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Flughafen Tempelhof „technische Infrastruktur 2030“

Die Tempelhof Projekt GmbH ist seit dem 1. Januar 2011 im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen des Landes Berlin für die denkmalgerechte Sanierung, den Betrieb und die Entwicklung des Flughafens Tempelhof. Der Flughafen Tempelhof ist Europas größtes Baudenkmal und hat eine einzigartige historische Kulisse, die wichtige geschichtliche Abschnitte Deutschlands widerspiegelt.

Das Gebäude, das von 1936 bis 1941 errichtet wurde, ist ein Beispiel für die Monumentalarchitektur des NS-Regimes, aber es ist auch ein Symbol der Ingenieurbaukunst. Es wurde 2011 von der Bundesingenieurkammer als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es von den USA genutzt, insbesondere während der Luftbrücke 1948/49, und wurde zu einem Symbol der Freiheit.

Das Flughafengelände erstreckt sich über etwa Millionen Quadratmeter und hat eine Bruttogeschossfläche von etwa 300.000 m². Es hat eine große architekturhistorische und städtebauliche Bedeutung und gilt als eines der spektakulärsten Bauwerke Europas.

Seit seiner Schließung im Jahr 2008 wird das denkmalgeschützte Gebäude als Veranstaltungsort genutzt. Es zieht Menschen aus aller Welt an, die innovative Produkte und Ideen präsentieren, Musik machen, Kongresse veranstalten und mehr. In den kommenden Jahren soll der Flughafen Tempelhof zu einem Experimentierort und neuem Stadtquartier für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft entwickelt werden. Er wird Raum zum Arbeiten, Ausprobieren und für einzigartige Events bieten.

Die Nachbarschaft des Flughafens Tempelhof zum Tempelhofer Feld, einer der größten innerstädtischen Grünflächen, verstärkt seine Besonderheit und Ausstrahlung. Die Kreativwirtschaft zeigt großes Interesse an Ansiedlungsflächen in diesem Bereich, und viele Unternehmen und Institutionen sind bereits dort ansässig. Die Entwicklung des Flughafens Tempelhof soll neue Impulse für den Kreativstandort Berlin setzen und ihn stärker in den gesellschaftlichen Fokus der Stadt rücken. Ziel ist es auch, das Gebäude als Brücke mit hoher Aufenthaltsqualität zwischen der Stadt und dem Tempelhofer Feld zu nutzen.

In Vorbereitung des Projektes „technische Infrastruktur 2030“ (TI2030) wurden durch die Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH seit 2021 umfangreiche Bestandsaufnahmen, nicht mehr in Betrieb befindlicher Leitungen und Kabel in den bis zu 7 km langen Medienkanälen im Flughafen Tempelhof ausgeführt. Vorhandene Leitungen mit potenziell schadstoffhaltigen Dämmmaterialien wurden auskartiert und deren Sanierung nach TRGS 519 bzw. TRGS 521 geplant. Die Bauleitung und Objektüberwachung der seit Sommer 2023 bis voraussichtlich 2024 laufenden Demontage der Medienkanäle, als auch der Herrichtung Technikzentralen übernimmt die Mull und Partner Ingenieursgesellschaft mbH. Besondere Herausforderungen bestehen in den zeitlich begrenzten Flächenverfügbarkeiten, den beengten Verhältnissen in den Arbeitsräumen, schwerer Zugänglichkeit zu den Bauteilen, hohen Raumtemperaturen und dem Denkmalschutz des Gesamtgebäudes.

Unsere Expertise und über Jahrzehnte gesammelte Erfahrungen mit dem Auffinden verdeckter Schadstoffe, Erkennen anderer Gefahrenquellen sowie Erarbeitung maßgeschneiderter Sanierungsstrategien sind Garant für den Erfolg von Projekten und Gewährleistung einer zukünftig sicheren Nutzung. Unser Fokus liegt auf einer zuverlässigen und kosteneffizienten Umsetzung von Sanierungsprojekten im Bestand. Die Kollegen/-innen der Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH in Berlin sind stolz darauf, Partner der Tempelhof Projekt GmbH zu sein und dabei zu unterstützen, das Gebäude für eine vielfältige Nutzung in den kommenden Jahrzehnten fit zu machen.

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