Zusammenfassung
Die Legierungen auf der Basis „Eisen“ sind sehr zahlreich und haben einen breiten Anwendungsbereich. Eisenlegierungen mit einem Kohlenstoffgehalt bis 2 % werden üblicherweise als Stahl bezeichnet. Es gibt aber auch legierte Stähle mit mehr als 2 % Kohlenstoffgehalt. Da aber alle Stähle grundsätzlich schmiedbar, also warmumformbar sind, ist die folgende Definition sinnvoller.
Es sind ca. 2500 verschiedene Stähle lieferbar. Einfache Stähle sind bereits zu einem Preis von deutlich unter 1 €\(/\)kg zu beschaffen. Das liegt im Wesentlichen daran, dass Eisen mit einem Anteil von etwa 4,7 % an der Erdrinde nach dem Aluminium das am häufigsten vorkommende Metall (siehe Tab. Tab. 2.1) und Eisenerz an vielen Stellen der Welt in Lagerstätten konzentriert ist, sodass es relativ preisgünstig gefördert werden kann. Zusätzlich lässt sich Eisen durch seine ferromagnetischen Eigenschaften hervorragend rezyklieren, Eisenschrott lässt sich von anderem Schrott magnetisch trennen.
Die Ursache für den breiten Anwendungsbereich der Eisenlegierungen liegt in den großen Möglichkeiten, ihre Eigenschaften zu ändern:
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Notes
- 1.
Umgangssprachlich wird der paramagnetische Zustand des Eisens als „unmagnetisch“ bezeichnet, der ferromagnetische Zustand als „magnetisch“.
- 2.
im festen Zustand durch Ausscheidung aus \(\gamma\)-Mischkristallen auf den Korngrenzen wachsend, feiner als Primärzementit, aber gröber als die Zementitlamellen in Perlit.
- 3.
Primärzementit entsteht in der flüssigen Schmelze, grobkörnig (Abb. 3.18).
Literatur
Horstmann, G.: Das Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff und die Grundlagen der Wärmebehandlung der Stähle. Verlag Stahleisen (1985)
Hougardy, H.: Umwandlung und Gefüge unlegierter Stähle. Verlag Stahleisen (2003)
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Weißbach, W., Dahms, M., Jaroschek, C. (2018). Die Legierung Eisen-Kohlenstoff. In: Werkstoffe und ihre Anwendungen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19892-3_3
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