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MISTELFELD

Musikfestival in Mistelfeld: Der Spaß ist förmlich zu spüren

Musikfestival in Mistelfeld: Der Spaß ist förmlich zu spüren
Das Kreisjugendorchester bei seinem Auftritt. Foto: Roland Dietz

Mistelfeld Auch in diesem Jahr war das Musikfestival der Nachwuchskapellen und Bläserklassen beim Leuchsentaler Heimatfest im Festzelt des Gesang- und Musikvereins eine klasse Veranstaltung.

Musikfestival in Mistelfeld: Der Spaß ist förmlich zu spüren
2 Die Bläserklasse aus Uetzing. Foto: Roland Dietz

Seit neun Jahren haben dort die musizierenden und meist in Ausbildung befindlichen Kinder die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Und natürlich sind Mamas, Papas, Omas und Opas sehr interessiert, die jungen Musikanten zu erleben.

Auch diese 9. Auflage zeigte, welch schönes Hobby das erlernen eines Musikinstrumentes sein kann. Dazu gehört natürlich auch eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den Vereinen. An diesem Nachmittag konnten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer davon überzeugen, dass sich diese Jugendarbeit bezahlt macht.

Musik stärkt Selbstvertrauen

Es lohne sich Mitglied oder usiker/Musikerin zu sein, betonte Horst Sünkel, der an der Spitze des Kreisverbandes Lichtenfels des Nordbayerischen Musikbundes steht. Musik stärke das Selbstvertrauen, es werde durch das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe oder das Gefühl, für die Kapelle etwas zu erreichen, forciert. Eine gesteigerte soziale Kompetenz sei ein Ergebnis, selbst schulische Leistungen würden verbessert. „Kurzum, man lernt für das Leben. Und Spaß macht es auch noch“, so Sünkel.

Dass es Spaß macht, war dann auch zu spüren, als die Musikerkids Mistelfeld und die Leuchsentaler Jugend gemeinsam unter der Leitung von Dominik Laubert musizierten. Die Melodien von „Pipi Langstrumpf“, eine kindergerechte „Amboss-Polka und der Frankenlied-Marsch ließen sie erklingen.

Tolle Performance

Sehr gut aufgestellt zeigten sich auch die Bambinos aus Stadelhofen. Und einen sehr guten Eindruck machte die Juniorband der Musikvereinigung Ebensfeld. Als Jugendorchester waren dann die Kids vom selben Verein zu erleben, boten auch musikalisch eine tolle Performance. Den riesigen Charthit „The Weekend“ mit seinem treibendem Beat und im '80er-Retro-Style' in einer gefälligen Bearbeitung für junge Blasorchester setzten sie sehr gut um. Ebenso war es mit dem Hit „ The Final Countown“ der schwedischen Rockband „Europe“, bei dem die Bass-Stimmen und Trompeten sehr gut zur Geltung kamen.

Eine sehr junge Truppe ist das Vororchester des Musikvereins Zapfendorf. Der „McRonald`s – Marsch“ und der Holzschuhtanz „Clock-Dance“ forderten den Applaus des Publikum heraus.

Musikfestival in Mistelfeld: Der Spaß ist förmlich zu spüren
3 Vater Alfred und Söhne Johannes (Trompete) Lucas (Schlagzeug) bei den Brassbinis aus Altenkunstadt. Foto: Roland Dietz

Nicht nur musikalisch, sondern auch in ihren knallig-orangenen Outfits waren die Mitglieder Bläser-Klasse aus Uetzing ein Erlebnis. Es war der erste Auftritt nach einem halben Jahr Erlernen eines Instrumentes, den die jungen Musiker bravourös meisterten. Die „Ode an die Freude“ und „Old Mc Donald hat a Farm“ waren ihre Stücke.

Natürlich präsentierten sich die „Nussolinos“ aus Uetzing doch sehr erfahrener, was sich auch in der Musikauswahl niederschlug. So die Filmmusik Sky-Fall aus James Bond. Die Titelmelodie wie die Soulstellen waren richtig gut herausgearbeitet. „Interpop“, ein Werk in fünf Sätzen, mal rockig, mal wie eine Ballade, war ebenso gelungen.

Barssbini lassen aufhorchen

Dann ließen die Barssbini aus Altenkunstadt aufhorchen. „Let`s Rock“ und eine Passage aus „Fluch der Karibik“ zog die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Beim fetzigen „Dreams of Corona“ klatschte dann alles begeistert mit.

Musikfestival in Mistelfeld: Der Spaß ist förmlich zu spüren
Die Trompeten des Kreisjugendorchesters. Foto: Roland Dietz

Eine schöne Bildbeschreibung mit dem Namen „Leuchtfeuer“ war vom Nachwuchsorchester Marktzeul-Hochstadt zu erleben. Dieses Werk ist auch von großer Symbolkraft. Langgezogene Melodielinien stellen die unerschütterlichen Leuchtfeuer dar, umgeben von unruhigen, rhythmischen doch auch wieder solistischen Themen einer sich ständig verändernden, reizüberfluteten Welt. Kinder und Jugendliche brauchen diese Leuchtfeuer, die ihnen den Weg zeigen; sie brauchen Vorbilder und Orientierung. Ein schönes Klangbild ergab sich beim Medley von Hits aus Disney-Filmen.

Mit dunklen Schlägen

Zum dritten Mal trat das Kreisjugendorchester auf, das inzwischen über 35 Kinder und Jugendliche umfasst. Und es hat sich ein tolles Ensemble unter der Leitung von Susi Schliefer entwickelt. Mit einer bemerkenswerten Klangfülle, aber auch mit der nötigen Lockerheit zeigte die jungen Musikerinnen und Musikern, dass sich das gemeinsame Proben gelohnt hat. Kaum mehr etwas spürbar war von kindlichem Musizieren.

Musikfestival in Mistelfeld: Der Spaß ist förmlich zu spüren
Klasse Truppe das Jugendorchester aus Ebensfeld. Foto: Roland Dietz

Mit dunklen Schlägen der großen Trommel ging die Erzählung vom „Wellerman“ auf das Publikum über, das begeistert mit klatschte. Bei dem beschwingten Rock-Hit „Shut up and dance“ von der amerikanischen Popgruppe „Walk The Moon“ konnte man sofort viel Freude am Musizieren erkennen.

Der Mistelfelder Vorsitzende Karl-Heinz Dorsch der auch durch das Programm führte, hatte nicht zu viel versprochen, als er meinte, das Beste komme zum Schluss.

 

Von Roland Dietz

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