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Vitamine

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Lebensmittelchemie

Zusammenfassung

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde erkannt, dass für die Aufrechterhaltung der normalen Körperfunktionen neben den Makronährstoffen weitere Nahrungsbestandteile erforderlich sind. Als Erstem gelang dieser Nachweis dem holländischen Hygieniker und Tropenarzt Christiaan Eijkman (Nobelpreis 1929) bei seinen Experimenten auf der indonesischen Insel Java. Er konnte zunächst an Hühnern zeigen, dass die dort seit langem bekannte und weit verbreitete Krankheit Beri-Beri, eine schwerwiegende und zum Tode führende Erkrankung mit Polyneuropathien und Schäden des Herz-Kreislauf-Systems, auf den Verzehr von poliertem Reis zurückgeht und durch Gabe von Reiskleie geheilt werden kann. Der Anti-Beri-Beri-Faktor oder Aneurin genannte Stoff der Reiskleie wurde 1912 von Casimir Funk isoliert und erwies sich als stickstoffhaltige Verbindung. Dies führte zu der Annahme, dass es sich bei allen Substanzen dieser neuen Nährstoffklasse um für das Leben (vita) notwendige Amine handelt. Die Entdeckung weiterer Vitamine und die Aufklärung ihrer Strukturen zeigten jedoch, dass Vitamine in chemischer Hinsicht eine sehr heterogene Substanzgruppe darstellen und keineswegs durch das Vorhandensein einer Aminogruppe charakterisiert sind. Auch wenn die im Laufe der Entdeckung der Vitamine eingeführte Bezeichnung mit Großbuchstaben und Indizes aus heutiger Sicht willkürlich und bedeutungslos ist, wird sie in der Praxis nach wie vor verwendet.

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Hahn, A. (2016). Vitamine. In: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47112-8_3

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