Benigne und entzündliche Veränderungen der Schädelbasis

Zusammenfassung

In der Schädelbasis können eine Vielzahl von Tumoren sowie tumorähnliche nichtneoplastische und entzündliche Läsionen auftreten. Eine große Anzahl möglicher Erkrankungen erschwert häufig den Prozess der radiologischen Diagnose. Die Hauptaufgabe der Bildgebung besteht aus der Erkennung und Charakterisierung von Schädelbasisläsionen mit genauer Beschreibung des Ausmaßes der Infiltration der benachbarten Strukturen, die wichtig für die präoperative Planung ist. Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) sind die bevorzugten Modalitäten für die Bewertung von Schädelbasisläsionen. Sie dienen vor allem zur genaueren Beurteilung der Beteiligung von Knochen, Gefäß- und Nervenstrukturen. Die MRT-Bildgebung, insbesondere T1-gewichtete Sequenzen, die einen besseren Weichteilkontrast als die CT liefern, eignet sich speziell zur Erkennung von Läsionen, die von fettreichem Knochenmark umgeben sind. Die T2-gewichtete MRT-Bildgebung ist besonders bei der Charakterisierung von wasserhaltigem Tumorgewebe bzw. -ödem oder zystischen Anteilen der Läsionen nützlich. Die CT übertrifft die MRT bei der Beurteilung von Verkalkungen und ossären Destruktionen. Die Kenntnis der klinischen Symptomatik sowie der Überblick über mögliche Varianten der Schädelbasisläsionen helfen bei der Diagnosestellung. Ziel dieser Arbeit ist es, die wichtigsten benignen und entzündlichen Veränderungen der Schädelbasis darzustellen sowie typische Bildgebungserscheinungen der häufigsten Raumforderungen zu untersuchen und Einblicke in die wichtigsten anatomischen Landmarken der Schädelbasis zu geben.

Abstract

A variety of tumors, tumor-like non-neoplastic and inflammatory lesions occur in the skull base. A wide variety of diseases and lesions complicate the process of radiological diagnosis. The main task of imaging consists of the recognition and characterization of skull base lesions with detailed description of the extent of infiltration of adjacent structures, which is important for preoperative planning. Computed tomography (CT) and magnetic resonance imaging (MRI) are the preferred modalities for evaluating cranial base lesions. Above all, they depict more accurately the involvement of bones, vascular and nerve structures. MRI, especially T1-weighted sequences, provide superior contrast to CT soft tissue, which is useful for detecting lesions surrounded by high-fat bone marrow. T2-weighted MRI imaging is useful for characterizing watery tumor tissue/edema or cystic portions of the lesions. CT outperforms MRI in assessing the presence of calcification and osseous destruction. Knowledge of the clinical symptoms, as well as the overview of possible variants of the skull base lesions, aid in the diagnosis. The aim of this review is to present the most important benign and inflammatory lesions of the skull base as well as to investigate typical imaging phenomena of the most common lesions, and to provide insights into the most important anatomical landmarks of the skull base.