Monarchie
Schwedens Kronprinzessin Victoria hat mit der Wahl ihres Brautkleides auf schlichte Eleganz eines heimischen Designers gesetzt: Die Robe aus cremefarbener Duchesse-Seide stammt von dem schwedischen Modeschöpfer Pär Engsheden, teilte der Hof in Stockholm am Samstag mit.
Das kurzärmelige Kleid hat einen weiten, bis über die Schultern reichenden Ausschnitt, der von einem breiten Umschlagkragen gesäumt ist und im Rücken V-förmig ausläuft. Die Taille wird von einer breiten Schärpe betont, aus der die etwa fünf Meter lange Schleppe entspringt.
„Das ist ein Kleid, das auch noch in 30 Jahren faszinierend schön ist“, sagte die deutsche Brautmoden-Expertin Susan Lippe-Bernard der Nachrichtenagentur dpa. Victoria habe ein sehr edles, royales, aber auch zeitgemäßes Kleid gewählt, das ihre Vorzüge zurückhaltend unterstreiche, erläuterte die Chefredakteurin des „Braut- und Bräutigam-Magazins“. Sie habe sich mit Pär Engsheden für einen ihr vertrauten Designer entschieden, der für seine Zurückhaltung und Diskretion bekannt sei. Engsheden hat bereits mehrere Abendkleider für Victoria und ihre Schwester Madeleine entworfen, darunter auch Roben, die die Prinzessinnen bei Nobelpreisverleihungen trugen.
Mit Juwelen hielt sich die 32 Jahre alte Braut ebenfalls zurück und verzichtete auf Halsschmuck. Diadem und Brautschleier hatte schon ihre Mutter, Königin Silvia, bei ihrer Hochzeit mit König Carl XVI. Gustaf am 19. Juni 1976 getragen. Das Diadem besteht aus Gold, Perlen und Kameen – Schmucksteine mit Bildern oder Figuren. Die zentrale Kamee in dem Diadem zeigt Amor und Psyche aus der griechischen Mythologie. Das Diadem wurde in Paris hergestellt und war wahrscheinlich ein Geschenk Napoleons an seine Ehefrau und Kaiserin Josephine im Jahr 1809.
Auch beim Brautstrauß blieb die schwedische Thronfolgerin bei schlichter Eleganz: Das weiße, tränenförmige Bukett war unter anderem aus schwedischen Sommerblumen, Maiglöckchen, Rosen und Gardenien gebunden worden. Ob sich Victoria auch an die Tradition gehalten hat und neben dem Neuen (Kleid), Alten (Schleier) und Geliehenen (Diadem) auch etwas Blaues trug, blieb den Blicken verborgen.