Orakel von Delphi: Alles Wichtige einfach erklärt

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Bis heute ist das Orakel von Delphi aus Literatur, Philosophie und Geschichte bekannt. Doch wie entstand es eigentlich und wie erklärt sich der Kult darum?



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Wie das Orakel von Delphi entstand

"Orakel" bedeutet "Weissagung" und genau dies geschah im Apollon-Tempel in der antiken Stadt Delphi. Aufgrund eines Mythos wurde das Orakel von Delphi eine Anlaufstelle, um politischen und philosophischen Rat, Weissagungen und wirtschaftliche Ratschläge zu erhalten.

  • Der Sage nach schickte Zeus zwei Adler aus, die die Welt in die entgegengesetzte Richtung umrundeten. Als sie einmal ringsherum geflogen sind, trafen sie sich in Delphi.
  • Deshalb wurde die Stadt Delphi zum Mittelpunkt der Erde erklärt und der griechische Gott Apollon, Gott des Lichts, der Heilung, Dichtung und von Maß und Einsicht wählte die Stadt als seine Niederlassung.
  • Die Stadt Delphi hieß zuvor Pytho und wurde erst circa 500 v.Chr. in Delphi umbenannt. Um seinen Tempel zu beziehen, musste Apollon der Sage nach den Drachen Python schlagen, der sich nach seinem Tod in eine Schlange verwandelte.
  • Das Wort Apollons sollte im Orakel von Delphi durch eine Priesterin gesprochen werden - sie wurde Pythia genannt. Bei der Weissagung, so heißt es, stiegen Dämpfe aus dem Boden, was die Pythia in Trance verfallen ließ, um Apollons Weissagungen kundzutun.
  • Das Orakel galt bis 391 n.Chr. als Kultstätte, doch in diesem Jahr wurden alle bestehenden Orakel durch den christlichen Kaiser Theodosius I verboten.
Antikes Heiligtum Delphi Delphi, ursprünglich Pytho genannt, war eine Stadt im antiken Griechenland, die vor allem für ihr Orakel bekannt war. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. setzte sich hier die Verehrung des Apollon durch und das Orakel entwickelte sich. 1892 begannen französische Archäologen von der Ecole française d’Athenes mit der Ausgrabung der antiken Ruinen. Seit 1987 gehören die Ausgrabungen von Delphi zur Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Im Bild: Säulen des Apollon-Tempels (Blick von d
Das Orakel von Delphi in Griechenland imago images / Andreas Neumeier


Berühmte Orakelsprüche aus Delphi

Sowohl in der Literatur als auch in der Geschichte zwischen etwa 700 v.Chr. bis 391 n.Chr. wurde den delphischen Orakelsprüchen eine hohe Bedeutung beigemessen. Die Pythia entschied maßgeblich über Krieg und Frieden mit und hatte enormen sozialen Einfluss. Könige und große Philosophen baten das Orakel um Rat. Manchmal ist es jedoch schwer nachzuweisen, ob echte delphische Zitate übermittelt sind oder ob einige historische Persönlichkeiten diese eher als Stilmittel einsetzten. Immerhin waren Mythologie, Philosophie und Politik in der Antike eng verwoben. Einige Orakelsprüche sind bis heute bekannt:

  • Krösus: Krösus, der König von Lydien, befragte das Orakel von Delphi, als er in den Krieg ziehen wollte. Die Weissagung lautete: "Wenn Krösus den Halys überschreitet, wird er ein großes Reich zerstören." Krösus war sich daraufhin sicher, den Perserkönig Kyros II schlagen zu können, doch er missdeutete das Orakel. Er zerstörte nicht das Reich seines Gegners, sondern verlor und zerstörte sein eigenes Reich.
  • Ödipus: Der Mythos des Ödipus beginnt damit, dass Laios, der König von Theben, das Orakel von Delphi zu Rate zieht. Ihm wird prophezeit, dass sein Sohn ihn töten und seine Frau heiraten würde, worauf hin er sein Neugeborenes verstößt. Das Kind, Ödipus, wächst ohne das Wissen auf, Sohn von Laios zu sein. Verschiedene Umstände führen dazu, dass Laios und Ödipus aufeinander treffen. Aus Notwehr tötet Ödipus den König und befreit Theben von der Sphinx. Als Belohnung darf er die Königin heiraten und die Prophezeiung erfüllt sich, ohne dass Mutter und Sohn von der Verwandtschaft wissen.
  • Iphigenie auf Tauris: Im Drama "Iphigenie auf Tauris" von Johann Wolfgang von Goethe spielt ebenfalls ein delphischer Orakelspruch eine zentrale Bedeutung. Orest wollte seinen Vater rächen und tötete dafür seine Mutter. Er will vom Orakel wissen, wie er diese Schuld begleichen könne und bekommt zur Antwort, er solle die Schwester nach Griechenland zurückbringen. Er glaubt, Apollon meint damit seine eigene Schwester statt die Schwester von Orest, was erneut eine Missdeutung der Weissagung ist.

Ähnlich komplex wie die griechische Mythologie sind auch die nordischen Götter und Mythen - im nächsten Praxistipp erfahren Sie mehr darüber.

Häufige Fragen und Antworten

Wie wurde das Orakel von Delphi befragt?

Könige und große Philosophen baten das Orakel um Rat. Manchmal ist es jedoch schwer nachzuweisen, ob echte delphische Zitate übermittelt sind oder ob einige historische Persönlichkeiten diese eher als Stilmittel einsetzten. Einige Orakelsprüche sind bis heute bekannt:

  • Krösus: "Wenn Krösus den Halys überschreitet, wird er ein großes Reich zerstören." Krösus war sich daraufhin sicher, den Perserkönig Kyros II schlagen zu können, doch er missdeutete das Orakel. Er zerstörte nicht das Reich seines Gegners, sondern verlor und zerstörte sein eigenes Reich.
  • Ödipus: Der Mythos des Ödipus beginnt damit, dass Laios, der König von Theben, das Orakel von Delphi zu Rate zieht. Ihm wird prophezeit, dass sein Sohn ihn töten und seine Frau heiraten würde, worauf hin er sein Neugeborenes verstößt. [...]

Wie heißt das Orakel von Delphi?

Die Stadt Delphi hieß zuvor Pytho und wurde erst circa 500 v.Chr. in Delphi umbenannt. Um seinen Tempel zu beziehen, musste Apollon der Sage nach den Drachen Python schlagen, der sich nach seinem Tod in eine Schlange verwandelte.

Wie funktioniert das Orakel von Delphi?

Das Wort Apollons sollte im Orakel von Delphi durch eine Priesterin gesprochen werden - sie wurde Pythia genannt. Bei der Weissagung, so heißt es, stiegen Dämpfe aus dem Boden, was die Pythia in Trance verfallen ließ, um Apollons Weissagungen kundzutun.

Welcher Gott soll Delphi das Orakel geschenkt haben?

Das Orakel von Delphi war dem Gott Apollon geweihnt.

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