architekturmuseum

Wintersemester 2008/2009
Prof. Andreas Meck

Idee
Die Architektur kennt seit jeher zwei Richtungen die Horizontale und die Vertikale. Oft rücken diese eng zusammen und bilden eine Symbiose. Die ruhigen, liegenden Geraden und die steilen aufsteigenden Schrägen schaffen ein hohe Spannung. Innerhalb dieses Zusammentreffen entsteht der Entwurf. Die Stelle an denen sich diese Prinzipien treffen bildet den Eingang des neuen Architekturmuseums in Augsburg.

Lage
Die Kuben suchen bewusst den Abstand zum Bestand. Dadurch entseht eine Gleichstellung des Alten und Neuen. Der Hauptzugang des Museums befindet sich zur Schiesstädtenstrasse hin. Das vorherrschende Wegerecht wird wahrgenommen und ein Zweiter Zugang von der Thelottstrasse ist geschaffen.

Entwurf
Die zwei kubistischen Körper bilden den Museumsbau. Der Zugang befindet sich zwischen ihnen. Man betritt den liegenden Körper aus der äußeren Enge heraus. Nun öffnet sich dem Besucher ein hoher, offener Raum in dessen Außenwand die Kasse, Garderobe und Aufzug integriert ist. Schon beim Betreten erblickt man von der Galerie die gesamte Ausstellung. Beim herabschreiten über die an der Wand befestigte einläufige Treppe öffnet sich dem Besucher die Sichtachse zum bestehenden Architekturmuseum. Die große zusammenhängende Ausstellungsfläche leitet den Besucher in die hinteren Bereich, unter der Galerie und lenkt seinen Blick an das andere Ende nach rechts in einen eng zulaufenden Flur. Der Blick fällt auf die hell erleuchtete aufsteigende Treppe. Man folgt dieser einladenden Geste und gelangt in den stehenden Körper wo sich der Vortragsraum befindet. Hier eröffnet sich der Raum nun in der Vertikalen. Ein Fenster am rechten oberen Rand markiert deren Ende. Der Vortragsraum lässt sich ebenso für Sonderausstellungen nutzen. Der Betrachter entdeckt die zwei Prinzipien horizontale und vertikale an den beiden Baukörpern in ihrer äußeren Erscheinung sowie in der innenräumlichen Ausbildung.


Wegeführung
Der Weg führt von der Thelottstrasse kommend rechts am Bucheggerhaus vorbei. Läuft dann schräg zur Grundstücksgrenze und knickt dann in der Flucht der Freitreppe zu den Körpern hin ab. Er verläuft zwischen den zwei Kuben und öffnet sich dann zur Schiesstädtenstrasse hin.

Außenanlagen
Der weg stellt neben den zwei Baukörpern den einzigen Eingriff im Garten dar. Es wurde darauf geachtet den Baumbestand so weit wie möglich zu schonen. Auch auf das Aufschütten des Geländes wurde verzichtet um die idee des abgegrabenen Garten von Buchegger zu erhalten.

      

Lichtkonzept
Licht gelangt partiell in die zwei von außen geschlossen wirkenden Baukörper. Dort wo es die massive Hülle durchbricht, entsteht ein Spiel aus Licht und Schatten. Im liegenden Baukörper erhellt das große Oberlicht die Ausstellungsfläche und lässt die Sonnenstrahlen im Laufe des Tages über den Boden und die Wände hinauf wandern. Im Flur, der die zwei Körper miteinander verbindet, zieht das Licht den Betrachter an, dessen Blick auf die hell erleuchtete Treppe fällt.

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Fassadenschnitt  1-5

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Arbeitsmodell  1-100

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Über sebastianphilipp

Architekt

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