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Gehaltscheck: Ab diesem Einkommen giltst du in Deutschland als reich

Gehaltscheck: Ab diesem Einkommen giltst du in Deutschland als reich

Selina Beck | 09.03.23

Die Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt die Einkommensverteilung in Deutschland. Einige Gruppen sind besonders von Armut betroffen.

Das Thema Gehalt ist in Deutschland oftmals ein Tabuthema – sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld. Deshalb tun sich viele Beschäftigte schwer damit, ihr momentanes Gehalt einzuordnen.

Das monatliche Nettoeinkommen in Deutschland lag 2022 laut Statista bei durchschnittlich 2.265 Euro. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst befand sich hingegen bei 3.352 Euro. Für einen besseren Überblick hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Einkommensverteilung in Deutschland analysiert.

So kannst du dein Einkommen vergleichen

Wenn du dein Einkommen mit anderen Beschäftigten vergleichen willst, kannst du den Rechner des IW dafür nutzen. Bei dem Einkommensrechner musst du nur dein monatliches Nettohaushaltseinkommen, die Anzahl der Personen in deinem Haushalt und die Vergleichsgruppe (zum Beispiel Paare ohne Kinder, Singles, Alleinlebende etc.) eingeben. Dann bekommst du visuell veranschaulicht, wie viel Prozent der Bevölkerung mehr und weniger als du verdienen. Du kannst hier auch nach weiteren Vergleichskategorien wie dem Bildungsgrad, der Region, dem Geschlecht und dem Alter filtern.

Für eine bessere Übersicht über die Einkommenslage in Deutschland gibt es auch den kununu Gehaltscheck 2023. In dieser Analyse wurden über 500.000 Gehaltsangaben miteinander verglichen, die im vergangenen Jahr auf kununu von Vollzeitbeschäftigten gemacht wurden. Dabei ist auch ein Ranking der bestbezahlten Jobs. Mehr Infos hierzu findest du in unserem Artikel zum Thema. Auch Vergleichsrechner wie etwa gehalt.de oder gehaltsvergleich.com bieten dir eine Übersicht.

Das sind die oberen zehn Prozent der Einkommen

Wer als Single im Monat 3.440 Euro netto Einkommen hat, gehört laut IW zu den einkommensstärksten zehn Prozent in Deutschland. Ein Paarhaushalt ohne Kinder gehört mit 5.160 Euro zu den oberen zehn Prozent. IW-Verteilungsexperte Maximilian Stockhausen sagt allerdings einschränkend, dass man ab diesem Gehalt zwar einkommensstark ist, aber nicht unbedingt vermögend. Denn zum Reichtum gehörten auch noch andere Vermögenswerte wie Immobilien oder Sportwagen. Deshalb sei die Abgrenzung von Mittel- und Oberschicht schwierig. Mit mehr als 4.673 Euro Nettoeinkommen könne sich ein Single jedoch zu den relativ Reichen zählen.

Diese Gruppen sind besonders armutsgefährdet

Besonders Alleinerziehende und deren Kinder sind oftmals stark von Armut betroffen. Mit einem Einkommen von 1.015 Euro netto gilt ein alleinerziehender Erwachsener mit einem Kind unter 14 Jahren als armutsgefährdet. Dadurch sind die betroffenen Kinder beispielsweise schon früh von vielen Freizeitaktivitäten ausgeschlossen. Hier ist laut Maximilian Stockhausen nicht nur finanzielle Unterstützung durch den Staat nötig.

Jede:r Fünfte bekam letztes Jahr zu niedriges Gehalt

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts bekam jede:r fünfte Angestellte im vergangenen Jahr außerdem nur einen Niedriglohn. Im April 2021 beschäftigte der Niedriglohnsektor 21 Prozent der Arbeitnehmer:innen. Rund 7,8 Millionen Beschäftigte verdienten unterhalb der Niedriglohnschwelle von 12,27 Euro brutto pro Stunde. Vor allem Frauen und jüngere Berufstätige verdienten zu wenig.

Sprichst du mit deinen Kolleg:innen über dein Gehalt? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!


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Kommentare aus der Community

Fesatidou am 12.03.2023 um 21:55 Uhr

Von was spricht ihr als alleinstehende verdiene 1.300 Euro man kann gaum leben. ich arbeite in Seniorenheim und bin seit 4 Monaten krank…wo habt ihr diese Löhne…..

Antworten
Schmidt am 15.03.2023 um 07:46 Uhr

Ich habe in meinem Leben noch nie so viel Geld gehabt. Bin immer 40 Stunden arbeiten gewesen, da war mein höchstes Netto 1150€ gewesen und das im Schichtsystem. Jetzt bekomme ich Rente und Witwenrente. Das zusammen sind 1800 Brutto. Wenn ich jetzt mir noch etwas zu verdienen möchte, ziehen sie mir es von meiner Witwenrente wieder ab. Steuern muss ich davon auch noch im Jahr davon zahlen, ca.1200€.
Also bitteschön, ich frage mich auch oft, was habe ich falsch gemacht.

Antworten
Niklas Lewanczik am 13.03.2023 um 07:57 Uhr

Hallo Fesatidou,

die Zahlen beziehen sich auf die in den verlinkten Studien ermittelten Werte. Dass die einzelnen Gehälter stark schwanken und individuell sind, steht außer Frage. Wir möchten mit derlei Artikeln auch auf die Problematik aufmerksam machen, dass noch immer eine große Ungleichheit im Bereich der Bezahlung von Personal besteht.

Beste Grüße

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