Austernseitlinge: Das müssen Sie über die Pilze wissen

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Austernseitlinge sind beliebte Speisepilze mit positiven Auswirkungen auf den Körper. Erfahren Sie hier, wo und wie Sie sie finden.



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Austernseitlinge: Wann und wo Sie wachsen

Der Austernseitling ist ein Parasit und findet sich daher an abgestorbenen oder noch lebenden Laubbäumen. Er bevorzugt gerne Buchen und Eichen und weniger Nadelbäume. In Deutschland wächst er besonders häufig an der Rotbuche.

  • An Bäumen erscheint der Austernseitling in größeren Ansammlungen am Stammholz oder an dickeren Ästen. Er kann bis auf eine Höhe von zehn Metern wachsen.
  • Der Austernseitling ist ein Winterpilz. Anders als die meisten anderen Pilze taucht er daher nicht im Frühjahr bis Herbst auf, sondern von Herbst bis ins Frühjahr hinein. Er benötigt eine Temperatur von unter elf Grad, um zu wachsen. Seine Sporen verbreiten sich sogar bei Minusgraden.
  • Bis zu zehn Meter kann der Pilz an den Stämmen hoch wachsen. Häufig taucht er neben dem Gelbstieligen Muschelseitling auf.


Austernseitlinge: So erkennen Sie den Pilz

In der Natur erscheint der Pilz in großer Ansammlung. Die einzelnen Fruchtkörper sind von einer spalten- oder zungenartigen Form. Nach einiger Zeit verformt sich der Körper dann zu einer Muschel oder Halbkreis.

  • Der Stiel des Pilzes ist recht kurz, mit einer Länge von ein bis vier Zentimetern und einer Breite von ein bis drei Zentimetern. Der Hut sitzt an der Seite des Stiels. Der Stiel hat eine filzige Oberfläche und kann an der Basis auch feine Zotteln haben.
  • Der Hut kann sehr klein oder sehr groß ausfallen. Der Durchmesser beträgt zwischen fünf und 25 Zentimeter. Die Haut des Hutes ist glatt, kahl und glänzend.
  • Die Farben des Pilzes bewegen sich in grauen, blauen und schwarzen Tönen. Hut und Stiel können aber auch dunkelbraun oder olivgrün sein.
  • Die Lamellen des Austernseitlings sind weiß und dicht gedrängt. Sie laufen am Stiel entlang und verzweigen sich dann wie Maschen.
  • Das junge Fleisch eines frischen Austernseitling ist weiß, von einer weichen Konsistenz und hat einen angenehmen Geruch. Ist der Pilz schon älter, riecht er muffig und auch das Fleisch ist dann nicht mehr so weich.
austernseitling, 08.09.2007, Copyright: xHerbert_Rx Panthermedia00795989
Austernseitlinge am Baum imago images / Panthermedia

Austernseitlinge sind gesund: Das müssen Sie wissen

Der Austernseitling gilt als ein Vitalpilz. Solche Pilze setzt die Naturheilkunde und Traditionelle chinesische Medizin ein. Er schmeckt aber auch köstlich in Pilzgerichten.

  • Als Vitalpilz wird dem Austernseitling eine allgemeine Stärkung des Immunsystems nachgesagt. Daneben enthält er zahlreiche Vitamine, unter anderem Vitamin B und D. Er soll hohen Blutdruck, Blutzucker und den Cholesterinspiegel senken. Außerdem soll er eine positive Wirkung auf Gelenke und Venen haben. Er ist antioxidativ und gesund für die Darmflora. Es gibt jedoch kaum Studien, die dies auch alles belegen.
  • Den Pilz sollten Sie vor dem Verzehr erhitzen, denn er enthält auch das Gift Pleurotolysin. Dieses ist dem Bienengift ähnlich und zerstört rote Blutkörperchen.
  • Da das Fleisch des Pilzes etwas zäh sein kann, sollten Sie den Austernseitling im Pilzgericht kleinschneiden und lange kochen. Besonders gut schmeckt der Austernseitling in einer Art veganen oder vegetarischen Wurstsalat.
  • Verwechslungsgefahr besteht mit folgenden Pilzen: Taubenblauer Seitling (eine Varietät = Zuchtform), Gelbstieliger Muschelseitling (Achtung! Kein Speisepilz), Rillstieligen Seitling, Ohrförmigen Seitling, Lungenseitling, Berindeter Seitling und Erdmuscheling.
  • Potentiell giftig davon ist nur der Ohrförmige Weißseitling (Pleurocybella porrigens). Dieser wächst lediglich auf Nadelbumen. Seine Fruchtkörper haben keinen Stiel und sind von einer weißen bis glasigen Farbe.

Pilze sammeln: Das gilt es zu beachten

Pilze sammeln macht eine Menge Freude. Doch gibt es einiges dabei zu beachten:

  • Unter den vielen Pilzen gibt es zahlreiche, die giftig sind und unangenehme Folgen mit sich ziehen. Magen-Darm-Beschwerden, Kreislaufprobleme, Wahnvorstellungen und Atemlähmung und Tod können die Folge einer Pilzvergiftung sein.
  • Daher ist es wichtig, sehr vorsichtig beim Pilzesammeln zu sein. Nehmen Sie auf jeden Fall ein fachkundiges Buch zur Hand, um ungiftige und giftige Pilze zu unterscheiden. Auch Apps helfen dabei.
  • Unerfahrene Pilzsammler können sich in Ihrer Region nach einer Führung mit einem Pilzexperten erkunden. Ebenso sollten Sie Ihren Pilzfund vor der Verarbeitung und dem Verspeisen von einem Fachkundigen überprüfen lassen.
  • Wichtig zu bedenken sind die regionalen Bestimmungen zum Pilze pflücken. Manche Bundesländer haben eine Grenze für die Anzahl an gesammelten Pilzen gesetzt. Einige Pilze stehen auch unter Naturschutz.
  • Befürchten Sie eine Vergiftung durch Pilze bewahren Sie Ruhe, verständigen Sie die Giftnotrufzentrale und suchen Sie den nächsten Arzt auf. Versuchen nicht Erbrechen oder Durchfall durch die Einnahme von Milch, Salzwasser oder Kohletabletten zu induzieren.

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