13.01.2018 - Togoreise Teil 1

Kpalimé, Cascade de Womé, Lomé, Togoville, Fazao-Malfacassa-Nationalpark

Hello everybody,

ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr und hoffe, ihr hattet einen guten Start in 2018!

Was ich die letzten Wochen gemacht habe? Ich bin mit den anderen Freiwilligen nach Togo gereist, da dort unser Zwischenseminar von weltwärts stattfand, und war danach noch auf Reisen. In Togo leben drei weitere Freiwillige von unserer Entsendeorganisation und es war total schön alle mal wieder zu sehen und sich über die bisherigen Erfahrungen auszutauschen. Unser Seminar fand in Togo in Kpalimé, der viertgrößten Stadt Togos und dem Einsatzplatz der anderen Freiwilligen, statt.

Bereits am ersten Tag in Kpalimé fielen mir mehrere Unterschiede zu Kokrobite auf und es war sehr interessant ein weiteres afrikanisches Land kennen zu lernen: weniger Autos, dafür umso mehr Motorräder (in Togo als "Moto's" bekannt); geordnetere und strukturiertere Straßen; weniger  auf Gott bezogene Schilder mit Sprüchen; weniger Männer und Frauen, die auf ihren Köpfen Dinge zum Verkauf umher tragen; weniger Lebensmittelstände, jedoch mehr Stände, an denen Brot verkauft wird; mehr Einkaufsläden, die man betreten kann, ... Besonders gut gefallen hat mir, dass die Togolesen mehr Milchprodukte und unterschiedliche Brote zum Verkauf haben (= gesüßtes und gesalzenes Brot). Meine togolesische Lieblingsspeise ist eindeutig "Dèguè" - Couscous mit Naturjohurt, Zucker und Nüssen vermengt. Das vermisse ich schon jetzt sehr hier in Ghana.

Auf unserem Zwischenseminar haben wir einen Ausflug zum "Cascade de Womé" gemacht, einem Wasserfall nahe Kpalimé. Wir waren schwimmen und es war eine wunderschöne Atmosphäre.

Cascade de Womé - Wasserfall nahe Kpalimé

Der Abschied beim Seminar war ein wenig traurig, da wir gerne noch mehr Zeit gemeinsam verbracht hätten, doch für Feli, Marianne und mich war die Zeit in Togo noch lange nicht zu Ende:

Wir drei begannen am Dienstag, den 19.12.2017, unsere Togoreise in Lomé. Lomé ist die Hauptstadt Togos, doch unserer Meinung nach durchaus übersichtlicher als Accra in Ghana. Es war ein absolut verrücktes, abenteuerliches Gefühl als wir drei mit unseren Backpackerrucksäcken jeweils auf einem Moto durch die Straßen Lomés heizten auf der Suche nach unserem gebuchten Apartment und uns der Wind die Haare im Gesicht umherwehte. Ein Gefühl des puren Abenteuers! Viele Stunden später nach viel verbrauchtem Adrenalin und einer Taxifahrt quer durch Lomé, stellte sich heraus, dass unser Apartment scheinbar nicht auffindbar war. Nachdem wir unseren Mitreisenden (ein weiterer Freiwilliger aus Ghana) nach stundenlangem Verschollen-Sein endlich vor der deutschen Botschaft fanden und endlich in einem Apartment lagen, war mir klar: so einen verrückten Tag hatte ich noch nie in meinem Leben!



Lomé - Hauptstadt Togos


Am nächsten Tag stöberten wir über den großen Markt in Lomé und genossen frischgepressten Saft. Am Donnerstag machten wir einen Ausflug nach Togoville.



Togoville

Togoville ist ein kleines Dorf östlich von Lomé mit ungefähr 12.000 Einwohnern. Die übliche Anreise findet mit einem Boot über den See "Lac du Togo" hin nach Togoville statt. Unser Bootsfahrer brachte uns lediglich mit Muskelkraft über den See, indem er sich immer wieder mit einem langen Holzstock vom Grund des Sees abstieß. Nach einer ungefähr halbstündigen Fahrt erreichten wir die andere Seite des Ufers und wir begonnen eine von einem ausgebildeten Guide geführte Tour durch das Dorf. Togoville, einst Togo genannt, ist sehr stark vom Voodooglauben geprägt. Der Guide zeigte uns mehrere heilige Voodooschreine. Er erzählte uns, dass dieser Glauben zwar weit im Dorf verbreitet, es jedoch kein Zwang ist, ihm beizutreten. In Togoville leben ebenfalls Christen, die nicht an Voodoo glauben und Hochzeiten zwischen Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen stellen kein Problem dar. Es war für mich sehr interessant zu erfahren, dass die Menschen sich bei Straftaten, Krankheiten o.ä. an den weiblichen oder männlichen Voodoo richten und mit Geschenken bei ihnen nach Hilfe suchen.

Unser Guide führte uns ebenfalls an einen selbsterbauten Brunnen, zum Lac du Togo, zum Tauschmarkt sowie zur Kathedrale Notre-Dame du Lac Togo, welche 1910 von den Deutschen errichtet wurde. Es war ein sehr spannender, interessanter Ausflug.



Statue zur Vereinigung zwischen Deutschland und Togo
Statue zur Vereinigung zwischen Deutschland und Togo
Die Reise nach Togoville
Die Reise nach Togoville

Von Lomé aus reisten wir mit einem ungelogen sehr vollgeladenen Bus nach Sokodé. Nach sechs Stunden ungemütlichster Fahrt meines Lebens kamen wir spät abends endlich an. Mit Motos fuhren wir zu einer Herberge, in welcher wir die nächsten zwei Nächte verbrachten. 

Unser Reisebus von Lomé nach Sokodé
Unser Reisebus von Lomé nach Sokodé

Am folgenden Tag entschieden wir uns für einen Besuch des Fazao-Malfacassa-Nationalparks. Leider stellte sich nach zwei Stunden Fahrt entlang einer sehr staubigen, holprigen Straße im Ort Fazao heraus, dass der Tourismus des Nationalparks nicht mehr vorhanden ist. Wir wollten unsere Tour mit unserem Taxifahrer als Chauffeur und einem auf dem Weg zugestiegen Togolesen als Guide fortführen. Wenige Minuten später wurde deutlich, dass wir den Taxifahrer mit dem unvorstellbar unkomfortablen Weg bergauf seines Autos wegen um den Verstand bringen würden und uns beiseite eines unwissenden Guides sowieso kaum Wissen vermittelt werden konnte. Es war schlichtweg einfach nicht möglich. Ein wenig niedergeschlagen führte uns dann noch ein Einheimischer über das ehemalige Tourismus-Gelände des Nationalparks, um uns Affen zu zeigen. Leider auch das ohne Erfolg. Trotzdem war es sehr interessant das alte, leerstehende Gelände zu entdecken.



Fazao-Malfacassa-Nationalpark

Auf dem Weg zum Nationalpark
Auf dem Weg zum Nationalpark
Verlassenes Hotel
Verlassenes Hotel

Fortsetzung meiner Togoreise folgt...


Liebe Grüße

eure Lisa ♥♥♥

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