Unterschiede

Klinikseelsorgerinnen tauschen sich aus

Yvonne Jacoby, Anziwisye Mbilinyi und Barikiel Panga trafen sich zum gemeinsamen Austausch im Krankenhaus Rummelsberg. | Foto: Krankenhaus Rummelsberg2023/06/Seelsorgerinnen-Karatu.jpeg

RUMMELSBERG – Während eines Besuchsprogramms anlässlich des Kirchentags konnten afrikanische Gäste der Altdorfer Partnergemeinde eine Woche im Dekanat Altdorf verbringen. In diesem Zuge war die Seelsorgerin des Krankenhauses aus Karatu, Pfarrerin Anziwisye Mbilinyi, zu Gast in Deutschland. Da lag es nahe, dass sie Diakonin Yvonne Jacoby, Klinikseelsorgerin am Krankenhaus Rummelsberg, einen Besuch abstattete.

Gemeinsam mit Dekan Barikiel Panga hat Pfarrerin Anziwisye Mbilinyi das Krankenhaus Rummelsberg besucht und erfahren, wie Seelsorge dort gelebt wird. Dabei zeigte sich Mbilinyi interessiert und fasziniert, welche vielfältigen Aufgaben darunter fallen und wie beispielsweise die Grünen Damen und Herren ihre Freizeit einbringen, um kranken Menschen zu helfen.

Dabei wurde auch der Unterschied zu den Gegebenheiten in Tansania deutlich, der größer nicht sein könnte. Die körperliche Pflege und Versorgung mit Essen in der Klinik sei Aufgabe der Familie. Das birgt Schwierigkeiten, weil manche Patienten zwar ins Krankenhaus gebracht, aber dann nicht versorgt werden. Manche Patienten hätten gar keine Familie, die sie versorgen könnte. „Was für mich selbstverständlich ist, ist für meine afrikanische Kollegin Luxus. Staunend stand sie in meinem Büro und wunderte sich über den Computer“, so Diakonin Yvonne Jacoby. Während sie ihre Predigten am PC verfasst, schreibt Mbilinyi die Vorbereitung für den Gottesdienst per Hand und hat kaum Material für die Arbeit als Seelsorgerin. „Sie ist nicht in unsere Klinik gekommen, um Spenden zu sammeln. Dafür ist sie viel zu bescheiden und schüchtern. Aber ich möchte von meiner Seite aus die Kollegin unterstützten und vielleicht auch mit Hilfe der Mitarbeitenden des Krankenhauses“, ergänzt Jacoby.

Für diesen Zweck sammelt sie im Krankenhaus Geld für die Arbeit der Seelsorge im Krankenhaus Karatu. Geschäftsführer Frank Stauch übernimmt kurzer Hand die Kosten für einen neuen Laptop. Die angesetzten zwei Stunden für den gemeinsamen Austausch waren schnell vorbei und zu kurz. Da waren sich die Beteiligten einig. Aber über WhatsApp besteht auch weiterhin Kontakt zwischen den beiden Frauen. 

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