Über 85.100 Schulanfänger heuer

Im heurigen Schuljahr werden rund 85.100 Kinder erstmals in die Schule gehen. Weitere 8.600 Kinder sind in der Vorschule. Je nach Bundesland gibt auch heuer große Unterschiede, wie viele Kinder einer Vorschulklasse zugeteilt werden.

Österreichweit kommen laut vorläufigem Stellenplan des Bildungsministeriums neun Prozent der Kinder in eine Vorschulklasse statt in die erste Schulstufe. In der Steiermark sind es weniger als ein Prozent der Kinder, im Burgenland etwas mehr als ein Prozent und in Kärnten fünf Prozent.

Grafik zeigt eine Statistik zu den Schulanfängern im Herbst 2018

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/BMBWF

Am anderen Ende des Spektrums liegen Salzburg (20 Prozent) und Vorarlberg (17 Prozent). Wien kommt auf 13 Prozent, Oberösterreich auf neun, Tirol auf acht und Niederösterreich auf sieben Prozent.

Vorschule bei mangelnder Schulreife

Vorschulklassen müssen jene Kinder besuchen, denen bei der Schuleinschreibung mangelnde Schulreife attestiert wird. Die Entscheidung darüber trifft der jeweilige Schuldirektor auf Grundlage des persönlichen Kontakts mit dem Kind, darüber hinaus können von den Eltern Unterlagen verlangt oder Gutachten eingeholt werden.

Keine Voraussetzung für die Schulreife ist dagegen die Kenntnis der Unterrichtssprache: Verfügt das Kind über eine altersgemäße Sprachkompetenz in einer anderen Sprache als Deutsch, kommt es nicht in eine Vorschulklasse, sondern in die erste Schulstufe, muss dort aber künftig eine Deutschklasse bzw. einen Deutschförderkurs besuchen.

Einheitliche Kritierien für Schulreife

Ab dem kommenden Jahr sollen einheitliche Kriterien für die Feststellung der Schulreife zur Anwendung kommen - dabei geht es um schulische „Vorläuferfähigkeiten“ wie etwa Feinmotorik, zahlenbezogenes Vorwissen bzw. Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Eine entsprechende Verordnung soll demnächst in Kraft treten. Zur Unterstützung erhalten die Schulleiter Diagnostikverfahren, die im kommenden Winter für die Schuleinschreibung 2019/20 an 100 Schulen getestet werden. Im Jahr darauf sollen sie flächendeckend zum Einsatz kommen.

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