Zusammenfassung
Die Stimulation der TNF-Rezeptoren CD30 und CD95 induziert gegensätzliche Effekte. CD30- und CD95-induzierte Effekte sind bei kutanen ALCL- (cALCL-) Zellen bisher nicht beschrieben. Wir haben daher an cALCL-Zelllinien untersucht, ob CD30- und CD95-stimulierbar sind und ob CD30-Stimulation die CD95-Signaltransduktion beeinflusst.
Die Zellen wurden CD30/CD95-stimuliert bzw. CD30/CD95-kostimuliert und die mRNA von CD30-induzierbaren Genen (cFLIP, TRAF1, cIAP2 und A20) mittels semiquantitativer („real-time“) PCR nach reverser Transkription (RQ-RT-PCR) sowie auf Proteinebene (IκBα, p100/p52, Caspase-8, -3 und cFLIP) mithilfe von Immunoblots analysiert. cFLIP wurde durch den Einsatz lentiviral-basierender, shRNA-Technik inhibiert. Die Apoptoseinduktion wurde durchflusszytometrisch bestimmt.
Wir zeigen, dass CD30-Stimulation von cALCL-Zellen zur NF-κB-Aktivierung und cFLIP-Expression, CD95-Stimulation hingegen zur Apoptoseinduktion führt. CD30-Vorstimulation inhibiert CD95-getriebene Apoptose. Dieser Effekt wird, wie wir mittels cFLIP-siRNA-Experimente zeigen konnten, über CD30-induziertes cFLIP vermittelt.
Unsere Versuche demonstrieren den starken antiapoptotischen Effekt, der durch CD30-Stimulation erzielt wird. Bei der Entwicklung immuntherapeutischer Ansätze mit CD30-Antikörpern bei ALCL-Lymphomen sollte der antiapoptotische Effekt dieser Antikörper berücksichtigt werden.
Abstract
Stimulation of the TNF receptors CD30 and CD95 exerts opposite effects. Crosstalk of both receptors is unknown. We aimed to reveal regulatory mechanisms of CD30-induced effects on CD95 signaling of cALCL cell lines.
“CD30/CD95 crosstalk analysis” was performed in cALCL cell lines by comparison of CD30 or CD95 stimulation and CD30/CD95 costimulation. Receptor expression and induction of apoptosis was investigated by flow cytometry. mRNA expression of CD30-inducible genes (cFLIP, TRAF1, cIAP2, and A20) was compared by semiquantitative reverse transcription (RT-RQ-) PCR in stimulated and unstimulated cells. Protein expression of IκBα, p100/p52, caspase-8, caspase-3, and cFLIP was analyzed by immunoblotting. A lentiviral-based shRNA-mediated approach was used to inhibit cFLIP expression.
CD30/CD95 crosstalk experiments revealed that CD30 ligation leads to NFκB-mediated cFLIP upregulation in cALCL cells, which in turn enhanced resistance to CD95-mediated apoptosis. This effect is based on the CD30-induced upregulation of cFLIP. Knockdown of cFLIP restores sensitivity to CD95-mediated apoptosis.
We conclude that the anti-apoptotic function of CD30 antibodies should be kept in mind if CD30 antibody-based therapeutic concepts for ALCL lymphoma are considered.
CD30 und CD95 gehören zur Superfamilie der Tumor-Nekrose-Faktor- (TNF-) Rezeptoren. Sie werden auf den Tumorzellen des klassischen Hodgkin-Lymphoms (cHL) und des systemischen bzw. kutanen anaplastischen großzelligen T-Zell-Lymphoms (sALCL bzw. cALCL) exprimiert. Im normalen lymphatischen Gewebe sind lediglich wenige aktivierte Lymphozyten CD30-positiv [1]. Aufgrund seiner nahezu selektiven Expression eignet sich CD30 sehr gut als therapeutische Zielstruktur [2]. Die Kenntnis der Effekte, die durch die CD30-Aktivierung ausgelöst werden, ist allerdings eine weitere Grundvoraussetzung für diese Anwendung.
An sALCL-Zelllinien wurde bereits gezeigt, dass die Ligation des CD30-Rezeptors zum Zellzyklusarrest und zum Überleben der Zelle führt [3, 4]. Über den CD30-Stimulus wird bei sALCL-Zellen sowohl der kanonische als auch der nichtkanonische NF-κB- („nuclear factor kappa B“-) Weg aktiviert. Die Aktivierung des kanonischen NF-κB-Weges ist durch die Degradation des Inhibitors IκBα gekennzeichnet. IκBα hält im unstimulierten Zustand die NF-κB-Untereinheiten p50 und p65 im Zytoplasma. Der CD30-Stimulus führt zur Phosphorylierung, Ubiquitinierung und nachfolgenden proteasomalen Degradation von IκBα, wodurch die Translokation von p50 und p65 in den Zellkern mit entsprechender Genaktivierung erfolgt. CD30-Stimulation führt ferner zur Aktivierung des NIK-vermittelten nichtkanonischen NF-κB-Weges mit Prozessierung von p100 zu p52 [4].
CD95-Stimulation führt bei CD95-responsiven Zellen zur Multimerisierung des Rezeptors und zur Formation eines „todesinduzierenden Signalkomplexes“ (DISC), der das Adapterprotein FADD enthält und über den es zur Autoaktivierung der proapoptotischen Initiator-Caspasen 8 und 10 kommt. Bei der DISC-Formation ist ferner cFLIP beteiligt, ein katalytisch inaktives Procaspase-8/10-Homolog, welches mit Caspase-8 um den Einbau in den DISC kompetitiert und gegen die Apoptoseauslösung wirkt [5]. Es wurden 3 Splice-Varianten von cFLIP identifiziert: cFLIP(long), cFLIP(short) und cFLIP(R). Für alle 3 Formen ist eine antiapoptotische Funktion beschrieben [6]. Die Initiator-Caspasen aktivieren Effektor-Caspasen, insbesondere Caspase-3, die den Abbau einer Vielzahl essenzieller Zellbestandteile vornimmt, was zum Zelltod führt [7].
Viele hämatologische Tumoren sowie sALCL-Zelllinien sind durch CD95-Resistenz gekennzeichnet ([8], und eigene unveröffentlichte Untersuchungen). Im Gegensatz zu den hier analysierten cALCL-Zelllinien können bei sALCL-Zelllinien keine „CD30/CD95-crosstalk-Versuche“ durchgeführt werden, da der CD95-Signalweg blockiert ist.
Ergebnisse
CD30-Stimulation führt in cALCL-Zellen zur NF-κB-Aktivierung und cFLIP-Induktion, CD95-Stimulation löst Caspase-Aktivierung und Apoptose aus
Die Oberflächenexpression von CD30 und CD95 wurde bei den 4 cALCL-Zelllinien (JK, Mac-1, Mac-2A, Mac-2B) durchflusszytometrisch gesichert (Abb. 1 a, Abb. 2 a).
Die CD30-vermittelte Aktivierung von NF-κB wurde mittels Immunoblot analysiert. 30 min CD30-Stimulation führt bei den 4 Linien zur Degradation des NF-κB-Inhibitors IκBα und damit zur Aktivierung des kanonischen NF-κB-Weges (Abb. 1 b, oberer Teil). Die Prozessierung von p100 zu p52 spiegelt die Aktivierung des nichtkanonischen NF-κB-Weges in den 4 cALCL-Zelllinien nach 16-stündiger CD30-Stimulation (Abb. 1 b, unterer Teil) wider. Die Expression von 4 bekannten CD30-regulierten Genen (cFLIP, TRAF1, cIAP2 und A20) wurde mittels RQ-RT-PCR („real-time quantitative reverse transcription polymerase chain reaction“) mit und ohne CD30-Stimulation bestimmt. Bei allen 4 Zelllinien konnte eine signifikante CD30-vermittelte Induktion dieser Gene dargestellt werden (Abb. 1 c). Es konnte eine massive cFLIP-Expressionssteigerung auf Proteinebene nach 16-stündiger CD30-Stimulation mittels Immunoblot in den 4 cALCL-Zelllinien nachgeweisen werden (Abb. 1 d).
Die durch CD95-Stimulation vermittelte Caspase-8- und Caspase-3-Aktivierung wurde mithilfe von Immunoblot-Analysen dargestellt. Die Zugabe des CD95-agonistischen CH11-Antikörpers (50 ng/ml) induziert nach 8 Stunden bei den 4 cALCL-Zelllinien eine Caspase-8- und -3-Aktivierung (Abb. 2 b). Die durchflusszytometrische Analyse (Annexin-V/PI) belegt die CD95-induzierte Apoptose (Abb. 2 c).
CD30/CD95-Kostimulation und cFLIP-Inhibition an der cALCL-Zelllinie Mac-2B
Um die intrazellulären Effekte und Auswirkungen der CD30-Stimulation beschreiben zu können, haben wir CD30/CD95-Kostimulationen an der cALCL-Zelllinie Mac-2B durchgeführt. Die Zellen wurden zunächst 16 Stunden CD30-stimuliert, anschließend folgte eine CD95-Stimulation von 8 Stunden. Von den CD30-, CD95- und CD30/CD95-stimulierten Zellen sowie den unstimulierten Kontrollzellen wurden Proteinlysate hergestellt und cFLIP, Caspase-8 und Caspase-3 mittels Immunoblot analysiert. Die GAPDH- (Glyzerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase-) Expression diente als endogene, nichtregulierte Kontrolle.
Konstitutiv exprimiertes cFLIP (Abb. 3 a, Spur 1) wird im Zuge der 8-stündigen CD95-Stimulation komplett degradiert (Abb. 3 a, Spur 2). Caspase-3 und Caspase-8 werden durch den CD95-Stimulus aktiviert, was durch das Auftreten der 17-kDa-Bande im Falle der Caspase-8 und 17/19-kDa-Banden im Falle der Caspase-3 dargestellt ist (Abb. 3 a, Spur 2). 16 Stunden CD30-Stimulation führt zur signifikanten Expressionssteigerung von cFLIP, ohne dass sich die Caspase-8- oder Caspase-3-Aktivität verändert (Abb. 3 a, Spur 3). Die Kombination von CD30-Stimulation, gefolgt von einer CD95-Stimulation führt dazu, dass cFLIP nicht vollständig degradiert wird, wie es durch alleinige CD95-Stimulation der Fall ist. Die Aktivität der Caspase-8 und Caspase-3 wird deutlich inhibiert (Abb. 3 a, Spur 4).
Die Apoptoseinduktion wurde durchflusszytometrisch bestimmt (Abb. 3 c). Die konstitutive Apoptoserate liegt bei etwa 4%. Der CD95-Stimulus induziert Apoptose, und es werden etwa 37% Annexin-V/PI-positive Zellen gemessen (Abb. 3 b, Spur 2). CD30-Stimulation allein beeinflusst die konstitutive Apoptose nicht (Abb. 3 b, Spur 3). Die Kombination von CD30-Stimulation, gefolgt von der CD95-Stimulation führt zu einer fast vollständigen Inhibition (etwa 7%) der Apoptoserate (Abb. 3 b, Spur 4). Um die Bedeutung der CD30-induzierten cFLIP-Expression zu analysieren, haben wir cFLIP durch den Einsatz lentiviral-basierender shRNA-Technik inhibiert und anschließend Stimulationsexperimente und Analysen wie zuvor bei den nativen Zellen durchgeführt (Abb. 3 b). Die cFLIP(long)-Protein-Expression wird durch cFLIPRNAi signifikant inhibiert und die Immunoblot-Analyse zeigt eine deutlich schwächere cFLIP(long)-Bande als in den Lysaten der mit dem leeren Vektor transfizierten („mock“) und mit nichtfunktioneller RNAi-behandelten Zellen („scrambledRNAi“; Abb. 3 c). Bei den cFLIP-inhibierten, CD30/CD95-stimulierten Zellen, kommt der CD30-vermittelte antiapoptotische Effekt, der bei den nativen Zellen zur Caspase-8- und Caspase-3-Inhibition führt, nicht zum Tragen (Abb. 3 a, Vergleich Spur 4 und 6). Ferner lässt sich die Wiederherstellung der CD95-Sensitivität nach cFLIP-Inhibition gut auf zellulärer Ebene darstellen. Die durchflusszytometrische Analyse zeigt eine signifikante Induktion von Apoptose nach CD30/CD95-Stimulation, in den cFLIP-inhibierten Zellen (Abb. 3 b, Spur 5).
Diskussion
CD30 eignet sich aufgrund seiner relativ selektiven Expression grundsätzlich sehr gut als therapeutische Zielstruktur [2, 9], wobei die Kenntnis der Effekte, die durch CD30-Aktivierung ausgelöst werden, eine Grundvoraussetzung für diese Anwendung ist.
cALCL-Zelllinien zeichnen sich neben CD30-Responsivität durch CD95-Sensitivität aus, d. h. CD95-Stimulation führt über Caspase-8- und Caspase-3-Aktivierung zum Zelltod. Aufgrund dieser Bedingungen waren wir in der Lage „CD30/CD95-cross-talk-Versuche“ an cALCL-Zellen durchführen zu können, was durch die CD95-Resistenz bei sALCL-Zellen nicht möglich ist. Mithilfe des experimentellen Designs der CD30/CD95-Kostimulation von ALCL-Zellen konnten wir CD30-Antikörper-vermittelte antiapoptotische Effekte darstellen, die Relevanz für CD30-Antikörper-basierende therapeutische Konzepte haben.
Unsere Analysen stellen die CD30-induzierte Aktivierung einer antiapoptotischen Signalkaskade in cALCL-Zelllinien dar. Der CD30-Stimulus führt bei cALCL-, analog der sALCL-Zelllinien [4], zur Aktivierung der beiden NF-κB-Wege. CD30-ausgelöste NF-κB-Aktivierung führt zur cFLIP(long)-Induktion, wodurch Resistenz gegenüber CD95-induzierter Apoptose vermittelt wird. Ein Schema dieser CD30-induzierten Effekte ist in Abb. 4 dargestellt. Wir haben uns bei der Immunoblotanalyse auf cFLIP(long) konzentriert, dessen Expression und antiapoptotische Bedeutung in vivo beschrieben ist [6]. An Hodgkin-Zelllinien konnte Mathas et al. den antiapoptotischen Effekt von cFLIP auf das CD95-Signal darstellen [10]. In Hodgkin-Zelllinien ist cFLIP allerdings nicht wie in den hier untersuchten cALCL Zelllinien durch CD30-Ligation zu stimulieren [4].
Durch den Einsatz lentiviral-basierender shRNA-Technik konnten wir cFLIP inhibieren und so dessen zentrale Rolle für die CD30-induzierte antiapoptotische Wirkung aufzeigen. Obgleich für cFLIP sowohl pro- als auch antiapoptotische Effekte beschrieben wurden [6, 11], konnten wir unter den Versuchsbedingungen bei den cALCL-Zelllinien lediglich einen antiapoptotischen Effekt, d. h. die Rückführung der CD95-Sensitivität nach cFLIP-Inhibition darstellen.
Die auf der Anwendung von CD30-Antikörpern basierenden therapeutischen Konzepte zur Behandlung CD30-positiver Lymphome ergaben bisher ernüchternde Ergebnisse, wohingegen z. B. Immunotoxin-konjugierte CD30-Antikörper vielversprechendere Resultate lieferten [12]. Unsere Daten zeigen, dass die alleinige CD30-Stimulation keinen therapeutischen Nutzen für cALCL-Zellen vermitteln würde. Interessanterweise führt die Inhibition von NF-κB zur Induktion von CD30-induzierter Apoptose, wie an sALCL- und cHL-Zelllinien gezeigt werden konnte [4, 13].
Fazit: Die Apoptoseresistenzinduktion ist bei der Entwicklung von immuntherapeutischen Ansätzen mit CD30-Antikörpern limitierend. Ihr kann möglicherweise nur durch gleichzeitige pharmakologische Inhibition der NF-κB-Aktivierung begegnet werden.
Material und Methoden
Zellkultur
Die cALCL-Zelllinien JK, Mac-1, Mac-2A und Mac-2B wurden unter Standardbedingungen kultiviert [14].
Rezeptorstimulation
Die Zellen wurden mit einer Dichte von 2×105/ml Medium kultiviert. Nach 24 Stunden wurde für 16 Stunden CD30-stimuliert (Ki-1, 0,5 mg/ml, selbst produziert [4]) bzw. mit dem IgG3-Kontrollantikörper (Sigma, Taufkirchen, Deutschland, FLOPC 21, 0,5 mg/ml) behandelt. Die CD95-Stimulation (CH11, Beckman Coulter, Krefeld, Germany; 10/100 ng/ml) wurde nachfolgend für 8 Stunden durchgeführt. Von den behandelten Zellen wurde RNA und Proteinlysat für RT-PCR und Immunoblot isoliert. Die Bestimmung der apoptotischen und toten Zellen erfolgte mit dem „Annexin V-FITC Apoptosis Detection Kit I“ (BD Biosciences Pharmingen, Wiesbaden-Nordenstadt, Deutschland). Die Apoptose und die Bestimmung der CD30- und CD95-Expression (Ber-H2, DAKO, Hamburg, Deutschland bzw. CH11) wurde durchflusszytometrisch (FACSort/CellQuest; Becton Dickinson, Heidelberg, Deutschland) analysiert.
Immunoblotanalyse
Der Immunoblot [4] wurde mit folgenden Antikörpern durchgeführt: monoklonaler cFLIP, GAPDH, IκBα und p52 (G11, 6C5, C-21, C-5, Santa Cruz Biotechnology, Heidelberg, Deutschland), Caspase-3 und Caspase-8 (Asp132 und Asp384, Cell Signaling, Hamburg, Deutschland), β-Aktin (Abcam, Cambridge, England). Die Detektion erfolgte mittels HRP-konjugierter Antikörper und Chemolumineszenz (Amersham, Braunschweig, Deutschland).
RNA-Extraktion und RT-PCR
Die Gesamt-RNA der behandelten Zellen wurde mit dem „RNeasy extraction Kit“ (Qiagen, Hilden, Deutschland) nach Herstellerangaben isoliert. Die Integrität der RNA wurde mittels Kapillarelektrophorese (Bioanalyzer; Agilent Technologies, Waldbronn, Deutschland) bestimmt und die reverse Transkription mit 1 mg RNA, Zufallshexamerprimern und „Multiscribe Reverse Transcriptase“ (Applied Biosystems, Weiterstadt, Deutschland) durchgeführt (10 min bei 25°C, 30 min bei 48°C, 5 min bei 95°C). Die A20-, cIAP1-, cIAP2-, TRAF1- und cFLIP-mRNA wurde mit dem „Real-time PCR Cycler“ (TaqMan, ABI Prism 7000, Applied Biosystems) und SYBR-Green gemessen [4].
Generierung der cFLIP-shRNA-Lentiviren und Transduktion der cALCL-Zelllinie Mac-2B
DNA-Oligonukleotide für beide cFLIP-shRNA-Stränge sowie die „Scrambled-Kontrolle“ wurden synthetisiert (MWG, Ebersberg, Deutschland), hybridisiert und mit HpaI/XhoI-Restriktionsstellen hinter dem U6-Promoter des pLL3.7-Vektors kloniert (Addgene, Cambridge/MA; [15]; cFLIP-shRNA: 5’-GAATAGACCTGAAGACAAATTCAAGAGATTTGTCTTCAGGTCTATTCTTTTTT-3’, „scrambled-shRNA“: 5’-GCAGGAGCTATGCTACCATTTCAAGAGAATGGTAGCATA GCTCCTGCTTTTTT-3‘). Der leere Vektor („mock“) diente als Kontrolle. Die Produktion der replikationsdefizienten Lentiviren und die Transduktion erfolgte wie beschrieben [15]. Die Transduktionseffizienz wurde durch die vektorkodierte Expression des grün-fluoreszierenden Proteins durchflusszytometrisch gemessen. Die cFLIP-Inhibition wurde mittels RT-PCR bestimmt. Gesamt-RNA wurde mit dem „RNeasy Mini Kit“ (Qiagen) isoliert und die cDNA mit dem „Ready-To-Go You-Prime First-Strand Beads“ (GE Healthcare Bio-Sciences, Uppsala, Schweden) synthetisiert. cFLIP (5’-TGTTGATGCTTTTGACTTTC-3‘ und 5’-ACAGCTTTTCTGTCCATCTT-3) und GAPDH (5’-GTCAGTGGTGGACCTGACCT-3‘ und 5’-AGGGGTCTACATGGCAACTG-3‘) wurden amplfiziert (Hybridisierung 55°C/24 Zyklen).
Statistische Analyse
Für statistische Analysen wurde der „Student’s t-test“ eingesetzt. Ein Unterschied von 0,05 zwischen zwei zu prüfenden Proben wurde als signifikant beurteilt.
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Hirsch, B., Braun, F., Al-Yacoub, N. et al. Kutanes anaplastisches großzelliges Lymphom. Pathologe 31 (Suppl 2), 193–198 (2010). https://doi.org/10.1007/s00292-010-1372-4
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