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Jim Farley

Ford-Boss testet Elektro-Pick-up, beim Laden blamiert er sich
Mittwoch, 23.08.2023 | 08:20
Ford-Boss fährt Elektro-Pick-up: Beim Laden blamiert er sich
Bild: Bill Pugliano/Getty Images Ford-CEO Jim Farley ist stolz auf seinen E-Pick-up
Der Autobauer Ford will in den USA Milliarden in die Entwicklung und Produktion seiner E-Autos stecken. Dabei scheint der Chef des Unternehmens keine Ahnung davon zu haben, was den Kunden bei E-Autos wichtig ist.

Ford kommt mit seinen E-Autos einfach nicht auf einen grünen Nenner. Nachdem der Bereich schon im vergangenen Jahr dem Unternehmen rote Zahlen einbrachte, sieht auch das laufende Jahr nicht unbedingt besser aus. Im zweiten Quartal verzeichnete der Autobauer bei seinen E-Autos erneut einen Milliardenverlust. Wenn es nach Ford-CEO Jim Farley geht, soll sich das mit neuen Investitionen in Milliardenhöhe aber schon bald ändern. Doch jetzt hat der Konzernchef offenbar selbst gespürt, wo die Probleme bei den E-Autos liegen. Denn auf einem Roadtrip durch Kalifornien dauerte der Ladevorgang deutlich länger, als er dachte. Wie unter anderem das Branchenmagazin Insider berichtet, bezeichnete er die Erfahrung als „Realitätscheck“. Dabei erleben Tausende Ford-Kunden täglich dasselbe.

CEO von Ford fährt offenbar nur selten E-Autos

Anfang August setzte sich Farley selbst ans Steuer eines F-150 Lightning  und fuhr über die Route 66 durch Kalifornien. Dabei wollte er nach eigenen Angaben auch neue Dinge lernen, die man am Schreibtisch nie erfahren würde. Dafür lohnte sich der Roadtrip offenbar. Denn er konnte erstmals selbst erleben, dass das Laden des E-Pick-ups an einigen Stationen ganz schön lange dauert. Obwohl Farley an einer Ladestation an der Interstate 5 mit jeder Menge Superchargern von Tesla Halt machte, musste er eine Level-2-Ladesäule nutzen. Denn Tesla öffnet seine Supercharger für E-Autos von Ford erst im kommenden Jahr.

Laut den FAQs von Ford auf der Website von Ford dauert das Laden des F-150 Lightning von 15 Prozent auf 80 Prozent an einem Schnelllader rund 36 Minuten. Das Modell mit mehr Reichweite benötigt 41 Minuten. So lange stand auch Farley an der Ladestation. Doch von den 80 Prozent Ladung war sein E-Auto anschließend weit entfernt. Denn in den 40 Minuten lud er an dem Level-2-Lader nur 40 Prozent auf und war überrascht über die Dauer. Seine Erfahrung umschrieb er dann wie folgt: „Es war ein wirklich guter Realitätscheck (über) die Herausforderungen, denen unsere Kunden ausgesetzt sind.“ Nur dass seine Kunden das teilweise täglich erleben, während er selbst offenbar noch nicht allzu oft in einem E-Auto unterwegs war.    

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Von Vanessa Finkler

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