschung ist, darüber ist Herbert Schwabl schon sehr glücklich. Beim Schweizerischen Nationalfonds beispielsweise existiere noch immer keine passende Kategorie, sodass Gesuche im Bereich der Komplementärmedizin meistens auf Ablehnung stiessen. Deshalb setzt sich der Dachverband der Komplementärmedizin (Dakomed) für ein eigenes Forschungsprogramm für die Komplementärmedizin beim Nationalfonds ein. Ein weiteres Ziel der Dakomed sind nationale Diplome für nichtärztliche Therapeuten; dies erfordert eine Zusammenarbeit der Organisationen der Arbeitswelt für Alternativ- und Komplementärmedizin mit dem Bundesamt für Berufsbildung und Technologie. «Das Pflänzchen Komplementärmedizin ist klein und braucht viel Wasser und Pflege», sagt Herbert Schwabl. Wie viel Wasser und welche Pflege das Pflänzchen in Zukunft erhalten wird, ist Verhandlungssache, derer sich Schwabl auch künftig annimmt.


Weleda AG informiert

Sommerzeit ist auch Ferienzeit und Freiluftzeit. Bei Insektenstichen, Sonnenbrand und kleinflächigen Verbrennungen hilft Combudoron® – die pflanzliche Alternative mit den Wirkstoffen von Brennnessel und Arnika.

Insektenstiche Ein pflanzliches Heilmittel hilft Ist es nicht wunderbar, den Sommer in der freien Natur zu geniessen? Was gibt es Schöneres als durch blühende Wiesen zu laufen, im Freien nach Herzenslust Sport zu treiben, stundenlang am Strand entlang zu schlendern und mit Freunden an einem Grillplausch zu plaudern? Wenn typische Sommerverletzungen wie Insektenstiche oder ein leichter Sonnenbrand auftreten, ist es wichtig, mit den richtigen Arzneimitteln zur Stelle zu sein. Juckende, beissende Insektenstiche Mücken sind lästige Plagegeister. Es stechen jedoch nur die Weibchen nach der Paarung, denn sie benötigen die Eiweisse im Blut des Opfers, um die Eier zu bilden. Wer trotz Vorsichtsmassnahmen gestochen wurde, sollte keinesfalls an der Einstichstelle kratzen, da durch die Hautverletzung Bakterien in den Körper eintreten und eine Infektion verursachen können. Das Jucken ist eine allergische Reaktion; sie wird durch Eiweisse ausgelöst, die die Stechmücke in die Saugstelle einspritzt, damit das Blut nicht gerinnt und die Mücke ungestört saugen kann. Doch was tun, wenn es heftig juckt? Gegen das lästige Jucken und Brennen hilft ein Arzneimittel mit den kombinierten Wirkstoffen zweier Heilpflanzen: Brennnessel und Arnika. Diese Kombination ist in Combudoron® enthalten;

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sie wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, wundheilungsfördernd und strukturierend sowie anregend auf Durchblutung (lokal gegen Juckreiz). Sonnenbrand und kleinere Verbrennungen Combudoron® wirkt nicht nur gegen juckende und brennende Insektenstiche, sondern auch bei Sonnenbrand und kleinflächigen Verbrennungen (1. Grades). Es fördert bei leichtem Sonnenbrand den Aufbau von neuem, gesundem Haut­gewebe. Der Pflanzenauszug aus der Brennnessel lindert dabei den Hitzeschmerz und reguliert die entzündlichen Prozesse. Das Heilmittel hilft auch bei leichteren Verbrennungen (z.B. in der Grillsaison) und mindert die Blasenbildung.

Combudoron® Gel und Spray: Hilft bei Insektenstichen, Sonnenbrand und kleinflächigen Verbrennungen (1. Grades) • kühlt sofort • lässt Schwellungen abklingen • wirkt entzündungshemmend • lindert Hitzeschmerz • fördert die Wundheilung Ideal für die Haus- und Reiseapotheke! Combudoron® ist als Gel oder Spray erhältlich und frei von synthetischen Konser­ vierungsstoffen. Beide Produkte sind rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich.

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Gut zu wissen

Wertvolle Tipps und wichtige Adressen

Grundlegende Informationen zu komplementärmedizinischen Methoden sind nicht immer leicht zu finden. Zur anthroposophischen Medizin, zur Biochemie nach Dr. Schüssler und zur Phytotherapie haben wir für Sie die wichtigsten Adressen zusammengestellt.

Anthroposophische Medizin

Phytotherapie

Kliniken in der Schweiz

Phyto-Referenzapotheken und -Ärzte

• Ita Wegman Klinik, Arlesheim Tel. 061 705 71 11, www.wegmanklinik.ch • Lukas Klinik, Arlesheim Tel. 061 706 71 71, www.lukasklinik.ch • Paracelsus-Spital, Richterswil Tel. 044 787 21 21, www.paracelsus-spital.ch • Casa di Cura Andrea Cristoforo, Ascona Tel. 0091 786 96 00, www.casadicura.ch • Regionalspital Emmental AG, Langnau i. E. Tel. 034 421 31 31, www.rs-e.ch • Ospidal Engiadina Bassa, Scuol Tel. 081 861 10 00, www.ospidal-scuol.ch

Welche Apotheke in der Schweiz verfügt über ein umfangreiches phytotherapeutisches Sortiment und entsprechendes Fach- und Praxiswissen? Welche Ärztin und welcher Arzt in der Schweiz verfügt über den von der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) anerkannten Fähigkeitsausweis Phytotherapie SMGP? Diese Fragen können seit Kurzem via Suchfunktion der Website der Schweizerischen Medizinischen Gesellschaft für Phytotherapie (SMGP) – www.smgp.ch – beantwortet werden. Quelle: pharmaJournal

Links

Ärzte • Vereinigung anthroposophisch orientierter Ärzte in der Schweiz (VAOAS), www.vaoas.ch • Übersicht anthroposophisch orientierter Ärzte in der Schweiz, www.doktor.ch/anthroposophischemedizin

Verbände, Vereine • anthrosana – Verein für anthroposophisch erweitertes Heilwesen, www.anthrosana.ch • Verband für Anthroposophisch Erweiterte Pharmazie VAEPS, www.vaeps.ch • Schweizer Verband für anthroposophische Kunsttherapie SVAKT, www.svakt.ch • Verband diplomierter Heileurythmisten in der Schweiz, www.heileurythmie.ch

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Verzeichnisse von Naturheilpflanzen: www.naturheilkunde.usz.ch www.naturheilkraut.com www.tee.org

Botanische Gärten Wer sich dafür interessiert, Arnika, Mariendistel oder Weissdorn im Grünen zu betrachten und zu riechen, der sollte einen Botanischen Garten (Verzeichnis unter www.artenschutz.ch/garten.htm) besuchen. Ein besonderes Schmankerl ist der Gessner-Garten im Alten Botanischen Garten in Zürich. Der mittelalterliche Kräutergarten zu Ehren des Zürcher Naturforschers und Stadtarztes Conrad Gessner (1516 –1565) liegt auf dem höchsten Punkt des Parks und ermöglicht einen Einblick in das Heilpflanzenwissen des 16. Jahrhunderts. Alter Botanischer Garten «zur Katz», Pelikanstrasse 40, 8001 Zürich


Dossier Special

Nr. 3 / April 2012

Schüsslersalze

Buchtipps

Vereinigungen Schweiz

Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler. Walter Käch, 4. Auflage 2011, SANTÉNATUR, ISBN 978-3-033-02521-9. Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler

• Schweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. Schüssler, Dachlissen 90, 8932 Mettmenstetten, Tel. 044 767 03 28, www.svfbs.ch • Schüssler Verein Schweiz, Schachenfeldstrasse 22, 8967 Widen, Tel. 079 447 76 12, www.schuessler-verein-schweiz.ch

Walter Käch

Komplementärmedizin

Das finden Sie in diesem Buch:

Grundidee von Dr. Schüssler Grundsätzliches zur Naturheilkunde Dosierung und Anwendung Praktische Hinweise und Tipp’s für den täglichen Gebrauch Antworten auf alle wichtigen Fragen zur Einnahme und Beachtenswertes Was bewirken die wichtigsten Mineralstoffe im Körper Mittelbeschreibungen von Nr. 1 bis Nr. 27 Bewährte Schüssler-Kombinationen Grosser Nachschlageteil mit Krankheitsbildern und Beschwerden von A – Z

«Einfach und klar! Diese beiden Worte sind wohl die Beweggründe, dass ich ein Schüssler-Buch geschrieben habe. Unbestritten, es gibt eine Unzahl von Schüssler-Büchern, aber viele sind zu kompliziert und helfen im entsprechenden Fall wenig weiter», schreibt der Autor Walter Käch. «Die Medizin und der moderne Mensch glauben viel zu wenig an die Selbstheilungskräfte des Körpers! Naturheilkunde funktioniert nur, weil wir diese Fähigkeiten haben.» «Liebe, Freude am Leben und Zufriedenheit sind wichtiger für die Gesundheit als alle Heilmittel der Welt!»

Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler

Einfach und verständlich in der heutigen Zeit

«Einfach und klar»! Diese beiden Worte sind wohl die Beweggründe, dass ich ein Schüssler-Buch geschrieben habe. Unbestritten, es gibt eine Unzahl von Schüssler-Büchern, aber viele sind zu kompliziert und helfen im entsprechenden Fall wenig weiter. Zudem habe ich versucht, wo immer möglich, «Wissenschaftlichkeit» ins Spiel zu bringen. Zusammen mit der langjährigen Erfahrung soll dieses Buch einfach, klar und schnell helfen. Es sollte ohne Ballast alter Zeiten sein, aber die tolle Grundidee von Dr. Schüssler umsetzen.

Walter Käch

Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler Einfach und verständlich in der heutigen Zeit. Praktisches Arbeitsbuch.

Walter Käch ist Eidg. Dipl. Drogist, Ausbildner und Naturheilkunde-Spezialist. Mit über 25 Jahren Berufserfahrung führt er heute eine eigene Drogerie und unterrichtet ca. 40 Tage Schüssler-Fachausbildungen. Er referiert an über 100 Abenden im Jahr zu naturheilkundlichen Themen, wobei Vorträge zu den Schüsslersalzen den grössten Teil ausmachen. Individuelle Patientenberatungen und eine Unzahl von Telefon- und Mailanfragen führen zu einem grossen, praktischen und aktuellen Wissen.

ISBN 978-3-033-02521-9

Kurse, Vorträge • Walter Käch: www.wissen-gesundheit.ch • Schweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. Schüssler: www.svfbs.ch

Komplementärmedizin. Alternative Heilmethoden unter der Lupe. Daniel Bouhafs, 2011. Rüegger, CHF 34.–, ISBN 978-3-7253-0960-3.

Weitere Vorträge finden sporadisch regional in Drogerien, Apotheken und Volkshochschulen statt. Tipps: Erfahrungen mit Schüsslersalzen • Schüsslersalze können in Wasser oder Tee aufgelöst werden. • Das Wasser kann, muss aber nicht abgekocht werden. • Es kann mit einem Metalllöffel umgerührt werden. • Die Mittel dürfen problemlos berührt und von Hand eingenommen werden. • Alle Einnahmeeinschränkungen aus der Homöopathie gelten nicht für die Schüsslersalze. • Schüsslersalze wirken auch bei Tieren sehr gut. Es wird nach dem gleichen Prinzip wie beim Menschen verfahren. • Die Dosierung ist individuell und variiert stark. Die richtige Dosierung muss durch Ausprobieren herausgefunden werden.

«Was ist Komplementärmedizin eigentlich? Wo sind ihre Grenzen, was leistet sie? Der Journalist Daniel Bouhafs hat ein bemerkenswertes Buch zum Thema geschrieben. Bemerkenswert deshalb, weil sowohl die alternative wie auch die Schulmedizin kritisch beleuchtet werden, komplementäre Therapien beschrieben und bewertet und dem Leser Tipps gegeben werden, wie er Therapeuten ‹auf Herz und Nieren› prüfen kann», urteilt die Südwest-Presse.

Quelle: Walter Käch: Biochemische Mineralstoffe nach Dr. Schüssler.

Resultate Vista-Umfrage Wir freuen uns, Ihnen auf dieser Seite einige Resultate der letzten Vista-Onlineumfrage zum Thema «Komplementärmedizin» vorstellen zu können. Die Konsumenten haben folgendermassen geantwortet:

Welcher Stellenwert hat die Komplementärmedizin für Sie? 56%

Hoch 30%

sehr hoch Weiss nicht Glaube nicht daran

8% 6%

Foto: © cirquedesprit / Fotolia.com

Bietet Ihr Hausarzt die Komplementärmedizin als Alternative zur Schulmedizin in seiner Praxis an? 40%

Nein 37%

Ja Weiss nicht

23%

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Nr. 3 / April 2012

Gesunde Ernährung

Nachhaltig produzierte Lebensmittel werden mit einem Gütesiegel – einem sogenannten Label – versehen. Doch welche Informationen verstecken sich hinter den Labels? Ein Einblick, um bewusst und nachhaltig einkaufen zu können. Alexandra Uster

Einkaufen

Bedeutung der Lebensmittel-Labels Labels markieren und verzieren Lebensmittel. Sie kennzeichnen Produkte mit Mehrwert und versprechen den Konsumenten so allerlei: ein Plus an Gesundheit, ein Plus an sozialen Arbeitsbedingungen, ein Plus an Tierwohl, ein Plus an Umwelt. Den Produzenten wiederum dienen sie als absatzförderndes Marketingmittel. Ein Lebensmittel mit Label erscheint den Konsumenten besser als eines ohne. ­Josianne Walpen von der Stiftung für Konsumentenschutz bestätigt: «Die Anbieter haben sehr gut erkannt, dass mit Labels auf den Produkten eine wichtige Botschaft transportiert werden kann. Das ist nützlich für die Konsumenten, aber auch für die Anbieter und Hersteller.» Label-Dschungel Labels begründen auf dem Engagement von Produzent und Konsument für mehr Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Entwicklung soll gewährleisten, dass sowohl die Bedürfnisse der Gegenwart als auch diejenigen zukünftiger Generationen befriedigt werden können. Damit sich der Konsument beim Einkaufen für mehr Nachhaltigkeit einsetzen kann, werden Lebensmittel mit Labels versehen. Der erfolgreiche Durchbruch der Labels in den 90iger-Jahren rief zahlreiche Nachahmer auf den Plan. «Im Bereich der Lebensmittel gibt es neben den gros­ sen Labels, die in der ganzen Schweiz auf dem Markt zu finden sind, eine ganze

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Reihe kleiner, regionaler Labels, ­zudem sind auch ausländische Labels ­präsent, gerade im Bereich der Reform- und Biofachläden», erklärt Josianne Walpen. «Die Fülle aller Labels, Marken und Eigenmarken führt dazu, dass es für den Konsumenten nicht mehr möglich ist, einzuschätzen, welche davon einen wirklichen Mehrwert bieten.» Denn so gross die Vielfalt auch ist, so unterschiedlich sind ihre Bedeutungen. Nicht gesünder, aber nachhaltiger Die meisten Labels versuchen, eine umfassende Nachhaltigkeit des Produktes zu garantieren und in sämtlichen Bereichen – Umwelt, Tierwohl und soziale ­Aspekte – zu punkten. Einige allerdings geben lediglich Auskunft über die Herkunft, wie beispielsweise die «Gütesiegel AOC», «Suisse Garantie» oder «Natürli». «Dass gelabelte Lebensmittel per se gesünder sind, darauf kann man sich nicht verlassen. Bei der Bio-Produktion kann man allerdings darauf zählen, dass die Produkte mit grösster Wahrscheinlichkeit rückstandsfrei sind und keine Herzbizide, Pestizide usw. beinhalten», erklärt Josianne Walpen. Kennt der Konsument die Kriterien der Labels, können sie sehr gute Hilfsmittel sein, um beim Einkaufen Prioritäten zu setzen. Kurze Erklärungen zu einigen wichtigen Labels sind in der nebenstehenden Übersicht aufgeführt. Umfassende Informationen findet man zu-

dem auf der unabhängigen Datenbank www.labelinfo.ch oder in einem Rat­ geber, der 2010 vom WWF, dem Konsumentenschutz und dem Schweizer Tierschutz herausgegeben wurde. Labels erst an 3. Stelle Die etablierten Bio-Labels wurden in diesem Ratgeber als «sehr empfehlenswert» eingestuft. Allerdings: auch das beste Label ist kein Allheilmittel für einen nachhaltigen Einkauf. Über weite Distanzen transportierte oder im Gewächshaus herangezüchtete Lebensmittel ­haben eine äusserst schlechte Öko­bilanz – auch wenn sie vor Ort nachhaltig produziert wurden. Insbesondere der Transport mit dem Flugzeug fällt stark negativ ins Gewicht. Wer nachhaltig und klimafreundlich ein­ kaufen will, dem wird empfohlen, nicht nur Labels zu berücksichtigen, sondern beim Einkaufen folgende Prioritäten zu setzen: 1. Saisonalität; 2. Regionalität; 3. Labels. Auch Josianne Walpen rät: ­«Saisonal und regional einkaufen, nach Möglichkeit Bio- und Fairtrade-Produkte berücksichtigen, zurückhaltend Fleisch und Fisch konsumieren und wenn, dann aus tierfreundlicher Haltung oder bestandeserhaltender Fischerei oder umweltverträglichen Zuchten.»


Wichtige Labels im Überblick Knospe (Bio Suisse) Die Knospe ist eines der strengsten Bio-Label weltweit. KnospeProdukte stammen aus vollumfänglich biologisch bewirtschafteten Betrieben. Auf den Einsatz von Gentechnik, chemisch-synthetische Mittel sowie auf Zusatzstoffe in der Verarbeitung und Flugtransporte wird verzichtet. Demeter Demeter steht für biologisch-dynamisch produzierte Lebens­mittel. Dieses Label erfüllt die Richtlinien von Bio Suisse (Knospe) und gleichzeitig diejenigen von Demeter-International, die wesentlich strenger sind als die EU-Biovorschriften. Demeter-Produkte weisen die strengsten Bio-Richtlinien weltweit auf. Max Havelaar Dieses Label hat zum Ziel, weltweit die Lebenssituation von Produzenten und Produzentinnen in Entwicklungsländern zu verbessern. Es garantiert die Bezahlung eines Mindestpreises und einer Fair­ trade-Prämie sowie würdige Arbeitsbedingungen. Die Produktion sollte umweltschonend erfolgen. Chemische und synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel sind zwar nicht verboten, sollten aber reduziert werden. Marine Stewardship Council (MSC) MSC verpflichtet zur Einhaltung von Fangquoten, dadurch soll die Auswirkung auf die Meeresumwelt minimiert und die Biodiversität der Meere erhalten werden. Dieses Label stellt allerdings keine Anforderungen an soziale Arbeitsbedingungen, Gesundheit, tierfreundliche Schlachtung und Klima- und Gewässerschutz. IP-Suisse Das Label mit dem Marienkäfer kennzeichnet Schweizer Produkte aus integrierter Produktion. Chemisch-synthetische Mittel dürfen eingeschränkt verwendet werden. Auslauf und Weidegang ist nicht für alle Tierarten regelmässig garantiert. Dafür werden Tiere in Gruppen gehalten, die Schlachtung ist streng geregelt und die Bauern leisten einen Beitrag zur Biodiversität.

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Nr. 3 / April 2012

Vista Life

Liebe, Leben, Las

Frauen sind anders, Ein Rettungsring Schul- oder Komplementärmedizin ist keine Frage des Wissens, sondern des Vertrauens. Wissenschaftliche Ahnung und spirituelle Vorstellungen gehören im Alltag längst zusammen, Offenheit und Neugier ist gemeinsame Basis. Andy Stuckert Bei einer Erkältung wurden wir mit Kräutertee und Kartoffelwickel behandelt, die Warze mit Hühnermist vertrieben, überlieferte Hausmittel heilten die meisten Kinderkrankheiten. In schweren Fällen drohte eine dicke weisse Pille, kaum im Mund, löste sie sich auf und klebte am Gaumen, enorm bitter. Essigsocken und Zäpfchen wurden zusammen verabreicht, uns graute vor beidem, aber die Gleichberechtigung verschiedener Behandlungsmethoden hat uns geprägt. Weisskittel und Wahrsager Wer nicht mehr stramm stehen konnte, nach Eilmärschen meist die halbe Kompanie, musste sich beim Major Doktor melden. In langen weissen Kitteln über der Uniform sassen die Militärärzte in einer eisigen Halle am Tisch, nur mit Unterhosen bekleidet, die Hacken zusammenschlagen war ein bisschen irritierend. Knie beugen und auf den Zehenspitzen gehen konnten wir noch, also diensttauglich, gegen den Rest gab es eine dicke weisse Pille. Jahre später, mitten in einem emotionalen Tiefdruckgebiet, erwischte uns ein indischer Guru. An der Form unserer Fingernägel konnte er erkennen, dass wir ein fleissiges Geschlechtsorgan hätten und wir dereinst sieben Kinder füttern müssten, beides ist bis jetzt nicht wahr geworden. Seither hat die Skepsis gegen jegliche Form von Absolutismus zugenommen, Diagnosen sind immer von persönlichen Ansichten geprägt, sie zu hinterfragen hilft manchmal.

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Digitale Krankenschwester Heute können wir in ein Smartphone husten und die digitale Krankenschwester sagt uns, ob wir schwanger sind oder nicht, weitere Dienste sind enorm kostenpflichtig. Während auf einem Fernsehkanal ein alter Indianerhäuptling uns eine Katzentherapie gegen Haarausfall empfiehlt, sind wir auf einem anderen Sender Zeuge, wie am offenen Herzen ein Navigationsgerät angeschlossen wird, wir vermissen den Hühnermist. Nicht alles, was technisch machbar ist, in jeglicher Form, ist wirklich heilsam, manches ist bloss ein gutes Geschäft. Ein Säckchen Knoblauch um den Hals kann eine Mücke ebenso vertreiben wie ein Ultraschall aus der Nachttischlampe, gestochen werden wir immer. Licht am Ende des Tunnels sind jedoch sensible Hausärzte, welche Behandlungsmethoden vorschlagen, die nicht in Fachbüchern vorgeschrieben werden oder Zahnärzte, die mehr als nur ein Loch in den Zähnen der Patienten erkennen. Diese Offenheit und Neugier ausserhalb politischer und ideologischer Diskussionen ebnet den Weg zu einer natürlichen Gesundheit. Wenn wir in eine körperliche oder seelische Notlage geraten, quasi am Ertrinken sind, wünschen wir uns nicht, dass man uns Gesetzesbücher zuwirft, sondern einen Rettungsring.


ter  Männer sowieso Heisser Stein Bei unsichtbaren Schmerzen werden Tipps der besten Freundin gerne angenommen, entweder sie kennen eine Psychologin oder schwören auf Massage. Natürlich muss Frau alles ausprobieren, was rezeptfrei erhältlich ist. Sandra Poller «Deine miese Laune wird langsam unerträglich», unterbricht Bea resolut mein Mittagsschläfchen, «und erzähl mir nichts vom Eisprung», stoppt sie meine faule Ausrede. Plötzlich auftretende Nackenschmerzen machen mich rasend, vermutlich sind es die Spätfolgen eines Snowboardunfalls. «Tja, auch du wirst alt, und gegen verletzte Eitelkeit ist noch kein Kraut gewachsen, aber für den Nacken kannst du etwas tun», ihre nüchterne Herzlichkeit ist ein guter Trost. Sie schreibt eine Adresse auf den Einkaufszettel, «hier, geh zu Miri, sie macht die beste thailändische Massage die ich kenne», auch Befehlen liegt Bea im Blut. Fast wie neu Duftkerzen, Räucherstäbchen und thailändisches Fernsehen wirken auf mich einschläfernd, gezielt verteilt Miri eine heisse Steinladung auf meinem Rücken, fühlt sich an wie ein Schweinsplätzchen auf dem Steingrill. «Füsse kommen später, ohne Schuhe gehen ist gut», kommentiert Miri die Behandlung und walkt gekonnt meinen Nacken durch. Langsam lösen sich die Verspannungen und Magenkrämpfe stellen sich auch keine ein, bei Medikamenten meine übliche Nebenwirkung. Eingewickelt in flauschige Tücher gefällt mir sogar das thailändische Fernsehen und meine Füsse sind fast wie neu. Nach der Behandlung fühle ich mich um Jahre jünger, dieses betörende Massageöl muss ich unbedingt haben.

Promibonus «Du hättest Tennisspielerin oder Skifahrerin werden sollen», analysiert Bea die Sportnachrichten, «wenn die Rückenschmerzen haben, trauert die Nation und die Versicherungen bezahlen das Startgeld.» Genau auf diese Hilfe habe ich gehofft, die Wirkung der Massage hat schon längst nachgelassen. «Jedes Sternchen mit dickem Bauch präsentiert sich der Welt und lässt sich medienwirksam zum Spezialisten kutschieren», baut Bea das Thema schwungvoll aus, «gleichzeitig kommen irgendwo in der Pampa Tausende Kinder zur Welt und keiner will es wissen.» Die Spätnachrichten stehen noch aus und langsam bekomme ich wieder Magenschmerzen, ich schlage deshalb anstelle des Fernsehers ein altmodisches Brettspiel vor. «Glaub aber nicht, dass ich dich schone und absichtlich gewinnen lasse», ihr Mitleid ist erstaunlich grenzenlos. Nur für die Seele Gegen Mitternacht sehe ich ein, dass ich einfach kein Spiel gewinne, «ach Süsse, lass den Kopf nicht hängen, das vergrössert nur dein Doppelkinn», beendet Bea die Partie. Langsam schlendert sie zum Schrank, nimmt zwei Gläser und ein Flasche, «manchmal hilft nur noch etwas Besonderes, nur für die Seele», und füllt einen kräftigen Schluck Rum ein, «hat mir meine Therapeutin empfohlen. Hmm…», murmelt sie zufrieden, «wenn du Glück hast, erscheint nun ein schnuckliger Pirat, der dich auf Händen trägt».

Zurzeit studiert Andy Stuckert die Möglichkeit der Wiedergeburt und deren Verhinderung, die verfügbaren schlechten Nachrichten reichen für viele Leben. Ein wenig Sport soll für ein starkes Rückgrat sorgen, Steine lassen sich so leichter aus dem Weg räumen. Jugendlichen alkoholfreie Barkurse anbieten macht Spass und lachen kann er auch noch.

Sandra Poller ist befördert worden, für ihre ersten zwei festen Pflegeaufträge hat sie ein Fahrrad erhalten. Die nette Internetbekanntschaft hat sie zu einer gemeinsamen Ballonfahrt eingeladen, noch ist sie nicht ganz schwindelfrei. Die Tochter kommt mit ihrem Freund an Wochenenden freiwillig zu Besuch, die Zeiten ändern sich ohne Warnung.

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Nr. 3 / April 2012

Beauty und Medizin

Bei Thomas Pittori brach mit 42 Jahren Diabetes Typ 2 aus. Inzwischen hat er dank besserer Ernährung und mehr Bewegung die Krankheit im Griff. Dennoch darf man die Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ursula Haas

Diabetes

Linderung dank anderem Lifestyle

Bild: zVg

mit war der Fall relativ klar: Kurzes Nachschauen im Internet, dann habe er sich direkt im Spital auf der Diabetologie angemeldet, wo auch umgehend Diabetes Typ 2 diagnostiziert wurde.

Professor Marc Donath, Chefarzt für Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus am Universitätsspital Basel.

Zuerst war da nur ein diffuses Gefühl von Energie- und Antriebslosigkeit. Thomas Pittori, 42-jähriger Buchhändler in einem Basler Museum, versuchte, die schleichenden Anzeichen erst mit viel Schlaf und Vitaminpräparaten zu bekämpfen. Erfolglos. Später zog er sich beim Schwimmen im Rhein eine Wunde am Schienbein zu, die nur langsam verheilte. Da lag der Verdacht auf Diabetes schon näher. Dann befiel ihn ein unsäglicher Durst, der ihn zwei Nächte vom Schlafen abhielt, erzählt Pittori: «Ich habe etwa acht Liter pro Nacht getrunken.» Da50

Zwei Arten von Diabetes Bei Diabetes, oft auch «Zuckerkrankheit» genannt, ist grundsätzlich der Blutzuckerspiegel erhöht. Der Typ 1 ist die Folge einer Immunkrankheit, bei der ­Antikörper im Blut die insulinbildenden Zellen zerstören, sodass ein absoluter Insulinmangel entsteht. Er tritt häufiger bei Kindern und Menschen unter 30 Jahren auf. Anders der Diabetes Typ 2: Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse zwar weiterhin Insulin, jedoch wirkt es nicht mehr so gut, sodass es mehr Insulin braucht. Thomas Pittori musste noch am Tag der Diagnose lernen, sich Insulin zu spritzen. «Die Diagnose war zwar ein schwerer Schlag für mich, doch gleichzeitig war ich erleichtert, dass es nichts Schlimmeres war», beschreibt Pittori seine Reaktion. Nun musste er sein Leben radikal umstellen, mithilfe eines dichten Netzes von Beratern am Universitätsspital: «Ich esse seither regelmässig. Ein grosser Teil der Hauptmahlzeiten besteht aus Gemüse oder Salat, weniger Kohlenhydraten.» Und Bewegung hat er in den Alltag eingebaut: «Ich gehe öfters zu Fuss statt mit dem Tram zur Arbeit, benutze Treppe, statt Lift. Dazu mache ich einmal pro

Woche einen langen Spaziergang im Walking-Tempo», beschreibt er seinen Wandel. So konnte er sein Gewicht, das etwa 20 Kilo über dem Ideal lag, schon um etliche Kilos verringern. Inzwischen kann Pittori die Insulinspritzen weglassen. Doch auf Medikamente, welche helfen, das Restinsulin besser zu nützen, ist er noch angewiesen. Das Ernährungs- und Bewegungsprogramm aber muss er mehr oder weniger strikt einhalten. Risikofaktoren: Übergewicht und Bewegungsmangel Professor Marc Donath, Chefarzt für Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus am Universitätsspital Basel, warnt davor, Diabetes als milde Krankheit einzustufen: «Weltweit stirbt alle sieben Sekunden ein Patient an Diabetes», erklärt Donath. «Herzinfarkte beispielsweise treten häufig als Folge von Diabetes auf», fährt er fort. Trotz relativ guter Behandlungsmöglichkeiten sind beide Typen Diabetes unter Umständen tödliche Krankheiten und können zwar gelindert, aber nie vollständig geheilt werden. Und während andere Erkrankungen allmählich zurückgedrängt werden können, breitet sich Diabetes aus. «Weltweit rechnet man mit einer Dunkelziffer von 366 Millionen Betroffenen, für die Schweiz gehen vorsichtige Schätzungen von sechs bis sieben Prozent der Bevölkerung aus», sagt Donath. Genaue Zahlen gibt es nicht,


Diabetes-Forschung Marc Donath betreibt auch Forschung im Bereich Diabetes: «Prinzipiell weiss man seit Längerem, dass sportliche ­Betätigung der beste Weg ist, um die Krankheit zu bekämpfen», sagt er. Doch er und sein Forscherteam gingen einen Schritt weiter und haben nun diesen Mechanismus erforscht. «Einerseits wer­ den beim Sport Kalorien verbrannt, das heisst bei weniger Körpergewicht wird auch weniger Insulin gebraucht. Ande­ rerseits wird beim Sport die Produktion von Insulin gerade gesteigert, was ja bei Diabetes fehlt», fasst Donath die Er­ kenntnisse kurz zusammen. Doch es gebe tatsächlich in der Gesell­ schaft falsche Anschauungen darüber, dass nur übergewichtige Personen an Diabetes Typ 2 erkranken, sagt Donath: «Es liegt mir sehr am Herzen, diese Vor­ urteile abbauen zu können, denn sie fördern nur die Schuldgefühle der Pati­ enten.» So gäbe es zwischen einzelnen Menschen massive Unterschiede in Be­

Hilft gegen Schnarchen

Bild: © Alexander Rochau, Fotolia.com

vor allem beim Typ 2 ist die Dunkelziffer hoch. Insbesondere Schwellenländer, in denen der Nahrungskonsum ansteigt und die körperliche Betätigung abnimmt, lei­ den an extremen Zunahmen, wie Donath sagt: «Zum Beispiel die Arabischen Emi­ rate, wo ich gerade auf Kongressreise war, haben aktuell eine Quote von 50% Er­ krankten», weiss er. Eine typische Zivilisationskrankheit sei Diabetes, konstatiert Donath: «Wir sind überernährt und haben zu wenig Be­ wegung.» So gehören, neben erblichen Faktoren, auch Bewegungsmangel und Übergewicht zu den Risikofaktoren.

zug darauf, ob sie schnell Fettreserven anlegen oder nicht, sagt Donath. So würden einige bereits zunehmen vom sprichwörtlichen Anschauen eines Ku­ chenstücks, während andere massen­ haft Kalorien verbrennen. Prophylaxe Um Diabetes Typ 2 vorzubeugen, gibt es nützliche Massnahmen. Doch diese klängen fast banal, entschuldigt sich Do­ nath: «Das Stichwort ist Lifestyle-Ände­ rung», erklärt er, das heisst mehr Bewe­ gung und gesunde Ernährung. «Die körperliche Betätigung schlägt sich im­ mer positiv aus. Nach dem Sport spürt

man sich ausserdem mehr und ist mo­ tiviert, gesünder zu essen», sagt er. Wich­ tig sei auch, dass man sich Zeit zum es­ sen nehme, gute Produkte einsetze und das Essen geniesse. Und inzwischen können die Blutzuckerwerte unkompli­ ziert in Apotheken gemessen werden. Auch für Pittori war der Schritt zu gesun­ der Ernährung und mehr Bewegung nicht einfach. Doch er hat sich nach dem ersten Schock der Diagnose an sei­ nen neuen Lifestyle gewöhnt. Ja, fast schon etwas Gefallen daran gefunden: «Die viele Bewegung an der frischen Luft tut einfach gut», räumt er ein.

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Similasan AG informiert

Was lässt sich bei überanstrengten Augen tun? Wann können rote oder entzündete Augen selbst behandelt werden und wann ist ein Gang zum Augenarzt nötig? Antworten und Tipps von der Fachfrau Angela Gleixner-Lück.

Augenprobleme Bild: Jürg Lendenmann

Überanstrengte und entzündete Augen

Angela Gleixner-Lück gründete nach vielen Praxisjahren in der Augenklinik der Uni Tübingen vor 12 Jahren die Firma «eyes@work» (Schulungen und Weiterbildungen im augenheilkundlichen Bereich).

«Viele Tätigkeiten, wie etwa intensives Arbeiten am Computer, das Autofahren in der Nacht oder auch langes Lesen beanspruchen die Augen besonders stark – vor allem im Alter», erklärt die gelernte Krankenschwester Angela Gleixner-Lück. Überanstrengte Augen Die häufigsten Ursachen, die zu «überanstrengten» Augen führen sind: • Naharbeit («Office Eye Syndrom» durch zu langes Arbeiten ohne Pausen am Computer, Handarbeiten, Lesen usw.) 52

• Altersbedingte Probleme und Augen­ erkrankungen (Alterssichtigkeit, grauer Star/Katarakt, trockenes Auge u. a.) • Unzureichende Arbeitsbedingungen (Beleuchtung, Blendung, Spiegelungen) Wer am Computer arbeitet, blinzelt weniger; dadurch wird die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend befeuchtet. Auch die Stabilität des Tränenfilms leidet, denn die Produktion und Verteilung der Lipide des Tränenfilms hängen u. a. massgeblich von einer regelmässigen Blinzelfrequenz ab. Kommt dann noch trockene Luft hinzu, kann schnell ein «trockenes Auge» entstehen. Eine häufige Ursache, die zu überanstrengten Augen führt, ist die sogenannte altersbedingte Weitsichtigkeit, die sich ab dem 40. bis 45. Lebensjahr bemerkbar machen kann. «Betroffene können die Augen auf nahe Distanzen nicht mehr so gut scharf

stellen und brauchen eine Lesebrille», erklärt Gleixner-Lück. Die Fachfrau weist auf eine weitere oft übersehene Ursache hin: 30 – 40% aller Brillenträger tragen eine nicht ausreichend korrigierte Brille. Hier kann eine optimale Korrektur die Augen merklich entspannen und entlasten. Um Überanstrengungen zu vermeiden, rät Angela Gleixner-Lück zu entspannenden Augenübungen, einem Lidschlagtraining und vor allem zu ausreichend Pausen. Zusammen mit einem homöopathischen Kombinationspräparat wie Similasan Über­ anstrengte Augen können diese Massnahmen gestressten Augen Erholung bringen.» Das entzündete Auge Die Ursachen eines roten Auges können mannigfach sein: eine Bindehautentzündung, ein trockenes Auge, eine Lidrandentzündung, eine Schweissblende


oder ein Fremdkörper in der Bindeoder Hornhaut. «Charakteristische Symptome sind ein Fremdkörpergefühl, verklebte Lider, das Absondern eines rahmig-eiterigen Sekrets aus dem Bindehautsack. Weiter können Juckreiz, Schmerzen, Lichtscheue und schwere Lider auftreten. «Bei einer Person mit einem akuten roten Auge sollten immer drei Fragen gestellt werden: Liegt eine Sehverschlechterung vor? Hat die Person Schmerzen im Auge? Liegt eine Verletzung oder Verätzung vor? Wenn eine Frage mit Ja beantwortet wird, sollte unverzüglich ein Augenarzt aufgesucht werden», erklärt Angela Gleixner-Lück. Glücklicherweise heilen viele unkomplizierte Bindehautentzündungen nach 8 bis 10 Tagen auch ohne antibiotische Augentropfen von alleine. Similasan Entzündete Augen können aber den Heilungsprozess wirkungsvoll unterstützen. Tritt allerdings eine Verschlechterung auf, oder sind die Beschwerden nach 3 Tagen unverändert, sollte zur Sicherheit ein Augenarzt aufgesucht werden.

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Symptome* (Auswahl)

Überanstrengte Augen Cineraria maritima D6 (Aschenpflanze)

Augenbeschwerden, Katarakt bei alten Menschen, Trübung der Hornhaut, begleitet von Katarakt.

Natrium muriaticum D6 (Kochsalz)

Augenbeschwerden, Anstrengung der Augen verschlimmert; Schmerz bei angestrengtem Sehen/beim Lesen/Verschlimmerung beim Schreiben; Tränenfluss, Lesen verschlimmert.

Ruta graveolens D6 (Weinraute)

Sehstörungen, akkommodative; Augenschmerz, wie überanstrengt; Augenschwäche (schlimmer durch Lesen); Auge überanstrengt; sehen, Anstrengung der Augen verschlimmert; Trübsichtig­keit durch feines Arbeiten.

Entzündete Augen Belladonna D6 (Tollkirsche)

Entzündung durch Erkältung/der Bindehaut/der Netzhaut; rote Augen; Lichtempfindlichkeit, Schmerz: brennend, stechend; Beschwerden der Augenlider.

Euphrasia D6 (Augentrost)

Entzündung, Bindehautentzündung, Lichtempfindlichkeit, Schmerz, brennende Augen, Beschwerden der Bindehaut/ Hornhaut/der Lider und Lidränder.

Hepar sulfuris D12 (Kalkschwefelleber)

Absonderung eiterig, Entzündung chronisch/eiterig; Regen­ bogenhautentzündung, Beschwerden der Lider.

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Nr. 3 / April 2012

Rundum gesund

An Nagelpilz (Onychomykose) leiden weltweit 5,5 Prozent der Bevölkerung, Tendenz steigend. Apotheker Michael Forrer gibt Auskunft, auf was Betroffene achten sollten und wie ein Nagelpilz behandelt werden kann. Manuel Lüthy

Nagelpilze

Bewährter Wirkstoff erleichtert Therapie

Bild: Jürg Lendenmann

die Art der Arbeitsbeschäftigung, das Klima und Reisehäufigkeit bestimmt. Die wachsende Zahl älterer Menschen, intensive sportliche Betätigung, der Besuch von Schwimm­bädern, Diabetes und dichtes Schuhwerk sind weitere Gründe dafür. Woran erkennt man ­Nagelpilz? Ein von einem Nagelpilz befallener Nagel verfärbt sich in der Regel gelb, er verdickt sich und wird bröckelig.

Michael Forrer ist Apotheker in der Bahnhof Apotheke Zürich.

Immer mehr Menschen sind von Nagelpilz betroffen. Die Häufigkeit von Nagelpilz wird hauptsächlich durch das Alter,

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Zu welcher Behandlung raten Sie betroffenen Kunden? Sofern der hintere Teil des Nagels unversehrt und maximal ein Drittel einer Nagelfläche befallen ist, empfehlen wir eine 6- bis 12-monatige lokale Therapie. So-

cken-, Hand- und Fusshygiene sowie das vorsichtige Entfernen von befalle­nen bröckeligen Nagelabschnitten wirken sich zusätzlich positiv auf die Therapie aus. Es gibt ein neues, rezeptfreies Produkt gegen Nagelpilz. Wie wirkt dieses Produkt? Das neue Produkt ist ein Nagellack mit dem bewährten Wirkstoff Amorolfin, der nur einmal pro Woche aufgetragen werden muss. Hefen, Schimmelpilze und die häufigsten Nagelpilzerreger sind auf Amorolfin empfindlich. Dieser Wirkstoff greift in den Bau der Zellwand der Nagelpilze ein und kann so ihr Wachstum hemmen und sie abtöten. Der Nagel kann somit gesund nachwachsen.

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Vor allem im Frühling ist der Wunsch nach «Entgiftung und Entsäuerung» ein aktuelles Thema. Burgerstein ProbaseTabletten enthalten eine ausgewogene Kombination von basischen Mineral­ salzen und Spurenelementen zur Harmo­ nisierung des Säure-Basen-Haushaltes. Durch einen speziell konzipierten Über­ zug sind Burgerstein Probase-Tabletten magensaftresistent. Daher können sie sowohl während als auch zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Weitere Informationen unter: www.burgerstein.ch

Kennen Sie das auch? Die Bindehaut ist gerötet und ein wenig verklebt. Das Auge juckt und es macht sich ein Fremdkörpergefühl bemerkbar – typische Anzeichen einer Bindehautent­ zündung. Die neuen Augentropfen von Similasan bei entzündeten Augen sind genau auf dieses Problem abgestimmt. Erhältlich als konservierungsmittelfreie Monodosen und praktische 10-ml-Tropf­ flasche in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Weitere Infos: www.augengesundheit.ch oder www.similasan.com

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Fettleber auf dem Vormarsch Nach Schätzungen hat rund jeder vierte Erwachsene in westlichen Industrieländern eine nicht alkoholische Fett­ leber. Sie entsteht meist durch übermässige Kalorienzufuhr, bei der die überschüssige Energie in Fettdepots umgewandelt wird – auch in der Leber. Eine Fettleber kann zu Folgeerkrankungen wie Leberentzündung führen. Durch die Umstellung des Lebensstils kann sich eine Fettleber weitgehend von selbst erholen. Das heisst: Auf Alkohol verzichten, die Kalorienzufuhr drosseln und sich mehr bewegen. Quellen: SF Puls, Ärzte Zeitung

Welche Diät ist die beste? Dr. George Bray und sein Team haben vier Diäten verglichen, die von Hunderten von Teilnehmern ausprobiert wurden. Das Resultat: Es gab keine Siegerin. Alle Diäten wirkten ähnlich, solange sie befolgt wurden. Hauptsache sei, so Bray, man halte sich an den einmal gewählten Diätplan und esse massvoller; entscheidend sei einzig, weniger Kalorien zu sich zu nehmen. ­Fazit: Wer abnehmen will, sollte diejenige Diät wählen, von der er/sie überzeugt ist … und dabei bleiben. Quelle: Spiegel online/rawstory.com

Drei Stunden Nachtfahrt sind wie 0,8 Promille Rund 20 Prozent aller Verkehrsunfälle in Industrieländern sind durch Ermüdung bedingt. Eine Studie verglich den Effekt der Länge einer nächtlichen Fahrt mit der Wirkung von Alkohol auf die Fahrtüchtigkeit. Nach zwei Stunden Fahrzeit waren die Studienteilnehmer so «fit» wie mit 0,5 Promille Alkohol im Blut; nach drei Stunden Fahrt entsprach die Fahrtüchtigkeit sogar 0,8 Promille. Gerade bei Nachtfahrten ist es daher besonders wichtig, rechtzeitig Pausen einzulegen. Quelle: Ärzte Zeitung

Testosteron macht weniger kooperativ Das «Kuschelhormon» Oxytocin, dies hatten frühere Studien gezeigt, fördert die Kooperationsbereitschaft. Nick Wright und sein Forscherteam konnten zeigen, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron das gegenteilige Verhalten auslöst: Es hemmt Verhaltensweisen des Zusammenarbeitens. Im Gegensatz zu Frauen, die ein Scheinmedikament erhielten, neigten Frauen, die Testos­ teron erhalten hatten, ihre Meinung überzubewerten und ihre Ansicht gegenüber anderen durchzusetzen. Quelle: wissenschaft.de

Schwimmen hilft bei Bluthochdruck Regelmässiges Schwimmen senkte in einer Studie mit älteren Personen den systolischen Blutdruck signifikant. Bei der Kontrollgruppe, die Entspannungs- und Dehnungsübungen ausführte, änderte sich der Blutdruck nicht. Bei den Schwimmern zeigte sich noch eine positive Wirkung: Die elastischen Eigenschaften der Kopfarterien nahmen um 21 Prozent zu. Fazit: Wer regelmässig schwimmt, tut nicht nur etwas für seinen Blutdruck, sondern wirkt auch einer Atherosklerose («Arterienverkalkung») entgegen. Quelle: Ärzte Zeitung

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Muster AG informiert Redaktionsteam Ursula Haas, Jürg Lendenmann, Manuel Lüthy, Sandra Poller, Katharina Schwab, Andy Stuckert, Athena Tsatsamba Welsch, Alexandra Uster, Alice Werner, Hans Wirz, Vista Leserservice Postfach 6002 Luzern Tel. 041 329 22 62 Fax 041 329 22 04 www.vistaonline.ch Rätsel und Leserbriefe Auflösungen der Rätsel und Leserbriefe der letzten Ausgaben auf www.vistaonline.ch

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GESUNDHEITS-NEWS

FdH ist die beste Diät

VORSCHAU Vista Nr. 4 / 2012, erscheint ab 25. April 2012 • Grosses Hauptthema: Fit und gesund • Erste Hilfe im Haushalt • Prüfungsstress • Wie viel Salz ist gesund


Im Frühling haben Diäten Saison Diäten sind ab Beginn der Fastenzeit beliebtes Thema vieler Zeitschriften und Magazine. Doch was macht eine gute Diät aus? Als Faustregel gilt: Eine gute Diät sollte • abwechslungsreich sein, satt machen und schmecken, • keine Verbote kennen, • die persönlichen Vorlieben und Abneigungen berücksichtigen, • das Gewicht Schritt für Schritt verringern, • kleine, erreichbare Ziele für die Gewichtsabnahme setzen, • einen neuen Ess- und Lebensstil vermitteln, den man auf die Dauer halten kann. Quellen: aid Infodienst Parkinson-Patienten profitieren von Taiji Je weiter die Erkrankung fortschreitet, desto mehr haben Parkinson-Patienten Mühe, sich zu bewegen und das Gleichgewicht zu halten. Körperliche Bewegung bremst den körperlichen Zerfall. In einer Studie untersuchten US-Forscher, welches Training Betroffenen am meisten nützt. Verglichen wurden Krafttraining, Dehnungsübungen (Stretching) und chinesisches Schatten­ boxen (Taiji). 195 Parkinson-Patienten absolvierten zweimal wöchentlich während 24 Wochen eines der genannten Trainings. Fazit: Krafttraining und Taiji, nicht aber Stretching verbesserten die Körperhaltung. In einem anderen Test wurde ermittelt, wie gut sich die Patienten gezielt in einer Richtung bewegen konnten. Nur der Taiji-Gruppe gelang es, ihre Werte zu verbessern – mit positiven Folgen: Ein halbes Jahr nach der Studie wurden die Teilnehmer gefragt, wie oft sie gestürzt waren. Die wenigsten der insgesamt 76 Stürze ereigneten sich in der Taiji-Gruppe. Quelle: Spiegel online SGE mit neuer Website Seit 29. März ist die neue Website der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) aufgeschaltet. Auf www.sge-ssn.ch können sich Besucher klar und schnell über die verschiedenen Facetten einer ausgewogenen Ernährung informieren – ganz nach dem neuen Slogan der SGE: «Wissen, was essen». Auf der Website führen neue Icons direkt zu Dienstleistungen wie dem Informationsdienst für Ernährungsfragen NUTRINFO®, der Zeitschrift für Ernährung Tabula, der Ernährungsanalyse Nutricalc oder der Onlineanmeldung für den Newsletter der SGE. Quelle: SGE-Newsletter

GESUNDHEITS-NEWS

Der Pollenflug hat schon begonnen Aufgrund der höheren Temperaturen wurde bereits Ende Februar an einigen Orten der Schweiz eine starke Belastung durch Haselund Erlenpollen gemessen: Für viele Allergiker hatte eine lange Leidenszeit begonnen. Betroffene finden auf der Website www.pollenundallergie.ch nicht nur hilfreiche Pollen- und Blühbeginnprognosen, sondern auch Tipps, wie der Kontakt mit den jeweiligen Pollen auf ein Minimum reduziert werden kann. Wichtige Informationen rund ums Thema Pollenflug und Allergie liefert auch «Pollen-News» – eine kostenlosen iApp, die via www.aha.ch heruntergeladen werden kann. Quellen: www.pollenundallergie.ch, www.aha.ch

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