Buddeln wie die Weltmeister
RICHTIGE SCHAUFELN hat der Maulwurf. Damit kann er sich unter der Erde seine Gänge graben. | Foto: © Tramper2 / Adobe Stock

Maulwürfe stehen unter Schutz

Buddeln wie die Weltmeister

Sie buddeln gerade wieder, was das Zeug hält und ärgern damit Bauern und Hobbygärtner. Auch so mancher Fußballspieler stolpert, weil auf dem grünen Fußballrasen kleine dunkelbraune Hügel liegen. Na klar – hier waren Maulwürfe am Werk. Die braunen Erdhäufchen sind das Ergebnis tagelangen Grabens durch unterirdische Gänge. Was die kleinen Kraftprotze mit den starken Vorderbeinen an Erde ausgraben, schieben sie an die Erdoberfläche, und da bleibt es liegen. Für viele ist das ärgerlich, wer will schon braune Haufen auf dem grünen Rasen?

Maulwürfe stehen unter Naturschutz

Dabei ist es faszinierend, wie der Maulwurf seine langen unterirdischen Gänge anlegt. Wie ein Architekt plant er Schlaf- und Vorratskammern sowie Räume für die Aufzucht der Jungtiere. Wenn jemand einen Maulwurfhügel im Garten findet, könnte er sich eigentlich freuen. Denn das bedeutet, dass der Boden besonders gesund ist und es viele Kleinlebewesen gibt. Der Maulwurf vertilgt mit Vorliebe Regenwürmer, Schnecken und Raupen. Damit ist er ein perfekter Schädlingsbekämpfer. Denn wer einen Garten hat, weiß, dass die Schnecken zum Beispiel den ganzen Salat wegfressen. Außerdem lockert der Maulwurf durch seine Wühltätigkeit den Boden schön auf, so dass dieser besser durchlüftet wird. Auch ein Vorteil. Selbst wenn Maulwurfshügel ein Ärgernis sein können: Töten darf man die Tiere nicht und auch nicht jagen oder wegtragen. Maulwürfe stehen unter Naturschutz. Man könnte aber, wenn man sich an den Hügeln stört, Krach machen, damit sie sich einen anderen Platz zum Graben suchen.

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