Rapid und Austria schossen sich mit Kantersiegen aus Krise

Aktualisiert am 07. Oktober 2023 | 19:47
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Andreas Gruber war mit drei Toren Matchwinner für die Austria
Andreas Gruber war mit drei Toren Matchwinner für die Austria
Foto: APA/GEORG HOCHMUTH
Die Wiener Clubs Rapid und Austria haben sich am Samstag in der Fußball-Bundesliga mit Kantersiegen aus ihren Ergebniskrisen geschossen. Rapid schob sich mit einem 5:0 bei Austria Lustenau vorübergehend auf Rang fünf. Die Hütteldorfer hatten davor fünf Ligaspiele in Folge nicht gewonnen. Die Austria landete mit einem 4:0 gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz überhaupt erst ihren zweiten Ligasieg der Saison. Neuer Dritter ist der TSV Hartberg nach einem 3:0 gegen die WSG Tirol.

Die Topteams der Liga sind erst am Sonntag im Einsatz. Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg gastiert bei Austria Klagenfurt (17.00 Uhr). Der erste Verfolger Sturm Graz ist davor beim WAC zu Gast, der LASK empfängt den SCR Altach (jeweils 14.30 Uhr).

Rapid ist vor der Länderspielpause ein Befreiungsschlag geglückt. Marco Grüll leitete den Auswärtssieg vor 4.521 Zuschauern im Reichshofstadion mit seinem ersten Liga-Doppelpack für Rapid (10./Elfmeter, 13.) schon sehr früh ein. Danach sorgten Fally Mayulu (27.), Matthias Seidl (62.) und Lukas Grgic (81.) für klare Verhältnisse. Coach Zoran Barisic, der nach dem mageren 0:0 im Derby mit Roman Kerschbaum anstelle von Moritz Oswald nur eine Änderung vorgenommen hatte, darf sich damit auf zwei ruhige Wochen bis zum Heimspiel am 22. Oktober gegen Austria Klagenfurt freuen.

Bei Lustenau-Coach Markus Mader ist das ganz anders, durchaus möglich ist, dass am 21. Oktober bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz ein neuer Trainer auf der Bank sitzen wird. Nach 19 Gegentoren in neun Liga-Spielen hatte Mader versucht, seine Abwehr mit einer völlig neu formierten Innenverteidigung zu stabilisieren. Der Plan mit Rechtsverteidiger Anderson und Boris Moltenis im Zentrum ging allerdings nicht auf. Das im Training laut Mader noch sehr gut harmonierende Duo war wie auch die Teamkollegen von Beginn an in der Defensive überfordert.

Die Wiener Austria hat unterdessen den ersehnten ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Die als "Pflichtsieg" titulierte Partie gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz entschieden die Violetten am Samstag deutlich mit 4:0 für sich. Andreas Gruber (38., 40., 77.) führte die Austria mit seinen Saisontoren fünf, sechs und sieben zum Dreier, Fisnik Asllani (55.) schrieb vor 12.663 Zuschauern in der Generali Arena ebenfalls an.

Für die Elf von Michael Wimmer war es nach sieben erfolglosen Runden erst der zweite Sieg in dieser Saison. Nach davor nur sechs erzielten Toren in neun Runden durften die Austrianer am Ende einen Kantersieg bejubeln. In der Tabelle schob man sich an Blau-Weiß vorbei auf den neunten Rang.

Hartberg ist zum Auftakt der zehnten Runde sogar auf Tabellenplatz drei geklettert. Die nun schon fünf Partien in Folge ungeschlagenen Steirer setzten sich dank der Treffer von Christoph Lang (58.), Ruben Providence (75.) und Maximilian Fillafer (92.) gegen Nachzügler WSG Tirol zuhause verdient mit 3:0 (0:0) durch. Die WSG kassierte die dritte Liga-Niederlage in Folge und ist nur drei Punkte von Schlusslicht Lustenau entfernt weiter Vorletzter.

Hartberg, das wieder mit dem zuletzt erkrankten Dominik Prokop aber noch ohne Stürmer Maximilian Entrup (nach Rückenverletzung) antrat, dominierte das Geschehen, konnte sich aber lange keine echten Chancen erspielen. Die beste Gelegenheit nach einem Eckball wurde von Luca Kronberger per Kopf auf der Linie geklärt (13.). Die erste Halbzeit war insgesamt arm an Höhepunkten.

Der zur Halbzeit für Tobias Kainz eingewechselte Mamadou Sangare brachte nicht nur Schwung, sondern beendete ein rund zehnminütiges Abtasten mit einem guten Köpfler, den WSG-Tormann Adam Stejskal entschärfte (54.). Die Gastgeber hielten den Druck in der Folge aufrecht und kamen nach einer Kombination über mehrere Stationen durch einen Schuss von Lang aus wenigen Metern zur verdienten Führung. In einer weiter flotten Partie war der TSV danach dem zweiten Tor näher als die WSG dem Ausgleich und durfte zu Beginn der Schlussviertelstunde erneut jubeln. Konnte Stejskal gegen Dominik Frieser noch parieren (64.), war er beim gefühlvollen Schuss von Providence ins lange Eck ohne Chance. Die Schlussoffensive der Gäste blieb ein laues Lüftchen, Hartberg kam im Finish durch "Joker" Fillafer per Abstauber noch zum dritten Treffer.