Was bedeutet indiziert? Einfach erklärt
Wird ein Film, eine Serie oder ein Computerspiel in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen, ist es indiziert. Was indiziert bedeutet und wie die Indizierung funktioniert, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
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Indiziert: Was bedeutet das?
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) mit Sitz in Bonn ist für die Prüfung von Medien zuständig. Wird ein Medium, zum Beispiel ein Film oder Computerspiel, als jugendgefährdend eingestuft, landet es auf dem Index, es ist dann indiziert. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Produkt verboten ist und nicht mehr verkauft werden darf:
- Wenn einem Jugendminister oder -amt zum Beispiel ein Film, Computerspiel oder Video jugendgefährdend erscheint, stellt das Amt einen Antrag auf Indizierung beim BPjM.
- Als jugendgefährdend werden zum Beispiel Medien mit gewaltverherrlichendem, pornografischem oder kriegsverherrlichendem Inhalt eingestuft.
- Wird ein Antrag auf Indizierung gestellt, wird der Urheber oder Besitzer des betroffenen Mediums benachrichtigt.
- Dieser kann dann zu dem Antrag Stellung nehmen. Ein Gremium des BPjM entscheidet dann über eine Indizierung.
- Wenn ein Medium bereits durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) oder die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) mit einer Alterskennzeichnung versehen wurde, wird kein Indizierungsverfahren eingeleitet.
- Im Radio und Fernsehen dürfen indizierte Medien nicht ausgestrahlt werden. Online und als CD/DVD müssen Verkaufs- und Vertriebsbeschränkungen eingeführt werden. So darf für indizierte Medien nicht mehr geworben werden, die Medien dürfen nur an Erwachsene verkauft werden und nur eingeschränkt im Versandhandel vertrieben werden.
- Medien verbleiben 25 Jahre auf dem Index. Danach wird erneut geprüft, ob sie noch als jugendgefährdend gelten.
- Die Liste für jugendgefährdende Medien wird vierteljährlich in der Zeitschrift "BPjM Aktuell" veröffentlicht.
In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen, wie USK und BPjM arbeiten.
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