Zusammenfassung
Die amerikanische Kabelfernsehindustrie erreicht zur Zeit 82% aller Fernsehhaushalte. 57% der amerikanischen Fernsehhaushalte sind Teilnehmer im Kabelnetz. Die Glasfasertechnik bietet ungeahnte Möglichkeiten, um diese Systeme aufzuwerten. Nachdem das Koaxialkabel die Anforderungen an die Bandbreite erfüllt, glaubt man nicht an die Notwendigkeit, Glasfaser bis zum Benutzer ins Haus bringen zu müssen. Hybrid-Strukturen, die eine Anzahl von Techniken optimal anwenden können, bieten wohl die kostengünstigste Möglichkeit, alle vom Markt geforderten Video-Dienste zu liefern.
Die modernen Koaxialkabel basieren auf einer Breitbandtechnik, die Frequenzen von mehr als 1 GHz Bandbreite übertragen kann. Lediglich die langen Verstärkerkaskaden verhinderten bis jetzt die Nutzung dieses Potentials.
In dem Vortrag werden die Grundzüge der amerikanischen Kabelnetz-technologie kurz erörtert, und es wird der prozentuale Einsatz dieser Bausteine im Zusammenhang mit einer Kostengegenüberstellung diskutiert.
Dabei wird eine Strategie beschrieben, wie Glasfaser in bereits vorhandenen Koaxialkabelsystemen verwendet werden kann, um die Leistung zu steigern. Ziel ist hierbei, die bereits vorhandenen Anlagen so weit wie möglich weiterzubenutzen. Die Glasfaser erlaubt aber sehr kostenwirksame Verbesserungen. Verstärkerkaskaden werden auf maximal 6 in der Hauptleitung der Anlage reduziert. Im Endverteilnetz der Kabelanlage sieht diese Strategie maximal 2 Verstärker vor.
Die Strategie für die Installation neuer Verteilnetze sieht vor, daß in der Hauptleitung der Anlage keine Koaxialkabel mehr, sondern nur noch Glaskabel verwendet werden und lediglich im Endverteilnetz noch Koaxialkabel zum Einsatz kommen. Zwischen dem Ausgangssignal und den Teilnehmeranschlüssen gibt es dann höchstens noch 3 Verstärker. Diese Struktur ist wesentlich kostengünstiger als die Ausführung in reiner Koaxialkabeltechnik.
Außerdem wird in dem Vortrag eine Technik beschrieben, die sich „Super-Verteilung“ nennt und den Einfluß von nichtlinearen Verzerrungen und Signalreflexionen im Verteilernetz der Anlage auf ein Minimum reduziert.
Schließlich wird noch ein evolutionär einzuführendes Verfahren angesprochen, bei dem die verfügbare Bandbreite von 1 GHz für eine Vielzahl von Video-Diensten für den Teilnehmer genutzt werden kann. Video-Kompressionstechniken erlauben die gleichzeitige Verteilung mehrerer hundert Fernsehkanäle.
Durch den Einsatz der Hybridtechnik erreicht man maximale Nutzung bei minimalen Kosten. Jeder Dienst trägt sich selbst, ohne daß niedrigere Dienste höhere Dienste subventionieren müssen.
Der Begriff Hybrid kann mehrere Bedeutungen haben. Daher werden 5 mögliche Hybrid-Verfahren im Vortrag angesprochen:
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1.
Hybrid-Netz Glasfaser/Koaxkabel
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2.
Hybrid-Standard NTSC/HDTV
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3.
hybrid-analog/digital
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4.
hybrid komprimiert/nicht-komprimiert
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5.
Hybrid-Breitband-Verteilung/Vermittlung.
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Ciciora, W. (1991). Glasfaser-TV-Verteilnetze in den USA. In: Kaiser, W. (eds) Glasfaser bis ins Haus / Fiber to the Home. Telecommunications, vol 16. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95654-6_16
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