Frauenparkplätze: Warum und seit wann es sie in Deutschland gibt

Frauenparkplätze sieht man in den meisten Parkgaragen, aber warum gibt es sie eigentlich? Und dürfen wirklich nur Frauen auf ihnen parken?

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Warum gibt es Frauenparkplätze in Deutschland?

Frauenparkplätzen gibt es seit den 1990er Jahren bei uns. Seit ihrer Einführung waren sie nicht frei von kontroverser Diskussion, so sahen manche in ihnen eine Diskriminierung von Männern. Tatsächlich geht es bei dieser Parkmöglichkeit aber nicht um reine Bequemlichkeit.

Frauenparkplätze werden auf Parkplätzen und in Tiefgaragen in stärker beleuchteten Bereichen, nah bei Fluchtwegen, Ausgängen und Aufzügen platziert. Außerdem sind sie durch die Überwachungskamera gut einsehbar.
Ihre Einführung war eine Antwort auf die in Studien und Umfragen geäußerten Ängste vor Frauen in verlassenen Parkanlagen sexuell belästigt und körperlich angegriffen zu werden. Viele Frauen vermieden damals und meiden aus diesem Grund auch heute noch öffentliche Räume.
Die speziell gekennzeichneten Parkplätze sollen Frauen ein Gefühl von Sicherheit geben. Weil sie laut Kriminalstatistik deutlich häufiger von sexueller Gewalt betroffen sind als Männer, sind sie in diesem Punkt auf besonderen Schutz angewiesen.
Weder die Straßenverkehrsordnung, noch der Bußgeldkatalog legen fest, dass auf Frauenparkplätze ausschließlich Frauen parken dürfen. Prinzipiell können sie von beiden Geschlechtern verwendet werden.
Auf privaten Parkanlagen gilt allerdings das Hausrecht. Der Besitzer kann durchsetzen, dass sich wirklich nur Frauen auf diese Parkplätze stellen und Männern Hausverbot erhalten, sollten sie gegen die Regel verstoßen.