Star Wars Jedi: Survivor

Vier Jahre, nachdem Respawn Entertainment mit Star Wars Jedi: Fallen Order einen Überraschungshit abgeliefert haben, steht nun mit Survivor das lang erwartete Sequel für PC, PlayStation 5 und XBOX Series X|S in den Startlöchern. Dabei hat das Team um Game Director Stig Asmussen nicht viele sinnvolle Verbesserungen implementiert, sondern will auch erzählerisch kräftig zulegen. Doch die Macht ist nicht in jeder Hinsicht mit diesem Spiel…

 
 
 
 
 
Entwickler: Respawn Entertainment
 

Publisher: Electronic Arts

Plattform: PC | PS5 | XBS

Veröffentlichungsdatum: 28. April 2023

Preis: ab 69,99€

Altersfreigabe: ab 16 Jahren


Mikrotransaktionen
Ungeschnitten


Ein verzweifelter Kampf

Seit der junge Jedi Cal Kestis gemeinsam mit der illustren Crew der Mantis auf der Suche nach neuer Hoffnung für den nahezu vollständig ausgemerzten Orden der galaktischen Friedenshüter durch das All gereist ist, sind mehrere Jahre vergangen. Trotz verzweifelter Versuche, das Imperium zu Fall zu bringen, gewinnt das Böse immer mehr an Stärke. Zu viel, um dem noch effektiv etwas entgegensetzen zu können. Kein Wunder also, dass sich das Bündnis von einst irgendwann aufgelöst hat und nur noch Cal selbst den Kampf mit neuen Verbündeten fortführt. Beim Versuch, einen hochrangigen imperialen Beamten auf dem Planeten Corouscant zu kidnappen, bekommt es die Gruppe erneut mit der Inquisitorin Masana Tide zu tun. Leider verläuft bei der von Saw Gerrera organisierten Mission nicht alles wie geplant und Cal ist nach einer verlustfreien Flucht gezwungen, die schwer beschädigte Mantis auf dem Felsplaneten Koboh notzulanden.

Auf Corouscant geraten Cal und seine Rebellenhelfer in den Hinterhalt eines loyalen Imperialisten. | PlayStation 5

Dort hat praktischerweise auch das ehemalige Crewmitglied Greez Zuflucht gefunden. Beim emotionalen Wiedersehen wird deutlich, dass Cal längst nicht mehr daran glaubt, irgendwann ein ruhiges Leben führen zu können und nur deswegen weiter so stoisch gegen das Imperium kämpft, weil er schlicht keine Alternative dazu sieht. Auf der Suche nach Ersatzteilen stößt der scheinbar letzte Jedi inmitten eines längst vergessenen Gewölbes tief unter der Erdoberfläche auf den uralten Droiden ZN-A4, der den Schlüssel zu einer Welt hütet, die nahezu unerreichbar für den Würgegriff des Imperators zu sein scheint und deswegen womöglich genau jenen sicheren Zufluchtsort bietet, nachdem Cal so verzweifelt strebt. Einen Ort, den auch der finstere Rayvis und seine Spießgesellen um jeden Preis erreichen wollen, allerdings aus ganz anderen Motiven…

Greez ist fasziniert von dem uralten Droiden, der bereits seit geraumer Zeit unter der Erde geschlafen hat. | PlayStation 5

Zugegeben: Bis die Story richtig in Fahrt kommt, vergehen durchaus einige Stunden. Spätestens dann zeigt sich aber, dass die Macher aus den erzählerischen Schwächen des Vorgängers gelernt haben. Star Wars Jedi: Survivor legt mehr Fokus auf das Zwischenmenschliche und will Fans mit einer weniger vorhersehbaren Geschichte überzeugen. Beides gelingt ab der Spielmitte ziemlich gut, bis dahin muss man sich aber mit einem arg gemütlichen Pacing arrangieren. Weil die bisherigen Ereignisse allenfalls grob oberflächlich innerhalb einer kurzen Videosequenz zusammengefasst werden, sind Neueinsteiger gut damit beraten, zunächst den ersten Teil durchzuspielen – anderenfalls bleiben zu viele Fragen in Bezug auf die Charaktere und deren Hintergründe offen. Gute fünfundzwanzig Stunden seid ihr je nach gewählter Schwierigkeit alleine mit der Hauptgeschichte beschäftigt, wer nebenbei aber sämtliche optionalen Aufgaben absolvieren und gleichzeitig auch jedes Geheimnis aufdecken möchte, kann nochmal mindestens zehn Stunden obendrauf rechnen. 

Hin und wieder zurück

Das grundlegende Spielprinzip des Vorgängers ist erhalten geblieben, denn auch hier reisen wir nach und nach zu verschiedenen Planeten, die sich als weitläufige, offene Gebiete präsentieren und zum Entdecken einladen. Viele Gebiete sind anfangs jedoch unzugänglich und öffnen sich erst im späteren Verlauf des Spiels mithilfe bestimmter Fähigkeiten, über die Cal beim ersten Besuch in der Regel noch nicht verfügt. Dabei lassen sich nicht nur zahlreiche Abkürzungen freischalten, um Laufwege dramatisch abzukürzen, denn die Entwickler haben auf das Feedback der Fans gehört und dieses Mal auch ein Schnellreisesystem implementiert, mit dem wir bequem zwischen den großzügig auf den jeweiligen Karten platzierten Meditiationskreisen hin- und herwandern können. Die Neuerung kommt nicht zu spät, denn mit Koboh und dem aus Rogue One: A Star Wars Story bekannten Wüstenplaneten Jedha haben es zwei extrem große Areale ins Spiel geschafft, auf denen wir uns auch überwiegend aufhalten. So richtig zünden will die neue Devise „Weniger ist mehr“ aber nicht, denn zwischen Wüste und Wildnis gibt es auf Dauer viel zu wenig visuelle Abwechslung, da hat mir das Konzept des Vorgängers mit seinen kleineren aber abwechslungsreicheren Planeten besser gefallen.

Auf Koboh verbringen wir einen Großteil der Gesamtspielzeit – darüber freuen kann man sich aber nur bedingt. | PlayStation 5

Dabei fungiert Koboh auch als Hub-Welt, denn die dortige Siedlung dient uns nicht nur als Ankerpunkt der Geschichte und persönlicher Ruheort, sondern lockt mit der Zeit auch stetig neue Charaktere in die lokale Cantina – falls wir diesen bei unseren Reisen zuvor die nötige Hilfe zukommen lassen. Außerdem finden wir hier auch Händler, die uns im Austausch für seltene Erze und Datendisks ihr Sortiment zugänglich machen. Insgesamt hätte ich mir aber gewünscht, dass die anderen Schauplätze mehr in die Story eingebunden werden. Dort verbringt man nämlich allenfalls ein paar Stunden, ehe es dann wieder zurück nach Koboh geht – und ich war nie ein großer Fan von Fels- oder Wüstenplaneten. Mir sind kleinere und dafür abwechslungsreichere Gebiete grundsätzlich lieber. Star Wars bietet als Franchise mittlerweile so unglaublich viele, facettenreiche Schauplätze – warum man sich angesichts dessen trotzdem für die Ödnis entschieden hat, will sich mir einfach nicht erschließen. Die zahlreichen Nebenmissionen können über diesen Mangel an Abwechslung leider auch nicht hinwegtrösten.

Tänzeln wie ein Schmetterling…

…und zuschlagen wie ein Jedi! Wo der Vorgänger gerade einmal zwei verschiedene Kampfstile anbot, kann man nun gleich zwischen fünf Stilen wählen – darunter auch der schwere Einhandstil, der bisher nur als Spezialangriff abrufbar gewesen ist und hohen Schaden verursacht, dafür aber sehr träge ist und nur über ein sehr knappes Parierfenster verfügt. Auch die Doppelklinge hat es wieder ins Spiel geschafft, auf Klassiker wie den Kampf mit einem oder zwei Lichtschwertern müsst ihr ebenfalls nicht verzichten. Neu ist, dass Cal jetzt auch einen Blaster im Kampf verwenden kann, welcher auf Distanz extrem effektiv ist, im Nahkampf aber kaum taugt. Jeder Stil hat also eigene Vor- und Nachteile und es liegt an euch herauszufinden, wann sich ein Wechsel lohnt und wann nicht. Da ihr maximal zwei Stile gleichzeitig verwenden könnt und ein Wechsel ausschließlich an den Meditationspunkten möglich ist, muss man gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden sehr gut überlegen, womit ihr die nächsten Herausforderungen angehen wollt. Denn auch in Star Wars Jedi: Survivor unterscheidet sich die Gameplayerfahrung je nach gewählter Herausforderungsstufe immens. 

Die Doppelschwerter setzen auf hohe Mobilität und eignen sich besonders im Kampf gegen große Gruppen. | PlayStation 5

Auf der leichtesten Stufe metzelt sich Cal mühelos durch die Gegnerhorden und muss nur selten einen Gedanken auf das bevorstehende Ableben vergeuden. Aber bereits auf normaler Stufe werden Parieren und gut abgepasstes Kontern bzw. Ausweichen essentiell. Und wer eine richtige Herausforderung sucht, bekommt diese auf den höheren der insgesamt fünf verschiedenen Stufen ebenfalls serviert – dann nämlich erinnert das Gameplay in seiner Gnadenlosigkeit schon an ein waschechtes Soulslike, dass keine Fehler verzeiht. Spätestens dann sind auch die massiv erweiterten Talentbäume von zentraler Bedeutung, denn für jeden Kampfstil lassen sich neue Fertigkeiten freischalten, die sowohl Defensive als auch Offensive gegen die angenehm vielseitigen Gegnertypen ordentlich verbessern! Praktischerweise dürft ihr eure Talente jetzt jederzeit resetten, aber nur das erste Mal ist kostenlos, danach wird pro Neuverteilung ein Skillpunkt fällig. Weil ihr innerhalb eines Durchgangs aber kaum genug davon zusammenkratzen werdet, um alle Zweige voll auszubauen, empfiehlt sich, dass man sich rechtzeitig auf ein-zwei Bereiche spezialisiert. 

Der Rancor ist einer von vielen Minibossen im Spiel und tritt Cal auf höheren Schwierigkeitsgraden mit wenigen Hieben aus dem Leben. | PlayStation 5

Das rundum erweiterte und situationsbedingtere Kampfsystem gefällt mir sehr gut, zumal sich jeder Stil merklich voneinander unterscheidet und auch visuell so klasse in Szene gesetzt worden ist, wie man es seit Star Wars: Jedi Academy von 2003 nicht mehr gesehen hat – übrigens heute noch zu empfehlen, zumal die preiswerten Portierungen für PlayStation 4 und XBOX One – beide voll aufwärtskompatibel – heute noch unglaublich viel Spaß machen. Mit dem neuen Enterhaken und der Möglichkeit, Wildtiere zähmen zu können, seid ihr außerdem mobiler als je zuvor. Besonders bei Kletterpartien aller Art ist Cal nun merklich schneller unterwegs, der nervige Druck auf die Schultertaste des Controllers entfällt dankbarerweise ebenfalls. Die neue Mobilität ist sehr willkommen und erinnert in ihren besten Momenten an Uncharted und Co. 

Stilvoll gegen das Imperium

In einem Spiel mit semi-offenen, aber zumindest großflächig angelegten Arealen will natürlich auch der Sammelwut einiges geboten werden. Und wer den Vorgänger gespielt hat weiß, dass die Reihe dahingehend nicht gerade mit Vielseitigkeit geglänzt hat. Wer also befürchtet, hier erneut der Jahreskollektion von Ponchoversand24.de nachjagen zu müssen, darf jetzt erleichtert aufatmen: Zwar verstecken sich auch in Survivor wieder unzählige Kisten mit Cosmetics, statt schnöder Umhänge gibt es dort jetzt aber vollwertige Outfits für Cal und seinen treuen Begleiter BD-1, die sich beliebig miteinander kombinieren und einfärben lassen, ebenso zahlreiche Frisuren und Bärte, mit denen ihr dem Rotschopf ein ganz individuelles Finish verpassen könnt. 

Jacke wie Hose: Statt unzähliger Ponchos können wir Cal nun von Kopf bis Fuß mit coolen Outfits einkleiden. | PlayStation 5

Auf das Gameplay hat das alles keinerlei Einfluss. Gleiches gilt für die Möglichkeit, eure Lichtschwerter und Blaster an einer der vielen Werkbänke ebenfalls nach eigenen Präferenzen anzupassen. Es ist nett, dass man den Fans nach dem dahingehend extrem überschaubaren Vorgänger hier so viele Optionen offeriert, mehr als eine nette Spielerei am Rande ist das aber angesichts spielerischer Auswirkungen nun einmal nicht. Besser, ihr haltet nach Echos und Gelegenheiten für Umgebungs- und Gegnerscans Ausschau, die nicht nur interessante Hintergrundfakten in euer Menü schaufeln, sondern auch Taktiktipps und ganz nebenbei auch ordentlich Erfahrungspunkte. Schwerer zu finden sind die Machtkristalle, mit denen Cal sein maximales Machtlevel steigern kann. Kraftverstärkende Perks lassen sich auf diese Weise ebenfalls aufspüren. Und auch das Kontingent an heilenden Stims lässt sich erhöhen, wenn man nicht davor zurückschreckt, Mini-Dungeons und Co. bis in die letzte Ecke abzusuchen.

Die dunkle Seite der Macht

Unter optimalen Umständen wäre das hier der Moment, wo ich meine fast schon auswendig gelernte Platte über die Unreal Engine 4 abspielen könnte. Wie hübsch die Beleuchtung wirkt, wie dicht die Effektkulisse ist und die überwiegend hohe Qualität von Texturen und Animationen kombiniert mit den weitläufigen und qualitativ nicht minder hochwertig umgesetzten Umgebungen absolut verständlich zeigt, warum der Titel nicht mehr für die Konsolen der letzten Generation umgesetzt werden konnte. Tja, so war zumindest der Plan. Und das alles stimmt ja im Grunde auch. Wäre da nur nicht diese haushoch katastrophale Performance, die sich wie ein roter, stacheliger Faden durch sämtliche Versionen zieht. Dabei sollte man doch meinen, dass der Verzicht auf eine Last-Gen-Version massig Raum für eine gute Optimierung der übrigen drei Plattformen öffnen würde. Dem ist aber leider nicht so, denn egal ob auf PlayStation 5, XBOX Series X|S oder mit Spitzenhardware bestückten PC´s: Was Respawn Entertainment hier (möglicherweise im Angesicht von Termindruck) abgeliefert haben, kann in der gegenwärtigen Form eigentlich niemandem zugemutet werden, der dafür mindestens siebzig Euro auf den Tisch geblättert hat. 

Die liebevoll detaillierte Unterwelt von Corouscant sorgt bereits in den ersten Spielminuten für einen gelungenen Augenöffner. | PlayStation 5

Während PC-Nutzer aus Frust über die unabhängig von den verbauten Komponenten chronisch wankelmütige Bildrate bereits für Negativbewertungsrekorde auf Steam gesorgt haben, machen Konsoleros ihrem Unmut auf einschlägigen Foren Luft. Die Hoffnung, dass ein Patch zum Release den bereits vorab bekannten Leistungsproblemen Abhilfe schaffen würde, hat sich leider nicht erfüllt. Bis die entsprechenden Fehler behoben sind, soll es laut Electronic Arts Wochen dauern. Für den ohnehin wegen seiner Monetarisierungspraktiken in anhaltender Kritik stehenden Publisher dürfte das ein erneuter Schlag sein, denn dass man im Vorfeld der Veröffentlichung nicht wusste, dass das Spiel über sämtliche Plattformen und Modi keine auch nur im Ansatz stabile Performance liefert, dürfte SEHR unwahrscheinlich sein. Aber reden wir über die nackten Tatsachen: Dynamische 1440p und 60 Frames pro Sekunde soll der Leistungsmodus auf XBOX Series X und PlayStation 5 bieten, dynamisches 4K bei maximal dreißig Frames pro Sekunde im Grafikmodus, wobei dort zusätzlich auch bessere Textur-, Schatten- und Beleuchtungsqualität versprochen werden sowie eine höhere Weitsicht. 

Dank der in Echtzeit gerenderten Zwischensequenzen fühlt man sich immer wieder wie mitten in einem Film. | PlayStation 5

Innerhalb der jeweiligen Modi gibt es nahezu keine sichtbaren grafischen Unterschiede zwischen den beiden Plattformen, die PlayStation 5 lädt aber in der Regel etwas schneller. Auf der XBOX Series S bleibt es alternativlos bei dynamischen 1080p, mehr als dreißig Frames pro Sekunde sind hier nicht möglich, dafür gibt es wie bei allen Konsolen Raytracing, welches nicht deaktivierbar ist und besonders schöne Spiegelungen auf Wasseroberflächen und Co. produziert. Kurzum, Star Wars Jedi: Survivor ist im Kern ein wirklich schönes Spiel, an dem es visuell kaum etwas auszusetzen gibt. Wenn man sich aber mit einer munter hin- und herhüpfenden Bildrate ärgern muss, die zwischen zwanzig und sechzig Bildern quasi im Minutentakt schwankt, wird Schönheit allerdings bedeutungslos – besonders bei einem Spiel wie diesem, dessen Gameplay maßgeblich auf schnellem Reaktionsvermögen fußt. Die PlayStation 5 performt innerhalb dieser Richtlinien minimal stabiler als die XBOX Series X, letztere hat deutliche Schwierigkeiten, sich von den massiven Framedrops bei einem Szenenübergang wieder zu erholen. Ähnlich schwankungsanfällig zeigt sich die Leistung des Spiels dann auch in den Zwischensequenzen. Was auf Corouscant schon auffällt, aber nicht bis zur äußersten Grenze nervt, wird spätestens in der großen, offenen Welt von Koboh zum absoluten Frustgaranten. 

Beim Kreaturendesign haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet – bei der Performance leider nicht. | PlayStation 5

Der Qualitätsmodus läuft gegenwärtig etwas besser, ist von Einbrüchen aber genauso wenig verschont. Hinzu kommt, dass dreißig Frames pro Sekunde für ein Spiel wie dieses einfach nicht tauglich sind, weshalb ich momentan nur empfehlen kann, die Finger vom Spiel zu lassen und zu warten, bis die Entwickler diese Ärgernisse aus der Welt geschafft haben – inklusive einer dicken Entschuldigung an die Spielerschar. Es geht mir nicht in den Kopf, dass Respawn Entertainment die Engine nach dem anfangs ähnlich problembehafteten Vorgänger auch nach vier Jahren weiterhin nicht in den Griff bekommt. Besser sieht es in den übrigen Belangen aus: Sowohl der Soundtrack als auch die deutsche Lokalisierung sind klasse (mit Ausnahme der Nutzung von Gendersprech, was aber zum Glück nur im Hauptmenü bei deutschen Texten auftritt), auch die Klangkulisse versprüht perfekte Star-Wars-Vibes. Bedienungstechnisch empfehle ich am PC die Nutzung eines Gamepads, da man mit Maus und Tastatur einfach nicht dieselbe Präzision beim Manövrieren und Kämpfen erreicht. Der DualSense macht guten Gebrauch vom haptischen Feedback und lässt vor allem den Einsatz der Machtkräfte effektvoll in die Hände übergehen. 

„Es ist schon traurig: Nach vier Jahren Entwicklungszeit präsentiert Respawn Entertainment mit Star Wars Jedi: Survivor endlich das langerwartete Sequel zum Überraschungshit von 2019 und liefert sowohl spielerisch als auch erzählerisch ein in nahezu allen Belangen verbessertes Erlebnis ab, nur um dann komplett an der ungenügenden Performance des Spiels zu kentern. Egal ob auf PC, PlayStation 5 oder XBOX Series X|S – die vielen guten Ansätze sind wenig wert, wenn das Drumherum zum munteren Bildratenbingo verkommt. Wenn die Macher die Probleme in den Griff bekommen – und das MÜSSEN sie in meinen Augen einfach -, stehen die Chancen für einen Platz auf der Bestenliste 2023 gar nicht schlecht. Bis es soweit ist, kann ich aber allen noch Unentschlossenen nur wärmstens raten, gegenwärtig noch die Finger vom Spiel zu lassen, denn hier wirkt offenbart sich die Dunkle Seite der Macht leider nicht nur in Form des Galaktischen Imperiums. Deshalb sehen wir gegenwärtig auch von einer endgültigen Wertung ab.“

  • Exzellente Licht- und Effektkulisse
  • Teils wunderschöne Panoramen
  • Detailverliebtes Welt- und Kreaturendesign
  • Filmreife Zwischensequenzen
  • Tolle Star-Wars-Atmosphäre mit bekannten und neuen Schauplätzen
  • Gute Story mit mehr Fokus auf die Charaktere
  • Spielerisch gelungener Mix aus Kämpfen, Knobeln und Klettern
  • Angemessener Gesamtumfang
  • Viele optionale Aufgaben
  • Durchdachtes, sauber ausbalanciertes Kampfsystem
  • Sinnvoll erweitertes Stil- und Skillsystem
  • Praktische Schnellreisefunktion
  • Faire Rücksetzpunkte
  • Umfangreich verbesserte Kartennavigation
  • Tonnenweise Sammelkram
  • Umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten
  • Hochwertige deutsche Synchronisation
  • Stimmiger Soundtrack auf Kinoniveau
  • New Game+
  • Horrende Performanceprobleme über sämtliche Plattformen
  • Visuell weniger abwechslungsreich als Fallen Order
  • Handlung nimmt erst zur Mitte richtig Fahrt auf
  • Keine ausreichende Zusammenfassung des Vorgängers
  • Viele Nebenaufgaben belanglos
  • Koboh steht als Schauplatz zu sehr im Fokus des Geschehens…
  • …während deutlich interessantere Schauplätze kaum richtig ausgenutzt werden
  • Unpräzise Maus- und Tastatursteuerung (PC)
  • Ruckeliger Fotomodus…
  • …dem es zudem an einer Scharfstellfunktion mangelt

Entsprechende Rezensionsmuster sind uns freundlicherweise vorab von Electronic Arts zur Verfügung gestellt worden.

©2023 M-Reviews.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*