Return from Death: Frankenstein 2000

Return from Death: Frankenstein 2000 ★★½

Bin dank 'DOOM - DAS PHANTASTIK-MAGAZIN, Nr. 3' von 1996 drauf gekommen, hier mal reinzuschauen - auch weil D'Amato laut eigener Aussage Donal O'Briens Schlaganfall als Besetzungscoup ausschlachtete. Immerhin überließ er ihm im englischen Dub seinen O-Ton, was den meisten anderen Darstellern nicht vergönnt war - umso unterhaltsamer für den Zuschauer, wie schon in anderen Reviews hier erwähnt.

Jedoch gibt's nicht nur für Angelsachsen was zu erjuckeln - so kriegen auch Muttersprachler aus deutschen Landen hier ein Lokalkolorit übersetzt, welches u.a. Polizeiwagen als 'Schutzengel' ausweist und zudem fesche Hakenkreuzparties zum Teenie-Hotspot stilisiert. Binnen dieser Parallelwelten gelingen D'Amato durchaus einige ambitionierte Szenen/Splatteralien um eine Rache aus dem Jenseits (zwischen den Vorlagen 'Patrick' und Golem), sobald O'Brien barrierefrei humpelnd morden und damit auch die Moral des Films austragen geht.

Da pumpt allen voran der Synth-Soundtrack im telepathischen Fieber, während Joe's kauziges Mäandern im Abklappern der Topoi beileibe keinen so zwingenden Zug abliefern kann - da hatte der erste Akt voller Bullen in Pornobomberjacken, verhinderter Rapes und Kindsenthauptungen schon etwas mehr versprochen. Dafür bekommt man sodann die klumpigsten Englischfetzen vom Doktorenteam serviert, sobald das omnipräsent kahle Krankenhausset gewaltiger an der Laufzeit schraubt als die Klammern an 'Frankensteins' Schädeldecke. Irgendwas gibt's ja immer zu mögen bei D'Amato, selbst wenn er sich hier insgesamt eher an den 'simultan' entstandenen, tristen Spät-Fulcis orientiert.

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